Scham heute III - WEIBLICHER KöRPER
Andrea Roedig - Der Himmel ist Phantasie, die Erde Fiktion und im Keller waltet das Reale: Charlotte Roches "Feuchtgebiete", die Tochter von Josef F. und die neuen Louis-Vuitton-Handtaschen
[...]
Was haben die Handtaschen der Vogue-Models, Helen Memels Hämorrhoiden und Tochter F.s Leibesfrüchte miteinander zu tun? Alles, denn sie zeichnen sich durch eine schmerzhafte Fühllosigkeit aus, die das Charakteristikum des weiblichen Körpers zu Beginn des 21. Jahrhunderts zu sein scheint. Wir wüssten derzeit nicht zu sagen, worin denn weibliche Sexualität besteht. Und nichts haben sie miteinander zu tun, denn das Weibliche ist zerstreut in alle Winde, es siedelt in unzusammenhängenden Paralleluniversen: Es siedelt im Himmel irrealer Dekadenzen, wo Hypersex sich in sich selbst auflöst und die Handtasche zum Riesenphallus mutiert, es siedelt auf Erden, wo man verzweifelt versucht, selbst zur Agentin der eigenen Verstümmelung zu werden und sich mit 18 rasch sterilisieren lässt (das rettet dich nicht, Helen Memel), und es lebt im Keller, wo der Hadesvater archaisch wütet mit Sex, Macht und blinder Fortpflanzung. Der Himmel ist die reine Phantasie, die Erde eine Fiktion mit Wirklichkeitskern, im Keller (der von den Medien gerne als die "Hölle" bezeichnet wurde) waltet das Reale. Es ist das, was wir uns am wenigsten vorstellen können.
Andererseits:
Nachtrag I:
Scham und Schaulust, Macht und Ohnmacht ...
Dr.med. Till Bastian, Bodnegg, Vortrag, 18. April 2007
Nachtrag II:
Skammen
(Shame)
(Ingmar Bergman; 1968)
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Was haben die Handtaschen der Vogue-Models, Helen Memels Hämorrhoiden und Tochter F.s Leibesfrüchte miteinander zu tun? Alles, denn sie zeichnen sich durch eine schmerzhafte Fühllosigkeit aus, die das Charakteristikum des weiblichen Körpers zu Beginn des 21. Jahrhunderts zu sein scheint. Wir wüssten derzeit nicht zu sagen, worin denn weibliche Sexualität besteht. Und nichts haben sie miteinander zu tun, denn das Weibliche ist zerstreut in alle Winde, es siedelt in unzusammenhängenden Paralleluniversen: Es siedelt im Himmel irrealer Dekadenzen, wo Hypersex sich in sich selbst auflöst und die Handtasche zum Riesenphallus mutiert, es siedelt auf Erden, wo man verzweifelt versucht, selbst zur Agentin der eigenen Verstümmelung zu werden und sich mit 18 rasch sterilisieren lässt (das rettet dich nicht, Helen Memel), und es lebt im Keller, wo der Hadesvater archaisch wütet mit Sex, Macht und blinder Fortpflanzung. Der Himmel ist die reine Phantasie, die Erde eine Fiktion mit Wirklichkeitskern, im Keller (der von den Medien gerne als die "Hölle" bezeichnet wurde) waltet das Reale. Es ist das, was wir uns am wenigsten vorstellen können.
Andererseits:
Nachtrag I:
Scham und Schaulust, Macht und Ohnmacht ...
Dr.med. Till Bastian, Bodnegg, Vortrag, 18. April 2007
Nachtrag II:
Skammen
(Shame)
(Ingmar Bergman; 1968)
gebattmer - 2008/05/23 13:16
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