Archäologie XXXIV: Aus der Waffenkammer des Herrn
Gerade (in konkret 5 und6/08) hatte Wenzel Storch eine schön gestaltete Werkschau des Pater Leppich unternommen, da finde ich bei Andreas Michalke tatsächlich "PATER LEPPICH spricht auf der Reeperbahn". Michalke schreibt: One other special thing about religious records is of course that the people that make them are believers and want to spread that belief. When I hear Sister Rosetta Tharpe singing it`s so convincing, so inspired I want to be a believer myself. I don`t believe in any kind of god but I respect the belief of others. So many good things are done every day because people believe . What have I done to make this world better?
Pater Leppich on the other hand is outright creepy and scary. He means well and he talks about love a lot, but his voice is harsh and just sounds evil. He is also a really crazy anticommunist. Creepy, crazy and…quite funny!
PATER LEPPICH spricht auf der Reeperbahn, Seite A
Na ja, von Liebe höre ich da nichts und eigentlich auch eher ein Lallen, aber was den schönen Antikommunismus angeht, hat er recht und ich erinnere mich, dass es irgendwie ein Zeichen von Distinktion war, Lenin als Lenìhn auszusprechen. Ich find's eher skuril bis widerlich, - siehe Storch. Antikommunismus ist ja seit einiger Zeit modern; es wäre aber lohnend, genauer zu untersuchen und zu dokumentieren, welch intellektuell unerträglicher Schwachsinn in diesem Sinne die alte BRD geprägt hat, die heute so erscheinen soll, als sei sie weltoffener, liberaler, spritziger als die piefige DDR gewesen ...
Update 1008 via spex:
»Wie Terry Gilliam auf Crack« lobte der Montreal Mirror den letzten Wenzel Storch-Film
»Die Reise ins Glück« nach dessen Uraufführung im
Jahr 2005. Die Vergleiche mit Drogenerfahrungen sind bei einem
Regisseur wie dem 1961 in Braunschweig geborenen Storch auch schnell
zur Hand. Kulisse und Ausstattung sind aus günstigen Materialien
umso opulenter arrangiert; die Handlung folgt keiner linear-logischen
Handlung, die Tiere sprechen, und auch Objekte sind beseelt. Im
vergangenen Herbst hat Storch in Konkret
eine Geschichte seiner Zeit als Messdiener in den Siebziger Jahren
veröffentlicht - mit besonderer Berücksichtigung katholischer
Blättchen-Literatur. Die situationistische Gruppe monochrom hat jetzt beide Teile von »Der Speckpater« online gestellt.
Pater Leppich on the other hand is outright creepy and scary. He means well and he talks about love a lot, but his voice is harsh and just sounds evil. He is also a really crazy anticommunist. Creepy, crazy and…quite funny!
PATER LEPPICH spricht auf der Reeperbahn, Seite A
Na ja, von Liebe höre ich da nichts und eigentlich auch eher ein Lallen, aber was den schönen Antikommunismus angeht, hat er recht und ich erinnere mich, dass es irgendwie ein Zeichen von Distinktion war, Lenin als Lenìhn auszusprechen. Ich find's eher skuril bis widerlich, - siehe Storch. Antikommunismus ist ja seit einiger Zeit modern; es wäre aber lohnend, genauer zu untersuchen und zu dokumentieren, welch intellektuell unerträglicher Schwachsinn in diesem Sinne die alte BRD geprägt hat, die heute so erscheinen soll, als sei sie weltoffener, liberaler, spritziger als die piefige DDR gewesen ...
Update 1008 via spex:
»Wie Terry Gilliam auf Crack« lobte der Montreal Mirror den letzten Wenzel Storch-Film
»Die Reise ins Glück« nach dessen Uraufführung im
Jahr 2005. Die Vergleiche mit Drogenerfahrungen sind bei einem
Regisseur wie dem 1961 in Braunschweig geborenen Storch auch schnell
zur Hand. Kulisse und Ausstattung sind aus günstigen Materialien
umso opulenter arrangiert; die Handlung folgt keiner linear-logischen
Handlung, die Tiere sprechen, und auch Objekte sind beseelt. Im
vergangenen Herbst hat Storch in Konkret
eine Geschichte seiner Zeit als Messdiener in den Siebziger Jahren
veröffentlicht - mit besonderer Berücksichtigung katholischer
Blättchen-Literatur. Die situationistische Gruppe monochrom hat jetzt beide Teile von »Der Speckpater« online gestellt.
gebattmer - 2008/07/13 20:49
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