CRISIS , WHAT CRISIS ? (XXIV): Divided We Stand: Why Inequality Keeps Rising
The gap between rich and poor in OECD countries has reached its highest level for over 30 years, and governments must act quickly to tackle inequality, according to a new OECD report, "Divided We Stand", meldet heute auch die Tagesschau!
COUNTRY NOTE: GERMANY
Income inequality in Germany has risen sharply since 2000. In the 1980s, German inequality levels were close to those found in some Nordic countries, but today they are very close to the OECD average. The average income of the top 10% of working-age Germans in 2008 was 57 300 euro (70 000 USD), nearly 8 times higher than that of the bottom 10%, who had an average income of 7 400 euro (9 100 USD). This is up from a ratio of 6 to 1 in the mid 1990s. ...
Key findings:
... Könnten die key findings auf das verweisen, was der Chef-Volkswirt der UNCTAD zuweilen als deutsches Lohndumping und eine der wesentlichen Ursachen der sogenannten Eurokrise bezeichnet?!
"Das Problem sind nicht die Staatsschulden"
Der Chefvolkswirt der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD), Heiner Flassbeck, kritisiert die falsche Diagnose der Finanzkrise und sieht im Auseinanderdriften der Wettbewerbsfähigkeit das Hauptproblem bei der Finanzkrise in Europa. --> dradio-Interview hier.
Peter Nowak (tp 07.12.) schlussfolgert:
Offensive Lohnpolitik in Deutschland Beitrag zur Eurorettung?
Die Entstehung einer größeren sozialen Bewegung in Deutschland könnte mehr zur Lösung der Euro-Krise beitragen als all die hektischen Projekte des Duos Merkozy. Denn es ist gerade die von der OECD beschriebene Gesellschaft der Ungleichheit, die jetzt als europäisches Modell empfohlen und vielleicht bald sogar oktroyiert wird. Der Soziologe Oliver Nachtwey hat beschrieben, wie das Dogma der Spardiktate die Demokratie immer mehr aushöhlt. Die Sparkommissare verweisen dabei immer auf Deutschland, wo es gelungen sei, den Arbeitsmarkt so weit zu deregulieren, dass die Wirtschaft in der Lage andere EU-Länder nieder zu konkurrieren.
Daher werden die Stimmen lauter, die den Kampf gegen dieses deutsche Niedriglohnsystem als wichtigen Beitrag zur Minimierung der Eurokrise betrachten. Die OECD-Studie hat dafür Argumente geliefert und könnte die Frage auf die Tagesordnung setzen, ob die Gesellschaft der Ungleichheit nicht eher ein Auslaufmodell als ein EU-Exportprodukt sein sollte.
Unbedingt empfehlenswert in diesem Zusammenhang nochmals The Eurozone debt web: Who owes what to whom? und auch ein Rückblick:
Eurokrise (nicht nur) für Dummies
Wie der Euro passierte. Ein Rückblick in zwei Teilen zum besseren Verständnis der aktuellen Probleme der Eurozone - Von Michel Reimon - standard.at
COUNTRY NOTE: GERMANY
Income inequality in Germany has risen sharply since 2000. In the 1980s, German inequality levels were close to those found in some Nordic countries, but today they are very close to the OECD average. The average income of the top 10% of working-age Germans in 2008 was 57 300 euro (70 000 USD), nearly 8 times higher than that of the bottom 10%, who had an average income of 7 400 euro (9 100 USD). This is up from a ratio of 6 to 1 in the mid 1990s. ...
Key findings:
- The rise in inequality was largely driven by widening gaps in market income sources: gross earnings, selfemployment income as well as capital income all became more unequally distributed. The wage gap between the 10% best and least paid of full-time German workers has increased by almost a fifth since 1984.
- Growth in part-time employment also contributed to the upward inequality trend. Since 1984, the share of parttimers doubled in Germany, from 11% to 22%, or from just below 3 million. to more than 8 million people
... Könnten die key findings auf das verweisen, was der Chef-Volkswirt der UNCTAD zuweilen als deutsches Lohndumping und eine der wesentlichen Ursachen der sogenannten Eurokrise bezeichnet?!
"Das Problem sind nicht die Staatsschulden"
Der Chefvolkswirt der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD), Heiner Flassbeck, kritisiert die falsche Diagnose der Finanzkrise und sieht im Auseinanderdriften der Wettbewerbsfähigkeit das Hauptproblem bei der Finanzkrise in Europa. --> dradio-Interview hier.
Peter Nowak (tp 07.12.) schlussfolgert:
Offensive Lohnpolitik in Deutschland Beitrag zur Eurorettung?
Die Entstehung einer größeren sozialen Bewegung in Deutschland könnte mehr zur Lösung der Euro-Krise beitragen als all die hektischen Projekte des Duos Merkozy. Denn es ist gerade die von der OECD beschriebene Gesellschaft der Ungleichheit, die jetzt als europäisches Modell empfohlen und vielleicht bald sogar oktroyiert wird. Der Soziologe Oliver Nachtwey hat beschrieben, wie das Dogma der Spardiktate die Demokratie immer mehr aushöhlt. Die Sparkommissare verweisen dabei immer auf Deutschland, wo es gelungen sei, den Arbeitsmarkt so weit zu deregulieren, dass die Wirtschaft in der Lage andere EU-Länder nieder zu konkurrieren.
Daher werden die Stimmen lauter, die den Kampf gegen dieses deutsche Niedriglohnsystem als wichtigen Beitrag zur Minimierung der Eurokrise betrachten. Die OECD-Studie hat dafür Argumente geliefert und könnte die Frage auf die Tagesordnung setzen, ob die Gesellschaft der Ungleichheit nicht eher ein Auslaufmodell als ein EU-Exportprodukt sein sollte.
Unbedingt empfehlenswert in diesem Zusammenhang nochmals The Eurozone debt web: Who owes what to whom? und auch ein Rückblick:
Eurokrise (nicht nur) für Dummies
Wie der Euro passierte. Ein Rückblick in zwei Teilen zum besseren Verständnis der aktuellen Probleme der Eurozone - Von Michel Reimon - standard.at
gebattmer - 2011/12/05 19:11
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