Gute Frage: Boykottiert Gauck die Winterolympiade in Sotschi oder fährt er einfach nicht hin? - Russophobie?
- gestellt von Peter Nowak- tp - 08.12.2013
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Bundespräsident Gauck wird nicht zur Winterolympiade reisen, die in knapp 2 Monaten im russischen Sotschi beginnt. Doch will damit der Bundespräsident eine Missbilligung der russischen Menschenrechtspolitik ausdrücken, wie es Spiegel-Online behauptete und gleich von einem Boykott sprach?
Schon Stunden später kamen aus dem Bundespräsidentenamt Bemerkungen, die diesen Eindruck relativeren sollen. So wurde darauf verweisen, es gäbe keine Gesetzmäßigkeit, dass ein Bundespräsident die Olympischen Winterspiele besuchen müsse. Schließlich sei auch sein Vorvorgänger Köhler den Winterspielen in Kanada ganz ohne politische Botschaft ferngeblieben.
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Schon vor seiner Wahl zum Bundespräsidenten wurde Kritik an dessen Lesart der Erinnerungspolitik laut, die unter anderem vom Leiter des Simon Wiesenthal Centers formuliert wurde. Sie entzündete sich an einer von ihm vertretenen Totalitarismustheorie, die den Nationalsozialismus und den Nominalsozialismus auf die gleiche Stufe setzen will. So hatte Gauck eine Prager Erklärung unterzeichnet, der diese Lesart der Geschichte Vorschub leistet...
+ Lutz Herden - Als Charaktermaske unterwegs, FREITAG
+ zu Gauck vgl. auch Let Us Beat Plowshares Into Swords - Pflugscharen zu Schwertern (Gauck)
Let Us Beat Swords into Plowshares, a sculpture by Evgeniy Vuchetich, given by the Soviet Union to the United Nations in 1959; picture taken from UN grounds showing sculpture in front of the East River. CC-Lizenz
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Bundespräsident Gauck wird nicht zur Winterolympiade reisen, die in knapp 2 Monaten im russischen Sotschi beginnt. Doch will damit der Bundespräsident eine Missbilligung der russischen Menschenrechtspolitik ausdrücken, wie es Spiegel-Online behauptete und gleich von einem Boykott sprach?
Schon Stunden später kamen aus dem Bundespräsidentenamt Bemerkungen, die diesen Eindruck relativeren sollen. So wurde darauf verweisen, es gäbe keine Gesetzmäßigkeit, dass ein Bundespräsident die Olympischen Winterspiele besuchen müsse. Schließlich sei auch sein Vorvorgänger Köhler den Winterspielen in Kanada ganz ohne politische Botschaft ferngeblieben.
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Schon vor seiner Wahl zum Bundespräsidenten wurde Kritik an dessen Lesart der Erinnerungspolitik laut, die unter anderem vom Leiter des Simon Wiesenthal Centers formuliert wurde. Sie entzündete sich an einer von ihm vertretenen Totalitarismustheorie, die den Nationalsozialismus und den Nominalsozialismus auf die gleiche Stufe setzen will. So hatte Gauck eine Prager Erklärung unterzeichnet, der diese Lesart der Geschichte Vorschub leistet...
- Interessant ist auch die wieder entflammte Liebe der deutschen Presse und ihrer Politikdarsteller zur Ukraine: "Alle wollen mit ihr schlafen, aber geheiratet wird nicht!" Wer umwirbt die Ukraine?
Vielleicht könnte man auch da ein bisschen genauer hinschauen:
Hass auf Moskauer, Juden und "andere Unreine" - In der ukrainischen Pro-EU-Bewegung mischen Rechtsradikale mit
Ulrich Heyden - tp - 04.12.2013
Noch interessanter wird das dann, wenn ein EU-Beitritt der Ukraine anstehen sollte und die CSU-SPD-Koalition Volksentscheide in dieser Frage durchgesetzt hätte: Wollen wir mal spekulieren, wie der Ukrainer dann in der deutschen Presse erscheint? Hier eine kleine Auswahl: Freiheitskämpfer, Frauenhändler, Autodieb, Auftragsmörder ...
Das wird Klitschko dann auch nicht mehr retten können ...
+ Lutz Herden - Als Charaktermaske unterwegs, FREITAG
+ zu Gauck vgl. auch Let Us Beat Plowshares Into Swords - Pflugscharen zu Schwertern (Gauck)
Let Us Beat Swords into Plowshares, a sculpture by Evgeniy Vuchetich, given by the Soviet Union to the United Nations in 1959; picture taken from UN grounds showing sculpture in front of the East River. CC-Lizenz
gebattmer - 2013/12/09 19:16
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