Investigativer Journalismus, öffentlich-rechtlich
Meesmann: ... Dass es verletzte und auch tote Zivilisten gegeben hat, wird jetzt allerdings immer wahrscheinlicher.
Man muss aber auch berücksichtigen, dass Bilder lügen können: Aufnahmen aus Krankenhäusern, auf denen angeblich verletzte Zivilisten zu sehen sind, beweisen nichts. Das können ebenso gut Taliban sein, die sich als Zivilisten ausgeben. Da ist größte Vorsicht geboten, bevor man zu endgültigen Urteilen kommt.
tagesschau.de: Diese Unterscheidung zwischen Taliban und Zivilisten ist aber auch in der Nacht und aus der Luft sehr schwierig.
Meesmann: Die Bundeswehr hat uns versichert, dass man sich um größtmögliche Vorsicht bemüht hat und dass man sich an die neuen ISAF-Einsatzrichtlinien gehalten hat ...
Interview zum Luftangriff in Kundus mit dem ARD-Korrespondenten Meesmann:
"Es herrscht Wut - aber auch Zustimmung"
Die Tagesschau stellt ja bohrende Fragen!
... nicht nur im Krankenhaus, sondern auch in der Nacht und aus der Luft!?! Ansonsten:
Diese geistesschwache Terminologie stammt noch aus der Zeit Wilhelms von Abfundien; ein ›Zivilist‹ ist einer, der merkwürdigerweise keine Uniform trägt – was es nicht alles gibt auf der Welt! Die Vokabel geht von der richtigen Vorstellung aus, daß der Mensch zunächst einmal eine Uniform zu tragen habe – und erst, wenn er diese primäre Voraussetzung nicht erfüllt, dann ist er ein ›Zivilist‹.
· Ignaz Wrobel
Die Weltbühne, 13.12.1927, Nr. 30, S. 908
Nachtrag zu: Journalismus
hier: Kuhjournalisten mit flexibler Wirbelsäule:
Schöne Formulierung bei Feynsinn:
Er hat getan, was er kann und gezeigt, daß er sich für Höheres eignet. Seinem kritischen Geist entspringt die Art spitzer Zunge, die selbst feinstes Stiefelprofil noch zu reinigen vermag, ohne daß die Majestät sich dazu vom Sitze erheben muß.
Man muss aber auch berücksichtigen, dass Bilder lügen können: Aufnahmen aus Krankenhäusern, auf denen angeblich verletzte Zivilisten zu sehen sind, beweisen nichts. Das können ebenso gut Taliban sein, die sich als Zivilisten ausgeben. Da ist größte Vorsicht geboten, bevor man zu endgültigen Urteilen kommt.
tagesschau.de: Diese Unterscheidung zwischen Taliban und Zivilisten ist aber auch in der Nacht und aus der Luft sehr schwierig.
Meesmann: Die Bundeswehr hat uns versichert, dass man sich um größtmögliche Vorsicht bemüht hat und dass man sich an die neuen ISAF-Einsatzrichtlinien gehalten hat ...
Interview zum Luftangriff in Kundus mit dem ARD-Korrespondenten Meesmann:
"Es herrscht Wut - aber auch Zustimmung"
Die Tagesschau stellt ja bohrende Fragen!
... nicht nur im Krankenhaus, sondern auch in der Nacht und aus der Luft!?! Ansonsten:
Diese geistesschwache Terminologie stammt noch aus der Zeit Wilhelms von Abfundien; ein ›Zivilist‹ ist einer, der merkwürdigerweise keine Uniform trägt – was es nicht alles gibt auf der Welt! Die Vokabel geht von der richtigen Vorstellung aus, daß der Mensch zunächst einmal eine Uniform zu tragen habe – und erst, wenn er diese primäre Voraussetzung nicht erfüllt, dann ist er ein ›Zivilist‹.
· Ignaz Wrobel
Die Weltbühne, 13.12.1927, Nr. 30, S. 908
Nachtrag zu: Journalismus
hier: Kuhjournalisten mit flexibler Wirbelsäule:
Schöne Formulierung bei Feynsinn:
Er hat getan, was er kann und gezeigt, daß er sich für Höheres eignet. Seinem kritischen Geist entspringt die Art spitzer Zunge, die selbst feinstes Stiefelprofil noch zu reinigen vermag, ohne daß die Majestät sich dazu vom Sitze erheben muß.
gebattmer - 2009/09/07 16:36
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