GBlog&search

 

GBlog&count



GBlog&listen


Van Morrison
Roll with the Punches


Chilly Gonzales und Jarvis Cocker
Room 29


Blackfield (Aviv Geffen & Steven Wilson)
Blackfield V


Jeff Beck
Loud Hailer




Daniel Hope
Escape to Paradise


Daniel Hope
Spheres


Jonathan Rudess
Explorations


Animals As Leaders
The Joy Of Motion


Colosseum
Valentyne Suite


Jack Bruce
Harmony Row


Spooky Tooth
Spooky Two



Utopia
Ra


Richie Havens
Nobody Left to Crown




Dimitri Schostakowitsch, Mariss Jansons
Sinfonien 1-15


Moondog & the London Saxophoni
Sax Pax for a Sax

GBlog&read - Nutzen Sie die Hinweise zur Orientierung und kaufen Sie dann beim Buchhändler um die Ecke



Uwe Timm
Ikarien



Christoph Ransmayr:
Cox oder Der Lauf der Zeit





Steffen Kopetzky
Risiko


José Saramago
Kain


Eva Menasse
Quasikristalle


Roberto Bolaño
2666


Tschingis Aitmatow
Der erste Lehrer


Uwe Timm
Rot


Leonardo Padura
Adiós Hemingway


Antonio Skarmeta
Mit brennender Geduld


Jose Saramago
Die Stadt der Blinden


Edgar Hilsenrath
Nacht: Roman



Rolf Dubs
Lehrerverhalten

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Verlierer - oder: Mission accomplished

Im Forum Kritische Pädagogik veröffentlicht Uwe Findeisen einen aus aktuellem Anlass überarbeiteten Aufsatz:
Mit Gewalt zur Anerkennung des Ich
Anmerkungen zu „Jugendgewalt“ und „School Shooting“
:
U. a. befasst er sich mit Leistungslernen – Notensystem – Geltungsbedürfnis
:
... Das schulische Konkurrenzverhalten ist also eine widersprüchliche Angelegenheit, über dessen Här-ten in der Öffentlichkeit, zumal seit den PISA-Studien, freimütig berichtet wird. Das Prinzip lautet: Jeder ist seines Glückes Schmied - gegen die anderen. In der Schul- oder Arbeitsmarktkonkurrenz werden Kinder, Jugendliche und Erwachsene einem Vergleich unterworfen, den siegreich bestehen muss, wer zu etwas kommen will. Jeder strengt sich also an, besser als die anderen zu sein. Dieses Verhalten aber mit der individuellen Leistung zu legitimieren, die dem Einzelnen entspreche, unter-schlägt, dass die Leistungsbedingungen nicht von denen, die konkurrieren, festgelegt werden, son-dern vorgegeben sind. Der eigentliche Lehrplan des heutigen Bildungssystems besteht laut Nüberlin darin, dass die Schule die Schüler im Unterricht unter einen künstlichen Zeitdruck setzt, so dass un-ter ihnen notwendigerweise Leistungsunterschiede entstehen. Noten sind also keine qualitative Be-urteilung, sondern eine „Leistungsabstandsmessung, die die Schüler in ein Rangordnung von Zif-fernnoten einordnet“ (Nüberlin 2002).
Die Schüler aber betrachten die Noten anders, nämlich als persönliches Verdienst. Ihr Schul-zeugnis ist für sie mehr als die Auflistung der Fachnoten. Es erscheint als „Wertigkeitszuschrei-bung“. – und der Grund dafür scheint allein in der Anstrengung und Begabung des Einzelnen zu lie-gen.
sitzenbleiben-kopieLeistungsdruck ist jedoch keine Selbstverständlichkeit von Lernprozessen. Lernen braucht Zeit, aber eine Durchschnittszeit fürs Lernen so festzulegen, dass immer einige nicht mitkommen, schafft erst den Leistungsdruck, an dem man scheitert. Aus der Wissensvermittlung folgt dieser se-lektive Umgang nicht, denn sie hätte ihr Maß am Verstehen des jeweiligen Inhalts - was mal länger, mal kürzer dauert. Wissen legt nicht fest, in welcher Zeit es verstanden werden will und muss. Dies erfahren in unserem Schulsystem nur die Schüler und Schülerinnen im Anfangsunterricht und das ist von den Lehrpersonen gewusst, wenn sie dann mit der realistischen Benotung beginnen, die sie leider nicht nur als gesetzliche Festlegung zur Sortierung, sondern als Hilfe zur Selbsteinschätzung des Kindes verstehen. Wissen in ein Pensum zu verwandeln macht die vorherrschende Form der Wissensaneignung erst zum Lerndruck. Lernen in einer vorher festgelegten Zeit hat nichts damit zu tun, dass jeder seine Fähigkeiten entwickelt. Es wird benutzt, um eine Verteilung von Berechtigun-gen für die Hierarchie der Berufswelt vorzunehmen. Für die Beteiligten erscheint dieser Zusam-menhang in verkehrter Form – nicht so, dass er die individuelle Laufbahn bestimmt, sondern als zur Verfügung gestellte Bedingung für die Entwicklung der Lernenden. So werden die lernhemmenden Bedingungen im Gegensatz zu ihrer praktischen Zweckbestimmung als Angebote und Möglichkei-ten verstanden, die man nun ergreifen muss, um weiter zu kommen. Und wo einer scheitert, da hat er eben die Chancen nicht wahrgenommen...


Vgl. auch: Warum "Jugendgewalt" eine Ideologie ist ...
und immer noch sehr empfehlenswert: Freistaat Thüringen: Bericht der Kommission Gutenberg-Gymnasium

Im Forum Kritische Pädagogik auch: Klaus Klemm -- Sinnloses "Sitzenbleiben" kostet jährlich 1 Milliarde
- Volltext der Studie
blackconti - 2009/10/14 16:58

In der Mechanik ist Leistung = Arbeit/Zeit und nach dieser Formel, die man für die Ermittlung von Maschinenleistung verwendet, kann nach Logik der Schulverwalter auch die schulische Leistung gemessen werden. Dass es sich dabei um Menschen handelt, Kinder gar, die noch in der Entwicklung stehen, ficht die Kultusbürokratie nicht an. Das Ergebnis sind auf der einen Seite Ex und Hopp- Schüler, Test schreiben und danach sofort vergessen, und auf der anderen Seite verschleuderte Talente und vorzeitig ohne Not geknickte Biographien. Und da ja fortwährend Wachstum generiert werden muss, muss auch die Leistung fortwährend gesteigert werden, was sich, siehe oben, am einfachsten durch Verkürzung des Zeitfaktors erreichen lässt. Das System ist mehr und mehr den Interessen der Wirtschaft angepasst worden und die braucht spezialisierte Fachidioten und einen ausreichenden Vorrat an Arbeitslosen als Erpressungsreserve. Bildung, Wissen und soziales Verantwortungsbewusstsein stören da nur. Das könnte zum Nachdenken führen...

gitano - 2009/10/15 17:17

Ich probiers mal. Unverbindlich zur Ansicht.

...Und da wundert man sich seit Jahren medienweit, daß ein auffälliger Prozentsatz von Ameropas Zöglingen durch Bereitschaft zur Gewalt auffällt.

Man kann sich angesichts der Verrohung als Nebenwirkung des Selektionsprozesses also auch blöd stellen und gegen den Befund daran festhalten wollen, daß Lehrer eigentlich mit dem "Aufbau der Zivilisation" beschäftigt seien.

Trackback URL:
https://gebattmer.twoday.net/stories/5990275/modTrackback

Wise Man Says

"Es gibt so viele Arschloch-Typen wie es menschliche Funktionen, Tätigkeiten und Interessengebiete gibt. Und auf jedem Gebiet kann das Verhältnis von AQ zu IQ ein anderes sein. Kein noch so kopfdenkerisches Verhalten bei einem Thema bietet Gewähr dafür, dass nicht schon beim nächsten der Arschdenk mit voller Wucht einsetzt." Charles Lewinsky, Der A-Quotient

Wise Man Says II

"The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater." Frank Zappa

Haftungsausschluss

The music featured on this blog is, of course, for evaluation and promotion purposes only. If you like what you hear then go out and try and buy the original recordings or go to a concert... or give money to a down on his luck musician, or sponsor a good busker, it may be the start of something beautiful. If your music is on this blog and you wish it removed, tell us and it shall be removed.

Archiv

Mai 2018
April 2018
März 2018
Februar 2018
Januar 2018
Dezember 2017
November 2017
Oktober 2017
September 2017
August 2017
Juli 2017
Juni 2017
Mai 2017
April 2017
März 2017
Februar 2017
Januar 2017
Dezember 2016
November 2016
Oktober 2016
September 2016
August 2016
Juli 2016
Juni 2016
Mai 2016
April 2016
März 2016
Februar 2016
Januar 2016
Dezember 2015
November 2015
Oktober 2015
September 2015
August 2015
Juli 2015
Juni 2015
Mai 2015
April 2015
März 2015
Februar 2015
Januar 2015
Dezember 2014
November 2014
Oktober 2014
September 2014
August 2014
Juli 2014
Juni 2014
Mai 2014
April 2014
März 2014
Februar 2014
Januar 2014
Dezember 2013
November 2013
Oktober 2013
September 2013
August 2013
Juli 2013
Juni 2013
Mai 2013
April 2013
März 2013
Februar 2013
Januar 2013
Dezember 2012
November 2012
Oktober 2012
September 2012
August 2012
Juli 2012
Juni 2012
Mai 2012
April 2012
März 2012
Februar 2012
Januar 2012
Dezember 2011
November 2011
Oktober 2011
September 2011
August 2011
Juli 2011
Juni 2011
Mai 2011
April 2011
März 2011
Februar 2011
Januar 2011
Dezember 2010
November 2010
Oktober 2010
September 2010
August 2010
Juli 2010
Juni 2010
Mai 2010
April 2010
März 2010
Februar 2010
Januar 2010
Dezember 2009
November 2009
Oktober 2009
September 2009
August 2009
Juli 2009
Juni 2009
Mai 2009
April 2009
März 2009
Februar 2009
Januar 2009
Dezember 2008
November 2008
Oktober 2008
September 2008
August 2008
Juli 2008
Juni 2008
Mai 2008
April 2008
März 2008
Februar 2008
Januar 2008
Dezember 2007
November 2007
Oktober 2007
Juli 2007
Juni 2007
Mai 2007
April 2007
März 2007
Februar 2007
Januar 2007
Dezember 2006
November 2006
Oktober 2006
September 2006
August 2006
Juli 2006
Juni 2006
Mai 2006
April 2006
März 2006
Februar 2006
Januar 2006
Dezember 2005
November 2005
Oktober 2005
September 2005
August 2005
Juli 2005
Juni 2005
Mai 2005
April 2005
März 2005
Februar 2005
Januar 2005

Credits


Aesthetik
Archäologie
Ästhetik des Widerstands
Aus der sozialen Überdruckkammer
Bildung
Futurologie
Kritische Psychologie
Lernen
Literatur unterrichten
Medial
Musik
Musikarchiv
Politik unterrichten
Trash
Unterrichten
Welterklaerung
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren