Adventskalender der Denkzwerge
Beabsichtigt war das so nicht. „Das hat uns auch gewundert“, sagte der bildungspolitische FDP-Fraktionssprecher und Beisitzer im Landesvorstand, Björn Försterling, zu der Entscheidung der knapp 300 Delegierten, ohne Diskussion einen Änderungsantrag des Landesfachausschusses Schule in den verabschiedeten Leitantrag „Bildung ist Zukunft“ aufzunehmen.
Die FDP-Leitlinien zur künftigen Bildungspolitik sehen nun eine Aufnahmeprüfung der weiterführenden Schulen vor, falls Grundschulen und Eltern unterschiedlicher Meinung über das Leistungsvermögen der Kinder sind. Dies würde den Elternwillen in Niedersachsen erheblich einschränken. Bislang können Eltern ihre Kinder auch mit einer Hauptschulempfehlung an einem Gymnasium anmelden. „Die meisten haben offensichtlich gar nicht begriffen, was sie da entschieden haben“, sagte ein führender Liberaler zu dem Votum. np von heute
Ich könnt es erklären:
Ich hatte unten Denkwerkzeuge empfohlen; - Herr Rustler bietet Ihnen z.B. am 5. Dezember Six Thinking Hats an

und er erläutert:
Kurz und knapp vorgestellt stehen die Farben für folgende Arten des Denkens:
* Weiß: Objektive Fakten und Fragen
* Rot: Emotionen, Intuition und Ahnungen
* Schwarz: Gefahren, Schwächen, Nachteile
* Gelb: Vorteile, Möglichkeiten und Chancen
* Grün: Alternativen und neue Sichtweisen
* Blau: Meta-Hut, dieser Hut strukturiert das Denken
Die Erklärung ist recht einfach: Die FDP hatte nur den gelben Hut auf: Vorteile, Möglichkeiten und Chancen: die eigene Brut auf dem Gymnasium endlich von denen zu befreien, die da eigentlich nicht hingehören ....
So hat es denn auch auch Herr Berger von meiner LieblingsHAZ (nicht) verstanden, der die menschelnde Argumentation, die auch ankommen wird, schon mal unters Volk bringt, damit die Prekariatseltern endlich davon lassen, für ihre Kinder über Bildung mehr erreichen zu wollen, als ihnen zusteht ... :
Ausgerechnet die Liberalen kratzen an einem Heiligtum der Schulpolitik, am freien Elternwillen. Ausgerechnet jene Partei, die sich wie keine andere der Freiheit des Einzelnen verschrieben hat. Aber es kann tatsächlich gute Gründe geben, über den freien Elternwillen noch einmal nachzudenken. Die wachsende Schwäche der Hauptschulen, die nicht mehr genug Schüler finden, dürfte kein Argument sein, denn maßgeblich bei allen schulpolitischen Überlegungen muss in erster Linie das Wohl des Kindes sein. Das aber kann massiv leiden, wenn ehrgeizige Eltern ihre Kinder auf Schulen schicken, die sie mental und seelisch überfordern. Die sogenannte Abschulung bringt das ganze Kinderelend dann zutage. Da kann es ratsamer sein, in strittigen Einzelfällen mit einer Art Eingangstest noch einmal nachzuprüfen, ob nicht vielleicht doch der Besuch einer Realschule ratsamer ist als der Aufstieg zum Gymnasium. Michael B. Berger
30.11.2009 / HAZ Seite 6
Ich hatte schon einmal darauf hingewiesen, dass hier ein fatales Denkmuster zugrunde liegt: Dem mitleidheischenden Appell an das Wohl des Kindes steht eine unhinterfragt vorausgesetzte selektive Schulstruktur gegenüber, dem sich Kind und Eltern zu fügen haben. Dass das Problem andersrum gelöst werden könnte oder müsste, gerät nicht in den Blick.
Dazu müsste man mal die anderen Hüte aufsetzen. Ich hätte keine Lust, der FDP das zu empfehlen, aber die Betroffenen sollten's wenigstens merken und nicht auf das dumme Gelbhut-Geschwurbel vom Kinderelend reinfallen.
Insofern denn doch erstmal ein Beweis für die Brauchbarkeit von Denkwerkzeugen ...
Nachtrag: Sehr schön passt dazu Herrn Finkeldeys Begriff des "neuen Bionade-Bürgertums" ...
Ansonsten: Welcome back to the Fifties: Mein Probeunterricht am Gottfried-Wilhelm-Gymnasium war wirklich mental und´seelisch ein Erlebnis ....
Vgl. auch Verlierer - oder: Mission accomplished
Eine interessante Debatteunter Ex-GAL-WählerInnen (1) zum gleichen Problem - in Hamburg hier bei Zwischen-den-Meeren!
Die FDP-Leitlinien zur künftigen Bildungspolitik sehen nun eine Aufnahmeprüfung der weiterführenden Schulen vor, falls Grundschulen und Eltern unterschiedlicher Meinung über das Leistungsvermögen der Kinder sind. Dies würde den Elternwillen in Niedersachsen erheblich einschränken. Bislang können Eltern ihre Kinder auch mit einer Hauptschulempfehlung an einem Gymnasium anmelden. „Die meisten haben offensichtlich gar nicht begriffen, was sie da entschieden haben“, sagte ein führender Liberaler zu dem Votum. np von heute
Ich könnt es erklären:
Ich hatte unten Denkwerkzeuge empfohlen; - Herr Rustler bietet Ihnen z.B. am 5. Dezember Six Thinking Hats an

und er erläutert:
Kurz und knapp vorgestellt stehen die Farben für folgende Arten des Denkens:
* Weiß: Objektive Fakten und Fragen
* Rot: Emotionen, Intuition und Ahnungen
* Schwarz: Gefahren, Schwächen, Nachteile
* Gelb: Vorteile, Möglichkeiten und Chancen
* Grün: Alternativen und neue Sichtweisen
* Blau: Meta-Hut, dieser Hut strukturiert das Denken
Die Erklärung ist recht einfach: Die FDP hatte nur den gelben Hut auf: Vorteile, Möglichkeiten und Chancen: die eigene Brut auf dem Gymnasium endlich von denen zu befreien, die da eigentlich nicht hingehören ....
So hat es denn auch auch Herr Berger von meiner LieblingsHAZ (nicht) verstanden, der die menschelnde Argumentation, die auch ankommen wird, schon mal unters Volk bringt, damit die Prekariatseltern endlich davon lassen, für ihre Kinder über Bildung mehr erreichen zu wollen, als ihnen zusteht ... :
Ausgerechnet die Liberalen kratzen an einem Heiligtum der Schulpolitik, am freien Elternwillen. Ausgerechnet jene Partei, die sich wie keine andere der Freiheit des Einzelnen verschrieben hat. Aber es kann tatsächlich gute Gründe geben, über den freien Elternwillen noch einmal nachzudenken. Die wachsende Schwäche der Hauptschulen, die nicht mehr genug Schüler finden, dürfte kein Argument sein, denn maßgeblich bei allen schulpolitischen Überlegungen muss in erster Linie das Wohl des Kindes sein. Das aber kann massiv leiden, wenn ehrgeizige Eltern ihre Kinder auf Schulen schicken, die sie mental und seelisch überfordern. Die sogenannte Abschulung bringt das ganze Kinderelend dann zutage. Da kann es ratsamer sein, in strittigen Einzelfällen mit einer Art Eingangstest noch einmal nachzuprüfen, ob nicht vielleicht doch der Besuch einer Realschule ratsamer ist als der Aufstieg zum Gymnasium. Michael B. Berger
30.11.2009 / HAZ Seite 6
Ich hatte schon einmal darauf hingewiesen, dass hier ein fatales Denkmuster zugrunde liegt: Dem mitleidheischenden Appell an das Wohl des Kindes steht eine unhinterfragt vorausgesetzte selektive Schulstruktur gegenüber, dem sich Kind und Eltern zu fügen haben. Dass das Problem andersrum gelöst werden könnte oder müsste, gerät nicht in den Blick.
Dazu müsste man mal die anderen Hüte aufsetzen. Ich hätte keine Lust, der FDP das zu empfehlen, aber die Betroffenen sollten's wenigstens merken und nicht auf das dumme Gelbhut-Geschwurbel vom Kinderelend reinfallen.
Insofern denn doch erstmal ein Beweis für die Brauchbarkeit von Denkwerkzeugen ...
Nachtrag: Sehr schön passt dazu Herrn Finkeldeys Begriff des "neuen Bionade-Bürgertums" ...
Ansonsten: Welcome back to the Fifties: Mein Probeunterricht am Gottfried-Wilhelm-Gymnasium war wirklich mental und´seelisch ein Erlebnis ....
Vgl. auch Verlierer - oder: Mission accomplished
Eine interessante Debatteunter Ex-GAL-WählerInnen (1) zum gleichen Problem - in Hamburg hier bei Zwischen-den-Meeren!
gebattmer - 2009/11/30 21:22
Viel Glück!
Könntest Du Dich nicht vernünftigerweise schon mal um die Diversifikation Deiner Produktpalette kümmern?
Die wissen schließlich auch , daß Du recht hast, und überlegen nur noch, ob du ein praktisches Hindernis darstellst.
Danke!