I think we’re fucked. Re: Wie kommen 49 ooo Küken in eine Antonow-AN 12? - German Livestock: Wenn Sie Interesse an Zuchttieren, Samen und Embryonen aus Deutschland haben ...
Zwei Meldungen der Tagesschau vom 16.01.:
Deutsche Lebensmittelausfuhren - Exportschlager Essen
Die Lebensmittelpreise in Deutschland steigen. Grund dafür sei auch die weltweite Nachfrage nach Lebensmitteln "Made in Germany", sagt Landwirtschaftsminister Friedrich. Denn während der Binnenmarkt stagniert, steigen die Exporte weiter.
Von Jan Ehlert, tagesschau.de
- ... Tatsächlich blickt die deutsche Lebensmittelindustrie zunehmend stärker ins Ausland. Denn während auf dem Binnenmarkt die Verkaufszahlen stagnieren, steigt die weltweite Nachfrage nach Fleisch, Milch und Süßwaren aus deutschen Landen. 2013 wurden nach Angaben der "German Export Association for Food an Agriproducts" (Gefa) Lebensmittel im Wert von 71,3 Milliarden Euro exportiert. Vor sechs Jahren lag der Gesamtwert noch bei 50,5 Milliarden Euro. Damit liegt Deutschland auf Platz drei der weltweiten Lebensmittelexporteure. Nur die USA und die Niederlande führten im Jahr 2013 mehr Produkte aus...
Rückkehr zur konventionellen Landwirtschaft - Einmal Biobauer und zurück
Die Umstellung auf Bio - für Landwirte war das lange eine interessante Option. Inzwischen gibt es in Deutschland eine gegenläufige Bewegung: Biobauern kehren zurück zu Kunstdünger und Co. Damit verdient man wieder besser - auch dank staatlicher Förderung.
Von Andreas König, RBB
Es ist zu vermuten, dass die beiden Meldungen nicht nur der Grünen Woche, sondern des mit einer Meta-Mehrheit wiedergewählten deutschen Exportmodells wegen zusammen gehören:
Vgl. Zur Wahl (IV): Re: Wie kommen 49 ooo Küken in eine Antonow-AN 12?, wo es u.a. um die Exportoffensive der deutschen Geflügelwirtschaft ging (- vgl. auch Brot für die Welt).
Auf der Seite der oben zitierten "German Export Association for Food an Agriproducts" (Gefa) findet sich - immer noch auf der Suche nach Hinweisen zur Lösung des Kükenflieger-Mysteriums - folgender Hinweis:
Wenn Sie Interesse an Zuchttieren, Samen und Embryonen aus Deutschland haben, besuchen Sie die Internetseite von German Livestock e. V. und dort unter "German Poultry" dieses:
- In Germany the poultry industry currently consists of around 34 million laying hens, 60 million broilers and 11 million turkeys for meat production. Only crossbreds are of relevance for commercial egg and poultry meat production. Parent stock are kept and improved by only a few specialised breeding enterprises worldwide. The fact that hatching eggs and day old chicks can easily be sent by air freight made world wide distribution of poultry breeding stock possible.
Layers are delivered from Germany to all over the world since more than 50 years. The variability of the products depends on the changing requirements of the international market and the different production systems. In this context laying performance, good shell stability as well as excellent health is of great importance. Meanwhile laying hens “made in Germany” are established worldwide.
In poultry meat production partners of breeding enterprises for broilers and turkeys operating worldwide are located in Germany. On several farms parent flocks are kept for reproduction. That is why the export of hatching eggs and day old chicks plays a very important role - for meanwhile more than 50 years.
- NACHTLIED EINES HUHNES
Ich wollt, ich wär’ Geflügelzüchter
Dann machte ich die Hügel lichter
Mit meinen Riesenhallen
Tät’ ich das Tal beschallen
Tagsüber würd’ ich Hühner quälen
Und abends die Profite zählen
Georg Seeßlen - Winzigkeiten
Noch mal erschrecken! Harald Welzer, Die ZEIT vom 14. September 2013: In London ist letztes Jahr am Royal Court Theatre mit großem Erfolg ein Bühnenstück aufgeführt worden, das Ten Billion heißt und im Wesentlichen darin besteht, dass jemand alle wichtigen Fakten zum drohenden Kollaps deklamiert. Das Stück endet nicht tröstlich. Kurz vor Schluss fasst der Autor und Rezitator Stephen Emmott, wissenschaftlicher Leiter eines Microsoft-Labors und in dieser Position verantwortlich für Forschungsprojekte auf dem Gebiet der rechnergestützten Naturwissenschaften, bündig zusammen:
I think we’re fucked.
Ten Billion ist inzwischen auch hier erschienen; dass in der Übersetzung aus dem I think we’re fucked ein gemütliches "Ich glaube, wir sind nicht mehr zu retten" geworden ist, läuft dem kathartischen Prinzip zuwider, das der Originaltext bemüht, aber - siehe Welzer - wohl auch nicht realisieren kann:Stephen Emmott: Zehn Milliarden.
Übersetzt aus dem Englischen von Anke Caroline Burger.
Suhrkamp Verlag, Berlin 2013.
Eine sehr kritische Rezension von Eckart Löhr, dessen Einwände gegen den Text nicht von der Hand zu weisen sind (!), finden Sie hier: literaturkritik.de
Andererseits und immerhin: u. a. Emmotts Kompendium der Umweltzerstörung veranlasst Karl Kollmann zu einem sehr düsteren Resümee: Das Konzept "Zukunft" ist der Gesellschaft verlorengegangen ... Telepolis
Auch nicht von der Hand zu weisen.
Passt zum Wetter heute ....
gebattmer - 2014/01/19 16:39
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