Caught in the oil - Fordistische Verbrennungsökonomie

boston.com via als-ob-leben: SO sieht die ölbasierte westliche hochtechnologie-zivilisation am ende aus ... Oder SO: Die "vergessene Ölpest" im Nigerdelta
Besarin stellt fest:
Solches (Bild-)Material hätte vor zwanzig Jahren eine Kampagne ausgelöst. Für das Entsetzen reichte in jener guten alten Zeit ein Öltanker, der zerbrach, oder ein notabgeschaltetes Atomkraftwerk aus. Als Shell die „Brent Spar“ versenkte, wurde zu einem massiven Tankboykott an Shellstationen aufgerufen. (Den Sinn einer solchen Aktion, die damals breite Resonanz fand, kann man lange diskutieren, da das Grundsätzliche, sprich gesellschaftlich Allgemeine, ausgeblendet wurde zugunsten des unmittelbaren Effekts.) Zumindest jedoch wurde in einer bestimmten gesellschaftlichen Phase der BRD ökologisch kommuniziert. Es hat sich heute die Kommunikation verschoben. Ökologische Kommunikation und Alarmismus
Herr Beise von der Süddeutschen Zeitung hatte schon recht früh festgestellt, warum das so ist und dass das gut so ist und nicht zu ändern:
Dass der Mensch immer tiefer ins Meer vordringen muss, um an Öl und damit an Energie zu kommen, ist nachvollziehbar; es ist Teil unseres Lebensstandards, von dem sich nur die wenigsten zu verabschieden bereit wären. Die Zeiten, da das Leben auf der Erde ohne nennenswerte Belastung für die Natur und nennenswertes Risiko für den Gesamtorganismus Erde verwaltet werden kann, sind vorbei. Das mag man bedauern, aber es ist nicht mehr zu ändern.
via autismuskritik: assoziation: zum öligen menetekel am golf - zwei sätze, weitergedacht (2)
Die IEA stellt fest:
Ein Drittel der Ölreserven liegt unter dem Wasser - Peak Oil!?
... Zu jenen, die bereits einen sprunghaften Anstieg der Ölpreise befürchten, falls die umstrittenen Tiefseebohrungen gestoppt oder eingeschränkt werden sollten, gehört die Internationale Energieagentur (IEA) in Paris. Die sogenannte Offshore-Förderung sei ein sehr wichtiger Teil der Ölproduktion, bekräftigte Chefökonom Fatih Birol diese Woche. Er warnte außerdem vor den politischen Auswirkungen solcher Eingriffe, weil dadurch die Abhängigkeit der Welt von einigen wenigen ölreichen Nationen steigen werde.
Gemeint sind damit Länder wie Saudi-Arabien, Iran, Venezuela oder Russland, die politisch als unzuverlässig gelten. Schon heute steuern nationale Ölunternehmen drei Viertel zur weltweiten Ölproduktion bei. Ein Anteil, der zu Lasten von BP und anderer börsennotierten Konzernen seit Jahrzehnten wächst... Apokalypse in Öl - sz 12.06.10
Ich stelle fest:
"Eine Exxon Valdez pro Woche" (oder nach neuesten Schätzungen schon pro Tag!?))
- Im Falle der Exxon Valdez war nur einer besoffen: der Kapitän. In diesem Fall sind alle besoffen: siehe unten: "Dear future generations: Please accept our apologies. We were rolling drunk on petroleum."
Öljunkies auf Entzug!!
Wie wir ölbasiert sozialisiert wurden:
sofa.rites de passage erinnert an ein Würfelspiel aus den 60er Jahren: Öl für uns alle (- ich hatte etwas später die Idee, das mit Monopoly zu kombinieren ...)
I. Ü. schon damals sehr schön gezeichnet die mulikulturelle Crew und aktuell: der BP-Tanker im Hintergrund ...

gebattmer - 2010/06/05 00:28
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