Zum status praesens der Sozialwissenschaften
Europameister der Sorgen
Nürnberg. Die Deutschen sind mal wieder die Miesepeter. Glaubt man einer Umfrage des Nürnberger GfK Vereins, machen sich die Menschen in keinem europäischen Land mehr Sorgen über die Zukunft. Vor allem die Arbeitslosigkeit bereitet den Bundesbürgern Kopfzerbrechen, wie die Marktforscher in einer am Montag veröffentlichten Studie zur Stimmung in Europa ermittelten. GfK-Geschäftsführer Raimund Wildner befand, dass die Zahl der Sorgen der Deutschen „praktisch explodiert“ sei. „Also ich kann mich nicht erinnern, dass wir je so einen Sprung gehabt haben – die letzten 20 Jahre jedenfalls nicht. Im letzten Jahr hatte ein Deutscher im Durchschnitt 2,8 Sorgen, und jetzt sind es im durchschnittlich 3,2“, erklärte Wildner. Der Schwede hat nur 1,1 Sorgen. Zwei Drittel der Deutschen – 66 Prozent – zeigen sich besorgt über den Arbeitsmarkt, neun Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr...
... meldet heute meine Lieblings-HAZ auf Seite eins.
Ich finde das sozialforschungsmäßig hoch interessant, weil ich mit meinen gefühlten 10,7 Sorgen ja statistisch dafür sorge, dass ganz viele keine haben können. Das erklärt natürlich noch nicht, warum der Schwede nur 1,1 Sorgen hat...
Der Verfasser aus dem Ressort: POLI liefert auch noch Erklärungen, die die GfK nicht gibt:
Erklärungen für die miese Stimmung bietet die GfK nicht. Lag es daran, dass die Deutschen im Februar und März befragt wurden? Da wollte der Winter nicht enden, Lena hatte noch nicht in Oslo gesiegt, die Fußball-WM war fern... und bemüht einen Göttinger Angstforscher namens Borwin Bandelow, den ich jetzt eher für einen DSDS-Gewinner gehalten hätte, - der in solch einem Bratzartikel aber vielleicht ehr fehl am Platze ist ...
Nürnberg. Die Deutschen sind mal wieder die Miesepeter. Glaubt man einer Umfrage des Nürnberger GfK Vereins, machen sich die Menschen in keinem europäischen Land mehr Sorgen über die Zukunft. Vor allem die Arbeitslosigkeit bereitet den Bundesbürgern Kopfzerbrechen, wie die Marktforscher in einer am Montag veröffentlichten Studie zur Stimmung in Europa ermittelten. GfK-Geschäftsführer Raimund Wildner befand, dass die Zahl der Sorgen der Deutschen „praktisch explodiert“ sei. „Also ich kann mich nicht erinnern, dass wir je so einen Sprung gehabt haben – die letzten 20 Jahre jedenfalls nicht. Im letzten Jahr hatte ein Deutscher im Durchschnitt 2,8 Sorgen, und jetzt sind es im durchschnittlich 3,2“, erklärte Wildner. Der Schwede hat nur 1,1 Sorgen. Zwei Drittel der Deutschen – 66 Prozent – zeigen sich besorgt über den Arbeitsmarkt, neun Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr...
... meldet heute meine Lieblings-HAZ auf Seite eins.
Ich finde das sozialforschungsmäßig hoch interessant, weil ich mit meinen gefühlten 10,7 Sorgen ja statistisch dafür sorge, dass ganz viele keine haben können. Das erklärt natürlich noch nicht, warum der Schwede nur 1,1 Sorgen hat...
Der Verfasser aus dem Ressort: POLI liefert auch noch Erklärungen, die die GfK nicht gibt:
Erklärungen für die miese Stimmung bietet die GfK nicht. Lag es daran, dass die Deutschen im Februar und März befragt wurden? Da wollte der Winter nicht enden, Lena hatte noch nicht in Oslo gesiegt, die Fußball-WM war fern... und bemüht einen Göttinger Angstforscher namens Borwin Bandelow, den ich jetzt eher für einen DSDS-Gewinner gehalten hätte, - der in solch einem Bratzartikel aber vielleicht ehr fehl am Platze ist ...
gebattmer - 2010/06/08 22:08
Der war gut!
Die haben´s uns aber sauber besorgt. Bis hinterm Komma.
Und nicht etwa der regierende Ausschuss.