Paradise Castle ... und Party für die Lumpenbourgeoisie II: Lohnvorschussausfallversicherung
... Spätestens von Ende dieses Jahres an will die Bundesregierung Arbeitnehmern ermöglichen, in Familienpflegezeit zu gehen. Wer das Angebot annimmt, muss nach Vorstellungen des Bundesfamilienministeriums eine Versicherung abschließen – für den Fall, dass der Arbeitnehmer den Lohnvorschuss nach der Pflegezeit wegen Berufsunfähigkeit oder Tod nicht zurückzahlen kann. An diesem Konzept, von dem die Versicherungswirtschaft profitieren wird, hat auch eine Versicherung mitgeschrieben. Das hat das Ministerium dem „Hamburger Abendblatt“ bestätigt.
Offenkundig wurde das Engagement der Nürnberger Versicherungsgruppe, nachdem Linke-Vorsitzender Klaus Ernst die Bundesregierung um eine Stellungnahme gebeten hatte. In dem Regierungsschreiben, das dem „Abendblatt“ vorliegt, heißt es, „dass im Zusammenhang mit Erstellung des Gutachtens die Nürnberger Versicherungsgruppe sowie die Kreditanstalt für Wiederaufbau Bankengruppe einbezogen wurde“...
Gutachten bei der MaschmeyerRürup AG in Auftrag gegeben
Das Familienministerium sieht in der Beteiligung der Versicherung an dem Konzept dagegen nichts Verwerfliches. Die geplante „Lohnvorschussausfallversicherung“ sei nicht in Absprache mit der Versicherungswirtschaft erarbeitet worden, sagte eine Ministeriumssprecherin. Vielmehr habe man das Gutachten bei der MaschmeyerRürup AG in Auftrag gegeben und dieser Firma „keine Vorgaben hinsichtlich der Einbindung von weiteren Akteuren gemacht“.
Aus dem vorliegenden Konzept ergebe sich lediglich, dass die versicherungsmathematischen Berechnungen und Schadentabellen in Zusammenarbeit mit der Nürnberger Versicherungsgruppe auf Machbarkeit und Kalkulationsgrundlagen „geprüft“ worden seien. Aus Sicht des Ministeriums sei das „im Interesse einer praxisnahen Bewertung des Konzepts nicht zu beanstanden“.
Lohn: 47.500 Euro plus Mehrwertsteuer
Carsten Maschmeyer, früherer Vorstandsvorsitzender des Finanzdienstleisters AWD, und Bert Rürup, ehemaliger Wirtschaftsweiser und Erfinder der Rürup-Rente, stehen hinter der beauftragten Beraterfirma. Sie entwickelt seit Anfang des Jahres Konzepte zur Altersvorsorge und zur Absicherung von Gesundheitsrisiken. Zum avisierten Kundenstamm gehören nach Firmenangaben „politische Entscheidungsträger und staatliche Institutionen“.
Im Familienministerium wird der Auftrag an die noch sehr junge MaschmeyerRürup AG mit einer „besonderen Befähigung“ und „umfassenden Kenntnissen in den Bereichen der Sozialversicherung, des Arbeitsmarktes und der Versicherungswirtschaft“ begründet. Für das Versicherungskonzept, an dem die Nürnberger Versicherungsgruppe mitschrieb, zahlte das Bundesfamilienministerium nach eigenen Angaben an Rürup 47.500 Euro plus Mehrwertsteuer.
Als einzige Quelle im Netz findet sich eben dieser Welt-Online-Artikel; - Gremliza erwähnt's in seiner aktuellen Kolumne:
"Und so wird nun jeder pflegende Angehörige vom Gesetz verpflichtet werden, eine Lohnvorschussausfallversicherung abzuschließen, das heißt: die Pflege auf seine Kosten für private Versicherer profitabel zu machen ..."
Volker Pispers - Lohnvorschussausfallversicherung
Paradise Castle ... und Party für die Lumpenbourgeoisie I
Offenkundig wurde das Engagement der Nürnberger Versicherungsgruppe, nachdem Linke-Vorsitzender Klaus Ernst die Bundesregierung um eine Stellungnahme gebeten hatte. In dem Regierungsschreiben, das dem „Abendblatt“ vorliegt, heißt es, „dass im Zusammenhang mit Erstellung des Gutachtens die Nürnberger Versicherungsgruppe sowie die Kreditanstalt für Wiederaufbau Bankengruppe einbezogen wurde“...
Gutachten bei der MaschmeyerRürup AG in Auftrag gegeben
Das Familienministerium sieht in der Beteiligung der Versicherung an dem Konzept dagegen nichts Verwerfliches. Die geplante „Lohnvorschussausfallversicherung“ sei nicht in Absprache mit der Versicherungswirtschaft erarbeitet worden, sagte eine Ministeriumssprecherin. Vielmehr habe man das Gutachten bei der MaschmeyerRürup AG in Auftrag gegeben und dieser Firma „keine Vorgaben hinsichtlich der Einbindung von weiteren Akteuren gemacht“.
Aus dem vorliegenden Konzept ergebe sich lediglich, dass die versicherungsmathematischen Berechnungen und Schadentabellen in Zusammenarbeit mit der Nürnberger Versicherungsgruppe auf Machbarkeit und Kalkulationsgrundlagen „geprüft“ worden seien. Aus Sicht des Ministeriums sei das „im Interesse einer praxisnahen Bewertung des Konzepts nicht zu beanstanden“.
Lohn: 47.500 Euro plus Mehrwertsteuer
Carsten Maschmeyer, früherer Vorstandsvorsitzender des Finanzdienstleisters AWD, und Bert Rürup, ehemaliger Wirtschaftsweiser und Erfinder der Rürup-Rente, stehen hinter der beauftragten Beraterfirma. Sie entwickelt seit Anfang des Jahres Konzepte zur Altersvorsorge und zur Absicherung von Gesundheitsrisiken. Zum avisierten Kundenstamm gehören nach Firmenangaben „politische Entscheidungsträger und staatliche Institutionen“.
Im Familienministerium wird der Auftrag an die noch sehr junge MaschmeyerRürup AG mit einer „besonderen Befähigung“ und „umfassenden Kenntnissen in den Bereichen der Sozialversicherung, des Arbeitsmarktes und der Versicherungswirtschaft“ begründet. Für das Versicherungskonzept, an dem die Nürnberger Versicherungsgruppe mitschrieb, zahlte das Bundesfamilienministerium nach eigenen Angaben an Rürup 47.500 Euro plus Mehrwertsteuer.
Als einzige Quelle im Netz findet sich eben dieser Welt-Online-Artikel; - Gremliza erwähnt's in seiner aktuellen Kolumne:
"Und so wird nun jeder pflegende Angehörige vom Gesetz verpflichtet werden, eine Lohnvorschussausfallversicherung abzuschließen, das heißt: die Pflege auf seine Kosten für private Versicherer profitabel zu machen ..."
Volker Pispers - Lohnvorschussausfallversicherung
Paradise Castle ... und Party für die Lumpenbourgeoisie I
gebattmer - 2010/08/31 19:30
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