CRISIS , WHAT CRISIS ? (XXIX): The German Rezept for Greece and other PIIGS
Spaltung der Arbeitswelt: Auch in der Mitte der Gesellschaft wird es prekär
Die Arbeitsgesellschaft wandelt sich dramatisch. Arbeitsverhältnisse werden immer unsicherer, Familien können kaum noch von einem Gehalt leben. Das Soziologische Forschungsinstitut Göttingen lud zu einer Diskussion über die Folgen dieser Veränderungen ein:
"Eine allgemeine Prekarisierung würde, glaube ich, einem großen Teil der deutschen Wirtschaft auch seine Konkurrenzfähigkeit und seine Produktivität kosten. Insofern glaube ich nicht, dass daran irgendjemand ein Interesse haben kann. Was aber wohl ökonomisch rational sein kann, ist eine Politik der Polarisierung. Wenn es nämlich stimmt, dass es Tendenzen gibt, die hochqualifizierten Stammbelegschaften zu stabilisieren, durch Formen von Personaleinsatz aber eben auch durch bestimmte Formen von Politik - also denken sie an das Kurzarbeitergeld während der letzten Wirtschaftskrise zum Beispiel. Während man andererseits prekäre Ränder aufbaut, die eben günstiger arbeiten, weniger stabil beschäftigt sind und so weiter, dann ist das natürlich eine gute Lohnkostensenkungsstrategie." Nicole Mayer-Ahuja, Direktorin des SOFI
Quelle 1: Deutschlandradio (Text)
Quelle 2: Deutschlandradio (Audio)
via nds, vgl. dort auch die Hinweise auf:
Union der Lohndrücker
Griechenland, Rumänien, Belgien – offensichtlich rückt die EU die Lohnentwicklung immer stärker ins Zentrum ihrer Krisenbewältigungsstrategie. Die nationalen Regierungen werden von Brüssel dazu angehalten, die Löhne zu drücken. Nun steht allerdings im Maastrichter Sozialabkommen, das als Zusatzprotokoll zum EU-Vertrag am 1. November 1993 in Kraft trat, im Artikel 2.6 der Satz, dass die “Unterstützung und Ergänzung” der nationalen Sozialpolitiken durch die Gemeinschaft “nicht für das Arbeitsentgelt, das Koalitionsrecht, das Streikrecht und das Aussperrungsrecht” gelten. Diese Einschränkung wurde auch in den Vertrag von Lissabon übernommen... (Le Monde diplomatique)
Nach Daten des nationalen Statistikbüros stagniert der Anteil der Lohneinkommen am GDP seit Jahren bei ca. 35%, obwohl die Löhne in den letzten drei Jahren zum Teil kräftig erhöht wurden. Der Anteil der Investitionen ist gegenüber dem Vorkrisenjahr 2007 sogar noch einmal deutlich gestiegen, von gut 40 auf fast 55%. Der Anteil der Nettoexporte am Volkseinkommen beträgt unverändert ca. 10%.
Fortgesetzt wird damit eine Wachstumsstrategie, die sich in extremer Weise auf Überschüsse in einigen exportstarken Schlüsselsektoren verlässt... Die Arbeitsverhältnisse im chinesischen (!!) Wachstumsmodell - DGB Gegenblende
CRISIS , WHAT CRISIS ? (XXIV): Divided We Stand: Why Inequality Keeps Rising
CRISIS , WHAT CRISIS ? (XXVIII): Class War: Low Wages and Beggar Thy Neighbor
CRISIS , WHAT CRISIS ? (XXVI): From the Vaults: Staatsschulden
Die Arbeitsgesellschaft wandelt sich dramatisch. Arbeitsverhältnisse werden immer unsicherer, Familien können kaum noch von einem Gehalt leben. Das Soziologische Forschungsinstitut Göttingen lud zu einer Diskussion über die Folgen dieser Veränderungen ein:
"Eine allgemeine Prekarisierung würde, glaube ich, einem großen Teil der deutschen Wirtschaft auch seine Konkurrenzfähigkeit und seine Produktivität kosten. Insofern glaube ich nicht, dass daran irgendjemand ein Interesse haben kann. Was aber wohl ökonomisch rational sein kann, ist eine Politik der Polarisierung. Wenn es nämlich stimmt, dass es Tendenzen gibt, die hochqualifizierten Stammbelegschaften zu stabilisieren, durch Formen von Personaleinsatz aber eben auch durch bestimmte Formen von Politik - also denken sie an das Kurzarbeitergeld während der letzten Wirtschaftskrise zum Beispiel. Während man andererseits prekäre Ränder aufbaut, die eben günstiger arbeiten, weniger stabil beschäftigt sind und so weiter, dann ist das natürlich eine gute Lohnkostensenkungsstrategie." Nicole Mayer-Ahuja, Direktorin des SOFI
Quelle 1: Deutschlandradio (Text)
Quelle 2: Deutschlandradio (Audio)
via nds, vgl. dort auch die Hinweise auf:
Union der Lohndrücker
Griechenland, Rumänien, Belgien – offensichtlich rückt die EU die Lohnentwicklung immer stärker ins Zentrum ihrer Krisenbewältigungsstrategie. Die nationalen Regierungen werden von Brüssel dazu angehalten, die Löhne zu drücken. Nun steht allerdings im Maastrichter Sozialabkommen, das als Zusatzprotokoll zum EU-Vertrag am 1. November 1993 in Kraft trat, im Artikel 2.6 der Satz, dass die “Unterstützung und Ergänzung” der nationalen Sozialpolitiken durch die Gemeinschaft “nicht für das Arbeitsentgelt, das Koalitionsrecht, das Streikrecht und das Aussperrungsrecht” gelten. Diese Einschränkung wurde auch in den Vertrag von Lissabon übernommen... (Le Monde diplomatique)
Nach Daten des nationalen Statistikbüros stagniert der Anteil der Lohneinkommen am GDP seit Jahren bei ca. 35%, obwohl die Löhne in den letzten drei Jahren zum Teil kräftig erhöht wurden. Der Anteil der Investitionen ist gegenüber dem Vorkrisenjahr 2007 sogar noch einmal deutlich gestiegen, von gut 40 auf fast 55%. Der Anteil der Nettoexporte am Volkseinkommen beträgt unverändert ca. 10%.
Fortgesetzt wird damit eine Wachstumsstrategie, die sich in extremer Weise auf Überschüsse in einigen exportstarken Schlüsselsektoren verlässt... Die Arbeitsverhältnisse im chinesischen (!!) Wachstumsmodell - DGB Gegenblende
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CRISIS , WHAT CRISIS ? (XXVIII): Class War: Low Wages and Beggar Thy Neighbor
CRISIS , WHAT CRISIS ? (XXVI): From the Vaults: Staatsschulden
gebattmer - 2012/02/12 23:07
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