Das Amt I: Verwirrt im Taxi! Willkommen in Friede Springers Pfaffenrepublik
Jetzt sind alle verrückt geworden! Was sich bei Jauch am Freitag schon andeutete, kommt nun richtig zur Erscheinung: Lassen Sie sich alle Formulierungen auf der Zunge oder sonstwo zergehen und lesen Sie dann noch Feynsinn über Ethikpfaffen:
Gauck sagt, es habe ihm "unwahrscheinlich geholfen, dass Sie sich zusammengefunden haben". Es sei ihm wichtig, dass die Menschen "wieder lernen, dass wir in einem guten Land leben, das sie lieben können". Die Kanzlerin habe ihn im Taxi erreicht. Derzeit sei er noch verwirrt.
SPD-Chef Sigmar Gabriel sagt: Ende gut, alles gut. "Wir danken Gauck, dass er durchgehalten hat."
FDP-Vorsitzender Philipp Rösler relativiert: "Es ist ein guter Anfang."
Grünen-Vorsitzende Claudia Roth jubelt: "Für uns Grüne ist es eine sehr große Freude, dass Gauck zum Kandidaten von uns allen geworden ist. Er kann der Demokratie wieder Glanz verleihen." Er könne Worte zum Klingen bringen und dem Amt wieder Respekt und Würde geben. Es ist ein gutes Zeichen, dass es im zweiten Anlauf eine Verständigung auf einen gemeinsamen Kandidaten gibt, ergänzt Roths Amtskollege Cem Özdemir. Das Thema Integration bewege weiter die Republik.
CSU-Chef Horst Seehofer spricht von einer guten Entscheidung für unser Land. Er sagt zu Gauck: "Sie haben das Vertrauen der CSU, und sie haben das Vertrauen der Bayern."
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) würdigte Gauck als „wahren Demokratielehrer“. „Dieser Mann kann uns wichtige Impulse geben für die Herausforderungen unserer Zeit und der Zukunft." Seine zentrale Idee sei die Freiheit und Verantwortung.

FR: Merkel stellt Gauck als Bundespräsidenten vor
Zu der Überschrift vielleicht noch: Ach so geht das!? Ich dachte, der muss gewählt und nicht nur vorgestellt werden ... Immerhin ist der Artikel so wunderbar ironisch, wenn vielleicht auch nicht so gemeint ...
Im Übrigen: Wenn schon nicht das Ergebnis dieser Volkabstimmung respektiert wird

wäre ich eher für Birgit Breuel gewesen, die Gauck übrigens aus der Atlantik-Brücke kennt. Das ist keine Hafenkneipe in Hamburg, sondern einer der in Deutschland seltenen Versuche, von privater Seite in den politischen Raum hineinzuwirken, sympathiebildend, kontaktvermittelnd, katalysatorisch.
Bei Gauck hört sich das dann so an, wenn er Atlantik-Brücken-mäßig für Claudia und ihren Freund Günther sympathiebildend, kontaktvermittelnd und katalysatorisch Worte zum Klingen bringt:
Gauck nennt Proteste "unsäglich albern"
... Die derzeitige Finanzmarktdebatte halte er für "unsäglich albern". Der Traum von einer Welt, in der man sich der Bindung von Märkten entledigen könne, sei eine romantische Vorstellung, sagte Gauck bei einer Veranstaltung der "Zeit".
Die Demonstrationen gegen die Banken und das Finanzsystem werden sich nach seiner Ansicht nicht zu einer dauerhaften Protestbewegung entwickeln. "Das wird schnell verebben", sagte Gauck. In Anspielung auf die DDR erklärte er: "Ich habe in einem Land gelebt, in dem die Banken besetzt waren."
Oder: „Als Gerhard Schröder einst die Frage aufwarf, wie viel Fürsorge sich das Land noch leisten kann, da ist er ein Risiko eingegangen. Solche Versuche mit Mut brauchen wir heute wieder“. (und mehr schöne Beispiele heute beim Spiegelfechter)
Das ist wahrlich katalysatorisch und schwer integrativ! Und: Es ist ja ein offenes Geheimnis, wer die rot-grünen Parteigranden vor zwei Jahren auf die Idee gebracht hat, Joachim Gauck zu ihrem Präsidentschaftskandidaten zu küren. Es war der damalige Chefredakteur und jetzige Herausgeber des rechtskonservativen Springerblattes „Welt“, Thomas Schmid (Financial Times v. 20.6.2010). Kein Wunder deshalb auch, dass die Springerzeitungen vor zwei Jahren Gauck als ihren Lieblingskandidaten hochjubelten. Und nach dem Abgang von Wulff widmete gestern „Bild am Sonntag“ die ganze Titelseite erneut ihrem Favoriten: „54 Prozent wollen Gauck“. Diese „Nibelungentreue“ der Chefetage der Springerzeitungen zu Gauck dürfte auch eines der tragenden Motive gewesen sein, warum kein anderer Medienkonzern den zurückgetretenen schwarz-gelben Präsidenten Christian Wulff – ganz entgegen der parteipolitischen Bindung an die CDU und die FDP – so unerbittlich verfolgt hat, wie die Springer-Presse. (nds: „Yes we Gauck“ – Springer hat sich durchgesetzt)
Gauck sagt, es habe ihm "unwahrscheinlich geholfen, dass Sie sich zusammengefunden haben". Es sei ihm wichtig, dass die Menschen "wieder lernen, dass wir in einem guten Land leben, das sie lieben können". Die Kanzlerin habe ihn im Taxi erreicht. Derzeit sei er noch verwirrt.
SPD-Chef Sigmar Gabriel sagt: Ende gut, alles gut. "Wir danken Gauck, dass er durchgehalten hat."
FDP-Vorsitzender Philipp Rösler relativiert: "Es ist ein guter Anfang."
Grünen-Vorsitzende Claudia Roth jubelt: "Für uns Grüne ist es eine sehr große Freude, dass Gauck zum Kandidaten von uns allen geworden ist. Er kann der Demokratie wieder Glanz verleihen." Er könne Worte zum Klingen bringen und dem Amt wieder Respekt und Würde geben. Es ist ein gutes Zeichen, dass es im zweiten Anlauf eine Verständigung auf einen gemeinsamen Kandidaten gibt, ergänzt Roths Amtskollege Cem Özdemir. Das Thema Integration bewege weiter die Republik.
CSU-Chef Horst Seehofer spricht von einer guten Entscheidung für unser Land. Er sagt zu Gauck: "Sie haben das Vertrauen der CSU, und sie haben das Vertrauen der Bayern."
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) würdigte Gauck als „wahren Demokratielehrer“. „Dieser Mann kann uns wichtige Impulse geben für die Herausforderungen unserer Zeit und der Zukunft." Seine zentrale Idee sei die Freiheit und Verantwortung.

FR: Merkel stellt Gauck als Bundespräsidenten vor
Zu der Überschrift vielleicht noch: Ach so geht das!? Ich dachte, der muss gewählt und nicht nur vorgestellt werden ... Immerhin ist der Artikel so wunderbar ironisch, wenn vielleicht auch nicht so gemeint ...
Im Übrigen: Wenn schon nicht das Ergebnis dieser Volkabstimmung respektiert wird

wäre ich eher für Birgit Breuel gewesen, die Gauck übrigens aus der Atlantik-Brücke kennt. Das ist keine Hafenkneipe in Hamburg, sondern einer der in Deutschland seltenen Versuche, von privater Seite in den politischen Raum hineinzuwirken, sympathiebildend, kontaktvermittelnd, katalysatorisch.
Bei Gauck hört sich das dann so an, wenn er Atlantik-Brücken-mäßig für Claudia und ihren Freund Günther sympathiebildend, kontaktvermittelnd und katalysatorisch Worte zum Klingen bringt:
Gauck nennt Proteste "unsäglich albern"
... Die derzeitige Finanzmarktdebatte halte er für "unsäglich albern". Der Traum von einer Welt, in der man sich der Bindung von Märkten entledigen könne, sei eine romantische Vorstellung, sagte Gauck bei einer Veranstaltung der "Zeit".
Die Demonstrationen gegen die Banken und das Finanzsystem werden sich nach seiner Ansicht nicht zu einer dauerhaften Protestbewegung entwickeln. "Das wird schnell verebben", sagte Gauck. In Anspielung auf die DDR erklärte er: "Ich habe in einem Land gelebt, in dem die Banken besetzt waren."
Oder: „Als Gerhard Schröder einst die Frage aufwarf, wie viel Fürsorge sich das Land noch leisten kann, da ist er ein Risiko eingegangen. Solche Versuche mit Mut brauchen wir heute wieder“. (und mehr schöne Beispiele heute beim Spiegelfechter)
Das ist wahrlich katalysatorisch und schwer integrativ! Und: Es ist ja ein offenes Geheimnis, wer die rot-grünen Parteigranden vor zwei Jahren auf die Idee gebracht hat, Joachim Gauck zu ihrem Präsidentschaftskandidaten zu küren. Es war der damalige Chefredakteur und jetzige Herausgeber des rechtskonservativen Springerblattes „Welt“, Thomas Schmid (Financial Times v. 20.6.2010). Kein Wunder deshalb auch, dass die Springerzeitungen vor zwei Jahren Gauck als ihren Lieblingskandidaten hochjubelten. Und nach dem Abgang von Wulff widmete gestern „Bild am Sonntag“ die ganze Titelseite erneut ihrem Favoriten: „54 Prozent wollen Gauck“. Diese „Nibelungentreue“ der Chefetage der Springerzeitungen zu Gauck dürfte auch eines der tragenden Motive gewesen sein, warum kein anderer Medienkonzern den zurückgetretenen schwarz-gelben Präsidenten Christian Wulff – ganz entgegen der parteipolitischen Bindung an die CDU und die FDP – so unerbittlich verfolgt hat, wie die Springer-Presse. (nds: „Yes we Gauck“ – Springer hat sich durchgesetzt)
gebattmer - 2012/02/19 22:25
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