Deutsche Eliten III - oder: Supply And Demand
Die Notizen aus der Unterwelt weisen auf eine vorweihnachtliche Elitenzusammenrottung hin:
Als Erweiterung meiner Sammlung deutscher Eliten gefällt mir die Liste der Entscheider, die da zum Gedankenaustausch zusammengebracht werden sollen; gut finde ich auch die im Programm angekündigte
8.30 Uhr Registrierung der Teilnehmer.
Da diese vermutlich nicht durch Beauftragte des Wohlfahrtsausschusses oder des Rates der Volkdeputierten vorgenommen werden wird, ist Klaus Baums Kritik, diese Veranstaltung passe als Baustein in eine große Serie permanenter oder perennierender Selbstreferentialität des neoliberalen Establishments, wahrscheinlich das Optimum der aktuell möglichen Kritik.
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Als Orientierungshilfe für die Foren zur Frage nach der Verantwortung:
Angebot und Nachfrage
Performer: Robyn Archer
Conductor: Dominic Muldowney
Orchestra/Ensemble: London Sinfonietta
Wie furchtbar aktuell:
Die Maßnahme (1930)
BRECHT: SONG VON DER WARE
Reis gibt es unten am Flusse.
In den obern Provinzen brauchen die Leute Reis.
Wenn wir den Reis in den Lagern lassen
Wird der Reis für sie teurer.
Die den Reiskahn schleppen, kriegen dann noch weniger Reis
Dann wird der Reis für mich noch billiger.
Da muss man Baumwolle kaufen
Und die Baumwolle nicht hergeben.
Wenn die Kälte kommt, werden die Kleider teurer.
Die Baumwollspinnereien zahlen zuviel Lohn.
Es gibt überhaupt zuviel Baumwolle.
Dadurch wird der Mensch teurer.
Um das Fressen zu schaffen, braucht man Menschen.
Die Köche machen das Essen billiger, aber
Die Esser machen es teurer.
Es gibt überhaupt zu wenig Menschen.
Als Erweiterung meiner Sammlung deutscher Eliten gefällt mir die Liste der Entscheider, die da zum Gedankenaustausch zusammengebracht werden sollen; gut finde ich auch die im Programm angekündigte
8.30 Uhr Registrierung der Teilnehmer.
Da diese vermutlich nicht durch Beauftragte des Wohlfahrtsausschusses oder des Rates der Volkdeputierten vorgenommen werden wird, ist Klaus Baums Kritik, diese Veranstaltung passe als Baustein in eine große Serie permanenter oder perennierender Selbstreferentialität des neoliberalen Establishments, wahrscheinlich das Optimum der aktuell möglichen Kritik.
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Als Orientierungshilfe für die Foren zur Frage nach der Verantwortung:
Angebot und Nachfrage
Performer: Robyn Archer
Conductor: Dominic Muldowney
Orchestra/Ensemble: London Sinfonietta
Wie furchtbar aktuell:
Die Maßnahme (1930)
BRECHT: SONG VON DER WARE
Reis gibt es unten am Flusse.
In den obern Provinzen brauchen die Leute Reis.
Wenn wir den Reis in den Lagern lassen
Wird der Reis für sie teurer.
Die den Reiskahn schleppen, kriegen dann noch weniger Reis
Dann wird der Reis für mich noch billiger.
- Was ist eigentlich Reis?
Weiß ich, was ein Reis ist?
Weiß ich, wer das weiß!
Ich weiß nicht, was ein Reis ist
Ich kenne nur seinen Preis.
Da muss man Baumwolle kaufen
Und die Baumwolle nicht hergeben.
Wenn die Kälte kommt, werden die Kleider teurer.
Die Baumwollspinnereien zahlen zuviel Lohn.
Es gibt überhaupt zuviel Baumwolle.
- Was ist eigentlich Baumwolle?
Weiß ich, was eine Baumwolle ist?
Weiß ich, wer das weiß!
Ich weiß nicht, was eine Baumwolle ist
Ich kenne nur ihren Preis.
Dadurch wird der Mensch teurer.
Um das Fressen zu schaffen, braucht man Menschen.
Die Köche machen das Essen billiger, aber
Die Esser machen es teurer.
Es gibt überhaupt zu wenig Menschen.
- Was ist eigentlich ein Mensch?
Weiß ich, was ein Mensch ist?
Weiß ich, wer das weiß!
Ich weiß nicht, was ein Mensch ist
Ich kenne nur seinen Preis.
gebattmer - 2010/09/13 18:03
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