Update Ukraine - Unter besonderer Berücksichtigung der 778 Tage deutscher Besetzung Kiews
1. Heiner Flassbecks Analyse der wirtschaftlichen Lage der Ukraine als Beipiel des Scheiterns eines postsowjetischen Transformationsmodells. Lesenswert!
2. Zur Erinnerung und zur Frage nach der Befreiung: Befreite Ukraine - Befreiung zu was?
"Die deutsche Besetzung Kiews hatte am 19. September 1941 begonnen, sie währte 778 Tage. Vor dem deutschen Angriff auf die Sowjetunion lebten in Kiew 900.000 Menschen. Am Tag der Befreiung waren es noch 180.000; mehr als 100.000 waren als Zwangsarbeiter nach Deutschland verschleppt worden. Fast 200.00 Kiewer Bürger waren durch Exekutionskommandos und in Lagern durch Hunger und Folter ermordet worden... In Kiew lebten vor der Eroberung der Stadt durch die 6. Armee 160.000 Juden. Etwa 100.000 wurden evakuiert oder konnten flüchten...." (Erich Später über die Befreiung Kiews und Leningrads durch die Rote Armee, KONKRET 3/14)
Babyn Jar (ukrainisch Бабин Яр; russisch Бабий Яр/Babi Jar; übersetzt Weiberschlucht) ist eine Schlucht auf dem Gebiet der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Ursprünglich befand sie sich außerhalb der Stadtgrenzen. Diese Schlucht war 1941 der Schauplatz der größten einzelnen Mordaktion an jüdischen Männern, Frauen und Kindern im Zweiten Weltkrieg, die unter der Verantwortung des Heeres der Wehrmacht durchgeführt wurde. Den Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD fielen am 29. und 30. September 1941 mehr als 33.000 Juden zum Opfer. Juden wurden in dieser Phase des Eroberungs- und Vernichtungskrieges gegen die Sowjetunion noch von mobilen SS-Truppen mit Schusswaffen umgebracht, der fabrikmäßige Massenmord durch Gaseinsatz war noch nicht gebräuchlich. Die 6. Armee unter Generalfeldmarschall Walter von Reichenau, die bereits in den Monaten zuvor bei den Judenmorden eng mit dem SD zusammengearbeitet hatte, half bei der Planung und Durchführung der Vernichtungsaktion...
Von Babi Jar zum €-Maidan (... was nicht unterstellen soll, dass das alles Faschisten sind ; - aber Angst macht dies: Ukrainian rabbi tells Kiev's Jews to flee city - s. u.) :
Dieses Foto wurde am 2. Dezember 2013 auf der Seite der Partei Bratstwo gepostet. Bei dem schwarzen Zeichen auf der gelben Armbinde handelt es sich um die modifizierte Wolfsangel. Sie war das Symbol der SS-Division "Reich". Von 1991 bis 2003 war es das offizielle Symbol der Sozial-Nationalen Partei der Ukraine (SNPU). Aus dieser Partei ging 2004 die von Oleg Tjagnibok geführte Partei "Swoboda" (Freiheit) hervor.
[Hass auf Moskauer, Juden und "andere Unreine", Ulrich Heyden, tp 04.12.2013]
... Und die sitzt jetzt in der neuen Regierung: Svoboda, the ultra-nationalist party, received several key positions in the government on top of the general prosecutor's office, which it already oversees. [Katya Gorchinskaya: The not-so-revolutionary new Ukraine government; KyivPost Feb. 27, 2014].
Vgl. auch Jazenjuks Kamikaze-Kabinett, Die ZEIT, 27. Februar 2014; - ein Artikel, in dem angedeutet wird, dass sich Frank-Walter in Wahrnehmung der neuen deutschen VerantwortungsWeltmachtrolle eher ins Knie ...
Naja, wenn man von Ökonomie und Geschichte meint nichts wissen zu müssen und stattdessen geopolitische Spiele meint spielen zu können ... [Vgl. Lutz Herden, Freitag 25.02.2014, Absturz, Sturz, Umsturz?]
2. Zur Erinnerung und zur Frage nach der Befreiung: Befreite Ukraine - Befreiung zu was?
"Die deutsche Besetzung Kiews hatte am 19. September 1941 begonnen, sie währte 778 Tage. Vor dem deutschen Angriff auf die Sowjetunion lebten in Kiew 900.000 Menschen. Am Tag der Befreiung waren es noch 180.000; mehr als 100.000 waren als Zwangsarbeiter nach Deutschland verschleppt worden. Fast 200.00 Kiewer Bürger waren durch Exekutionskommandos und in Lagern durch Hunger und Folter ermordet worden... In Kiew lebten vor der Eroberung der Stadt durch die 6. Armee 160.000 Juden. Etwa 100.000 wurden evakuiert oder konnten flüchten...." (Erich Später über die Befreiung Kiews und Leningrads durch die Rote Armee, KONKRET 3/14)
Babyn Jar (ukrainisch Бабин Яр; russisch Бабий Яр/Babi Jar; übersetzt Weiberschlucht) ist eine Schlucht auf dem Gebiet der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Ursprünglich befand sie sich außerhalb der Stadtgrenzen. Diese Schlucht war 1941 der Schauplatz der größten einzelnen Mordaktion an jüdischen Männern, Frauen und Kindern im Zweiten Weltkrieg, die unter der Verantwortung des Heeres der Wehrmacht durchgeführt wurde. Den Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD fielen am 29. und 30. September 1941 mehr als 33.000 Juden zum Opfer. Juden wurden in dieser Phase des Eroberungs- und Vernichtungskrieges gegen die Sowjetunion noch von mobilen SS-Truppen mit Schusswaffen umgebracht, der fabrikmäßige Massenmord durch Gaseinsatz war noch nicht gebräuchlich. Die 6. Armee unter Generalfeldmarschall Walter von Reichenau, die bereits in den Monaten zuvor bei den Judenmorden eng mit dem SD zusammengearbeitet hatte, half bei der Planung und Durchführung der Vernichtungsaktion...
Von Babi Jar zum €-Maidan (... was nicht unterstellen soll, dass das alles Faschisten sind ; - aber Angst macht dies: Ukrainian rabbi tells Kiev's Jews to flee city - s. u.) :
Dieses Foto wurde am 2. Dezember 2013 auf der Seite der Partei Bratstwo gepostet. Bei dem schwarzen Zeichen auf der gelben Armbinde handelt es sich um die modifizierte Wolfsangel. Sie war das Symbol der SS-Division "Reich". Von 1991 bis 2003 war es das offizielle Symbol der Sozial-Nationalen Partei der Ukraine (SNPU). Aus dieser Partei ging 2004 die von Oleg Tjagnibok geführte Partei "Swoboda" (Freiheit) hervor.
[Hass auf Moskauer, Juden und "andere Unreine", Ulrich Heyden, tp 04.12.2013]
... Und die sitzt jetzt in der neuen Regierung: Svoboda, the ultra-nationalist party, received several key positions in the government on top of the general prosecutor's office, which it already oversees. [Katya Gorchinskaya: The not-so-revolutionary new Ukraine government; KyivPost Feb. 27, 2014].
Vgl. auch Jazenjuks Kamikaze-Kabinett, Die ZEIT, 27. Februar 2014; - ein Artikel, in dem angedeutet wird, dass sich Frank-Walter in Wahrnehmung der neuen deutschen VerantwortungsWeltmachtrolle eher ins Knie ...
Naja, wenn man von Ökonomie und Geschichte meint nichts wissen zu müssen und stattdessen geopolitische Spiele meint spielen zu können ... [Vgl. Lutz Herden, Freitag 25.02.2014, Absturz, Sturz, Umsturz?]
- Die deutsche Kriegsmarine entsendet parallel zur Eskalation der Krise um die Krim ein Spionageschiff in Richtung Mittelmeer. Berichten zufolge hat die "Alster", die bereits das syrische Kriegsgebiet ausspionierte, ihren Heimathafen verlassen; ob sie ihre Fahrt durch das Mittelmeer weiter ins Schwarze Meer fortsetzen wird, hält die Bundeswehr geheim. Mit den Auseinandersetzungen um die Krim erreicht der Machtkampf um die Ukraine ein Gebiet von immenser geostrategischer Bedeutung für Moskau. Auf der Halbinsel ist die russische Schwarzmeerflotte stationiert; die Krim gilt dabei als "Sprungbrett ins Mittelmeer", wo Russland seit 2013 wieder stärkere Aktivitäten entfalten und ein Gegengewicht zu den USA bilden will. Die prowestliche Umsturzregierung in Kiew könne das Stationierungsabkommen kündigen und damit der russischen Stellung eine zentrale Grundlage entziehen, ist zu hören. Moskau hat ohnehin seit dem Kollaps der Sowjetunion 1991 ansehen müssen, wie die NATO ihre Stellung im Schwarzen Meer immer stärker ausgebaut hat - auf russische Kosten und unter Beteiligung der Bundeswehr. Die geostrategische Bedeutung der Krim erklärt, wieso die Bundesrepublik - anders als etwa im Falle des ehemaligen Jugoslawien - versucht, die Abspaltung der Halbinsel und ihre politische Annäherung an Russland mit allen Mitteln zu verhindern....
gebattmer - 2014/02/28 17:54
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