Update Ukraine (XVII): "Expanded West" feat. Zbigniew Brzeziński
Rainer Rilling zitiert auf seinem Blog (on the left side) einige Sätze aus Zbigniew Brzeziński’s Buch „Die einzige Weltmacht: Amerikas Strategie der Vorherrschaft“ (1997; Dt. Ausgabe 1999 mit einem Vorort von Hans-Dietrich Genscher):
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Brzeziński ist übrigens der Brzeziński: How Jimmy Carter and I Started the Mujahideen, will sagen: der Mann weiß, vovon er redet, wenn es darum geht, fatale Allianzen zu schmieden, um effektive Counterinsurgency zu betreiben.
In seine Zeit als Carters Sicherheitsberater fällt auch die schöne Operation Eagle Claw - Part of the Iran Hostage Crisis. Erinnert mich ein wenig an unsere Militärbeobachter in der Ukraine, nur ohne Hubschrauber.

Vielleicht geht's ja bessser mit dem Field Manual 3-24 Counterinsurgency!?
- ... Am wichtigsten allerdings ist die Ukraine. Da die EU und die NATO sich nach Osten ausdehnen, wird die Ukraine schließlich vor der Wahl stehen, ob sie Teil einer dieser Organisationen werden möchte. Es ist davon auszugehen, daß sie, um ihre Eigenständigkeit zu stärken, beiden beitreten möchte, wenn deren Einzugsbereich einmal an ihr Territorium einzige Weltmacht grenzt und sie die für eine Mitgliedschaft notwendigen inneren Reformen durchgeführt hat. Obwohl dies Zeit brauchen wird, kann der Westen — während er seine Sicherheits- und Wirtschaftskontakte mit Kiew weiter ausbaut —‚ schon jetzt das Jahrzehnt zwischen 2005 und 2015 als Zeitrahmen für eine sukzessive Eingliederung der Ukraine ins Auge fassen. Dadurch vermindert er das Risiko, daß die Ukrainer befürchten könnten, Europas Erweiterung werde an der polnischukrainischen Grenze haltmachen. Trotz seiner Proteste wird sich Rußland wahrscheinlich damit abfinden, daß die NATO-Erweiterung im Jahre 1999 mehrere mitteleuropäische Länder einschließt, zumal sich die kulturelle und soziale Kluft zwischen Rußland und Mitteleuropa seit dem Zusammenbruch des Kommunismus beträchtlich vertieft hat. Im Gegensatz dazu wird es Rußland unvergleichlich schwerer fallen, sich mit einem NATO-Beitritt der Ukraine abzufinden, denn damit würde Moskau eingestehen, daß das Schicksal der Ukraine nicht mehr organisch mit dem Rußlands verbunden ist. Doch wenn die Ukraine als unabhängiger Staat überleben soll, wird sie eher mit Mitteleuropa als mit Eurasien zusammengehen müssen. Soll sie zu Mitteleuropa gehören, wird sie an den Bindungen Mitteleuropas zur NATO und der Europäischen Union voll teilhaben müssen. Akzeptiert Rußland diese Bindungen, dann legt es sich damit in seiner Entscheidung fest, selbst Teil von Europa zu werden. Rußlands Weigerung wäre gleichbedeutend mit dem Eingeständnis, daß es Europa zugunsten einer eurasischen Identität und Existenz den Rücken kehrt. Der springende Punkt ist, und das darf man nicht vergessen: Ohne die Ukraine kann Rußland nicht zu Europa gehören, wohingegen die Ukraine ohne Rußland durchaus Teil von Europa sein kann....
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Brzeziński ist übrigens der Brzeziński: How Jimmy Carter and I Started the Mujahideen, will sagen: der Mann weiß, vovon er redet, wenn es darum geht, fatale Allianzen zu schmieden, um effektive Counterinsurgency zu betreiben.
In seine Zeit als Carters Sicherheitsberater fällt auch die schöne Operation Eagle Claw - Part of the Iran Hostage Crisis. Erinnert mich ein wenig an unsere Militärbeobachter in der Ukraine, nur ohne Hubschrauber.

Vielleicht geht's ja bessser mit dem Field Manual 3-24 Counterinsurgency!?
gebattmer - 2014/05/01 19:41
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