Archäologie (CCCXIV): Nachtrag zum D-Day: Boris Vian - Die Ameisen
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Heute morgen sind wir angekommen, und man empfing uns nicht gut, denn es war niemand am Strand außer einem Haufen Toter und Stücke von Toten, Tanks und demolierten Lastwagen. Aus allen Ecken Kugeln, und ich mag das nicht, diese Unordnung zum Spaß. Wir sind ins Wasser gehüpft, aber es war tiefer, als es aussah, und ich bin auf einer Konservenbüchse ausgerutscht. Dem Vogel, der genau hinter mir war, hat die Kugel dreiviertel seines Gesichts weggerissen, und ich habe mir die Konservenbüchse zur Erinnerung behalten. Die Stücke von seinem Gesicht habe ich in meinen Helm getan, ihm gegeben, und er ist weggegangen, um sich behandeln zu lassen, aber offenbar den falschen Weg, denn er ist ins Wasser gegangen, bis er nicht mehr stehen konnte, und ich glaube nicht, dass er unter Wasser genug sieht, um sich nicht zu verlaufen.
[…]
15
Ich stehe immer noch auf der Mine. Heute morgen sind wir auf Patrouille gegangen, und wie immer ging ich als letzter, sie sind alle daran vorbei gelaufen, aber ich habe das Klicken unter meinem Fuß gehört und bin sofort stehengeblieben. Die Dinger gehen erst los, wenn man seinen Fuß wegnimmt. Ich habe den anderen zugeworfen, was ich einstecken hatte und habe ihnen gesagt, sie sollen weggehen. Ich bin ganz allein. Ich soll warten, bis sie wiederkommen, aber ich habe ihnen gesagt, sie sollen nicht wiederkommen, und ich könnte versuchen, mich flach auf den Bauch zu werfen, aber ich habe Angst, dann vielleicht ohne Beine leben zu müssen. Ich habe nur mein Notizbuch und den Bleistift behalten. Ich werde sie wegwerfen, bevor ich mich auf das andere Bein stelle, und das muß ich, weil ich den Krieg satt habe und weil mir die Ameisen kommen ... [frz: j' ai les fourmilles = mir schläft (hier: das Bein) ein]
Lesebefehl bzw. Bestellbefehl - Sie bekommen das Original-Wagenbach-Quartheft hier für 3 - 6 €!!)
+ „Il n’y a plus d’après …“ - Zuweilen ...
+ Gotenhafen revisited - ein Seelischer Stunt
+ "Situation der deutschen Streitkräfte in der Normandie im Jahr 1944" (wikipedia):
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* Zu dem (Nico Hoffmann scheiß-)Rommel-Film von 2012 gibt es immer noch eine Webseite: http://www.swr.de/rommel
mit so bizarren Features wie Ulrich Tukur spielt den Wüstenfuchs oder Die interaktive Chronik zu Erwin Rommel ... Fuck me running, Öffentlich-Rechtliches und alter Minenleger!
... ich könnte versuchen, mich flach auf den Bauch zu werfen, aber ich habe Angst, dann vielleicht ohne Beine leben zu müssen. Ich habe nur mein Notizbuch und den Bleistift behalten. Ich werde sie wegwerfen, bevor ich mich auf das andere Bein stelle, und das muß ich, weil ich den Krieg satt habe und weil mir die Ameisen kommen ...
Heute morgen sind wir angekommen, und man empfing uns nicht gut, denn es war niemand am Strand außer einem Haufen Toter und Stücke von Toten, Tanks und demolierten Lastwagen. Aus allen Ecken Kugeln, und ich mag das nicht, diese Unordnung zum Spaß. Wir sind ins Wasser gehüpft, aber es war tiefer, als es aussah, und ich bin auf einer Konservenbüchse ausgerutscht. Dem Vogel, der genau hinter mir war, hat die Kugel dreiviertel seines Gesichts weggerissen, und ich habe mir die Konservenbüchse zur Erinnerung behalten. Die Stücke von seinem Gesicht habe ich in meinen Helm getan, ihm gegeben, und er ist weggegangen, um sich behandeln zu lassen, aber offenbar den falschen Weg, denn er ist ins Wasser gegangen, bis er nicht mehr stehen konnte, und ich glaube nicht, dass er unter Wasser genug sieht, um sich nicht zu verlaufen.
[…]
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Ich stehe immer noch auf der Mine. Heute morgen sind wir auf Patrouille gegangen, und wie immer ging ich als letzter, sie sind alle daran vorbei gelaufen, aber ich habe das Klicken unter meinem Fuß gehört und bin sofort stehengeblieben. Die Dinger gehen erst los, wenn man seinen Fuß wegnimmt. Ich habe den anderen zugeworfen, was ich einstecken hatte und habe ihnen gesagt, sie sollen weggehen. Ich bin ganz allein. Ich soll warten, bis sie wiederkommen, aber ich habe ihnen gesagt, sie sollen nicht wiederkommen, und ich könnte versuchen, mich flach auf den Bauch zu werfen, aber ich habe Angst, dann vielleicht ohne Beine leben zu müssen. Ich habe nur mein Notizbuch und den Bleistift behalten. Ich werde sie wegwerfen, bevor ich mich auf das andere Bein stelle, und das muß ich, weil ich den Krieg satt habe und weil mir die Ameisen kommen ... [frz: j' ai les fourmilles = mir schläft (hier: das Bein) ein]
Lesebefehl bzw. Bestellbefehl - Sie bekommen das Original-Wagenbach-Quartheft hier für 3 - 6 €!!)
+ „Il n’y a plus d’après …“ - Zuweilen ...
+ Gotenhafen revisited - ein Seelischer Stunt
+ "Situation der deutschen Streitkräfte in der Normandie im Jahr 1944" (wikipedia):
- Rommel * inspizierte 1944 die deutschen Verteidigungsanlagen, die zu diesem Zeitpunkt teilweise schon wieder veraltet waren und gab mehrere Neuerungen zur Küstensicherung in Auftrag. Einige der Bunker waren jedoch noch in der Bauphase, als die alliierten Verbände landeten. In Frankreich wurden mit einem riesigen Bauaufwand durch die Organisation Todt und mit dem Einsatz tausender Zwangsarbeiter Bunkeranlagen für Geschütze schwersten Kalibers errichtet.
Nach Rommels Auffassung würde sich die „Schlacht um den Westen“ direkt an der Küstenlinie entscheiden und zwar innerhalb der ersten 48 Stunden nach einer alliierten Landung. Aus diesem Grund war sein erstes Ziel der Aufbau eines Verteidigungsgürtels entlang der gesamten Küste, mit einer speziellen Konzentration im Raum der 15. Armee. Innerhalb dieses Gürtels sollten alle Infanterie-, Artillerie- und Reserveeinheiten bis zur Divisionsstärke, zusammen mit ihrem restlichen Personal in Widerstandsnestern untergebracht werden. Zwischen den einzelnen Widerstandsnestern sollten Landminen und Hindernisse ausgelegt werden, die den Feind am Vorrücken hindern sollten.
In Anbetracht des nahenden Invasionszeitpunkts und der immer knapper werdenden Ressourcen an Material und Bauarbeitern begann Rommel sich 1944 mehr und mehr auf einfachere und kleinere Feldverteidigungsanlagen zu verlegen. Besonderen Druck machte er auf die Minenleger...
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* Zu dem (Nico Hoffmann scheiß-)Rommel-Film von 2012 gibt es immer noch eine Webseite: http://www.swr.de/rommel
mit so bizarren Features wie Ulrich Tukur spielt den Wüstenfuchs oder Die interaktive Chronik zu Erwin Rommel ... Fuck me running, Öffentlich-Rechtliches und alter Minenleger!
... ich könnte versuchen, mich flach auf den Bauch zu werfen, aber ich habe Angst, dann vielleicht ohne Beine leben zu müssen. Ich habe nur mein Notizbuch und den Bleistift behalten. Ich werde sie wegwerfen, bevor ich mich auf das andere Bein stelle, und das muß ich, weil ich den Krieg satt habe und weil mir die Ameisen kommen ...
gebattmer - 2014/06/12 20:53
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