Zum Zusammenhang von Krise und Rassismus
JustIn Monday vertritt die These, dass dem Rassismus von jeher ein Widerspruch eigen ist, der in der Krise bemerkbar wird. Ist in Prosperitätsphasen der Rassismus kolonialer Prägung von der Unterwerfung der als »naturhaft« imaginierten Anderen durch den sich selbst mit Geist/Kultur identifizierenden Weißen Mann gekennzeichnet, so schlägt er in der Rassenbiologie/-hygiene in Selbstrassifizierung um. Dass der Weiße Mann sich nun um seine eigene Naturdeterminiertheit in Gestalt der »Rassenreinheit« sorgt und den Geist in antisemitischer Weise als jüdisches Prinzip verteufelt, ist laut JustIn Monday als kapitalistische Krisenerscheinung zu verstehen. Im letzten Teil vollzieht er dies an Thilo Sarrazin nach (siehe dazu auch Deutschland bildet sich), zuvor zeigt er auf, in welche Probleme die antirassistische Theorie gerät, weil sie diesen Widerspruch innerhalb des Rassismus nicht bemerkt, geschweige denn historisch oder krisentheoretisch, begreift.
Der Vortrag dazu via Audioarchiv kritischer Theorie & Praxis: via AArchiv, via MF (1:22 h, 28 MB)
Nachtrag: Karin Bischof und Karin Stögner zum Thema: Antisemitismus in der Finanzkrise. Eine Untersuchung österreichischer Printmedien (aus KONKRET 6/12)
Der Vortrag dazu via Audioarchiv kritischer Theorie & Praxis: via AArchiv, via MF (1:22 h, 28 MB)
Nachtrag: Karin Bischof und Karin Stögner zum Thema: Antisemitismus in der Finanzkrise. Eine Untersuchung österreichischer Printmedien (aus KONKRET 6/12)
gebattmer - 2012/06/18 22:52
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