Antonow An-124 vs. McDonnell Douglas KDC-10 : " Deutsche Hilfe für Kurden im Irak. Flugzeug defekt, Waffen warten"
Letzteres meldet die Tagesschau um 15.11 Uhr.
Ich frage mich immer (häufiger), wie moralisch und kognitiv verkommen ein Nachrichten-Redakteur sein muss, um eine solche Meldung abzusetzen zu können, ohne dabei einen akuten psychosomatisch bedingten Darmdurchbruch o.ä. zu erleiden.
Kurden im Irak
Deutsche Hilfe für Kurden im Irak - von Heckler & Koch
Franz Josef Wagner, führender Intellektueller bei der Bild-Zeitung, weiß in diesen Wochen genau Bescheid. Unter der Überschrift "Liebe deutsche Pazifisten" hat er uns am 15. August 2014 darüber aufgeklärt, dass "ein Raketenwerfer gegen das Böse" wichtiger ist als eine Wasserflasche oder eine hygienische Toilette. ["Sie können es nicht!" - Eine pazifistische Polemik von Peter Bürger, tp 24.09.2014]
Abgesehen von der Perversität eines Titels wie Deutsche Hilfe für Kurden im Irak, die sich schon im Untertitel offenbart: die "Hilfe" besteht ja diesmal aus "tödlichen Ausrüstungsgegenständen", ist der Hintergrund der Meldung beachtenwert:
Mir wurde ja, bis ich Bilder zeigte, von Freunden und Bekannten nicht geglaubt, dass die erste Lieferung (die mit den "nicht-tödlichen Ausrüstungsgegenständen") an die kurdischen Peschmerga-Kämpfer (Die dem Tod ins Auge Sehenden) im Nordirak mit einer Antonow An-124 Ruslan (NATO-Codename: Condor) der Tochterfirma Ruslan SALIS GmbH des russisch-ukrainischen Gemeinschaftsunternehmens Volga-Dnepr durchgeführt wurde!
Offenbar war der Bundeswehr das doch irgendwie peinlich oder man wollte die Ladung mit den nun tödlichen Ausrüstungsgegenständen doch nicht den Russen und Ukrainern anvertrauen und so hat man für die zweite Lieferung eine obskure niederlänische Firma namens Koninklijke Luchtmacht angeheuert, die seit 1995 zwei KDC-10 genannte Maschinen hat. Anders als die KC-10 der USAF sind die aber nicht neu gebaut, sondern umgerüstete DC-10-30CF, die seit 1976 bzw. 1978 für Martinair, eine niederländische Frachtfluggesellschaft, flogen (weiß Wikipedia!).
Und nun hat der Holländer der Bundeswehr eine dieser Schrottmühlen angedreht, die nicht fliegen kann und auf eingeflogene Ersatzteile wartet.
Ich wiederhole mich: Ja, so ist das mit Leasingverträgen. Der Führer hatte noch gewarnt!
Die Waffen warten.
Gelungener Tabubruch: Russisch-ukrainische Bundeswehrmaschine mit nicht tödlichen Ausrüstungsgegenständen erreicht Erbil - Oder: Der Leasingvertrag
Ich frage mich immer (häufiger), wie moralisch und kognitiv verkommen ein Nachrichten-Redakteur sein muss, um eine solche Meldung abzusetzen zu können, ohne dabei einen akuten psychosomatisch bedingten Darmdurchbruch o.ä. zu erleiden.
Kurden im Irak
Deutsche Hilfe für Kurden im Irak - von Heckler & Koch
Franz Josef Wagner, führender Intellektueller bei der Bild-Zeitung, weiß in diesen Wochen genau Bescheid. Unter der Überschrift "Liebe deutsche Pazifisten" hat er uns am 15. August 2014 darüber aufgeklärt, dass "ein Raketenwerfer gegen das Böse" wichtiger ist als eine Wasserflasche oder eine hygienische Toilette. ["Sie können es nicht!" - Eine pazifistische Polemik von Peter Bürger, tp 24.09.2014]
Abgesehen von der Perversität eines Titels wie Deutsche Hilfe für Kurden im Irak, die sich schon im Untertitel offenbart: die "Hilfe" besteht ja diesmal aus "tödlichen Ausrüstungsgegenständen", ist der Hintergrund der Meldung beachtenwert:
Mir wurde ja, bis ich Bilder zeigte, von Freunden und Bekannten nicht geglaubt, dass die erste Lieferung (die mit den "nicht-tödlichen Ausrüstungsgegenständen") an die kurdischen Peschmerga-Kämpfer (Die dem Tod ins Auge Sehenden) im Nordirak mit einer Antonow An-124 Ruslan (NATO-Codename: Condor) der Tochterfirma Ruslan SALIS GmbH des russisch-ukrainischen Gemeinschaftsunternehmens Volga-Dnepr durchgeführt wurde!
Offenbar war der Bundeswehr das doch irgendwie peinlich oder man wollte die Ladung mit den nun tödlichen Ausrüstungsgegenständen doch nicht den Russen und Ukrainern anvertrauen und so hat man für die zweite Lieferung eine obskure niederlänische Firma namens Koninklijke Luchtmacht angeheuert, die seit 1995 zwei KDC-10 genannte Maschinen hat. Anders als die KC-10 der USAF sind die aber nicht neu gebaut, sondern umgerüstete DC-10-30CF, die seit 1976 bzw. 1978 für Martinair, eine niederländische Frachtfluggesellschaft, flogen (weiß Wikipedia!).
Und nun hat der Holländer der Bundeswehr eine dieser Schrottmühlen angedreht, die nicht fliegen kann und auf eingeflogene Ersatzteile wartet.
Ich wiederhole mich: Ja, so ist das mit Leasingverträgen. Der Führer hatte noch gewarnt!
Die Waffen warten.
Besser als wenn sie sprechen.
Gelungener Tabubruch: Russisch-ukrainische Bundeswehrmaschine mit nicht tödlichen Ausrüstungsgegenständen erreicht Erbil - Oder: Der Leasingvertraggebattmer - 2014/09/24 17:07
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