Bild des Monats: Johann Heinrich Füsslis “Nachtmahr” (1790)
Eine sehenswerte Ausstellung - eigentlich zwei - im Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur & Zeichenkunst (noch bis zum 15.10.2017):
Füsslis Nachtmahr - Vom Sublimen zum Lächerlichen
Das Bild muss man im Original sehen; Reproduktionen können nur informieren, was da zu sehen ist, aber nicht wirken: Dieses fiese voyeuristische Spiel, das Füssli mit der Betrachterin und dem Betrachter spielt. Ich habe zwei bzw. drei Wahrnehmungsschichten (Blickrichtungen) erfahren: - zuerst die auf den Alb, den Incubus, und auf das geblendete Pferd, - vermutlich weil die eigenen Nachtmahre einen einholen und den ersten Blick lenken, - dann auf die Frau:
Ergeben hängt sie kopfüber auf der Bettkante, die durchwühlte Decke zeugt von ihrem vergeblichen Kampf gegen das Grauen, welches nun vor ihrem inneren Auge abläuft. Der Alb, der sie „besitzt“, bringt Träume schrecklichster Art. Schrecklich? Eher wirkt es, als genieße sie. Sanft streicht ihr Arm über den Boden und sie reckt sich der Last entgegen, die sie doch quälen sollte. Lust und Leiden liegen hier dicht beieinander. (s.o.)
Schließlich die dritte Ebene: Die Details: der Fuß, die Schuhe, die Karaffe ...
Interessant wäre ja, wie unterschiedlich das Bild auf Frauen und Männer wirkt!

Faszinierend - ebenfalls in der Ausstellung zu sehen - Die wahnsinnige Kate, 1806/07



DIE GEISTER die sie riefen. Lust- und Angstträume von Füssli und Janssen
_____________________________
Ganz großartig dann der Kontrast, wenn Sie in die nächste Etage gehen: F. K. Waechter - Zeichenlust
Da finden Sie auch Nachtmahre, aber die sind nicht sichtbar, die sind versteckt in der einzigartigen Ironie und künstlerischen Meisterschaft des F.K. Waechter:


Großartige Nachtmahre finden Sie auch in den Metamorphosen von Herrn G.:
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Schönen Abend noch!
Füsslis Nachtmahr - Vom Sublimen zum Lächerlichen
Das Bild muss man im Original sehen; Reproduktionen können nur informieren, was da zu sehen ist, aber nicht wirken: Dieses fiese voyeuristische Spiel, das Füssli mit der Betrachterin und dem Betrachter spielt. Ich habe zwei bzw. drei Wahrnehmungsschichten (Blickrichtungen) erfahren: - zuerst die auf den Alb, den Incubus, und auf das geblendete Pferd, - vermutlich weil die eigenen Nachtmahre einen einholen und den ersten Blick lenken, - dann auf die Frau:
Ergeben hängt sie kopfüber auf der Bettkante, die durchwühlte Decke zeugt von ihrem vergeblichen Kampf gegen das Grauen, welches nun vor ihrem inneren Auge abläuft. Der Alb, der sie „besitzt“, bringt Träume schrecklichster Art. Schrecklich? Eher wirkt es, als genieße sie. Sanft streicht ihr Arm über den Boden und sie reckt sich der Last entgegen, die sie doch quälen sollte. Lust und Leiden liegen hier dicht beieinander. (s.o.)
Schließlich die dritte Ebene: Die Details: der Fuß, die Schuhe, die Karaffe ...
Interessant wäre ja, wie unterschiedlich das Bild auf Frauen und Männer wirkt!

Faszinierend - ebenfalls in der Ausstellung zu sehen - Die wahnsinnige Kate, 1806/07


DIE GEISTER die sie riefen. Lust- und Angstträume von Füssli und Janssen
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Ganz großartig dann der Kontrast, wenn Sie in die nächste Etage gehen: F. K. Waechter - Zeichenlust
Da finden Sie auch Nachtmahre, aber die sind nicht sichtbar, die sind versteckt in der einzigartigen Ironie und künstlerischen Meisterschaft des F.K. Waechter:


Großartige Nachtmahre finden Sie auch in den Metamorphosen von Herrn G.:
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Schönen Abend noch!
gebattmer - 2017/08/11 20:09