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Archäologie

Archäologie (CDLXIV): Nathan ben Moses Hannover: "Jawen Mezula : Schilderung des polnisch-kosakischen Krieges und der Leiden der Juden in Polen während der Jahre 1648 - 1653", das Linienschiff MS St. Louis im Hafen von Havanna 1939 - und Herrn Schäubles widerliches Spiel mit der "Flüchtlingslawine" [Nachtrag zum 9. November]

Nathan ben Moses Hannover, auch Nathan Nata oder Neta, hebräisch ‏נתן נטע הנובר‎, (* um 1610; † 1683) war ein jüdischer Gelehrter und Historiker, der vor den verheerenden Pogromen im Rahmen des Chmelnyzkyj-Aufstands der ukrainischen Kosaken und Landbevölkerung gegen die polnische Herrschaft aus Polen floh und Chronist dieser Pogrome wurde.
Möglicherweise wurde er in Krakau geboren. Hannover lebte mit seiner Ehefrau in Isjaslaw (Wolhynien) als Talmud-Lehrer, als sein Dorf im Rahmen des Chmelnyzkyj-Aufstandes 1648 wie hunderte andere jüdische Gemeinden zerstört wurde, wobei die meisten Einwohner ermordet wurden. Auch zahlreiche Polen und katholische Geistliche wurden getötet, insgesamt wurden über 100.000 Menschen ermordet. Obwohl sich der Aufstand gegen die polnische Herrschaft richtete, fanden ausgedehnte Pogrome an Juden statt (motiviert durch die Verwaltungsposten, die viele Juden bei den Polen hatten, und ihre Rolle im Handel und als Steuerpächter der polnischen Adligen). Das Pogrom war für die Juden Osteuropas von einschneidender Bedeutung (siehe Geschichte der Juden in Polen). Die überlebenden Juden der Gegend flohen in großer Zahl aus Polen nach West- und Mitteleuropa. Hannover floh über Prag, Deutschland und die Niederlande nach Venedig, wo er sich dem Studium der Kabbala bei Ḥayyim Cohen, Moses Zacuto und Samuel Aboab widmete. 1662 wurde er Rabbi in Iași (Jassy). Nach einigen Angaben lebte er zuletzt in Italien und starb dort. Nach anderen Angaben war er Richter (Dajan) in Ungarisch-Brod, wo er infolge des Krieges zwischen dem Habsburgerreich und der Türkei durch türkische Soldaten starb.
Bekannt wurde er durch sein Buch über das von ihm erlebte Pogrom, Jawen Mezulah (Yeven Mezulah), erschienen in hebräisch in Venedig 1653, nach einer von J. Lelewel durchges. franz. Übers. ins Deutsche übersetzt von Meyer Kayserling, hrsg. von I. J. Benjamin, Hannover : Selbstverl. des Hrsg., 1863



Lesebefehl!!



Was die vernichtende Niederlage der Polen in der Schlacht bei Korsun (es gab da übrigens noch eine!) für die jüdische Bevölkerung bedeutete, beschreibt Nathan Hannover im Folgenden (Sie können das auch hier online lesen oder am besten komplett hier herunterladen [38,72 mb]):






Wer nicht floh oder nicht fliehen konnte, der hatte selbst sein Leben verwirkt.

Die Schilderung des Grauens, des Grades der Perversion und des Sadismus ist auch 360 Jahre später verstörend, weil so nah
; - wo doch hier (!!) seit 1648 eigentlich Friede herrscht, und zwar westfälischer (- als historischer Beitrag zu einer europäischen Friedensordnung gleichberechtigter Staaten und als Beitrag zum friedlichen Miteinander der Konfessionen; - wikipedia)! Nur neuerdings gestört durch Eindringlinge, die 1648 und die Aufklärung nicht mitgekriegt haben. Schon das ist geeignet, den Leser in Verzweiflung zu stürzen.
Interessant ist im Übrigen der Unterschied in der Behandlung der Juden durch die Griechisch-Katholischen und die Tartaren: es ist der zwischen fundamentalistischen Killern (nothing new under the sun: ISIS) und einer Mischung aus Killern und geschäftstüchtigen Geiselnehmern.



290 Jahre später: Wer nicht floh oder nicht fliehen konnte, der hatte selbst sein Leben verwirkt.

https://anderb.files.wordpress.com/2012/05/st-louis.jpg

Die Flüchtlinge aus Deutschland im Hafen von Havanna

Einer der beschämendsten Vorfälle in der Geschichte Kubas ereignete sich in der Woche von 27. Mai bis 3. Juni 1939. Das Linienschiff MS St. Louis, das zwei Wochen zuvor mit 937 europäischen Juden an Bord Hamburg verlassen hatte, lag im Hafen Havannas vor Anker. Die Tragödie bestand darin, dass man den Passagieren trotz ihrer in der kubanischen Botschaft Berlins erworbenen Visa verweigerte, an Land zu gehen. Nachdem ihnen auch die Regierungen der Vereinigten Staaten und Kanadas die Einreise verweigerten, mussten sie nach Europa zurückfahren. Diese Episode wurde von der Historikerin Margalit Bejarano, Professorin der Hebräischen Universität Jerusalems, als »das endgültige Zuschlagen der Tür vor den deutschen Juden, drei Monate vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs« bezeichnet.
... schreibt Leonardo Padura in den Anmerkungen zu seinem großartigen Roman Ketzer - Wie Ketzer entstand - (von dem ich das alles hier habe).

... dann änderte der damalige kubanische Diktator Federico Laredo Brú, aufgrund antisemitischer Ressentiments in der kubanischen Bevölkerung, aus innenpolitischen Kalkül seine Meinung bezüglich den aufzunehmenden jüdischen Flüchtlingen… verweigert dem Dampfer an einem Pier anzulegen… Die MS St. Louis kreuzte anschließend einiger Tage vor der Küste Floridas, spielte auf Zeit, versuchte mittels diplomatischen Geschick eine Lösung für die Flüchtlinge zu finden, als am 06. Juni ein Telegramm alle Hoffnungen der Passagiere zunichte machte; der Dampfer wurde von der Reederei HAPAG (heute TUI) in den Hafen Hamburg zurückbeordert.
Der neutralen Staaten auf dem Weg zurück in die Nazi-Tyrannei verweigerten Verpflegung, Frischwasser und Treibstoff, wobei der drei Güter an Bord knapp wurden; als endlich….eine erlösende Nachricht aus Paris den Dampfer erreichte….Belgien, Holland, Frankreich und England wollten sich der Flüchtlinge annehmen….und am 17. Juni 1939 legte der Dampfer im belgischen Antwerpen am Pier an; Belgien nahm 214 Flüchtlinge; Holland 181 Flüchtlinge, 224 Flüchtlinge nahm Frankreich und 287 Flüchtlinge nahm Großbritannien.
Jene Flüchtlinge, welche in England Schutz fanden, überlebten den 2.Weltkrieg, von jenen auf dem Festland endete die Hälfte kurze Zeit später wieder der deutschen NaziTyrannei; den Konzentrationslagern, wobei 254 jener MS St. Louis Flüchtlinge ebendort ermordet wurden.
(Ander`s Blog)


In den Akten der United States Coast Guard beim U.S. Department of Homeland Security findet sich ein interessantes Dokument dazu:
What was the Coast Guard's role in the SS St. Louis affair, often referred to as "The Voyage of the Damned"?. Dort wird u.a. verlinkt auf historische Dokumente wie dieses Transcript of telephone conversation between Henry Morgenthau, Jr., Secretary of the Treasury, and Cordell Hull, Secretary of State, on June 5, 1939.3:17 PM:
    ...
    HMJr: Cordell, some of my good friends in New York have called me about this terrible tragedy on this boat the St. Louis with those 900 refugees on it.
    H: Yes.
    HMJr: And there have been so many things back and forth as to what could or couldn't be done—I mean, as to…
    H: Yeah.
    HMJr: …guarantee money for them and so forth and so on. And they wondered if there is—if it's reached a stage where a Jewish organization could guarantee bonds or expenses or anything else.?
    H: Yeah.
    HMJr: Because if they knew it was down to that point, they'd be ready to do something.
    H: Yes.
    HMJr: You see?
    H: Yes. Well, I talked with the Cuban Ambassador about an hour ago and talked with the President about twenty minutes ago…
    HMJr: Yes.
    H: …on this question.
    HMJr: Yes.
    H: And this morning I talked to old man, James M. Carson of New York, that big utility man who is in Savannah…
    HMJr: Yes.
    H: …in Havana.
    HMJr: Yes.
    H: He brought up the question of tourists' visas…
    HMJr: Yes.
    H: …so they might go out to the—islands—our islands down there. What the devil…
    HMJr: Virgin Islands?
    H: Yeah.
    HMJr: Yeah.
    H: And stay until proper arrangements could be made for them to go elsewhere.
    HMJr: Yes.
    H: Now, I took that up at once and found that under the law.
    HMJr: Yeah.
    H: …we couldn't—couldn't issue tourists' visas unless they had a definite home where they were coming from and in a situation to return to it.
    HMJr: Yes.
    H: So under the law we're—we're helpless in that respect.
    HMJr: I see.
    H: Then the Cuban Ambassador talked like the main thing was the financing. That he believed—he's telling me this not to be published now…
    HMJr: Yes.
    H: …that he believed it would be worked out.
    HMJr: Uh-huh.
    H: The problem of these people. He said they'd taken in a good many already.
    HMJr: Yeah.
    H: And I think that the Jewish organizations who are dealing with the money end of this have one or two representatives in Havana now keeping in touch with them on this.
    HMJr: I'm not sure. There seems to be some confusion.
    H: One of my men in here understood that. Now I think they—they will work it out if they can see the financial—financing will be made certain.
Der Ton von Verhandlungen über Flüchtlinge unter Staatssekretären - wie wohl heute auch... Das U.S. Department of Homeland Security resümiert:
For many of the passengers on St. Louis, unfortunately, refuge in France, Belgium, and the Netherlands provided only temporary relief from the Nazis. Within a year German armies invaded and conquered most of Western Europe. Many who had seemingly escaped the Nazis found themselves deported to concentration camps and ghettos in Eastern Europe. Most would perish in the Holocaust.

Vgl. Archäologie (CDXXXVIII): Ἱκέτιδες - Vom Empfang Schutzflehender und die Schutzbefohlener. Die Quote 1938 - 2015


Wie gesagt, die meisten Quellen dieses Beitrags gehen auf Leonardo Padura zurück (vgl. die Präsentation des Romans beim Unionsverlag - mit vielen interessanten Links!)
Wenn Sie Padura noch nicht gelesen haben, empfehle ich als Einstieg Adiós Hemingway und unbedingt Das Havanna-Quartett!

http://www.cubadebate.cu/wp-content/uploads/2014/01/leonardo-padura.jpg

http://www.fdp-altoetting.de/images/mitmachen/Pfeil.png
Jahre später: Wer nicht floh oder nicht fliehen konnte, der hatte selbst sein Leben verwirkt.

Die Erklärung von Finanzminister Schäuble zur "Lawine" im O-Ton:
http://www.mdr.de/nachrichten/video309344.html .. ist verschwunden!
Daher geredeter Phrasenauswurf und Wortkotze - syntaktisch hemmungslos und mit schwach verankerten Sinngeländern. Aber in der aktuellen Situation taktisch geschickt: Alles nochmal ein Stück in Richtung Pegida verschieben (vgl. die Kommentare zur Tageschau-Meldung!). Die Zuwanderung sei ein "Rendezvous unserer Gesellschaft mit der Globalisierung"?? - Das Rendezvous hat doch jeder am Leib - ob er/sie nun eine Moncler - Stepp-Daunenjacke Armoise mit Fellkragen für 1.195,00 € oder eine KiK-Steppjacke-Stehkragen für 15,99 € trägt! Unterschiedlich verteilt, aber in den selben sweatshops hergestellt. Still, gehorsam und unerbittlich fleißig. Wovon redet der Mann eigentlich?

Fuck me running!! - Russian soldiers create avalanche by firing artillery


Wie lässt uns das alles zurück? Ratlos. Die Katakomben der Geschichte des 20. Jahrhunderts und einige stinkende Schweineställe des 21. Jahrhunderts ...

Archäologie (CDLXIII): Litfaßsäule, geschält - δεκάλογος deka-logos

Ich habe mich immer schon mal gefragt, ob man eine Litfaßsäule schälen kann, um alte Schichten freizulegen. - Eine andere interessante Frage wäre die nach dem Umfang einer Litfaßsäule nach x Jahren, wenn alle 4 Wochen überklebt wird und die Blattdicke 0,175 mm beträgt... Fragen, die sich bei den modernen digitalen Werbetafeln gar nicht mehr stellen.

Kürzlich bin ich zum ersten Mal einer geschälten Litfaßsäule begegnet. Oder umgekehrt. Faszinierend:



Hier ist zu erkennen, dass die erste Schicht nach der letzten Schälung offenbar im Jahre 1972 aufgebracht wurde und dass in Hannover freier Tanz angesagt war. Eine schnelle Recherche fördert zutage, dass es durchaus strittig ist, ob Frau Professor Gundel Eplinius tatsächlich als Doyenne des Tanzes in Hannover durchgehen kann. Oh wunderbares Internet, dass Du uns all das überlieferst und hilfst, die geschälte Litfaßsäule zu entschlüsseln. Wir können aber zunächst von einem Schälungszyklus von 43 Jahren ausgehen.

Interessanter finde ich, was aus den Zehn Geboten geworden ist, die 1972 plakatiert wurden! Hier hilft uns kein Netz, wir stehen ratlos vor den Resten dessen, was sie "christlich-jüdische Tradition" nennen.


Photos Ⓒ GBlog

Du sollst deren Götter neben
Du sollst en Gottes nicht mbras
sollst den Feier
Du sollst dein hren
Du ist nicht roten
Du sich ehe
D olis icht ste
Du sollst ein fal wider denen Nä
Du sollst nicht Haus
Du so Weib



Mir scheint, genau danach richtet sich die Christenheit seit 1972 (- mit Ausnahme von Du sollst nicht Haus!). Gut, dass es endlich freigelegt wurde. Ich verstehe jetzt manches besser. Wer in dem Bild noch einen (russischen) Bären sieht, der die Gebote frisst, hat auch ein Problem ...

Imagine (John Lennon) from Best​-​of: Requested Cover Songs by Lotte Kestner

Archäologie (CDLX): Straight to Hell - Damascus 50 Years Ago And Today

http://cdn.salzburg.com/nachrichten/uploads/pics/2013-02/gefechte-in-damaskus-flammen-erneut-auf-41-45140583.jpg

Vintage photos show what Syria's capital city looked like 50 years ago
Syria has been the site of one of the worst conflicts on Earth for the past four and a half years. The most recognizable images of the country today depict bombed-out buildings, piles of rubble, and displaced citizens.
A collection of images taken fifty years ago by Charles W. Cushman, an avid traveler and amateur photographer, are a stark contrast.
Though Syria saw a number of coups d'état in the 1960s and in the decades before and after, Cushman's photos of downtown Damascus in 1965 paint a more mundane picture, showing families gathering, men riding donkeys, and shoppers in bustling bazaars...

(Business Insider UK, Oct. 24, 2015)

http://3.bp.blogspot.com/-fy_8bpHLrl8/VjXTqEmDKZI/AAAAAAAB6J8/tvS4Lmb66Jk/s640/Damascus%252C%2BSyria%252C%2B1960s%2B%252812%2529.jpg

You've seen what Damascus looked like 50 years ago (via vintage everyday) ...
Now see what Baghdad used to look like.

Archäologie CDLIII: Blow Up - Blowing Up The Photographs



Die großartige Szene mit den Yardbirds (Jeff Beck and Jimmy Page) wird gern zitiert, wenn es um die schnelle Vergänglichkeit des Pop-Fetisch geht:



Blowing Up The Photographs ... wurde hier schon thematisiert im Hinblick auf die Frage, ob die Vergrößerung eines Bildes Aufschluss geben kann über das Geschehen:



https://artblart.files.wordpress.com/2014/07/david-hemmings-in-blow-up2-web.jpg?w=655&h=517

http://4.bp.blogspot.com/-x_wErOdFBd4/Vc0_UY6BuRI/AAAAAAAAGaw/fYsTrhM5R58/s1600/Biafran_Children.jpg
Biafra 1967* / Now open: ICRC archives from 1966-1975

blow_up_presse08

http://media0.faz.net/ppmedia/aktuell/2960389290/1.3726092/article_multimedia_overview/keine-gegenwehr-keine-bitten.jpg
Endstation Rosenheim, FAZ 30.07.2015

Blow Up - Großbritannien, Italien 1966, Regie: Michelangelo Antonioni
BLOW UP (1966) - FILM LOCATION DOCUMENTARY

David Hemmings, Blow-Up and the Red Buildings on the Stockwell Road (Another Nickel In The Machine)
___________________________
* Auch ein schönes Beispiel für den Irrsinn, die Feinde des Feindes zu unterstützen, der in der Regel Millionen Tote und Failing States hinterlässt. Kürzlich hat sich Frederick Forsyth als IM MI6 geoutet (Deutschlandradio Kultur):
"Der Geist der damaligen Zeit, der Zeitgeist, wie die Deutschen sagen, war damals anders als heute. Der Kalte Krieg herrschte, unser Feind war die Sowjetunion, insbesondere das Politbüro und der KGB, sie haben uns bedroht. Und wenn dich dann einer von den Unseren fragte, Hey, könntest du uns einen Gefallen tun?, dann konnte man schwerlich Nein sagen."
Forsyths erste Berührung mit der Firma hatte allerdings noch nichts mit der Sowjetunion zu tun. Bei ihm meldete sich 1968 ein Mensch namens Ronnie, ein Orientalist, der fließend Mandarin sprach, den die Firma aber aus unerfindlichen Gründen zum Chef der Afrika-Abteilung gemacht hatte. Ronnie wollte von Forsyth Insider-Informationen aus Biafra.
"Ich war damals als Journalist immer wieder im Kampfgebiet in Biafra. Und in London meldete sich ein Mann bei mir, der später ein guter Freund wurde, und sagte: Schauen Sie, wir haben in Biafra keine eigenen Quellen - können Sie uns vielleicht aushelfen?"
Und so wurde Forsyth zum Mitspieler eines Machtspiels in der britischen Regierung. Das diktatorische Regime in Nigeria kämpfte damals mit britischen Waffen und britischer Unterstützung gegen die Aufständischen in Biafra, das Außenministerium dementierte alle Presseberichte über die Gräueltaten gegen die Menschen dort, während Forsyth den MI6 mit authentischen Berichten über die Tragödie von dann einer Million toten Kindern versorgte...

Archäologie CDL : "Le métèque" - Georges Moustaki - Il Est Trop Tard - אורליקה & ז'ורז' מוסטקי



Und hier gesungen von der wunderbaren Ingrid Caven und hier Georges Moustaki & Dalaras - Le métèque - Lyrics in France & Greek und hier Georges Moustaki & Zazie - "Le métèque"
In Memory of Georges Moustaki who Died Thursday 23-5-2013 in Nice in the Age of 79
-----
Georges Moustaki
Le métèque

Avec ma gueule de métèque
De Juif errant, de pâtre grec
Et mes cheveux aux quatre vents
Avec mes yeux tout délavés
Qui me donnent l'air de rêver
Moi qui ne rêve plus souvent
Avec mes mains de maraudeur
De musicien et de rôdeur
Qui ont pillé tant de jardins
Avec ma bouche qui a bu
Qui a embrassé et mordu
Sans jamais assouvir sa faim

Avec ma gueule de métèque
De Juif errant, de pâtre grec
De voleur et de vagabond
Avec ma peau qui s'est frottée
Au soleil de tous les étés
Et tout ce qui portait jupon
Avec mon coeur qui a su faire
Souffrir autant qu'il a souffert
Sans pour cela faire d'histoires
Avec mon âme qui n'a plus
La moindre chance de salut
Pour éviter le purgatoire

Avec ma gueule de métèque
De Juif errant, de pâtre grec
Et mes cheveux aux quatre vents
Je viendrai, ma douce captive
Mon âme soeur, ma source vive
Je viendrai boire tes vingt ans
Et je serai prince de sang
Rêveur ou bien adolescent
Comme il te plaira de choisir
Et nous ferons de chaque jour
Toute une éternité d'amour
Que nous vivrons à en mourir

Et nous ferons de chaque jour
Toute une éternité d'amour
Que nous vivrons à en mourir

...Und manchmal ist es zu spät:



Zugabe:

EdithPiaf03

Archäologie (CDXLVI): Ton Steine Scherben – Guten Morgen (1973)

https://allerleibuntesausdeutschland.files.wordpress.com/2015/09/tss.jpg?w=652
Erkennen Sie die 2. von links?

Ton Steine Scherben veröffentlichten nicht nur jede Menge Tronträger, sondern auch diese Zeitschrift, die sich “Guten Morgen” nannte, - die Sie hier finden. (Dank an den Riffmaster!) - Ein schwer interessantes historisches Dokument, - zu deuten als Teil eines verblassten Dispositivs:

https://allerleibuntesausdeutschland.files.wordpress.com/2015/09/beispiel064.jpg?w=652

Bei dem im Text erwähnten Georg handelt es sich um Georg von Rauch.



Ich habe viele Väter.
Ich habe viele Mütter,
und ich habe viele Schwestern,
und ich habe viele Brüder.
Meine Väter sind schwarz
und meine Mütter sind gelb
und meine Brüder sind rot
und meine Schwestern sind hell.

Refrain:
Ich bin über zehntausend Jahre alt,
und mein Name ist Mensch!
Ich bin über zehntausend Jahre alt,
und mein Name ist Mensch!

Und ich lebe von Licht,
und ich lebe von Luft,
und ich lebe von Liebe,
und ich lebe von Brot.
Ich habe zwei Augen
und kann alles sehn.
Ich habe zwei Ohren
und kann alles verstehen.

Refrain...

Wir haben einen Feind.
Er nimmt uns den Tag,
er lebt von unserer Arbeit,
und er lebt von unserer Kraft.
Er hat zwei Augen,
und er will nicht sehen.
Und er hat zwei Ohren
und will nicht verstehen.

Er ist über zehntausend Jahre alt
und hat viele Namen.
Er ist über zehntausend Jahre alt
und hat viele Namen.

Ich weiß, wir werden kämpfen,
ich weiß, wir werden siegen,
ich weiß, wir werden leben,
und wir werden uns lieben.
Der Planet Erde
wird uns allen gehören,
und jeder wird haben, was er braucht.

Es wird keine zehntausend Jahre mehr dauern,
denn die Zeit ist reif.
Und es wird keine zehntausend Jahre mehr dauern,
denn die Zeit ist reif.

Vgl. Eine Ewigkeit unterwegs

Archäologie (CDXLV): Asylum



Rare 1980 Promo Video. Sehen sich das mal im aktuellen Kontext an: Damals sehr abgefahren, heute anders lesbar. Und achten Sie auf den genialen Drummer: Ego On The Rocks was formed by former Eloy members -my old friend - Jürgen Rosenthal and Detlev Schmidtchen in 1980. They recorded one album for the German label Jupiter Records.

Archäologie (CDXLIII): Dieter Hildebrandt und Josef Hader über Religion - 1993

"Gott ist gerecht. Er kümmert sich auch um andere nicht."
Auftritt im "Scheibenwischer" vom 9.12.1993



Aktuell auch: Josef Hader in der Anstalt über Humanismus

Archäologie (CDXXXIX): Wie alles begann

https://allerleibuntesausdeutschland.files.wordpress.com/2015/09/beispiel01-2.jpg

Pardon – Oktober 1973 - via Allerlei Buntes aus Deutschland

Archäologie (CDXXXVI): Last Known Photos of Jim Morrison in Paris on June 28, 1971

On June 28, 1971, Jim Morrison, Pamela Courson, and their friend, Alain Ronay, took a day trip to Saint-Leu-d’Esserent, north of Paris, less than a week before Jim died on July 3. These are the last known photos of Jim...

http://1.bp.blogspot.com/-fTYcEGE-OvM/VeXafJ5OfdI/AAAAAAABw4s/uXvCC2-h_9A/s1600/Last%2BKnown%2BPhotos%2Bof%2BJim%2BMorrison%2B%25284%2529.jpg
Jim Morrison and Pamela Courson at the Hôtel de l’Oise in Saint-Leu-d’Esserent, June 1971. Via vintage everyday

When I was back there in seminary school
There was a person there
Who put forth the proposition
That you can petition the Lord with prayer
Petition the lord with prayer
Petition the lord with prayer
You cannot petition the lord with prayer!

Archäologie CVII: The Soft Parade

Wise Man Says

"Es gibt so viele Arschloch-Typen wie es menschliche Funktionen, Tätigkeiten und Interessengebiete gibt. Und auf jedem Gebiet kann das Verhältnis von AQ zu IQ ein anderes sein. Kein noch so kopfdenkerisches Verhalten bei einem Thema bietet Gewähr dafür, dass nicht schon beim nächsten der Arschdenk mit voller Wucht einsetzt." Charles Lewinsky, Der A-Quotient

Wise Man Says II

"The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater." Frank Zappa

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