Intellektuelle Linke: Gibt es gar nichts zu sagen?
[Diesen Beitrag finden Sie - da dieser Laden demnächst schließt - auch hier in meinem Zwischenlager: GBlog - Auf gar keinen Fall sollte man den Versuch machen, Arschdenker auf Kopfdenk umzuschulen]
... fragt Jana Hensel heute in der ZEIT:
Selten waren rechte Intellektuelle so wirkmächtig wie heute. Das liegt auch am Schweigen der Linken. Wo sind sie – jetzt, wo sie gebraucht werden?
1. Auf der einen Seite die Unfähigkeit bzw. der Unwille, die intellektuelle Anstrengung auf sich zu nehmen, einen 20-seitigen Text verstehen zu wollen, der sich nicht sofort dem Alltagsverstand erschließt ... und
2. auf der anderen Seite die Selbstkastration/Sozialdemokratisierung der Kritischen Theorie bzw. kritischen Denkens überhaupt, wenn Beihilfe zu Wahlkämpfen für die SPD für linkes Engagement gehalten wird. Klar, dass die nichts mehr zu sagen haben ... Sollen sie Nahles abfeiern???
Fazit: Wenn in der ZEIT o.ä. nach der Linken gefragt wird, sollte man keine hilfreichen Hinweise erwarten ...
... fragt Jana Hensel heute in der ZEIT:
Selten waren rechte Intellektuelle so wirkmächtig wie heute. Das liegt auch am Schweigen der Linken. Wo sind sie – jetzt, wo sie gebraucht werden?
- Draußen in der Nacht schauten wir auf die Synagoge auf der anderen Seite der Straße, rauchten, und der Programmleiter begann zu schimpfen, wie sehr es ihn enttäuschen würde, dass im Moment kein deutscher Autor oder Intellektueller gegen den Rechtsruck in der Gesellschaft anschrieb, argumentierte, Stellung bezog. Sich mit dieser neuen Realität grundlegend beschäftigte. Schlicht: Haltung zeigte. Wo war Juli Zeh? Ilija Trojanow? Eva Menasse? Navid Kermani? Wo waren all jene, die für die SPD noch jüngst Wahlkampf gemacht und sich dabei, mal wieder, auf die doch noch so eindeutig politisch links verortete Künstlergeneration eines Günter Grass berufen hatten? Das fragte er sich und wohl auch mich und danach schaute er mich an, als wüsste ich eine Antwort. Aber auch ich zuckte nur mit den Schultern.
- Ich erwarte täglich, das Günther Grass von den Toten aufersteht und uns mit seiner obligatorischen politischen Grütze überzieht und den verbliebenen rotgrünen Champagnersozialisten ein Lächeln ins Gesicht zaubert.
- Ich musste mich im Rahmen des Studiums auch mit Habermas auseinandersetzen. Der schafft es, den simpelsten Gedanken über 20 Seiten auszubreiten und mit Worten zu verschwurbeln, die kaum ein Mensch versteht, außer man analysiert genauestens jedes verdammte Wort, jeden Satz.
Nachdem ich mich 9 Stunden lang durch diese 20 Seiten gequält hab, konnte ich dem Seminar den Grundgedanken in ein bis zwei Sätzen erklären. Jeder hats gecheckt.
Habermas ist ein Dummschwätzer, der sich überlegen vorkommt, wenn Andere seine Literatur nicht kapieren.
1. Auf der einen Seite die Unfähigkeit bzw. der Unwille, die intellektuelle Anstrengung auf sich zu nehmen, einen 20-seitigen Text verstehen zu wollen, der sich nicht sofort dem Alltagsverstand erschließt ... und
2. auf der anderen Seite die Selbstkastration/Sozialdemokratisierung der Kritischen Theorie bzw. kritischen Denkens überhaupt, wenn Beihilfe zu Wahlkämpfen für die SPD für linkes Engagement gehalten wird. Klar, dass die nichts mehr zu sagen haben ... Sollen sie Nahles abfeiern???
Fazit: Wenn in der ZEIT o.ä. nach der Linken gefragt wird, sollte man keine hilfreichen Hinweise erwarten ...
gebattmer - 2018/04/30 19:54