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Bilderwelten - Weltbilder: Wenn es keine Metzgermeister mehr gibt, könnten Kriegselefanten helfen ...

In Brixen kann man etwas lernen über Weltbilder bzw. darüber, wie man sich ein Bild macht von etwas, von dem man nichts oder nur wenig weiß. Also in der Lage, in der sich die meisten Menschen befunden haben und andauernd befinden: Mach ich mir ein Bild von der Lage in Griechenland oder eines von einem Elefanten (den ich noch nie gesehen habe; - wie ich ja auch nichts weiß über Griechenland). Heraus kommt dies

Elefant_Brixen

... ein Bild, das man
    neben dem Dom (in) dem faszinierendsten Kreuzgang Südtirols bestaunen (kann) - seiner berühmten Fresken und ihrer ungeahnt belehrenden Darstellungen wegen, und weil dort die Brixner Elefantengeschichte beginnt. Damals im 15. Jahrhundert, als diese Wände und gotischen Gewölbe ausgeschmückt wurden, bestand die Bevölkerung - von einer winzigen Oberschicht abgesehen - leider komplett aus Analphabeten. Sie wussten nichts von der Welt, abgesehen von dem, was ihnen jemand gepredigt oder erzählt hatte. Doch wenigstens Bilder konnten sie sich erklären lassen, so etwa in vielen Kirchen die Freskogemälde, die in fortlaufenden Szenen auch ganze Lebensläufe vorstellten. So gedieh der Kreuzgang zu einer Galerie der Wunder: Lebhafte Illustrationen von Engeln und Teufeln, David und Goliath, Tugend und Laster, von Jesus, Maria und Heiligen ohne Zahl dekorieren die Mauern. Dazu irgendwo hoch an der Decke auch ein nie gesehenes Fabeltier, ein schlankes Pferd mit zur Trompete gerolltem Elefantenrüssel, auf dem Rücken ein hölzerner Gefechtsturm mit eisernen Rittern. Und unter dem Bauch hingestreckt ein Verteidiger mit gezackter Lanze, womit er diesen "Pferdefant" gleich tötet und daraufhin selber stirbt, denn das Untier wird zusammenbrechen und ihn erdrücken. Nur intime Kenner biblischer Ereignisse wissen, um welche Episode es sich dabei handelt: die des judäischen Priesters Eleazar, der lange vor Christus in einer Schlacht bei Jerusalem gegen die Syrer einen gewaltigen Kriegselefanten erlegte und dergestalt selbst ums Leben kam. Es war nur so, dass der Freskenmaler Leonhard von Brixen seinerzeit (um 1470) zwar diese Überlieferung kannte, doch keinen Schimmer davon hatte, wie syrische oder makkabäische Krieger gerüstet waren. Und nur vom Hörensagen glaubte er zu wissen, wie Elefanten aussahen. Wenige Sommer später wurde in der benachbarten St.-Leonhards-Kirche von Klerant das Thema sogar erneut variiert; Besucher des Gotteshauses sehen sich deshalb dort einem sehr ähnlichen, nun allerdings mit Helm und Harnisch bewehrten Eleazar gegenüber, wohingegen der "Pferdefant" einen mittelalterlichen Schuppenpanzer trägt. Im nächsten Jahrhundert aber, im Dezember 1551, trabte dann ein leibhaftiges Rüsseltier durchs Eisacktal, so ungläubig angestarrt, als wären grüne Männchen vom Mars gelandet. Seine Eskorte nannte ihn "Soliman" - nach dem allseits gefürchteten türkischen Sultan, dessen Heere gerade Mitteleuropa bedrohten. Der Elefant "Soliman" war aber entschieden friedlicher; er wurde über den Brenner bis nach Wien getrieben, wo er ein Jahr später in der Menagerie des Schlosses Kaiserebersdorf verendete.
(Hamburger Abendblatt 08.06.02)

Die Geschichte des Elefanten Soliman hat José Saramago in seinem letzten, wunderbaren Roman Die Reise des Elefanten erzählt. Der sei zur Lektüre unbedingt empfohlen!

Kfz1 Hier ein Auszug, der in Saramagos einzigartiger Art zu erzählen erkennen lässt, wie Gewalt im Kopf entstehen und wie sie eskalieren kann ...

So kürzlich in Südtirol nahe Fanes von anderen Tieren dargeboten:

Bock

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Wise Man Says

"Es gibt so viele Arschloch-Typen wie es menschliche Funktionen, Tätigkeiten und Interessengebiete gibt. Und auf jedem Gebiet kann das Verhältnis von AQ zu IQ ein anderes sein. Kein noch so kopfdenkerisches Verhalten bei einem Thema bietet Gewähr dafür, dass nicht schon beim nächsten der Arschdenk mit voller Wucht einsetzt." Charles Lewinsky, Der A-Quotient

Wise Man Says II

"The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater." Frank Zappa

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