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Hi!

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Sagt der Kuckuck: "Hi!", sagt der Hai: "Kuckuck!"

von miagolare. die hafenversion

meine Nr 1 dies Jahr

hothotheat
HotHotHeat

Jingle Jangle

Watch your children around the abandoned well
Don't ask me to tell if they slipped and fell
I'm just a salesman with my suitcase in hand
And the perfect plan that should pull me out

Another day, another night, another year
Another smile, another lie, another tear
This better not be all I got
I never thought I'd end up here

Jingle jangle that's the sound of coins
Spent on useless toys made for useless boys
I'm just a salesman with my suitcase in hand
There's a piece of land that I got my eye on

Another day, another night, another year
Another smile, another lie, another tear
This better not be all I got
I never thought I'd end up here

Friday night I'll raise my glass and say
"Tomorrow things will change! I can't afford to wait."
But by Monday morning my alarm clock knows
How this story goes and the ending's the same as the start

Another day, another night, another year
Another smile, another lie, another tear
This better not be all I got
I never thought I'd end up here

Another day, another night, another year
Another smile, another lie, another tear
This better not be all I got
I never thought I'd end up here

Watch your children around the abandoned well
Don't ask me to tell if they slipped and fell
I'm just a salesman with my suitcase in hand
And the perfect plan that I'm working on



Eine Perle von Rocksong. In 3:39 alles gesagt. Der Refrain !!
Sowieso: Das Album Elevator mein meistgehörtes dies Jahr ...

I'm just a teacher with my briefcase in hand ...

Strategische Bruchlandung in Neusprech

Die Hannoversche Allgemeine Zeitung hat samsags eine Beilage "Beruf &Bildung", die 1xwöchentlich sehr schön den grassierenden Schwachsinn des neoliberalen Umbaus des modernen Menschen offenbart. Heute schreibt Claus Spitzer-Ewersmann über "Darwiportunismus". Dieses schöne Beispiel von Arschdenk hat ein Saarbrücker Betriebswirtschaftsprofessor abgedrückt (und er vermarktet es auf einer eigenen Website, die auch gleich Interviewtiele anbietet - für Journalisten in prekärer Marktlage, die schnell etwas zeitgeistmäßig Kompatibles absondern müssen, um beim Chafredakteur zu demonstrieren, dass sie "das möglichst eigenständige Definieren von Wertschöpfungsbeiträgen" beherrschen, - was nach Prof. Scholz die Voraussetzung für Erfolg in der modernen Arbeitswelt ist).
„Erstaunlich wenige Hochschulabsolventen sehen gegenwärtig einen grundsätzlichen Wandel in der Arbeitswelt. Vielmehr glauben sie an ein Tief und daran, dass in absehbarer Zeit am Ende des Tunnels das Licht wieder scheint.“ Nach Scholz’ Ansicht ist das eine gravierende Fehleinschätzung.
Die Annahme eines Tiefs im Tunnel und die Hoffnung, dass Licht scheinen möge, vor allem am Ende des Tunnels , sind wohl in der Tat Symptome schwerer Wahrnehmungstörungen, wogegen der Professor dies empfiehlt:
Schon vor dem ersten Vorstellungs- gespräch gehe es darum, die Mechanismen der „Spieler-ohne-Stammplatzgarantie-Arbeitswelt“ zu verstehen und potenzielle Arbeitgeber daraufhin zu analysieren. Bewerber müssten sich darüber klar werden, wie das spezifische Mischungsverhältnis aus Darwinismus als internem Wettbewerb und Opportunismus als akzeptierte Mitarbeiterinteressen im Betrieb aussieht. „Nur wenn ich diesen ,Darwiportunismus‘ möglichst genau verstehe, habe ich eine Chance auf eine strategische Punktlandung bei der Bewerbung."
Und jetzt nochmal andersrum:
„Je früher allen Beteiligten klar wird, dass der externe Wettbewerb in seiner Härte nicht nachlässt, desto eher können innerhalb des Unternehmens alle Systeme auf Leistung ausgerichtet werden – und als solche transparent kommuniziert werden.“

Alle Systeme transparent kommunizieren ... Sagte das nicht immer Dietmar Schönherr als Commander Sowienoch in der Orion zu Frieda Pflüger (- war das eigentlich die Mutter von Friedbert?)?

Vorher: Wenn Zucker draufsteht, muß auch Zucker drinsein. Nachher: Steht Zucker drauf und Salz ist drin, müssen wir umdenken. Forthin ist Zucker das, was man in die Suppe streut.
(Wolfgang Pohrt)

Magic Moments

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Die ganz dichten Augenblicke in der Musik sind selten - und schwer zu beschreiben. Es gibt so eine Stelle in Lost Angeles von Colosseum: Hiseman wird schneller und die Band hebt ab - der - für mich jedenfalls - unbeschreibliche Eindruck, dass jetzt nicht mehr sechs spielen, sondern nur noch ein Wesen. Zuletzt erlebt, als Colosseum vor zwei Jahren hier (mit Barbara Thomson - der inzwischen verstorbene Heckstall-Smith war schon krank) spielten.
Und vor kurzem wieder: Brian Auger's Oblivion Express im MusikZentrum - vor höchstens 300 Zuhörern (das macht nichts: ich habe '69 Taste in der Mensa der Uni Hannover gesehen; da waren wir 30, weil der Veranstalter vergessen hatte zu plakatieren).
The latest edition of the Express is a youthful, hard-hitting, family-oriented incarnation that features Brian on keyboards (the Hammond B3 Oragan supplemented by a Korg S.G. Pro X stage piano), his son Karma D. Auger on drums, Brain's daughter Savannah Grace Auger on vocals and Dan Lutz on bass.
11-11-05_2358
Ein unglaubliches Konzert: fast zwei Stunden lang der Meister an der B3 , Fender Rhodes Sounds, mit Bass und Drums so together tight/beieinander, dass dauernd diese magic moments sich einstellen. Und: Diese Tochter singt Indian Rope Man und Light My Fire wie Julie Driscoll! Nicht imitiert, - die singt das einfach so (und manchmal so kleine weiche Handbewegungen, dass man denkt, das hat man doch schon mal im BeatClub gesehen ...). 11-11-05_2324
Hansi und ich wollten sie nach dem Konzert eigentlich noch fragen, ob ihr Vater sie als immer Julie-Driscoll-Videos hat sehen lassen. Aber wir fanden dann, dass sich das nicht gehört. Wenn Musiker/innen nach dem Konzert schon so nett sind, im Laden zu bleiben, soll man sie nur ernsthaft ansprechen.

2005-dezember-10So wie ich letzte Woche Phil May nach dem Konzert der Pretty Things (in der Bluesgarage). Auch dies ein großartiges Konzert mit einigen magic moments (allerdings nicht bei den alten Krachern: Rosalyn als opener ging doch noch ziemlich daneben) richtig gut waren die viel komplizierteren Stücke von Parachute und vor allem die Blues-Titel, die May und Dick Taylor (fast 70?) unplugged alleine spielten. Und dann war da noch einer, der schon den ersten Set übernommen hatte : Arthur Brown! Eine eindrucksvolle Erscheinung, eine faszinierende Stimme , ein großer Ironiker (leider hatte ich mein IchkanndasWortHandynichtausstehen, also diesen Fotoapparat, mit dem man auch telefonieren kann, nicht dabei, aber diese Fotos vermitteln einen guten Eindruck - -- eine Hörprobe hier.
Und die letzte Nummer war dann Rainin In My Heart - Pretty Things featuring Arthur Brown und seinen Geiger. Davor Old Men Going von SF Sorrow pretties_resurrection - und das Cover bat ich dann halt Phil May zu signieren, als der der anschließend mit seinem Rotweinglas im Laden stand. Und dann kommt man mit einem von diesen Godfathers of Rock ins Gespräch. Einfach so. Das ist so angenehm an diesen älteren Herren (Hiseman, Auger, May ..); sie müssen nicht mehr Stars sein /siehe irgendwo unten: Ray Davies ...


P.S.: Am 22.11. ist Brian Auger im La Spirale in Lyon aufgetreten; die haben ein Interview mit ihm gemacht, das man auch anhören kann.

economic suicide manual - unter gelächter

AFTER two months of political horse-trading, Germany’s new governing coalition unveiled its programme for government last Friday. Since Germany is the largest economy in Europe and the third-largest in the world, this was an event of considerable importance. Yet the economic ideas behind this programme, which are very unusual, to put it mildly, have inspired surprisingly little debate.
...
The new German Government is launching one of the boldest experiments ever undertaken in the history of economics — or rather anti-economics. ...
Germany’s plan to cure its self-confessed economic failure by doing exactly the opposite to what modern economics would suggest is certainly a bold and novel idea. Jim O’Neill, the chief international economist of Goldman Sachs, remarked on television last week that German politicians are acting as if they had never seen an economics textbook, much less understood one.
...
Weiter in der TIMES (vom 14.11.05) - Übersetzung hier

sabotage manual - under fire

cia

in the early 1980s,
the right-wing reagan u.s. government
was determined to undermine or overthrow
the leftist government of nicaragua.
as part of this campaign,
the central intelligence agency
produced a small illustrated booklet
in both spanish and english
designed to destabilise the nicaraguan government
and economic system.

it instructed dissaffected individuals
on acts of sabotage they could carry out to this end.

mehr sabotage hier; oder hier

Ergänzung 20.11.
Gestern Abend bei einem dieser DVD-Abspielsender: Under Fire under-fire
(1982 - R:Roger Spottiswoode; D:Nick Nolte, Gene Hackman, Joanna Cassidy; M:Jerry Goldsmith):
Ein amerikanischer Fotojournalist sieht sich während der letzten Wochen der Somoza-Diktatur in Nicaragua 1979 zu einer moralischen Entscheidung zugunsten der Sandinisten gezwungen. Spannende, inszenatorisch brillante Journalistenstory. Zugleich ein packender Diskurs über moralische Verantwortung des Reporters und Manipulation und Machtmißbrauch der Nachrichtenmedien sowie ein Plädoyer für die Befreiungsbewegungen der Dritten Welt.

under_fire_nolteDas ist doch nicht Nostalgie oder Altersstarrsinn, wenn man behauptet, dass solche Filme heute fehlen! Jean-Louis Trintignant als französischer Agent Jazy gibt den heute dominierenden Typus: - eine tolle Szene, an deren Ende er erschossen wird:

The Muchachos begin arguing rapidly among themselves; and as
they do, Jazy addresses Price and Claire coolly.

JAZY
Well, here we are, eh?

MUCHACHO #1
(in Spanish)
Assassin! Shut up!

JAZY
The boys are confused -- they think
I had their family killed.

PRICE
You murder people.

JAZY
"Murder" is a word for criminals. I
have a job to protect the stability
of a continent.

MUCHACHO #3
Pig! Hijo de puta!

JAZY
Please...

He is not begging for his life as much as for them to calm
down.

CLAIRE
You got caught by some boys?

JAZY
Yes. Poets too, I imagine.
(beat)
Is your recorder on?

CLAIRE
(hesitates)
Yes.

JAZY
Good. I have a speech to make.

The Muchachos don't understand what he's saying, but they
stop to listen to his style. The guns remained trained on
all three.

JAZY
I like you people, but you are
sentimental shits. You fall in love
with the poets, the poets fall in
love with the Marxists, the Marxists
fall in love with themselves. The
country is destroyed with rhetoric,
and in the end we are stuck with
tyrants.

MUCHACHO #1
(in Spanish)
Shut up!

Jazy turns to the boy who jams the gun into his head and
speaks with tired authority.

JAZY
Un minuto, por favor.

MUCHACHO #2
(to Price and Claire,
more calmly)
Who are you?

JAZY
(in Spanish)
They are journalists.

The Muchachos are immediately surprised and delighted, and
one of them speaks in excited, broken English.

MUCHACHO #1
Periodistas! Take this picture! I'm
going to blow his head off.

The Muchachos quickly withdraw their guns from Price and
Claire and aim them all at Jazy's head.

JAZY
Somoza? He is a tyrant too, of course.
A butcher.
(beat)
But finally that is not the point,
you see. If we wish to survive -- we
have a choice of tyrants, and for
all the right reasons, your poets
choose the wrong side.

MUCHACHO #1
(impatiently)
Fotografia!

PRICE
No.

JAZY
Yes.
(beat)
Your picture of Rafael was
brilliant... but I am alive, and
better looking. A good looking
Frenchman with a sympathetic face is
murdered in cold blood while fighting
for the survival of Europe and
America.
(beat)
You will have another magazine cover!
(smiles)
Muy complicado, no?

MUCHACHO #1
(in Spanish)
Ready! Now!

CLAIRE
You picked the wrong side.

JAZY
In fifty years we will know who's
right.
(beat)
Are you going to take the picture as
the bullet enters the skull or as it
comes out? This wall's a nice color,
eh? I can move into the sunlight.

CLAIRE TURNS AND WALKS AWAY, her back to the scene.

JAZY
(to Claire)
It's just a story!

http://www.script-o-rama.com/snazzy/dircut.html

Rutles Reunion



via MilkandCookies
Dort auch: system is down, thanks for the memories und mehr

Die Sinnfrage

menschliche Arbeit
post-fordistische Massenproduktion
...
:: but what happens with those blue balls?

blueballs6bl
via ochblog

Könnt ich mir stundenlang ansehen!
Oder auch:

Prag

Als er eines Morgens aus unruhigen Träumen erwacht, findet er sich in seinem Hotelbett zu einem ungeheuren Kafka verwandelt.
(Walter Gerlach: 10-Sekunden-Geschichten)


2 - 3 schöne Sätze aus Genazinos "Liebesblödigkeit"

Ich laufe in der Wohnung umher wie eine aufgeschreckte Jungfer, die bald an Schicksalsüberschätzung eingehen wird.

Ich rutsche mehr und mehr in einen Tageszustand hinen, den ich nicht schätze. Es ist die Verlangsamung des äußeren Lebens bei gleichbleibender innerer Eile.

Es ist, als würden gewisse Teile der Welt vor mir in ein Flüstern verfallen, für das ich mich nicht mehr interessiere.

Ein bisschen komme ich mir vor wie ein alternder Schlagersänger: Ich sehe und höre meine Klischees und kann ihnen nicht entkommen.

Gloabalisierung: Transnationalisierung // Ökonomisierung

.... Zumindest in einer Hinsicht sollte man den Prozess, der Globalisierung genannt wird, in Schutz nehmen. In Deutschland wird häufig darüber geklagt, die Globalisierung führe zu kultureller Verarmung. Wie so vieles in der Debatte bleibt auch diese These auffallend schwammig. Weder wird deutlich, was mit Globalisierung gemeint ist, noch herrscht Einigkeit darüber, was die Verarmung ausmacht. Die einen verstehen darunter die Angleichung von Konsum- und Lebensmodellen, andere den Verlust der "Reinheit der Sprache" (was immer das bedeuten mag), wieder andere einfach die niedrigen Exportzahlen von deutschen Filmen, deutsche Musik und Literatur. Um so eine "Verarmung" aufzuhalten, isst man dann bei Wienerwald statt bei McDonald´s, kämpft - titanenhaft - gegen die Anglisierung der deutschen Sprache und fordert, wie unlängst eine unheilvolle Allianz aus Politikern, Popindustrie und Musikern, eine Musikquote für Produktionen aus Deutschland.

Dabei wäre eine inhaltliche Differenzierung nicht schwer: Wenn mit Globalisierung zunehmende Migrations- und Kommunikationsströme gemeint sind, führt sie natürlich nicht zu kultureller Verarmung, sondern zum Entstehen von neuem Reichtum und Hybriden - einer Vielheit, vor der sich der Mainstream-Konsens in Deutschland immer noch fürchtet. Wenn mit Globalisierung hingegen die Zunahme transnationaler Kapitalflüsse und die Verflechtung von Unternehmen beschrieben werden, ist es kaum verwunderlich, wenn es zu Vermassungen und Vereinheitlichungen kommt. Der postfordistische Kapitalismus zeichnet sich zwar auch durch die In-Wert-Setzung der Differenz aus, doch das postfordistische Individuum bleibt ein Massensubjekt. Wenn Verkaufsräume ökonomisch organisiert werden sollen, kommt nicht zufällig der Supermarkt dabei heraus. Das Warenangebot mag zwischen deutschen und italienischen Ketten variieren, doch die eigentliche Angleichung der Lebensmodelle dürfte im Supermarkt selbst begründet sein. Und der hat eben keine nationale Identität.

Kulturelle Verarmung wird nicht von Transnationalisierung, Kommunikation oder Wanderungsbewegungen erzeugt. Sie ist das Ergebnis der Ökonomisierung aller Lebensbereiche. Man sollte diese Begriffe endlich wieder voneinander trennen.


Raul Zelik - Die neue Mauer - s.u.
Zeliks Text würde ich eine eine möglichst kleine Sammlung grundlegender Texte zum Verständnis der Welt aufnehmen. Müsste man mal dran arbeiten.

Die neue Mauer

...
Eine Statistik, die der deutsche Urlauber an der Costa del Sol in der Regel nicht kennt, besagt, dass an der spanischen Außengrenze Europas seit Mitte der neunziger Jahre mehr als 4000 Menschen ums Leben gekommen sind. Mit der Fähre gelangt man in 45 Minuten sicher von Tanger nach Tarifa. Doch die europäische Gesetzgebung verhindert, dass viele Menschen die Fähre nehmen können. Die Leute reisen natürlich trotzdem: in Schlauchbooten, die der strömungsreichen Meerenge von Gibraltar häufig nicht gewachsen sind. Seit Mitte der neunziger Jahre starben damit allein an den spanischen Küsten der EU vier Mal so viel Menschen als in 40 Jahren an der innerdeutschen Grenze. ..


aus: An der Costa del Sol - einige Anmerkungen zu einem Prozess, der Globalisierung genannt wird - von Raul Zelik - im Freitag 44

Nachtrag am 06.11.05: Die Eine/Erste Welt mauert sich ein:
Gated Nations: Rückzug hinter Mauern
Florian Rötzer
Republikanische Abgeordnete fordern den Bau einer großen amerikanischen Mauer zu Mexiko, um die Einwanderung zu verhindern

bei Telepolis

Gitarrenbands 3

dicktaylor
Neulich schwärmte ich hier von neuen Gitarrenbands, jetzt müssen mal die Alten gewürdigt werden. Zufällig gefunden im Rockpalast-Archiv:
The Pretty Things - Come See Me
(Live beim Crossroads 10/2004 - RealVideo 02:41 min)

Wag the dog

George Bush's Presidential Speechalist

via Between thought and expression

Becks Staat

PenckUlrich Beck, Professor für Rotgrün und was man sonst in diesem Herbst nicht mehr trägt, hat was ganz Neues entworfen:
Deutschland wird also eine Gesellschaft, in der drei Grundbegriffe - das Risiko, die Freiheit und das Weniger - neu aufeinander abgestimmt werden müssen.
Wenn das Risiko, die Freiheit und das Weniger die drei Grundbegriffe der Berliner Republik sind, hängt unsereins wehmütig den drei Grundbegriffen der Bonner Republik nach, als da waren: Freddy, die Gitarre und das Meer.

Wunderbar!: Gremlizas Express - siehe unten

Wohlfahrtsstaat - Nachtrag anlässlich der Koalitionsverhandlungen


Mitten in der Nacht klingelte das Telefon bei Jörg Asmussen. Der Anrufer aus New York, ein Angestellter der Investmentbank Goldman Sachs, wollte von dem Referenten des deutschen Finanzministers wissen, ob er die Mitteilungen aus Berlin richtig verstanden habe. Ob es stimme, daß deutsche Kapitalgesellschaften künftig keine Steuern mehr auf die Gewinne zahlen müßten, die sie beim Verkauf von Aktienpaketen oder ganzen Tochterunternehmen erzielen. Der Beamte bestätigte die Information.
Die Banker aus Amerika waren die ersten, die dem Coup der Bundesregierung auf die Spur kamen. Sie hatten das tags zuvor in Berlin verteilte Pressematerial sorgfältig analysiert und später ihre Kunden informiert. Über Nachrichtenagenturen kam die Meldung zurück nach Deutschland - und löste dort einen Börsenboom aus. Der Aktienindex Dax stieg allein an einem Tag um 4,5 Prozent. Vor allem die Kurse von Banken und Versicherungen schossen in die Höhe. Börsianer im Freudentaumel. Die Überraschung war perfekt. Ausgerechnet eine SPD-geführte Regierung erfüllte die Wünsche der Wirtschaft in einem Maße, wie es sich die Manager kaum je erträumt hatten. Kein Wunder, daß Allianz-Chef Henning Schulte-Noelle und Deutsche-Bank-Sprecher Rolf E. Breuer voll des Lobes für Rot-Grün waren. Allein in ihren Bilanzen steckten hohe zweistellige Milliardensummen an stillen Reserven. Sie hofften, nun diese Schätze steuerfrei heben zu können. Selbst die Urheber des Kursfeuerwerks waren perplex: Die Regierung hatte die Wirkung ihres Tuns völlig verkannt. Das war aber noch die harmloseste Fehleinschätzung bei der Unternehmenssteuerreform, wie sich später herausstellte. Vor allem bei den Steuerausfällen hat-ten sich Finanzminister Hans Eichel und seine Beamten völlig verkalkuliert. Noch im Jahr 2000 kassierte der Staat 23,6 Milliarden Euro Körperschaftssteuer von den Kapitalgesellschaften. Im Jahr darauf, nach dem Inkrafttreten des Reformwerks, brachen diese Einnahmen vollkommen weg. Per saldo mußten die Finanzämter sogar fast eine halbe Milliarde Euro an die Firmen auszahlen - das hatte es noch nie gegeben.

8. September, "Die Zeit" via KONKRET

Gitarrenbands 2

record2Neulich schwärmte ich hier von Gitarrenbands. Neue Entdeckungen:
Locksley
The Blue Van via Picasso

Video

gianluigi toccafondo
Gianluigi Toccafondo - gesehen bei: A Best Truth

Kate Bush - King Of The Mountain (video stream)
via Between thought and expression

Wiefelspütz

nacktmullIn einer Tagesschau der vergangenen Woche hat Herr Wiefelspütz von der sozialdemokratischen Partei - in einem 10-Sekunden-Clip - den Gewissensdarsteller geben dürfen: Er habe es mit seinem Gewissen nicht vereinbaren können, Herrn Bisky (von der anderen sozialdemokratischen Partei) zum stellvertretenden Bundestagspräsidenten zu wählen. Das lasse er sich nicht vorschreiben, oder so ähnlich. Weshalb das überhaupt erwähnenswert ist: Ich kenne Herrn Wiefelspütz nur aus Talkrunden, in denen er den Sozialdemokraten gab, der aufsagte, was Schröder oder der Parteivorstand oder wer auch immer ihm aufzusagen aufgetragen hatte; dass er so etwas wie ein Gewissen haben könnte, ließ einzig dieses Magengesichtige, an Heinz Rühmanns ekelhafte Darstellungen des leidenden, aber immer weitermachenden Kleinbürgers in den Filmen der 50er Jahre Erinnernde erkennen, das in seine Physiognomie eingegraben ist. Die erinnert an den Nacktmull:
Die mausgroßen Nacktmulle sind eine perfekte Anpassung an ihre Umgebung: Nahezu haarlos mit kräftigen Baggerzähnen und einer dehnbaren Schlabberhaut ausgestattet ... Das auffälligste Merkmal der Nacktmulle ist übrigens ihre Sozialstruktur: Alle rund 100 Tiere einer Kolonie werden wie in einem Insektenstaat von einer tyrannischen Königin regiert. Arbeiter, Haushälter und Soldaten bilden eine Art Superorganismus, der weitgehend isoliert in Inzucht lebt.
Ein treffliches Bild der Bundestagsfraktion der sozialdemokratischen Partei (das sich auch nicht ändern wird, wenn jetzt Herr Münte allein die tyrannische Königin gibt).
Telepolis berichtete zeitnah.

A Salty Dog

Spoilt Victorian Child schreibt heute:
... But the song that haunts me is the title track of their 1969 album. The fact that it was a single blows my mind. Nowadays, such a sound would be put in the employ of a lyric that over dramatises (or lies) about some relationship, or the mutterings of a sensitive soul recently out of university and making the most of it before the deal vanishes and they have to retrain as a social worker. I shouldn’t blame Radiohead for this, but I do. I digress.

This is not what we have come to expect from pop music. We get an unsettling lyric from which we can infer that the Captain is quite mad and the crew are not far behind, all of them following a path from demented melancholy to unhinged euphoria and back again. Verse/Chorus/Verse.

If you want a comparison, go to Scott Walker and “A Farmer In The City” from the album “Tilt”. And that was definitely not a pop album.

Wise Man Says

"Es gibt so viele Arschloch-Typen wie es menschliche Funktionen, Tätigkeiten und Interessengebiete gibt. Und auf jedem Gebiet kann das Verhältnis von AQ zu IQ ein anderes sein. Kein noch so kopfdenkerisches Verhalten bei einem Thema bietet Gewähr dafür, dass nicht schon beim nächsten der Arschdenk mit voller Wucht einsetzt." Charles Lewinsky, Der A-Quotient

Wise Man Says II

"The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater." Frank Zappa

Haftungsausschluss

The music featured on this blog is, of course, for evaluation and promotion purposes only. If you like what you hear then go out and try and buy the original recordings or go to a concert... or give money to a down on his luck musician, or sponsor a good busker, it may be the start of something beautiful. If your music is on this blog and you wish it removed, tell us and it shall be removed.

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