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Kosovo revisited - oder: Stille Tage in Rambouillet

Wie heißt es doch in Henry Millers "Stille Tage ...": "Er hat sich in die Patsche gefickt."

Fischer-ThaciWie die albanische Mafia mit deutscher Hilfe zur UCK wurde

Zu Beginn des Krieges behauptete der UCK-Führer Hashim Thaqi, das Fußballstadion von Pristina sei in ein "Lager mit 100 000 Menschen verwandelt" worden. Zunächst zeigte das serbische Fernsehen, dann auch Luftaufnahmen der deutschen Aufklärungsdrohne ein leeres Stadion. Scharping wies dann daraufhin, dass auch unter den Rängen und in den Katakomben, die aus der Luft nicht zu erkennen sind, Tausende versteckt sein könnten. Belege für seine Vermutung legte der Verteidigungsminister nicht vor.

Was Scharping nicht wusste (aber Fischer vielleicht?)

Albright erklärte der BBC: "Falls die Serben [dem Ultimatum von Rambouillet] nicht zustimmen sollten, die Albaner aber zustimmten, dann gab es einen ganz klaren Grund für die Anwendung von Gewalt." Rubin fügte hinzu: "Selbstverständlich musste es in der Öffentlichkeit so aussehen, als ob wir eine Übereinkunft anstrebten, aber insgeheim wussten wir, dass die Chancen auf eine Zustimmung der Serben sehr gering waren."
UCK-1999
Der UCK-Führer Thaci war das einzige Problem, weil er den Einschluss eines Referendums über Unabhängigkeit forderte. So wurde am Valentinstag Albright zu ihm geschickt mit der Aufgabe, ihn zu überzeugen. Veton Suroi, ein mit der UCK rivalisierender Politiker, der an den Gesprächen beteiligt war, gibt eine offene Beschreibung von Albrights Botschaft an Thaci: "Sie sagte: ,Ihr unterschreibt, die Serben unterschreiben nicht, wir bombardieren. Ihr unterschreibt, die Serben unterschreiben, dann habt ihr die NATO im Land. Ihr habt die Wahl'."
Nach drei Wochen Diskussion stimmte Thaci endlich zu und unterzeichnete den Vertrag von Rambouillet.

BBC2 (2000): "Moral Combat: NATO At War"

Und jetzt:
Dem vorläufigen Ergebnis zufolge gewann die aus dem Hashim-Thaci-Flügel der UCK hervorgegangene "Demokratische Partei" (PDK). Die bisher an der Macht befindliche "Demokratische Liga" (LDK) von Präsident Fatmir Sejdiu erlitt dagegen Verluste. Allerdings errang auch die PDK keine absolute Mehrheit. Beobachter erwarten deshalb eine Koalition aus PDK und LDK mit Thaci als Regierungschef. Unwahrscheinlicher wäre eine Allianz mit der der ebenfalls aus der UCK hervorgegangenen "Allianz für die Zukunft des Kosovo" (AAK). Die Partei des wegen Kriegsverbrechen angeklagten und in Den Haag inhaftierten [local] Ramush Haradinaj beherrscht den Westen der Provinz. Die "Allianz für ein neues Kosovo" (AKR) des Bauunternehmers Behgjet Pacolli, der während der Privatisierung Russlands unter Boris Jelzin extrem viel Geld auf die Seite brachte, erlangte etwa 12% der Stimmen. Veton Surrois "Reformpartei" (ORA), die "Hoffnung des Westens", blieb wahrscheinlich unterhalb der 5%-Hürde.
Mit Hashim Thaci rückt das Kosovo noch ein Stück näher an die totale Herrschaft der Organisierten Kriminalität. Nach einer für das deutsche Verteidigungsministerium angefertigten Studie des Instituts für Europäische Politik (IEP) "gilt Thaci in Sicherheitskreisen als 'noch wesentlich gefährlicher als Haradinaj', da der einstige UCK-Chef auf internationaler Ebene über weiter reichende kriminelle Netzwerke verfügt".
Peter Mühlbauer: Im Kosovo gewinnen Parteien, die eng mit der Organisierten Kriminalität verwoben sind
Vgl. auch: Wie Herr Fischer sich einen Krieg besorgte ...
Vgl. auch:
Jürgen Elsässer: Schatzkammer Amselfeld
Was macht Kosovo so interessant?
Die wirtschaftlichen Hintergründe der westlichen Unterstützung für die Abspaltung der südserbischen Provinz
+ Update 15.04.

Reminder: The Quandt Doctrine

The Quandt Doctrine

quandt-artikel

Das Schweigen der Quandts von Eric Friedler und Barbara Siebert
lief Ende September unangekündigt im Ersten, am kommenden Donnerstag (22. November) wird die Dokumentationum 21 Uhr in einer 90-minütigen Langfassung im NDR-Programm zu sehen sein.

Text - Thema - Kohärenz


„Thema“ ist ein Begriff, mit dem man über den bloßen Inhalt eines Textes hinauskommen will. Um das Thema
geht es, wenn die Frage ansteht, ob ein Text „verstanden“
ist. Aber wie ermittelt man das Thema, wenn man nicht einfach ein paar
Stichworte des Textes herausgreift („Thema des Textes ist das
Drama ‚Don Carlos‘.“)
Hier setzen seit vielleicht 30 Jahren neue Theorien über Text und Textualität ein, die mit dem Begriff der Kohärenz eines Textes arbeiten (und diesen von Kohäsion,
also den sprachlichen Mitteln, auf der Oberfläche
Zusammenhänge herzustellen, unterscheiden). Zu den Begriffen der
Textualität und der Kohärenz verweise ich auf die beiden
Stichworte im Glossar zur Textlinguistik von Eva Schoenke (Uni Bremen):
http://www-user.uni-bremen.de/~schoenke/tlgl/tlgldl10.html
http://www-user.uni-bremen.de/~schoenke/tlgl/tlgldl2.html#Koh%E4renz
Außerdem gibt eine Vorlesung von Lenders an der Uni Bonn: „Kohärenzformen und Texttypen...“, diskurs_2.pdf (fabelhaft!) sowie
http://www.cl.uni-heidelberg.de/~hellwig/texttheorie.pdf
(Bei
teachsam kann man allenfalls sein Wissen zum Wiederholen
überprüfen; die Ausführungen sind viel zu knapp.) Das
alles kann man in der 6. Auflage des Grammatik-Dudens (1998), Nr. 1422
ff. und Nr. 1450 ff., nachlesen.
Hilfreich ist vielleicht auch der Begriff der Textfunktion, wie er im Grammatikduden Nr. 1434 ff. eingeführt wird.
Nun weiß ich seit einiger Zeit, dass man erklärende Texte (Texte mit Informationsfunktion) wesentlich vom Frage-Antwort-Schema
her verstehen kann: Der Autor (nicht der Text!) will in seinem Text
eine Frage beantworten; der Text ist die Antwort, die in einem
Gedankengang entfaltet wird. Es kommt darauf an, Frage und Antwort zu
verstehen und die einzelnen (vom Autor zurückgelegten oder
vorgezeichneten oder konstruierten) Gedankenschritte zu
beschreiben; das ist aber etwas ganz anderes, als einzelne Stichworte
am Textverlauf entlang zu wiederholen oder zu paraphrasieren!
Zu Frage / Antwort siehe:
http://www.goethe.de/Z/50/commeuro/i4.htm
(In der DDR gab es bereits ein Frage-Antwortsystem:
http://www.dataleum.de/FAS%20Konzept/FAS-Konzept.html,1983;
vgl. auch die Hausarbeit von Christian Simon:
Konzept zur automatischen Kohärenzanalyse mit prototypischen
Fragen und einer Frame-basierten Wissensbasis, 2005, eine .pdf-Datei)
http://norberto42.kulando.de/post/2005/12/21/theoretische_texte_analysieren
http://norberto42.kulando.de/post/2007/09/14/sachtexte_und_
http://aktuell.de.selfhtml.org/artikel/gedanken/metatext/ (Textmodell)
Jeder Lehrer weiß das eigentlich längst, wenn er den Schülern erklärt, wie sie lernen sollen: den Lernstoff als Antwort auf Fragen lernen! Vgl. „Grundwissen Deutsch in Frage, Antwort und Erklärung“ (http://alt.school-scout.de/Abitur_Grundwissen_Deutsch.cfm);
20 Regeln zur Formulierung des Lernstoffs: http://www.manfred-kremer.de/supermemo/articles/20rules.htm
Jeder Lehrer weiß auch, dass in einem Bericht die Frage, was passiert ist, mit Antworten auf die 6 W-Fragen beantwortet
wird; jeder Lehrer weiß, dass die Satzglieder potenzielle Fragen
beantworten (Kohärenz innerhalb eines Satzes).
Ich habe diese Ideen auch schon zur Konstruktion von Gesprächen mit Autoren der Weltliteratur genutzt, die aus deren Aphorismen und den dazu von mir gefundenen passenden Fragen bestehen: http://norberto42.kulando.de/post/2006/09/27/ und http://norberto42.kulando.de/post/2007/07/26/ sowie http://www.lehrer-online.de/nietzsche-gespraech.php




Sind wir verpflichtet, unsern Irrtümern treu zu sein?

When the ChemnitzerIn speaks Englisch

... ist goes deeply to her heart ...
dylanchemnitz

Hot Hot Heat

Meine Favoriten unter den neuen frischen Gitarrenbands haben ein neues Album vorgelegt, dass mindestens genau so gut ist wie ihr 05er Elevator
HotHotHeat1 (Zur Erinnerung: "Middle of Nowhere")

Kostprobe aktuell: Let Me In

Der Frettchen-Cayenne-Krimi

frettchen
Er hat seinem Ruf als profitabelster Autohersteller der Welt mal wieder alle Ehre gemacht: Der Sportwagenbauer Porsche hat im abgelaufenen Geschäftsjahr seinen Vorsteuergewinn auf 5,857 Milliarden Euro nach 2,110 Milliarden Euro im Vorjahr gesteigert. Das teilte das Unternehmen heute nach einer Aufsichtsratssitzung in Stuttgart mit.
Dazu beigetragen haben vor allem die Aktionsoptionsgeschäfte und der erfolgreiche Einstieg bei Volkswagen , die allein rund 3,6 Milliarden Euro vom Vorsteuerergebnis ausmachten. Porsche ist aktuell mit knapp 31 Prozent größter Einzelaktionär von Volkswagen. Es wird erwartet, dass Porsche seinen Anteil an Europas größtem Fahrzeughersteller aufstocken wird. Der Europäische Gerichtshof hatte vor kurzem wichtige Teile des VW-Gesetzes gekippt.
Der Konzernjahresüberschuss verdreifachte sich auf rund 4,2 Milliarden Euro (Vorjahr rund 1,4 Milliarden Euro). Porsche hatte im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von rund 7,4 Milliarden Euro erzielt - damit lagen Umsatz und Gewinn diesmal nicht mehr weit auseinander.
Morgen will Porsche nun die neue Porsche Holding SE in das Handelsregister eintragen lassen, die neben dem Sportwagengeschäft auch den Anteil an VW hält. Sie ist umstritten, weil sich die VW-Betriebsräte für den Fall einer Übernahme von VW durch Porsche im Aufsichtsrat der Holding unterrepräsentiert fühlen. Obwohl wesentlich größer, sollen VW-Arbeitnehmervertreter dann wie Porsche-Arbeitnehmervertreter jeweils drei Aufsichtsräte stellen. Dagegen hatte der VW-Betriebsrat geklagt, war aber zunächst unterlegen.
kuebelwagen-2Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück hatte sich laut der Mitteilung von Porsche in der Aufsichtsratssitzung vom Montag dafür bedankt, dass sich alle Anteilseigner klar für die umstrittene Mitbestimmungsvereinbarung der künftigen Holding ausgesprochen hatten - also auch VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch. "Dieses eindeutige Bekenntnis zeigt mir, dass die Vereinbarung den vollen Rückhalt der Familiengesellschafter Porsche und Piëch hat."

SPIEGEL ONLINE

Zur Vorgeschichte:
18.08.2007
"Die Porsche-Holding"
"Die Familien Piech und Porsche bündeln ihre Unternehmensbeteiligungen in der Porsche-Holding, die den Clans zu 100 Prozent gehört. Formal ist die Porsche-Holding ein Fahrzeughändler mit Sitz im österreichischen Salzburg. Inzwischen haben die Familien auch ihre VW-Beteiligungen in die Holding integriert. Gewerkschafter befürchten, dass auf diesem Umweg eines Tages die deutsche Mitbestimmung bei Volkswagen ausgehebelt werden könnte."
RP vom 18. August 2007


18.08.2007
"Das Phänomen Porsche - Rund fünf Milliarden Euro hat der Sportwagenbauer sich die Machtübernahme beim Wolfsburger VW-Konzern kosten lassen. Wie kann Porsche einen fünfzehnmal größeren Konzern in die Knie zwingen? Eine Analyse."
Für ihren Anteil von jetzt über 30 Prozent an Volkswagen hat Porsche insgesamt fünf Milliarden Euro auf den Tisch gelegt. Dafür dürfen die Familien Piech und Porsche, denen der Sportwagenbauer gehört, als größter Einzelaktionär jetzt auch in Wolfsburg nach Belieben schalten und walten.
Woher nimmt ein Stuttgarter Familienunternehmen eigentlich das Geld, einen fünfzehnmal größeren Konzern zu kontrollieren? Die Antwort heißt Wendling Wiedeking. Der Vorstandschef hat aus dem einstigen Sanierungsfall Porsche in den vergangenen 15 Jahren den profitabelsten Autobauer der Welt gemacht.
kdf_wagenDas Rückgrat von Wiedekings Erfolg ist seine äußerst disziplinierte Markenstrategie. …
Porsche kreiert aus bemerkenswert wenigen Zutaten Modellpaletten, für die andere Hersteller ganze Heere von Entwicklern bezahlen.
Beispiel Porsche 911: Zwei Karosserievarianten (Coupé und Cabrio), zwei Antriebsachsen (Heck und Allrad), vier Performance-Varianten (Carrera, Carrera S, Turbo, Turbo S) ergeben zwölf Modelle, die Porsche zwischen 80 000 und über 150 000 Euro verkaufen kann.
Betriebswirtschaftlich brillierte Wiedeking, indem er als einer der ersten Kapazitätsrisiken systematisch an Zuliefer-Firmen ausgelagert hat. Denn nichts ruiniert einen Autohersteller schneller als Überkapazitäten: Die teuren Bänder müssen vollständig rollen. Also baut Porsche vereinfacht gesagt nur das selbst zusammen, was so gut wie immer gebraucht wird. Die meist ausländischen Partner „atmen“ hingegen die Kapazität. Geht die Nachfrage nach einem Fahrzeug einmal zurück, bleiben die Partner auf ihren Fixkosten sitzen – nicht aber Porsche. Der Cayenne zum Beispiel wird zu zwei Dritteln im Ausland gebaut. Im Leipziger Porsche-Werk erfolgt praktisch nur die Endmontage. Mit dieser internationalen Arbeitsteilung – dort die Produktion, hier die Veredelung – kann Porsche zudem die Kostenvorteile der Produktionsverlagerung ins Ausland nutzen. …
RP vom 18. August 2007

Herr Dudenhöfer hat das mal genau ausgrechnet, sagt aber über den Cayenne-Deal auch nichts. Von dem weiß der ehemalige Chef der Salzgitter-AG, Herr Selenz, was, aber der verklagt immer den Piech und war auch mal bei Schills PRO. Und Schill ist ja auch wieder da, während Marrakesch-Wolfgang längst weg ist (Ende Januar 2007 verließ Bernhard den VW-Vorstand und arbeitet seitdem als Berater für Cerberus Capital Management, das sich im Mai eine 80-Prozent-Mehrheit bei Chrysler sicherte), und Volkerts und Gabriel sind auch weg, während Osterloh noch da ist. Jedenfalls behauptet der Selenz, das Ganze hinge mit dem Cayenne-Deal zusammen:
Osterloh weiß inzwischen, das Geld, mit dem Porsche VW kauft, stammt von VW. Von den VW-Werkern selbst erarbeitet. VW baut für den Konkurrenten Porsche den Geländewagen Cayenne. Für Porsche war dies technologisches Neuland. Neben dem Wissen fehlten 1999 auch
die finanziellen Mittel für ein solches SUV-Projekt. Das gibt Hück offen zu. Der Porsche- Cayenne basiert auf der Plattform des VW-Touareg. Gebaut wird er in Bratislava. Selbstverständlich auf einer VW-Anlage. Nur Reifen und Motor installiert man in Leipzig. Ein gigantisches Täuschungsmanöver - nicht nur für die Porsche-Kunden. Aber extrem profitabel. In der Slowakei zahlt Porsche nur 1/6 der deutschen Löhne. Bei einem Cayenne Turbo S verbleiben somit bis zu 50.000 Euro Profit in der Porsche-Kasse. Osterloh weiß, dass es für VW strategisch sinnvoller und außerdem sehr viel profitabler gewesen wäre, den hochpreisigeren SUV ebenfalls im VW- Konzern zu belassen. Z. B. bei der VW-Tochter Audi. Die Milliardengewinne wären so bei VW geblieben. Nun kauft sich Konkurrent Porsche mit den Milliarden, die von VW stammen, nicht nur bei VW ein. Das Weltunternehmen VW wird sogar zur Porsche-Filiale degradiert. ... Im Aufsichtsrat begleiteten auch die jeweiligen Ministerpräsidenten den für den Konzern extrem schädlichen Cayenne-Deal. Bar jeder Managementerfahrung dürfen sie dort dilettieren.


Find ich spannend: vielleicht kriegt ja noch mal jemand raus, wie die Re-Privatisierung des KdF-Konzerns gelaufen ist und wer alles daran beteiligt war. Immerhin weiß man so schon mal, dass ein mit einem Preis von 61 000 € ausgezeichneter Durchschnitts-Cayenne nach gängigen Kalkulationsmethoden zu Fertigungskosten von 34 000 € hergestellt wird. Da Porsche einen Fertigungsanteil von 12% nennt, kommen also 30 000 € des Cayennes aus Bratislava und 4 000 € aus Leipzig.
Hat Dudenhöfer ausgerechnet, aber wie stellten wir kürzlich fest:
Die Werte der Waren sind direkt proportional den auf ihre Produktion angewandten Arbeitszeiten und umgekehrt proportional der Produktivkraft der angewandten Arbeit: Karl Marx: Lohn, Preis und Profit ...

Aktuell 15.11.:
Volkert sagt im Prozess, was auch schon in der ARD-Dokumentation dazu (wen es interessiert: dort anzufordern: das Sendemanuskript als .pdf!) zu hören war: Piech war's ...

Wise man says (IV) - oder: la plus belle déclaration de vie au monde

2 wunderbare Texte resp. Songs von Robert Wyatt. Un avis en passant sagt zum ersten Depuis 1974, il existe une chanson, la plus belle déclaration de vie au monde. Et c'est l'immense Robert qui en est l'auteur. Un géant. Dem ist nichts hinzuzufügen.
SEA SONG (aus dem 1974er Album Rocky Bottom - hier in einer noch viel schöneren Version):


You look different every time you come
From the foam-crested brine
Your skin shining softly in the moonlight
Partly fish, partly porpoise, partly baby sperm whale
Am I yours? Are you mine to play with?
Joking apart - when you're drunk you're terrific when you're drunk
I like you mostly late at night you're quite alright
But I can't understand the different you in the morning
When it's time to play at being human for a while please smile!
You'll be different in the spring, I know
You're a seasonal beast like the starfish that drift in with the tide
So until your your blood runs to meet the next full moon
You're madness fits in nicely with my own
Your lunacy fits neatly with my own, my very own
We're not alone

Wise men speak ja meistens in diesen gebrochenen Stimmen, wie sie Ray Davies, Bryan Ferry, John Martyn und einige andere auszeichnet, die nicht mehr ihre alten Hits playback singen müssen. Wyatt hatte nie einen und sein Leben war so, dass er so singen kann - und man muss ihn dabei sehen!!:

FREE WILL AND TESTAMENT (aus dem wunderbaren Schleep von 97)


Given free will but within certain limitations,
I cannot will myself to limitless mutations,
I cannot know what I would be if I were not me,
I can only guess me.

So when I say that I know me, how can I know that?
What kind of spider understands arachnophobia?
I have my senses and my sense of having senses.
Do I guide them? Or they me?

The weight of dust exceeds the weight of settled objects.
What can it mean, such gravity without a centre?
Is there freedom to un-be?
Is there freedom from will-to-be?

Sheer momentum makes us act this way or that way.
We just invent or just assume a motivation.
I would disperse, be disconnected. Is this possible?
What are soldiers without a foe?

Be in the air, but not be air, be in the no air.
Be on the loose, neither compacted nor suspended.
Neither born nor left to die.

Had I been free, I could have chosen not to be me.
Demented forces push me madly round a treadmill.
Demented forces push me madly round a treadmill.
Let me off please, I am so tired.
Let me off please, I am so very tired.


P.S.:
Wenn von gebrochenen Stimmen die Rede ist, wäre hier noch einzufügen:
Tom Waits Waltzing Matilda live 1977

Schüler droht Abschiebung in die Ukraine

img1145949Weil er Anfang des Jahres 18 Jahre alt geworden ist, will die Stadt einen Gymnasiasten in die Ukraine abschieben. Seine Mutter, die mit einem Deutschen verheiratet ist, soll bleiben dürfen – sie hat eine Aufenthaltserlaubnis. „Solange Denys Kamenskyy minderjährig war, hatte er eine Duldung, doch die ist abgelaufen“, sagt Stadtsprecherin Konstanze Kalmus. „Wir müssen auf die Ausländergesetze achten.“ Dem deutschen Stiefvater des Schülers fehlt dafür jedes Verständnis: „Die können doch nicht eine ganz normale Familie auseinander- reißen“, sagt Fred Fischer. „Denys hat sich nie etwas zuschulden kommen lassen, er verlangt vom Staat auch keine Sozialleistungen.“
Denys Kamenskyy kam vor vier Jahren mit seiner Mutter nach Deutschland, mit einem Touristenvisum. Hier heiratete Yana Fischer später ihren jetzigen Mann. Denys besucht inzwischen die Ricarda-Huch-Schule (Notendurchschnitt im vergangenen Jahr: 1,9), in anderthalb Jahren will er das Abitur machen. Sein Antrag auf eine eigene Aufenthaltserlaubnis wurde jedoch abgelehnt, und eine Beschwerde dagegen hat das Oberverwaltungsgericht Lüneburg in der vergangenen Woche in einem Eilverfahren zurückgewiesen: „Dabei hätte ich in der Ukraine keine Arbeit, keine Wohnung und noch nicht einmal ein Konto, auf das meine Eltern von Hannover aus Geld für mich überweisen könnten“, sagt der junge Mann. „Wir haben dort auch keine Verwandten mehr – ich wüsste gar nicht, wo ich hin sollte.“ Zudem fürchtet er, ohne Schulabschluss in der Ukraine sofort zum Wehrdienst eingezogen zu werden.
„Die Radikalität der Stadt ist nicht nachvollziehbar“, sagt Michael Fürst, der Anwalt der Familie. „Außerdem ist er ein hervorragender Schüler, und jeder weiß, dass unser Staat solche Leute braucht.“ Die Familie will nun beim Petitionsausschuss des Landtags und bei Amnesty International um Hilfe bitten. „Wenn wir abends nach Hause kommen, habe ich Angst, die Tür aufzuschließen, weil sie kommen könnten, um ihn abzuschieben“, sagt Denys’ Mutter. Derzeit jedoch darf Denys noch offiziell in Deutschland sein, denn weil er nicht in der Ukraine volljährig wurde, besitzt er noch keine eigenen Papiere.

haz 08.11.07

Archäologie VII

jamesbrown
James Brown backstage at the Apollo (1966)
by Diane Arbus via if charlie parker ...

Gestern Weltrevolution, heute Stellenabbau

Ein Interview mit der MLPD zu Telekom-Personalchef Thomas
Sattelberger, der seine Fähigkeiten, wie er sagt, in kommunistischen
Organisationen wie dem Kommunistischen Arbeiterbund erworben hat.
Bei der Telekom trennt man sich derzeit gerne: Konzernchef Réné
Obermann zum Beispiel öffentlich von seiner Ehefrau. Was die Kollegen betrifft, hat sich das Unternehmen in den vergangenen Jahren von rund 100.000 Mitarbeitern getrennt, 50.000 wurden jüngst "ausgelagert", um in einer Tochterfirma für weniger Geld länger zu arbeiten. Jetzt sind laut Presseberichten erneut 35.000 Telekom-Arbeitsplätze durch Verkauf von Tochtergesellschaften oder durch Umorganisation bedroht.


Stellenabbau, das ist bei der Telekom der Job von Thomas Sattelberger, [extern] Vorstand Personal und Arbeitsdirektor.
Er verantwortet und gestaltet die "zukunftsfähige und strategische
Ausrichtung der Personalarbeit", wie es auf der Web-Seite des
Unternehmens heißt. Dabei profitiert der 58-jährige Diplom-Betriebswirt auch von seiner Zeit, als er die Weltrevolution propagierte. Denn der heutige Top-Manager (FAZ: "Vollstrecker") war einst glühender Kommunist, der eine Gruppe der Revolutionären
Jugend/Marxisten-Leninisten gründete und schließlich Mitglied im
Kommunistischen Arbeiterbund (KAB/ML) wurde, wie die Stuttgarter Zeitung [extern] berichtet.

Im Alter von 16 bis 23 Jahren war der Oberschwabe politisch "exzessiv"
als Vorkämpfer der APO in Stuttgart tätig und war schon mal mit
"Mao-Tse-Tung"-Rufen aus einem Gerichtssaal gestürmt. Doch Sattelberger
möchte diese Zeit nicht missen, konnte er doch die in der
kommunistischen Organisation erworbenen Fähigkeiten wie "eiserne
Selbstdisziplin", der "Blick fürs Wesentliche", seine "Energie" und
"Überzeugungskraft" für die Karriere nutzen, so der Personalvorstand in
einem Interview mit den "Stuttgarter Nachrichten".

mehr


oder siehe unten: Fischer führt Krieg ... Täuscht mein Eindruck, dass mehr ehemalige Spontis und Maoisten so richtige Drecksarbeit machen als die immer von denen verachteten DKP-Leute????

Wie einer sich zum definitiven Affen macht ...

Matussek, Kulturchef des SPIEGEL, bringt sich videoblogmäßig auf den Begriff:
Die Gala

When You Walk In The Room

... der schönste Song der SEARCHERS - hier aus der Sire era (in der die Band zwei phantastische Alben abgeliefert hat:
"Searchers" Sire SRK 6082 (1979) and SRK 6086 (1980); - offenbar nur erhalten als The Sire Session - Rockfield Recordings 1979-80


... fast noch schöner:
Searchers - What have they done to the Rain
words and music by Malvina Reynolds; copyright 1962 as "Rain Song" then in 1964 as "What Have They Done to the Rain" by Schroder Music Company, renewed 1990. a.k.a. "Rain Song" and "Just a Little Rain." People now think of this as a song about acid rain, but it was originally written as part of a campaign to stop aboveground nuclear testing, which was putting strontium-90 in the air, where it was washed down by the rain, got into the soil and thence to the grass, which was eaten by cows. When children drank the cows’ milk the strontium-90, chemically similar to calcium but radioactive, was deposited in their bones. Mothers saved their children’s baby teeth and sent them in to be tested by scientists who indeed found elevated levels of strontium-90 in their teeth. A year after this song was written, President Kennedy signed the treaty against aboveground testing.

What's the last thing that you do remember?

Leonard: My wife...
Natalie: That's sweet.
Leonard: ...dying.
memento12
Memento

oder:
Straw Dogs

Nützliches Wissen

Es könnte scheinen, daß, wenn der Wert einer Ware bestimmt ist durch das auf ihre Produktion verwendete Arbeitsquantum, je fauler oder ungeschickter ein Mann, desto wertvoller seine Ware, weil die Zeit desto größer, die zur Verfertigung der Ware erheischt. Dies wäre jedoch ein bedauerlicher Irrtum. Ihr werdet euch erinnern, daß ich das Wort "gesellschaftliche Arbeit" gebrauchte, und diese Qualifizierung "gesellschaftlich" schließt viele Momente in sich. Sagen wir, der Wert einer Ware werde bestimmt durch das in ihr aufgearbeitete oder kristallisierte Arbeitsquantum, so meinen wir das Arbeitsquantum, notwendig zu ihrer Produktion in einem gegebnen Gesellschaftszustand, unter bestimmten gesellschaftlichen Durchschnittsbedingungen der Produktion, mit einer gegebnen gesellschaftlichen Durchschnittsintensität und Durchschnittsgeschicklichkeit der angewandten Arbeit. Als in England der Dampfwebstuhl mit dem Handwebstuhl zu konkurrieren begann, ward nur halb soviel Arbeitszeit erforderlich wie früher, um eine gegebne Menge Garn in eine Eile Baumwollgewebe oder Tuch zu verwandeln. Der arme Handweber arbeitete jetzt 17 oder 18 Stunden täglich statt 9 oder 10 Stunden früher. Aber das Produkt seiner zwanzigstündigen Arbeit repräsentierte jetzt nur noch 10 Stunden gesellschaftliche Arbeit oder 10 Stunden Arbeit, gesellschaftlich notwendig, um eine bestimmte Menge Garn in Textilstoffe zu verwandeln. Das Produkt seiner 20 Stunden hatte daher nicht mehr Wert als das Produkt seiner frühern 10 Stunden.

Wenn nun das Quantum der in den Waren vergegenständlichten gesellschaftlich notwendigen Arbeit ihre Tauschwerte reguliert, so muß jede Zunahme des zur Produktion einer Ware erforderlichen Arbeitsquantums ebenso ihren Wert vergrößern, wie jede Abnahme ihn vermindern muß.

MuentemarxBlieben die zur Produktion der respektiven Waren notwendigen respektiven Arbeitsquanta konstant, so wären ihre relativen Werte ebenfalls konstant. Dies ist jedoch nicht der Fall. Das zur Produktion einer Ware notwendige Arbeitsquantum wechselt ständig mit dem Wechsel in der Produktivkraft der angewandten Arbeit. Je größer die Produktivkraft der Arbeit, desto mehr Produkt wird in gegebner Arbeitszeit verfertigt, und je geringer die Produktivkraft der Arbeit, desto weniger. Ergibt sich z.B. durch das Wachstum der Bevölkerung die Notwendigkeit, minder fruchtbaren Boden in Bebauung zu nehmen, so könnte dieselbe Menge Produkt nur erzielt werden, wenn eine größere Menge Arbeit verausgabt würde, und der Wert des landwirtschaftlichen Produkts würde folglich steigen. Andrerseits, wenn ein einzelner Spinner mit modernen Produktionsmitteln in einem Arbeitstag eine vieltausendmal größere Menge Baumwolle in Garn verwandelt, als er in derselben Zeit mit dem Spinnrad hätte verspinnen können, so ist es klar, daß jedes einzelne Pfund Baumwolle vieltausendmal weniger Spinnarbeit aufsaugen wird als vorher und folglich der durch das Spinnen jedem einzelnen Pfund Baumwolle zugesetzte Wert tausendmal kleiner sein wird als vorher. Der Wert des Garns wird entsprechend sinken.

Abgesehn von den Unterschieden in den natürlichen Energien und den erworbnen Arbeitsgeschicken verschiedner Völker muß die Produktivkraft der Arbeit in der Hauptsache abhängen:

1. von den Naturbedingungen der Arbeit, wie Fruchtbarkeit des Bodens, Ergiebigkeit der Minen usw.

2. von der fortschreitenden Vervollkommnung der gesellschaftlichen Kräfte der Arbeit, wie sie sich herleiten aus Produktion auf großer Stufenleiter, Konzentration des Kapitals und Kombination der Arbeit, Teilung der Arbeit, Maschinerie, verbesserten Methoden, Anwendung chemischer und andrer natürlicher Kräfte, Zusammendrängung von Zeit und Raum durch Kommunikations- und Transportmittel und aus jeder andern Einrichtung, wodurch die Wissenschaft Naturkräfte in den Dienst der Arbeit zwingt und wodurch der gesellschaftliche oder kooperierte Charakter der Arbeit zur Entwicklung gelangt. Je größer die Produktivkraft der Arbeit, desto kleiner die auf eine gegebne Menge Produkt verwendete Arbeit; desto kleiner also der Wert des Produkts. Je geringer die Produktivkraft der Arbeit, desto größer die auf dieselbe Menge Produkt verwendete Arbeit; desto größer also sein Wert. Als allgemeines Gesetz können wir daher aufstellen:

Die Werte der Waren sind direkt proportional den auf ihre Produktion angewandten Arbeitszeiten und umgekehrt proportional der Produktivkraft der angewandten Arbeit.

Karl Marx:
Lohn, Preis und Profit
Vortrag
(1865)

marx
Die bunten Bilder, die das Leben malt
Seh’ ich umdüstert nur von Dämmerungen,
Wie kraus verzerrte Schatten, trüb und kalt,
Die kaum geboren schon der Tod bezwungen.

Und da von jedem Ding die Maske fiel,
Seh’ ich nur Angst, Verzweiflung, Schmach und Seuchen,
Der Menschheit heldenloses Trauerspiel,
Ein schlechtes Stück, gespielt auf Gräbern, Leichen.

Mich ekelt dieses wüste Traumgesicht.
Doch will ein Machtgebot, daß ich verweile,
Ein Komödiant, der seine Rolle spricht,
Gezwungen, voll Verzweiflung - Langeweile!"
Georg Trakl
sig-alle

Nachträge: flexible - inflexible

SB_16Nach der vollzogenen Wende war Krieg notwendig. In seinen soeben erschienenen Memoiren unterrichtet Joseph Fischer das deutsche Volk, wie man sich so einen Krieg holt. Noch nicht im Amt, bat er seinen FDP-Vorgänger Klaus Kinkel - ich zitiere - "um den aktuellen Sachstand in der Frage Kosovo und NATO über die Mobilisierungsentscheidung der militärischen Kräfte (Act.Ord). Danach würde der konkrete Einsatzbefehl allein beim NATO-Oberbefehlshaber liegen, und würde dieser den Befehl - nach einem Anruf aus Washington erteilen, dann hieße dies Krieg." (S.106)
Eine Seite weiter in seinen Memoiren hat Fischer sich entschieden: "Innerhalb weniger Minuten hatte ich, ohne Abstimmungsmöglichkeit mit Partei und Fraktion, eine der weitreichendsten Entscheidungen in meinem Leben zu treffen gehabt, nämlich die über Krieg und Frieden..." (S.107)

In seiner Dankesrede zur Verleihung des Kurt-Tucholsky-Preises 2007 arbeitet Otto Köhler noch einmal schön heraus, wie Deutschland unter Schröder und Fischer wieder einmal Krieg führte ...

Schon im Freitag 42: Guillaume Paoli: Das Frankensteinexperiment
- Von der Geschichte der Arbeit als fortgesetztem Versuch am Menschen:
Leseprobe:
nudescenFrankenstein war keine rein fiktive Figur. Seine Schöpferin Mary Shelley hatte sich von Andrew Ure inspirieren lassen, einem schottischen Professor, der für Aufsehen sorgte, als er die Leiche eines hingerichteten Mörders durch elektrische Stimulationen wiederzubeleben versuchte, ihm jedoch lediglich erschreckende Mimiken entlockte. Allerdings ist Ure in die Geschichte dank einer anderen, nicht minder monströsen Leistung eingegangen, nämlich seiner Philosophy of manufactures (1835), einem Buch, das als Pionierwerk der Managementtheorie gelten darf. Sein ambitioniertes Projekt stellte Ure wie folgt dar: "Allein mit Hilfe der Wissenschaft kann es dem Kapital gelingen, den unbeugsamen Arbeiter zu zwingen, sich gefügig zu verhalten." Unbeugsam heißt auf Englisch "inflexible", darum darf hier, obgleich es den Begriff damals noch nicht gab, von einem frühen Beitrag zur Flexibilisierung, zum Biegsamwerden des Menschenmaterials, gesprochen werden.
Feilen-1929

ABC der Alternativen






Nach
den Publikationen »ABC der Globalisierung« (2005) und
»ABC zum Neoliberalismus« (2006) ist nun im Oktober 2007
das »ABC der Alternativen« erschienen.

136 Autorinnen und Autoren haben alternative
Bewegungen und Institutionen, alternative Prozesse, am Staat
ausgerichtete, staatskritische oder anti-staatliche, vom Anspruch her
oder in der Praxis systemimmanente oder System transformierende,
kleinräumige oder in ganzen Gesellschaften gedachte und praktisch
angegangene Alternativen beschrieben.

Alternativen werden sichtbar und denkbar gemacht
– ganz im Sinne von »Eine andere Welt ist
möglich«- von umfassenden gesellschaftlichen Vorstellungen
(inklusive verschiedener –Ismen) bis hin zu bereichsspezifischen,
alltäglichen und teilweise sehr konkreten Praxen.

HerausgeberInnen: Ulrich Brand, Bettina Lösch
und Stefan Thimmel in Kooperation mit dem wissenschaftlichen Beirat von
Attac, der Rosa Luxemburg Stiftung und der tageszeitung;


 

AutorInnen aus der Rosa-Luxemburg-Stiftung
und ihrem Umfeld stellen hier eine Auswahl von 37 Stichworten aus
insgesamt 126 zum Lesen und Herunterladen zur Verfügung.

 

Link für Dateidownload folgtAlltagskultur

 

Link für Dateidownload folgtAntisemitismuskritik

Link für Dateidownload folgtBefreiungspädagogik

 

Link für Dateidownload folgtBündnispolitik

Link für Dateidownload folgtDemokratisierung

 

Link für Dateidownload folgtEinstiegsprojekte

Link für Dateidownload folgtFeminismus

 

Link für Dateidownload folgtFrieden

Link für Dateidownload folgtGegen-Hegemonie

 

Link für Dateidownload folgtGegen-Öffentlichkeit

Link für Dateidownload folgtGlobale Soziale Rechte

 

Link für Dateidownload folgtGlobalisierungskritik

Link für Dateidownload folgtGute Arbeit

 

Link für Dateidownload folgtIntersektionalität

Link für Dateidownload folgtkein mensch ist illegal

 

Link für Dateidownload folgtKeynesianismus

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Link für Dateidownload folgtKommunismus

Link für Dateidownload folgtKritische Not- und Entwicklungshilfe

 

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Link für Dateidownload folgtSozialismus

 

Link für Dateidownload folgtThird Wave Feminismus

Link für Dateidownload folgtTransnationale Migration

 

Link für Dateidownload folgtUmsonstökonomie

Link für Dateidownload folgtUmverteilung

 

Link für Dateidownload folgtVergesellschaftung

Link für Dateidownload folgtVerstaatlichung

 

Link für Dateidownload folgtWeltsozialforum

Link für Dateidownload folgtWiderstand

 

Link für Dateidownload folgtWissensallmende

Link für Dateidownload folgtZivile Gesellschaft

 

 

Link für Dateidownload folgtVollständiges AutorInnenverzeichnis

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184 von 192 Staaten gegen das Imperium

184 von 192 Staaten stimmen gegen das Imperium: Die Welt verurteilt die Blockade
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Mittwoch, 31. Oktober 2007
Die Welt gegen die BlockadeCuba
hat in der Vollversammlung der Vereinten Nationen erneut einen
überwältigenden Sieg gegen die Blockade der USA errungen. 184
von 192 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen stimmten einem Antrag
der Insel zu, in dem die Notwendigung einer Beendigung der
Wirtschafts-, Finanz- und Handelsblockade der USA gegen Cuba
unterstrichen wird. Vor einem Jahr hatten noch 183 Staaten Cuba
unterstützt, weil die damalige rechte Regierung Nicaraguas sich
der Stimmabgabe durch Abwesenheit entzogen hatte. In diesem Jahr, nach
dem Amtsantritt des sandinistischen Präsidenten Daniel Ortega,
zeigte sich Nicaraguas UNO-Botschafterin Rubiales de Chamorro stolz
darüber, dass ihr Land "nach fast 16 Jahren peinlichen
Rückzugs im Augenblick der Abstimmung" nun wieder an der Seite der
Insel steht.

Neben den wichtigsten Verbündeten Cubas in der Region,
Venezuela und Bolivien, ergriffen auch die Vertreter Mexikos,
Russlands, Chinas, Indiens, Lybiens und Südafrikas sowie die
Vertreter der Nichtpaktgebundenen und der G-77 in der Diskussion das
Wort und verurteilten die Blockade.

Die Vertreter der USA
behaupteten, bei der Blockade handele es sich um eine bilaterale
Angelegenheit zwischen den Vereinigten Staaten und Cuba, die nicht in
die Kompetenz der UNO falle. Die kubanischen Diplomaten wiesen diese
Haltung scharf zurück. Wie bereits im Vorjahr konnten die USA nur
Israel, die Marshall-Inseln und Palau auf ihre Seite ziehen,
Mikronesien enthielt sich der Stimme.

Für Cubas
Außenminister Felipe Pérez Roque ist die Abstimmung von
historischem Wert, da sie nur wenige Tage nach dem Aufruf von
US-Präsident Bush erfolgte, der die Welt zur Unterstützung
der Blockade gegen Cuba aufgerufen hatte.

Quelle: Prensa Latina / RedGlobe

Fidel Castro: Bush, ein Mambí?

Ray Davies irons out the kinks

Culture-STA212401A-_221492aTen years on, Ray Davies has fulfilled his solo promise. He talks about his new album ...

Rezension auf kinks.de
oder wie immer mehr auf
Dave Emlen's Unofficial Kinks Web Site
oder reinhören (Vietnam Cowboys!) bei myspace ...

Archäologie VI: Rattles in Wonderland





oder lieber älter: La La La
oder als Überblick

Archäologie V

Fotos der Beatles aus den Jahren 1957 (!!) ff.
fruehe-Beatles
... seltsam: schon 50 Jahre her ...

Archäologie IV

dietrichlegs
Dietrichs legs als Sex Education #88 bei Tom Sutpen

Last To Die

ist für mich der beste Track auf Spingsteens "Magic" (oder "Girls in their Summer Clothes"??) - hier live aus der Today Show vom 28.9.2007

(mehr Clips)

Wise Man Says

"Es gibt so viele Arschloch-Typen wie es menschliche Funktionen, Tätigkeiten und Interessengebiete gibt. Und auf jedem Gebiet kann das Verhältnis von AQ zu IQ ein anderes sein. Kein noch so kopfdenkerisches Verhalten bei einem Thema bietet Gewähr dafür, dass nicht schon beim nächsten der Arschdenk mit voller Wucht einsetzt." Charles Lewinsky, Der A-Quotient

Wise Man Says II

"The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater." Frank Zappa

Haftungsausschluss

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