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Zeitfenster?

Ein Zeitfenster ist ein für ein bestimmtes Ereignis zur Verfügung stehendes Zeitkontingent (maximal verfügbare Zeitspanne).

Zeitfenster existieren in allen Bereichen und Situationen. Der Begriff wird so v.a. in der Technik und in der Betriebswirtschaft verwandt (Arbeits-, Projekt- und Aufgabenzeit).

Das Ereignis, bei dem die Pufferzeit grenzwertig wird, nennt man zeitkritisches Ereignis. Hierdurch entsteht sogenannter Zeitdruck. Die Bemühungen für die Erledigung dieses kritischen Pfades müssen somit forciert werden.

Stimmen zum Zusammenhang von Weltwirtschaftskrise,
Kapitalismus und Krieg

1. Christian Frings: "...Wenn die hier
skizzierte historische Einordnung zutrifft, dann werden wir in den nächsten
Jahren oder vielleicht schon Monaten den Zusammenbruch des Weltwährungssystems
erleben, einen dramatischen Anstieg von Arbeitslosigkeit und Elend, wachsende
Konkurrenz und Rivalität im Staatensystem, den Zusammenbruch ganzer Staaten;
damit verbunden wird die Gefahr steigen, dass die Herrschenden in Kriege als
letzte Ablenkungsmanöver flüchten oder dass selbst kleine Konflikte gewollt oder
ungewollt zum Flächenbrand eskalieren; und wenn diese Phase globaler
Instabilität wie in der Vergangenheit 20 oder 30 Jahre andauert, dann wird sich
mit oder ohne atomare Verseuchung durch Kriege die ökologische Katastrophe
weiter zuspitzen..." den ganzen Artikel lesen:

Die Krise im Lebenszyklus des Kapitalismus
(ak - analyse & kritik - zeitung
für linke Debatte und Praxis / Nr. 536 / 20.2.2009).

Ein Radiointerview mit Christian Frings:

Diese Krise wird schwerer als wir uns vorstellen können

Christian Frings war der Referent unserer
Veranstaltung am 20. Januar 2009:

Finanzkrise oder Systemkrise? Krieg oder Revolution?



2.


Immanuel Wallerstein
: "...Ich denke in der Tat, dass wir seit 30 Jahren
in die Endphase des kapitalistischen Systems eintreten... Für die Kräfte, die
die Lage zuvor beherrschten, wird sie chaotisch und unkontrollierbar. So sieht
man einen Kampf aufkommen, und zwar nicht nur zwischen Herren und Gegnern des
Systems, sogar auch zwischen allen Beteiligten untereinander, um zu bestimmen,
was das System ablösen wird. Das Wort `Krise´ benutze ich ausschließlich für
solche Situationen. Nun gut, wir sind heute in einer Krise. Der Kapitalismus
berührt sein Ende..." den ganzen Artikel lesen:
Der Kapitalismus berührt sein Ende | Interview Immanuel Wallerstein,
deutsche Übersetzung | "Le capitalisme touche à sa fin", "Le Monde" 11. Oktober
2008 - dazu auch:

"In 30 Jahren wird es keinen Kapitalismus mehr geben"
, telepolis, 06.02.2009


3. Historiker

Eric Hobsbawm
:

"Es wird Blut fließen, viel Blut"

Die Politiker pumpen Billionen Euro und Dollar in die Wirtschaft, um der
globalen Krise Herr zu werden. Alles umsonst, fürchtet Eric Hobsbawm, einer
der wichtigsten Historiker der Gegenwart. Er hat Angst, dass der Kapitalismus
sich über eine fürchterliche Katastrophe rettet.

Bei der Bewältigung der Finanzkrise geht es um "das Überleben der Menschheit",
sagt der Historiker Eric Hobsbawm in einem Interview in der neuen, am
Donnerstag erscheinenden Ausgabe des stern. Der 92-Jährige, der als einer der
bedeutendsten lebenden Geschichtswissenschaftler der Welt gilt, fürchtet, dass
die Situation noch dramatischer ist als während der Großen Depression in den
30ern.

Aus der damaligen Krise, die erst durch den Zweiten Weltkrieg beendet wurde,
habe man nichts gelernt. Eine "rationale Analyse des Kapitalismus" sei auch in
den letzten 40 Jahren "systematisch verweigert worden", so Hobsbawm im stern.
Noch immer hänge die Menschheit einer "primitiven Ideologie" an, die nur auf
"Habgier aufgebaut" sei und keine Basis für eine stabile Gesellschaftsordnung
biete. Hobsbawm: "Der Kapitalismus wird verschwinden, früher oder später."

Sogar einen dritten Weltkrieg will Hobsbawm nicht ausschließen und nennt als
möglichen Anlass die wachsende wirtschaftliche Konkurrenzsituation zwischen
den USA und China: "Entweder hören wir mit der Ideologie des grenzenlosen
Wachstums auf, oder es passiert eine schreckliche Katastrophe. ( endlich gefunden: ein link auf das vollständige Interview mit Hobsbawm im stern, Heft 20/2009)


Anmerkung zur Quelle: Lesen Sie nicht die Leser-Kommentare. Es ist unglaublich, wie sich da Menschen entblödenentblößen, indem sie sich über einen "Hobbsi" äußern ...


Hintergrundinformation bei telepolis:

Tomasz Konicz - Kurze Geschichte der Weltwirtschaftskrise
und

Texte und Materialien zur Krise von wildcat


Von: Paderborner Initiative gegen den Krieg

Interessante Frage zu dem Satz von Wallerstein "Wir befinden uns in einer der seltenen Perioden, wo die Krise und die Ohnmacht der Mächtigen der Willensfreiheit des Einzelnen Raum lassen: heute gibt es ein Zeitfenster, wo jeder von uns die Möglichkeit hat, die Zukunft durch sein individuelles Handeln zu beeinflussen.":
Gibt es einen Zeitpunkt, zu dem Handeln mit der Chance auf eine Beeinflussung der Zukunft noch bzw. nicht mehr möglich ist, und kann der von den potentiell Handelnden oder Handlungsfähigen (einschließlich der teilnehmenden Beobachter) erkannt werden? M. a. W.: Wann kippt eine Krise (Das System kann die erforderlichen Strukturen nicht hervorbringen, alle Krisenlösungsversuche wirken als neue Krisenverursacher.)?*
Wallersteins Formulierung legt ja den Schluss nahe, dass das Zeitfenster irgendwann geschlossen ist (offenbar das Wesen von Zeitfenstern): Ist dann Zukunft durch individuelles Handeln prinzipiell nicht mehr beeinflussbar? Oder müsste nicht nur das Handeln ein anderes sein, weil sich die Bedingungen verändert haben (weil ja nur das für ein bestimmtes Ereignis zur Verfügung stehende Zeitkontingent erschöpft ist - steht jetzt also für ein neues bestimmtes Ereignis wieder ein Zeitkontingent zur Verfügung)? Oder ist Zukunft durch individuelles Handeln grundsätzlich gar nicht beeinflussbar?
Oder könnte es ein, dass "Zeitfenster" ein untauglicher Begriff ist, Bedingungen menschlichen Handelns zu beschreiben ...

* Als Beispiel: Gibt es einen Zeitpunkt, zu dem 1932/33 erkennbar gewesen wäre, dass die Machtübergabe an die Hitlerfaschisten nicht mehr verhinderbar ist? Oder gibt es nur eine Konstruktion ex post eines solchen Zeitpunkts, dass die Machtübergabe nicht mehr verhinderbar war, dass die Krise gekippt war?

Last Night I Saw Chet Baker

chetbaker2... im Funkhaus des NDR in Hannover: Ein tolles Konzert mit dem NDR Pops Orchestra, der NDR Bigband (Dirigent: Jörg Achim Keller) und mit Nils Landgren (Posaune und Gesang) und Herb Geller (Altsaxofon). Unglaublich: Landgren war Landgren, aber seine Stimme klang, als wäre Chet Baker noch da (obwohl der, wäre er noch da, noch brüchiger klingen würde als bei den letzten Aufnahmen. Ich musste auch an die jüngsten Live-Aufnahmen von Brian Wilson denken …). Landgren sang frühe Stücke aus den 50ern und als Finale – nach der Einspielung des Original-Intros von „My Funny Valentine“ aus dem Konzert vom 28. April 1988 (am gleichen Ort mit eben der NDR Bigband und dem damaligen Rundfunkorchester des NDR Hannover, -beide unter der Leitung von Dieter Glawischnik, - Bakers letztem großen Konzert, bevor er am 13. Mai 1988 aus dem Fenster eines Hotels in Amsterdam stürzte-???-)
Baker-full-cover
– Landgren also sang eben diesen Song so wunderbar gleichzeitig einfühlsam in Bakers Interpretation als auch ganz eigen und oder weil weniger kaputt als Baker selbst, dass man hören konnte, dass geniale Musik doch nicht mit Vernichtung verbunden sein muss. Vielleicht war das die musikalische Antwort auf Herb Gellers lyrische Hommage an Baker, in der das Faust-Teufelspakt-Motiv die Selbst-Zerstörung zu erklären versucht. Ich höre gerade Bakers eigene Aufnahme vom April 88 und kann nur sagen: beide berühren mich gleichermaßen (Schade eigentlich, dass es das in der Rock-Musik kaum gibt: Interpretationen eines alten Songs, die wirklich neu interpretieren, indem sie einen neuen Blick auf das Original eröffnen …)

Meine Links auf Bakers Songs sind aufgrund des Urheberrechtsanspruchs der Chet Baker Foundation nicht mehr verfügbar. Was ich noch gefunden habe (selbstverständlich mit der Versicherung, dass dies sofort gelöscht wird, sollten Urheberrechte verletzt werden):

Chet Baker - Live At Ronnie Scott's (1986)
Here is Chet accompanied by Michel Grailler on piano and Riccardo del Fra on bass. Two of Chet's admirers also guest star here: Van Morrison and Elvis Costello.
1. Ellen David
2. Just Friends
3. Shifting Down
4. Send in the Clowns
5. If I Should Lose You
6. My Ideal
7. Love for Sale
8. The Very Thought of You
9. You Don't Know What Love Is
10. I'm a Fool to Want You

Chet Baker - Live At Ronnie Scott's (1986) 1\5

Chet Baker - Live At Ronnie Scott's (1986) 2\5
Chet Baker - Live At Ronnie Scott's (1986) 3\5
Chet Baker - Live At Ronnie Scott's (1986) 4\5
Chet Baker - Live At Ronnie Scott's (1986) 5\5

CHET - FROM A WINDOW
(in memory of Chet Baker 1929 -1988)

The constant onslaught of Amsterdam
surged through Zeedijk
on that hot night
when a full moon
dragged you
flying to your death.
In your room,
in the Prins Hendrik Hotel,
your clothes lay
neatly folded
in your suitcase,
with your body
a foetus on the street below.
Great white hope
fallen
offstage,
a love for heroin never shaken.
Sorrow was your stuff,
a plaintive,
lyrical anguish,
an excess of gloom
and charm.

This undernourished and parched body,
a singing corpse,
searching for an uncollapsed vein,
an expert driver hating the road
and the bleak hotel of his doom.
Such a foolish love.

Oklahoma farmboy on a golden trumpet,
his teeth knocked out in San Francisco,
become chained to an album a day
for a thousand dollars in cash.

And the Italian you learned in a Lucca jail,
your spirit surviving its deportation,
a lonely and melancholy master drifter
whose pianissimo
touched the soul.

Friday 13th May 1988,
Chet’s heart stopped
and his horn
lost its tongue.


KEITH ARMSTRONG

Von Kälbern und Schlachtbänken

Bei duckhome findet sich ein Hinweis auf den Film "Der Fall Serrano" (Mort d'un pourri) von 1977:

mort d'un pourri

Kalbshaxe Bürgerliche Art

(...)

Nikolas Tomski (Klaus Kinski): »Indessen konstituiert sich die Internationale der Proleten. Dagegen etablieren wir die Internationale der Moneten. Sie verdient mehr Vertrauen, glauben Sie mir. Worte wie: ›Kriegführende Alliierte‹ gehören der Vergangenheit an. Wir haben keine ›Freunde‹ mehr, wir haben ›Partner‹. Wir haben keine ›Feinde‹ mehr, wir haben ›Kunden‹. Das Kapital kennt keine Grenzen mehr.«

Xavier Maréchal (Alain Delon): »Die Korruption natürlich auch nicht.«

Nikolas Tomski: »Deshalb wird auch die Veröffentlichung der Akte Serrano nicht das Geringste ändern. Ich werde demissionieren, zwei oder drei Politiker müssen ihren Hut nehmen, Sie landen im Gefängnis. Im Grunde wird sich überhaupt nichts ändern.«

Xavier Maréchal: »Sie vergessen dabei aber völlig die öffentliche Meinung.«

Nikolas Tomski: »In der Lockheed-Affäre hat sie geschlafen.«

Xavier Maréchal: »Und der Fall Nixon

Nikolas Tomski: »Da ging’s nicht um Geld, es war eine Frage der Moral.«

Xavier Maréchal: »Ah! Es gibt sie also, die Moral!?«

Nikolas Tomski: »Keine Aufregung, dieser Skandal wird sich nicht wiederholen. Monsieur Maréchal, sie haben eine vorsintflutliche Ehrauffassung. Sie hat keine Beziehung zur Wirklichkeit mehr. War es nicht Ihr letzter großer Staatschef, der einmal gesagt hat, daß sie alle Kälber wären? Und was stört es denn schon, das ›Kalb‹ (Deutungsvolle Geste zu Xav), wenn ein Kabinettschef oder ein Staatssekretär sich schnell mal ein bißchen bereichert? Sind Sie der Meinung, daß dadurch die wirtschaftliche Situation auch nur im Geringsten tangiert wird? Wichtig ist doch nur das Produzieren, das Verteilen. Die Bedürfnisse der ›Kälber‹ zu decken. Ihnen zu fressen, zu saufen und was zum lieben zu geben, mehr brauchen sie nicht. Und vielleicht noch einen kleinen Tapetenwechsel im Jahr...«

(...)

Dieser vortreffliche Dialog zwischen den Schauspielern Alain Delon und Klaus Kinski stammt aus dem Politthriller »Der Fall Serrano« (1977). Er ist nach wie vor aktuell. Oder lassen sich die »Kälber« nach 32 Jahren nicht mehr freiwillig zur Schlachtbank führen?


Archäologie LIX: Richie Havens



Richie Havens, den die meisten wahrscheinlich mit Freedom und Woodstock verbinden, macht heute noch unglaublich gute Musik. Wie bei vielen (naja, vielleicht doch eher einigen) dieser Generation ist die alte Stimme noch besser als die junge. Havens hat 2008 das fantastische Album "Nobody left to crown" veröffentlicht.

Einige Einblicke noch via Arthur's Musical Journey:



Tupelo Honey & Just like a Woman
Live at the BBC 1974




Freedom





Hands of Time with the Groove Armada


Indian Rope Man
a/k/a African Herbsman
Words by Havens, Roth, Price

Fog dangling thick
Can't see the right road
Streets are sick,
The eight day mill
It might grind slow, but it grinds fine

Indian rope man, while lookin' on
Tells common clay he's heavenly born
Retired layman looks on in scorn,
With a transplanted heart
Kiss him quick, he has to part.
Yeah...yeah

Indian rope man sees the times,
Splitting loose the edge of minds
Catching losers in his line, in his line, yeah
Kiss him quick, he has to part.
Yeah...yeah

Indian rope man flexes his eye,
Dissolving the fog
Revealing the lie
Indian rope man holds my trick in his heart, yeah
Kiss him quick, he has to part
Yeah... yeah

Indian rope man sees all strife
Cutting down eternal life
When his soul transcends his heart, oh
Kiss him quick, he has to part.
Yeah... yeah

Remember Jools, die das auch gesungen hat ...

Neumensch und Bedürfnisaufschieber

Unter diesem Titel weist chefarztfraulicher:beobachter - das journal für asymmetrische polemik auf ein schönes Beispiel für das Geschwurbel hin, das die Krise da hervorbringt, wo nicht gedacht werden kann oder darf:


Matthias Matussek im SpOn, das ist nicht bloß irgendeine Chance in der Krise, das ist die Gelegenheit - zu einem Vergnügen der anderen Art:

Die Lebensmaximen des Spätkapitalismus seien jetzt umzuprägen. Bedürfnisaufschub, Disziplin, Dienst und Pflicht - Matussek legiert ein bleigraues Amalgam aus protestantischer Arbeitsethik und katholischer Krypto-Masturbation. Unter Rekurs auf Peter Sloterdijk*, Ralf Dahrendorf und Wolfram Weimer poliert er reaktionäres Altmetall zu postmodernem Glanz, um sodann daraus die Matrize für den allerneusten Menschen, den ÜBERBÜRGER, zu schlagen. Ach, lest den Mist doch selbst.





In der Tat: Eine Wortkotze ohnegleichen, syntaktisch hemmungslos und mit schwach verankerten Sinngeländern:
Die überreife Kultur der Ironie, so Weimer (schreibt Matussek), bringt sich selbst ins Wanken - wenn Schulden nur als virtuelle Größe wahrgenommen werden, dann holt die Wirklichkeit diese Gesellschaften ein. Doch auch Weimer begreift die Rezession als Chance: "Wir wären ansonsten in unseren Wohlstandslounges bei Chillout-Musik eingeschlafen." In einem Zehn-Punkte-Programm zur Überwindung der "Brisanzkrise" empfiehlt Weimer einen "geistigen Instrumentenkasten", einen "Risikoschirm der Haltung, um unsere weltanschaulichen Einlagen abzusichern".
Schon klar: Wes weltanschauliche Einlagen strukturierten junk swaps gleichen, der schläft schon mal in der Lounge ein und hält das Wir der Anwesenden für den ideellen Gesamtburger dieser Gesellschaften und kann dann auch nicht anders, als in den Schirm-Metaphern der Bundesregierung weiterzudenken, sollte er noch mal wieder aufwachen. Ich war schon skeptisch, als die Konstruktivisten von einer umbrella theory zu reden begannen ... Das Fenster zu dem, was sie als Realität wahrnehmen, wird immer kleiner:
Der Mensch wird zum Übenden, und als Übender ist er ein Spezialist der Askese. Wir lebten in einer Situation, so Sloterdijk, in der die Siege des Eigenen nur mit der Niederlage des Fremden zu bezahlen waren. In ihr herrschten die Egoismen von Nationen und Unternehmen. Doch nun habe die Weltgesellschaft den "Limes" erreicht.
Limes? Erreicht? Der Mensch als Spezialist der Askese? ... siehe unten: Demon Alcohol!


Update:
So ähnlich: Villenviertel-Jan und Gutmenschen-Kai
Rudolf Stumberger 12.06.2009
Die neue Wahlverwandtschaft: Wo sich Spiegel und Bildzeitung geistig umarmen

Sloterdijk-Update hier

Demon Alcohol


via ROCKPEAKS

Signs and Meaning in Cinema

Signs: O Lucky Man!
(Lindsay Anderson; 1973) - mal wieder von If Charlie Parker ....
signsoluckyman

Bob Dylan: The Rolling Stones, Nazis and the difference between actors and singers


In a Telegraph online exclusive, Bob Dylan reveals what he thinks about The Rolling Stones, Nazis and the difference between actors and singers.

 
Bob Dylan interview
Dylan: 'Those fifties and sixties records were definitely important. That might have been the last great age of real music'


Hilfreich:
Anyway, if you don’t want to truck all over the web to read it or suffer through the ridiculous Flash™ nightmare that is BobDylan.com these days here’s a PDF I made of the six parts as one. (via http://croz.fm/)

Eine gute Rezension des Konzerts vom 31.03. in Hannover bei rockszene.de
So war es. Nichts hinzuzufügen, auch nicht von einem, der His Bobness zum erstan Mal gesehen hat. Vielleicht noch dies: Meine Tochter (19) war enttäuscht, dass er nicht zB The Times They Are A-Changin' zur Gitarre gesungen hat ...

Bob Dylan’s “Theme Time Radio Hour”

This is the last show (Goodbye) of season 3. It is uncertain if TTR will continue after this Goodbye Show (which was show # 100). But there are rumours that there maybe will a season 4 starting fall 2009.

Archäologie LVIII: Journey To The Center Of The Mind - 1968 --> 1966



This is some hard-hitting, well-done psychedelic music, recorded with taste by a producer known much more for his work with mainstream jazz artists, Bob Shad.
One thing that made the Amboy Dukes special was the amount of power and drive in their playing, something lacking in other psychedelic outfits that take a more airy-fairy approach.
The Nuge's guitar sound is recorded as if this was a mainstream jazz album by Harold Land, and it helps (review by Eugene Chadbourne - AMG).
via PHROCK Blog




Jimi Hendrix
September 7, 1968 Pacific Coliseum Vancouver
British Columbia Canada

C+B 1966

 


via Henry's Archive
Sehr schöne Dokumente aus den 60er Jahren, einerseits wegen der phantastischen Klänge, andererseits wegen der Bilder - einmal sind alle schon tot und einandermal gibt es einen SambaBus zu sehen. Der ist Kurt Appaz gewidmet. Dazu demnächst mehr ...

Mai-Update:
Ein neues Album von Cuby + Blizzards, hier vorgestellt:

Hier kann man reinhören! Klingt gut!!

Archäologie LVII: Wie Deutschland wirtschaftlich ruiniert wurde

Wiedergefunden: Ein Aufsatz von Heiner Flassbeck aus dem Jahre 2004: "Wie Deutschland wirtschaftlich ruiniert wurde - Ein Bericht aus dem Jahre 2010":
0-1020-1321892-00In der Rückschau auf 2003/2004 wirkt manches absurd, weil man sich die Verhältnisse und die geistige Disposition der meisten Akteure zu Beginn des dritten Jahrtausends heute nicht mehr vorstellen kann. Gleichwohl ist gerade jetzt eine gute Zeit für einen Rückblick, weil der Anfang der ruinösen Entwicklung an einem politischen Programm festgemacht werden kann, das paradoxerweise „Agenda 2010“ (elegant „zwanzigzehn“ von den damals verantwortlichen Politikern ausgesprochen) hieß.
Wie konnte es zu solch „kollektivem Wahn“ einer ganzen Gesellschaft kommen? Wie konnte man in den Jahren 2003/2004 mit großer Leichtfertigkeit die verhängnisvollen Fehler von 1929/30 wiederholen, obwohl gleichzeitig jeder, den man gefragt hätte, fest davon überzeugt gewesen wäre, die Lektion der ersten großen Krise gelernt zu haben? Welche Rolle spielte die ökonomische Wissenschaft, welche die Medien? Ich will anhand von einigen Beispielen erläutern, wie es zu der großen Konfusion kommen konnte, die den tiefen Fall der deutschen Wirtschaft und das Abrutschen in eine Deflation zur Folge hatte.
Der Ausdruck „Reformen“ war in Deutschland das Mantra, das spätestens seit der im Jahr 2000 einsetzenden Stagnation der Weltwirtschaft jeder vor sich hertrug, der glaubte, ökonomisch bis drei zählen zu können. So könne es nicht mehr weitergehen, war 2003 die unter „Fachleuten“ wie Laien fest verankerte Vorstellung, weil nach drei Jahren wirtschaftlicher Stagnation und fast fünf Millionen Arbeitslosen ein „Ruck“ durch die Gesellschaft gehen müsse, so das berühmte Wort eines Bundespräsidenten der 90er Jahre. Auf die nahe liegende Frage, um welche Reformen es denn konkret gehe, wussten die meisten nur noch einige Schlagworte von sich zu geben: Die Steuern waren zu kompliziert und zu hoch, die Sozialleistungen zu üppig, die Gesundheit zu teuer, die Rente zu unsicher und die Bürokratie, so die allgemeine Auffassung, hatte sich wie Mehltau übers Land gelegt.
So einfach war das scheinbar. Natürlich, es konnte ja gar nicht anders sein.
Die Logik war der Alltagserfahrung entnommen...


Den Aufsatz zu lesen kann helfen die Frage zu klären, was man wissen konnte ...

Archäologie LVI: Stockholm, 7. März 1967

An excellent sounding Cream release from Stockholm, Sweden on March 7, 1967
Preview (128Kbps):


Sound Quality: 9.5

via Soundaboard

Archäologie LV: Bilder der Krise

Weissgarnix über den voyeuristischen Blick auf die Opfer der Krise:
Nun gibt es auf MSNBC eine interessante Fotoserie aus Sacramento. Dort existieren heute wieder - wie während der Großen Depression im Jahr 1936 - Zeltstädte von Obdachlosen. Sacramento ist von der Immobilienkrise schwer getroffen. MSNBC vergleicht die heutigen Fotos mit denen von 1936. Interessant ist der unterschiedliche Blick der Fotografen.

1936 machte die Fotografin Dorothea Lange zwar das Elend sichtbar, aber sie ließ den Betroffenenen ihre Würde. Etwa hier. Man sieht der Frau ihre Resignation an. Sie ist müde vom Kampf gegen Lebensumstände, die ihr aufgezwungen worden waren. Aber Dorothea Lange vermied jeden Voyeurismus in ihrem Portrait - und blieb auf Distanz. Obwohl diese Frau damals fast nichts mehr hatte, bestimmt der Respekt vor der Privatssphäre die Perspektive der Fotografin. Auf diese Weise ist ihr ein eindrucksvolles Portrait gelungen. Das Elend fast verhöhnend, wirkt die junge Frau auf ihre Art schön. Es ist ein beeindruckendes Bild von enormer Tiefenwirkung. Es berührt. Demgegenüber dieses Bild von heute. Auch aus Sacramento. Die LKW Fahrerin Karen Hersh hat keine Chance, ihre Würde zu erhalten. Sie wird von Justin Sullivan dabei beobachtet wie sie ihr Zelt aufräumt. Sie sitzt mitten in ihren Habseligkeiten und wirkt wie ein gestrandeter Wal. Dabei ist es völlig egal, ob sie nun übergewichtig ist oder nicht. In dieser Position hätte niemand die Chance gut auszusehen - noch nicht einmal die unsägliche Heidi Klum, deren Beruf die Viehhaltung junger Frauen ist und die auf ihre Art das geistige Elend unsere Zeit verkörpert. Offenbar hat dieser Fotograf wie das deutsche Topmodel kein Gefühl für Respekt. Er hält brutal drauf und schießt sein Objekt einfach ab - ohne diese Gefühllosigkeit hätte er auf das Foto wohl verzichtet.


"Wahrscheinlich ist das die größte Herausforderung - den voyeuristischen Blick auf das Leben der Anderen durch einen Respektvollen zu ersetzen.", schließt Lübberding. Sehr lesenswert!!
Vgl. auch: Scham heute - der allgegenwärtige Pannwitz-Blick
Und: Der entleerte Blick hinter der Kamera

Ergänzung um weitere Dimensionen der Krise:
Die Verschandelung des öffentlichen Raums und die Durchkommerzialisierung des Alltags
„Kapitaal – Walking through a branded city“ via Konsumpf:

Ähnlichkeit und Ästhetik: Ein geschenkter Gaul.

Toll, wie die Makatsch die alte Knef spielt - und Heino Ferch als Kai Hawaii!!! Klasse!
- Alles angespielt: Von Hildes Flirt mit den Nazi-Punks ("Führer, grüß mir die Sonne"*) bis zum banalen Ende ...


Überhaupt ist die Ähnlichkeit frappierend, was aber nichts daran ändert, dass man in "Hilde" über die Knef so gut wie nichts erfährt. Der Film ist weniger eine Biografie als ein Schaufenster des deutschen Unterhaltungskinos. Er zeigt, wie unsere Produzenten ihre Erfolge zu erringen hoffen: Mit geschmeidigen Inszenierungen, ordentlichen Schauwerten und dem unvermeidlichen historischen Nazi-Kolorit.

Der einzig aufschlussreiche Teil des Films spielt in den Wochen vor und nach der deutschen Kapitulation. In den letzten Kriegstagen schließt sich Hildegard Knef dem Volkssturm an, versteckt ihr verräterisches Haar unter einem Stahlhelm und gerät, von marodierenden Soldaten unbehelligt, in russische Gefangenschaft. Mit dem Lagerarzt findet sich ein Arrangement, das der Ausflucht der Anonyma ähnelt, von Wessel aber nur angedeutet wird. Bei Knefs Heimkehr sagt ihre Mutter dann zur Begrüßung: Ich will gar nicht wissen, was dir alles zugestoßen ist.

Mutters Wunsch ist Wessel Befehl. In "Hilde" wird eine Form der Erinnerung gepflegt, die deutsche Schuld und deutsche Sühne ständig dunkel heraufbeschwört, von beidem aber eigentlich nichts wissen will. Richtig kurios wird diese Methode, wenn die Opfer des Nazireichs in Hildes Leben treten. Kurt Hirsch, ihr erster Ehemann, hat seine Familie in den Konzentrationslagern verloren und ist als amerikanischer Besatzer in die Heimat seiner Eltern zurückgekehrt. Eines Tages führt er die junge Hilde zu einer Filmvorführung des russischen Kommandos aus, wo sie zum ersten Mal Bilder von den Leichenbergen sieht. Auf der Rückfahrt beschwört Hirsch seine Geliebte, sich deswegen nicht schuldig zu fühlen: "Wir sind doch alle Überlebende."

Natürlich sind wir das, und außerdem wurden aus Liebe schon ganz andere Dummheiten gesagt. Doch steht Hirsch mit seiner Sorge nicht allein. Auch der von den Nazis aus dem Land gejagte Filmproduzent Erich Pommer fühlt sich berufen, die als Nazi-Liebchen verdächtige Protagonistin symbolisch von allen Sünden freizusprechen und sich gleich noch für etwaige moralische Unannehmlichkeiten zu entschuldigen. Das alles ist zwar gar nicht so weit von der bundesrepublikanischen Wirklichkeit entfernt: Erstaunlich schnell fanden die Westmächte, Deutschland habe genug gelitten, und bauten es als sicheres Bollwerk gegen den Feind im Osten auf. Trotzdem kann man sich nur wundern, dass ein deutscher Film seine Heldin auf diesem heiklen Umweg exkulpiert.

fr-online 11.03.09

(* ganz üble Dinger übrigens bei youtube unter "Flieger, grüß mir die Sonne" ....)

Schnipsel

Im aktuellen Heft der Zeitschrift Pädagogik rezensiert Jörg Schlömerkemper interessante Literatur über pädagogische bzw. erzeihungswissenschaftliche Forschung.
Zu Antje Langer: Disziplinieren und entspannen - Körper in der Schule – eine diskursanalytische Ethnographie schreibt er:

Nach dem traditionellen Verständnis von Schule und Unterricht ist das nicht verwunderlich: Der Körper wurde (und wird) alllenfalls als eine Art "Stativ" verstanden, das den Kopf zum Zwecke des kognitiven, begrifflichen Lernens ruhig zu halten hat.
Ein treffendes Bild!

AG00013_Schlömerkemper empfiehlt auch:
Johannes Twardella
Pädagogischer Pessimismus
Eine Fallstudie zu einem Syndrom der Unterrichtskultur an deutschen Schulen
116 Seiten
Buchausgabe: 14,90 Euro
ISBN 978-3-934157-62-0
Digitale Ausgabe (PDF): 6,90 Euro


Was ist prägend für den Unterricht an deutschen Schulen? Mit der exemplarischen Interpretation einer Schulstunde wird eine Prämisse freigelegt, die sich mit den Mitteln quantitativer Forschung nicht fassen lässt, aber dennoch Unterricht in seinem Verlauf maßgeblich bestimmen kann: die Vorstellung von den Schülern als unwissenden und unerzogenen Wesen, die – das ist mit dem Begriff »pädagogischer Pessimismus« gemeint – zu einem Unterricht führen kann, in dem die Schüler massiv unterfordert und am Gängelband des Lehrers geführt werden. Diese Vorstellung zieht sich wie ein roter Faden durch die pädagogische Praxis der vorliegenden Fallstudie, bestimmt das Handeln der unterrichtenden Lehrkraft – und sieht sich am Ende durch schockierende Ergebnisse bestätigt.
Was – so stellt sich die Frage –, wenn der »pädagogische Pessimismus« nicht nur ein marginales, sondern ein weit verbreitetes Phänomen ist?

Ergänzend dazu der Hinweis auf:
PAERDU
Pädagogische Rekonstruktion des Unterrichtens
und einen Vortrag von Andreas Gruschka; der hier an Twardella anschließt:
Wenn wir den Unterricht verbessern wollen, dann kommt es darauf an, das Unterrichten zu
verbessern. Die grundlegende Strategie, die ich vorschlagen möchte, steht sowohl in
Spannung zum alltäglich Gewohnten, wie zu dem neuem didaktischen Regime, dessen
erwartbare Form ich Ihnen vorgestellt habe. Sie lautet ganz simpel: Unterrichten wir wieder
die Sachen und nicht nur ihre didaktischen Abziehbilder, indem wir die Sache mit den
Schüler erschließen und das solange treiben, bis sie alle verstanden haben (können). Dabei
geht es vor allem darum, die Kooperationsbereitschaft, das Interesse und die Neugier der
Schüler zu nutzen, um ihnen das einsichtsvolle Erkennen dessen zu ermöglichen, was sie
damit nicht nur lernen sollen. Wir nennen das in der Pädagogik Bildung. Erforderlich
erscheint mir hierfür, nicht nur das Vertrauen in die Schüler, sondern auch das in die Sache,
um die es geht. Dass sie es ist, an der Schüler interessiert sind und nicht an dem matten oft
gesichtslosen Abdruck, den das didaktische Material von ihr liefert.
Weder bedarf noch verträgt die Sache ihre übermäßige Didaktisierung. Sie ist - wie wir
sehen können - überflüssig und sie lenkt die Schüler ab auf ein Schulwissen, das ihnen
fremd bleibt.
unterricht3Denken wir nur an das Drama des Deutschunterrichts, in dem ein Text von Kafka nicht als
Kunstwerk erfahren wird, sondern als beliebig austauschbares Material dafür herhalten
muss, die Form der Parabel als Definition zu lernen und mechanisch anzuwenden. Wer hat
auf diese Weise nicht sein ursprüngliches Vergnügen am Lesen verloren, wer dagegen Spaß
an germanistischen Konstruktionen bekommen?
Denken Sie an den Mathematikunterricht, in dem die Mehrheit der Schüler bis heute vor
allem eines gelernt hat, dass man für die Mysterien des Mathematischen augenscheinlich
nicht begabt ist und dass die eigene Kompetenz bereits an die kritische Grenze stößt, wenn
man einen Dreisatz rechnen muss.
Denken Sie an das Drama der sozialkundlichen Fächer, die von der Mehrheit der Schüler
deswegen verachtet werden, weil in ihnen alles bloß angedeutet, verschwätzt wird, dünne
Bretter gebohrt werden, so dass am Ende Meinungen behandelt werden, nicht aber Sache
geklärt. Laberfächer heißt es dann im Schülerjargon.
Zu diesem schlechten Unterricht kommt es erst, wo und weil die Lehrenden eben das
Vertrauen in die Schüler und die Sache verloren oder aufgegeben haben. Es ist ein
Irrglaube, der nur zu schlechtem Unterricht führen kann, man müsse es den Schüler, die
nicht wollen und nicht können, schmackhaft machen und so vereinfachen, dass sie es lernen
können im jenem Sinne der Anpassung an ein Schema.


BD19590_In Deutschland liest jeder Vierte niemals ein Buch. Das belegt die aktuelle Studie „Lesen in Deutschland 2008“ der Stiftung Lesen ...
Über 2.500 Jugendliche und Erwachsene wurden bei dieser umfangreichsten Lesestudie seit dem Jahr 2000 repräsentativ befragt. Einen besonderen Fokus legte die Studie auf Menschen
mit Migrationshintergrund – und kam zu einem bemerkenswerten Ergebnis: 36 Prozent von
ihnen lesen ein- oder mehrmals in der Woche und 11 Prozent sogar täglich. Damit greifen
sie mindestens ebenso häufig zum Buch wie der Bevölkerungsdurchschnitt mit 36 Prozent
wöchentlichen bzw. 8 Prozent täglichen Lesern. „Deutsch sprechende Migranten bilden eine
neue ´Lese-Mittelschicht´ - mit großem bildungspolitischen Potenzial“, lautet das Fazit von
Andreas Storm, Parlamentarischer Staatssekretär für Bildung und Forschung: „Ihre
Mitglieder sind wichtige Multiplikatoren, um bildungsferne Schichten zu erreichen. Und sie
belegen, dass die Vermittlung von Sprachkompetenz der Schlüssel für erfolgreiche
Leseförderung ist.“
Von diesem Phänomen abgesehen, dokumentiere die Studie das generelle „Verschwinden
des klassischen Gelegenheitslesers mit einem bis vier gelesenen Büchern im Monat“,
erklärte Professor Dr. Stefan Aufenanger für die Stiftung Lesen: „Der Vergleich mit den
Vorgängerstudien der Stiftung Lesen 1992 und 2000 zeigt, dass der ,harte Kern´ der Viel-
Leser von mehr als 50 Büchern pro Jahr mit rund 3 Prozent stets gleich bleibt. Die
Gelegenheitsleser verzeichnen allein in den vergangenen acht Jahren einen Schwund von
31 Prozent auf 25 Prozent.“ Darüber hinaus belegt die Studie das Fehlen eines besonders
wichtigen Leseimpulses: 45 Prozent der 14- bis 19-Jährigen erklären, dass sie als Kind nie
ein Buch geschenkt bekamen.
...

Lesetypen_Graphik

1 Vortrag

Wenn Sie Interesse haben, einem guten Vortrag über fast 45 Minuten zu folgen, um etwas über die Krise zu erfahren, empfehle ich:
Sahra Wagenknecht über Ursachen der Wirtschaftskrise:


Rede als MP3-File downloaden
via NDS

plus 1 Viseo

The Crisis of Credit Visualized from Jonathan Jarvis on Vimeo.

Vgl. auch
Geld IV - Der Unsinn der Rede von der Verstaatlichung - oder: In wessen Sinn die Rede ...?
Schlamasselvisualisierung

Before and After IV

Tolles Foto aus Tom Sutpens Serie:
milesafter
Click Photo 4B4!

The FineArt of Playing the Guitar (VIII)

Ich hatte wohl noch nicht erwähnt, dass des Meisters Auftritt im Ronnie Scott's 2007 jetzt auf CD erschienen ist.



Jeff Beck
Tal Wikenfeld Bass
Jason Rebello Keyboards
Vinnie Colaiuta Drums

And I think it's going to rain today

Broken windows and empty hallways
A pale dead moon in the sky streaked with gray
Human kindness is overflowing
And I think it's going to rain today

Scarecrows dressed in the latest styles
With frozen smiles to chase love away
Human kindness is overflowing
And I think it's going to rain today

Lonely, lonely
Tin can at my feet
Think I'll kick it down the street
That's the way to treat a friend

Bright before me the signs implore me
To help the needy and show them the way
Human kindness is overflowing
And I think it's going to rain today


Randy Newman and The BBC Concert Orchestra conductor Robert Zeigler BBC FOUR Sessions London - England - via Arthur's Musical Journey, wo mehr Randy Newman at BBC4 zu finden ist.

Wise Man Says

"Es gibt so viele Arschloch-Typen wie es menschliche Funktionen, Tätigkeiten und Interessengebiete gibt. Und auf jedem Gebiet kann das Verhältnis von AQ zu IQ ein anderes sein. Kein noch so kopfdenkerisches Verhalten bei einem Thema bietet Gewähr dafür, dass nicht schon beim nächsten der Arschdenk mit voller Wucht einsetzt." Charles Lewinsky, Der A-Quotient

Wise Man Says II

"The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater." Frank Zappa

Haftungsausschluss

The music featured on this blog is, of course, for evaluation and promotion purposes only. If you like what you hear then go out and try and buy the original recordings or go to a concert... or give money to a down on his luck musician, or sponsor a good busker, it may be the start of something beautiful. If your music is on this blog and you wish it removed, tell us and it shall be removed.

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