Sarrazin-Slaughterhouse III - Oder Archäologie LXXVI: Deutsche Eliten
Die NDS verweisen heute auf einen älteren Beitrag, in dem es um den Frankfurter Zukunftsrat und das Frankfurter Kultur Komittee geht (ich wies seinerzeit darauf hin, als Maria-Elisabeth Schaeffler zur Kuratoriumsvorsitzenden des ersteren berufen wurde). Im Lichte der neueren Debatten lohnt es, noch einmal einen Blick auf diese Kreise zu werfen, um vielleicht mehr über die aktuelle Debattenanzettelungskompetenz in dem, was in Deutschland Öffentlichkeit genannt wird, zu erfahren:
Ich verkürze:
Das Frankfurter Kultur Komittee
als dessen Unternehmensmitglieder genannt werden
:
# ABN AMRO Bank N.V.,
Niederlassung Deutschland, Frankfurt am Main
www.abnamro.com
# Airrail Center Frankfurt
Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG
# Bank of America,
Frankfurt am Main
# B. Metzler seel. Sohn & Co. KGaA,
Frankfurt am Main
www.metzler.com
# DekaBank Deutsche Girozentrale,
Frankfurt am Main
www.dekabank.de
# Deutsche Bank AG,
Frankfurt am Main
www.deutsche-bank.de
# Eichborn AG,
Frankfurt am Main
www.eichborn.de
# Eurohypo AG,
Eschborn
www.eurohypo.com
# Ferrero Deutschland GmbH,
Frankfurt am Main
www.ferrero.de
# Fraport AG,
Frankfurt am Main
www.fraport.de
# Gemeinnützige Hertie-Stiftung,
Frankfurt am Main
www.hertie-stiftung.de
# KPMG Deutsche Treuhandgesellschaft AG,
Frankfurt am Main
www.kpmg.de
# Landesbank Hessen-Thüringen,
Frankfurt am Main
www.helaba.de
# IVG Immobilien AG,
Bonn
http://www.ivg.de
# Mainova AG,
Frankfurt am Main
www.mainova.de
# Messe Frankfurt GmbH,
Frankfurt am Main
www.messefrankfurt.com
# Morgan Stanley Bank AG,
Frankfurt am Main
www.morganstanley.com
# Nestlé Deutschland AG,
Frankfurt am Main
www.nestle.de
# Pilati + Partner
60329 Frankfurt am Main
www.pilati-partner.de
# Sal. Oppenheim jr. & Cie. KGaA,
Frankfurt am Main
www.oppenheim.de
# Schenker Deutschland AG,
Frankfurt am Main
www.schenker.de
(... auf den ersten Blick also wirklich erste Adressen!! ...)
... und in dessen Vorstand u.a. Kristina Gräfin Pilati von der Fa. Pilati + Partner (s.o.) sitzt - und dessen Beirat u.a. Herr Prof. Dr. Axel Honneth, Institut für Philosophie, J. W. Goethe-Universität, Frankfurt am Main, angehört, beruft einen Zukunftsrat, - nämlich den Frankfurter, dessen stellvertretende Vorsitzende u.a Dr. Bernhard Bueb, Theologe und Pädagoge / Ehem. Leiter Schule Schloß Salem Überlingen, und Dr. h.c. Wolfgang Clement, Bundeswirtschaftsminister a.D. sind und dem als Mitglieder u.a. angehören:Friedrich Merz
Ehem. Vorsitzender der CDU/CSU Bundestagsfraktion Berlin, also das Mitglied der Kanzlei Mayer Brown, die z. B. den US-Finanzinvestor Lone Star beim Kauf der Mittelstandsbank IKB beraten hat;
Rudolf Scharping
Bundesverteidigungsminister a.D. RSBK GmbH Frankfurt am Main, also der Lover der o.g. Gräfin;
Prof. Dr. Peter Sloterdijk
Rektor Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe, also der Revolutionär der gebenden Hand ...
... so kann man mit alten Freunden sich in immer neuen Runden zusammentun, um Spitzenforschern endlich die Möglichkeit für politischen Einfluss geben zu können.
Damit der Kreis sich schließt: Scharpings RSBK ist u.a. auf dem Gebiet PPP tätig und gibt dazu ein Handbuch heraus. Mit Beiträgen von ... raten Sie mal ... Peer Steinbrück, Roland Koch, Thilo Sarrazin ... Bingo!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Nachtrag: Nochmal Bingo:
In der wikipedia heißt es zu "Gunnar Heinsohn":
Der Philosoph Peter Sloterdijk, der Heinsohn als „höchst anregenden Gelehrten, der die engeren Fachdisziplinen immer wieder zu wissenschaftlichem Nutzen überschreitet“ beschreibt, lobte Heinsohns Buch „Söhne und Weltmacht“ als „Pflichtlektüre für Politiker und Feuilletonisten“. Dort formulierte Heinsohn seine These, nach welcher ein Jungmännerüberschuss (youth bulge) einen Positionenmangel innerhalb einer Gesellschaft verursache. Dieser Überschuss müsse sich abbauen, was er in Kolonisation, Krieg, Bürgerkrieg oder heutzutage in Terrorismus tue. Reiner Klingholz rezensierte das Buch in der Wochenzeitung Die Zeit vom 26. Februar 2004 sehr negativ. Er bemängelte die fehlende „statistische Grundlage für die Theorie des kriegsträchtigen Überhangs an jungen Männern“ und stellte ihr die erst nach Heinsohns Buch publizierten Erkenntnisse des Berliner Demografen Steffen Kroehnert entgegen. Ähnlich scharf kritisierte Mohssen Massarrat Heinsohns Buch in der Frankfurter Rundschau vom 31. Januar 2007. Er stellt dort fest, dass Heinsohn Beispiele unterschlage, die – wie etwa die Bevölkerungsentwicklung in Bangladesch, China und Brasilien – zu seiner Theorie nicht passten. Das Postulat Heinsohns, dass internationale Hilfsorganisationen aufhören müssten, durch ihren Einsatz die „Kinderproduktion“ in Krisengebieten und Entwicklungsländern zu fördern, bezeichnet er als „zynisch“.
Ich kann Massarrats Kennzeichnung der Argumentation als zynisch folgen; ich sehe darüber hinaus Parallelen zwischen diesen neuen EliteversusPrekariats-Denkern und den Bevölkerungswissenschaftlern, deren Rolle in der Politikberatung des deutschen Faschismus Götz Aly (vor seiner totalitaristischen Wende) und Susanne Heim in "Vordenker der Vernichtung" für mich überzeugend herausgearbeitet haben. In einer Diktion, die den utilitaristischen Kern der bevölkerungsökonomischen Konzepte der Politikberater der 30er und 40er Jahre in Deutschland schön modernisiert, bringt sich dieser Professor für Sozialpädagogik (eine Disziplin, die wohl zu Unrecht immer noch im Ruf einer Kuschel- oder Gutmenschenwissenschaft steht) in die Debatte ein - bzw. erinnert daran, dass er dazu ja ciceromäßig schon vorgelegt hat:
Elterngeld – Fortpflanzungsprämie für Unterschicht
Von Gunnar Heinsohn 3. November 2009,
Heinz Buschkowsky hat recht mit seiner Kritik an der Familienpolitik. Denn anders als geplant, schafft das Elterngeld vor allem Gebäranreize in der Unterschicht. Von 100 Elterngeldbabys, die eigentlich alle von Karrierefrauen hätten kommen sollen, steuerten diese im Jahre 2007 gerade mal neun bei. Eine folgenschwere Entwicklung.
Schon vor Einführung des Elterngeldes warnt Heinz Buschkowsky vor dem Erkindern lebenslanger Finanztransfers. Damals macht die Berliner Führung die aufregende Entdeckung, dass nicht das vierte bildungsferne Kind der Sozialhilfemutter fehlt, sondern das erste oder zweite der hoch besteuerten und kinderlosen Karrierefrau.
Ein Jahr lang 1800 Euro monatlich soll sie in die Mutterschaft locken. Weil bundespolitische Parteigenossen des Neuköllners das ungerecht finden, erzwingen sie zusätzliche Gebäranreize für die Frauen am unteren Rand. Für die gibt es deshalb seit 2007 pro Baby und Monat auf die Sozialhilfe noch einmal 300 Euro drauf. Es werden sogar 450, wenn ihnen in 24 Monaten zwei Geburten gelingen.
Buschkowskys Befürchtungen erfüllen sich umgehend. Von 100 Elterngeldbabys, die eigentlich alle von Karrierefrauen hätten kommen sollen, steuern die im Jahre 2007 gerade mal neun bei. Im Jahre 2008 sind es sogar weniger als sieben. Dafür werden in einer sozialdemokratischen Hochburg wie Bremerhaven bereits 520 von 1000 Babys direkt auf die Transfergelder gezielt. Nur die Neuköllnerinnen liegen mit mehr als 700 Transferbabys unter 1000 Neugeborenen noch darüber.
Niemand zweifelt an der zukünftigen Fortpflanzungsfähigkeit des Zusatznachwuchses. Infrage steht seine Ausbildungsfähigkeit. Deshalb soll er mit weiteren 12.000 Euro Steuergeld pro Kopf und Jahr ab dem 18. Lebensmonat in Krippen intelligent gemacht werden.
Nun gibt es Eltern, die der Massenkindhaltung ein solches Wunder nicht zutrauen. ..
Gleichwohl kommt sie bei den Frauen in Buschkowskys Transferquartieren als Ermunterung zu weiterer Vermehrung an...

Welch verkommene Sprache, welch verkommenes Denken ...
und welch interessante Arbeitsteilung: einer wie Buschkowsky macht den sozialdemokratisch-populistischen Proleten, Heinsohn elaboriert schwer tabubrechend sozialpädagogisch-bevölkerungsökonomisch und Slaughterhouse und Bohrer nietzscheanisch-filosofisch ... und dann treffen wir uns alle bei der Gräfin ... Fällt mir noch ein: lt. wikipedia wurde Heinsohn in Gotenhafen geboren - das erklärt manches!























































Hannover. In der Auszahlungsanordnung des Landkreises Cuxhaven ist kein Empfänger vermerkt, keine Kontonummer, keine Bankleitzahl. Als Zweck ist lediglich „Passersatzbeschaffung“ notiert, die Höhe der Anweisung beträgt 2500 Euro. Mit dem Geld im Aktenkoffer ist am 17. März 2009 ein Beamter von Cuxhaven nach Hamburg gereist. In der Ausländerbehörde der Hansestadt fand noch am selben Tag ein Bargeschäft statt: Ein Vertreter der westafrikanischen Republik Guinea erhielt die 2500 Euro, der Beamte ein „Passersatzpapier“ des afrikanischen Staates. Eine Quittung werde, notierte der Amtsmann, „durch die Republik Guinea später ausgestellt“. Er war auch so zufrieden, denn jetzt kann der Landkreis den Schwarzafrikaner Alfa D. abschieben. Das war bisher daran gescheitert, dass der Mann keine Papiere besaß und außerdem behauptete, aus Guineas Nachbarland Sierra Leone zu stammen, wo Bürgerkrieg herrscht. Nun ist er, jedenfalls auf dem Papier, Guineer. Wie die Identifizierung stattgefunden hat, konnte beim Kreis später niemand beantworten. Hamburg unterhalte „nachhaltige Kontakte“ nach Guinea, heißt es dort. Niedersachsen bittet die Hansestadt in solchen Fällen daher regelmäßig um Amtshilfe. Flüchtlingsorganisationen wie 














Leistungsdruck ist jedoch keine Selbstverständlichkeit von Lernprozessen. Lernen braucht Zeit, aber eine Durchschnittszeit fürs Lernen so festzulegen, dass immer einige nicht mitkommen, schafft erst den Leistungsdruck, an dem man scheitert. Aus der Wissensvermittlung folgt dieser se-lektive Umgang nicht, denn sie hätte ihr Maß am Verstehen des jeweiligen Inhalts - was mal länger, mal kürzer dauert. Wissen legt nicht fest, in welcher Zeit es verstanden werden will und muss. Dies erfahren in unserem Schulsystem nur die Schüler und Schülerinnen im Anfangsunterricht und das ist von den Lehrpersonen gewusst, wenn sie dann mit der realistischen Benotung beginnen, die sie leider nicht nur als gesetzliche Festlegung zur Sortierung, sondern als Hilfe zur Selbsteinschätzung des Kindes verstehen. Wissen in ein Pensum zu verwandeln macht die vorherrschende Form der Wissensaneignung erst zum Lerndruck. Lernen in einer vorher festgelegten Zeit hat nichts damit zu tun, dass jeder seine Fähigkeiten entwickelt. Es wird benutzt, um eine Verteilung von Berechtigun-gen für die Hierarchie der Berufswelt vorzunehmen. Für die Beteiligten erscheint dieser Zusam-menhang in verkehrter Form – nicht so, dass er die individuelle Laufbahn bestimmt, sondern als zur Verfügung gestellte Bedingung für die Entwicklung der Lernenden. So werden die lernhemmenden Bedingungen im Gegensatz zu ihrer praktischen Zweckbestimmung als Angebote und Möglichkei-ten verstanden, die man nun ergreifen muss, um weiter zu kommen. Und wo einer scheitert, da hat er eben die Chancen nicht wahrgenommen...
St. Andreasberg. Andreas Töpfer aus Hann. Münden hat die neunten Hirschrufmeisterschaften im Harz gewonnen. Der Betriebsschlosser siegte vor St. Andreasbergs Bürgermeister Hans-Günter Schärf (SPD). Bei den Harzer Hirschrufmeisterschaften versuchen die Teilnehmer, die Rufe der Rothirsche mithilfe von Weizenbiergläsern, Küchenrollen oder Muscheln zu imitieren. Die Wettbewerber waren in den Disziplinen "Suchender Hirsch", "Kampfschrei" und "Sprengruf" gegeneinander angetreten. Den Sprengruf brüllt ein Rothirsch einem männlichen Hirsch hinterher, wenn er diesen im Geweihkampf besiegt hat. Dieses Projekt des Ex-Bundeskanzlers Gerhard Schröder hatte implizit das Schreddern der alten Volkspartei SPD zum Ziel. Die Mittel dazu waren politische Entscheidungen, die den Interessen der Mehrheit der SPD-Wähler entgegengesetzt waren: Deregulierungen (der Finanzmärkte), Privatisierungen (der Bahn), Hartz IV und die Agenda 2010, die Einführung der Praxisgebühr, schließlich die Rente mit 67 durch Müntefering. Seit 2003 sind für die SPD die Folgen ihrer Politik klar: Der Verlust von hunderttausenden Parteimitgliedern und die Abwanderung von Millionen Wählern. Die Partei verlor Wahl nach Wahl und rettete sich in die Große Koalition. Und auch im gegenwärtigen Wahlkampf stand die SPD mit ihrem Personal, allen voran Steinmeier und Müntefering, für diese desaströse Politik.
