There is no such thing as society - Das Elend der politisch-ökonomischen Bildung
Ein Erklärungsansatz für den vornehm wahrscheinlich Paradigmenwechsel genannten Niedergang der politischen Bildung:
Die Wirtschaftslobby und ihr nahestehende Initiativen, so die kürzlich veröffentlichte Studie der Initiative für eine bessere ökonomische Bildung mit dem Titel "Wem gehört die ökonomische Bildung?", bildeten zusammen mit einigen Wirtschaftsdidaktikern ein politisch-pädagogisches Netzwerk, das eng mit CDU und FDP und parteinahen Stiftungen verbunden sei.
In der ökonomischen Bildung an Schulen sähen die Verbände ihre Chance, für Positionen der privaten unternehmerischen Wirtschaft, des wirtschaftsliberal-konservativen Parteienspektrums und dazu passender wirtschaftswissenschaftlicher Konzepte zu werben. Das belegten Bildungskonzepte und Unterrichtsmaterialien, die die Lobbygruppen entwickelten und mit erheblichem Aufwand unter Kindern und Jugendlichen und an Schulen verbreiteten...

Einige Überlegungen zu Alternativen hier: How to teach economics oder hier: Reinhold Hedtke;
Sozialwissenschaftliche ökonomische Bildung
________________________________________________________
- Zur Förderung der ökonomischen Bildung als Allgemeinbildung in allen Schulformen existieren in Oldenburg gleich drei Einrichtungen die eng miteinander verwoben sind:
IÖB gemeinnützige GmbH (An-Institut der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg)
IfÖB (Institut für Ökonomische Bildung an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg)
wigy e. V. - Der Aufbau des An-Instituts erfährt eine wesentliche Unterstützung durch das Land Niedersachsen sowie die Oldenburger und regionale Wirtschaft. Dafür gilt unser besonderer Dank.
Präambel der Kooperationsvereinbarung mit der Carl von Ossietzky Universität
"Die Gründung und Errichtung der IÖB gGmbH ist erfolgt, um anwendungsnahe Forschung und Entwicklung durchführen zu können und die ökonomische Bildung in allen Schulformen und Schulstufen des allgemein bildenden Schulwesens in der Bundesrepublik Deutschland sowie im Ausland, insbesondere in Mittel- und Osteuropa, zu fördern. Die universitäre Lehrerausbildung sowie Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen von Lehrkräften im Bereich der ökonomischen Bildung sollen regional, national und international weiter entwickelt werden."
"Aus der individualistischen Norm folgt auch, dass kein überindividuelles ,Gemeinwohl' begründbar ist" - so das o.g. Schulbuch des Westermann-Verlagsfür den Unterricht im Fach Politik-Wirtschaft. Ich muss mich wiederholen:
Weltbühne vom 16. Oktober 1929
Fusionen
Von Carl von Ossietzky
Nicht oft hat es so viele verdutzte Gesichter gegeben wie vor ein paar Tagen, als der Zusammenschluß der Deutschen Bank mit der Disconto-Gesellschaft bekannt wurde. Das gewiß schwierige Vorbereitungsstadium war in diskreteste Nachtfarbe gehüllt gewesen, und nicht ein Laut drang zu den findigen Finanzjournalisten, die sonst jedes wispernde Mäuschen im Keller eines Bankpalastes zu registrieren pflegen. Den größten Redaktionen blieb vor dieser Nachricht die Luft weg, und selbst in den längsten Kommentaren spürt man die noch nicht ganz wiedergewonnene Lungenkraft. Die Verblüffung ist berechtigt, denn mit dieser Vereinigung zweier ohnehin überragender Bankinstitute entsteht ein Finanzungetüm, ein Leviathan, dessen Pranken und Zähne bald fühlbar werden. Was ist daneben Vater Staat, in dem wir alle in rebellischen Momenten einen reißenden Oger zu sehen gewohnt sind? Eine Armenkasse, ein Klingelbeutel in der Kirche einer Hungergemeinde. Und, wenn nicht alles trügt, scheint grade der Staat von der neuen Geldübermacht als Trainingsobjekt für ein paar vorbereitende Exerzitien in Aussicht genommen zu sein. Auf der düsseldorfer Tagung des Reichsverbands der Deutschen Industrie hat neulich Herr Doktor Kehl, der Jüngste in der Gerusia der Deutschen Bank, mit jener frischen Vehemenz, über die Herr Hjalmar Schacht früher verfügte, als er noch nicht so viel Weihrauch inhaliert hatte, ein Programm vom Vorrang der Wirtschaft gegenüber dem Staat eingehend erörtert. Es ist wieder große Mode, auf die öffentliche Hand zu schimpfen, gegen die vom Staat auferlegten Soziallasten zu wettern. Lang ist es noch nicht her, da war der Staat gut genug, um Subventionen herzugeben, und die ach so sieche Wirtschaft ließ sich gern von ihm goldene Prothesen bezahlen. Das ist vorüber, und heute konzentriert sich alles, um den Staat da, wo er als Kapitalist und Unternehmer auftritt, zu enteignen und seine Betriebe in die private Hand zu bringen. Wir sind seit Thomas Morus an sozialistische Utopien gewöhnt, wir pflegten die Gesellschaft der Zukunft immer frei und heiter zu sehen, erlöst von dem Erbfluch der ungerechten Eigentumsverhältnisse. Nun, man kann sich auch kapitalistische Utopien denken. G. K. Chesterton hat eine geschrieben, »Der Napoleon von Nottinghill« heißt sie, eine nachdenkliche kleine Satire, die um 1970 spielt, in einer Zeit, die sich dadurch auszeichnet, daß alles, aber auch alles radikal entkommunalisiert ist; sogar Wasserwerke, Brücken und Straßenreinigung sind in die Privatwirtschaft übergegangen, der Staat, funktionslos geworden, wird vertreten von einem Bäckerdutzend Subalterner, die sich mangels Beschäftigung zu Tode langweilen und von denen einer den Titel König führt. »Die Sozialisierung marschiert«, sagten die Genossen Minister der Noskezeit, und vor ein paar Jahren waren die Kommunisten witzig genug, im preußischen Landtag einmal die Anfrage zu stellen, wohin die Sozialisierung denn marschiert sei. Niemals ist eine Antwort erfolgt.Eines unterscheidet den Kapitalismus allerdings sehr gründlich von seinen Gegenspielern: er handelt nur nach den Geboten kältester Zweckmäßigkeit. Er kennt nicht Sentimentalität, nicht Tradition. Er würgt, wenn es sein muß, schnell und sicher den Verbündeten von gestern ab und fusioniert sich mit dem Feind. Die beiden Riesenbanken, die sich jetzt zu gemeinsamem Tun zusammengeschmolzen haben, waren intime Konkurrenten und standen sich herzlich schlecht. Abneigungsgefühle haben sie nicht gehindert, das Hausinteresse dem größern Gebilde zu opfern. Könnte dieser Vorgang nicht beispielhaft wirken? Der Kapitalismus erhöht und verstärkt seine Bollwerke, denn er hat alles zu verlieren, und seine einzelnen Glieder verzichten klug auf die Eigensüchte des Moments. Aber die Andern, die nichts zu verlieren haben als ihre Ketten und über nichts verfügen als über eine Reihe umstrittener Ideologien, die raufen sich um ihre Dogmatik, die spalten und splittern sich in kleinste Teile, so daß sie nicht einmal mehr durch Quantität zu wirken vermögen.
[...]
Nachtrag:
Man kann nicht lernen, nicht zu lernen
via dctp.tv
Adel (VII) + ESC revisited

Mitternachtsspitzen: "Überschätzte Paare der Weltgeschichte"
Adel I - VII
+ ESC revisited
Man beachte die Fortschritte im Lichtdesign! - Im Lichte der heutigen totalen shock'n'awe Kriegführung der Medien gegen die Zuschauer allerdings hier noch kaum wahrnehmbar ...
r2p IV: NATO bestätigt Angriffe in Brega, beteuert „nichts über Tote“ zu wissen
Laut Berichten, die aus der umstrittenen Stadt herauskommen, hat die NATO mit einem Luftüberfall auf eine Friedensdelegation in Brega in Libyen elf muslimische Geistliche getötet, während sie schliefen. Bilder der ermordeten Imame wurden im staatlichen libyschen Fernsehen gezeigt.
Die staatlichen Medien berichteten, dass 16 Menschen umgebracht wurden, einschließlich der Imame, und 40 weitere verletzt, als ein Luftangriff das „Gästehaus“ der Regierung in der Stadt traf. Offenbar hat die Friedensdelegation dort übernachtet.
Die NATO teilte mit, sie wisse nicht, wer in Brega abgeschlachtet worden ist, bestätigte aber, eine Reihe von Luftschlägen gegen die Stadt geführt zu haben. Die NATO behauptete steif und fest, die Luftschläge hätten sich gegen „Kommando- und Kontrollzentralen“ gerichtet und dem Militär ernsthaften Schaden zugefügt.
Um die Kontrolle über Brega wird noch immer zwischen den Rebellen und der Regierung gekämpft, zur Zeit steht die Stadt hauptsächlich unter der Kontrolle der Regierung. Brega ist eine der wenigen Städte, um die noch immer gekämpft wird, während der Konflikt größtenteils in einer Pattsituation steckt.
erschienen am 13. Mai 2011 auf www.antiwar.com>Artikel
Die Weiterverbreitung des Textes ist durchaus erwünscht. In diesem Fall bitte die Angabe der Webadresse www.antikrieg.com nicht zu vergessen!
via Radio Utopie
Depleted Uranium
Auch die Meldungen , dass in Libyen (wie schon im Irak und übrigens auch im illegalen NATO-Krieg gegen Serbien) panzerbrechende Geschosse mit Sprengköpfen aus abgereichertem Uran eingesetzt werden, finden kaum Widerhall... :NATO-Flugzeuge sind routinemäßig mit panzerbrechenden Geschossen mit Sprengköpfen aus abgereichertem Uran ausgestattet. Es gibt bereits viele Berichte, nach denen die NATO hunderte dieser Geschosse in vielen Teilen Libyens abgefeuert hat, darunter auch in der nächsten Umgebung der libyschen Hauptstadt Tripoli. Das heißt, dass in den vergangenen Wochen in Lybien tausende Kilogramm abgereichertes Uran eingesetzt worden sind.
Abgereichertes Uran oder D.U. entzündet sich, wenn es auf gepanzerte Fahrzeuge trifft. Durch den Verbrennungsprozess verwandelt sich D.U. in ein mikroskopisch feines Pulver. Nach dem Aufprall entsteht in vielen Fällen ein Feuerball, der den Staub hoch in die Luft aufsteigen lässt, wo ihn der Wind über große Flächen verteilt.
D.U. ist ein sehr gefährliches, langfristig wirksames Gift. Es ist radioaktiv, und wenn es in den Körper gelangt, verursacht es seinen Opfern eine Reihe von Problemen. Es unterscheidet nicht zwischen Freund und Feind und seine schädlichen Auswirkungen reichen über viele Generationen in die Zukunft.
Bei dem Überfall auf den Irak 1991 und bei dem Einmarsch in den Irak 2003 wurden große Mengen D.U. eingesetzt. Der Schaden, der der irakischen Bevölkerung mit D.U. zugefügt wurde, ist gut dokumentiert und hält an...
erschienen am 14. Mai 2011 auf > www.foreignpolicyjournal.com > Artikel
Die Weiterverbreitung der Texte ist durchaus erwünscht. In diesem Fall bitte die Angabe der Webadresse www.antikrieg.com nicht zu vergessen!
Neues vom Meister: Somewhere Jimi Is Smiling ...

JEFF BECK at the Orleans Jazz Fest April 29, 2011 : "LITTLE WING"
JEFF BECK Live in Concord, Calif. 9/16/1995 : " BLUE WIND"
via TruthInSchredding
Archäologie CVXVVXXXVIII: Der geteilte Himmel
Reaction Shot

In der Filmsprache heißt die Einstellung auf ein Gesicht, in dem ein Widerschein dessen liegt, was diese Person sieht, "reaction shot" ...
Da bleiben Fragen. Zum Beispiel die, was in den 13 bis 18 Minuten zu sehen war, in denen es offenbar bewegte Bilder gab? ... Was gleich zu den nächsten Fragen führt: Wird dieser innere Zirkel oder eine andere Runde von Eingeweihten im Nachhinein die fehlenden 20 - 25 Minuten sehen? Wer ist der Regisseur, wer wird diesen Film montieren ... Oder gibt es am Ende die Bilder jener 20 - 25 Minuten gar nicht ...? Peter Körte heute in der FAS: Der Schuss und die Reaktion
Ich hätte da eine Idee: Dustin Hoffman, Robert De Niro, Anne Heche ...
Directed by Barry Levinson:
Nachtrag, passend:
Vor sechs Wochen gab der US-Justizminister Eric Holder zu Protokoll, dass Osama Bin Laden niemals das Innere eines US-Gerichtssaals sehen werde ...
Näheres und z.T. auch Zweifelhaftes, aber Anregendes bei HannesWurst
Hypershot: DoppelArt

Jean François Rauzier est un photographe, créateur du concept de l'Hyperphoto.

Ein Friedhof wäre ein so wundervoller Ort, wenn da nur nicht so viele Tote herumliegen würden.
Kunst ist, was du machst, Kultur ist, was mit dir gemacht wird. Nur, dass es so fataler- wie glücklicherweise Kunst weder ohne Kultur gibt, noch Kultur ohne Kunst.
Der dümmste Gedanke der Welt ist derjenige, der behauptet, man sei nach etwas angestrengtem Nachdenken wieder genau da, wo man vorher war.
Georg Seeßlen: Kleinigkeiten (7)
Archäologie CVXVVXXXVII: Werner Müller und das RIAS-Tanzorchester auf dem Perpetuum Ebner PE 2015
Der dümmste Gedanke der Welt ist derjenige, der behauptet, man sei nach etwas angestrengtem Nachdenken wieder genau da, wo man vorher war.
Wer dennoch Erinnerungen an den Rundfunk der 50er Jahre hat und ältere Musikwiedergabetechnologien schätzt, kann hier wahrhaft schwelgen: ein Hör- und Sehgenuss!
Wunderbar auch: Werner Müller - Blende auf!
... und siehe auch:
Archäologie CVXIV: Johnny Hallyday meets The Rattles auf Kuba Musiktruhe: Lass die Leute doch reden
r2p III: Erosion des Völkerrechts
Der Bundesregierung liegen "keine detaillierten Informationen über Angriffe der libyschen Luftwaffe auf Zivilisten vor". Es gibt auch keine Belege, dass die libysche Luftwaffe sich nicht an die Zusagen eines Waffenstillstands gehalten hat oder überhaupt flächendeckend und systematisch zur Bombardierung von Zivilisten eingesetzt wurde.
Damit bestätigt die Bundesregierung in ihrer jüngsten Antwort auf die Kleine Anfrage der Bundestagsabgeordneten Sevim Dagdelen (Die Linke) die Zweifel großer Teile der Friedensbewegung, die in der medialen Inszenierung des libyschen Staatschefs als "Psychopathen" (Bundespräsident Christian Wulff, 2011) und "tollwütigen Hund des Nahen Ostens" (Ronald Reagan, 1986) nur eine Rechtfertigungsstrategie zum anschließenden militärischen Eingreifen in Libyen sieht. ..
... so Kamil Majchrzak am 29.04.2011 bei tp: Kriegslügen und die Erosion des Völkerrechts.
Interessant ist, dass über das Dokumentations- und Informationssystem des Deutschen Bundestages heute (04.05.) wohl der Wortlaut der Kleinen Anfrage abzurufen ist,

Na, wo ist sie denn?? --> Nun doch: hier
Noch unübersichtlicher wird die Angelegenheit, wenn man die Aussagen der Frau Staatsministerin Cornelia Pieper im Anschluss an eine dringliche Frage der Abgeordneten Sevim Dağdelen (Die Linke) zur deutschen Libyen-Politik im Deutschen Bundestag von Mittwoch, den 6. April 2011, genauer liest:
Im Laufe der Eventualfallplanung wird das mit den operativen Planungen beauftragte Hauptquartier in Rom bei den EU-Mitgliedstaaten abfragen, ob und gegebenenfalls welche Kräfte sie zur Verfügung stellen würden. Für eine Antwort würde den Mitgliedstaaten natürlich eine gewisse Zeitspanne gegeben werden. Eine offizielle Anfrage nach Kräften würde voraussichtlich erst nach Annahme eines Operationskonzepts durch den Rat im Rahmen der Streitkräftegenerierungskonferenz stattfinden. Die Bundesregierung würde sich einer Anfrage von OCHA zur Absicherung und Unterstützung von humanitären VN-Hilfsleistungen durch die EU nicht verschließen. Auch die Nutzung der in Bereitschaft stehenden Verbände zur schnellen Krisenreaktion, der sogenannten EU-Battle-Groups, oder von Teilfähigkeiten ist möglich. Mit der Frage eines deutschen Beitrags wird sich die Bundesregierung im Lichte der zum Zeitpunkt einer eventuellen OCHA-Anfrage durch die EU anzustellenden Risiko- und Bedrohungsanalyse befassen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist daher noch nicht klar, ob es sich dabei gegebenenfalls um einen mandatierungspflichtigen Einsatz handelt. Sollte dies der Fall sein, wird die Bundesregierung den Deutschen Bundestag zeitgerecht um Erteilung eines Mandates ersuchen.
2.
Bin Ladens Tod und das Völkerrecht - Illegitim, na und?
Der Focus-Artikel differenziert hinreichend präzise zwischen moralischer, juristischer und politischer Legitimation!
Archäologie CVXVVXXXVI: Daumenkino
View on YouTube
Siehe auch: Abschied von Göttingen
Es wird böse enden

Archäologie CVXVVXXXIV: Working Man's Death
The Nokturnal Times hat 4 Episoden der von AlJazeera.English verbreiteten Version zusammengestellt: hier!
Workingman's Death
Dokumentarfilm - Deutschland/Österreich 2005
FSK: Freigegeben ab 16 Jahren - 126 Min.
I like to know where the cliff is, but you only find out by stepping off


Kirsty Young's castaway is the animator and director Terry Gilliam.
He first planted his foot-print on our cultural landscape more than thirty years ago - back then, it was a huge, animated foot which squashed everything beneath it and became one of the defining images of Monty Python's Flying Circus.
In the years since, his film credits have included Brazil, Twelve Monkeys and The Imaginarium of Dr Parnassus. Now aged 70, he's directing his first opera. He says: "I've always liked the extremes, the edges. I like to know where the cliff is, but you only find out by stepping off."
Hörenswert!

via Swen's Weblog
Gilliam würde auf die Insel mitnehmen:
Rachmaninov - The Isle of the Dead, Op. 29
Ich war kürzlich in der Gegend:

Im Übrigen:
Aktuell bei ARTE: "Monty Python - Fast die ganze Wahrheit!"

Wussten Sie etwa, dass Elvis die “Ritter der Kokosnuss” ungefähr vierzig Mal gesehen hat und öfter bei Freunden Zitate anbrachte wie “Ist nur eine Fleischwunde”? Das Gute: Auch der Original-Film lässt sich diese Woche kostenlos online sehen...
Anno Domini 932. Nebel weht über das schottische Hochland. Hinter einem Hügel tauchen zwei seltsame Gestalten auf, König Arthur und sein Knappe Patsy. Arthur sammelt Ritter für seine Tafelrunde. Ohne Pferde - sie streiken gerade - ist das äußerst mühsam ... wie Schröder auf dem Weg zum Papst ...
Archäologie CVXVVXXXV: Schröder beim Papst
Handwerk und Mittelstand

Persönliche Anmerkung: Im Film ist auch mein alter Gewerkschaftskollege R.W. zu sehen (der 2007 verstarb). Warum er in die Staatskanzelei gegangen ist, habe ich nie verstanden. Er erzählte mir einmal von seiner Arbeit in der Staatskanzlei und davon, wieviel Rotwein Herr S. am Abend vor so einem Papstbesuch trinken konnte. Das konnte einiges erklären.
Einmal im Bild mit dem Papst und nochmal 150 000 Mark gegen Lafontaine - Peanuts aus der Portokasse, - so Panorama heute ...

Abitur in Deutschland - Falsch Gm8 (VII)

Ein weiteres schönes Beispiel fand ich im Magazin der Süddeutschen Zeitung vom 21.April: Im Abitur 2010 sollten bayerische Schülerinnen und Schüler die Standortvorteile japanischer Kernkraftwerke erörtern.
Grundkurs Erdbebenkunde

Aufgabe 2.2
Im Rahmen des Ausbaus der Energieerzeugung aus Kernkraft wurde beschlossen, die japanischen Kernkraftwerke an den Küsten, jedoch in Entfernung zu den großen Verdichtungsräumen zu errichten. Begründen Sie diese Entscheidung und stellen Sie positive Effekte für die Entwicklung der räumlichen Strukturen an diesen Standorten dar!
Beispiele aus den Abiturarbeiten:
»Da Japan durch Naturkatastrophen sehr gefährdet ist, ist der Bau von Kernkraftwerken in Entfernung zu Verdichtungsräumen sinnvoll. Des Weiteren ist die Küstenlage gut geeignet, da Kernkraftwerke viel Wasser zur Kühlung benötigen. Auch hier ist die Distanz von Vorteil, da sich das Wasser nicht nur erwärmt, sondern auch leicht radioaktiv sein kann.«
»Die Entscheidung, die Kernkraftwerke in Japan an den Küsten und nicht in den Städten zu errichten, wurde deshalb getroffen, weil ein Kernkraftwerk das Stadtbild stören würde. Außerdem sehen viele Menschen nach der Tschernobyl-Katastrophe ein solches Kernkraftwerk als gefährlich an; wenn wirklich einmal eine Katastrophe passieren sollte, liegt dieses Kernkraftwerk nicht mitten in einem Ballungsraum mit sehr vielen Menschen.«
»Der Bau von Kernkraftwerken schafft viele Arbeitsplätze, und durch die Ansiedlung, entfernt von Ballungsräumen, entlasten die Kernkraftwerke die überfüllten Städte.«
»Zum einen ist in den Ballungsräumen für riesige Anlagen wie ein Kernkraftwerk wenig Platz vorhanden, sodass eine Ansiedlung an anderen Orten unvermeidbar ist. Zum anderen dient die Ansiedlung an anderen Orten auch in gewisser Weise dem Schutz der Anwohner und den Strukturen der Städte, welche durch eine Explosion völlig zerstört wären.«
Anzeige
»Kernkraftwerke sind nicht groß, das heißt, eine geringe Fläche reicht aus.«
»Dadurch, dass Kernkraftwerke aufs Land gebaut werden und nicht in die Stadt, verbessert sich die Infrastruktur der ländlichen Gegend. Auch die Landflucht wird eingedämmt, da sich nun auch Arbeitsplätze im ländlichen Teil einrichten lassen.«
...
Schöne Beispiele dafür, dass es - nicht nur im Fach Erdkunde -gar nicht darum geht, über irgendetwas nachzudenken, gar eine eigenständige, kritische Argumentation zu entfalten, sondern einzig darum, die Worthülsen der je domäneneigenen Schrumpeltheorien in einen einigermaßen sinnvollen Zusammenhang zu bringen; - wobei Sinn nicht an sich gefragt ist, sondern die Antizipation dessen verlangt, was die mit der Erstellung der Abituraufgaben Befassten wohl mit der Aufgabe meinen könnten. Schülerinnen und Schüler sind mittlerweile Meister darin, anhand der so genannten und häufig falsch verwendeten Operatoren und fachspezifischer Schlüsselwörter herauszufinden, welche Sinnfiktion aufgebaut werden soll. Das nenne ich Schwundstufe von Lernen!
Die Musterlösung des Bayerischen Kultusministeriums macht das sehr schön deutlich:
Begründung der Entscheidung, v.a.
- Küstennähe: günstige bauliche Voraussetzungen aufgrund des flachen Reliefs und Zugang zu Kühlwasser;
- Lage außerhalb städtischer Verdichtungsräume: Vermeidung von Raumnutzungskonflikten bzw. Verringerung des Gefährdungspotenzials bei Unfällen.
Darstellen positiver Effekte, z.B.
- Verminderung räumlicher Disparitäten durch langfristig angelegte Investitionsprojekte abseits großer Verdichtungsräume;
- Verbesserung der regionalen Energieversorgung;
- Schaffung sicherer Arbeitsplätze in strukturschwächeren Räumen, verminderte Abwanderung;
- durch infrastrukturelle Erschließung Verbesserung der Voraussetzung zur Ansiedlung von Betrieben auch aus anderen Branchen sowie Ansiedlung von Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen aufgrund von Fühlungsvorteilen;
- verbesserte Investitionsmöglichkeiten der Kommungen durch bessere finanzielle Ausstattung infolge steigender Gewerbesteuereinnahmen und staatlicher Subventionen.
Die fett markierten Worthülsen sind eigentlich schon das Repertoire , dessen Beherrschung i.S. o. g. einigermaßen sinnvoller Kompilation ausreicht, um eine gute Leistung zu erzielen. Böswillig könnte man anmerken, dass hier die Push-and-Pull-Faktoren fehlen, - auch ein beliebtes Versatzstück sozial- und wirtschaftsgeografischer Schrumpeltheorie. Diese grandiose Absenkung des Bildungsniveaus ist nun nicht das Problem des Faches Erdkunde allein; - im Fach Politik/Wirtschaft, das -so meinte ich als Politiklehrer jedenfalls lange Zeit- eigentlich über Theorien größerer Reichweite verfügt, ist es gelungen einen ähnlichen Tiefstand zu erreichen, wenn Schülerinnen und Schüler mit Simpeltheorien der parlamentarischen Demokratie bzw. der sozialen Marktwirtschaft, die sich sofort vor jeder Wirklichkeit blamieren (und daher auch so schwer zu unterrichten sind, weil sie Realitätsbezüge nicht aushalten und daher eigentlich nur gepredigt werden können), irgendein Problem umgehen sollen.
Das ist der eigentliche Skandal: Es konnte ja von keinem Schüler erwartet werden, dass er im bayerischen Abitur 2010 die Kernschmelze von Fukushima voraussehend problematisierte (hätte er das getan, hätte er ja seine Punkte nicht bekommen!); - die Aufgaben und der ihnen vorausgehende Unterricht sind jedoch so angelegt, dass es zu wirklichen Erkenntnissen - oder auch nur sinnvollen Erörterungen gar nicht kommen kann!

Ästhetik II: Die Schönheit der Schatten - Überlingen21

tiefer gelegt. Diese Lage lässt den Betrachter zuweilen - wenn man zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist - schöne Schattenspiele sehen:
Ästhetik: Die Schönheit zerplatzender Eier - I Am The Egg Man
And, before we start the tour, let's ask: what's the point? Well, I want your eyes to back up mine. After looking at fractals for over ten years, these everyday objects, captured and frozen in the moment of impact, reveal familiar patterns of self-similarity and characteristics of recursion I've seen again and again in generators. After all, if the Big Bang can be visualized out of algorithms, then why not a detonated egg?
We know fractals can be deep zoomed. But can fractal forms also appear when the things of this world are deep smashed?
And who are you going to believe? Me? Or your lying eyes?

Egg. High-speed photography by Stefan (photofrog).
Exploded objects, naturally it seems, burst into self-similar bits. High-speed photography captures a tableau revealing such fractal properties before debris is too far-flung. Here, the eggshell breaks into self-similar sections as the yolk is pulled into a triangle and the "egg white" becomes dendrites...
... so Deep Deep Smashing bei Orbittrap

Kürzlich hat ein Meister der High-speed photography für die Hessenschau ähnlich Spektakuläres festhalten können, - eigentlich Spektakuläreres noch, denn es gelang ihm zusätzlich einen high-speed Personenschützer in Aktion - sozusagen double-high-speedmäßig - abzulichten. Die Aufnahmen bestätigen m. E. die These that fractal forms also appear when the things of this world are deep smashed:



Vorbildlich im Sinne wissenschaftlicher Erkenntnisgewinnung der Blick des teilnehmenden Beobachters: "Der Präsident des Hessischen Landtages, Norbert Kartmann (CDU), betrachtet die Situation mit professioneller Gelassenheit." - so die Hessenschau; -
man könnte auch sagen: Cartman kann nicht lachen!
Ältere Studien zum Problem der fractal properties when the things of this world are deep smashed



... bestätigen i. W. die o. g. Forschungsergebnisse.
Schwer symbolisches Ende des Experiments: Standarte mit Eiern - oder: Wenn der Adler die Eier nicht ins Nest, sondern auf die Straße legt ... - oder: Wenn der Adler das Volk enteiert, liegen die Eierschalen auf der Straße und der Wimpel erschlafft und der Audi geht auf Null ...

I Am The Egg Man
They Are The Egg Men
Vgl. auch: Die Schönheit des Senfkleckses
... im Osten Libyens, in der Nähe von Bengasi ... vor ... Jahren
Die Schlacht um Nordafrika
Am 31. März griffen die deutschen Truppen in Nordafrika die britischen Verbände im Osten Libyens, in der Nähe von Bengasi, an. Der Angriff richtete sich vor allem auf die Stellungen der 9. australischen Division. Die Offensive entwickelte sich mehr als erfolgreich: Durch einen Überraschungsschlag gelang es den Deutschen, eine der britischen Panzerbrigaden zu zerschlagen. Die Deutschen machten große Beute: Panzer, Artilleriegeschütze und Munition, die später in den Kämpfen eingesetzt wurden. Am 2. April nahm die Wehrmacht Ajdabiya und am 3. April Bengasi ein. Hier trennten sich die Wege der Deutschen und der Italiener: Infanterieeinheiten der Italiener rückten auf der Küstenstraße Via Balbia vor, während die motorisierten Verbände der Deutschen sich durch die Wüste auf Tobruk zubewegten. Die 2. Panzerdivision der Briten versuchte, den Angriff der Deutschen abzufangen, doch hatte sie wegen Versorgungschwierigkeiten keine Kraftstoff mehr und kapitulierte. Im Zuge dieser Kämpfe verloren die Briten nicht nur Soldaten, sondern bereits besetzte Gebiete. Am 6. April nahmen die Deutschen bei einer Patrouille drei britische Generäle - Nym, O‘Connor und Gambier-Parry - gefangen. Den Deutschen fielen dabei viele wichtige Dokumente und Landkarten in die Hände.
Mitte April mussten sich die Briten gänzlich aus Libyen zurückziehen. Einzig in Tobruk leisteten die britischen Truppen noch Widerstand. Die Belagerung Tobruks erforderte bedeutende Kräfte; die deutsche Offensive kam an dieser Stelle zum Stehen.
Balkan-Blitzkrieg
Am 25. März unterzeichnete der jugoslawische Premier Dragisa Cvetkovic in Wien das Protokoll über den Anschluss seines Landes an den Dreimächtepakt und wurde somit offiziell Mitglied der „Achse“. In Belgrad begannen sofort Massenkundgebungen und Protestdemonstrationen gegen Jugoslawiens Beitritt zum Pakt. Auf Transparenten stand: „Lieber kämpfen als den Pakt hinnehmen“, „Lieber Tod als Sklaverei!“.
Bis zum Morgen des 26. März waren beinahe alle großen Städte des Landes von Kundgebungen erfasst. In Belgrad mit seinen 400.000 Einwohnern beteiligten sich 80.000 Menschen an den Protesten. In der aggressiv-geladenen Atmosphäre stürzten in der Nacht zum 27. März einige Luftwaffen-Offiziere mit General Dusan Simovic an der Spitze Fürst Pavel mit einem Staatsstreich. Die Mitglieder der Regierung Cvetkovic wurden verhaftet. Den Thron bestieg der 17-jährige König Peter II. Karageorgievic, der aus diesem Anlass für volljährig erklärt wurde. An die Spitze der Regierung trat Simovic selbst.
Die Reaktion der Deutschen war eindeutig: Die Weisung Nr. 25 des OKW über die Okkupation und Zerschlagung Jugoslawiens wurde bereits am 27. März unterzeichnet. Es begann die Vorbereitung auf eine Militäroperation, die um so leichter fiel, da sich die deutschen Truppen schon zu einer Offensive gegen Griechenland auf bulgarischem Boden rüsteten. Die Gruppierung musste nicht komplett neu formiert werden, sondern nur verstärkt werden.
Am 5. April schloss Jugoslawien in der Hoffnung auf militärische Hilfe einen Freundschafts- und Nichtangriffsvertrag mit der Sowjetunion. Moskau hatte tatsächlich Pläne, Belgrad mit Geld, Beratern, Technik und Waffen zu unterstützen, doch die Ereignisse überschlugen sich. Am 6. April begannen die Deutschen eine Luft- und am 8. April eine Bodenoperation. Am 12. April nahmen deutschen Aufklärer die Kapitulation Belgrads entgegen, am 18. April endete die erste Etappe des Kriegs in Jugoslawien mit der Unterzeichnung der Kapitulationsakte.
Jugoslawien wurde zerstückelt, ein Teil der Gebiete wurde an die benachbarten Verbündeten Hitlers übergeben. Gebildet wurden der Unabhängige Staat Kroatien (einschließlich Bosniens und Herzegowina), das Königreich Montenegro (der Thron blieb unbesetzt) und die Republik Serbien. Hierbei wurde Montenegro durch italienische und Serbien von deutschen Truppen okkupiert...
Die Auflösung hier bei


Marx Reloaded / Unloaded
Der Ausgangspunkt des Films ist erwartbar: Die Finanzkrise von 2008, der unterregulierte Bankensektor, die Milliarden staatlicher Hilfe zur Erhaltung des Systems. Ist das kapitalistische Wirtschaftssystem selbst der Fehler? Zerstört der Kapitalismus sich selbst und den Reichtum des Planeten gleich mit? Haben wir in einem Traum gelebt? Wird die vertraute kapitalistische Welt jetzt als ideologische Illusion enttarnt und möglicherweise von einem Kommunismus ersetzt, der als erledigt galt? Das sind große Fragen, auf die kein 52-minütiger Dokumentarfilm ernsthafte Antworten geben kann. Aber ein paar Denkanstöße finden sich schon.
Der Film präsentiert in flottem Schnitt und mit Splitscreen Kurzstatements führender europäischer Intellektueller zur Aktualität von Marx' Gedanken und zur Deutung der gegenwärtigen Verhältnisse. In einem ersten Teil stellt der Film zwei Grundgedanken von Marx vor: Zum einen den Konflikt von Kapital und Arbeit, die Analyse der Ausbeutung und die Theorie des Klassenkampf; zum anderen die Theorie des Warenfetischismus... Rüdiger Suchsland bei tp
"Marx Reloaded" Ein Film von Jason Barker, Co-Regie Alexandra Weltz.
Auf arte bis Ende der Woche online verfügbar!
Eine ausführliche Würdigung:
Matrix statt Marx
Rüdiger Suchsland tp 10.04.2011
Gefangen im neoliberalen Gedankennetz - wie zwei klugen Leuten zu Marx wieder einmal nichts einfiel
... was wohl auch zutrifft auf - dennoch empfohlen:

Seiten 470
Erscheinungsdatum 23.03.2011
Erscheinungsort Bonn
Bestellnummer 1122
Bereitstellungspauschale 7,00 €
Bundeszentrale für Politische Bildung
Eine differenzierte Rezension im Politikblog!
Faster And Furious
Mehr zu Habana Sax
furious 1:: Ray Davies Wants the Kinks to Reform:
In the past year, your brother, Dave, has expressed interest in reuniting the Kinks. He has also called you an asshole.
Yeah, it depends on what side of bed he gets up on.
How important is playing again as the Kinks to you?
I was just listening last night to some tracks I did with Mick [Avory], our original drummer, and they were sounding good. And I'm seeing Dave next week. I hear that Dave is saying stuff in the press like, "I'll do it, but Ray doesn't want to do it." This is saying, "Ray will do it if Dave does it."
Rolling Stone, April 11, 2011
furious 2: Institut für innovative Politik
Im Interesse der Gesundheit: Alkohol und Tabak auch aus Löhnen streichen, nicht nur aus Arbeitslosengeld II
Die Bundesregierung gesteht aus Sorge um die Gesundheit von Erwerbslosen den BezieherInnen von Hartz IV-Leistungen keinerlei Mittel für Alkohol- und Tabakkonsum mehr zu. Sie rechnete die Flüssigkeitsmenge des Alkoholkonsums in Beträge für Mineralwasser um.
Was aber ist mit der Gesundheit der arbeitenden Bevölkerung? Kann man zulassen, dass im Lohn nach wie vor Mittel für den Konsum von Alkohol und Tabak enthalten sind? Anscheinend ist der Bundesregierung, besonders aber den Unternehmen, die Gesundheit der Mitarbeiter vollkommen gleichgültig. Um dieser Ungerechtigkeit entgegen zu wirken, schlägt das Institut für innovative Politik (IP) vor, die Löhne um die Kosten des Durchschnittskonsums von Alkohol und Tabak zu kürzen. Dazu hat das Institut die Durchschnittskosten des Alkohol- und Tabakkonsums aller Personen über 20 Jahren ermittelt.
135 Liter Bier, 30 Liter Wein und 6,7 Liter Schnaps waren zu verzeichnen. Bewertet mit maßvollen Preisen von 1 € pro Liter Bier, 3 € pro Liter Wein und 8 € pro Liter Schnaps kommt man auf 282 € im Jahr. Die Gesamtflüssigkeitsmenge von 171,7 Litern mit 0,25 € pro Liter in Mineralwasser umgerechnet, erhält man etwa 240 € im Jahr oder 20 € im Monat.
2010 wurden von jeder Person über 20 Jahren 1.276 Zigaretten geraucht. Bei gegenwärtig 0,25 € pro Zigarette (für eine Markenzigarette) kommt man auf 26,60 € im Monat.
Diese Kosten müssten aus allen Löhnen gestrichen werden, um den Drogenkonsum der Bevölkerung einzudämmen, der von verantwortungslosen Unternehmen über Teile des Lohns mitfinanziert wird. Bei einem Durchschnittslohn von 2.550 € brutto oder rund 1.600 € netto entfallen rund 50 € auf die Förderung des Drogenkonsums.
...
Wertegemeinschaft: Kein Asyl, keine Arbeit
Kein Asyl, keine Arbeit
Gespräch mit Martin Beisswenger, Referent für Migration und Integration bei der Caritas
Von den rund 22.000 bis 25.000 Flüchtlingen, die sich nach Lampedusa gerettet haben, kommt der überwiegende Teil aus Tunesien. Sie suchen kein Asyl, sondern Arbeit. Doch das "Visum", das die italienische Regierung ihnen zur Zeit in Aussicht stellt, nützt ihnen wenig – es berechtigt weder zum freien Reisen innerhalb Europas noch zur Arbeitssuche.
Nur rund zehn Prozent der Menschen, die über das Mittelmeer in Fischerbooten die Insel Lampedusa erreicht haben, wollen als politisch Verfolgte einen Asylantrag stellen. Sie kommen aus Somalia, Eritrea oder Äthiopien. Die anderen, zumeist Tunesier, möchten in Europa arbeiten und das Geld an ihre Familien schicken, was wiederum die wirtschaftliche Situation in ihrem Heimatland verbessern würde und so durchaus im europäischen Interesse läge. Doch niemand will sie aufnehmen.

Schwieriger Status
Nun will die italienische Regierung den Migranten auf Lampedusa ein Visum ausstellen – laut Schengener Abkommen beinhaltet ein Visum in Europa eine sechsmonatige Aufenthaltserlaubnis für Touristen oder Geschäftsreisende. Doch das Papier, das die italienische Regierung zurzeit den Flüchtlingen aus Tunesien in Aussicht stellt, hat damit nichts zu tun. Mit diesem "Visum" werden die Menschen kaum frei reisen können und schon gar keine Arbeitserlaubnis erhalten.
Die deutsche Caritas warnt in einer Stellungnahme davor, dass die Flüchtlingsfrage für die innenpolitischen Ziele einzelner EU-Staaten instrumentalisiert wird.
Im Gespräch mit DRadio Wissen erklärt Martin Beisswenger, Referent für Migration und Integration bei der Caritas, die juristische Situation der Migranten auf Lampedusa.
Mehr bei DRadio Wissen:
Lampedusa: Rechtliche Situation der Flüchtlinge.
Gespräch mit Flüchtlingsanwalt Reinhard Marx. (17.02.2011)
Tunesier versuchen nach Italien zu fliehen.
Gespräch mit Marc Dugge, ARD-Korrespondent für Nord- und Westafrika (15.02.2011)
Weitere Informationen:
Warum Schengen-Visa für Flüchtlinge unzulässig sind.
(focus.de, 11.04.2011)
Flüchtlingsproblem auf Lampedusa
Deutsche Grenzen sollen stärker kontrolliert werden. (11.04.2011)
(Youtube|Euronews)
Das alles von DRadio Wissen
Archäologie CVXVVXXXII: Einstürzende Neubauten - Palast der Republik - Der einfache Frieden
"The concert performance (4. November 2004) on this session was filmed at the Palast der Republik in Berlin, the former Parliament building and symbol of the no longer existing DDR (East Germany). The Palast der Republik has since been torn down in order to make space for a new building in the location of the old Royal City Palace. The Neubauten found the steel skeleton of the ruins of the Palast a congenial location for their architectural-musical fanatasies and field studies. Accompanied by a 100 member choir, recruited from the supporters of the www.neubauten.org Internet project, they played in and with the building in their inimitable, almost literally building-collapsing fashion."
via Swen's Weblog
Musik: "Der einfache Frieden" (Gisela Steineckert)
Lachen Sie bitte nicht sofort, wenn Sie Erich Honnecker sehen. Gisela Steineckerts Text enthält - so naiv er aus heutiger Sicht klingen mag - doch etwas Uneingelöststes, über das trotz aller scheinbarer Banaltät nachzudenken bleibt ...
Siehe auch: Archäologie XXXII - DDR revisited