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In Memoriam Harry Muskee

harry-muskeeWie ich erst jetzt erfahre (vom Schockwellenreiter), ist Harry Muskee im Alter von 70 Jahren am vergangenen Montag an Krebs gestorben.

Irgendwie sind einem Menschen wie Harry Muskee, die man lange kennt (Grugahalle Essen 1969!!) und natürlich überhaupt nicht kennt, doch nahe, weil man sie so lange kennt und weil sie einem Momente ermöglicht haben, in denen sich die eigene Biografie zu starken Erinnerungsbildern verdichtet, die nicht verloren gegangen sind: Hier dieses: Meine erste Cuby & The Blizzards-LP konnte ich nach einer Party nicht mehr hören, weil jemand, der Leckebusch-mäßige Effekte erzeugen wollte, Wunderkerzen in das kleine Loch der Platte auf dem Plattenspieler gezwängt und die über der sich drehenden LP abgebrannt hatte. Sah gut aus, aber die Verbrennungen hatten meine wunderbare LP (DM 18,00!!) unhörbar gemacht ... Thanks for the memory.

A Distant Smile (beim Groeten uit Grolloo Festival am 11. Juni 2011)


Great live recording of the legendary song Window Of my Eyes - the only recording on video of the song with Eelco Gelling (during the "goud van oud" festival 1993 in Den Bosch):


Cuby And The Blizzards in der Besetzung Harry Muskee (voc), Eelco Gelling (g) und Hermann Brood (p), Dick Beekman (dr) und Jaap van Eyk (b). Sie spielen den von Willie Dixon und Al Perkins geschriebenen Song Don’t know which way to go live auf dem belgischen Bilzen-Jazz-Festival 1968:


Ein Interview mit Harry Muskee anlässlich des Erscheinens des 2009er Albums
Cats Lost:


Schönes altes Material auch bei Arthur's Musical Journey.

Sich ein Bildnis machen: Gott und der Vancouver Riot Kiss

Frau B. (21, meine Tochter) kürzlich eine Figur wieder - oder besser: neu - entdeckend, die seit langem in meinem Bücherregal steht, - ihre frühere, kindliche Wahrnehmung rekonstruierend:

"So habe ich mir immer Gott vorgestellt... - Das unten könnte doch eine Bibel sein ..."

Gottesbild

... wie Bilder zu Bildnissen werden ...
Im Übrigen: Wenn man - wie das wiedergefundene Kind - nicht weiß, wer das ist: ein interessantes Bildnis dessen, von dem man sich keines machen soll. Andere sind da nicht so wählerisch:

Jan-papst-benedikt-xvi-im-olympiastadion-berlin_500

Als Nachklang zum religiösen Spektakel der letzten Woche, sei eine - von Bersarin ins Gedächtnis gerufene (vielen Dank für die Erinnerung an diese wunderbare) - Passage gegeben aus einem Text von Heinrich Heine, und zwar zu Kant. Heine ist bekanntlich kein Philosoph, seine Darstellung der Philosophie Kants fällt zuweilen etwas seicht aus, aber schreiben und zuspitzen: das macht Heine ganz wunderbar. Bei jenem im Text erwähnten Lampe handelt es sich – für die, welche der Biographie Kants nicht kundig sind, – um Kants Diener. Es schreibt Heinrich Heine:

Ich enthalte mich, wie gesagt, aller popularisierenden Erörterung der Kantschen Polemik gegen jene Beweise. [Gemeint ist Kants Kritik an den Gottesbeweisen, insbesondere dem ontologischen, hinw. Bersarin.] Ich begnüge mich zu versichern, daß der Deismus seitdem im Reiche der spekulativen Vernunft erblichen ist. Diese betrübende Todesnachricht bedarf vielleicht einiger Jahrhunderte, ehe sie sich allgemein verbreitet hat – wir aber haben längst Trauer angelegt. De profundis!

Ihr meint, wir könnten jetzt nach Hause gehn? Bei Leibe! es wird noch ein Stück aufgeführt. Nach der Tragödie kommt die Farce. Immanuel Kant hat bis hier den unerbittlichen Philosophen tragiert, er hat den Himmel gestürmt, er hat die ganze Besatzung über die Klinge springen lassen, der Oberherr der Welt schwimmt unbewiesen in seinem Blute, es gibt jetzt keine Allbarmherzigkeit mehr, keine Vatergüte, keine jenseitige Belohnung für diesseitige Enthaltsamkeit, die Unsterblichkeit der Seele liegt in den letzten Zügen – das röchelt, das stöhnt – und der alte Lampe steht dabei mit seinem Regenschirm unterm Arm, als betrübter Zuschauer und Angstschweiß und Tränen rinnen ihm vom Gesichte. Da erbarmt sich Immanuel Kant und zeigt, daß er nicht bloß ein großer Philosoph, sondern auch ein guter Mensch ist, und er überlegt, und halb gutmütig und halb ironisch spricht er: „Der alte Lampe muß einen Gott haben, sonst kann der arme Mensch nicht glücklich sein – der Mensch soll aber auf der Welt glücklich sein – das sagt die praktische Vernunft – meinetwegen – so mag auch die praktische Vernunft die Existenz Gottes verbürgen.“ In Folge dieses Arguments, unterscheidet Kant zwischen der theoretischen Vernunft und der praktischen Vernunft, und mit dieser, wie mit einem Zauberstäbchen belebte er wieder den Leichnam des Deismus, den die theoretische Vernunft getötet.

cy9i56e40bnwyc9abxf2m6kd_5001Hat vielleicht Kant diese Resurrektion nicht bloß des alten Lampe wegen, sondern auch der Polizei wegen unternommen? Oder hat er wirklich aus Überzeugung gehandelt? Hat er uns eben dadurch, daß er alle Beweise für das Dasein Gottes zerstörte, recht zeigen wollen, wie mißlich es ist, wenn wir nichts von der Existenz Gottes wissen können? Er handelte da fast ebenso weise wie mein westfälischer Freund, welcher alle Laternen auf der Grohnderstraße zu Göttingen zerschlagen hatte, und uns nun dort, im Dunkeln stehend, eine lange Rede hielt über die praktische Notwendigkeit der Laternen, welche er nur deshalb theoretisch zerschlagen habe, um uns zu zeigen, wie wir ohne dieselben nichts sehen können.




(Heinrich Heine, Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland, Drittes Buch. S. 604 f., in: Heinrich Heine, Sämtliche Schriften, Bd. 5. Frankfurt/M, Berlin, Wien, 1981)



Zur Frage nach der Bebilderung unseres Denkens sei empfohlen:
Von den falschen Bildern, die sich dauerhaft in unsern Köpfen festsetzen
Geknickte Optik - Tom Appleton tp 02.10.2011

... Ich betrachtete das Foto einige Minuten lang mit jenem kuhdummen Blick, mit dem man auch Landschaftsgemälde in sich aufnimmt. Ein Wahnsinnsbild. Aber ...

Erhellend in diesem Zusammenhang die Geschichte des Vancouver Riot Kiss!

vancouver-riot-kiss

vancouver_kiss_to_eternity

DSGS - Deutschland sucht den grauen Star

Brillant: Dieter Hildebrandt gestern in "Neues aus der Anstalt" - wunderbar sein Rentner-Rap:



Die i. Ü. sehr gute komplette Anstalt (hier stimmt wie zu besten Zeiten mit Schramm wieder - fast - alles: Themen, Dialoge, Timing...) zum Download hier (beim ZDF als mp4 - nur 162 mb).

CRISIS , WHAT CRISIS ? (XVI): Mechanismen der Eskalation - und ihre Bearbeitung im Politikunterricht

Anknüpfend an meinen Hinweis auf Heitmeyers scharfsinnige Analyse der britischen Riots (CRISIS , WHAT CRISIS ? (XII): Desintegration und Unruhezyklen) hier ein Auszug aus dem dort schon erwähnten Aufsatz von Götz Eisenberg: Die große Wut der Überzähligen, den ganz zu lesen ich dringend empfehle:

... Die sozialpsychologische Situation der Gegenwart ist dadurch gekennzeichnet, dass immer mehr Menschen in eine anomische Position gedrängt werden, in eine objektive Kränkungs- und Entwertungssituation. Gleichzeitig wird die Fähigkeit, mit Kränkungen angemessen und reif umzugehen, immer weniger erworben. Genau daraus resultiert der immer häufiger zu beobachtende Ausbruch narzisstischer Wut und raptusartiger Gewalt. Die jungen Leute leben im Zustand einer permanenten Frustration: Sie werden tagein-tagaus mit Bildern des Luxus vollgestopft und gleichzeitig verwehrt man ihnen die Mittel, um die Gegenstände auf legalem Weg erwerben zu können. Gleichzeitig bildet sich das zurück, was man Frustrationstoleranz nennt. Zum Begreifen der Kriminalität, die sich in diese städtischen Revoltformen mischt, braucht man eigentlich nur Robert K. Mertons soziologische Kriminalitäts-Theorie: Die jungen Leute begehren, was alle begehren und was man besitzen muss, wenn man dazu gehören will – also Markenturnschuhe, Plasma-Bildschirme, gewisse Handytypen usw. -, aber sie verfügen nicht über die gesellschaftlich vorgegebenen Mittel, um an diese Dinge heranzukommen. Ihre Kriminalität ist, wenn man so will, devianter Konformismus. Sie plündern Vodafone-Filialen und Elektrogeschäfte, erbeuten Turnschuhe, Plasma-Bildschirme, Smartphones und Süßigkeiten. Wenn die Teilnahme am Konsum mehr und mehr über die Zugehörigkeit zur Gesellschaft entscheidet, gehört, wer bestimmte Dinge nicht vorzeigen kann, eben nicht dazu. Die Jugendlichen holen sich die Dinge nun auf ihre Weise. Der britische Historiker Owen Jones hat deshalb vorgeschlagen, von „Konsumkrawallen“ zu sprechen. Die Krawalle erinnern ihn eher an einen massenhaften Ladendiebstahl, denn an politisch motivierte Widerstandshandlungen gegen den Staat.

Meine „Vandalismus-Formel“ lautet also: Gesellschaftliche Desintegration (also Schrumpfen des Arbeitsmarktes, Mehrfach-Ausgrenzungen) plus psychische Entstrukturierung (also Über-Ich-Schwund, verbreitete Ich-Schwäche, Neigung zu primitiven Formen der Abwehr, unintegrierte, archaische Wut) = Wahrscheinlichkeit, dass raptusartige Gewaltausbrüche zunehmen...


____________________________________________
Der von Heitmeyer - und hier von Eisenberg weiter - verfolgte Ansatz ist i. Ü. sehr gut geeignet im Politikunterricht grundlegende Modelle und Analysekategorien zu erarbeiten, die den didaktischen Vorteil haben, am konkreten, aktuellen Beispiel entwickelt werden zu können und hernach auf ihre Tragfähigkeit zur Deutung anderer Integrations-/Desintegrationsprozesse, latenter und manifester Konflikte und der Mechanismen der Eskalation geprüft und ggfs. erweitert zu werden. Begriffe der Konfliktanalyse können auf diese Weise m.E. tatsächlich als "arbeitendes Wissen" (Klafki) angeeignet werden - und nicht als leere Hülsen oder Wortketten ...

Beispiele: Entwürfe/Ergebnisse einer Gruppenarbeit (12. Jg.):
Mechanismen der Eskalation nach Heitmeyer:

Eskalation
eskalation-2

Interessant, genauer zu untersuchen wäre hier z.B. der unterschiedliche Zugriff: Wie modellieren SchülerInnen Heitmeyers Konfliktanalyse - sozusagen als Theorieangebot?
- Einmal mit der Fokussierung auf "Normlosigkeit"- ausgehend von einem angeeigneten, re-konkretisierten Begriff Desintegration als Wutpotenial -, einmal mit der Fokussierung auf Handlungsmotive - ausgehend von einem Alltagsbegriff Unzufriedenheit ...
Auszuhandeln wäre der Erklärungswert der gewählten Begriffe ...
Nebenbei bemerkt: SchülerInnen fühlen sich durchaus ernst genommen, wenn solcherart ihr Denken thematisiert wird...

2 notwendige Nachbemerkungen:
Jeder Unterricht könnte ungeheuer spannend und produktiv sein, wenn LehrerInnen Zeit/Muße hätten, die Denkbewegungen der SchülerInnen in den Blick zu nehmen ...
Dazu müssten sie nicht Stoffkatalogen, die - getarnt als Kerncurricula und verbindliche Vorgaben für das Zentralabitur - das Handeln unter Zeit- und zweifelhaften Output-Druck setzen, hinterherlaufen müssen ...

CRISIS , WHAT CRISIS ? (XV): Il faut vendre la terre Il faut vendre les prés

Jean-Louis Murat - Vendre les prés

Perlen im Netz: Wall Street/Money is King von Van Dyke Parks

wall_street ... sind zuweilen schwer zu finden: Das Musikjahr 2011 war bislang nicht gespickt mit Höhepunkten, schon gar nicht im Bereich der Singles. Doch Erlösung ist da: Mit einer beeindruckenden Reihe von 7inch-Kunstwerken wird Van Dyke Parks den 45s-Jahrgang im Alleingang retten. Garantiert. Zwei dieser Meisterstücke sind bereits erschienen (und bei großen deutschen Onlineshops vorläufig ausverkauft), vier weitere werden im Laufe des Jahres folgen, auf eigenem Label und mit Logo von Art Spiegelman. Der Pulitzer-Preisträger Spiegelman (berühmt für sein Graphic Novel 'Maus') illustrierte auch gleich das beeindruckende Cover für 'Wall Street / Money Is King'.

'Wall Street', mit großer Instrumentierung wie ein Gershwin-Stück und einem untrüglichen Gespür für Theatralik und Dramaturgie, beginnt lyrisch mit dem Geschnatter eines harmlosen Arbeitstages, bevor die Geschäftsgespräche abgelöst werden von Asche, Blut und dem Bild eines Paares, das hinabfällt auf den Gehsteig. Ein 9/11-Song. Auf 'Money Is King' erzählt Parks zu Calypso-Wonnen einige unumstößliche Weisheiten über das Leben der Reichen und Armen: He can commit murder und get off free, and live in the governor´s company. But if you are poor, the people tell you Shoo! / And a dog is better than you.

schreibt whiskey-soda.de .
Andere Rezensionen fand ich nicht; - die Kompositionen sind aber unbedingt hörenswert! "Wall Street" findet sich auch auf einem interessanten Brain-Wilson-Tribute-Album, das der Zeitschrift Uncut beigelegen haben muss. Diese Perle konnte ich im Netz nicht finden, aber die tollen Kompositionen von Van Dyke Parks können Sie hier hören:
Simfy: Wall Street/Money is King von Van Dyke Parks

Bücher sind Wege, die nirgendwohin führen, auf die man sich aber dennoch begeben muss ...

bolano-1»Bücher sind Wege, die nirgendwohin führen, auf die man sich aber dennoch begeben muss, um sich zu verirren und wieder zu finden oder um etwas zu finden, was auch immer, ein Buch, eine Geste, einen verlorenen Gegenstand, irgendetwas, vielleicht eine Methode, mit etwas Glück: das Neue, das, was immer schon da war.«
Roberto Bolaño in Literatur und Krankheit

Seit über einem Jahr lese ich nun schon "2666" - eines der faszinierendsten, verstörendensten Bücher, die ich in der Hand hatte ... Zuweilen muss ich es - für Wochen oder gar Monate - aus der Hand legen, weil ich z.B. den " Teil von den Verbrechen" nicht aushalte ..., aber ich verliere nie den Faden, den es eigentlich nicht gibt ...
Nun bekomme ich vielleicht Hilfe und empfehle daher, da es anderen möglicherweise ähnlich geht:

Wilde Leser.de
Eine Anleitung, wie und warum man Bolaño lesen muss, findet man hier. Wir besprechen die Werke Bolaños in einzelnen Leserunden, die gesammelten Artikel findet man hier. Eine kurze Biografie zu Bolaño gibt es hier. ... Schöne Zitate aus Bolaños Werken haben wir hier gesammelt.

bolano-unterschrift1

Etwas zur Person gibt es - via Hanser Verlag - hier:


und etwas über den jetzt erst in deutscher Übersetzung erschienenen Debütroman "Das Dritte Reich" hier ... und eine Leseprobe hier: Bolaño lesen!

2666-roberto-bolano

The Waits-ian growl

tom-waits

The collective Waits-ian growl has reached near audible levels as fans anticipate the release of October’s Bad As Me. If you haven’t yet, do check out the teaser video that was unveiled last month for the record — It’s pure Waits.
So, to help quell your jones, here’s a captured radio broadcast (WXRT) from 1976 of Tom’s performance in Chicago at the Ivanhoe Theater.
Download: Tom Waits :: Ivanhoe Theater 11/21/76 – Radio Broadcast (WXRT) (103mb)



via aquarium drunkard

PORTRAITS GÉNÉTIQUES

Interessant: Un travail de recherche photographique sur les ressemblances génétiques entre membres de même famille - Ulric Collette.

Portrait génétique from Ulric Collette on Vimeo.

Ein schönes Beispiel: Fille / Père: Amélie, 33 ans & Daniel, 60 ans

collette_portraits

via art for art's sake

Männer als Modernisierungsverlierer

Die Rollenanforderungen an Jungen und Männer in der heutigen Gesellschaft seien enorm, meint der Herausgeber des Buches "Neue Männer - muss das sein?", Prof. Dr. Matthias Franz. Viele Männer seien verunsichert.
Ein interessantes Gespräch mit für mich neuen Gesichtspunkten, die i. Ü. nicht mit diesem unangenehmen antifemistischen Unterton vorgetragen werden, also sympathisch sachlich, was man selten hört:

Liminski: Was hat Sie und Ihre Autoren - und das sind ja alles namhafte Wissenschaftler, wenn ich an Walter Hollstein, Gerhard Ament oder Klaus Hurrelmann und Elmar Brähler denke, um nur diese mal zu nennen -, was hat Sie bewogen zu sagen, neue Männer - ja, das muss sein?

Franz: In gewisser Weise ist das eine Frage. Vielleicht, vielleicht müssen neue Männer sein. Was aber auf jeden Fall sein muss, ist eine öffentliche Sensibilität und Aufmerksamkeit für drei große Felder, in denen Männer heute in wirklich starker Weise benachteiligt, vielleicht sogar diskriminiert werden. Das sind die Bereiche Gesundheit, Bildung, aber auch Identitätsentwicklung. Und in diesen drei strategischen Themen haben wir, was die Männer angeht, ganz erhebliche Risiken aufzuzeigen.

Ein kleines Beispiel: Die Lebenserwartung bei uns wird in erster Linie determiniert durch den Sozialstatus. Zwischen Oberschichtangehörigen und Angehörigen eines niedrigen Sozialstatus beträgt die unterschiedliche Lebenserwartung zehn Jahre, zwischen Männern und Frauen beträgt sie fünf Jahre. Die Oberschichtfrau lebt heute bei uns 15 Jahre länger als der Unterschichtmann. Und wir als Mediziner sind mit diesen Zusammenhängen sehr, sehr direkt konfrontiert, also die unterschiedlichen Gesundheits- und Erkrankungsrisiken der Männer: dreifach häufiger früher Herztod, dreifach häufiger Erkrankung an Lungenkrebs, die Suizidrate bei Männern ist ebenfalls dreifach erhöht, bei Jungen im übrigen, vor kurzem vom Bundesamt für Statistik veröffentlicht, ohne dass Notiz davon genommen wurde, eine achtfach erhöhte Suizidrate gegenüber Mädchen. Das sind alles Dinge, die uns nicht ruhen lassen dürfen, und die anderen Bereiche, Modernisierungsverlierer, Bildungsverlierer, Männer und Identitätsprobleme, ebenfalls bei den Männern ...

Liminski: Wie stark sind denn Vorstellungen und Identitätsbilder von gesellschaftlichen Ideen, von politischen Korrektheiten geprägt? Kann man noch individuell sein eigenes Mannsbild entwickeln?

Franz: Das ist heute zumindest sehr schwierig geworden. Die Erwartungen, die an den Mann, an die Männer gestellt werden, sind enorm. Das ganze Spektrum vom einfühlsamen Vater, vom konfliktfähigen Partner bis hin zum kompetenten und auch kompetitiven, beruflich erfolgreichen Mann bis hin auch zum tapferen Kämpfer, der aktuell jetzt wieder in Afghanistan kämpft und auch stirbt, das ist ein ganz enormes Spektrum von Rollenanforderungen, dem gegenüber sich viele Männer heute sehr verunsichert gegenüber sehen. Wenn dann noch dazu kommt, dass in der eigenen Kindheit die Vorbilder fehlen, dann ist es für viele Männer heute schwierig, sich in diesem Erwartungsfeld zu orientieren. Und das ist natürlich auch eine gesellschaftliche Entwicklung. Dazu kommt, dass Männer es heute sehr schwer haben in dem komplexen Geschlechterdiskurs, der sehr effizient von einer Meinungs- und Machtmaschinerie bestimmt wird, ihre eigene Stimme zu erheben und ihre eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Gefühle durchzusetzen beziehungsweise zu Gehör zu bringen...


dradio 15.09.2011 · 08:20 Uhr
Audio-Link hier

Archäologie CLV : Return To The Dark Side Of The Moon

dark-side-returnMOJO Magazine’s October, 2011 free CD is an exclusive gathering of not-so-well-known artists commissioned to re-imagine an etched-in-stone classic, Pink Floyd’s Dark Side Of The Moon:

RETURN TO THE DARK SIDE OF THE MOON + WISH YOU WERE HERE AGAIN: Two classic Pink Floyd albums re-imagined by some of MOJO’s favourite contemporary artists. Featuring Doug Paisley, Wolf People, Of Arrowe Hill, Lia Ices, Gallops, Matt Berry, Neville Skelly and more!


via Willard's Wormholes


Hörprobe:
06 Money by Pavetheway

Money
Get away
You get a good job with good pay and you're okay
Money
It's a gas
Grab that cash with both hands and make a stash
New car, caviar, four star daydream
Think I'll buy me a football team

Money
Well, get back
I'm all right Jack
Keep your hands off of my stack
Money
It's a hit
Don't give me that do goody good bullshit
I'm in the high-fidelity first class travelling set
I think I need a Lear jet

Money
It's a crime
Share it fairly
But don't take a slice of my pie
Money
So they say
Is the root of all evil today
But if you ask for a raise
It's no surprise that they're giving none away

"HuHuh! I was in the right!"
"Yes, absolutely in the right!"
"I certainly was in the right!"
"You was definitely in the right. That geezer was cruising for a bruising!"
"Yeah!"
"Why does anyone do anything?"
"I don't know, I was really drunk at the time!"
"I was just telling him, he couldn't get into number 2. He was asking why he wasn't coming up on freely, after I was yelling and screaming and telling him why he wasn't coming up on freely. It came as a heavy blow, but we sorted the matter out"

Zur Aktualität der Theorie der autoritären Persönlichkeit: 1. Grundlagen

The Stanford prison experiment was a study of the psychological effects of becoming a prisoner or prison guard. The experiment was conducted from August 14 to 20, 1971 by a team of researchers led by Psychology professor Philip Zimbardo at Stanford University. It was funded by a grant from the U.S. Office of Naval Research and was of interest to both the US Navy and Marine Corps in order to determine the causes of conflict between military guards and prisoners.

Twenty-four students were selected out of 75 to play the prisoners and live in a mock prison in the basement of the Stanford psychology building. Roles were assigned randomly. The participants adapted to their roles well beyond what even Zimbardo himself expected, leading the “Officers” to display authoritarian measures and ultimately to subject some of the prisoners to torture. In turn, many of the prisoners developed passive attitudes and accepted physical abuse, and, at the request of the guards, readily inflicted punishment on other prisoners who attempted to stop it. The experiment even affected Zimbardo himself, who, in his capacity as “Prison Superintendent,” lost sight of his role as psychologist and permitted the abuse to continue as though it were a real prison. Five of the prisoners were upset enough by the process to quit the experiment early, and the entire experiment was abruptly stopped after only six days. The experimental process and the results remain controversial.

The results of the experiment are said to support situational attribution of behavior rather than dispositional attribution. In other words, it seemed the situation caused the participants’ behavior, rather than anything inherent in their individual personalities. In this way, it is compatible with the results of the also-famous Milgram experiment (siehe unten), in which ordinary people fulfilled orders to administer what appeared to be agonizing and dangerous electric shocks to a confederate of the experimenter.


DocumentaryHeaven






Was meinen wir mit der „autoritären Persönlichkeit“? Gewöhnlich sieht man einen Gegensatz zwischen dem Menschen, der andere beherrschen, kontrollieren oder unterdrücken will, und dem anderen Typ, der eine Neigung hat, sich zu unterwerfen, zu gehorchen, oder sich demütigen zu lassen. Manchmal, wenn man schönere Worte gebrauchen will, spricht man auch vom „Führer“ und dem „Gefolge“. So sehr natürlich auch in vieler Hinsicht ein Unterschied zwischen Herrschern und Beherrschten besteht, so sind die beiden Typen, oder wie wir auch sagen können, die beiden Formen der autoritären Persönlichkeit, in Wirklichkeit eng verbunden.
Was ihnen zunächst und im tiefsten gemeinsam ist, das heißt was das Wesen der autoritären Persönlichkeit ausmacht, ist eine Unfähigkeit: die Unfähigkeit, auf sich selbst zu stehen, unabhängig zu sein oder, um es anders auszudrücken, die Freiheit zu ertragen.
Der Gegensatz zum autoritären Charakter ist der reife Mensch: der Mensch, der sich nicht anklammern muss, weil er die Welt, Menschen und Dinge in aktiver Weise ergreift und begreift. Was heißt das? ...
Erich Fromm

The Fine Art Of Playing The Bass (IV): Phil Lynott

Still in Love with You" is a song originally recorded by Thin Lizzy, first released on their 1974 album Nightlife, and later released on the live albums Live and Dangerous, Life, BBC Radio One Live in Concert, The Peel Sessions and One Night Only. Allmusic's review of the song says it "is widely considered to be Thin Lizzy's greatest, most romantic ballad."

Design: Welcome Back To the Thirties

Ein neues, altes Konzept präsentierte Audi bereits vor der IAA mit dem Kabinenroller „Urban Concept“. Dieses scheint den Grundgedanken des Messerschmidt Kabinenrollers aus den 1950ern aufzugreifen und modern zu interpretieren ... (IAA 2011)
Abgesehen von der Frage, was der Grundgedanke eines Kabinenrollers gewesen sein mag (man müsste ihn einfach mal fragen ...): Mir scheint das designmäßig eher ein Konzept der 30er Jahre aufzugreifen:
das des Auto Union Typ C, mit dem sich Bernd Rosemeyer für Auto Union und Führer überschlug und zum Helden machte ...

audi-concept
audi-rosemeyer

... was immer das bedeuten könnte ...
Siehe auch: Audi Panzerspähwagen
audi-panzerspahwagen-highlights-emerging-technologies-051

Define: Exportüberschuss-Obsession

Günther Grunert: Das absurde deutsche Exportmodel

Hans-Olaf Henkel, ehemaliger Präsident des BDI, war auf dem IMK-Konjunkturforum zur Zukunft des Euroraums im März dieses Jahres fassungslos, als Kritik an Deutschlands massiven Überschüssen im Außenhandel geübt wurde: „Wenn Deutschland diesen Exportüberschuss, an den es sich 30 Jahre lang gewöhnt hat und den wir durch alle möglichen Sozialleistungen verfrühstückt haben, wenn wir den nicht halten, dann bricht alles zusammen.“
Eindrucksvoller hätte man die Exportobsession – genauer: die Exportüberschuss-Obsession – , die hierzulande weite Teile von Wirtschaft, Politik und Medien beherrscht, nicht auf den Punkt bringen können. Deutschland besitzt in den Augen Henkels und vieler anderer offenbar ein Gewohnheitsrecht auf Exportüberschüsse, die zwangsläufig die Defizite anderer Länder sind.
Die Exportbesessenheit macht auch vor den meisten deutschen Volkswirten nicht halt. Während im Ausland eine Mehrheit der Ökonomen eine zentrale Ursache der Euroraumkrise in den Leistungsbilanzungleichgewichten – folglich auch in den deutschen Handels- und Leistungsbilanzüberschüssen – sieht, betrachtet der hiesige ökonomische Mainstream die deutschen Überschüsse immer noch als etwas Vorbildliches, das auch alle anderen Länder anstreben sollten. Dass dies schlicht unmöglich ist, da sich Leistungsbilanzüberschüsse und –defizite immer zu null addieren, wird offenbar nicht zur Kenntnis genommen...


Quelle: Politik unterrichten [PDF - 363 KB] (via nds)
"Politik unterrichten" ist die Zeitschrift der Deutschen Vereinigung für Politische Bildung Niedersachsen.

Define: Katastrophe // Define: Fortschritt

„Der Begriff des Fortschritts ist in der Idee der Katastrophe zu fundieren. Dass es ‚so weiter’ geht, ist die Katastrophe. Sie ist nicht das jeweils Bevorstehende sondern das jeweils Gegebene.“

Walter Benjamin

Gesellschaftsformationen: Sklavenhaltergesellschaften

„In großen Umrissen können asiatische, antike, feudale und modern bürgerliche Produktionsweisen als progressive Epochen der ökonomischen Gesellschaftsformation bezeichnet werden. Die bürgerlichen Produktionsverhältnisse sind die letzte antagonistische Form des gesellschaftlichen Produktionsprozesses, antagonistisch nicht im Sinn von individuellem Antagonismus, sondern eines aus den gesellschaftlichen Lebensbedingungen der Individuen hervorwachsenden Antagonismus, aber die im Schoß der bürgerlichen Gesellschaft sich entwickelnden Produktivkräfte schaffen zugleich die materiellen Bedingungen zur Lösung dieses Antagonismus. Mit dieser Gesellschaftsformation schließt daher die Vorgeschichte der menschlichen Gesellschaft ab.“
– Karl Marx [1]

Angesichts von Meldungen wie dieser

Polizei befreit Sklavenarbeiter aus Wohnwagenlager
Vermeintliche Arbeitsvermittler haben 24 Männer in einem Wohnwagenlager nördlich von London teilweise über mehrere Jahre wie Sklaven gehalten und zu unbezahlter Arbeit gezwungen. Die Polizei spricht von unbeschreiblichen Zuständen.


in der FAZ
oder dieser bei dradio von heute mag man sich fragen, ob die Vorstellung progressiver Epochen der ökonomischen Gesellschaftsformationen noch zu halten ist, die ja - nicht nur historisch-materialistisch betrachtet - einen gewissen Charme hat : Wie sonst könnten wir uns z. B. antiken griechischen (!) Sklavenhaltergesellschaften überlegen fühlen? - ein für die notwendigen Bindungskräfte moderner Gesellschaften doch wohl unverzichtbares Ferment, weil wir uns sonst in Hobbes' Naturzustand oder sonstwo wiederfänden!
Drängender wird die Frage, wenn man zur Kenntnis nehmen muss, dass es heute 20 Millionen Sklaven auf der Welt gibt, also mehr als jemals zuvor in der Geschichte der Menschheit.

Rosa Luxemburg:
„Friedrich Engels sagt einmal:

Die bürgerliche Gesellschaft steht vor einem Dilemma, entweder Übergang zum Sozialismus oder Rückfall in die Barbarei. Was bedeutet ein ‚Rückfall in die Barbarei’ auf unserer Höhe der europäischen Zivilisation?

Wir haben wohl alle die Worte bis jetzt gedankenlos gelesen und wiederholt, ohne ihren furchtbaren Ernst zu ahnen. Ein Blick um uns in diesem Augenblick zeigt, was ein Rückfall der bürgerlichen Gesellschaft in die Barbarei bedeutet... Wir stehen also heute, genau wie Friedrich Engels ... voraussagte, vor der Wahl: entweder Triumph des Imperialismus und Untergang jeglicher Kultur, wie im alten Rom, Entvölkerung, Verödung, Degeneration, ein großer Friedhof; oder ...“

Walter Benjamin:

„Der Begriff des Fortschritts ist in der Idee der Katastrophe zu fundieren. Dass es ‚so weiter’ geht, ist die Katastrophe. Sie ist nicht das jeweils Bevorstehende sondern das jeweils Gegebene.“

Bye Bye Mu’ammar Abu Minyar al-Qaddhafi (III): Rebellen setzen Jagd auf Gaddafi von 5 bis 7 Uhr morgens aus, weil um diese Zeit jeder so aussieht

Der Postillon am Mittwoch, 31. August 2011

GaddafiTripolis (dpo) - Der Nationale Übergangsrat hat angekündigt, dass die libysche Rebellenarmee täglich zwischen fünf und sieben Uhr morgens die Suche nach dem weitgehend entmachteten Ex-Diktator Muammar Gaddafi einstellen will. Begründet wurde der Schritt damit, dass während dieser zwei Stunden praktisch jeder Mensch über 25 aussieht wie der Revolutionsführer.
"Seit der Einnahme von Tripolis wurden wir jeden Morgen aufgeschreckt, als unsere Soldaten tausendfach aus dem ganzen Land meldeten, sie hätten den Tyrannen gefangen", erklärte Mustafa Abd al-Dschalil, der Vorsitzende des Übergangsrats, diese Entscheidung... Gaddafis Angewohnheit in übergroßen, bunten Nachthemden mit dazu passenden Schlafmützen aufzutreten, steigere die Verwechslungsgefahr noch zusätzlich...


1 x weiterlesen; - ich habe lange nicht so gelacht (was auch an meiner zunehmenden Verblödung liegen kann und sicherlich nicht korrekt ist angesichts der ernsthaften Debatten um R2P hierzulande ...)

CRISIS , WHAT CRISIS ? (XIV): Dr. Gregor Gysi "Diktatur des Finanzmarktes"

Eine bemerkenswerte Rede im Deutschen Bundestag am 07.09.2011



GisyWW17:44 ff. Es stört mich ungeheuer, wie selbstverständlich auch von SPD und Grünen nach Bomben gerufen wird. ... Ich bin jetzt in der Situation, Außenminister Westerwelle verteidigen zu müssen, was ihm wahrscheinlich gar nicht recht ist. (Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister: Stimmt!) ...
Zu Libyen, Syrien, Bahrein ...










Text der Rede: Gregor Gysi in der Generaldebatte über den Etat des Kanzleramtes

Aufzeichnungen von Reden im Deutschen Bunstag (Verschreiber, lass ich so stehen) können Sie in der Mediathek desselben ansehen.
via nds

Splitter: -Parteien IV

Roberto J. De Lapuente hat wieder nachgerechnet:

Bei der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern wählten...

... 48,6 Prozent aller Wahlberechtigten niemanden.
... 17,7 Prozent aller Wahlberechtigten die SPD.
... 11,4 Prozent aller Wahlberechtigten die CDU.
... 9,1 Prozent aller Wahlberechtigten die Linke.
... 4,2 Prozent aller Wahlberechtigten die Grünen.
... 3,0 Prozent aller Wahlberechtigten die NPD.
... 1,4 Prozent aller Wahlberechtigten die FDP.

Selbst die so genannte Große Koalition würde nur einen Rückhalt von 29,1 Prozent aller Wahlberechtigten verbuchen. Der breite Wählerwille wäre damit von nicht einmal einem Drittel der potenziellen Wähler abgesegnet. Die Opposition wäre bei einer solchen Konstellation mit gerade mal 16,3 Prozent aller möglichen Stimmen vertreten - ein Sechstel aller Wahlberechtigten hätten somit die "Kontrolle der Regierung" gewählt. Eine rot-rote Koalition würde bei 26,8 Prozent liegen.


Exportabel
hat auch nachgerechnet:
„SPD in Mecklenburg-Vorpommern mit schlechtestem Ergebnis aller Zeiten“
So könnte die Schlagzeile zur Wahl vom vergangenen Sonntag lauten. Denn in absoluten Stimmen hat auch die angebliche Wahlsiegerin SPD verloren: von 247.000 auf unter 240.000 Zweitstimmen. Und das bei 1,4 Millionen Wahlberechtigten. Kommuniziert wird aber immer nur der prozentuale Anstieg von 5,5 Prozentpunkten. Und das Hamburger Abendblatt titelt:
"Ein gutes Jahr: SPD findet Bestätigung"


Bei den Erstwählern sieht die Stimmverteilung ... ganz anders aus als im Gesamtergebnis. Hier erhielt die Piratenpartei mit 13 Prozent so viele Wählerstimmen wie die Grünen und die Linke und liegt nur einen Prozentpunkt hinter der Noch-Volkspartei CDU, die auf 14 Prozent kam.
Möglicherweise noch mehr beunruhigen dürfte die Christdemokraten im Nordosten, dass die NPD bei den Erstwählern mit 15 Prozent mehr Zuspruch genießt als sie selbst. Die SPD, die im Gesamtergebnis 35,7 Prozent der Wählerstimmen auf sich vereinigen konnte, liegt in der Gruppe zwischen 18 und 22 Jahren nur bei 23 Prozent. Die FDP schneidet dort mit 4 Prozent zwar etwas besser ab als im Gesamtergebnis (wo sie bei 2,7 Prozent liegt) bleibt aber auch bei den Erstwählern unterhalb der Parlamentsschwelle....
(tp-Politik-News)

Die Geschichte der Demokratie ist dann zu Ende, wenn die Anzahl jener, die nicht mehr mitmachen, mehr oder weniger identisch mit der Anzahl der Wahlberechtigten in einer Gesellschaft ist (abzüglich von Mafia- und Parteimitgliedern). Lang kann das nicht mehr dauern. Dann muss eine demokratische Regierung wohl tatsächlich Brechts Vorschlag befolgen, das Volk auflösen und sich ein neues wählen. Naja, wenn es noch eines gibt jedenfalls.
Georg Seeßlen

Die Krise der Demokratie : Slavoj Zizek via The Nokturnal Times




Splitter: -Parteien ...

Haltungen: When A Man Loves A Woman

Bogie and Bacall in To Have And Have Not

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Sehenswert bei Francomac: Fotos und Clips aus Dark Passage (1947)

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Music that will keep you dancing in your head: John Zorn's Book of Angels

John Zorn recorded Kristallnacht in November 1992, his premiere work of radical Jewish culture, featuring a suite of seven compositions reflecting the infamous Night of Broken Glass in late 1938 where Jews were targets of violence and destruction in Germany and Austria. The experience prompted Zorn to further explore his Jewish heritage and composing using Jewish musical styles. Zorn then set himself the task of writing 100 compositions within a year incorporating klezmer styles with his already broad musical palette. Within three years, the number of compositions had grown to 200 and became known as the first Masada book. Zorn has stated:

  • The project for Masada was to create something positive in the Jewish tradition something that maybe takes the idea of Jewish music into the 21st century the way jazz developed from the teens and 1920s into the '40s, the '50s, the '60s and on...

    ... My initial plan was to write 100 tunes in a year that touched upon the Jewish tradition and that was an interesting challenge. It was really fun as a composer to come home and write a something that could be finished sometimes in 10 minutes, sometimes in an hour or sometimes an evening...

    ... The Masada songbook was really something that was like the Irving Berlin songbook or the Burt Bacharach songbook or the Thelonious Monk songbook. Here's another lifetime for me. So when I look at what's been accomplished in the world of Masada, it's kind of unbelievable. Of course I had no idea at the times I started. My initial idea was to write a hundred tunes. And then I ended up writing over 200 for the first book and then performed it countless time for years.


In 2004, Zorn began composing the second Masada Book, 'The Book of Angels', resulting in an additional 300 compositions. Zorn has stated:
  • After 10 years of performing the first book, I thought 'Maybe it'd be nice to write some more tunes.' And I wrote 300 more tunes. When I started writing those it was 'Let's see if I can write a hundred songs in a month this time.' I've been working on these scales and playing these tunes all this time. In the back of my head somewhere are lodged all kinds of new ideas. Let's see if I can come up with 100 tunes in a month instead of in a yr. So in the first month, I popped out a hundred tunes; the second month, another hundred; in the third month, a third 100 tunes. I had no idea that was going to happen.


Ipos: Book of Angels, Vol. 14 with the Dreamers (a much newer group with Marc Ribot, electric guitar; Kenny Wolleson, vibes; Jamie Saft, keyboards; Trevor Dunn, bass; Joey Baron, drums; Cyro Baptista, percussion).

Galizur ist übrigens im Talmud der Engel, vor welchem Moses zitterte, als er im Himmel war, um das Gesetz zu empfangen. Ich will nicht religiös werden, aber : Möge Galizur doch Firguren wie neo-Napoleonic President Nicolas Sarkozy, David of Arabia Cameron oder Nobel Peace Prize winner and multiple war developer Barack Obama und anderen erscheinen, um das Gesetz zu verkünden, auf dass sie zittern ...

Bye Bye Mu’ammar Abu Minyar al-Qaddhafi: The Frogs Did It

Why Gaddafi got a red card
By
Pepe Escobar

...
'Revolution' made in France

Let's start with the basics. The Frogs did it. It's always worth repeating; this is a French war. The Americans don't even call it a war; it's a "kinetic action" or something. The "rebel" Transitional National Council" (TNC) is a French invention.

And yes - this is above all neo-Napoleonic President Nicolas Sarkozy's war. He's the George Clooney character in the movie (poor Clooney). Everybody else, from David of Arabia Cameron to Nobel Peace Prize winner and multiple war developer Barack Obama, are supporting actors.

As already reported by Asia Times Online, this war started in October 2010 when Gaddafi's chief of protocol, Nuri Mesmari, defected to Paris, was approached by French intelligence and for all practical purposes a military coup d'etat was concocted, involving defectors in Cyrenaica.

Sarko had a bag full of motives to exact revenge on The Big G.

French banks had told him that Gaddafi was about to transfer his billions of euros to Chinese banks. Thus Gaddafi could not by any means become an example to other Arab nations or sovereign funds.

French corporations told Sarko that Gaddafi had decided not to buy Rafale fighters anymore, and not to hire the French to build a nuclear plant; he was more concerned in investing in social services.

Energy giant Total wanted a much bigger piece of the Libyan energy cake - which was being largely eaten, on the European side, by Italy's ENI, especially because Premier Silvio "bunga bunga" Berlusconi, a certified Big G fan, had clinched a complex deal with Gaddafi.

Thus the military coup was perfected in Paris until December; the first popular demonstrations in Cyrenaica in February - largely instigated by the plotters - were hijacked. The self-promoting philosopher Bernard Henri-Levy flew his white shirt over an open torso to Benghazi to meet the "rebels" and phone Sarkozy, virtually ordering him to recognize them in early March as legitimate (not that Sarko needed any encouragement).

The TNC was invented in Paris, but the United Nations also duly gobbled it up as the "legitimate" government of Libya - just as NATO did not have a UN mandate to go from a no-fly zone to indiscriminate "humanitarian" bombing, culminating with the current siege of Sirte.

The French and the British redacted what would become UN Resolution 1973. Washington merrily joined the party. The US State Department brokered a deal with the House of Saud through which the Saudis would guarantee an Arab League vote as a prelude for the UN resolution, and in exchange would be left alone to repress any pro-democracy protests in the Persian Gulf, as they did, savagely, in Bahrain...


Aisa Times Online, 01.09. via nds

Vgl. Bye Bye Mu’ammar Abu Minyar al-Qaddhafi, welcome ENI-Übergangsrat

Wise Man Says

"Es gibt so viele Arschloch-Typen wie es menschliche Funktionen, Tätigkeiten und Interessengebiete gibt. Und auf jedem Gebiet kann das Verhältnis von AQ zu IQ ein anderes sein. Kein noch so kopfdenkerisches Verhalten bei einem Thema bietet Gewähr dafür, dass nicht schon beim nächsten der Arschdenk mit voller Wucht einsetzt." Charles Lewinsky, Der A-Quotient

Wise Man Says II

"The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater." Frank Zappa

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