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CRISIS , WHAT CRISIS ? (LV): La Fin Du Bal - Der Traum Europa ist ausgeträumt - oder: Wie man auf die Idee kommen konnte, diese Finanzmarkt gesteuerte Integration könne dauerhauft funktionieren ...

Schöne Grüße aus der Vergangenheit vom Bankhaus Rott: In der europäischen Politik sind zahlreiche Abgeordnete und Kommissare offensichtlich verwundert, wie wenig sich die Realität für Beschlüsse irgendwelcher Räte und Kommissionen interessiert. Während so mancher immer noch glaubt, ein verringertes Defizit sei eine Ersparnis und mit ein paar hundert Milliarden mehr könne man die Welt wieder in den Tiefschlaf versetzen, schreiten die Fakten weiter voran.

Die Festlegung der Wechselkurse zur neuen Einheitswährung ist schon eine Weile her. Offenbar sind ein paar Jahre schon ausreichend dafür, dass manche Eurokraten sich gar nicht mehr daran erinnern können, dass die Kurse nicht schon immer fix waren. Es lohnt sich den Blick auf die historischen Daten zu lenken, denn die Parallelen zur aktuellen Entwicklung am Anleihenmarkt sind unverkennbar.


Rott_-FX-Quotes-versus-Dollar-preEuro

Ab dem 1. Januar 1999 war Schluss mit der Bewegungsfreiheit. Schaut man ... auf die Grafik, so fragt man sich, wie jemand auf die Idee kommen konnte, dies könne dauerhaft funktionieren.
Rott_fiktive-FX-Rates
Wirft man einen Blick auf die Kurse langlaufender Staatspapiere dieser Länder, so ist man von derartigen Werten gar nicht so weit entfernt. Anscheinend sucht sich nicht nur Wasser seinen Weg...
Aber an Ideologien ist die aktuelle Debatte ja ebenfalls nicht arm. Wer gegen den Euro ist, der sei gegen Europa, so heißt es. Wir wissen nicht, wie es Ihnen geht, aber wir kommen trotz Schwedenkrone mit den Skandinaviern ebenso gut klar wie mit griechischen Staatsbürgern, wobei uns bei der Einschätzung eines Menschen der Pass und seine heimische Währung ohnehin nicht interessieren…


Unbedingt zuende lesen und dann weiterlesen im Freitag von heute:

... Der Traum Europa ist ausgeträumt, stattdessen beruht das europäische Integrationsprojekt auf einer Fiktion. Der Maastricht-Vertrag von 1992 hat ihr Vorschub geleistet, als die Idee obsiegte, man könne eine kontinentale Integration ausschließlich an monetären und finanziellen Kriterien bemessen (Stichwort Maastricht-Kriterien) und darauf die Politik abstimmen (1). Wenn wir jedoch unter Politik das Vermögen verstehen, gesellschaftliche Zukunft zu prägen, dann verlässt der Euroraum im Augenblick das Stadium einer Finanzmarkt gesteuerten Integration und wird in eine postdemokratische und daher autoritäre Einheit gezwungen. Ob das gut geht, ist zu bezweifeln. Die Bürger Europas werden sich nicht freiwillig in den neoliberalen Schraubstock zwingen lassen...

Elmar Altvater: Im Namen der Austerität ... und dazu dann nochmal: Stephan Schulmeister - EU-Fiskalpakt: Strangulierung von Wirtschaft und Sozialstaat (vgl. hier) lesen und Flassbecks Beiträge und evtl. auch noch die WISO-Studie

Reformen und Wachstum - Die deutsche Agenda 2010 als Vorbild für Europa?

agenda-und-wirtschaftsentwicklung_small

... dann ergibt sich langsam aber sicher ein Bild davon, was wirklich los ist und wie es dazu kam!

Warum das so schwierig ist: Merkel schwimmt auf einer medialen nationalbesoffenen Welle - Kollegen, ihr habt versagt! Robert Misik in der taz

Vladimir Vysotsky - La Fin Du Bal
La Fin Du Bal ( Vladimir Vysotsky remix) by Barlos

___________________________________________
(1) Es war offensichtlich nicht einfach die Idee, die obsiegte, sondern das ERT-Strategiepapier Europe 1990: An Agenda for Action:

ERT was credited with being the driving force behind a single European market by former Commission President, Jacques Delors. A 1985 ERT paper by Wisse Dekker, Europe 1990: An Agenda for Action, was sent to heads of state and government officials throughout Europe. ERT notes: ‘The arguments were convincing and the timing perfect. The Single Market became the most visible proposal of Jacques Delors’ new Commission.’The subsequent EC White paper that the 1986 Single European Act was based on closely followed ERT’s plan for a single market.

“Business-managed democracies are those in which the political and cultural arrangements are managed in the interests of business.” - Sharon Beder, 2009

CRISIS , WHAT CRISIS ? (LIV): „Die kapitalistischen Interessen treten nackt hervor“ - Zur Aktualität Siegfried Kracauers

Georg Seeßlen hat heute auf seinem Blog Das Schönste an Deutschland ist die Autobahn einen Text veröffentlicht, in dem er Siegfried Kracauers Exposé zu einer Arbeit über „Masse und Propaganda“, in der Krakauer, von den sozialen und den ideologischen Folgen der Krise nach dem (ersten Welt-) Krieg ausgehend, die Funktionsweisen faschistischer Propaganda zu untersuchen unternehmen wollte, daraufhin überprüft, inwieweit dieser Ansatz hilfreich sein kann bei der Bewertung der Krise, die wir gerade erleben, und geeignet ist der Antwort, die Propaganda, Werbung, Unterhaltung, Information aktuell darauf geben beizukommen.

Sehr lesenswert - hier ein Auszug:
    ... Die ideologischen Folgen der Krise begannen für Kracauer mit

    1. dem Zerfall der bürgerlichen Werthierarchie. Dieses Phänomen ist uns nur allzu geläufig. Es wiederholt sich auf der einen Seite, was Kracauer diagnostizierte, nämlich „dass die Bourgeoisie ihre Selbstsicherheit verliert und ihr Lebensstil problematisch wird“. Das heißt, diese (zerfallende) Klasse bestimmt nicht mehr Wert und Stil ihres Lebens aus sich selbst heraus, sondern ist auf der verzweifelten Suche nach Implantationen von Wert und Stil von außen. Die Klasse mithin, die eigentlich Kultur erzeugen und bewahren sollte, wird suchthaft abhängig von medialen und konsumistischen Einflüsterungen.

    So wie das deutsche Bürgertum anfällig wurde in der Krise nach dem Krieg für die faschistischen „Werte“ und „Lebensstile“, so ist es in dieser Krise anfällig für ein mittlerweile noch chaotisches Angebot an anachronistischen, militanten, irrealen Angeboten von Werten und Stilen. Die ökonomische Identität wird also mit einem weiteren kulturellen Zerfall bezahlt. Die Fraktionen des Bürgertums, die sich über Konsum und Unterhaltung definieren, verlieren mit einer gemeinsamen Kultur auch eine gemeinsame Sprache.

    Zur gleichen Zeit aber gilt auch, was Kracauer weiterhin als Krisenreaktion des Bürgertums darstellte: „Die kapitalistischen Interessen treten nackt hervor“.

    Zu dieser Nacktheit gehört nicht nur ein Einverständnis mit der Ökonomisierung und „Privatisierung“ nahezu aller Lebensbereiche und gesellschaftlicher Räume, sondern auch ein Abschied von den Werten der Solidarität und der Gerechtigkeit. Das Ökonomische ist nahezu der einzige „Wert“ der in dieser Kultur überlebte; für alles andere wurden Surrogate geschaffen (bis hin zu Surrogaten für Mitleid oder Empörung).

    Damit hängt auch das zweite Phänomen zusammen, das Kracauer als ideologische Folge der Krise analysieren wollte: „Die prekäre Lage des Mittelstands ergibt sich daraus, dass seine Angehörigen einerseits proletarisiert werden, andererseits durchaus in den bürgerlichen Traditionen befangen sind.“ Von „bürgerlichen Traditionen“ ist zwar ohnehin nicht viel übrig geblieben, indes tut sich in der Tat eine bizarre neue „Schere“ auf, nämlich die zwischen dem, als das, was man sich fühlt, und dem, was man ist. Ein Großteil des proletarisierten oder prekarisierten deutschen Bürgertums verweigert sich auch heute schlicht der Einsicht in die eigene soziale Lage. Jeder ist ein „Einzelfall“ und hält entweder sich selbst oder aber irgend einen mehr oder weniger imaginären anderen für schuldig am eigenen Abstieg...
ZUR AKTUALITÄT SIEGFRIED KRACAUERS (1)
Veröffentlicht von Georg Seeßlen


Vgl. auch Siegfried Kracauer - Das Ornament der Masse

Vormittag in der Vorstadt: You're lost little girl

Laatzen, eine Vorstadt Hannovers, am Vormittag. Zwischen verkommenen Plattenbauten auf der einen und offensichtlich von Besserverdienenden bewohnten Neubauten auf der anderen Seite ein Teich, eine kleine Idylle. Die soziale Fragmentierung der Stadt ist hier offenbar von Straße zu Straße, von einem Ufer des kleinen Teichs zum anderen wahrnehmbar. Ein Mädchen sitzt am Ufer ...
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Blick in den Teich ...
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Müsste das Mädchen nicht in der Schule sein? Was sucht das Mädchen?
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the doors - your lost little girl

Archäologie CCXI: The 1938 Soviet Synthesizer

ANS_synthesizer_01623Erstaunlich. Da hat man immer gedacht, eine der großen Innovationen der progressiven Rockmusik sei US-amerikanischen Ursprungs (Switched-On Bach von Walter Carlos, der seit einer Geschlechtsumwandlung 1972 Wendy Carlos heißt, mit dem Moog-Synthesizer) ... - und dann muss man erfahren, dass die Sowjetunion auch da schon viel früher dran war: The ANS synthesizer is a photoelectronic musical instrument created by Russian engineer Evgeny Murzin from 1937 to 1957. The technological basis of his invention was the method of graphical sound recording used in cinematography (developed in Russia concurrently with USA), which made it possible to obtain a visible image of a sound wave, as well as to realize the opposite goal—synthesizing a sound from an artificially drawn sound wave...
The synth was named after and dedicated to the Russian experimental composer and occultist Alexander Nikolayevich Scriabin (1872–1915). The name might not mean much to you, but it illuminates a long running connection between electronic music and the occult...

Tarkovsky: Solaris – original soundtrack
Soundtrack composed by Edward Artemiev and performed by unknown musician(s) of the Russian Electronic Music Experiment Studio Ensemble & the ANS synthesizer.

Eine virtuelle Version dieses Gestaltwandlers gibt es beim russischen warmplace zum freien download. via wunschmaschinenklang

DonnerstagsTipp: SPECTRUM ROAD

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Featuring John Medeski (organ), Cindy Blackman-Santana (drums & vocals), Vernon Reid (guitar), and Jack Bruce (bass & vocals)

REVIEW by Thom Jurek
Spectrum Road is a jazz-rock supergroup featuring bassist Jack Bruce, guitarist Vernon Reid, drummer Cindy Blackman-Santana, and organist John Medeski that formed as a tribute to the inspiration and music of Tony Williams' pioneering Lifetime group (of which Bruce was a member). In the process of playing Lifetime's music as a project, they became a bona fide band. All but two of these cuts are from Lifetime's catalog. The set begins with the scorcher "Vuelta Abajo," from 1970's Turn It Over album. All four members come storming out of the gate on a syncopated, intense series of riffs and stops. Blackman-Santana, a Williams disciple, plays furiously with countless rolls and fills yet never drops her sense of groove. She pushes hard at Bruce's bassline while Medeski washes it all with a counter pulse and Reid takes it over into the red zone. This is excess at its level best. The hippest thing is that not only does Bruce keep that insane pace, he revels in it and works with Blackman-Santana to keep the groove funky and weird. She takes the vocal on the spacey, 12-minute "Where," which builds via her rolls and Medeski's abstract painterly touches into a true freewheeling jam with Reid and Bruce going head to head. The group interplay on "Vashkar" (written by Carla Bley, and originally appeared on 1969's Emergency) is a manic showcase for Medeski and Reid, but it's the rhythm section that keeps moving the track further onto the ledge. Spectrum Road honors Williams' example by taking real chances with his music. The way they break down "There Comes a Time" ( from 1971's Ego) with Bruce's bluesy vocals holding the ground firm under the band's improvising moves it from a somewhat staid open modal blues into something more textured, aggressive, and expansive. Reid's jazz chops on "Coming Back Home" walk a line between swing and Hendrixian blues, as Medeski swells and feeds his every line. Reid's and Blackman-Santana's rock strut on "Wild Life" would be nearly processional were it not for Bruce's and Medeski's deeply funky undercurrent. Spectrum Road's self-titled debut delivers in full on the supergroup promise; in addition, they provide the kind of forward-looking tribute that a pioneer like Williams truly deserves.

Dem ist nichts hinzuzufügen. Ein Teaser:


Vgl. aber: The Fine Art Of Playing The Guitar (XIII): The Post-Les-Paul-Era - Animals as Leaders

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"Keine Euro-Bonds, solange ich lebe" sprach Kohls Iron-Superglue-Mädchen: Suicide mission?

Ein erster Entwurf für the New Europe Logo:
Merkelhaende

Ganz erstaunlich die Debatte um die Bewunderung des “linksliberalen” Bildungsbürgertums für Merkel auf den Nachdenkseiten!!

Archäologie CCX: Tom Lehrer "Ha, Nazi Schmazi" - oder: "You can't be satirical and not be offensive to somebody"

Großartig: Tom Lehrer - Wernher von Braun



Tom Lehrer ist der Schöpfer der brilliantesten jemals aufgezeichneten satirischen Lieder. - Sie wissen das wahrscheinlich schon, aber wenn Sie noch mehr wissen wollen: In der Kammermusikkammer finden Sie gerade eine ausführliche Würdigung seines Schaffens!
    And what is it that put America in the forefront of the nuclear nations? And what is it that will make it possible to spend 20 billion dollars of your money to put some clown on the moon? Well, it was good old American know-how, that's what. As provided by good old Americans like Dr. Wernher von Braun.

    Gather round while I sing you of Wernher von Braun,
    A man whose allegiance
    Is ruled by expedience.
    Call him a Nazi, he won't even frown.
    "Ha, Nazi Schmazi," says Wernher von Braun.

    Don't say that he's hypocritical,
    Say rather that he's apolitical.

    "Once the rockets are up, who cares where they come down?
    That's not my department," says Wernher von Braun.

    Some have harsh words for this man of renown,
    But some think our attitude
    Should be one of gratitude,
    Like the widows and cripples in old London town
    Who owe their large pensions to Wernher von Braun.

    You too may be a big hero,
    Once you've learned to count backwards to zero.
    "In German oder English I know how to count down,
    Und I'm learning Chinese," says Wernher von Braun.
Großartig und auch obamamäßig aktuell (remember the president practicing “escalatio” on the shores of tripoli?): Send the Marines (1965!)
    When someone makes a move
    Of which we don't approve,
    Who is it that always intervenes?
    U.N. and O.A.S.,
    They have their place, I guess,
    But first send the Marines!

    We'll send them all we've got,
    John Wayne and Randolph Scott,
    Remember those exciting fighting scenes?
    To the shores of Tripoli,
    But not to “Mississippoli”,
    What do we do? We send the Marines!

    For might makes right,
    And till they've seen the light,
    They've got to be protected,
    All their rights respected,
    'Till somebody we like can be elected.
    Members of the corps

    All hate the thought of war,
    They'd rather kill them off by peaceful means.
    Stop calling it aggression,
    O we hate that expression.
    We only want the world to know
    That we support the status quo.
    They love us everywhere we go,
    So when in doubt,
    Send the Marines!
Siehe auch: Bildungsbericht 2012 (a): Lehrer

CRISIS , WHAT CRISIS ? (LIII): Something's Rotten In Germany - Tricked By Their Own Chicago-Boys (Soundtrack by Tim Krekel)

Scenes from a failing economy: Tagesschau 23.06.12: Bundestafeltreffen: Viele Menschen brauchen Lebensmittelspenden:
Kostenlose Lebensmittel für Bedürftige - das bieten die Tafeln in vielen deutschen Städten. Etwa 1,5 Millionen Menschen sind auf die Hilfe angewiesen - Tendenz steigend. Schuld sei eine verfehlte Sozialpolitik, hieß es beim Bundestreffen im thüringischen Suhl.

Stephan Schulmeister macht im Forum des SZ-Wirtschaftsteils (Süddeutsche, 23./24.06., S. 32) darauf aufmerksam, dass alle Komponenten des Fiskalpakts vor mehr als 40 Jahren in der Schule von Chicago entwickelt wurden. Im Kern gehe es um den Kampf gegen die Sozialstaatlichkeit.
    Generell verordnet der Fiskalpakt die langsame Strangulierung des Sozialstaats, und zwar nach der gleichen Logik wie die Anpassung der „natürlichen Arbeitslosenquote“. Und so wird’s gemacht: In jedem Wirtschaftseinbruch, etwa ausgelöst von einer Finanzkrise, steigt das Budgetdefizit. Mit einer Verzögerung von ein bis zwei Jahren wird der Potentialoutput dem Rückgang des (tatsächlichen) BIP angepasst, also niedriger eingeschätzt. Damit wird ein Teil des gestiegenen Defizits zu einem „strukturellen“ umdefiniert, das „Strukturmaßnahmen“ erfordert, insbesondere die Kürzung von Sozialleistungen. Dies senkt die Kaufkraft der Schichten mit hoher Konsumneigung, die Krise vertieft sich.
    Es braucht nur genügend häufig Finanzkrisen geben und der Sozialstaat wird in Etappen abgebaut. Nach der Teilprivatisierung der Altersvorsorge könnte besonders eine solche des Gesundheitswesens dem Finanzsektor neue Geschäftsfelder erschließen.
Stephan Schulmeister: EU-Fiskalpakt: Strangulierung von Wirtschaft und Sozialstaat
Wohlgemerkt: Schulmeister verfällt dabei nicht in das Doofmuster: böse US-Theorie vs guten deutschen Sozialstaat, - im Gegenteil: Eine wesentliche Ursache für diese Farce liegt in der Sonderentwicklung der Wirtschaftswissenschaften in Deutschland. In keinem anderen Industrieland hat die neoliberale Weltanschauung eine solche Dominanz an den Universitäten erlangt, und das schon seit den 1970er Jahren. Als Langzeitfolge wurde mehr als eine Generation von Ökonomen „marktreligiös“ ausgebildet und dominieren daher die Wirtschaftsforschungsinstitute, die öffentliche Verwaltung und die Medien.
Während etwa an US-Universitäten eine Vielfalt an ökonomischen Sicht- und Denkweisen vertreten sind, gehören über 90% der deutschen Professoralität der neoklassisch-neoliberalen Schule an. Sie haben sich zu einem „Plenum der Ökonomen“ zusammengeschlossen als eine „elektronische Vollversammlung aller Hochschullehrer für Volkswirtschaftslehre“. Via Internet stimmt das „Plenum“ über Grundfragen zu „volkswirtschaftlichen Ausnahmesituationen“ ab. Dabei ergeben sich immer überwältigende Mehrheiten.
Zu einem europäischen Problem wurde der Dogmatismus deutscher Ökonomen erst in den letzten 20 Jahren. Denn mit der Zunahme der ökonomischen und politischen Macht Deutschlands nahm auch der Einfluss ihrer Ökonomen zu...

Gouvernementalité neoliberale - oder: Der Totalitarismus des deutschen Modells
CRISIS , WHAT CRISIS ? (XLIX): Was sind Schulden? DDR-Schulden als Spekulationsobjekt?!
CRISIS , WHAT CRISIS ? (LI): Something's Rotten in Athens

Der Soundtrack zum Spektakelstück von Tim Krekel: Bailout Blues - the new depression song

Eine Anmerkung: Singer/songwriter Tim Krekel died at his home in Louisville, KY on June 24, 2009 at the age of 58; in diesen Tagen erscheint sein letztes Album Sings Up The Sun by Tim Krekel. Krekel ist ein Beipiel dafür, dass es in der Geschichte der Rockmusik richtig Gute gibt, die kaum einer kennt (wie Jess Roden auch, um ein anderes gutes Beispiel zu geben!) und die local heroes in Louisville oder anderswo bleiben, während andere Deppen bis heute als die Leitfiguren des Rock nicht nur vermarktet, sondern auch vom Publikum akzeptiert werden. Es ist halt im Rock nicht anders als in der Hose der Ökonomen! Also: Krekel hören gegen den Bailout Blues!!

Verblödungsbericht 2012: Bildungsniveau in Deutschland weiter angestiegen: 20 Prozent können nicht richtig lesen

Bildungsbericht 2012

1. „Sockel der Abgehängten“
Forscher warnen vor einer Spaltung: Einerseits gibt es immer mehr Abiturienten – andererseits immer mehr Sonderschüler und Jugendliche ohne Chancen

Christian Füller in der taz
Am unteren Ende des Bildungssystems gibt es einen steigenden Sockel von Bildungsverlierern. 18 Prozent verlassen die Schule ohne Abschluss. Die Bildungsverlierer bleiben von den Bemühungen der Regierung nahezu unangetastet.
focus-schule
Seit 1998 ist ein Zuwachs von Bildungseinrichtungen freier Träger um ein Viertel festzustellen. Während ein großer Teil der Einrichtungen frühkindlicher Bildung seit jeher in freier (gemeinnütziger oder auch gewerblicher) Trägerschaft betrieben wird, ist die Erhöhung der Zahl allgemeinbildender Schulen in freier Trägerschaft um fast 1.200 (um 53% des Bestands von 1998) im letzten Jahrzehnt beachtlich. Besonders beachtenswert ist die Zunahme von Grundschulen in freier Trägerschaft von 314 auf 791 (um 152% des Bestands von 1998). Auch die Teilnehmerzahlen an diesen Einrichtungen sind stark angestiegen, im Hochschulbereich haben sie sich – auf niedrigem Niveau – mehr als verdreifacht.
Klassenunterschiede - Thomas Pany bei tp

Ich habe den ganzen Tag über im Rundfunk nur Erfolgsmeldungen gehört und frage mich, welche "Bemühungen der Regierung" wohl gemeint sein könnten: Die Förderung von Bildungseinrichtungen freier Träger im Interesse der gehobenen bildungsnahen Schichten?? Vgl. einen älteren Eintrag: Von den USA lernen heißt siegen lernen

Bildungsausgaben

2. Dass nur 20% nicht richtig lesen können, wage ich heftig zu bezweifeln:
Was die Lesekompetenz der Bildungsgewinner angeht stellt Bersarin grundsätzliche Fragen:
    ... Es gibt Menschen, die lesen literarische oder philosophische Texte, und ihnen kommt im Zug ihres Lesens nichts anderes in den Sinn, als diese Texte unmittelbar auf sich selber, auf ihren lebensweltlichen Bezugsraum zu applizieren oder biographisch auszudeuten. Solches Verfahren nennt sich Referenzrahmenbestätigung oder biographischer Reduktionismus. ... Gab es schon immer, ist nicht weiter schlimm, wenn es lautlos unter der wohlfühligen Lese-Bettdecke im gehüteten Heim geschieht. Schlecht gerät diese Angelegenheit jedoch, wenn sich ein solcher Umgang mit Literatur (bzw. mit Kunst überhaupt) in einen allgemeinen Diskurs transformiert. Dies mag sich nun beim Geschwätz auf den Vernissagen, dem Herumreden in den Seminaren oder beim Plaudern nach einer Ausstellung ereignen: immer wieder geben die subjektiven Reaktionsweisen den Maßstab ab, und es wird mit Regelmäßigkeit von der Sache selbst abgesehen...
Was den schulischen Beitrag zur Abschaffung des Lesens als Verstehensprozess angeht:
Gruschka, Andreas - Strategien zur Vermeidung des Lehrens und Lernens: der neue Methodenwahn (Auszüge aus dem Referat)

Der lange, kontemplative Blick jedoch, dem Menschen und Dinge erst sich entfalten, ist immer der, in dem der Drang zum Objekt gebrochen, reflektiert ist. Gewaltlose Betrachtung, von der alles Glück der Wahrheit kommt, ist gebunden daran, dass der Betrachtende nicht das Objekt sich einverleibt: Nähe an Distanz.“

Adorno über Goethe

_____________________________________
rom über Wader [= Nachtrag]:

Ein schönes Beispiel für Referenzrahmenbestätigung und arschdenk-biographischen Reduktionismus ist die (Nicht- bzw. Ent-) Würdigung Waders in der HAZ vom 23.06. zu seinem 70. Geburtstag:
haz_wader


Vgl. Archäologie CXCVI: WaderWeckerVaterLand

Bildungsbericht 2012 (a): Lehrer

1. ein Hinweis auf einen frühen Film von Alexander Kluge:

Lehrer im Wandel (1962–63) Co-directed with Karen Kluge. P. Alexander Kluge. C. Alfred Tichawsky. E. Alexander Kluge. 35 mm. B & W. 11 min. --> im UbuWeb

2. eine Einführung in die neuere Mathematikdidaktik von Tom Lehrer (1965):

Heinrich Heine: Die Götter Griechenlands. Nebst einem Beziehungskistengedicht von George Gordon Byron

Heinrich Heine: Buch der Lieder [1827]
Die Nordsee, Zweiter Zyklus VI


Vollblühender Mond! In deinem Licht,
Wie fließendes Gold, erglänzt das Meer;
Wie Tagesklarheit, doch dämmrig verzaubert,
Liegts über der weiten Strandesfläche;
Und am hellblaun, sternlosen Himmel
Schweben die weißen Wolken,
Wie kolossale Götterbilder
Von leuchtendem Marmor.

Nein, nimmermehr, das sind keine Wolken!
Das sind sie selber, die Götter von Hellas,
Die einst so freudig die Welt beherrschten,
Doch jetzt, verdrängt und verstorben,
Als ungeheure Gespenster dahinziehn
Am mitternächtlichen Himmel.

Staunend, und seltsam geblendet, betracht ich
Das luftige Pantheon,
Die feierlich stummen, graunhaft bewegten
Riesengestalten.
Der dort ist Kronion, der Himmelskönig,
Schneeweiß sind die Locken des Haupts,
Die berühmten, olymposerschütternden Locken.
Er hält in der Hand den erloschenen Blitz,
In seinem Antlitz liegt Unglück und Gram,
Und doch noch immer der alte Stolz.
Das waren bessere Zeiten, o Zeus,
Als du dich himmlisch ergötztest
An Knaben und Nymphen und Hekatomben;
Doch auch die Götter regieren nicht ewig,
Die jungen verdrängen die alten,
Wie du einst selber den greisen Vater
Und deine Titanen-Öhme verdrängt hast,
Jupiter Parricida!
Auch dich erkenn ich, stolze Juno!
Trotz all deiner eifersüchtigen Angst,
Hat doch eine andre das Zepter gewonnen,
Und du bist nicht mehr die Himmelskönigin,
Und dein großes Aug ist erstarrt,
Und deine Liljenarme sind kraftlos,
Und nimmermehr trifft deine Rache
Die gottbefruchtete Jungfrau
Und den wundertätigen Gottessohn.
Auch dich erkenn ich, Pallas Athene!
Mit Schild und Weisheit konntest du nicht
Abwehren das Götterverderben?
Auch dich erkenn ich, Aphrodite,
Einst die goldene! jetzt die silberne!
Zwar schmückt dich noch immer des Gürtels Liebreiz,
Doch graut mir heimlich vor deiner Schönheit,
Und wollt mich beglücken dein gütiger Leib,
Wie andere Helden, ich stürbe vor Angst –
Als Leichengöttin erscheinst du mir,
Venus Libitina!
Nicht mehr mit Liebe blickt nach dir,
Dort, der schreckliche Ares.
Es schaut so traurig Phöbos Apollo,
Der Jüngling. Es schweigt seine Leir,
Die so freudig erklungen beim Göttermahl.
Noch trauriger schaut Hephaistos,
Und wahrlich, der Hinkende! nimmermehr
Fällt er Heben ins Amt,
Und schenkt geschäftig, in der Versammlung,
Den lieblichen Nektar – Und längst ist erloschen
Das unauslöschliche Göttergelächter.

Ich hab euch niemals geliebt, ihr Götter!
Denn widerwärtig sind mir die Griechen,
Und gar die Römer sind mir verhaßt.
Doch heilges Erbarmen und schauriges Mitleid
Durchströmt mein Herz,
Wenn ich euch jetzt da droben schaue,
Verlassene Götter,
Tote, nachtwandelnde Schatten,
Nebelschwache, die der Wind verscheucht –
Und wenn ich bedenke, wie feig und windig
Die Götter sind, die euch besiegten,
Die neuen, herrschenden, tristen Götter,
Die schadenfrohen im Schafspelz der Demut –
O, da faßt mich ein düsterer Groll,
Und brechen möcht ich die neuen Tempel,
Und kämpfen für euch, ihr alten Götter,
Für euch und eur gutes, ambrosisches Recht,
Und vor euren hohen Altären,
Den wiedergebauten, den opferdampfenden,
Möcht ich selber knieen und beten,
Und flehend die Arme erheben –

Denn immerhin, ihr alten Götter,
Habt ihrs auch ehmals, in Kämpfen der Menschen,
Stets mit der Partei der Sieger gehalten,
So ist doch der Mensch großmütger als ihr,
Und in Götterkämpfen halt ich es jetzt
Mit der Partei der besiegten Götter.


Also sprach ich, und sichtbar erröteten
Droben die blassen Wolkengestalten,
Und schauten mich an wie Sterbende,
Schmerzenverklärt, und schwanden plötzlich.
Der Mond verbarg sich eben
Unter Gewölk, das dunkler heranzog;
Hochaufrauschte das Meer,
Und siegreich traten hervor am Himmel
Die ewigen Sterne.



Großartig ist die Geste, die historisch schon erledigten Götter dadurch endgültig zu verabschieden, dass der Mensch sich großmütiger zeigen kann als die Götter in ihren Kämpfen. Dass Götterkämpfe nicht Heines Sache sind, erweist sich in der Absage an die "neuen, herrschenden, tristen Götter" ( - der Märkte - die Troika drängt sich hier mit Macht gegenwartsbezugsmäßig in den Text!) und im Verschwindenlassen aller Gottheiten in der Natur - in der letzten Strophe -.
Was zu tun bleibt: "Und brechen möcht ich die neuen Tempel ..."
(Das zu lesen unserem neuen Tempelherrn zu empfehlen ist wohl vergeblich ...)

Angeregt mal wieder im Buch der Lieder zu lesen wurde ich durch Hartmut Finkeldeys kürzlich veröffentlichte, wie ich finde sehr gelungene - und sehr anregend kommentierte - Übersetzung von Byrons "When We Two Parted" (Byrons “when we two parted” – ein Beziehungskistengedicht - Kritik und Kunst)

WHEN we two parted
In silence and tears,
Half broken-hearted
To sever for years,
Pale grew thy cheek and cold,
Colder thy kiss;
Truly that hour foretold
Sorrow to this.

The dew of the morning
Sunk chill on my brow—
It felt like the warning
Of what I feel now.
Thy vows are all broken,
And light is thy fame:
I hear thy name spoken, 15
And share in its shame.

They name thee before me,
A knell to mine ear;
A shudder comes o’er me—
Why wert thou so dear?
They know not I knew thee,
Who knew thee too well:
Long, long shall I rue thee,
Too deeply to tell.

In secret we met—
In silence I grieve,
That thy heart could forget,
Thy spirit deceive.
If I should meet thee
After long years,
How should I greet thee?
With silence and tears.

... So weit, so traurig, so schön, so klar?
Nichts ist klar.
Das Gedicht, was immer sonst es noch sein mag, ist vor allem schlicht unverschämt, sogar infam. Sie hat sich ja ganz offenkundig von ihm getrennt, nicht umgekehrt – ... Ist das Gedicht romantisch? Ach Gottchen, ja, ist es wohl, aber es ist vor allem realistisch...
Die These, erst in der Frühmoderne, erst mit der Entwicklung des Kapitalismus habe sich so etwas wie ein romantisches Liebeskonzept etablieren können, sozusagen auch als Gegenpol zum „feindlichen Leben draußen“, davor hätten sich die Menschen immer bloß interessegesteuert gefunden, erscheint mir wie eine dialektisch verkehrte, also vorwärts gewandte Idylle. Ich bin da skeptisch...
schreibt Finkeldey. Ich empfehle den Text ganz zu lesen - und vor allem Finkeldeys wunderbare Übersetzung des Byron-Gedichts, - wenn Sie vollkommene, poetisch unglaublich ausgewuchtete Gedichte mögen!!

Was das eine mit dem anderen zu tun hat? - Markt oder Liebe!

Auf ein Fundstück - Ergebnis eher flüchtiger Recherche im Internet Archive - sei noch hingewiesen:
Heinrich Heines Verhältnis zu Lord Byron
Inaugural- Dissertation zur Erlangung der philosophischen Doktorwürde der hohen philosophischen Fakultät der Universität Leipzig
vorgelegt von Felix Melchior 1902

Und sichtbar erröteten droben die blassen Wolkengestalten, und schauten mich an wie Sterbende ...

HimmelOstsee
Hohwachter Bucht 18.06.12

CRISIS, WHAT CRISIS? (LII) - Catastrioka

Schuldenkrise verunsichert Märkte. Schuldenkrise belastet Märkte. Schuldenkrise hält Märkte fest im Griff. Schuldenkrise hält Märkte in Schach. Schuldenkrise hält Märkte in Atem. Schuldenkrise drückt Märkte. Schuldenkrise schüttelt Märkte. Schuldenkrise zieht Märkte runter.
Schuld waren nicht die Märkte.
Märkte misstrauen Athen. Märkte hetzen Italien. Märkte zählen Spanien an. Märkte kennen kein Pardon. Märkte schlucken Irland-Bonds. Märkte wetten gegen Portugiesen. Märkte rütteln Belgien wach. Märkte bangen um Paris. Märkte trauen Argentinien nicht. Märkte lassen London keine Wahl. Märkte zweifeln am Euro-Schirm. Märkte lieben Franken. Märkte zittern vor Linksruck. Märkte laden zum Bummeln ein. [...]

Überschriften aus zweieinhalb Jahren Financial Times Deutschland, Focus, Frankfurter Allgemeine, Frankfurter Rundschau, Handelsblatt, Neue Zürcher Zeitung, Spiegel, Süddeutsche Zeitung, taz und Zeit.

Quelle: taz

top

The creators of Debtocracy, a documentary with two million views broadcasted from Japan to Latin America, analyze the shifting of state assets to private hands. They travel round the world gathering data on privatization in developed countries and search for clues on the day after Greece’s massive privatization program.
Catastroika is a crowdfunded documentary under creative commons license.
-DOWNLOAD THE ORIGINAL FILE


CATASTROIKA - Multilingual von infowar - via nds

Nehmen Sie sich die Zeit und sehen Sie den Film an: Es gelingt den Autoren - auch was die filmischen Mittel angeht - überzeugend darzustellen, was der neoliberale Menschenversuch der Privatisierung/Deregulierung - im Hinblick auf den Umgang mit öffentlichen Gütern - angerichtet hat ... und was - a. B. Griechenland - zu erwarten ist ...

Vgl. CRISIS , WHAT CRISIS ? (XLIV): Der Nahverkehr in Celle und die Ausschlachtung der griechischen Staatsbahnen

Zum Zusammenhang von Krise und Rassismus

Jus­tIn Mon­day vertritt die These, dass dem Ras­sis­mus von jeher ein Wi­der­spruch eigen ist, der in der Krise be­merk­bar wird. Ist in Pros­pe­ri­täts­pha­sen der Ras­sis­mus ko­lo­nia­ler Prä­gung von der Un­ter­wer­fung der als »na­tur­haft« ima­gi­nier­ten An­de­ren durch den sich selbst mit Geist/Kul­tur iden­ti­fi­zie­ren­den Wei­ßen Mann ge­kenn­zeich­net, so schlägt er in der Ras­sen­bio­lo­gie/-​hy­gie­ne in Selb­stras­si­fi­zie­rung um. Dass der Weiße Mann sich nun um seine ei­ge­ne Na­tur­de­ter­mi­niert­heit in Ge­stalt der »Ras­sen­rein­heit« sorgt und den Geist in an­ti­se­mi­ti­scher Weise als jü­di­sches Prin­zip ver­teu­felt, ist laut Jus­tIn Mon­day als ka­pi­ta­lis­ti­sche Kri­sen­er­schei­nung zu ver­ste­hen. Im letz­ten Teil voll­zieht er dies an Thilo Sar­ra­zin nach (siehe dazu auch Deutsch­land bil­det sich), zuvor zeigt er auf, in wel­che Pro­ble­me die an­ti­ras­sis­ti­sche Theo­rie gerät, weil sie die­sen Wi­der­spruch in­ner­halb des Ras­sis­mus nicht be­merkt, ge­schwei­ge denn his­to­risch oder kri­sen­theo­re­tisch, be­greift.

Der Vortrag dazu via Audioarchiv kritischer Theorie & Praxis: via AAr­chiv, via MF (1:22 h, 28 MB)

Nachtrag: Karin Bischof und Karin Stögner zum Thema: Antisemitismus in der Finanzkrise. Eine Untersuchung österreichischer Printmedien (aus KONKRET 6/12)

Archäologie CCVIV: Monty Python - Germany vs Greece

It's a must these days:

Splitter: -Parteien VIII / Arithmetik

greekWahlergebnis180612Die Arithmetik (griechisch αριθμητική [τέχνη], arithmitiké [téchne], wörtlich „die Zahlenmäßige [Kunst]“) ist ein Teilgebiet der Mathematik. Die Arithmetik wurde von den Pythagoreern begründet und in Buch VII-IX von Euklids Elementen erstmals gesammelt. Sie umfasst vor allem das Rechnen mit den Zahlen, also die Grundrechenarten Addition (Zusammenzählen), Subtraktion (Abziehen), Multiplikation (Vervielfachen), Division (Teilen) sowie die zugehörigen Rechengesetze. Zur Arithmetik gehören auch die Gesetze der Teilbarkeit der ganzen Zahlen sowie die Division mit Rest. Weiter zu erwähnen ist das Rechnen mit Brüchen. (wikipedia)

Na, wer hat denn da gestern eine Wahl gewonnen? Und wer gratuliert da wem warum?

Auf der Seite des griechischen Innenministeriums kann man nachlesen, dass die Wahlbeteiligung im Verleich zu den Wahlen im Mai (65,1%) weiter zurückgegangen ist und jetzt noch bei 62,47% liegt.

Wahlbeteiligungsbereinigt bzw. auf die Wahlberechtigen bezogen hat die Nea Dimokratia eine Zustimmung von ca. 18% erhalten (worauf sich nun die Hoffnungen Europas bzw. der Finanzmärkte gründen, - nicht ohne gleich am nächsten Tag zu zweifeln und zu drohen!!), hat sie doch 633 555 Stimmen hinzugewonnen (während SYRIZA nur 593 788 Stimmen hinzugewonnen hat). Im Vergleich zu den letzten freien Wahlen in Griechenland im Oktober 2009 hat die ND damit immer noch (nicht bereinigt) 3,8% verloren und SYRIZA 22,29% zugelegt, - von der PASOK gar nicht zu reden (- 31,64). Dazu empfehle ich diese differenziertere Statistik!
Was also sagt uns das im Hinblick auf die Legitimation von Herrschaft allgemein und die mögliche Legitimation einer kommenden griechischen Regierung das durchzusetzen, was die Troika ihr verordnet?

Ansonsten: "Erleichterung über den Wahlsieg der griechischen Konservativen? Die 1974 von Konstantin Karamanlis gegründete Partei führte 1981 Griechenland zum EU-Beitritt. Zusammen mit ihrer sozialistischen Schwesterpartei Pasok der Papandreou-Dynastie steht sie für jene Mischung aus Korruption, Besitzstandsdenken, fehlender Solidarität, persönlicher Raffgier und Reformunfähigkeit, mit der die griechische Leisure-Class ihre ansonsten fleißige und freundliche Bevölkerung in den Schuldenabgrund führte...", schreibt Alexander Dill bei tp: Freude über ausbleibende Reformen

Wenn man die unten folgenden Beiträge kombiniert, stellt sich die Frage neu: Was passiert, wenn - wenn es die denn gibt - historische slots falsch besetzt werden? Aber was ist schon falsch??

Dazu dieser interessante Nachtrag:
„Griechen hätten die radikale Linke wählen sollen“
Die Griechen haben bei der Wahl ihre Chance verpasst. Nur mit Syriza hätten sie sich selbst von den korrupten „Eliten“ befreien können. Jetzt drohen sie, auf Dauer zu Europas Kostgänger zu werden. Ein Gastkommentar von Max Josef Strauß im Handelsblatt (!!)

Archäologie CCVIII: 17. Juni + 18.Juni = Schemata & Slots

Der 17. Juni war hier früher mal ein Feiertag! Haben wir den eigentlich auch für die Pflegeversicherung hergegeben? - Naja, ist sowieso ein Sonntag. Mal sehen, in welcher Zone wir am Montag aufwachen ...


An ad clip of New Democracy for the June 2012 elections in Greece:
    Dies ist eine sehr bittere Wahl für das griechische Volk. Es ist aufgerufen, genau den alten Wachtposten zu wählen, der es in diesen Saustall hineingetrieben hat.
[Deutscher EU-Funktionär, der es vorzieht namentlich nicht genannt zu werden] via Die roten Schuhe
    Die Bedeutung von Schemata für die Wahrnehmung von Welt und die Repräsentation von Wissen ist außerordentlich groß. Schemata stellen keine starren Strukturen dar. Sie können sich durch Wissenszuwachs, Feinabstimmung, Umstrukturierung und Integration weiter entwickeln.
    Neben der Wahrnehmung und der Informationsverarbeitung steuern Schemata aber auch das Handeln. (→Handlungsarten) Mit Hilfe von Schemata können Bestandteile von Ereignissen (Ereigniskonzepte) dargestellt werden. Dies kann in Form von so genannten Teil-Ganzes-Hierarchien oder auch Generalisierungshierarchien geschehen. Statt unser Wissen über stereotype Ereignisse auf Einzelheiten (Konzepte) zu stützen, werden Schemata herangezogen, um das Handeln zu steuern... Die einzelnen Elemente des Ereignisschemas stellen Leerstellen (Slots) dar, die entweder mit den jeweils besonderen Ausprägungen des stattfindenden Ereignisses oder aber mit dafür typischen Werten (Default-Werten) besetzt werden.
Das ist nun genau die Frage, die sich an diesem Wochenende stellt: Werden die slots mit den herrschenden Default-Werten oder mit den besonderen Ausprägungen des stattfindenden Ereignisses besetzt!?!
M.a.W. oder allgemeiner: Gibt es historische slots, wie werden sie besetzt und was passiert, wenn sie geschlossen sind?
Am Vorabend des 18. Juni: WIF 161-5 Währungsreform 1948, 25.06.1948

CRISIS , WHAT CRISIS ? (LI): Something's Rotten in Athens

greece_rotten
Scenes from a failing economy: Fotos von Timothy Fadek - originally published at Foreign Policy
via Die roten Schuhe

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Empfehlungen:
Sehen Sie sich mal Fadeks Fotos aus Juarez an: The city of missing women!
Ich verwies bereits auf Roberto Bolanos 2666 : Bücher sind Wege, die nirgendwohin führen, auf die man sich aber dennoch begeben muss ...

Sehen Sie sich alle Fotos von Timothy Fadek an!!

Let Us Beat Plowshares Into Swords - Pflugscharen zu Schwertern (Gauck)

Swords-Plowshares
Let Us Beat Swords into Plowshares, a sculpture by Evgeniy Vuchetich, given by the Soviet Union to the United Nations in 1959; picture taken from UN grounds showing sculpture in front of the East River. CC-Lizenz

Der Bundespräsident hat heute die Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg besucht.
SPON meldet soeben: Joachim Gauck fordert von den Deutschen mehr Offenheit für Auslandseinsätze der Bundeswehr - und bemängelt eine gewisse Distanz der Bürger zu den Streitkräften: "Dass es wieder deutsche Gefallene gibt, ist für unsere glücksüchtige Gesellschaft schwer zu ertragen", sagt der Bundespräsident.
... Die Abscheu gegen Gewalt sei zwar verständlich, und Gewalt werde immer ein Übel bleiben, sagte Gauck in Hamburg. "Aber sie kann - solange wir in der Welt leben, in der wir leben (...) - notwendig und sinnvoll sein, um ihrerseits Gewalt zu überwinden oder zu unterbinden", betonte Gauck. Gerade Deutschland wisse, dass Frieden, Freiheit und die Achtung der Menschenrechte vielfach nicht von allein entstünden. "Freiheit ist ohne Verantwortung nicht zu haben, sie entbehrt auch ihres Wertes und ihrer Würde ohne diesen Begriff", sagte der Präsident. Dies sei für Soldaten selbstverständlich, nicht aber in der Gesellschaft.
"Freiheit und Wohlergehen sehen viele als Bringschuld der Demokratie und des Staates", kritisierte Gauck. "Manche verwechseln Freiheit mit Gedankenlosigkeit, Gleichgültigkeit und Hedonismus." Eine funktionierende Demokratie erfordere aber auch Einsatz, Aufmerksamkeit, Mut "und eben manchmal auch das Äußerste, was ein Mensch geben kann: das Leben, das eigene Leben".

    Weit in der champagne im mittsommergrün

    Dort wo zwischen grabkreuzen mohnblumen blüh'n,
    Da flüstern die gräser und wiegen sich leicht
    Im wind, der sanft über das gräberfeld streicht.
    Auf deinem kreuz finde ich toter soldat,
    Deinen namen nicht, nur ziffern und jemand hat
    Die zahl neunzehnhundertundsechzehn gemalt,
    Und du warst nicht einmal neunzehn jahre alt.

    Ja, auch dich haben sie schon genauso belogen
    So wie sie es mit uns heute immer noch tun,
    Und du hast ihnen alles gegeben:
    Deine kraft, deine jugend, dein leben.
    Es ist an der Zeit - Hannes Wader
SchwerterAbzeichen-deutscher-Soldaten-In-Afghanistan
Wie sich die Abzeichen auf den Parkas änderten ...

Na, jetzt wird das Volk aber richtig erzogen vom Kandidaten der Grünen!! So deutlich hat man uns das lange nicht gesagt!
Und wieder: Werte predigen. Immer wieder Werte. Freiheit, Demokratie, das ganze Zeugs!

Nachtrag 1:
Gaucks Ansprache kommentiert bei ProErde: Evangelischer Militarist
und differenziert analysiert von Twister (Bettina Hammer): Glückssucht und Hochherzigkeit - eine hoffentlich sachliche Auseinandersetzung mit Joachim Gaucks Rhetorik - tp 13.06.2012

Nachtrag 2:
Heute veröffentlicht meine Lieblings-HAZ einen Leserbrief (ich wies schön des öfteren darauf hin, dass es eigentlich eine Gemeinheit von Leserbrief-Redakteuren ist, solche Selbstentblößungen öffentlich zu machen) zu einem Brandanschlag in Hannover, bei dem 13 Bundeswehr-Autos in Flammen aufgegangen sind. Schreibt also der Major d. R.:

Grobe Missachtung
Es ist eine nicht unerhebliche Anzahl an Frauen und Männern, Müttern und Vätern, Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern sowie deren Familien und Freunden, die hier in Misskredit gebracht wird. Die Bürger in Uniform leisten ihren Dienst an der Waffe. Aus Überzeugung für die Gemeinschaft und die Verfassung riskieren sie im politischen Auftrag für uns alle ihre Gesundheit und ihr Leben. Es ist perfide, immer wieder die Missachtung der Leistungen der Bundeswehr von Chaoten registrieren zu müssen, diesen Möchtegernrevolutionären, die sich spätestens, wenn sich die Gesundheit oder der monatliche Ausgleich auf dem Konto meldet, in brave Spießbürger verwandeln, die die Staatsleistungen der Gemeinschaft empfangen wollen. „Wir. Dienen. Deutschland.“ Das ist der Werbespruch der Bundeswehr.

13.06.2012 / HAZ Seite 8 Ressort: HANN

Here will you helped!
Abgesehen von der Unfähigkeit zu sagen, was man sagen will: Eine Wortkotze ohnegleichen, syntaktisch hemmungslos und mit schwach verankerten Sinngeländern ...

Freedom's Just Another Word ...

LVZ-Meinungsbarometer: Jeder dritte Deutsche will die D-Mark zurück
Leipzig. Die Sorge um den Euro treibt die Deutschen um...
... In Ostdeutschland gibt übrigens fast jeder Zweite an, dass er sowieso nichts zu verlieren habe und ihm daher die Zukunft des Euro ziemlich schnuppe sei...


Ergänzung, später:
Die Frage, nicht nur in Bezug auf diese Hälfte der Ostdeutschen, ließe sich - sagt Seeßlen - wie folgt stellen: Wie ist es möglich, dass die Menschen, obwohl sie keinerlei Illusionen, keinerlei Hoffnung, möglicherweise keinerlei Sinn mehr in ihrer Geschichte sehen können, und obwohl es keinen strukturierten staatlichen Gewalt-Apparat gibt, der sie dazu zwingen kann, trotzdem genau so weiter machen wie bisher, das heißt: Wider besseres Wissens und ohne physischen Zwang unsinnige Arbeit verrichten, unsinnige Dinge erwerben und ein unsinniges Leben führen?

Zur Beantwortung der Frage wäre die Tragfähigkeit dieser - auf den ersten Blick überzeugenden - Erklärungsansätze zu prüfen:
    Die Undenkbarkeit – Unvorstellbarkeit – einer Alternative. „Alles andere ist noch schlimmer“.

    Die Flucht in parallele Sinn- und Ordnungssysteme. (Die Sinnproduktionsmaschinen, der Sport, der Tourismus, die Medien, die Kunst – tragen ihren Sinn nicht mehr in „die Wirklichkeit“ zurück.)

    Die Manipulation des Begehrens. (Die Sexualisierung der Ware, die Fetischisierung der Sexualität.)

    Die Manipulation der Angst. (Die Komplizenschaft zwischen Herrschaft und Apokalypse.)

    Das Verschwimmen der Makro- und die Hegemonie der Mikrophysik der Macht. (Die Macht „am Hof“ wird immer undeutlicher; die Macht im Alltagsleben wird immer deutlicher. Der Herrscher muss weniger Zwang ausüben in einer Welt, die aus kaum etwas anderem mehr besteht, als aus Zwängen.)

    Die neuen Organisationen der teilnehmenden Ordnung, das Ranking und Rating, das Coaching und Casting, der Echoraum des Internet, die endlose Vernetzung durch die SMS- und iPod-Kultur: Das alleingelassene ist zugleich das vernetzte Subjekt.

    Die biopolitische Verwandlung des Begriffs von „Leben“ im allgemeinen (vom richtigen Leben im besonderen). Der Postmensch, der ohne die „alten Fragen“ auskommt (nach Sinn, Moral, Zukunft und Transzendenz).

    Die Verwandlung des öffentlichen Raums in den Medienraum.

    Die Ökonomisierung und Privatisierung der Welt.

    Krieg und Bürgerkrieg als Dauerzustand.
Georg Seeßlen: Kleine Zwischenbilanz

EU-"Aufnahmerichtlinie"

Der aktuelle Entwurf dieser Richtlinie sieht sechs Haftgründe vor, die es EU-Staaten ermöglichen, so gut wie jeden Flüchtling jederzeit an jedem Ort in der EU einsperren zu lassen.
Das EU-Parlament hat den Schlüssel in der Hand: Es kann die geplante Verschärfung noch stoppen. Bitte setzen Sie sich zusammen mit PRO ASYL dafür ein, dass die Inhaftierung von Schutzsuchenden in der EU nicht zur Normalität wird. Machen Sie mit: Senden Sie als Zeichen Ihres Protests gegen die Inhaftierung von Flüchtlingen einen Schlüssel nach Brüssel!
asyl_schluessel

Vgl. auch das EuGH- Urteil zur EU-Asylzuständigkeitsregelung Dublin II vom 21.12.2011:

Ein Asylbewerber darf nicht an einen Mitgliedstaat überstellt werden, in dem er Gefahr läuft, unmenschlich behandelt zu werden
Das Unionsrecht lässt keine unwiderlegbare Vermutung zu, dass die Mitgliedstaaten die Grundrechte der Asylbewerber beachten

In seinem Urteil vom heutigen Tag weist der Gerichtshof zunächst darauf hin, dass das Gemeinsame Europäische Asylsystem in einem Kontext entworfen wurde, der die Annahme zulässt, dass alle daran beteiligten Staaten die Grundrechte beachten, und dass die Mitgliedstaaten insoweit ein gegenseitiges Vertrauen ineinander haben dürfen...
Allerdings steht das Unionsrecht einer unwiderlegbaren Vermutung entgegen, wonach der gemäß der Dublin–II–Verordnung als zuständig bestimmte Mitgliedstaat die Unionsgrundrechte beachtet.
Es obliegt nämlich den Mitgliedstaaten einschließlich der nationalen Gerichte, einen Asylbewerber nicht an den als zuständig bestimmten Mitgliedstaat zu überstellen, wenn ihnen nicht verborgen geblieben sein kann, dass die systemischen Mängel des Asylverfahrens und der Aufnahmebedingungen für Asylbewerber ernstlich und erwiesenermaßen Grund zu der Annahme geben, dass der Antragsteller tatsächlich Gefahr läuft, einer unmenschlichen oder erniedrigenden Behandlung im Sinne von Art. 4 der Charta der Grundrechte der Europäischen Union ausgesetzt zu werden...


Solche systemischen Mängel gibt es offenbar in Griechenland, Malta, Ungarn und Italien!

Die Rechtssache C-493/10 betrifft fünf Personen aus Afghanistan, dem Iran und Algerien, die in keiner Beziehung zueinander stehen. Sie reisten durch das griechische Staatsgebiet, wo sie wegen illegaler Einreise festgenommen wurden, ohne dabei Asyl zu beantragen. Danach begaben sie sich nach Irland, wo sie Asyl beantragten. Sie widersetzen sich ihrer Rückkehr nach Griechenland und haben geltend gemacht, dass die Verfahren und Bedingungen für Asylbewerber in diesem Land unangemessen seien.
Neu: Mögliche Haftgründe: Beweissicherung. Prüfung des Einreiserechts. Verspätete Asylantragstellung.... !!

Update:
Asylrecht Flüchtlinge als Verbrecher - Ein Kommentar von Heribert Prantl (Süddeutsche Zeitung)
Erst Aufnahmehaft, dann Abschiebehaft: Europa will Asylbewerber künftig einsperren. Diese rabiate Politik praktizieren südeuropäische Grenzstaaten wie Griechenland schon lange. Nun will die EU deren Vorgehen importieren...

Na, da hat der Grieche doch mal einen Exportschlager, der seine Leistungsbilanz aufbessern kann!!

Wise Man Says

"Es gibt so viele Arschloch-Typen wie es menschliche Funktionen, Tätigkeiten und Interessengebiete gibt. Und auf jedem Gebiet kann das Verhältnis von AQ zu IQ ein anderes sein. Kein noch so kopfdenkerisches Verhalten bei einem Thema bietet Gewähr dafür, dass nicht schon beim nächsten der Arschdenk mit voller Wucht einsetzt." Charles Lewinsky, Der A-Quotient

Wise Man Says II

"The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater." Frank Zappa

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