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CRISIS , WHAT CRISIS ? (LXV): AdSense-Krisenlösung

Griechinnen
Ausriss aus dem Griechenland-Blog von heute.

Google AdSense hilft bei der geforderten Exportorientierung: Soll doch der Grieche statt Online-Zockerbuden zu betreiben lieber seine Töchter exportieren. Ist auch bequemer für den deutschen Importeur: muss er nicht nach Thailand reisen, um die Ware zu besichtigen und abzuholen ...

[Sehe nur ich das so, oder ist das alles so widerlich und verkommen??]

Update 1:
Portugal steigert Exporte
Gesteigerte Ausfuhren kompensieren die schwache Inlandsnachfrage nicht, Brasilien warnt Spanien und Portugal, den Sparkurs fortzusetzen (tp)


... Portugal ist es gelungen, die Exporte von Waren und Dienstleistungen von Januar bis August um zehn Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu steigern. Das hat die europäische Statistikbehörde Eurostat gemeldet. Die Einfuhren des Landes gingen um fünf Prozent zurück. Ähnlich sah es auch bei den übrigen Krisenländern aus, die allesamt ihre Exporte steigern und die Importe senken konnten. In Spanien fiel der Anstieg mit drei Prozent allerdings relativ gering aus.

Ob sich der positive Trend bei den Ausfuhren für Portugal so fortsetzt, wird bezweifelt. Niemand glaubt, dass der schwache Binnenkonsum darüber kompensiert werden kann. Deshalb hat auch die portugiesische Zentralbank ihre Prognose für 2013 nach unten korrigiert...


Das ist beim Exportweltmeister wohl nicht anders. Zudem: Wenn alle die Exporte steigern und die Importe senken .... ???? Bezogen auf die Ex- und Importe wickelte die EU im Jahr 2010 knapp zwei Drittel ihres Warenhandels innerhalb der eigenen Grenzen ab! (bpb: Binnenhandel der EU)

Vgl. auch CRISIS , WHAT CRISIS ? (LXII): Verwirrendes aus den Wirtschaftsteilen

Update 2:
Heiner Flassbeck – Deutschland braucht höhere Löhne

Verbessern die kriselnden Euro-Länder wie erhofft ihre Wettbewerbsfähigkeit, wird der deutsche Export einbrechen. Nur die Inlandsnachfrage kann dann noch helfen. Erstaunlich, dass der Sachverständigenrat dieses Thema links liegen lässt Euroland ist in der Rezession. Da hat sich der deutsche Sachverständigenrat (SVR) gedacht, es sei wohl besser, die Zahl, die Europas Misere am klarsten charakterisiert, erst gar nicht in seinem neuen Gutachten zu erwähnen. Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß! In der Tat hat es der SVR geschafft, den mit 150 Mrd. Euro extrem und unvermindert hohen deutschen Leistungsbilanzüberschuss des Jahres 2012 einfach zu verschweigen. Auf den 390 Seiten des neuen Jahresgutachtens inklusive der Tabellen kommt diese Zahl nicht ein einziges Mal vor. Immerhin erwähnt der Rat aber, dass das gesamte mickrige Wachstum dieses Jahres (0,8 Prozent) ausschließlich von diesem Überschuss generiert wird – denn der Beitrag der Inlandsnachfrage ist null! Aber klar und deutlich zugeben, dass auch in diesem Jahr die Handelspartner Deutschlands neue Schulden von 150 Mrd. Euro auftürmen (die siechende Euro-Zone davon immerhin etwa 60 Mrd. Euro), das ging dem SVR dann wohl doch zu weit – weil Deutschland ohne die Exportdroge nicht über die Runden kommt.
Quelle: FTD via nds

CRISIS , WHAT CRISIS ? (LXIV): Lullaby

The filmmaker Victor Kossakovsky on homeless people sleeping near A.T.M.’s in a bank, a growing phenomenon in Europe. Published: November 14, 2012 by The New York Times

WHEN I was editing my last film, in Berlin, I would usually work at night when no one would call or bother me. Sometimes, in the middle of the night, I would go out for a short walk around my block. I was surprised to find that homeless people were sleeping inside a bank, lying between A.T.M.’s. In my travels, I’ve noticed this seems to be a growing phenomenon throughout Europe, a result of the economic crisis. When the producers of the “Why Poverty?” project invited me to contribute, I decided to make a short film to show what happens in these banks — the sleeping homeless people and the various reactions of those who encounter them...

Lullaby-NYTimes

So, one night in Berlin, I biked around my neighborhood and started filming. In one of my favorite moments, a woman opened a door leading to the A.T.M.’s and, when she realized that there were people sleeping inside, slowly closed the door and tiptoed away, saying, “Sleep well!”

I decided the film needed a lullaby...


Der kurze Film (3'02) ist - wie Mrs. Mop in Die roten Schuhe schreibt - so subtil, so melancholisch, so berührend und so verstörend, dass man ihn immer wieder ansehen muss ...
Die Frage Why Poverty? beantwortet der Film nicht; - kann er nicht, will er auch gar nicht, er stellt sie nicht einmal. Was er will - to emphasize the social distance between most people and the homeless people they encounter, wherever they are in the world - erreicht er mit nur fünf Einstellungen, wenigen Bewegungen im Bild und durch die gelungene Komposition von Bild, O-Ton (Tür, PIN-Eingabe, Straße) und dem Lied (gesungen von der udmurtischen Sängerin Nadezhda Utkina).
Achten Sie mal drauf bei 1'45 ff. !!
Siehe unten: Harun Farocki: Ich trete für ein filmisches Verfahren ein, das seine Bilder nicht wie einen Rohstoff behandelt, den die Montage einschmiltzt. Vielmehr bedenkt es die Eigenheit jeder Einstellung. Die Montage selbst soll dises Bedenken sein: Welchen Wert hat eine Einstellung, was sagt sie, auch neben dem und jenerseits vom dem, was ich mit ihr mitteilen will? Das scheint mir hier gelungen zu sein.
    (Großen Dank für die Veröffentlichung an Die roten Schuhe!! Der Blog mit dem Untertitel "Neues vom Prekariat" sei hiermit unbedingt empfohlen!)
Why Poverty? besteht aus

A Miseducation | Nadine Cloete | South Africa | 2012 | 4’
Colours in the Dust | Jonathan Stack | Haiti | 2012 | 6’
Drift | Juliana Viente, Luzia Marques | Brazil | 2012 | 7’
El hilo | Alicia Cano | Uruguay | 2012 | 6’
God is Rain | Rehad Desai | 2012 | Kenya | 6’
Hunger for Profit | Valentin Thurn, Caroline Nokel | Germany | 2012 | 5’
In Your Hands | Lucas Nieto | Colombia | 2012 | 6’
Lullaby | Victor Kossakovsky | Germany | 2012 | 3’
Story Tent |Benjamin Oroza, Jussi Oroza | Bolivia | 2012 | 5’
Paco’s Debt |Justin Webster | Spain | 2012 | 5’
The Barrel |Anabel Rodríguez | Venezuela | 2012 | 5’
Waste |Valentin Thurn | Germany | 2012 | 3’
Welcome to the World |Brian Hill | UK| 2012 | 5’

und läuft zur Zeit beim Festival Internacional de Cine Documental de la Ciudad de México; einzelne Teile können Sie hier ansehen. Empfehlenswert!

Im Sparadies der Friseure

"In einem Land, in dem BILD als Zeitung durchgeht und die Hitler-Wiederaufbereitungsanlage Guido Knopp als Historiker firmiert, gelten Friseure als Hirnforscher ..." (Wiglaf Droste)

br_nimng_drost__luten Zu finden u. a. auf der CD "Meine ostdeutschen Adoptiveltern und ihr missratener Sohn aus dem Westen" mit Uschi Brüning und E.- L. Petrowsky, - hier zu hören!
Nachzulesen hier; Leseprobe hier:

... Kopfschüttelnd verließ ich das Geldinstitut und raufte mein Resthaar – das, wie ich feststellte, lang und wallend zu werden drohte, als sei ich ein Jugendlicher, oder, noch bedauernswerter, ein Operettenkünstler. Die Matte muss ab! Die kommt runter! Du gehst zum Putzer!, beschloss ich barsch und machte mich daran, einem Frisörladen aufzusuchen. Ich fand auch gleich einen; er hieß aber “Hair Force One”. Ungläubig las ich das, “Hair Force One” – und floh, Blitzeis im Genick. Ich bin schließlich kein amerikanischer Präsident und möchte auch keiner mehr werden.

Aber wohin mich begeben, wohin mich wenden? “Hairdamit” forderte der nächste Frisör im Stil eines Straßenräubers, Wegelagerers und Raubritters. Dem wollte ich nicht in die Hände fallen, aber auch keine Coiffeurstube namens “Kopfsache” betreten – dagegen war ja das legendäre Gard-Haarstudio aus den 70er Jahren mit Jacques Galèt eine humanistische Angelegenheit gewesen...


Illustrationen bei der flickr-Gruppe "Im Sparadies der Friseure" – Frisöre des Grauens

Vgl. auch Newspeak: rubber&hair&history competence

Im Sparadies der 2.0 Flaneure

fatzebuck

Was ist das? Neues Selbstbewusstsein, Naivität, Blödheit?

Archäologie (CCXXXIII): Paris unterm Hakenkreuz - 1941 in Farbe

paris_hakenkreuz

Paris unterm Hakenkreuz: Die Fahnen der deutschen Besatzer wehen auf dieser Aufnahme von André Zucca von den Fassaden der Gebäude an der Rue de Rivoli, direkt gegenüber den Tuillerien. Ich bleibe dabei: auch 71 Jahre später haben die, die Fahnen aufgehängt haben, kein Recht, den Anwohnern Hinweise zu geben, wie eine Volkswirtschaft zu betreiben ist: ... German media reports that Finance Minister Wolfgang Schaeuble had ordered Germany's so-called "Five Wise Men" of independent economic advisors to draw up reform proposals for France
Vgl. auch: Frankreich: Kooperation mit Deutschland auf Augenhöhe (nds/Europe 1)

Archäologie (CCXVI): Innen- und Außenansichten : Deutschland 1929 - 1936 - 1937 - 1945 - 1956

Archäologie (CCXXXII): Unrechtsstaat - Kleinkinder in Kindertagesstätte gefesselt

DDR: In einer Kindertagesstätte in Altenburg (Bezirk Leipzig) sind mehrere Kleinkinder von ihren Erzieherinnen gefesselt worden. Die drei Frauen hätten die Kinder beim Schlafen eingewickelt und zugeschnürt, damit sie ruhig bleiben, sagte die zuständige Fachgebietsleiterin des Landkreises Altenburger Land am Freitag.
Der Träger der Einrichtung, die örtliche Volkssolidarität, zeigte sich bestürzt.

... © 2012 MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Archäologie (CCXXXI): 1971 "Le jour se lève" Esther GALIL



Ich fand das Lied und die Stimme damals umwerfend. Jetzt hat Garou "Le jour se lève" neu aufgenommen.
Falls Sie Garou nicht kennen, hier der Teaser zu seinem neuen Album:

CRISIS , WHAT CRISIS ? (LXIII): Europe’s youth generation – crushed by the euro austerity folly

graph-of-shame

Quelle: Real World Economics Review
via nds: Manchmal sagt ein Bild mehr als tausend Worte ...

"Erziehung ist stets die Erzeugung von Wissen und von Trauma zugleich"

Georg Seeßlen: WIR SIND ERZOGENE

Sehr empfehlenswerter Aufsatz auf Seeßlens Blog! Leseprobe:
    ... Die Erziehung des Menschen ändert beständig seine Strategien und seine Instanzen. Eltern und Schulen inszenierten sich als die großen Träger der Erziehung in der bürgerlichen Gesellschaft. Sie sollen, wenn es nach dem Willen der Konservativen geht, auch in der post-bürgerlichen Zeit ihre Funktion nicht vollkommen aufgeben und müssen sich deswegen, bezüglich der katastrophalen Verhältnisse, die man so zu beobachten pflegt, schwere Vorwürfe anhören: Sie versagen in der Erledigung einer Aufgabe, die ihnen die Gesellschaft zugleich beständig abspricht, und was bleibt ihnen dann übrig, als sich gegenseitig die Verantwortung für die Unerzogenheit oder die Anti-Erzogenheit oder schließlich die Fehlerzogenheit der nächsten Generation zuzuschieben?
    ... Die Erzieher sind entmachtet, aber Erziehung ist mehr denn je zum Fetisch der Personenbildung geworden.

    Denn von den Erziehern ist der Prozess nicht in die eigenen Hände der Personen gegangen, sondern vielmehr in die Hände von Markt, Medien und Propaganda. Dies hat die Gestalt von Nachrichten, von Werbung, von Diskursen der Unterhaltung, der Meinungen und des Geschmacks. Von diesen neuen Formen der „Erziehung“ erfuhren wir in den sechziger Jahren, als die Rede von „peer groups“ aufkam, und man sich wechselseitig zu erziehen begann, wie in einem Leben als endlose Soap Opera. Auf die vertikale Erziehung durch die sozialen Institutionen war die horizontale Erziehung durch Medien und („marktkonforme“) Performance getreten. Die Erziehung verliert ihre Geschichte, um zugleich Effizienz und Begehren zu gewinnen. Die Strafe verliert sich im Unbewussten, die Belohnung aber nimmt die Form der Ware an. „Die möglichst vollständige Anpassung des Subjekts an die verdinglichte Autorität der Ökonomie ist zugleich die Gestalt der Vernunft in der bürgerlichen Wirklichkeit“ schreibt Max Horkheimer.[1] Die bürgerliche Vernunft der Selbsterziehung zur Anpassung an Markt, Produktion und Konsum hat freilich nun ihre Selbstverständlichkeit verloren. Im Neoliberalismus nehmen Belohnung und Bestrafung in der Erziehung für die verdinglichte Autorität der Ökonomie wieder drastische Formen an; man lockt mit Machtmaschinen zwischen Fitnesstrainer, Automobil und Yacht, und man droht mit dem Entzug noch der kleineren Formen bürgerlicher Sicherheit. Die Verlierer dürfen mit Solidarität der für die Ökonomie erzogenen Menschen nicht rechnen...
Das ist wohl so.
Was bleibt angesichts dieser Diagnose für die Schulen, die sich nurmehr hilflos noch inszenieren sich als die großen Träger der Erziehung in der bürgerlichen Gesellschaft bzw. für die, die in dieser Institution weiter arbeiten müssen oder gar wollen?

norberto68 zitiert dazu die lesenswerte Abhandlung „Autonomie zwischen Behausung und Abenteuer. Die Lebensaufgabe von Kindern und Rahmenbedingungen für die Schule“ von Ruedi Rüegsegger:
    Ein anderes Beispiel: Im Radio wird über die Verschuldungsfalle durch Kleinkredite diskutiert. Die Fälle nehmen zu, in denen Leute ihre „neue Armut“ mittels Kleinkrediten bewältigen wollen. Es bestehe ein Verbot, Jugendlichen unter 18 Jahren solche Kredite zu gewähren. Als Lösung schlägt der Bankenvertreter vor, diese Gefahr der Schuldenfalle müsse in der Schule thematisiert werden, nur so sei es möglich, die Leute vor Verschuldung zu bewahren. Statt rigoroser gesetzlicher Bestimmungen für das Kleinkreditgeschäft – wohlverstanden!

    Ich will nicht einem Fatalismus das Wort reden, die Schule muss Verantwortung wahrnehmen, wo, realistisch eingeschätzt, ein kleiner Beitrag geleistet werden kann; beispielsweise ist es entscheidend, dass jedes Mädchen und jeder Junge einmal geübt hat, ein Kondom über eine Banane zu stülpen. Aber wir dürfen uns keine Illusionen machen und in Verzweiflung fallen, wenn es dann halt doch nichts nützt, und wir müssen Prioritäten setzen, denn alles, was getan werden müsste, kann nicht an die Schule delegiert werden...
    Diese skeptische Beurteilung der Wirkungsmöglichkeit von Schule ist mir wichtig, denn Lehrpersonen neigen zum Idealismus. Sie empören sich über die Ungerechtigkeiten, nehmen die Gefahren für Mensch und Umwelt sehr Ernst, sie wollen die Welt verbessern, indem sie den Kindern helfen, gute Menschen zu werden. Diese Haltung ist vornehm und soll hier in keiner Weise lächerlich gemacht werden. Ist sie aber nicht durch einen kritischen Realismus untermauert, läuft sie Gefahr, in Enttäuschung und Frustration zu enden. Vor allem dann, wenn Kinder und Jugendliche, von den Weltverbesserungsideen nichts wissen wollen, ist das für Lehrpersonen im höchsten Masse kränkend. Wenn sie dann als Reaktion darauf den Problemen und vor allem den Schülern gegenüber zynisch werden, mag man das noch halbwegs verstehen, akzeptieren darf man es jedoch nicht. Denn nichts verkehrt die Ziele von Pädagogik so ins Gegenteil wie Zynismus und Menschenverachtung. Grenzen aufzuzeigen und zu akzeptieren ist deshalb nicht kleinmütig, sondern verantwortungsvoll und unverzichtbar.
Im abschließenden 10. Kapitel entwirft Rüegsegger eine Schule als institutionelle Gemeinschaft:
    Für die Bewältigung der Lebensaufgaben von Kindern und Jugendlichen, in einer individualisierten Gesellschaft, die von der Globalisierung gepuscht wird, ist die Schule ein zentraler Ort. Diesen bereitzustellen und zu alimentieren ist ist demokratisch legitimierte Pflicht der Politik, diesen einzurichten ist die Aufgabe der Lehrpersonen...

    Die Schule soll Kindern und Jugendlichen Sicherheit vermitteln, damit sie Vertrauen aufbauen können, mit dem sie ohne Angst explorieren, die Welt entdecken und begreifen können. Zwischen Behausung (Sicherheit) und Abenteuer (Exploration) sollen sie Erfolge und Selbstwirksamkeit erleben dürfen, um Autonomie erfahren und entwickeln zu können. Um die Hindernisse zu bewältigen, braucht es intelligente Copingstrategien, das heisst Erfindungsreichtum und Kreativität, den Mut, wenn nötig, Hilfe in Anspruch zu nehmen, und verbale Konfliktfähigkeit, um gewalttätige Aggression zu vermeiden...
Sehr lesenswert: Interessant finde ich die Idee, die Aufgaben der Schule von den Entwicklungsaufgaben der Schülerinnen und Schüler her zu denken, und den Rekurs auf Kohlbergs Moralstufen bei der Konzeption der Schule als institutionelle Gemeinschaft.

I. Ü. ist der (pensionierte) Kollege Norberto, bei dem ich den Hinweis auf diesen Text fand, unbedingt zu loben, stellt er doch sein umfassendes Wissen der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung:
Bei norberto68 finden - nicht nur - Deutschlehrer/innen eine Fülle von scharfsinnigen Analysen, didaktischen und methodischen Hinweisen.
Als norberto42 [Man ist nicht umsonst Philologe gewesen, das will sagen, ein Lehrer des langsamen Lesens. (F.N.)] überlässt er uns das, was ein hoch professioneller Deutschlehrer in den Jahren seiner Praxis produziert: Analysen, Interpretationen, didaktische Konzepte zum Literatur- (und Grammatik-) Unterricht - zur weiteren Arbeit damit. Meine Hochachtung!!
norberto42

The Fine Art Of Playing The Guitar (XV): Complete Concerts

1. Steve Howe in: Yes - Yessongs Full Concert

2. Frank Zappa - Barcelona 1988

3. Robert Fripp - Adrian Belew in: King Crimson (Live In Japan)

4. Clem Clempson in: Colosseum - Rockpalast (2003)

5. Mark Knopfler in: An Evening With Mark Knopfler

Der Meister
6. Jeff Beck live at Ronnie Scott's - Full show - Tal Wilkenfeld on bass. She rocks!
6.1 Jeff Beck & Jennifer Batten in: Tokyo Full Concert (1999)

... und die nächste Generation:
7. Tosin Abasi in: Animals as Leaders Live in Toronto

MontagsTipp: Weihnachtsgeschenke bei der bpb

butterwegge-bpb
... niedlich, wie vorsichtig die bpb Butterwegges Buch bewirbt: anscheinend ... offenbar .... Butterwgge ist deutlicher: Die Armut ist gewollt!

»Armer Mann und reicher Mann
standen da und sah’n sich an.
Und der Arme sagte bleich:
Wär’ ich nicht arm, wärst du nicht reich.«

Potemkin_Cover_Booklet
Vielleicht hat kein Werk den Film als Kunstform so nachhaltig beeinflusst wie PANZERKREUZER POTEMKIN aus dem Jahr 1925.
Kurz nach der Gründung der Sowjetunion als staatliches Auftragswerk entstanden, versinnbildlicht der Film am Beispiel eines historischen Matrosenaufstandes in der Stadt Odessa im Jahr 1905 die Dynamik revolutionärer Prozesse. Für eine filmpädagogische Auseinandersetzung eignet sich das Werk des damals erst 27-jährigen Regisseurs Sergej Eisenstein dabei gleich in doppelter Hinsicht: zum einen als künstlerisch ambitionierter Ausdruck sozialistischer Ideologie, zum anderen als Meilenstein in der Entwicklung einer genuin filmischen Erzählsprache und meisterhafter allegorischer Montage. Ein Jahr nach der Premiere von PANZERKREUZER POTEMKIN kreierte der deutsche Komponist Edmund Meisel in Zusammenarbeit mit Eisenstein eigens eine Stummfilm-Musik für den Film, die dessen dramaturgische Wucht zusätzlich verstärkte. Die vorliegende DVD-Edition enthält diese so genannte "Berliner Fassung“, die 2005 unter Leitung der Stiftung Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen rekonstruiert wurde und seither als historisch-kritische Version des Klassikers gilt. Die mediendidaktischen Extras umfassen einen Dokumentarfilm, eine Bildergalerie sowie Informationsblätter für den Unterricht.

Sehr empfehlenswert!

CRISIS , WHAT CRISIS ? (LXII): Verwirrendes aus den Wirtschaftsteilen

Die Süddeutsche Zeitung meldet am 08.11.2012 um 14:58
Folgen der Euro-Krise: Deutsche Exporte brechen dramatisch ein

... noch ohne die Überschrift der Print-Ausgabe vom 09.11., S. 19:
Magere Zeiten: Die Exporte sinken so stark wie zuletzt im Krisenjahr 2009.
(... die i. Ü. auch deshalb zutreffender ist, weil die Exporte nicht als Folge einer "Euro-Krise" einbrechen ...)

... Die Ausfuhren sanken im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,4 Prozent auf 91,7 Milliarden Euro, teilte das Statistische Bundesamt mit. "Das ist der stärkste Rückgang im Jahresvergleich seit November 2009", sagte ein Statistiker der Nachrichtenagentur Reuters. Verglichen mit August 2012 fielen die Ausfuhren um 2,5 Prozent. Ökonomen hatten für September lediglich mit einem Minus von 1,5 Prozent gerechnet.
Grund für die schlechten Zahlen ist die Rezession in vielen Euro-Ländern. "Die europäische Schuldenkrise wirft ihre Schatten auf den deutschen Außenhandel", sagte der Präsident des Exportverbandes BGA, Anton Börner. Die Exporte in die 17 Staaten der Euro-Zone brachen um 9,1 Prozent ein, die in alle EU-Länder um 7,0 Prozent. Dagegen legten die Ausfuhren in Drittländer wie die USA oder China um 1,8 Prozent zu...


Ja, haben sie denn immer noch nichts vom neu berechneten Multiplikator derVeränderungen der Staatsausgaben gehört?!
Vgl. auch Rudolf Hickel: Minusmultiplikator Griechenland

DerArtikel in der Print-Ausgabe vom 9.11. verbreitet dann im letzten Absatz Optimismus, weil der Handelsverband Deutschland im diesjährigen Weihnachtsgeschäft mit "so größzügigen Geschenke-Käufen wie noch nie" rechne: "Der Umsatz dürfte erstmals üver 80 Milliarden Euro klettern. Um die vielen Kunden bedienen zu können, wollen die Händler 30 000 zusätzliche Aushilfen einstellen."
    [Zur Erinnerung: Im Einzelhandel arbeiten fast drei Millionen Menschen – und damit jeder zwölfte Arbeitnehmer Deutschlands. Berichte über Stundenlöhne von fünf oder sechs Euro haben in den vergangenen Jahren immer wieder für öffentliche Empörung gesorgt – Die Einführung eines Mindestlohns in der Branche ist im Mai 2012 gescheitert... (FR Mindestlohn adé)
    - Dann werden die drei Millionen + 300000 wohl nicht so sehr stark zum 80-Milliarden-Weihnachts-Nachfrageschub beitragen ... So richtig konsumieren dann wohl andere, es sei denn die 3 Mio machen bei den 6,6 Mio bereits Überschuldeten mit ...]
Auf Seite 29 kassiert der Wirtschaftsteil sowieso den Optimismus, die Binnennachfrage könne es richten, dann wieder, wenn über den Creditreform-SchuldnerAtlas 2012 berichtet wird:

Schuldnerquote bei 9,65 Prozent
Für die gesamte Bundesrepublik wurde zum Stichtag 1. Oktober 2012 eine Schuldnerquote von 9,65 Prozent gemessen. Damit sind rund 6,6 Millionen Bürger über 18 Jahre überschuldet und weisen nachhaltige Zahlungsstörungen auf. Im Vergleich zu 2011 hat sich die Zahl der Schuldner um rund 190.000 Personen erhöht (plus 3 Prozent). (08.11.2012)
... Privater Konsum zur Konjunkturstützung überfordert Verbraucher – Überschuldung wird steigen
Der gegenwärtige Anstieg der Überschuldung in Deutschland stellt möglicherweise eine „Nebenwirkung“ der gesellschaftspolitisch durchaus gewünschten Inanspruchnahme des privaten Konsums zur Wirtschaftsbelebung nach sich. Dabei könnte eine Konsumausweitung die ökonomische Situation und Überschuldungslage mancher Verbraucher mittel- bis langfristig schwächen oder gar überfordern. Ein Anstieg der Schuldnerquoten in der nächsten Zeit ist nicht auszuschließen.


Notwendige Nachbemerkung:

Im Freitag dieser Woche rezensiert Michael Jäger (bisher nicht online) Robert Kurz' jetzt posthum erschienenes Werk Geld ohne Wert. Grundrisse zu einer Transformation der Kritik der politischen Ökonomie und nennt im letzten Absatz die drei Argumente, die Kurz für seine - von vielen als grotesk empfundene - These, dass der Kapitalismus die gegenwärtige Krise nicht überstehen werde, ins Feld führt.
Faszinierend finde ich das dritte:
Deutschland tausche mit europäischen Südländern und China mit den USA auf Basis einer "Defizitstruktur", die kein gutes Ende erwarten lasse. Es ist tatsächlich neu in der kapitalistischen Wirtschaftsgeschichte, dass Weltregionen im großen Stil kreditiert werden, obwohl man vorher weiß, dass keine Rückzahlung gelingen kann. ... Womit wir - verschärft - wieder oben angekommen wären ...
Denn wenn unabweislich ist, dass - so Kurz' zweites Argument - die mirkroelekrtonische Innovation nicht zum Sinken, sondern eher zum Steigen der Erwerbslosigkeit geführt hat, mithin immer weniger menschliche Arbeitskraft zur Mehrwert-Produktion notwendig ist, dann kann auch angenommen werden, dass die Kreditierung von Verbrauchern auf Verdacht in den Wind geschrieben ist (ähnlich der ganzer Volkswirtschaften! Was die keynesianisch orientierten NachDenkseiten nicht hören mögen ...).

FreitagsTipp: Françoise Hardy - L'AMOUR FOU

Das Album - und der Roman - sind am 5.11. in Frankreich erschienen. Mir gefällt von der CD am besten "Normandia ":



Wenn Sie mehr wissen und/oder hören wollen: Hier oder hier: Françoise Hardy : « Je suis une angoissée » (Le Figaro 09.11.12)

hardy03hardy1
Before and After - eine Rubrik bei dem sehr geschätztenBlog If Charlie Parker Was a Gunslinger, There'd Be a Whole Lot of Dead Copycats, wo - wie auch in den Fotos von Françoise Hardy deutlich wird - dass das Altern nichts mit Verfall zu tun hat, sondern eher mit einem Gewinn an Ausdruck: gealterte Gesichter lassen gelebtes Leben erkennen. Diese Entdeckung kann dann einen Perpektivenwechsel ermöglichen: "schön" ist dann nicht mehr, was das herrschende Ideal vorgibt ...

Nachtrag in diesem Sinne:
Eine der schönsten Frauen ist Vanessa Redgrave
vanessa-redgraveVanessa-Redgrave1

Archäologie (CCXXX): Orson Welles shedding Charles Foster Kane (1941)

Da wir gerade bei sich verändernden Gesichtern und beim gunslinger waren:
Welles-Make-up
„Ich verstehe erst heute, warum Citizen Kane der Film ist, der er ist und was ihn einzigartig macht; es ist der einzige Erstling, bei dem ein Berühmter Regie führte. Seine Entstehung wurde mit solcher Begeisterung erwartet, dass er gezwungen war, nicht nur den Einstieg in die Filmbranche zu schaffen, sondern den Film zu drehen, der alle anderen zusammenfasst und vorwegnimmt. (…) Alles was im Kino nach 1940 Bedeutung hat, ist von Citizen Kane beeinflusst.“ – François Truffaut

Archäologie (CCXXIX): Resolution zum Werther (1968/69)

Herr Rau veröffentlicht im Lehrerzimmer ein sehr schönes historisches Dokument aus der Welt der Bildung bzw. der noch interessanteren Welt ihrer Vermittlung / Aneignung.
Ansehen!

Harun Farocki: Die Bilder sollen gegen sich selbst aussagen

    Ich trete für ein filmisches Verfahren ein, das seine Bilder nicht wie einen Rohstoff behandelt, den die Montage einschmiltzt. Vielmehr bedenkt es die Eigenheit jeder Einstellung. Die Montage selbst soll dises Bedenken sein: Welchen Wert hat eine Einstellung, was sagt sie, auch neben dem und jenerseits vom dem, was ich mit ihr mitteilen will? Harun Farocki

Wie sich im Bereich der Material- und Warenprüfung etwas vom Wesen unseres Gebrauchs der Dinge mitteilt, die Essenz menschlichen Alltagshandelns hervortritt, so wird in dem vielfältigen Probieren, Nach- und Rollenspielen etwas sichtbar von jener Regelhaftigkeit, die aus den Weltvorstellungen verschiedenster Mächte ersichtlich ist, die nicht restlos in die Menschen aufgehen. Die Realitätspartikel, aus denen LEBEN - BRD besteht, setzen ein simuliertes Leben zusammen, verknüpft sind diese Bestandteile fiktional, spielfilmmäßig. Dieses Zeitbild ist montiert nach Assoziationen, Oppositionen, Stichworten, Bewegungsabläufen und Gesten (...) und nach zeitgenössischem Sprachgebrauch in den Spielszenen; aus unterschiedlichen Gesprächssituationen wird ein fortgesetzter Dialogablauf zu einer Sequenz geschnitten. (Jörg Becker über Harun Farocki - Leben - BRD (1990))



Im Herbst 2009 filmten wir auf dem Stützpunkt der Marine in 29 Palms, Kalifornien, eine Übung. Vier Marines, die in einem Klassenraum saßen, stellten die Besatzung eines Panzerfahrzeugs dar. Sie hatten Laptops vor sich, auf denen sie das eigene Fahrzeug und andere des Verbandes durch eine Computer-Animationslandschaft lenkten und fahren sahen. Das simulierte Afghanische Gelände geht auf die geografischen Daten Afghanistans zurück. Eine Straße in der Computer-Landschaft verläuft so, wie sie auch im wirklichen Afghanistan verläuft; das gleiche gilt für jeden Baum, den Bewuchs des Bodens oder die Höhenzüge. Der Ausbilder platziert Sprengsätze und setzt im Gelände „insurgents“, Aufständische, aus. Ein Heckenschütze erschoss den Bordschützen des Panzerfahrzeugs, das wir mit der Kamera dokumentierten. Wenn ein Panzerfahrzeug über das Brachland fährt, wirbelt es einen Staubschweif auf. Je mehr Bewuchs es gibt, desto weniger Staub. Auf der Asphaltstraße gar kein Staub. Bei all dieser Treue im Detail ist der Tod im Computerspiel etwas anderes als der reale. (Harun Farocki - Spiele I: Watson ist hin (2010))

Farocki_Immersion_C_06
Fragwürdige Bilder - Andrew Stefan Weiner über „The Image in Question: War-Media-Art" im Carpenter Center for the Visual Arts, Harvard University, Cambridge (Texte zur Kunst)


Tipp zum Nachhören:
Der Filmemacher Harun Farocki im Gespräch mit Joachim Scholl (dradio 04.11.12)

Zwischentöne ohne Musik - mit Harun Farocki vom 04.11.2012, Teil 1 - MP3
Zwischentöne ohne Musik - mit Harun Farocki vom 04.11.2012, Teil 2 - MP3

Archäologie (CCXXVIII): The V.I.P.'s - I Wanna Be Free 1966

british-blue-eyed-soul1968 erschien (verspätet) auf dem Fontana-Label das (Island-)Album "British Blue-Eyed Soul", darauf die Offenbarung: Harter Riff-Rock, eine überwältigende Stimme und eine Botschaft: "I Wanna Be Free" - von den V.I.P.s aus Carlisle. Seit der Urbesetzung dabei Mike Harison (lead vocals) und Gregg Ridley (bass), a new line up was created 1967 by adding Mike Kellie on drums, Luther Grosvenor (guitar) and Keith Emerson (keyboards). This line up only lasted a few months before Keith Emerson left to form The Nice.
This was the end of The VIPs as the remaining members changed their name to Art.
Art recorded one album "Supernatural Fairy Tales" in 1967 before adding Gary Wright in October 1967 and changing their name to Spooky Tooth.


via Bedazzled!

The V.I.P.'s - My Babe (1st Festival of Pop Music, Paris 1967)

Zwei Raritäten noch:
- eine schöne Gechichte: One day The VIPs while rehearsing were approached by a young lad wearing a duffle coat and national health specs, carrying a book of poems he had written. The lad suggested they might make good song lyrics. Jimmy Henshaw as guitarist and songwriter of the band tried a few of the poems and gave them back to the lad saying they weren't suitable. After the lad had gone Jimmy commented to the others "What was that supposed to mean - "We skipped the light fandango"?".
Yes, they had just turned down "A Whiter Shade of Pale"!


- und eine Rundfunkaufnahme vom 09.10. 1969 aus der Grugahalle, Essen: Spooky Tooth spielt "I wanna be free"!! (Ich muss hinzufügen: Ich war dabei!!)

Archäologie (CCXXVII): The Kinks North London Excursion

Beim Retro Man gibt's feine Sachen zu entdecken: Welcome to the ramblings of a man who really should have grown out of listening to "that sort of music" a long, long time ago... A place to share thoughts and photographs on music and related paraphernalia.

- u. a. eben diese North London Kinks-Führung - Text and Photos by Steve Worrall, wo Sie z. B. the Clissold Arms sehen, the pub where Ray and Dave made their first public appearance as musicians - vermutlich mit the little green amplifier ... (das müssten Sie in X-Ray nachlesen ...)

Kinks-Muswell-Hill-Tour-32-

Hingewiesen sei auch auf Julian Temples wunderbaren Film "Ray Davies - Imaginary Man".
Stills from the painterly, tender documentary about Ray Davies (and London) by Julian Temple finden Sie hier.

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Man sollte aber auch den kleinen Bruder nicht vergessen. Der macht seine eigene Stadtführung:


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Dave Davies erlitt 2004 einen Schlaganfall. Im Februar 2010 veröffentliche er die DVD „Mystical Journey“:




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Aktuell berichtet der Retro Man
vom Auftritt der Sparks "Two Hands One Mouth" live at the Barbican Centre London October 26th

Von Waldmichelbach nach Zwickau - via Ermreuth

Mario Tal erinnert an die im Oktober 1952 aufgeflogene NS-Untergrundarmee »Technischer Dienst des BDJ«. (»… im Falle X kaltgestellt«, junge Welt 30.10.12)
Tal fragt abschließend: Wie lang war die Leine, an der ein TD, eine WSG Hoffmann, ein NSU liefen? Mehr noch: Wem nutzt eine Leine, ohne die wohl keine dieser Gruppen überhaupt hätte laufen können? Schließlich: Warum sollte heute eine Strategie der Spannung ausgedient haben?

Vgl. auch DER SPIEGEL 42/1952 »PARTISANEN: Alles für Deutschland«
Vgl. auch hagalil.com 03-01-2006 »Vereinigung der Einzeltäter: Wehrsportgruppe Hoffmann«
Vgl. auch Kritische Polizisten: Vorgeschützte Inkompetenz ist die Staatskrise - Ordnende und schützende Hände seitens Beamter ist die noch größere Staatskrise

1. Notwendige Anmerkung - gegen das Vergessen. Oder: Immer gern Ermittlungen im Milieu
Am 19. Dezember 1980 wurden der Verleger Shlomo Lewin und seine Lebensgefährtin Frida Poeschke in ihrem Haus an der Ebrardstraße in Erlangen ermordet, - durch Uwe Behrendt, Mitglied der rechtsextremen Wehrsportgruppe Hoffmann. Es kam nie zu einer Verurteilung, da der mutmaßliche Täter Selbstmord beging ...
Es hat den Anschein, als seien die Ermittler in diesem Mordfall mit Blindheit geschlagen gewesen. Noch über Monate hinweg suchte die Polizei den Lewin-Mörder keineswegs im Spektrum von Rechtsaußen, sondern unter Angehörigen der jüdischen Gemeinde. (DER SPIEGEL 47/1984 »Chef, ich habe den Vorsitzenden erschossen« Hans-Wolfgang Sternsdorff über Ermittlungsmängel im Fall der "Wehrsportgruppe Hoffmann")

CRISIS , WHAT CRISIS ? (LXI): Das Narrenschiff der Schiffs- und der Automobilfinanzierungen

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Bankhaus Rott: Wenn Landesbanken, die Commerzbank und steuerorientierte Privatanleger im selben Boot sitzen, ist der Untergang nur eine Frage der Zeit. Das Narrenschiff der Schiffsfinanzierungen ist vor einigen Jahren zerbrochen. Nun beginnen die Einzelteile beginnen zu sinken und ziehen die Passagiere mit in die Tiefe...
In der Schiffsfinanzierung weltweit vorne dabei sind nach wie vor die HSH mit €32 Mrd. und die Nord LB mit rund €15 Mrd. In beiden Banken übersteigt allein das Volumen der Schiffskredite das Eigenkapital deutlich. Die Commerzbank, gerne auch als „gelbe Landesbank“ oder auch „Loch Bless“ bezeichnet, hockt auf Schiffskrediten im Volumen von mehr als €20 Mrd. Das Institut hat dazu noch weitere Probleme wie die Eurohypo am Bein und wäre unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten wohl ein Kandidat für eine geordnete Abwicklung. Aber vielleicht sehen die „Hafenexperten“ in der Commerzbank bereits jetzt in weiser Voraussicht eine weitere Resterampe, deren Risiken schlussendlich in einer steuerfinanzierten Abwicklungsanstalt oder in der Bilanz der KfW enden werden...


Update: Bergab gehts zu Fuß (Bankhaus Rott):
Der europäische Automarkt befindet sich im dritten Jahr nach der Abwrackprämie, pardon “Umweltprämie”, in einem desolaten Zustand. Einige europäische Hersteller konnten das Nachfrageloch in Europa bis vor kurzem noch teilweise ausgleichen, mittlerweile aber brennt es nahezu überall. Jahrzehnte der Subventionierung und der opportunistischen „Industriepolitik“ verursachten eine gewaltige Schieflage. Der Automobilsektor ist in Ländern wie Deutschland und Frankreich zu einem derart großen Teil der Gesamtbeschäftigung geworden, dass selbst eine Schrumpfung auf das Niveau der echten Nachfrage zu deutlichen Verwerfungen führen wird.

Diese reale Nachfrage wurde in einer Stellungnahme des US-Unternehmens Ford erwähnt, in der die Firma die Schließung von Werken in Großbritannien und Belgien ankündigte. Für Ford sind es die ersten Werksschließungen in Europa seit 10 Jahren.
    (Financialpost.com) Ford, which will release third-quarter results on Oct. 30, doubled its European loss forecast for 2012 to $1 billion in July and said action was needed to “decrease our production to match real demand”.
...
Adjustiert man die Länderdaten des Branchenverbandes ACEA um die Bevölkerungsentwicklung, so zeigt sich der Aufstieg und Kollaps der Neuwagenverkäufe pro Kopf. Während Irland nach einer gigantischen Aufblähung vorerst wieder da angekommen ist, wo der Kaufrausch vor 20 Jahren begann, sieht es weiter südlich noch übler aus.
...

zurueck-auf-los

Archäologie (CCXXVI): Uschi Brüning und Günther Fischer – Konzertmitschnitt 1974

UschiGuentherFrontCover1Ich habe das Album kürzlich wiedergefunden und möchte es aus musikalischen und Gründen historischer Gerechtigkeit unbedingt empfehlen, - las ich doch kürzlich anlässlich einer Ausstellungseröffnung, dass es in der DDR auch Kunst gegeben habe! Wow! - Dieses Eingeständnis hätte ich nicht mehr erwartet ...

Was die Musik angeht: Eastern Crates ist eine interessante Seite, die sich um music from the former enemy kümmert. Dort kann man lernen - wenn man das noch nicht wusste -, dass the former enemy z. B. jazzrockmäßig einiges zu bieten hatte; u. a. finden Sie hier weitere Hörproben dieser unglaublich guten Amiga-LP von 1974.

Uschi Brüning und Günther Fischer, Ohne Lieder leben, 1974

Informativ und gut gemacht: Künstlerportrait bei Buschfunk
Andere Spuren:
Manfred Krug - Udo Jürgens - Klaus Doldinger ...



... und ein schöner Kommentar zu der Aufnahme:
    ... klar muß Manfred ablesen.
    1.) in Brandenburg / Havel gleich nach dem Krieg gabs wenig bis keinen Englischunterricht
    2.) Die englischen Titel, die er zu Amigazeiten gesungen hat, hat er alle phonetisch gelernt
    3.) die ganzen Amigasongs hat er von 1977 an 25 Jahre lang nicht mehr gesungen -
Noch eine Spur, die lohnt verfolgt zu werden: Lebensläufe - Manfred Krug im Interview (1979)
Interessante Einblicke in das Innenleben der DDR, widersprüchlich wie sie war ...

Archäologie (CCXXV): Banking With Hitler

This investigative film shows in detail the roles played by the Anglo-German banking clique. Key members of the Bank of England together with their German counterparts established the BIS, the Bank for International Settlement, which laundered the plundered gold of Europe. On its board were key Nazis such as Walther Funk and Hjalmar Schacht The president of BIS was an American, Thomas McKittrick, who readily socialized with leading Nazis. Not only the BIS, but other allied banks worked hand in hand with the Nazis. One of the biggest American banks kept a branch open in Occupied Paris and, with full knowledge of the managers in the U.S., froze the accounts of French Jews. Deprived of money to escape France, many ended up in death camps.

When Pres. Roosevelt died in April 1945, Morganthau lost his protector and his crusade against the banks came to an end. He was further weakened when men in his department were accused of being Communists during the McCarthy era. This incredible story contains interviews with surviving members of banking families and Morganthaus investigative team as well as newly found archive material.


Unbedingt ansehen bei Documentary Heaven

Die BIZ heute: Bank für Internationalen Zahlungsausgleich
- Kardinäle des Geldes TAGESSPIEGEL 05.09.2010

Wise Man Says

"Es gibt so viele Arschloch-Typen wie es menschliche Funktionen, Tätigkeiten und Interessengebiete gibt. Und auf jedem Gebiet kann das Verhältnis von AQ zu IQ ein anderes sein. Kein noch so kopfdenkerisches Verhalten bei einem Thema bietet Gewähr dafür, dass nicht schon beim nächsten der Arschdenk mit voller Wucht einsetzt." Charles Lewinsky, Der A-Quotient

Wise Man Says II

"The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater." Frank Zappa

Haftungsausschluss

The music featured on this blog is, of course, for evaluation and promotion purposes only. If you like what you hear then go out and try and buy the original recordings or go to a concert... or give money to a down on his luck musician, or sponsor a good busker, it may be the start of something beautiful. If your music is on this blog and you wish it removed, tell us and it shall be removed.

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