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Kürzlich im Physikunterricht ...

... in einer 7. Klasse des Gymnasiums in B'dorf fiel mir ein Mädchen auf, das ein T-Shirt mit der stilisierten Abbildung einer herausgestreckten Zunge und dem Namen einer Band trug.
Seltsam, dachte ich, die 12jährige staffiert sich mit dem Logo einer Gruppe, die nur zuweilen noch gemeinsam musiziert, deren Sänger kürzlich Urgroßvater wurde und deren Gitarrist heute 70 Jahre alt wurde!



Gedankenspiele:
Gloria Mathews könnte die Großmutter des Mädchens sein und: Welches sind die beiden Lebensformen, die einen Atomkrieg überleben könnten? - Kakerlaken und Keith Richards.
[Keith Richards zum 70. Geburtstag - Jens-Christian Rabe - Süddeutsche]
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/3/37/Keith_Richards_Berlinale_2008.jpg/640px-Keith_Richards_Berlinale_2008.jpg
Creative Commons Attribution 3.0 Unported license

And your name is?
Charlie-Watts-1964
Charlie. Charlie Watts.

Für das Mädchen mit dem Stones-Shirt:
The Sixties - The Years That Shaped a Generation (PBS documentary, 2005). Auch anderen Interessierten empfohlen.

tumblr_mwb1lbfuxL1so5ik5o1_1280[1]</

Zugabe:
Sehr sehenswert, wenn auch ohne Rolling Stones -Monterey Pop Festival 1967 Bonus Performances

Archäologie CCLXXVIII : Zur Frage, wie man ins Internet kam, als es noch keine PCs gab


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via 11k2

Archäologie CCLXXVII: Körperinszenierungen


via The Savage Saints

Interessant, wie sich Don Cravens' Aufnahme (Cravens begleitete Presley im Auftrag Col. Parkers nach Deutschland), die ja auch durch einen bestimmten Blick auf den Körper diesen inszeniert, von Annie Leibovitz' eindeutig zweideutiger Inszenierung von Jerry Hall and Gabriel Jagger unterscheidet.

2013-12-17-20_26_51-Vintage-Photos-The-Savage-Saints2013-12-17-19_38_26-Annie-Leibovitz-The-Savage-Saints

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Auf den ersten Blick wirken beide Pop-Stars gleichermaßen cool und abweisend abgebildet, so dass man bei Leibovitz' Photo schon geneigt ist, Mitleid für den kleinen Gabriel zu empfinden. Aber lässt nicht Cravens' Blick auf Elvis dem Betrachter die Freiheit, im Blick und in der Haltung des zum GI gewordenen Elvis-the-pelvis selbst etwas Gebrochenes wahrzunehmen, während Leibowitz dem Betrachter die inszenierte Brechung von Model/Vamp und stillender Mutter aufzwingt?! (- Wobei im Detail genauer hinzusehen wäre, wie - weitere Brechungen - z. B. der Eindruck entsteht, dass die - schützende - rechte Hand im Vergleich zur affektierten linken sehr viel älter zu sein scheint.)

Vgl auch: Scham heute III - WEIBLICHER KöRPER

Zuweilen (XVII): Horst Tomayer

Zuweilen bemerkt man erst (wie ich schon häufiger feststellte), wenn man vom Tod eines Menschen erfährt, wie wichtig er einem war.
Horst Tomayer ist tot. Der Schriftsteller ist heute im Alter von 75 Jahren in einem Hamburger Krankenhaus an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben.
Tomayer hatte als Kolumnist von KONKRET ("Tomayers ehrliches Tagebuch"), als Buchautor ("German Poems"), als Vortragskünstler ("Interessieren Sie sich für Sexualität"), im "Sehr gemischten Doppel" (zusammen mit dem KONKRET-Herausgeber Hermann L. Gremliza) sowie als Darsteller in Fernsehserien ("Ein Bayer auf Rügen", "Tierarzt Dr. Engel") und in den Otto-Filmen gearbeitet. Zu seinen Bewunderern gehör(t)en die Schriftsteller Peter Hacks, Dietmar Dath, Robert Gernhardt, Hermann Kant, F. W. Bernstein und viele andere. Ein letztes von der Redaktion zusammengestelltes „Ehrliches Tagebuch“ wird in der Januarausgabe von KONKRET erscheinen. Verlag und Redaktion der Zeitschrift KONKRET trauern um ihren Autor.

Nachrufe in FAZ und - wie Tomayers Freund Gremliza zu sagen pflegt - Kinder-faz und sehr schön Klaus Bittermann.

Bundespräsident Tomayer: Weihnachtsansprache 2011



Zugabe: DER SPIEGEL 38/1993 - Tomayer und der Kommissschriftsteller Jünger

Kabinett komplett ... "Der Quartalsirre" wird Minister für Verkehr und digitale Infrastruktur. Oder: Alexander Dobrindt, Bolko von Richthofen und Reinhold Robert Oheim verhindern die digitale Weltherrschaft

Jetzt ist das Kabinett komplett: Der bisherige CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt wird Minister für Verkehr und digitale Infrastruktur ...
Ausgerechnet Dobrindt, dem man bisher so manche Rolle zutraute, aber beileibe nicht die eines „digital natives“ und obersten Kämpfers für die Datenfreiheit im Netz.
Dabei ist Dobrindt nur ein Teil des Problems, und zwar das kleinere. Dobrindt hat kaum fachliche Expertise als Internetminister, sicher, er hatte bislang keinen Twitter-Account und kann alles behaupten, aber nicht, in Zeiten von NSA-Überwachung und alltäglichen Horrormeldungen von neuen Abhöraffären ein Vorkämpfer für Netzneutralität und Datenschutz im Internet zu sein.
Absurde Vorstellung von „Datenautobahnen“
Das eigentlich Unverständliche aber ist, wo Merkel und Seehofer ihren „Internetminister“ andocken: beim Verkehrsressort. Eine absurde Zuordnung, die von der überholten Vorstellung von „Datenautobahnen“ herrührt....
[Oliver Georgi in der FAZ]

Im Übrigen: Das ist ja immer das Problem mit Leuten, die die Weltherrschaft entweder an sich reißen oder verhindern wollen, dass das zwei Facetten der selben Diagnose sind*:

Der siebzehnte Generalsekretär der CSU amtiert seit Februar 2009, seit der Demission Guttenbergs, und noch kennt nicht alle Welt seinen Namen – höchste Zeit, das zu ändern! Also marschierte Alexander Dobrindt am 29. Januar bei Günther Jauch ein und beantwortete die Frage, ob es rechtens sei, daß ein Teil der Abgeordneten der Linkspartei vom Verfassungsschutz beobachtet wird, dahingehend, daß das noch viel zu wenig sei: Alle gehörten beobachtet und die Partei letztlich verboten. Und als ob das Millionenpublikum, das ihm dabei zuhörte, noch nicht ausreichte, sagte er es anderntags in der Früh vor der Münchner Parteizentrale nochmal zum Mitschreiben in die Kamera: "Ich bin der Überzeugung, daß wir es bei der Linkspartei mit einer Partei zu tun haben, die ein schwer gestörtes Verhältnis zu unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung hat, und ich glaube, wir sollten alle Anstrengungen unternehmen, daß wir mittelfristig auch zu einem Verbotsverfahren kommen."...
[Der Quartalsirre - Florian Sendtner in KONKRET]
+
Der Quartalsirre bei GBlog


Wir wünschen der sog. Sozialdemokratischen Partei und gut 3/4 ihrer Mitglieder viel Spaß im Kabinett und sind gespannt auf die gemeinsame Arbeit, u.a. an der Dobrindt-Architektur der digitalen Infrastruktur ...
_______________________________
* Möglicherweise hat der Diplom-Soziolge und pathologische Antikommunist sowas gelesen:
Bolko von Richthofen und Reinhold Robert Oheim, Weltherrschaft. Die Entwicklung Russlands zur Großmacht. Ziel und Weg des Sowjetkommunismus, Schütz, 1981
Ich zitiere das hier nur, weil beide Verfassernamen so wundersam kommissschriftstellermäßig erfunden klingen und man sich gut eine Erzählung vorstellen kann, in der ein Alexander Dobrindt, ein Bolko von Richthofen und ein Reinhold Robert Oheim in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts das Vaterland vor einer kommunistischen Verschwörung retten wollen, aber das Problem haben, alle drei in die Gräfin (wahlweise Maria Furtwängler-Burda oder Veronika Ferres) verliebt zu sein, was aber auf verschlungenen Wegen zu regeln ist, so dass in letzter Minute verhindert werden kann, dass Thälmann die Weltherrschaft an sich reißt ... oder so ähnlich.
Auch schön: Bei der Hauptstelle für Beantwortungswesen wird u.a. verwiesen auf eine Das erscheint mir mal eine sinnvolle Maßnahme der Hauptstelle für Beantwortungswesen zu sein.
Ich rege an, das auszudehnen auf Seiten, in denen digitale Infrastruktur+Dobrindt+Weltherrschaft vorkommt.

I Got Dem Ol' Crazy Blues Again: Soundtrack zum Advents-Wochenende


via Pour 15 Minutes d'Amour

China Moses & Raphael Lemonnier - Crazy Blues Official Video
Directed by Alastair "Gee- Lock" Christopher

Schwer beeindruckt von Dee Dee Bridgewaters Tochter!

Die Fehlurteil-Charts (Teil 1): Die Kunduz-Entscheidung des Landgerichts Bonn: Schwere Niederlage für das Völkerrecht

Das Landgericht Bonn hat am 11. Dezember 2013 die Klage von Opfern des Bombenabwurfes bei Kunduz abgewiesen. Oberst Klein hatte am 4. September 2009 befohlen, zwei auf einer Sandbank festgefahrene Tanklaster und die umstehenden Menschen durch Bombenabwürfe zu vernichten. Etwa 140 Menschen, vorwiegend Zivilisten, kamen in den Flammen um.

Das Gericht hatte mit einer konkreten Beweisaufnahme zunächst Hoffnungen geweckt, dass das Völkerrecht zur Geltung kommen könnte. Eine vom Gericht vorgeschlagene Einigung zwischen Klägern und der beklagten Bundesregierung hatten die Regierungsvertreter abgelehnt mit dem Ziel, „Rechtsklarheit“ herzustellen. Nun hat die Regierung ihr Recht nach dem Motto „Recht ist, was den Waffen nutzt“ (Helmut Kramer/Wolfram Wette). So reihte der Richter sein Urteil auch in die Geschichte der Entscheidungen von Distomo und Varvarin ein. Deutsche Soldaten sollen auch künftig ohne Angst vor Strafe bombardieren dürfen...

Grundrechtekomitee

http://blogs.sueddeutsche.de/feuilletonist/files/2010/04/kunduz.jpg

Der von einem deutschen Oberst angeordnete Luftangriff bei Kundus hat seit September 2009 in Deutschland ein politisches Nachspiel. Aber wie sieht das 'Nachspiel' in Afghanistan aus? Von bis zu 142 toten und verletzten Afghanen wird in den Agenturmeldungen gesprochen, welche Gesichter und Geschichten verbergen sich hinter dieser Zahl. Der Fotograf Marcel Mettelsiefen hat Angehörige der Opfer portraitiert und mit ihnen über die Verstorbenen gesprochen. Herauskam eine eindringliche Bilderreise.
Arte: "Kundus, 4 September 2009"

Re: The Red Baron vs The Dude: Eine mörderische Entscheidung
+ Archäologie C: Kunduz, 4. September 2009

Die Brecht/Eisler/Weill-Charts (Teil 1)

1. Sting singt Brechts Moritat vom Räuber Mackie Messer


2. Mack The Knife - Louis Armstrong & Lotte Lenya
This is the only recording in which Louis Armstrong collaborated with the German torch singer.
Record dated on September 28, 1955

3. Hanns Eisler - Supply and Demand - Robyn Archer
The Song of Supply and Demand [op. 18/4] (1930)
(German Title: Song von Angebot und Nachfrage)
Instrumentation: Solo Voice, Alto and Tenor Saxophone, Trumpet, Trombone, Percussion, Banjo, Piano
Text: Bertolt Brecht, from the teaching play Die Maßnahme ("Reis gibt es unten am Flusse")

4. Lotte Lenya sings Kurt Weill
Lenya sings "Havana Song" (3:25) from Mahagonny and "Surabaya Johnny" (5:20) from Happy End. Introduced by Aaron Copland, who talks about opera in the 1920s.

5. The Doors - Alabama Song

6. Nina Hagen - "Song to sing from Prison" (Bertolt Brecht / Hanns Eisler)
"Song to sing from Prison" ("Aus Dem Gefängnis Zu Singen") // Theatre Play "Days of the Commune" ("Die Tage Der Commune") by Bertolt Brecht.

7. Wolfgang Sauer - Mackie Messer

Archäologie CCLXXII: Wolfgang Sauer - The Train kept a rolling

8. The Robbie Williams rendition of Mack The Knife.

+ Außer Konkurrenz: Bertolt Brecht singt sein 'Lied von der Unzulänglichkeit menschlichen Strebens' - / Kurt Weill

Ein wunderbares Video mit dem Punk aus Augsburg!

Der Mensch lebt durch den Kopf
der Kopf reicht ihm nicht aus
versuch es nur; von deinem Kopf
lebt höchstens eine Laus.
Denn für dieses Leben
ist der Mensch nicht schlau genug
niemals merkt er eben
allen Lug und Trug.

Ja; mach nur einen Plan
sei nur ein großes Licht!
Und mach dann noch´nen zweiten Plan
gehn tun sie beide nicht.
Denn für dieses Leben
ist der Mensch nicht schlecht genug:
doch sein höch´res Streben
ist ein schöner Zug.

Ja; renn nur nach dem Glück2013-12-16-21_23_43-GBlog
doch renne nicht zu sehr!
Denn alle rennen nach dem Glück
Das Glück rennt hinterher.
Denn für dieses Leben
ist der Mensch nicht anspruchslos genug
drum ist all sein Streben
nur ein Selbstbetrug.

Der Mensch ist gar nicht gut
drum hau ihn auf den Hut
hast du ihn auf den Hut gehaut
dann wird er vielleicht gut.
Denn für dieses Leben
ist der Mensch nicht gut genug
darum haut ihn eben
ruhig auf den Hut.

+ Anspieltipp: Element Of Crime: Das Lied von der Unzulänglichkeit des menschlichen Strebens

Independent-Arschdenk: Das Erbe Mandelas

THE INDEPENDENT, zitiert nach Blick in die Presse/Süddeutsche Zeitung vom 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte:

Es war die Führung Mandelas, die nicht nur gleiche Rechte für alle Südafriker erreicht hat, sondern auch dafür gesorgt hat, dass Schwarze und Weiße anschließend zusammenkamen. Dies führte dazu, dass Südafrikas Wirtschaft bis zur Finanzkrise 2008 kontinuierlich gewachsen ist und seither etwas instabiler weiterwuchs.
Dies ist womöglich das wichtigste Erbe, das Mandela hinterlassen hat. Trotz seiner linksradikalen Reden hatte er erkannt, dass Kapitalismus die wichtigste Politik gegen Armut ist.


Genau! Wie heißt es doch so schön in der Resolution 217 A (III) der Generalversammlung vom 10. Dezember 1948
- Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte


Artikel 1

Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen zusammenkommen, um das kontinuierliche Wachstum der Wirtschaft zu fördern.

Artikel 2

Jeder hat Anspruch auf eine kapitalistische Wirtschaftsordnung ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Überzeugung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand.



Für Johan Schloemann (Süddeutsche Zeitung, 07.12.2013) geht mit Mandelas Tod auch die Ära der großen Nachkriegsredner zu Ende. Das liegt seines Erachtens keineswegs daran, dass es an großen wichtigen Themen fehlt: "Nein, was zu schwinden scheint, das ist der hohe Ton - und die Konzentration der Weltöffentlichkeit."

Da hat Schloemann wohl recht: Die Poesie und das Pathos der Politischen Rede schwinden und es herrscht die Prosa des TINA-Kapitalismus, deren Einsickern in das Denken zu einem Bewusstsein führt, dem es nicht anstößig erscheint, Mandelas Verdienste in Wachstumsprozenten zu messen, weil ihm der Begriff der Menschenwürde abhanden gekommen ist, so dass es menschliches Handeln nur noch im Sinne ökonomischer Rationalität denken kann, und dem ein Satz wie dieser aus der Rede Mandelas anlässlich seiner Ernennung zum Ehrenpräsidenten der Gewerkschaft der Minenarbeiter 1991 hoffnungslos antiquiert erscheinen muss:
"Es sind euer Schweiß und Blut, die den riesigen Wohlstand geschaffen haben, den das weiße Südafrika genießt."


Dass es auch angemessene Würdigungen Mandelas gibt, lässt sich bei Mrs. Mop (Die roten Schuhe) nachlesen; u.a. verweist sie auf einen in der Tat sehr lesenswerten Aufsatz von Robert Rotifer über Nelson Mandela als Pop-Phänomen.

Nachtrag: Das hat Nelson Mandela nun wirklich nicht verdient: Nach dem Tod des ehemaligen südafrikanischen Staatschefs überschlägt sich die hiesige Journaille in Elogen, die beispielsweise unter solche Überschriften gedruckt sind: "Der bunteste Staatsmann der Welt" (Welt), "Der großmütige Revolutionär" (Zeit), "Der Gigant der Geschichte" (Münchner Abendzeitung). Es ist noch gar nicht lange her, da wurde hierzulande ganz anders über Mandela und das Apartheid-Regime gesprochen und geschrieben.... Daran erinnert für KONRKET Jürgen Ostrowsky.
Nachtrag 2:
Mandela_kom

The War on Terror: The Prince of War & A bunch of sexy, badass patriots - oder auch: US-government considered Nelson Mandela a terrorist until 2008

Mal wieder ein Hinweis auf einen Text von Pepe Escobar:
A bunch of sexy, badass patriots
Civilian Warriors: The Inside Story of Blackwater and the Unsung Heroes of the War on Terror, by Erik Prince.
Reviewed by Pepe Escobar


It's the late 1990s' Clinton boom-boom years. You are a young millionaire US patriot with a Navy SEAL background. What are you gonna do? You invest in a badass private army start-up and you go fight "terra, terra, terra" across Dar al Islam. A single owner; no pesky stockholders; no board of directors; no government bureaucracy. You can be "nimble and aggressive". You become - literally - the Prince of War. What's not to like?

This is Erik Prince's My Way, told with some measure of "contract humor" and the obligatory pious references to a "life's mission" to
"serve God, family and the United States"; this is the inside story of how Blackwater turned into "something resembling its own branch of the military" and "the ultimate tool in the war on terror". In the manner of Audi extolling the merits of Vorsprung Durch Technik, Prince hails it as a "proud tale of performance excellence and driven entrepreneurialism".

No question; God may be great, but he would certainly eschew a perpetual photo-op at the roof of the Sistine Chapel to be able to toy with such an awesome PMC (private military contractor). Prince, by the way, is ballsy enough to - correctly - depict Cristobal Colon, aka Columbus, in 1492 as a pioneering PMC....
- Lesebefehl!

PS: Möglicherweise haben Mandela und der ANC Glück gehabt, dass die Privatisierung der Kriegführung und der counter-insurgency noch nicht so weit war, sonst hätte Blackwater dem Spear of the Nation den Garaus gemacht. Immerhin: US government considered Nelson Mandela a terrorist until 2008:

From the White House to the halls of Congress, U.S. government officials have responded to the death of Nelson Mandela with a hail of testimonials to the late South African president’s leadership in the struggle for freedom and human rights.
Until five years ago, however, the U.S. officially considered Mandela a terrorist. During the Cold War, both the State and Defense departments dubbed Mandela’s political party, the African National Congress, a terrorist group, and Mandela’s name remained on the U.S. terrorism watch list till 2008...



Terrorism watch list 2013: U.K. Prime Minister David Cameron ('Happiness in times of moral nihilism'), Danish P.M. Helle Thorning Schmidt and U.S. President Barack Obama at a memorial service in South Africa for Nelson Mandela 10/12/2013 via If Charlie Parker ... So Loathsome I Could Cry (!!)
loathsome {adj}
abscheulich
ekelhaft
verabscheuenswert
widerlich
eklig

Wichtiger als die twitter-Aufregung ob des Photos: Obamas Pathos (s. o. Schloemann) ist ebenso abscheulich wie hohl und verlogen:
"Mandela hat uns die Kraft und Macht der Tat und der Ideen gezeigt", sagte Obama. Der Südafrikaner habe die Sprache seiner Unterdrücker gelernt, um sich besser mit ihnen verständigen zu können. Für ein großes Ziel sei er Kompromisse eingegangen. "Für das Volk Südafrikas, für alle, die er weltweit inspiriert hat, ist es Zeit zu trauern, aber auch sich selbst zu reflektieren." Auch er stelle sich nun die Frage, wie er Mandelas Lehren in seinem Leben angewandt habe. "Wir werden ihn zutiefst vermissen. Möge Gott das Volk Südafrikas segnen."
Standing Ovations erhielt Obama auch von den früheren US-Präsidenten George W. Bush und Bill Clinton
...
... who considered Nelson Mandela a terrorist until 2008!!

30 Photographs of Nelson Mandela with Famous People

Archäologie CCLXXVI: Rhetorik: Monty Python - Hitler In England

Never seen that before: Unglaublich! Eine der besten Nummern der Pythons.

Archäologie CCLXXV: Blondie, Joni & The Wrecking Crew

http://1.bp.blogspot.com/-TDmKXu1NE_A/Uo7aWHK8jeI/AAAAAAAAH60/BYJ36MifbUA/s1600/tumblr_mvyswsC58h1re5o97o1_500%5B1%5D.jpg

Wie ich bereits vor langer Zeit gestehen musste, war und bin ich ein großer Bewunderer Deborah Harrys (Affection) und Joni Mitchells. Joni Mitchell welcomes Jian Ghomeshi into her California home for a rare and revealing interview:



Im Übrigen ist es faszinierend, was man über die Geschichte der populären Musik alles nicht weiß, aber wissen kann: Z. B. wer in den 60ern die backing tracks für Künstler wie The Association, The Beach Boys, Mancini, The Byrds, Elvis, The Fifth Dimension, Sinatra, Jan & Dean, Neil Diamond, The Mamas & Papas, The Monkees, Sam Cooke, Simon & Garfunkel… literally, to name only a few (not to mention television theme music ranging from Hawaii Five-O to Batman to Mission Impossible) einspielte: The Wrecking Crew, that loose consortium of West Coast musicians hired to create the backing tracks of more hit records from the early-to-late 60s than you can even remember. These were the go-to guys relied upon by producers like Phil Spector (to create the famed Wall of Sound) and Brian Wilson (to re-invent the idea of rock itself), all while remaining largely anonymous to the outside world. Regular readers of liner notes now know many of the quietly legendary members of The Wrecking Crew: Hal Blaine, Tommy Tedesco, Carol Kaye, Larry Knechtel, Leon Russell, Jim Gordon, Earl Palmer, Glen Campbell, James Burton, Jimmy Bond and a dozen others – some managing to carve out careers for themselves, while all are a major facet of your youthful listening experience… whether you knew it or not.



The Mastermind hinter all den Songs, die aus den 60er Jahren ins Gedächtnis eingebrannt sind: Hal Blaine!
Zugabe für hardcore Fans: Hal Blaine - Psychedelic Percussion (1967)

Archäologie CCLXXIV: Adonsim, Some Poems by Man Ray, 1914

Man-Ray_ADONISM-
via UBUWEB HISTORICAL
Man Ray (1890-1976)

Ausstellung »Man Ray - Fotograf im Paris der Surrealisten« Max Ernst Ernst Museum Brühl

Gute Frage: Boykottiert Gauck die Winterolympiade in Sotschi oder fährt er einfach nicht hin? - Russophobie?

- gestellt von Peter Nowak- tp - 08.12.2013
...
Bundespräsident Gauck wird nicht zur Winterolympiade reisen, die in knapp 2 Monaten im russischen Sotschi beginnt. Doch will damit der Bundespräsident eine Missbilligung der russischen Menschenrechtspolitik ausdrücken, wie es Spiegel-Online behauptete und gleich von einem Boykott sprach?
Schon Stunden später kamen aus dem Bundespräsidentenamt Bemerkungen, die diesen Eindruck relativeren sollen. So wurde darauf verweisen, es gäbe keine Gesetzmäßigkeit, dass ein Bundespräsident die Olympischen Winterspiele besuchen müsse. Schließlich sei auch sein Vorvorgänger Köhler den Winterspielen in Kanada ganz ohne politische Botschaft ferngeblieben.
...
Schon vor seiner Wahl zum Bundespräsidenten wurde Kritik an dessen Lesart der Erinnerungspolitik laut, die unter anderem vom Leiter des Simon Wiesenthal Centers formuliert wurde. Sie entzündete sich an einer von ihm vertretenen Totalitarismustheorie, die den Nationalsozialismus und den Nominalsozialismus auf die gleiche Stufe setzen will. So hatte Gauck eine Prager Erklärung unterzeichnet, der diese Lesart der Geschichte Vorschub leistet...
Zur Russophobie hier
+ Lutz Herden - Als Charaktermaske unterwegs, FREITAG
+ zu Gauck vgl. auch Let Us Beat Plowshares Into Swords - Pflugscharen zu Schwertern (Gauck)
Swords-Plowshares
Let Us Beat Swords into Plowshares, a sculpture by Evgeniy Vuchetich, given by the Soviet Union to the United Nations in 1959; picture taken from UN grounds showing sculpture in front of the East River. CC-Lizenz

Magic Moments (II): Brian Auger Trinity feat Savannah Grace



Der andere Meister, Brian Auger, Organist, hier mit seiner Tochter Savannah Grace und seinem Sohn Karma am Schlagzeugt und Les King am Bass.

Ellis Island
Save Me
Season Of The Witch
Fool Killer
Why Am I Treaten So Bad
Indian Rope Man
Cry Me A River
Road To Cairo
Break It Up
Light My Fire
Finally Found You Out
This Wheels On Fire
I Gotta Go Now

+ Magic Moments 2005

Hauptausschuss (II): "Berufsverbot für 584 Abgeordnete"

47 Abgeordnete sitzen im Hauptausschuss des Bundestags. Und der Rest? Muss warten. Union und SPD haben die ordentliche parlamentarische Arbeit ausgesetzt. Das ist unverfroren, bequem und eine Missachtung des Bundestags....

... Das Verfassungsgericht, das immer wieder die Rechte des Parlaments verteidigt hat, ist leider machtlos. Wo kein Kläger, da kein Richter. Man wünschte sich, dass Karlsruhe feststellt: Der Auftakt der 18. Legislaturperiode war verfassungswidrig.


Ein Kommentar von Heribert Prantl (Süddeutsche.de - Lesebefehl!)

553x300-hauptausschuss

Notparlament gemäß der Notstandsverfassung, notdürftig tagend in Turnhalle,
Reichstagsbrandweil Reichstag offenbar von Terroristen zerstört, weil Vorratsdatenspeicherung noch nicht möglich war.






+ Erklärung der Linksfraktion zum Verlassen der Sitzung des sog. HA am 4.12. unter Protest
+ Hauptausschuss / Sprachregelung
+ Haushaltsausschuss: CDU-Politiker will Lex Lötzsch

Xaver, Helmut Schmidt, der Strompreis, Marc Beise und die Banker

Meine Lieblings-HAZ meldet im "Live-Ticker" zur täglichen Katastrophe:

+++ 16.02 Uhr: Altkanzler Helmut Schmidt (SPD) hält die Gefahr von Überschwemmungen und Zerstörungen durch "Xaver" für geringer als bei der Hamburger Sturmflut 1962. "Wenn es beim Ausmaß von 1962 bleibt, ist das nicht sehr schlimm", sagte er: "Die Flutmauern und Deiche sind seit damals erheblich verstärkt und erhöht worden."



Der Weltökonom mit den Wasserstandsmeldungen wird's wissen. Was er offenbar nicht wusste:

Hamburg (dpo) - Das Orkantief "Xaver" hat Norddeutschland fest im Griff. Das wirkt sich auch auf die Bauarbeiten an der Elbphilharmonie in Hamburg aus: Dort haben beide Arbeiter der Großbaustelle ihre Tätigkeiten vorübergehend eingestellt. Der Kranführer Olaf Gruenewald (35) und der Maurergeselle Ralf Weiß (31), die das Konzerthaus seit 2007 gemeinsam errichten, mussten das Baugelände am frühen Vormittag aus Sicherheitsgründen verlassen.... (sehr schön: Der Postillon)

Was er auch nicht wusste:
Xaver lässt die Strompreise sinken
Matthias Brake tp 05.12.2013
An Privatkunden wird das als Strompreiserhöhung weitergegeben


Orkan Xaver erreicht heute Norddeutschland. Der Sturm bedeutet auch mehr Strom aus Windenergie. Gestern sanken deshalb die Börsenstrompreise für Lieferungen zu heute noch einmal um rund 40 Prozent auf 3,432 Cent/kWh für Grundlaststrom und 3,938 Cent/kWh für Spitzenlaststrom. Wegen des Angebotes an Windstrom!

Vergleicht man das mit den angekündigten Strompreiserhöhungen zum Jahreswechsel, die natürlich wieder mit einer steigenden EEG-Umlage begründet werden, zeigt sich, wie absurd das derzeitige Umlagesystem ist und wie sehr es darauf angelegt ist, die strompreissenkende Wirkung von mehr Ökostrom im Netz zu vertuschen.

In seiner jetzigen Form dient das System immer noch dazu, die kontinuierlich sinkenden Preise an der Strombörse auf Kosten der Stromkunden zu überkompensieren. Das Öko-Institut hat in seiner "Analyse der EEG-Umlage 2014" einmal aufgeschlüsselt, wie sich die bereits festgelegte Erhöhung der Umlage um 0,963 Cent/kWh zum Jahreswechsel eigentlich zusammensetzt.

Ergebnis: Nur weniger als die Hälfte der Umlage (0,44 Cent) gehen auf den Zubau zurück. Würde der gesunkene Börsenstrompreis an die Haushalte weitergegeben, so würde der Anstieg der EEG-Umlage im Jahr 2014 selbst unter dem derzeitigen Regime der Befreiungen für Großverbraucher voll kompensiert...


Sie nennen das Marktwirtschaft.


Für die Marktwirtschaft ist Gefahr in Verzug
Die Banker sind auf dem besten Wege, Totengräber eines Wirtschaftssystems zu werden, mit dem doch in der Welt so viel Wachstum und Wohlstand geschaffen worden ist. Schon wird die Marktwirtschaft insgesamt infrage gestellt, schon glaubt selbst der Hoffnungsträger der strauchelnden FDP, Christian Lindner, beteuern zu müssen: "Wir sind keine Kapitalisten." Ein FDP-Chef kein Kapitalist - so weit ist es gekommen...
Ein Kommentar von Marc Beise: Banker bedrohen das Wirtschaftssystem (Süddeutsche.de - Lesebefehl!)
Herrlich zu lesen, wie der Ober-Neoliberale sich windet, von Zweifeln angenagt, den guten Kapitalismus zu retten ...

Ich meine, wenn der Beise verzweifelt ist, weil der Lindner kein Kapitalist mehr sein will, dann ist das doch eigentlich ein Zeichen, dass Hoffnung nicht völlig verloren ist ...

Hallo Bundeszentrale für Politische Bildung? Geht’s noch? - Erlebniswelt Rechtsextremismus (??)

Grundsätzlich ist die bpb ja zu loben für die Veröffentlichungen in ihrer Schriftenreihe*.
Aber hier?
Welcher postmoderne Arschdenker hat sich denn diesen Titel ausgedacht für ein der Ankündigung nach durchaus wichtiges und interessantes Buch - ohne Anführungs-, Frage- oder sonstwelche Zeichen, die ein wenig Distanz signalisieren würden?!? - Selbst wenn die Neofaschisten auf ein solches Konzept setzen, kann man das nicht so nennen, weil das frage-/anführungszeichenlose So-Nennen akzeptiert, dass die modernen Nazi-Freizeitlockangebote nichts anderes seien als die sprachlichen Leerverkäufe Audi-Erlebniswelt oder Hallenbad bzw. Puff in Krauschwitz.
    Heutige Rechtsextremisten werben massiv um Jugendliche, und sie spielen dazu geradezu virtuos auf der Klaviatur der Moderne: Sie nutzen Social Media, sie bieten kostenlose Musik und Events, ihr Äußeres greift Trends und Styles auf. Sie tarnen ihre Botschaften mit provokant-subversiven Sprüchen und suggerieren Zugehörigkeit und Zusammenhalt – eine attraktive Perspektive, zumal für junge Leute, die um Respekt ringen. Hinter alledem steckt allerdings nach wie vor der gleiche menschenverachtende Inhalt: Wer den kruden Vorstellungen moderner Rechtsextremisten nicht entspricht, wird diffamiert, ausgegrenzt und verfolgt. Dieses Buch legt Ideologie und Struktur des Rechtsextremismus in Deutschland offen. Es zeigt, welche Formen und Wege Rechtsextremisten für ihre Agitation nutzen, und es bietet eine Fülle von Beispielen, wie dem Abgleiten Jugendlicher in den Rechtsextremismus begegnet werden kann.

    Herausgeber: Stefan Glaser / Thomas Pfeiffer, Seiten: 320, Erscheinungsdatum: 21.11.2013, Erscheinungsort: Bonn, Bestellnummer: 1381
__________________________________________________

* Sehr empfehlenswert jüngst: Schriftenreihe (Bd. 1379)
Pierre Rosanvallon: Demokratische Legitimität
Unparteilichkeit – Reflexivität – Nähe

Zu den Begründungen unserer Demokratie gehört die praktische und pragmatische Gleichsetzung des Mehrheitsentscheids mit dem allgemeinen Willen. Doch reicht in komplexen und individualisierten Gesellschaften der Wahlakt allein noch aus, um Regierungen zu legitimieren?

Newspeak climax (V) : "Alle drei Formen der Erkenntnisse, die wir nicht haben, sind gültig und richtig."

- so die (geschäftsführende) Staatsministerin im AA, Cornelia Pieper *, gestern im Deutschen Bundestag auf Fragen nach Wissen, Hinweisen, Erkenntnissen der Bundesregierung über den US-Dronenkrieg von deutschem Boden!

Das lohnt sich anzusehen in der Mediathek des Deutschen Bundestages:
2013-11-29-17_22_45-Deutscher-Bundestag_-Mediathek-des-Deutschen-Bundestages
Frau Pieper beginnt Ihre Ausführungen bei 04:30:00, den Höhepunkt erreicht sie bei 04:47:00
2013-11-29-17_24_26-Plenarprotokoll-18_3-18003-pdf
[S. 130 des Plenarprotokolls; Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 3. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 28. November 2013]

... Da ist nun der Grüne intellektuell zu kurz gesprungen: Die Diplom-Sprachmittlerin und Staatsministerin sprach von Formen der Erkenntnisse, die gültig und richtig seien: Erkenntnisse, gesicherte Erkenntnisse und neue Erkenntnisse. Ob das nun eine sinnvolle Klassifizierung von Erkenntnissen ist, sei dahingestellt, aber ganz doof ist die Unterscheidung ja nicht. Das gilt auch für die partielle Negation der Aussage durch das "nicht"; - warum soll man nicht auch bei Nicht-Erkenntnissen unterscheiden zwischen Nicht-Erkenntnissen als solchen, neuen Nicht-Erkenntnissen ("ups!") und gesicherten Nicht-Erkenntnissen?! Als gesichert kann immerhin gelten: Die Staatsministerin behauptete nicht, die (Nicht-)Erkenntnisse selbst seien gültig und richtig !
Was aber soll, - auch wenn der Grüne das nicht durchschaut, aber zutreffend als Zynismus qualifiziert hat, - das Geschwurbel der Diplom-Sprachmittlerin und abgehalfterten Staatsministerin, das eigentlich nur sagt: Ich sage euch: "Nichts". Eine unsägliche Verachtung der Abgeordneten und des Parlaments! Insofern nochmal: Unbedingt ansehen!! - Eine Sternstunde des Parlamentarismus, - zumal in eben dieser 3. Sitzung die Einsetzung des Hauptausschusses beschlossen wurde!

Vgl. neulich:
"Dieses Verhältnis berührt das Staatswohl und ist daher in einer zur Veröffentlichung vorgesehenen Fassung nicht zu behandeln, was nicht bedeutet, dass die Behauptung, die Hauptstelle für Befragungswesen sei dem Bundesnachrichtendienst zuzuordnen, zutreffend ist oder nicht."
Newspeak gambit (IV) oder: Das Ministerium für Wahrheit gibt bekannt: Die Hauptstelle für Befragungswesen (HBW) ...

Vgl. Erkenntnisse, die man haben kann:
Geheimer Krieg - Die Akte Africom
Drohnentod aus Deutschland - Süddeutsche Zeitung, 28. November 2013
Panorama: Geheimer Krieg - Sendung von 28. November 2013


____________________________________
* Nach dem Abitur in Halle absolvierte Cornelia Pieper ein Studium der Angewandten und Theoretischen Sprachwissenschaften in der polnischen und russischen Sprache in Leipzig und Warschau, welches sie 1982 als Diplom-Sprachmittlerin beendete. Bis 1985 arbeitete sie dann als Dolmetscherin im Tourismus und im Kulturbereich und wechselte danach in die EDV-Abteilung des Fernsehgerätewerkes in Halle. Von 1987 bis 1990 war sie dann in der Abteilung Kultur und Bildung beim Bezirksvorstand der LDPD in Halle tätig.

Diese wiki-Information nicht als Denunziation, sondern nur zum evtl. besseren Verständnis, welche politische (Blockflöten-)Sozialisation hilfreich/notwendig ist, um eine solche Rolle ausfüllen zu können ...

Zur Grundrechtssensibitlät des Koalitionsvertrages: Biologische Rasterfahndung und Abschreckung

Mit «Deutschlands Zukunft gestalten» ist der Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD zur Bildung einer Regierung während der 18. Legislaturperiode des Deutschen Bundestages überschrieben. An Floskelhaftigkeit ist auch der gesamte Text nicht mehr zu überbieten, gut zu erkennen in unten zu sehender Wort-Wolke, gebildet aus dem kompletten Text der 185 Seiten des Koalitionsvertrages mit dem Tool Wordle. [Text&Blog]



Der Koalitionsvertrag 2013 ist ... selbst für einen Fachtext formal sehr unverständlich. Die formale Verständlichkeit beträgt 3,48 auf einer Skala von 0 (völlig unverständlich) bis 20 (sehr verständlich). Damit ist der Koalitionsvertrag formal unverständlicher als politikwissenschaftliche Doktorarbeiten (4,3). [Universität Hohenheim PDF - 3.7 MB]

Heribert Prantl in der Süddeutschen Zeitung vom 28.11.
Prantl

... Der Geist des Otto Schily!

Archäologie CCLXXIII: A King in New York = Grundkurs Politik: Aktuell not-wendig


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Ein König in New York (Originaltitel: A King in New York) ist ein britischer Spielfilm von Charles Chaplin aus dem Jahr 1957.

Archäologie CCLXXII: Wolfgang Sauer - The Train kept a rolling



Ein wunderbares Fundstück: wolfgangsauer01Wolfgang Sauer nahm diesen Song Mitte der Fünfziger Jahre mit Erwin Lehn und seinem Südfunk-Tanzorchester auf, dabei ist bemerkenswert, daß er sich an der Tiny Bradshaw Originalaufnahme orientiert ... Der blinde Sänger und Pianist wurde Anfang der Fünfziger Jahre mehrfach als bester deutscher Jazzsänger ausgezeichnet.

Der Song "The Train Kept A Rollin'" wurde 1956 vom Johnny Burnette Rock'n'Roll Trio gecovert und in eine wilde Rockabilly Nummer verwandelt. Die Yardbirds haben den Song dann zu einem klassischen Prä-Hardrock-Klassiker gemacht (1966 with Jeff Beck / 1968 with Jimmy Page) und spielen ihn heute noch.
+ Jeff Beck übrigens auch: hier mit ausgesuchten Freunden!
+ Zugabe: A video of Johnny Depp joining Aerosmith for Train Kept A Rollin' at The Hollywood Bowl 8/6/12.
+ Review of Jeff Golub's 2013 Album Release Train Keeps a Rolling - See more at: http://www.teenjazz.com/reviews/jeff-golub-train-keeps-a-rolling.html#sthash.WHPfLKXW.dpuf

Im Unterschied zum Jazz hat es in der Rockmusik eigentlich kein klassisches Repertoire gegeben, das - durch neue Interprationen, in der Kritik wertgeschätzt - zu einem tradierenswerten Kanon geführt hätte. Im Jazz ist immer die Rede von Interpretationen, in der Rockmusik von Coverversionen. Das ist eigentlich schade: am Beispiel dieses 1951 entstandenen Songs lässt sich gut zeigen, dass es faszinierend sein kann, die Variationen historisch zu verfolgen. Hören Sie also alle an - und dabei haben Sie ja auch noch einen interessanten, fast vergessenen deutschen Jazz-Sänger kennen gelernt!

Nachtrag: assoziativ & sehenswert:
- Led Zeppelin - Kennedy Center Honors 2012.
- Jeff Beck's Favorite Guitars and the story behind them

Wise Man Says

"Es gibt so viele Arschloch-Typen wie es menschliche Funktionen, Tätigkeiten und Interessengebiete gibt. Und auf jedem Gebiet kann das Verhältnis von AQ zu IQ ein anderes sein. Kein noch so kopfdenkerisches Verhalten bei einem Thema bietet Gewähr dafür, dass nicht schon beim nächsten der Arschdenk mit voller Wucht einsetzt." Charles Lewinsky, Der A-Quotient

Wise Man Says II

"The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater." Frank Zappa

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