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Wenn ein Millionenheer von Flüchtlingen zu Gast ist bei der reichen Frau (VIII): Vom (Bomben-) Regen in die Jauche / Jauchs Transitzonen

Vermutlich ist es mittlerweile so, dass - hinter dem wabernden Nebel des Merkelianismus - die Realität selbst die zynischste Satire immer schneller einholt:


Der Postillon - Freitag, 28. August 2015 : Alles wieder gut: Österreich versenkt Lastwagen mit 71 toten Flüchtlingen im Mittelmeer

Die gestrige Jauch-Show kann als schönes Beispiel dafür gelten, wie das medial gestützte Kippen der Stimmung funktioniert, wenn eine Redaktion ein Thema immer weiter verengt, so dass für Teilnehmer und Zuschauer das Fenster zu dem, was man für Wirklichkeit hält, immer kleiner wird und einer wie Spreng, der sich da denn doch mal rauslehnt, als kritischer Geist erscheinen kann:

Stoiber interpretierte die Transitzonen als eine Rückkehr zu rechtsstaatlichen Verhältnissen. Wer aus einem sicheren Drittstaat kommt, hat keinen Anspruch auf politisches Asyl in der Bundesrepublik. Stoiber wies auf den Wortlaut des Grundgesetzes hin. Dort wird das in gleicher Weise formuliert wie in den Dublin-Vereinbarungen zum Asylrecht der EU. Es bedeutete, die Flüchtlinge an den deutschen Grenzen abzuschieben. Sie kommen nämlich alle über sichere Drittstaaten nach Deutschland. Von Griechenland bis Österreich. Es bedeutete eine Kettenabschiebung bis „zur Insel Lesbos“, so Michael Spreng, Journalist und früherer Wahlkampfmanager Stoibers..., - rezensiert Frank Lübberding. Wiesaussieht schließt der sich aber der Stoiber-Logik an, damit die Debatte über die Kontrolle über Deutschlands Grenzen und damit auch über die Zuwanderung - mit solch einer Drehung kann man das Fenster zur Realität natürlich auch schließen! - jetzt hoffentlich nicht mehr den Phantasten von links und den Fremdenfeinden von rechts überlassen bleibt. Ist das so gemeint, wenn Lübberdings endlich streitende Demokraten (so geht Ausgrenzung im Innern!!) nach außen ab-grenzen?

Karikatur vom 01.11.2015
    Da klar ist, dass die Flüchtlinge über Österreich kommen, geht nach unausgesprochener Vorstellung die CSU davon aus, dass mit dem zwischen Merkel und Seehofer geschlossenen Abkommen praktisch kein Flüchtling mehr nach Deutschland gelangen kann. Sie werden in den Transitzonen vor dem Betreten deutschen Bodens registriert und festgehalten und nach Österreich zurückgeschickt. In dem Papier ist das auch so ausgedrückt, dass Asylbewerber aus sicheren Herkunftsländern durch ein "beschleunigtes Asylverfahren" zurückgeführt werden sollen. Im Grunde müsste die Bundesregierung zur Durchführung einer solchen strikten Regelung noch vor der Sicherung der europäischen Außengrenzen einen Zaun um Deutschland nach dem Vorbild von Ungarn bauen. Hat Seehofer durch seine Einladung von Orban eben daran Geschmack gefunden?

    Bei Jauch fragte Michael Spreng mehrmals nach, ob Stoiber es wisse, dass dies in Berlin zwischen Merkel und Seehofer beschlossen worden sei. Damit würden die Flüchtlinge nach Österreich abgeschoben, von dort würden sie dann wohl wieder nach Slowenien und die Balkanroute zurück nach Griechenland abgeschoben. Dazu wollte sich Stoiber nicht genauer äußern, sondern verwies nur darauf, dass der Rechtszustand nur durch die Transitzonen und die Abschiebung in sichere Herkunftsländer wiederhergestellt werden könne.

    Auch Julia Klöckner (CDU) wurde mehrmals um konkrete Stellungnahme gebeten, sie blieb jedoch nebulös. Man hatte den Eindruck, sie sei von dem Vorstoß von Stoiber überrollt worden, aber dazu unfähig, Stellung zu nehmen - vielleicht weil sie nicht wusste, was wirklich beschlossen worden war? Oder wollte man die Transitzone erst einmal harmloser klingen lassen, um die SPD doch noch hinter die Idee zu bringen?

    Dass die Einführung der Transitzone mit der schnellen "Zurückführung" in die sicheren Herkunftsländer den Zweck hat, die anderen europäischen Länder zur zentralen Verteilung der Flüchtlinge zu zwingen, macht folgende Passage aus dem Positionspapier deutlich:


    "Wir erwarten noch in diesem Jahr die Herstellung der Funktionsfähigkeit der bereits beschlossenen Aufnahme- und Verteilzentren (Hotspots) in Griechenland und Italien. Es muss sichergestellt sein, dass die Registrierung und die Identifizierung von Schutzbedürftigen sowie ihre europaweite Verteilung von dort aus schnell und effektiv erfolgt." (Wollen Merkel und Seehofer statt einer "Obergrenze" mit den Transitzonen gleich die Grenzen ganz schließen? Florian Rötzer, tp 02.11.2015)

Dazu: Kommentar von Friedrich Küppersbusch: Wir tanzen dem Publikum in einer fein abgestimmten Choreo ganz großen Krach in der Koalition vor, weil wir die Deutungshoheit haben wollen.
Ein Kommentar von Friedrich Küppersbusch (radioeins rbb)


Was die Hotspots in Griechenland und Italien (welch verkommene Sprache aus dem Wörterbuch des Unmenschen!) angeht:
  • Der Bürgermeister der griechischen Insel Lesbos hat verlangt, dass Fähren die Flüchtlinge direkt und sicher aus der Türkei nach Griechenland bringen sollen, um sie vor dem Ertrinken im Meer zu bewahren. Spyros Galinos sagte der Athener Zeitung Kathimerini, solange die EU nicht Druck auf die Türkei ausübe, den Zustrom zu kontrollieren, bleibe keine andere Möglichkeit, als die Menschen zur Registrierung mit Fähren nach Lesbos zu bringen. Die Leichenhallen der Insel seien voll mit Opfern. "Wir müssen dieses Verbrechen beenden", sagte Galinos. (ZEITOnline 31. Oktober 2015)
  • Lesbos: Kein Platz mehr für tote Flüchtlinge. Der Bürgermeister der griechischen Insel schlägt Alarm: Es gebe keinen Platz mehr für die Bestattung ertrunkener Menschen. (Süddeutsche Zeitung, 2. November 2015)
  • http://www.neues-deutschland.de/img/o/120317

Vgl. auch:

Wenn ein Millionenheer von Flüchtlingen zu Gast ist bei der reichen Frau (IV), "kann es kippen". - Die Kipper: Ein klitzekleiner, aber ekliger Trick, - die feine Drehung der Sprache von der Information zur Propaganda

Berichterstatter als Stimmungsmacher - Die serielle Erregung der Menschen durch ein einziges zentrales Superthema und die darauf folgende serielle Löschung (um einem anderen Super-Thema Platz zu machen)

Wenn ein Millionenheer von Flüchtlingen zu Gast ist bei der reichen Frau (V): Die Flüchtlinge sind aus ihrer Rolle als Opfer herausgetreten und zu Akteuren des Weltgeschehens geworden. - Transitstrecken und Transitzonen


Die Suche nach »Wenn ein Millionenheer von Flüchtlingen« hat bei GBlog 23 Resultate geliefert.

"Welt am Wendepunkt" - Was ist eigentlich aus der UNO geworden?

    GENF. Angesichts der vielen blutigen Konflikte sehen die Vereinten Nationen und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) die Welt am Wendepunkt.
    In einem gemeinsamen Appell fordern sie viel mehr Anstrengungen besonders zum Schutz der Zivilbevölkerung.

    "Trotz himmelschreiender Grausamkeiten reagiert die Welt mit verstörendem Nichtstun", kritisierte UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon in dem am Samstag in Genf veröffentlichten Appell. IKRK-Präsident Peter Maurer erklärte: "Kaum zuvor haben wir so viele Menschen auf der Flucht, so viel Instabilität, so viel Leid gesehen."

    60 Millionen Menschen hätten ihre Heimatorte wegen Gewalt und Krieg verlassen müssen, so viele wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. In Afghanistan, im Irak, in Nigeria, im Südsudan, im Jemen, in Syrien und anderswo beachteten die Kämpfer nicht einmal die fundamentalsten Prinzipien der Menschlichkeit, heißt es in dem Aufruf weiter. "Heute sprechen wir mit einer Stimme, um alle Staaten aufzufordern, sofortige Schritte zu unternehmen, das Los der Zivilisten zu erleichtern", erklärte Ban.
Das wird auch in den Qualitätsmedien nur noch in der dritten Randspalte auf Seite drei gemeldet und man fragt sich, wie eigentlich die Verabschiedung der UN aus den internationalen Beziehungen in den letzten Jahren funktioniert hat. Naiv gefragt: Brauchte es zur Intervention in Libyen noch einen (missbrauchten) Beschluss des UN-Sicherheitsrats, so ist heute - so weit ich sehe - in den Debatten zB um militärische Interventionen in greater middle east gar keine Rede mehr davon.

Es gibt Ausnahmen:
Der UNO-Sicherheitsrat soll einen Beschluss zu Syrien fassen, schlägt der russische Präsident Wladimir Putin vor. Das sei ein erster wichtiger Schritt zur Beendigung des Krieges, sagt der Politologe Johannes Varwick. "Ein Konsens im Sicherheitsrat ist Schlüsselvoraussetzung für eine Konfliktlösung".
Syrien - "Der Westen ist im Prinzip am Ende." Johannes Varwick im Gespräch mit Liane von Billerbeck (DRadioKultur)

Beitrag hören

Dazu: Read Putin’s U.N. General Assembly speech

By Washington Post September 28

-Eine Analyse der internationalen Beziehungen im Übrigen, der ich weitgehend zustimmen kann.
  • Und wie Fefe feststellt:
    Es ging darum, dass Putin vor der versammelten UN u.a. mit der Sowjet-Vergangenheit hart ins Gericht geht und gleichzeitig die deutsche Presse kein einziges Wort über diesen Teil der Rede verliert, sondern ihm das Wort im Mund verdreht und ihn ausschließlich als sich selbst bejubelnden Kriegstreiber darstellt.
    ... eine Übung in Medienkompetenz:
    Deutsche Transkripte in der großen Tagespresse gibt es nicht.
    Sucht man anschließend nach deutscher *Berichterstattung* über die UN-Rede Putins (bspw. google "faz putin un rede"), erhält man exemplarisch dies:
    http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/-13826687.html
Swords-Plowshares
Let Us Beat Swords into Plowshares, a sculpture by Evgeniy Vuchetich, given by the Soviet Union to the United Nations in 1959; picture taken from UN grounds showing sculpture in front of the East River. CC-Lizenz

"Wir, die Völker der Vereinten Nationen - fest entschlossen, künftige Geschlechter vor der Geißel des Krieges zu bewahren, die zweimal zu unseren Lebzeiten unsagbares Leid über die Menschheit gebracht hat, unseren Glauben an die Grundrechte des Menschen, an Würde und Wert der menschlichen Persönlichkeit, an die Gleichberechtigung von Mann und Frau sowie von allen Nationen, ob groß oder klein, erneut zu bekräftigen (...), den sozialen Fortschritt und einen besseren Lebensstandard in größerer Freiheit zu fördern, und für diese Zwecke (...) unsere Kräfte zu vereinen, um den Weltfrieden und die internationale Sicherheit zu wahren, Grundsätze anzunehmen und Verfahren einzuführen, die gewährleisten, dass Waffengewalt nur noch im gemeinsamen Interesse angewendet wird, und internationale Einrichtungen in Anspruch zu nehmen, um den wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt aller Völker zu fördern - haben beschlossen, in unserem Bemühen um die Erreichung dieser Ziele zusammenzuwirken ..." Vereinte Nationen - Grundkurs 1

Archäologie (CDLVI): Star-Club Records - Künstlerhände

- nur für Hardcore-Archäologen!

Zufällig stieß ich vor kurzem auf einen Hinweis auf die Star Club singles complete (12 vols.) und war erstaunt, dass selbst die CD-Veröffentlichung von 1990 z.T. mit um die 100 € gehandelt wird. Ich habe ja schon mehrfach bekannt, dass ich durch Achim Reichel und die Rattles musikalisch frühsozialisiert wurde, und es bleibt dabei: der eigentümlich rumpelige Charme der frühen Aufnahmen des Labels wurde beim Wiederhören ebenso lebendig wie die Erinnerung an die progressive Wende des Labels um 1967 ... Progress!

«Davon müssen wir Singles machen»
Die Geschichte der Star-Club-Records

Siegfried E. Loch war zweiundzwanzig, als er 1962 als Labelmanager zur Hamburger Plattenfirma Philips kam. Mit Musik hatte er schon länger zu tun gehabt: Als Dreizehnjähriger begann er, Schallplatten zu sammeln, vornehmlich Jazz und Blues. Dann gründete er in Hannover eine eigene Dixieland-Band, die Red Onions. Und mit zwanzig klapperte er als Auslands-Sonderdienst-Vertreter der EMI Hannovers Plattenläden ab ...
(Archiv Rock und Revolte - Der Star-Club Hamburg )

Zuerst (damals gab es noch sehr viele Label, - vgl. auch die Veröffentlichung von Beatles-Platten auf Parlophone, Odeon usw.) erschienen die Platten bei Ariola und die sahen so aus:

http://www.serial-records.de/index.php?rex_resize=350w__sc_70950_it_a.jpghttp://www.serial-records.de/index.php?rex_resize=350w__sc_70950_it_b_sign.jpg

Dann erschienen sie bei Phillips und sahen so aus:

http://www.serial-records.de/index.php?rex_resize=350w__sc_p48068_l_b.jpg

Und schließlich gab es das eigene Label, auf dem dann auch Künstler wie Ray Charles, Jerry Lee Lewis, The Pretty Things u.a. in der BRD veröffentlicht wurden:


Die Abbildungen via Serial-Records, hier und hier.


Star-Club Records - Die Discographie bei Discogs


Aus dem Katalog - legendär waren die Platten mit der Seriennummer 148 000 ff. - hier zwei Perlen:

1. The Faces - eine Hamburger Band (das Bild, das der Uploader verwendet, ist also ziemlich, wenn auch wegen des worldwide nicht komplett daneben) um den Sänger Frank Dostal, der später Achim Reichel bei den Rattles ersetzte und noch später mit ihm Wonderland machte:



http://www.dada-records.de/admin/images/products/14360212940001_v.jpg

... und 2. my all time favourite band The Prettty Things :

http://cdn.discogs.com/44BAnm8VfMB5ygIkF2JgnFp-3ck=/fit-in/300x300/filters:strip_icc():format(jpeg):mode_rgb()/discogs-images/R-2453311-1413410241-1300.jpeg.jpg
... hier aber, weil englisch, auf Fontana





Zugabe: Achim Reichel & Inga Rumpf - Künstlerhände - Hamburg, Grosse Freiheit - 1994

Fluchtursachen und Aufenthaltstitel

"Six reasons why Syrians are fleeing to Europe in increasing numbers"
Melissa Fleming vom Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) nennt sechs Faktoren, die immer mehr Syrer nach Europa fliehen ließen. "1. The war in Syria shows no signs of ending. People continue to flee, and refugees in neighbouring countries are now losing hope that they can return (...) 2. Living as a refugee in neighbouring countries is untenable for many refugees, who are not permitted to work and are sliding deeper into poverty (...) 3. There is not enough international aid to help refugees in the region (...) 4. Children are going too long without an education (...) 5. Countries in the region hosting four million refugees, without commensurate international support, have imposed new restrictions (...) 6. The portrayal of a welcoming Europe on television and social media". (Guardian vom 25.10.2015)

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e3/Aufenthaltstitel_%28saturated%29.png
Aufenthaltstitel. Bild: Wikimedia/gemeinfrei

Desolidarisierung im Inneren und grenzenlose Solidarität nach außen gehen nicht zusammen
    ... Die von weiten Teilen der deutschen Eliten, insbesondere auch den Medien, über Monate beteuerte und befeuerte Hilfsbereitschaft ohne Obergrenze gegenüber den heute aus fernen Ländern als Asylsuchende Kommenden steht also im Gegensatz zum jahrzehntelangen systematischen Zurückfahren der Solidarität und der Gemeinschaftsleistungen im eigenen Land aus angeblichen Kostengründen und auch zu den sichtbaren politischen Prioritäten in der EU seit den Neunzigern.

    Es sind wegen dieses Gegensatzes Spekulationen über finstere kapitalistische Absichten hinter der offenherzigen Schutzsuchendenaufnahme (nach Überstehen eines Hindernisparcours) aufgekommen. Die offizielle und offiziöse Darstellung allerdings ist, dass die moralische Verpflichtung zur Menschlichkeit Grund für die Aufnahme sei. Daraus könnte man schließen, dass offenbar die Solidarität bei unseren Eliten wieder Vormacht gewinnt über Härte und Egoismus der Besitzenden.

    Das muss sie allerdings auch. Will man nämlich jetzt den Frieden in der Gesellschaft bewahren, so müssen von dem plötzlich so offenen Herzen und Geldbeutel auch die profitieren, die schon hier sind und die neu Einwandernden als direkte Konkurrenten um Ressourcen erleben. Die immerhin von einem ultraliberalen Wirtschaftswissenschaftler erhobene Forderung nach Entschädigung und Schutz der Einwanderungsverlierer muss endlich aufgenommen werden.

    Es gäbe Möglichkeiten, die geringer Verdienenden und prekär Arbeitenden der Post-Agenda-2010-Ära von ihren realen Nöten auf Wohnungs- und Arbeitsmarkt und begründeten Ängsten vor Abstieg oder Altersarmut zu entlasten. Will man solche Maßnahmen nicht, muss man sich allerdings fragen, ob man mit dieser so sehr medial sichtbar gemachten Asyl-Wanderungswelle (zusätzlich zu starker EU-Migration in die Ballungsräume!) den sozialen Frieden in Deutschland gezielt an die Wand fährt und/oder einen Vorwand sucht, die Grundsicherung nach dem Vorbild der südeuropäischen Ländern massiv zu beschneiden oder abzuschaffen....
Freie Einwanderung - ein Menschenrecht?
Über Gemeinschaftseigentum, wirtschaftliche Fragen der Einwanderung, moralische Argumentationen und ihre Berechtigung
Ruth Berger, tp 27.10.2015
Sehr lesenswert!
- und zusammen mit Jakob Augsteins jüngster Kolumne Enttäuschung, Lüge, Hass, Gewalt - wenn aus diesen Zutaten Politik wird, entsteht Faschismus geeignet, die Debatte um die Masseneinwanderung in die hoch entwickelten EU-Staaten vom moralisierenden Kopf auf die Füße zu stellen.

+ "Hier haben wir alle miteinander, und ich schließe mich da ein, nicht gesehen, dass die internationalen Programme nicht ausreichend finanziert sind." Angela Merkel - September 2015
+ Der Rat für Migration kritisiert die geplante Asylrechts-Reform und stellt zehn Forderungen für eine zukunftsfähige Flüchtlingspolitik
+ Not-wendige Konsequenzen
+ Hospitalität zwischen Philanthropie und Recht
+ Die hilflose Flüchtlingshilfe und –politik. Von Brigitte Pick (ehem. Leiterin der Rütli-Schule in Berlin-Neukölln)

Vgl. auch Zeit zu handeln! Warum wir keine Flüchtlingskrise, sondern eine Krise der sozialen Gerechtigkeit haben.
Beschluss des Parteivorstandes DIE LINKE vom 26. September 2015




KAPITÄN SCHWANDT: Fluchthelfer

Sex Education (VIII): WEIBLICHER KöRPER III [+ Grauenfresse]

http://1.bp.blogspot.com/-yEtD0MST8s4/Vh-QFpcTe_I/AAAAAAAB36w/etnlemHVXn4/s640/Jean%2BPatchett%252C%2BVogue%2Band%2BIrving%2BPenn%2B%25281%2529.jpg

The picture is described as “a visual haiku”.
Jean Patchett Vogue cover by Erwin Blumenfeld, January 1950.
Jean Patchett, Vogue and Irving Penn - via vintage everyday



Haper's Bazaar, 1955


Sex Education bei GBlog
Vgl insbesondere: Sex Education (II): WEIBLICHER KöRPER
"If a photographer cares about the people before the lens and is compassionate, much is given. It is the photographer, not the camera, that is the instrument."
Eve Arnold photographiert Marilyn Monroe

https://38.media.tumblr.com/77b500a6e3858f846156b06e7cc3716d/tumblr_nw6huki2R31qdzixxo1_500.gif
From the fevered imagination of Exilestreet

Vgl. auch: Liebe in Zeiten des Kapitalismus (Ein nd-Dossier mit interessanten Beiträgen)
______________________________

Nachtrag
Oder: Wie man von der Inszenierung weiblicher Körper zur Grauenfresse kommt

- Über die Biographie des Photographen! Erwin Blumenfeld:

Erwin Blumenfeld: Untitled, New York, 1944



Erwin Blumenfeld: Charlie, 1920, Collage, Indian ink, watercolor and pencil on paper




Erwin Blumenfeld: Grauenfresse / Hitler, Holland, 1933. Collage and ink on photomontage (gelatin silver print, double-exposition)

Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch

    Wir sehen gerade, wie ein Stück dieser Geschichte lebendig wird: der Faschismus. Nichts anderes ist es, wenn Enttäuschung, Lüge, Hass und Gewalt zu Politik werden: Faschismus. Wer dachte, Geschichte wiederhole sich nicht, der irrt.
    Wie reagiert das liberale Deutschland? Die Rechten werden mit Abscheu betrachtet und als Idioten beschimpft. Der Verfall der bürgerlichen Kultur wird beklagt. Die Fähigkeit zum Gespräch wird vermisst. Das Internet wird beschuldigt. Oder die verfehlte Erziehung. Aber das sind nur die Symptome, nicht die Ursachen. Nach den Ursachen wird erstaunlich wenig gefragt. Das liegt daran, dass wir das Denken in sozioökonomischen Begriffen verlernt haben. Oder es nicht wagen.
    Wer meint, der Hass komme aus dem Netz, von falscher Erziehung oder zu viel fernsehen, sollte Heinz Bude lesen. Im September hat der Soziologe in der „FAZ“ einen Text geschrieben, der Analyse an die Stelle von Appellen setzte.
    Bude beschreibt eine neue gesellschaftliche Klasse: das Dienstleistungsproletariat. Es sind die Leute, die die Pakete packen, die in der Auslieferung arbeiten, die Häuser und Züge reinigen, in den Supermärkten die Regale füllen und an der Kasse sitzen. Sie arbeiten vierzig, fünfzig Stunden die Woche und haben dafür 900 Euro, vielleicht 1100 in der Tasche. In Deutschland sind das zwölf bis fünfzehn Prozent der Erwerbstätigen, fünf, sechs Millionen Menschen. Sie machen den anderen das Leben leichter, jenen, die in der globalisierten Wirtschaft mithalten können. Aber ihnen selbst nützt keine Globalisierung, kein Wirtschaftswachstum und kein Mindestlohn.
    Für diese Menschen sind die Flüchtlinge, die jetzt zu Hunderttausenden nach Deutschland kommen, nicht nur eine ausgedachte Bedrohung sondern eine reale – eine Reservearmee, stets bereit, sie zu ersetzen...
Der Faschismus lebt - Enttäuschung, Lüge, Hass, Gewalt - wenn aus diesen Zutaten Politik wird, entsteht Faschismus. In Deutschland ist es wieder so weit. Leider scheut sich die Nation, bei der Ursachenforschung tief genug zu graben. Eine Kolumne von Jakob Augstein

Still Goin' Strong After All Those Years In A Broken Dream: Colin & Colin (and Rod and Jim and the other guys in the bands) - At Wild End

Sehr schön und tröstlich: In diesem Monat erschienen zwei Alben, die zur Kenntnis zu nehmen sich lohnt:

1. The Zombies (feat. Colin Blunstone and Rod Argent) Are Back In The Charts For The First Time In 50 Years: ‘Still Got That Hunger’




Auf ihrer aktuellen Tour spielen die Zombies auch ihr legendäres Album Odyssey and Oracle, performed by Rod Argent, Colin Blunstone, Chris White and Hugh Grundy plus Jim Rodford, Chris White's wife and Darian Sahanaja to fill in backing vocals and mellotron:

Großartig auch dieser Mitschnitt vom 2013 SummerStage Concert!


2. Colin Bass' new album 'AT WILD END'




Ein schöner Soundtrack wäre das auch zu: Wieder einmal auf der Villanderer Alm



3. Der andere Rod hat auch ein neues Album, das einige hübsche Weisen enthält, - jedenfalls nicht mehr so viel american-mainstream-Popel-Rock wie zuletzt:



Ich beneide ihn wegen seiner Haare, die Show mag ich nicht wegen der Hupfdohlen und des eingesperrten Drummers, aber bewundernswert ist, was er mit 70 raushaut und sympathisch ist er mir hier: Rod Stewart Looks Back On the Music Industry und es freut mich, dass er sich auf seinem neuen Album auf dies besinnt (- vgl. auch hier!):




Ansonsten
: Heinrich Heine am 9. Juli 1848 (Brief an Campe)

Über die Zeitereignisse sage ich nichts; das ist Universalanarchie, Weltkuddelmuddel, sichtbar gewordener Gotteswahnsinn! Der Alte muß eingesperrt werden, wenn das so fortgeht.

- Vielleicht doch noch dieser Hinweis - auf Seeßlens GESCHICHTEN VOM HERRN REINER UND VOM HERRN KAINER (30) – UND VOM HERRN N’BEMBÉ:
    Der Herbst machte sich in Form von sehr vielen fallenden Blättern und der Notwendigkeit, einen Mantel zu tragen unbeliebt. Herr Reiner faltete gerade nachdenklich seine Zeitung zusammen, als ihn sein Freund, Herr Kainer begrüßte. Sie gingen ein paar Schritte.

    „Wissen Sie“, meinte dann Herr Reiner, „was ich an der ganzen Sache mit den Flüchtlingen nicht verstehe. Es ist doch so: Da kommen tausende von Menschen zu uns, die es mit einem Diktator und einem Terrorstaat nicht aushalten. Aber hier werden sie von Menschen erwartet, die unbedingt einen Diktator und einen Terrorstaat haben wollen.“

    „Ironie der Geschichte“, seufzte Herr Kainer. Das Laub raschelte unter den Füßen und erinnerte ihn, zur Unzeit, an seine Kindheit.

    „Jetzt, warum nehmen wir nicht die Leute, die vor den Diktatoren und dem Terror geflohen sind, bei uns auf, und schicken dafür die Leute, die bei uns wohnen, und die unbedingt einen Diktator und einen gescheiten Terror haben wollen, dafür zu denen hinüber? Dann wäre doch alles ausgeglichen.“

    Wieder musste Herr Kainer seufzen. Was hatten sie als Kinder für eine Freude, sich in die großen Blätterhaufen zu werfen, die die freundlichen Männer von der Stadtreinigung zusammengerecht hatten. Ganz ohne diese Laubblasgeräte, die einen so infernalischen Lärm machen...
    Lesen!

http://polpix.sueddeutsche.com/bild/1.1505916.1358473066/640x360/strassenszene-berlin.jpg

Vorabend 1914
: Wie kann man als Zeitgenosse wissen - ganz ohne diese Laubblasgeräte, die einen so infernalischen Lärm machen, - dass man gerade den Vorabend (einer Katastrophe, des Zusammenbrechens alter Ordnungen, des Hervorkommens neuer Ordnungen) erlebt?

Meanwhile: Imogen Heap, Jeff Beck, Vinnie Colaiuta, Tal Wilkenfeld - Blanket


Archäologie (CDLV): This is a Message for You and Me: I should have known better



"I Should Have Known Better" was a UK number one single for one week in December 1984 for Jim Diamond. The song was displaced after one week by Frankie Goes to Hollywood's song "The Power of Love".

We are very sad to say that JIM (DIAMOND) passed away on Thursday (october 8), unexpectedly, but peacefully in his sleep.

Eine wunderbare Stimme - und die Einsicht I should have known better kann nie schaden ... Danke Jim!
Ein großartiges Album: CITY OF SOUL (2011)


"Morning Glory" is video footage of the actual performance take used on the City Of Soul album. It is taken from the "City Of Soul" studio sessions recorded in Castlesound Studios, Scotland during April/May 2011. "City Of Soul" is an album project, exec. produced by Sir Tom Hunter, created to raise funds for the Cash For Kids charity in the UK.

Tolle Stimme, tolles Arrangement, toller Bläsersatz (Chicago-mäßig!)!

Dazu passt stimmlich akutell: "7 Years"- eine Ode an die Kindheit von Lukas Graham:


Empfohlen von Alissa B.: Pop aber gut ...

Re: Syriana (II): Who backs whom in the Syrian conflict

Russia’s intervention has made the complex pattern of alliances and enmities in Syria still more intricate. The Assad regime and its local opponents are backed to differing degrees and in different configurations by military powers from near and far
the guardian, Friday 9 October 2015

Interaktive Karten, interessante Konstellationen: The Empire Of Chaos Vs. The Badass Djihadis in Black. Ansehen!

Vgl. Update Syriana*: The Kobani Riddle und The Rocky Horror Kalifat Show feat. US-Senator John McCain
und Proxy-Krieg in Syrien? Florian Rötzer, tp 14.10.2015
und Der Irrsinn, die Feinde des Feindes zu unterstützen, der in der Regel Millionen Tote und Failing States hinterlässt

Wenn ein Millionenheer von Flüchtlingen zu Gast ist bei der reichen Frau (VII): Globale Mobilität - Business Center statt Transitzonen

Heute u.a. in der Süddeutschen (S. 5 der Printausgabe - im Format 25 x 39 cm) direkt unter einem Artikel, der für die Printausgabe mit dem Titel "Zonen-Zwietracht" hochgejazzt wurde, diese Anzeige:

bnp

Der Text:
Ihr Finanzpartner für Europa
Unser Netzwerk aus Experten steht bereit, um theoretische Möglichkeiten in echte Chancen für ihr Unternehmen zu verwandeln. Dafür sorgen in Europa unsere 116 Business Center sowie mehr als 145.000 Mitarbeiter in allen Gesellschaften
. www.bnpparibas.de*

Da müssen gewiefte Flüchtlinge ja nur noch Unternehmen gründen (=Integration!!), zB. ein afghanisch-syrisches Joint-Venture (SyrianaShoeShine Ltd) oder ein kosovarisch-montenegrinisches (CigarettesLivers&Kidneys GmbH), und schon kümmern sich 145.000 Mitarbeiter in Business Centern um sie statt schlecht gelaunte reaktivierte Grenzschützer in Transitzonen.
Wie zitierte ich unten so treffend:
Jahrzehntelang galt im Prozess der Globalisierung das ungeschriebene Gesetz, dass nationale Grenzen im Sinne einer möglichst freien Bewegung von Waren, Geld und Investitionskapital abzubauen sind, während sie die Bewegungsfreiheit der Menschen weiterhin beschränken sollen. Europa und die USA arbeiteten unermüdlich daran, mit Hilfe von Freihandels- und Investitionsabkommen die globale Mobilität des Kapitals zu erhöhen.
Gleichzeitig bauten sie Zäune, um an den Grenzen des globalen Nordens ein Kontrollregime durchzusetzen, das die Einwanderung auf wirtschaftlich erwünschte Arbeitskräfte begrenzen soll. Diese Ordnung bricht gerade zusammen.


Davon haben die Werbekulis, die die Kampagne für die bnp fahren (Startdatum: 12.10.2015) bzw. die, die bei bnp den Werbeetat verantworten, noch nichts mitbekommen. Oder: Das Kapital, seine Händler und deren Werbekulis sind sich verdammt sicher, dass sie den Klassenkampf gewinnen, wenn sie zum gegenwärtigen Zeitpunkt eine solch arrogant-geschmack- und schamlose Kampagne fahren (lassen).

* Wie heißt es doch so schön unter Corporate & Social Responsibility (CSR):
Die Gruppe engagiert sich gegen soziale Ausgrenzung und unterstützt Bildung und Kultur mit einer Vielzahl von Initiativen und Projekten, die über das Bankgeschäft hinausgehen und der Gesellschaft zugutekommen. Dazu zählen die Hilfe in sozialen Brennpunkten, die Vergabe von Mikrokrediten sowie die Unterstützung karitativer Einrichtungen und sozial tätiger Unternehmen. Das gesellschaftliche Engagement ist auch Gegenstand der Stiftung der Bank, deren Aktivitäten sich auf die Bereiche Solidarität, Bildung, Kultur und Gesundheit konzentrieren.

Fuck me running!

Wenn ein Millionenheer von Flüchtlingen zu Gast ist bei der reichen Frau (VI): Respekt und Bares - "Der Mob inszeniert sich als Lynchmob" - Der Galgen in der kollektiven Bildgeschichte

Claus Leggewie im Gespräch mit Vladimir Balzer und Axel Rahmlow (DR Kultur 13. Oktober 2015 - hier zu hören)

https://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/pegida-321~_v-videowebm.jpg
    Das war nicht gut
    uns Pack zu schimpfen
    Da traut sich einer
    zu reservieren einen Galgen
    für einen, der ganz oben
    auf uns spuckt, wo wir doch
    Audi-Kappen tragen
    für's Vaterland - wie er
    unseren Gott verehrt
    und dient dem Wachstum und Export
    und nicht hören will
    dass wir verdienen
    den gerechten Anteil
    Stattdessen sich doch hier und da
    wenn auch sich windend aber inmerhin
    sich doch bereit zeigt
    zu geben den fremden Horden
    von dem, was uns gebührt
    Respekt und Bares

    Denn das ist
    was wir fordern
    nicht zu geben von dem
    was uns gebührt
    Respekt und Bares
    weil wir den großen Audi bauen
    möchten
    wenn man uns denn bräuchte
    den großen Audi
    den exportiert der fahren wird
    der die uns fremden Horden
    aus dem ihm eignen Lande zutreibt
    den großen Audi zu verteidigen
    gegen die im eigenen Land
    die doch alles zu tun bereit sind
    den kleinen Audi zu besitzen
    und nicht viel mehr
    als laut sagen wollen
    was sie sagen wollen
    Weil das doch der gerechte Anteil wär.

    Wie wir.

"... Man muss sich klarmachen, was ein solcher Galgen in der kollektiven Bildgeschichte bedeutet." Leggewie verweist unter anderem auf bildliche Darstellungen der Hinrichtung des Stuttgarter Juden Joseph Süß Oppenheimer 1738, die von den Nazis in dem Propagandafilm "Jud Süß" aufgegriffen wurden.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/06/Hinrichtung_Joseph_S%C3%BCss_2.jpg/510px-Hinrichtung_Joseph_S%C3%BCss_2.jpg

2015-10-13-19_16_27-Jud-Suss-Jew-Suss-with-english-subs1940-YouTube
Jud Suss Jew Suss with english subs1940 ab 1:32:37

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/74/Bundesarchiv_Bild_101I-031-2436-05A%2C_Russland%2C_Hinrichtung_von_Partisanen.jpg
Bundesarchiv, Bild 101I-031-2436-05A / Koch / CC-BY-SA 3.0 - Russland, Hinrichtung von Partisanen

https://historiainterativa.files.wordpress.com/2013/11/1385717_578843682188206_1556942794_n.jpg?w=604
Köln, öffentliches Henken von elf Ost-Zwangsarbeitern 25. Oktober 1944. Via haasis:wortgeburten (dort auch zu Joseph Süß Oppenheimer)

http://haasis-wortgeburten.anares.org/suess_oppenheimer/bilder/SUESS_OPPENHEIMER_TRIPTYCHON.jpg

God Only Knows Revisited: Das Kreuz mit dem Kreuz

https://33.media.tumblr.com/a25ff70c7f64d4e8dc8819ee4652b48b/tumblr_nsqmugYYY21r8brruo1_400.gif
via [E.O.M.S.]

Schon der Apostel Paulus wusste, wie provozierend das Kreuz wirkt. Den Juden sei es "ein Ärgernis", den Griechen "eine Torheit", schrieb er im ersten Brief an die Korinther.
"Dieser gewaltsame Tod am Kreuz ist eine absolute Unverständlichkeit, weil sich Muslime nicht vorstellen können, dass Gott einen seiner Propheten so bestraft hat, dass er am Kreuz sterben musste. Und dass ein einzelner Mensch die Sünden der gesamten Menschheit auf sich nimmt und durch sein Leid und Tod die Menschen erlöst, ist ebenso völlig abwegig."
Claudia Preckel, Islamwissenschaftlerin, via mdr figaro

God Only Knows Revisited: "Ich denke, also bin ich kein Christ."
- Moslem, Jude oder Grieche allerdings auch nicht. Mein Name ist Mensch.
Als solchem scheint mir das Abklappkreuz eine gute Lösung des Kreuz-Problems zu sein.

Anderseits ist es ja auch interssant, sich ab und an mit den Streitigkeiten zwischen den unterschiedlichen Richtungen des Aberglaubens zu befassen, z. B.:
Massenmord in Mohammeds Gegenwart - Die Ausrottung des jüdischen Stammes der Banu Quraiza in Medina - Jüdische Rundschau, Oktober 15, 2015 – 2 Heshvan 5776 - via Burks' Blog

Archäologie (CDLIV): Seltene Fundstücke: The Small Faces with P.P. Arnold + Rory Gallagher - The Beat Club Sessions 1971-72



Here's the Small Faces on French TV's "Baton Rouge" show with P.P. Arnold. I love the way Marriott and Arnold are going out of their way not to look at each other....
(Anorak Thing)
Small Faces with P.P. Arnold - Tin Soldier
Live performance on French TV (Bouton Rouge program) March 2 1968

NOx (II): Four more carmakers join diesel emissions row

Was ist eigentlich aus dieser Meldung des Guardian - Damian Carrington, Friday 9 October - geworden?
    Mercedes-Benz, Honda, Mazda and Mitsubishi have joined the growing list of manufacturers whose diesel cars are known to emit significantly more pollution on the road than in regulatory tests, according to data obtained by the Guardian.

    In more realistic on-road tests, some Honda models emitted six times the regulatory limit of NOx pollution while some unnamed 4x4 models had 20 times the NOx limit coming out of their exhaust pipes.

    “The issue is a systemic one” across the industry, said Nick Molden, whose company Emissions Analytics tested the cars. The Guardian revealed last week that diesel cars from Renault, Nissan, Hyundai, Citroen, Fiat, Volvo and Jeep all pumped out significantly more NOx in more realistic driving conditions. NOx pollution is at illegal levels in many parts of the UK and is believed to have caused many thousands of premature deaths and billions of pounds in health costs.

    All the diesel cars passed the EU’s official lab-based regulatory test (called NEDC), but the test has failed to cut air pollution as governments intended because carmakers designed vehicles that perform better in the lab than on the road. There is no evidence of illegal activity, such as the “defeat devices” used by Volkswagen...

Interessant finde ich hier zweierlei:

- The Emissions Analytics tests showed 4x4s to have the highest NOx emissions, with several unnamed models emitting 15 times official levels and one more than 20 times. - 4x4s dürften im Wesentlichen die sog. SUVs sein (Audi Panzerspähwagen) ...

- However, in a letter seen by Reuters to EU officials, the ACEA chairman and Renault chief executive, Carlos Ghosn, said that no significant progress on NOx was possible before 2019. Reuters said that ACEA, which lobbies for Europe’s carmakers in Brussels, told the officials on 1 October that the NOx limit for a new, more realistic test should be 70% higher than today’s limit.

Na dann noch einen schönen Lebensabend!


NOx (I): Machtstrukturen als Entwicklungsblockade - Vom EA 48 zum EA 189
Volkswagen

Wenn ein Millionenheer von Flüchtlingen zu Gast ist bei der reichen Frau (V): Die Flüchtlinge sind aus ihrer Rolle als Opfer herausgetreten und zu Akteuren des Weltgeschehens geworden. - Transitstrecken und Transitzonen

Das kann man ja auch einmal so sehen:
    Jahrzehntelang galt im Prozess der Globalisierung das ungeschriebene Gesetz, dass nationale Grenzen im Sinne einer möglichst freien Bewegung von Waren, Geld und Investitionskapital abzubauen sind, während sie die Bewegungsfreiheit der Menschen weiterhin beschränken sollen. Europa und die USA arbeiteten unermüdlich daran, mit Hilfe von Freihandels- und Investitionsabkommen die globale Mobilität des Kapitals zu erhöhen.

    Gleichzeitig bauten sie Zäune, um an den Grenzen des globalen Nordens ein Kontrollregime durchzusetzen, das die Einwanderung auf wirtschaftlich erwünschte Arbeitskräfte begrenzen soll. Diese Ordnung bricht gerade zusammen.

    Eine wachsende Zahl derjenigen, die vor Krieg, Terror oder Armut flüchten, bezieht heute die Länder des globalen Nordens in ihre Überlebensstrategien mit ein. Sie verhalten sich zunehmend als Weltbürger und wollen ihren Menschenrechten durch Grenzüberschreitungen Geltung verschaffen.

    Es ist dieser Umstand, der zurzeit als "neue Völkerwanderung" in den Medien für Diskussionen sorgt. Durch die ökonomische Globalisierung wurde diese neue Realität begünstigt. Denn ein generell höheres Bildungsniveau und die Vernetzung über moderne Kommunikationsmittel versetzen immer mehr Menschen weltweit in die Lage, in einem globalen Aktionsradius nach einer Verbesserung ihrer Lebenschancen zu suchen.

    Dabei gibt es die unterschiedlichsten Motivationen: Die Menschen fliehen vor Krieg, Terrorgruppen oder brutalen Diktaturen. Sie suchen berufliche Entwicklungschancen, einen Ausweg aus der Armut. Sie sehen sich gezwungen, eine Tradition der männlichen Wanderarbeit unter schwieriger gewordenen Bedingungen fortzusetzen. Sie wollen Geld verdienen, um eine Familie gründen zu können. Oder sie möchten einfach mal als Augenzeuge jene "westliche Welt" bereisen, die ihnen und ihren Vorfahren seit Jahrhunderten als Vorbild vor die Nase gehalten wird....
Zwischen Humanität und wirtschaftlichem Kalkül; Gabriela Simon, tp 11.10.2015


Diese "westliche Welt" reagiert darauf u.a. mit NEUSPRECH: TRANSITZONEN
Als Transit wird die Durchquerung eines Landes bezeichnet, wenn sich ein Reisender dort nicht länger als nötig aufhalten will. Dafür gibt es manchmal eine spezielle Erlaubnis, das Transitvisum. Manchmal wird die Durchreise auch einfach geduldet, weil davon auszugehen ist, dass die Reisenden kein Interesse haben, an dem jeweiligen Ort zu verweilen. Beispielsweise an Flughäfen oder Häfen, wo für umsteigende Reisende besondere Bereiche eingerichtet sind, T-n. eben. Transit bedeutet ‚Übergang, Übertritt‘. Bei der T., die gerade die CSU fordert, geht es jedoch um etwas anderes: Hier soll der Grenzübertritt verhindert werden. Es handelt sich um ein Lager, in dem Menschen am Transit gehindert werden sollen. Insofern ist die T. das Gegenteil von dem, was sie behauptet zu sein. Auch das zweite Kompositionsglied Zone ist eine Lüge: Zonen sind großzügige Unterteilungen von Räumen oder Gebieten (eigentlich bedeutet Zone auf Griechisch ‚Gürtel‘). ... Es müsste also richtigerweise von Aussperrgefängnis gesprochen werden. Da die Idee so unfreundlich – und übrigens wohl auch illegal ist, werden von den Befürwortern immer wieder neue Euphemismen dafür gesucht. Vor kurzem hieß die T. noch → Aufnahmezentrum.
neusprech.org/transitzone/

Die Älteren unter uns erinnern sich, dass es Transitstrecken durch die Zone gab:

http://hjg-sim.de/uploads/pics/190pp.jpg
Vgl. Taxi nach Leipzig

Archäologie CDLIII: Blow Up - Blowing Up The Photographs



Die großartige Szene mit den Yardbirds (Jeff Beck and Jimmy Page) wird gern zitiert, wenn es um die schnelle Vergänglichkeit des Pop-Fetisch geht:



Blowing Up The Photographs ... wurde hier schon thematisiert im Hinblick auf die Frage, ob die Vergrößerung eines Bildes Aufschluss geben kann über das Geschehen:



https://artblart.files.wordpress.com/2014/07/david-hemmings-in-blow-up2-web.jpg?w=655&h=517

http://4.bp.blogspot.com/-x_wErOdFBd4/Vc0_UY6BuRI/AAAAAAAAGaw/fYsTrhM5R58/s1600/Biafran_Children.jpg
Biafra 1967* / Now open: ICRC archives from 1966-1975

blow_up_presse08

http://media0.faz.net/ppmedia/aktuell/2960389290/1.3726092/article_multimedia_overview/keine-gegenwehr-keine-bitten.jpg
Endstation Rosenheim, FAZ 30.07.2015

Blow Up - Großbritannien, Italien 1966, Regie: Michelangelo Antonioni
BLOW UP (1966) - FILM LOCATION DOCUMENTARY

David Hemmings, Blow-Up and the Red Buildings on the Stockwell Road (Another Nickel In The Machine)
___________________________
* Auch ein schönes Beispiel für den Irrsinn, die Feinde des Feindes zu unterstützen, der in der Regel Millionen Tote und Failing States hinterlässt. Kürzlich hat sich Frederick Forsyth als IM MI6 geoutet (Deutschlandradio Kultur):
"Der Geist der damaligen Zeit, der Zeitgeist, wie die Deutschen sagen, war damals anders als heute. Der Kalte Krieg herrschte, unser Feind war die Sowjetunion, insbesondere das Politbüro und der KGB, sie haben uns bedroht. Und wenn dich dann einer von den Unseren fragte, Hey, könntest du uns einen Gefallen tun?, dann konnte man schwerlich Nein sagen."
Forsyths erste Berührung mit der Firma hatte allerdings noch nichts mit der Sowjetunion zu tun. Bei ihm meldete sich 1968 ein Mensch namens Ronnie, ein Orientalist, der fließend Mandarin sprach, den die Firma aber aus unerfindlichen Gründen zum Chef der Afrika-Abteilung gemacht hatte. Ronnie wollte von Forsyth Insider-Informationen aus Biafra.
"Ich war damals als Journalist immer wieder im Kampfgebiet in Biafra. Und in London meldete sich ein Mann bei mir, der später ein guter Freund wurde, und sagte: Schauen Sie, wir haben in Biafra keine eigenen Quellen - können Sie uns vielleicht aushelfen?"
Und so wurde Forsyth zum Mitspieler eines Machtspiels in der britischen Regierung. Das diktatorische Regime in Nigeria kämpfte damals mit britischen Waffen und britischer Unterstützung gegen die Aufständischen in Biafra, das Außenministerium dementierte alle Presseberichte über die Gräueltaten gegen die Menschen dort, während Forsyth den MI6 mit authentischen Berichten über die Tragödie von dann einer Million toten Kindern versorgte...

Wenn ein Millionenheer von Flüchtlingen zu Gast ist bei der reichen Frau (IV), "kann es kippen". - Die Kipper: Ein klitzekleiner, aber ekliger Trick, - die feine Drehung der Sprache von der Information zur Propaganda

    Das "Undenkbare" wird ja stets nur so genannt, weil es denkbar ist und gedacht werden soll. Sehr besorgt ist Herr Professor Winkler darüber, dass "es kippen" könnte. Er meint damit: Die Bevölkerung Deutschlands könnte sich gegen die Flüchtlinge wenden, wenn diese nicht aufhören, in dermaßen übertriebener Zahl hier anzukommen...
    Das "Kippen" ist ein besonderes Argument: Wo immer auf der Welt und in der Zeit die Freiheit und die Menschenfreundlichkeit frech ihr Haupt erheben – schon ist ein Professor da, der vor dem "Kippen" warnt: als schreckliche Furcht der Freien vor den "Auswüchsen" der Freiheit und (selbstverständlich) den schrecklichen Gegenreaktionen auf sie. Das ist die Methode Möllemann: Der Jude Friedmann mag achtgeben, dass er durch sein schmieriges Auftreten nicht etwa antisemitische Reaktionen auslöst!
    Denken wir einmal das Denkbare: Was könnte man mit Grausamkeit gewinnen? Weltkriegsteilnehmer, Sarrazinisten und Welthistoriker bevorzugen diese Variante. Oder jedenfalls das tabulose Nachdenken darüber. Grausamkeit bedeutet: 20 Meter hohe Mauern, 100 Meter breite Todesstreifen, rund um Europa. Napalm auf Flüchtlingstrecks; Bomben auf Boote; Scharfschützen an allen Küsten...
Thomas Fischer, Bundesrichter in Karlsruhe und Autor der Rechtskolumne bei ZEIT ONLINE:
Schaffen wir das? - Prominente Intellektuelle fordern: Asylrecht solle künftig nur "nach Maßgabe der Möglichkeiten" gewährt werden. Eine wahrhaft innovative Rechtsidee!

Fischer analysiert mit heiligem Zorn die vorletzte Anne-Will-Show Merkels Flüchtlingspolitik - Große Geste, kleiner Plan?, also die vom 30.09., die einzureihen ist in die Kipp-Vorbereitungs-Kampagne des Medien-Verbunds, der das Management der "Flüchtlingskrise" übernommen hat*; - also die vor dem vorläufigen Höhepunkt am 07.10.: Können wir es wirklich schaffen, Frau Merkel? Über die Flüchtlingskrise diskutiert Angela Merkel mit Anne Will. .

Fischer über Heinrich August Winkler, Chefinterpret der deutschen Geschichte, der forderte, das Nachdenken dürfe nicht länger "tabuisiert" werden. Diesem Vorschlag stimmten zu Herr Christoph Schwennicke, der Chefredakteur des Presseorgans Cicero, sowie Herr Thomas Kreuzer, Präsidiumsmitglied und Fraktionsvorsitzender der CSU im Bayerischen Landtag....:
    Herrn Winkler plagte an diesem Abend ein bekannter Phantomschmerz: das sogenannte Tabu. Seine mehrfach wiederholte Schlussfolgerung: Es muss Schluss sein mit der Tabuisierung der Flüchtlingsfrage. Herr Schwennicke pflichtete bei: Es müsse endlich Ehrlichkeit her....
    Wie wir wissen, ist Deutschland eine einzige Tabuzone. Kaum jemand traut sich beispielsweise zu sagen, dass Sinti und Roma auch Menschen sind. Vollkommen tabuisiert wird auch die Erkenntnis, dass, wenn alle Autos dieser Welt gleichzeitig nach Deutschland führen, um im Land der Erfinder des Dieselmotors zu tanken, es zu kilometerlangen Staus an den Elbbrücken und auf der A 8 zwischen Stuttgart und Pforzheim käme. Im Übrigen sage ich nur: Thilo Sarrazin. Der Mann ringt sich einen Gedanken nach dem anderen ab, die allesamt tabuisiert sind: Dass nicht alle Türken Deutschlands gleichzeitig im Aufzug fahren können, oder dass man sich nicht sein Leben lang ausschließlich von Knoblauch ernähren kann. Oder dass die Rezeption des Faust (eines Bestsellers, den der Deutsche in Taschenausgabe stets bei sich trägt) schwieriger würde, wenn niemand ihn verstünde.
    Aus diesen und aus vielen anderen Gründen musste jetzt endlich einmal gesagt werden dürfen: Wenn alle armen Menschen dieser Welt (so die Staatskanzlei Bayern) oder alle Kriegsflüchtlinge dieser Welt (so Prof. Winkler) gleichzeitig zu uns (gemeint: Deutschland in den Grenzen von 1990) kämen, könnte es eng werden.
    Mein lieber Herr Professor! Das ist ja eine Zeitenwende der Erkenntnis! Darüber haben wir ja – außer 1975, 1983, 1992, 1998 und 2003 – praktisch noch nie nachgedacht!
    ... Es muss, so sprach nun Heinrich August Winkler, darüber nachgedacht werden dürfen, ob das Menschenrecht auf Asyl schrankenlos gelten könne. Er schlug deshalb vor, Artikel 16a Absatz 1 des Grundgesetzes wie folgt neu zu fassen: "Politisch Verfolgten gewährt die Bundesrepublik Asyl nach Maßgabe ihrer Möglichkeiten". Nein, antwortete er auf Nachfrage der Moderatorin, er könne jetzt nicht sagen, dass er das fordere, aber es müsse doch erlaubt werden, darüber zu diskutieren (was er zu diesem Zeitpunkt bereits seit einer Stunde tat).

    ... "Nach Maßgabe der Möglichkeiten" – ein großes Wort eines maßgebenden deutschen Intellektuellen. Schon am 28. September hatte Herr Winkler uns in der FAZ aufgefordert: "Das Undenkbare denken!" Ein schöner Imperativ im Kopfstand: Möchte der Professor etwas denken, was er nicht denken kann? Ist er wahnsinnig geworden? Denn es gibt außerhalb des Hirns eines deutschen Professors nichts, was nicht gedacht werden kann, außer dem puren Nichts selbst (für das aber nicht Herr Winkler zuständig ist, sondern der Dalai Lama). Alles, was gedacht werden kann, denkt der deutsche Hochschullehrer.

    Das "Undenkbare" ist denn doch wohl eher das tausendfach Dahergequatschte, mit der Weihe des akademischen Selbst-Diskurses verzuckert. "Undenkbar" sind die Gedanken, weil sie "verboten" sind (oder so erscheinen). Winklers wahres Thema ist sein Schmerz am Tabu. Und dieser undenkbare, kaum aussprechbare, sehr überraschende, tabubrechende Gedanke hat viele Erscheinungsformen. Eine der beliebtesten ist: "Wir müssen ehrlich sagen, dass es Kapazitätsgrenzen geben könnte." ...

    Herr Winterkorn und seine Spießgesellen – auch dies muss jetzt einmal gesagt werden dürfen – haben in den letzten zwei Wochen knapp 50 Milliarden Euro vernichtet. Davon kann der deutsche Pegidianer bei 2.000 Euro voraussetzungslosem Grundeinkommen 500.000 Jahre lang leben. Hiervon gibt er, kinder- und tierlieb wie er ist, gern etwas ab, und schon ist die Grenze der Möglichkeiten eine ganz andere.

    Es wird schon irgendwas rauskommen. Hoffentlich nicht Herrn Söders Grenzbollwerk. Ganz gewiss nicht Artikel 16a Grundgesetz in der Fassung von Herrn Winkler: Asyl "nach Maßgabe der Möglichkeiten". Selten habe ich von einem so intelligenten Menschen einen so unintelligenten und absurden Vorschlag gehört. Es schwebt mir seither vor, auch das Bundesbesoldungsgesetz an die Weltläufe anzupassen: Jeder ordentliche Professor an einer deutschen Hochschule hat nach seiner Emeritierung Anspruch auf Altersversorgung nach Maßgabe der Möglichkeiten. Willkommen in Deutschland!
Lesebefehl!!!


Die Kipper

http://www.panzerbaer.de/helper/pix/bw_lkw_15t_gl_tmil_man-001.JPG

Dem Chefinterpreten der deutschen Geschichte mit dem Tabu-Phantomschmerz folgten als Kipper im Verbund mit den sog. Christsozialen die sog. Sozialdemokraten. Ruft man heute Fischers Artikel bei ZEIT ONLINE auf, wird einem empfohlen:

MEISTGELESEN:
Flüchtlinge Gabriel und Steinmeier warnen vor unbegrenzter Zuwanderung

Das ist noch ein wenig dezenter als Seehofer im verbalen Ausnahmezustand, wozu Heribert Prantl in der SZ heute das Nötige angemerkt hat.

Verfassungsrechtlicher Exkurs:
Artikel 21 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland
(1) Die Parteien wirken bei der politischen Willensbildung des Volkes mit.


(Nicht ganz) in diesem Sinne kann das t-online-Portal heute um 12:08 Uhr Erfolg melden:
Umfragen zur Flüchtlingskrise - Die Angst nimmt zu, die Stimmung kippt:
    ... nach Meinung des Berliner Medienwissenschaftlers Professor Joachim Trebbe muss auf die Welle der Willkommenskultur zwangsläufig Katerstimmung folgen. "Diese Euphorie** kann man nicht auf Dauer halten", sagt er. In den Medien würden nun eher die praktischen Probleme der Versorgung und Unterbringung der Flüchtlinge in den Vordergrund treten.
    "Nach der Euphorie** beginnt das Alltagsgeschäft - und das Alltagsgeschäft ist hochproblematisch." Die Flüchtlingskrise werde die gesellschaftlichen Gruppen in Deutschland auseinandertreiben. "Dass das kein friedlicher Prozess wird wie das Wirtschaftswunder nach dem Zweiten Weltkrieg, ist klar. Es wird sehr starke gesellschaftliche Verzerrungen und Risse geben."
Und schon ist ein Professor da, der das Kippen erklären kann, das der Kollege tabubrechend befördert hat. Wie Fischer treffend bemerkt:
    Hinter dem großen Gedanken unseres fulminanten Historikers steckt ein klitzekleiner, aber ekliger Trick. Es ist die feine Drehung der Sprache von der Information hin zur Propaganda. Der Mensch lebt seit 200.000 Jahren "nach Maßgabe der Möglichkeiten". Wenn das Wort "Möglichkeit" einen Sinn haben soll, kann es außerhalb der Logik nur als Verweis auf ungenannte Kriterien zur Beurteilung ungenannter Voraussetzungen verstanden werden. Die Formel "nach Maßgabe der Möglichkeiten" ist also, als verfassungsrechtliche Formel, die Verweisung entweder auf ein intellektuelles Nichts oder auf nichts als die politische Willkür. Und sonst wirklich nichts!
Und eben diesen klitzekleinen ekeligen Trick finden wir auch beim zitierten Medienwissenschaftler: Was Pediga, AFD, Seehofer u.a. befördern wollen, wird als wissenschaftliche Prognose ausgegeben. Es ist die feine Drehung der Sprache von der Information hin zur Propaganda.

Zum Verständnis dessen, was hier abgeht - wie gut trotz aller - inszenierten? - Reibereien der Merkelianismus funktioniert -, ist es notwendig immer wieder zu erinnern an das, was verschwiegen wird: Wenn ein Millionenheer von Flüchtlingen zu Gast ist bei der reichen Frau (III) : "Hier haben wir alle miteinander, und ich schließe mich da ein, nicht gesehen ..."


___________________
* An den Themen der Anne-Will-Show kann man sehr schön ablesen, wie das mediale Management der sog. Flüchtlingskrise abgelaufen ist :
22.07.15 | 22:45 Uhr
Merkel und das Flüchtlingsmädchen - Ist Deutschland zu unbarmherzig?
29.07.15 | 22:45 Uhr
Zeltstädte, Stimmungsmache, Brandanschläge - Sieht so deutsche Willkommenskultur aus?
16.09.15 | 22:45 Uhr
Solidarität Fehlanzeige - Scheitert Europa an der Flüchtlingsfrage?
30.09.15 | 23:05 Uhr
Merkels Flüchtlingspolitik - Große Geste, kleiner Plan?
07.10.15 | 21:45 Uhr
Die Kanzlerin in der Flüchtlingskrise - Können wir es wirklich schaffen, Frau Merkel?
+ 04.10.2015 19:26 Uhr
Bericht aus Berlin

http://www.nachdenkseiten.de/upload/bilder/151005_01.png

Vgl. Christian Füller: Astreines Pegida-TV; Freitag | 06.10.2015

Vgl. auch: Die serielle Erregung der Menschen durch ein einziges zentrales Superthema und die darauf folgende serielle Löschung, um einem anderen Super-Thema Platz zu machen ...
Dazu passt:

** Euphorie (gr. ευφορία, lat. euphoria, euforia)
Im allgemeinen Sprachgebrauch wird Euphorie häufig im Sinne von Leidenschaft oder Begeisterung benutzt. Der Begriff Euphorie beschreibt ein vorübergehendes Gefühl des gesteigerten Wohlbefindens, das jedoch im Unterschied zur hypomanischen Stimmung häufig auch als Zustand des Wohlbehagens und der oberflächlichen Heiterkeit bezeichnet wird.
Mediziner beschreiben auch subjektives Wohlbefinden Schwerkranker als Euphorie. Vorwiegend wird diese Form der gehobenen Stimmung bei Manien oder bei organisch bedingten Zuständen, z. B. bei der senilen Demenz, bei Stirnhirntumoren, bei progressiver Paralyse und als Folge von Intoxikationen als Euphorie bezeichnet.


I think we’re fucked.

Archäologie CDLII: Boogie 4 Stu



In Life, his 2010 autobiography, Keith Richards makes clear that boogie-woogie pianist Ian Stewart was the organizing principle in the Rolling Stones, calling the first audition/rehearsal that led to the formation of the band, even though, when the group was offered a recording contract, he was shunted aside as an unnecessary sixth member who didn't look the part. (Amazingly, the self-effacing Stewart agreed to continue to play on their records and serve as their road manager.) Ben Waters pays tribute to "Stu" on this album largely given over to boogie-woogie, and he has enlisted a star-filled set of guests including Stones members Richards, Mick Jagger (who sings and plays harmonica on a cover of Bob Dylan's "Watching the River Flow"), Charlie Watts, Bill Wyman, and Ronnie Wood, as well as other notable musicians such as PJ Harvey and Jools Holland. The result is an album Stewart no doubt would have liked better than any of the Rolling Stones albums he played on.

http://i.telegraph.co.uk/multimedia/archive/01866/ian-stewart_1866315a.gif

NOx (I): Machtstrukturen als Entwicklungsblockade - Vom EA 48 zum EA 189

http://home.clara.net/hallvw/ea48vw.jpg
    Nordhoff könnte zufrieden sein - das Ende der Käfer-Ära ist in Sicht. Nur: Das Auto, das der VW-Boss insgeheim so schnell wie möglich loswerden will, hatte sich inzwischen zum Verkaufsschlager gemausert. Und zum Symbol des deutschen Wirtschaftswunders: Täglich rollen 1200 Käfer aus der Wolfsburger Fabrik. Mehr als 40 Prozent aller in Deutschland neu zugelassenen Personenwagen tragen das VW-Emblem und auch im Ausland boomt das Geschäft der Wolfsburger.

    Dieser Erfolg bringt Nordhoff offenbar in einen Gewissenskonflikt. Einerseits will er unbedingt einen neuen Typ herausbringen, doch andererseits läuft der Käfer weiterhin so gut, dass überhaupt kein Grund für einen Modellwechsel besteht. "Solange man ein Modell so gut absetzen kann wie unseres, ist es klüger und wirtschaftlicher, dieses Modell weiterzuentwickeln", wird der VW-Chef im August 1955 im Nachrichtenmagazin Der Spiegel zitiert...

    Jetzt schreibt man bereits das Jahr 1965. Mehr als 15 Jahre lang hatte man diskutiert und experimentiert, um einen Nachfolger für den Käfer zu finden und neue Modelle auf den Markt zu bringen. Alles vergebens. Als Heinrich Nordhoff im April 1968 stirbt, zählt man mehr als 70 verschiedene Prototypen, die unter seiner Regie entstanden waren - Autos ohne Zukunft, deren Entwicklung einen Milliardenbetrag gekostet hat...
... zitierte ich im Mai diesen aufschlussreichen Artikel: VW-Prototypen der 50er und 60er. Autos ohne Zukunft; Süddeutsche Zeitung 3. April 2015.

Mit dem Clean Diesel lief's offenbar ähnlich wie mit dem Luftboxer. Ferdinand Pieck (Tippfehler bleibt stehen, s. u. Mittag!): "Ich bin nicht gern Zweiter!" = der TDI als hochgejazzter Käfer: Höllenmaschine EA 189; Süddeutsche Zeitung 5. Oktober 2015.

Das System ist offensichtlich unfähig zum notwendigen Paradigmenwechsel. Machtstrukturen und betriebswirtschaftliches Quartalskennzifferndenken halten die im System Gefangenen gefangen im Worship Oil (auch dies ein alter Eintrag - von 2012):

700 Intellektuelle beten einen Öltank an
Von Bertolt Brecht
- Simplicissimus vom 11.02.1929

Ohne Einladung
Sind wir gekommen
Siebenhundert (und viele sind noch unterwegs)
Überall her,
Wo kein Wind mehr weht,
Von den Mühlen, die langsam mahlen, und
Von den Öfen, hinter denen es heißt,
Daß kein Hund mehr vorkommt.

Und haben Dich gesehen
Plötzlich über Nacht,
Öltank.

Gestern warst Du noch nicht da,
Aber heute
Bist nur Du mehr.

Eilet herbei, alle,
Die ihr absägt den Ast, auf dem ihr sitzet,
Werktätige!

Gott ist wiedergekommen
In Gestalt eines Öltanks.

Du Häßlicher,
Du bist der Schönste!
Tue uns Gewalt an,
Du Sachlicher!

Lösche aus unser Ich!
Mache uns kollektiv!
Denn nicht wie wir wollen,
Sondern wie Du willst.

Du bist nicht gemacht aus Elfenbein und Ebenholz,
sondern aus Eisen.
Herrlich, herrlich, herrlich!
Du Unscheinbarer!

Du bist kein Unsichtbarer,
Nicht unendlich bist Du!

Sondern sieben Meter hoch.
In Dir ist kein Geheimnis,
Sondern Öl,
Und Du verfährst mit uns
Nicht nach Gutdünken, noch unerforschlich,
Sondern nach Berechnung.

Was ist für Dich ein Gras?
Du sitzest darauf.
Wo ehedem ein Gras war,
Da sitzest jetzt Du, Öltank!
Und vor Dir ist ein Gefühl
Nichts.

Darum erhöre uns
Und erlöse uns von dem Übel des Geistes
Im Namen der Elektrifizierung,
Der Ratio und der Statistik!




Und noch eine interessante Parallele:
Wolfram Liedtke wusste schon früh, wie das alles enden würde. 1987 war das, da stellte Liedtke, der junge Ingenieur, einem Mann namens Günter Mittag einen neuen Wartburg vor. Mittag war damals Mitglied des SED-Politbüros und für Wirtschaftsfragen zuständig. Und dieser Mittag sagte: "Neuer Wartburg? Wir haben kein Geld für so was. Was soll das?"
Liedtke war Werksleiter des volkseigenen Automobilwerks Eisenach, das 1990 zur Filiale von GM wurde: Wende-Manöver; Süddeutsche Zeitung 18. September 2015.

http://media201.zgt.de.cdn.thueringer-allgemeine.de/00639F40_8CF4A5D3030AC00586FF5DC10662577F

Re: Archäologie CVX: Nosce te ipsum - Mental Mapping

... oder: The Map Is Not The Territory - Die Welt unter der Narrenkappe

nosce-te-ipsum

Ein wunderbares Bild für Welt-Bilder, - das Konzept des "mental mapping", der "geistigen Geographie" — der Vorstellung davon, wie wir uns die verschiedenen Länder und Regionen der Erde im Bezug zueinander irgendwie irreal zurechtlegen — ist durchaus real. Insbesondere auch für Politiker.

Hier ein schönes Beispiel dafür, wie eine geistige Geographie Politik gemacht hat. Klick!
    Es handelt sich dabei um eine Zeichnung des vielfach preisgekrönten politischen Karikaturisten David Horsey aus dem Jahr 1982, die in Form einer grotesk verballhornten Weltkarte das Weltbild des seinerzeitigen US-Präsidenten Ronald Reagan darstellt. Diese Karte erlangte international Berühmtheit und ist immer wieder abgewandelt worden. Ich vermute, dass der ursprünglichen Karikatur ein Vor-Bild aus einer psychologischen Fachzeitschrift zugrunde lag, das die verengte Weltsicht eines Demenzkranken darstellt.
    Der Karikaturist schaffte es, die mentale Geographie Ronald Reagans, dieses "dümmsten Präsidenten seit Herbert Hoover", wie ein Journalist die ehemalige Hollywood-Charge Reagan nannte, prägnant auf den Punkt zu bringen.
    Man sieht eine Weltkarte, die zu formlosen Kartoffelklumpen zusammengeschmolzen ist, auf der zwei Wildwesthelden sich zu einem nuklearen Zweikampf rüsten — Reagan und sein sowjetischer Gegenspieler, Breschnew.
    (Mentales Mapping - die Landkarte im Gehirn; Tom Appleton, tp 04.10.2015)
Ich mag mir die Europa+Greater-Middle-East+Nordafrika-Karten in den Köpfen von zB Merkel, de Misère, Seehofer, Söder, Oppermann u.a. nicht vorstellen - und verfüge auch nicht über die Mittel, sie zu entwerfen ... Aufschlussreich wäre es schon!
1 Idee: Lassen Sie doch mal jemanden- es müssen ja nicht Schülerinnen und Schüler sein - eine Karte zeichnen, in der Deutschland, Ukraine, Syrien, Irak, Iran und Libyen vorkommen müssen ...


http://www.fdp-altoetting.de/images/mitmachen/Pfeil.pngKartenmaterial, das helfen kann, nicht (Selbst-)Täuschungen ausgeliefert zu sein, fremde und eigene mental maps zu überprüfen, finden Sie zB hier:

- Katapult - Magazin für Kartografik und Sozialwissenschaft

Katapult

- Earthly Mission: The Global Transportation System

global-transportation-routes

- Maps are for Imperialists / Worldmapper

Siehe auch: Archäologie LX: Historische Karten

Archäologie CDLI : whodunit / whydunit

http://2.bp.blogspot.com/-eDKRw8quHSw/VggJhfGf5ZI/AAAAAAAB0xM/-AJb5IwR1YY/s640/World%2BLeaders%2BWhen%2BThey%2BWere%2BYoung%2B%25283%2529.jpg

1. Hinweis: Kunduz: Kriegsverbrechen oder Kollateralschaden? Florian Rötzer, tp 05.10.2015

2. Hinweis: Es ist nicht Oberst Klein

3. Auflösung: Before They Were Big – 18 Surprising Pictures of World Leaders When They Were Young - vintage everyday

Zugabe: USA gelingt wichtiger Schlag im Krieg gegen Ärzte ohne Grenzen (Der Postillon)

Wenn ein Millionenheer von Flüchtlingen zu Gast ist bei der reichen Frau (III) : "Hier haben wir alle miteinander, und ich schließe mich da ein, nicht gesehen ..." (whodunit / whydunit)

"Hier haben wir alle miteinander, und ich schließe mich da ein, nicht gesehen, dass die internationalen Programme nicht ausreichend finanziert sind." Angela Merkel - September 2015

Wen darf man sich denn unter "wir alle miteinander" vorstellen? Die Politische Abteilung 3 des AA (Leiterin der Abteilung ist Ministerialdirektorin Sabine Sparwasser), die Abteilung für Krisenprävention, Stabilisierung, Konfliktnachsorge und Humanitäre Hilfe unter MinDir König, die Auslandsgeheimdienste ??? Kann man da Namen nennen?Was macht denn VLR Schwake so den ganzen Tag?
AA-Organisationsplan-Druckversion-pdf

Was man über die Lage der syrischen Flüchtlinge im Nahen Osten seit 2012 wissen konnte. Eine Chronologie in Zitaten (in der Süddeutschen vom 24.09.)
Auszüge:
    28. September 2012. Knapp 300 000 Syrer leben in Flüchtlingslagern in Jordanien, im Libanon, im Irak und in der Türkei. Ohne die Mithilfe der internationalen Gemeinschaft könnten sie nicht auf Dauer versorgt werden können, sagt Panos Moumtzis, der Regionalkoordinator des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR: "Wir haben nur rund ein Drittel des Geldes, das wir bräuchten."
    ...
    3. September 2013. Mehr als zwei Millionen Syrer seien ins Ausland geflohen, mehr als vier Millionen seien im eigenen Land auf der Flucht, meldet das UNHCR. Die internationale Unterstützung für die Aufnahmeländer Libanon, Jordanien, Irak, Ägypten und Türkei müsse dringend verstärkt werden, fordert UN-Flüchtlingshochkommissar António Guterres.
    ...
    1. Dezember 2014. Das WFP stoppt wegen Geldmangels die Lebensmittelhilfe für 1,7 Millionen Syrer in Ägypten, Jordanien, in der Türkei, im Libanon und im Irak. "Die Aussetzung der WFP-Nahrungsmittelhilfe bedroht die Gesundheit und Sicherheit dieser Flüchtlinge", warnt WFP-Direktorin Ertharin Cousin. "Das könnte zu weiteren Spannungen und zu Instabilität in Syriens Nachbarländern führen." Viele Geberländer hätten zugesagte Gelder nicht überwiesen, klagt Cousin.
    ...
    29. März 2015. UN, Rotes Kreuz und die britische Hilfsorganisation Oxfam schlagen Alarm: In den ersten drei Monaten des Jahres sei noch nicht einmal ein Zehntel der für 2015 benötigten Mittel für Flüchtlinge in Syrien und den Nachbarländern eingegangen. Ertharin Cousin, die Präsidentin des WFP, warnt, in Jordanien werde das Geld für die 1,3 Millionen syrischen Flüchtlinge nur bis April reichen.
    ...
    27. Juni 2015. "Wir haben so wenig Mittel, dass wir in den nächsten sechs Monaten nicht in der Lage sind, die grundlegendsten Überlebensbedürfnisse von Millionen von Menschen zu bedienen", warnt UN-Flüchtlingskommissar Guterres. Von den 4,53 Milliarden US-Dollar, die das UNHCR für die Unterstützung der syrischen Flüchtlinge und Binnenvertriebenen benötige, hätten die internationalen Geberländer noch nicht einmal ein Viertel bereitgestellt.
    ...
Unbedingt lesen und zornig werden.
Vgl. auch Wenn ein Millionenheer von Flüchtlingen zu Gast ist bei der reichen Frau: Not-wendige Konsequenzen (II)
Der Rat für Migration kritisiert die geplante Asylrechts-Reform und stellt zehn Forderungen für eine zukunftsfähige Flüchtlingspolitik



Und die ARD fährt Merkels Kiste voll gegen die Wand:

http://www.nachdenkseiten.de/upload/bilder/151005_01.png
via NachDenkSeiten
Vgl. Christian Füller: Astreines Pegida-TV; Freitag | 06.10.2015

Doesn't time fly, Guttenberg-Gambolputty?

http://www.et-radio.de/wordpress/wp-content/uploads/2014/11/five.png

Vor 5 Jahren hier: Adel: Guttenberg-Gambolputty


Karl-Theodor zu Guttenberg Er ist wieder da - oder nicht?
Ex-Verteidigungsminister Guttenberg soll wieder bei der CSU mitmischen. Aber wie genau? Wie immer ist es nicht ganz einfach zu ergründen, was uns Bayerns Ministerpräsident Seehofer sagen will. (FAZ)

Wise Man Says

"Es gibt so viele Arschloch-Typen wie es menschliche Funktionen, Tätigkeiten und Interessengebiete gibt. Und auf jedem Gebiet kann das Verhältnis von AQ zu IQ ein anderes sein. Kein noch so kopfdenkerisches Verhalten bei einem Thema bietet Gewähr dafür, dass nicht schon beim nächsten der Arschdenk mit voller Wucht einsetzt." Charles Lewinsky, Der A-Quotient

Wise Man Says II

"The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater." Frank Zappa

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