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Updated: Archäologie (CDLXXXII): Deutsche Leitkultur - Wie man sich einer Frau annähert - Auch wenn Böller dazwischen krachen - Unser Sexmob - Unschuldige / Schuldige


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Liebling, mein Herz läßt Dich grüßen aus dem Film Die Drei von der Tankstelle (1930)
Sollte Pflichtbestandteil der Integrationskurse (BAMF) sein: Wenn Sie in Deutschland leben möchten, sollten Sie die deutsche Sprache und einige wichtige Dinge über das Land lernen. Der Integrationskurs hilft Ihnen dabei.
Auch wenn Böller dazwischen krachen.

In diesem Zusammenhang: Was wir früher hier mal gut fanden, möchten wir jetzt nicht mehr so gern sehen: Das Antanzen! - jedenfalls nicht interracial (dict.cc - man könnte auch anders verlinken, if you know what I mean) ...

https://zokyat.files.wordpress.com/2016/01/roberto-delgado-this-is-reggae-1970.jpg

Das sollten Sie als Integrationsbewerber oder Schornsteinfeger unbedingt berücksichtigen!

https://klausbaum.files.wordpress.com/2016/01/focus-weic39fe-frau-schwarzer-mann-abc.jpg?w=612
Na gut, grammatisch jetzt nicht voll auf der Höhe, aber treffend, was das Problem angeht (André Tautenhahn: Enthemmter Rassismus - Baums Notizen aus der Unterwelt, 10. Januar 2016). Zum Problem vgl. Hass und Hetze: Sprechen wir über Faschismus (Joerg Wellbrock beim Spiegelfechter, 10. Januar 2016)

http://hinter-den-schlagzeilen.de/wp-content/uploads/2016/01/RassenschandeNaziplakat.gif
Via Konstantin Wecker, Sexuelle Gewalt ist fester Bestandteil des Patriarchats (Posted 12. Januar 2016, Hinter den Schlagzeilen )

Heribert Prantl: Unschuldige dürfen nicht für Köln büßen (Süddeutsche Zeitung, 10. Januar 2016)
    Es ist, als hätten sich die Schleusen des Internets geöffnet. Seitdem die Silvester-Ausschreitungen publik geworden sind, triumphiert im Netz ein Rassismus, wie es ihn in dieser Lautstärke in der Bundesrepublik noch nicht gegeben hat.
    Der bisher noch halbverdeckte Rassismus wird offen, und der schon bisher offene Rassismus wird zum Getöse. Rechtspopulisten und Rechtsextremisten führen sich auf, als sei die kriminelle Silvesternacht in Köln ein deutsches Erweckungserlebnis gewesen. Ein Rudel betrunkener Männer zum Teil ausländischer Herkunft wird zu willkommenen Kronzeugen dafür gemacht, dass "die Flüchtlinge" der deutschen Gesellschaft nicht mehr zumutbar seien.
    Die markige Formel, dass man "die Schnauze" von der Flüchtlingspolitik "gestrichen voll" habe, schafft es von halbbraunen Blogs hinein in Zeitungskommentare. Rechtskonservative feiern die kriminelle Silvesternacht als Zeitenwende, als den Beginn einer neuen, rigorosen deutschen Flüchtlingspolitik. Die Banden dieser Nacht - Diebe, Räuber, Frauenfeinde - sollen nun der deutschen Politik die polnische und die ungarische Linie in der Flüchtlingspolitik diktieren...
Lesebefehl!!

Drastischer sagt es Thomas Fischer, Bundesrichter in Karlsruhe, in seiner Rechtskolumne: Unser Sexmob - Deutschland bekämpft wieder jemanden: Männer, die Frauen belästigen. Die kann der Deutsche nicht ausstehen. Da kennt er keine Parteien mehr. (ZEIT-Online 12. Januar 2016)
Lesebefehl und Leseprobe:
    ... Ausschreitungen und Straftaten von Ausländern sind irgendwie schlimmer als die von Inländern, stimmt's? Schaut man sich die in Gruppen begangenen Sexualdelikte, Körperverletzungen und Eigentumsdelikte deutscher Männergruppen im Ausland an, sagen wir auf dem Ballermann, so kann man allerdings qualitativ keinen großen Unterschied entdecken. Der Mallorquiner hält von käsefarbenen, Sangria kotzenden Frauenbelästigern aus Köln ungefähr so viel wie der Deutzer von schwarzhaarigen Handyräubern.

    Zwei Unterschiede gibt es freilich. Erstens: Die deutsche Männergruppe lässt auf dem Ballermann ein paar Hunderter zurück. Ob das die Ehre der Frau rausreißt?

    Zweitens: Der Ausländer ist im Inland auffälliger. Wenn also zum Beispiel 30.000 blonde Männer mit durchschnittlicher Körpergröße von 1,82 Metern und Durchschnittsgewicht von 105 Kilogramm von Frankfurt nach Bangkok, Manila oder Saigon fliegen, um dort minderjährige Prostituierte zu erniedrigen und jede flüchtig lächelnde Verkäuferin im Andenkenladen anzugrapschen, dann mag dies dem kleinen thailändischen Mann als "unfassbar" auffallen. Der Deutsche sieht das naturgemäß anders. Ihm fällt sein Tun auch in Bangkok nicht auf, weil er halt überall auf der Welt beliebt, zu Hause und ein echter Inländer des Herzens ist. Merke: Die deutsche Männergruppe nimmt ihr Inland einfach mit. Schon allein wegen der Korrektheit: Hier mein Abbuchungsbeleg, wo bleibt der gebuchte Oralverkehr mit Schlucken und Fußpflege?

    Nun will unsere Frau Bundeskanzlerin "die Abschiebepraxis" überdenken, meint: ändern. Auch unser Bundesminister des Innern machte am 8. Januar in der Süddeutschen ein Gesicht, als wolle er alle Hugenotten morgen persönlich aus Deutschland dahinverfrachten, wo nordafrikanische und sonstige fremde Männer hingehören, also nach Paris oder Metz.

    Ach ja, seufzt der Leiter der Ausländerabteilung. Unser Gastrecht! Menschenrecht! Genfer Konvention! Sagen wir mal: Hätte der Asylant Albert Einstein in den USA einer Sekretärin an Halloween durch einen Kürbis hindurch an den Busen gefasst, oder hätte der Asylant Bertolt Brecht am Geburtstag von Karl Marx in Santa Monica nach Genuss eines Liters russischen Wodkas einen Ladendiebstahl begangen. Was hätte de Maizière als Sheriff von Princeton oder Innenminister der USA getan? Ich schätze: nachgedacht. Den Einzelfall betrachtet. Sich überlegt, wie der Ladendiebstahl in Kalifornien oder die sexuelle Nötigung in New York mit der Todesgefahr in Deutschland abzuwägen sei. Er hätte also, vermute ich, dasselbe gemacht wie jetzt: gar nichts. Und daher sich und uns die Grimassen der sogenannten Sorge erspart, und das Gerede über Konsequenzen, die es nur gäbe, wenn man unseren Rechtsstaat in einen Unrechtsstaat verwandeln wollte.

    "Pegida" demonstriert für die deutsche Frau! O wie fürchterlich! In solchen Zeiten der Not kennt der deutsche Sozialdemokrat nichts, da greift er zum letzten Mittel: Er tut einfach, was Pegida will. Sonst wird er am Ende abgewählt, und das kann ja nun die Lösung nicht sein. So rettet er zwar nicht den Rechtsstaat, aber immerhin sein Amt, für alle Fälle...
Der Mann ist klasse! Das als Bundesrichter so rauszuhauen verdient Respekt! Il y a des juges ...

+ Hilfreich: Sexuelle Übergriffe im öffentlichen Raum – Rechtslage und Reformbedarf in Deutschland
Veröffentlicht am 11. Januar 2016 von Ulrike Lembke bei Legal Gender Studies




Die anomische Herrschaft der Rackets und der verwilderte Leviathan (XXVII) & Wenn ein Millionenheer von Flüchtlingen zu Gast ist bei der reichen Frau (XIV): Der Tahrir-Platz von Köln - Abrechnung mit den landläufigen Illusionen in der Flüchtlingskrise

Archäologie (CDLXXXI): Die 60er Jahre des letzten Jahrhunderts gehen zu Ende: David Bowie dies at 69

Zuweilen bemerkt man erst (wie ich schon häufiger feststellte), wenn man vom Tod eines Menschen erfährt, wie wichtig er einem war. Am 10. Januar 2016, zwei Tage nach seinem 69. Geburtstag und der Veröffentlichung des Albums Blackstar, starb David Bowie an Leberkrebs. Der Öffentlichkeit hatte Bowie die Erkrankung verschwiegen, die 18 Monate vor seinem Tod bei ihm erstmals diagnostiziert worden war

Bill Kapeljs Foto.

To enlarge click here!

http://4.bp.blogspot.com/-5cJ3NwJ6Q6A/VpRgYzLu9KI/AAAAAAAALZ0/4efoo3U7ZOI/s1600/Mick-Rock-Bowie-1.jpg
Via PLANET MOCHO

Wunderbar: bar jeder Verkleidung, ein feiner britischer Humor, ein gewinnendes Lachen ... sein Promo-Auftritt im Juli 2002 bei Harald Schmidt:

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David Bowie performs 'Warszawa' Dec 12 1978 Tokyo

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Archäologie (CCCXLIV): DAVID BOWIE, BRIAN ENO AND TONY VISCONTI RECORD 'WARSZAWA'

Für mich sein größtes Werk. Der Soundtrack zu Bildern wie diesen:
http://culture.pl/sites/default/files/images/culture.pl/barwy_ruin_cobb_2.jpg
(How Warsaw Came Close to Never Being Rebuilt - Mikołaj Gliński, February 3, 2015, culture.pl)

http://2.bp.blogspot.com/-x8X_cc8sGFs/VpT4CqGTnOI/AAAAAAAA2NU/Zfg6iGRJVy4/s640/8496293231_a4edce1d43_b.jpg


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Warszawa - Low Symphony (1993). Music composed by Philip Glass - Performed by The Brooklyn Philharmonic Orchestra
Philip Glass and David Bowie discuss the Low Symphony collaboration


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Zu berichten ist noch eine furchtbare Geschmacklosigkeit: The GermanForeignOffice entblödet sich nicht, das Andenken Bowies zu schänden.

2016-01-11-20_44_45-GermanForeignOffice-auf-Twitter_-_Good-bye-David-Bowie-You-are-now-among-Hero
Wie ein Kommentator bemerkt: Embarrassing mistake, @GermanyDiplo but you've got your Davids mixed up. You're thinking of @DavidHasselhoff
Da nützt auch das Gesülze auf Bundesregierung.de nichts mehr: Steinmeier zum Tod von Bowie.

Ich bin der Meinung, dass Leuten, die durch das, was sie tun, für was sie stehen, wie sie sich so geben usw. in jeder Hinsicht deutlich machen, dass ihnen Rock'n'Roll als Haltung am Arsch vorbeigeht, verboten werden müsste, sich überhaupt zum Tod eines Rockmusikers zu äußern - oder auch nur öffentlich zu äußern, dass sie Bowie, LedZep oder Deep Purple (Sogenannter Zapfenstreich: Vermummte schänden Deep Purple) o. a. in ihrer Jugend gern gehört haben und damit irgend etwas verbinden. Das beleidigt diese großartigen Musiker und sie bemächtigen sich des Rock'n'Roll als Haltung, - was ihnen nicht zukommt. Das muss man sich verdienen im Leben. Wie gesagt: durch Haltung.
Haltung ist etwas, das zunehmend abhanden kommt und durch unverbindliches Rausblasen von Meinung ersetzt wird; vgl. Der andere Blick: Beitrag von Heribert Prantl: Medienmacht und Demokratie, IG Metall 27.10.2011
Heribert Prantl zB steht für mich für Haltung. Siehe z.B. unten: Unschuldige dürfen nicht für Köln büßen (Süddeutsche Zeitung, 10. Januar 2016)

https://www.freitag.de/autoren/michael-angele/bye-bye-bowie/@@images/fb3f3fe9-768c-44d8-be88-c5c855c0623a.jpeg

Nachtrag: Das Kamelion. Zum Achtzigsten vom Davie Bowie - Dietmar Dath in der Titanic vom Februar 2007
    Der texanische Soultyp Davie Bowie war immer ein Hit; auch schon bei der ersten Singel: "Dubi dubi du". Kaum glaubt man’s, daß er schon so alt ist! Er spielte in Filmen mit wie "Der Mann, der zweimal rauchte", "Davie Bowie und Günther Jauch, zwei Supernasen für ein Halleluja" und "Wir Kinder vom Bahnsteig Bullerbü". Sein Lied "Heroes" ist sehr lang und geht auf die Nerven. Eigentlich geboren wurde er unter dem Namen "Zgbiniew Onassis Piesepumpel" im Jahre 1851 als Sohn mehrerer schlesischer Bergarbeiter aus altem Adelsgeschlecht. Seine Mutter war tot, sein Vater alt und dumm. Diese schweren Handicaps gleichte der junge Davie Bowie aus durch Faxenmachen und erste Bühnenerfahrung in "Hamlet", "Hamlet II: Judgment Day" und "Hamlet Balboa".
    1945 zog er unterm Eindruck des erfolglosen Weltkriegs für mehrere Wochen nach Berlin zu Frau Hapke im zwoten Stock. Dort hatte er eine uneheliche Ferkelei mit Nastasassjatana Kinski, Derrisée Nosbusch und Jackie "Mecki" Kennedy. Aus dieser Verbindung ging ein kielkröpfiges Gruselmonster hervor und eine gute Geschäftsverbindung. In den Achtzigern machte sich Bowie Fett ins Haar und trat als Pausenclown in jedes Fettnäppfchen (Yoko Ono). Seine Filmrollen wurden noch besser: "Davie Bowie und der Avernerschild", "Davie Bowie kann’s nicht lassen", "Davierd doch der Hund in der Pfanne verrückt". Mit Brian Eno und Iggy Pop gründete er die "Drei Damen vom Grill", deren Europatournee ein großer Mißerfolg war und ein Disaster. Bowie hat vier Augen und nur einen halben Sack. Dies hat er mit Joachim Fuchsberger gemeinsam, aber es ist beiden noch nie aufgefallen.

    Berühmt wurde Bowie endlich, als er sich mit Schminke und gefälschtem Paß zum Eurovision anmeldete und dort mit Liedern von Brecht, Weill und Biermann einen sensationellen Durchfall erlitt, der ihn für Jahrzehnte ans Bett fesselte.

    Seitdem hat man praktisch kein Wort mehr von ihm gehört. Typisch bisexuell! Happy Birthday!
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- Ein Nachruf auf David Bowie. Von Andrian Kreye (Süddeutsche Zeitung, 11. Januar 2016)
- Der Mann, der die Künstlichkeit kultivierte. Peter Mühlbauer, tp 11.01.2016
- Die GBlog-Suche nach »David Bowie« hat 11 Resultate geliefert.
- Die GBlog-Suche nach »Zuweilen merkt man« hat 29 Resultate geliefert.

- Archäologie (CDLXXVIII): Die 60er Jahre des letzten Jahrhunderts gehen zu Ende: Stevie Wright, lead singer of the Easybeats, dies at 68 und Georgie Fame veröffentlicht sein letztes Album: Swan Song

Archäologie (CDLXXX): Ein Test zum 08.01.2016

„Geschichte „lernen“ heißt die Kräfte suchen und finden, die als Ursachen zu jenen Wirkungen führen, die wir dann als geschichtliche Ereignisse vor unseren Augen sehen. Die Kunst des Lesens wie des Lernens ist auch hier: Wesentliches behalten, Unwesentliches vergessen.“


Und? Kann man so sehen? Ist was dran? Muss man das nicht mal so sagen dürfen?







Wenn Sie das jetzt bejaht haben, haben wir ein Problem. Als Geschichtslehrer*in wären Sie mE ungeeignet, denn was sagt das Zitat aus Hitlers "Mein Kampf" und wie muss es gedeutet werden?
[Heute ist erschienen: Hitler, Mein Kampf. Eine kritische Edition; hrsg. im Auftrag des Instituts für Zeitgeschichte München – Berlin von Christian Hartmann, Thomas Vordermayer, Othmar Plöckinger, Roman Töppel unter Mitarbeit von Edith Raim, Pascal Trees, Angelika Reizle, Martina Seewald-Mooser]
    Klarer kann man nicht sagen, dass von der Welt nur wahrgenommen werden soll, was ins eigene Wahnsystem passt. Die Beziehung des faschistischen Subjekts zur Welt besteht nicht in einem dialogischen Verhältnis, sondern in einem architektonischen: Er baut sich aus den Trümmern, in die er die Welt vor seinen Augen legt, eine Todesfabrik.
Georg Seeßlen - Anmerkungen zu „Mein Kampf“, bevor das Werk in den Bestsellerlisten auftaucht (GETIDAN, hier als pdf)
Lesebefehl!!

Leseprobe:
    „Mein Kampf“ ist ein Modell rechter Erbauungs-, Propaganda- und Selbstvergewisserungsliteratur, es hat sich weder in der Sprache noch in der Methode viel geändert. Rechte Pamphlete lesen sich, als wäre „Mein Kampf“ dazu nicht nur Modell sondern auch Anleitung gewesen. Das Buch ist interessanterweise dem durchaus zeitgemäßen Montage- und Sampling-Stil entsprechend: Es liest sich wie ein Text, wie man ihn derzeit häufig im Internet lesen kann. Der erste Teil entstand in der Festungshaft, was natürlich einen Authentizitätsbonus verleiht, wo sich allerdings der Zugang zu Büchern nicht gar so einfach gestaltete, vielleicht auch gar nicht angestrebt war, und wirkt damit als eine Art Freestyle über all den Unfug, den man sich angelesen und angeeignet hatte. Hitler selbst behauptete, sein Buch sei so etwas wie eine Ansammlung von Artikeln, die ebenso gut im Völkischen Beobachter erschienen sein könnten, aber nicht einmal das beschreibt den Mangel an Kontinuität und das gehäufte Auftreten von Redundanzen, unsinnigen Abschweifungen und schrägem Selbst-Echo. Es wird kein Unterschied gemacht zwischen schriftlicher und mündlicher Rede: Schon am Beginn wird sofort geswitched von einer biographischen Nichtigkeit, der Geburt im Grenzstadtchen Braunau, ins ideologische Gegeifere: „Deutschösterreich muß wieder zurück zum großen deutschen Mutterlande, und zwar nicht aus Gründen irgendwelcher wirtschaftlichen Erwägungen heraus. Nein, nein: Auch wenn diese Vereinigung, wirtschaftlich gedacht, gleichgültig, ja selbst wenn sie schädlich wäre, sie müßte dennoch stattfinden. Gleiches Blut gehört in ein gemeinsames R e i c h.“ Und das, wie gesagt, erkennt unser Autor, weil er das Glück hatte, in einer Grenzstadt geboren zu sein. Verfluchtes Braunau! ...

    Auch der Trick der Negation einer vermeintlichen Selbstkränkung wird reichlich angewandt: „Das deutsche Volk besitzt solange kein moralisches Recht zu kolonialpolitischer Tätigkeit, solange es nicht einmal seine eigenen Söhne in einem gemeinsamen Staat zu fassen vermag.“ Sätze wie dieser enthalten bereits das gesamte Wahnsystem und die gesamte Politik, und das Eckengespräch des Jahres 2012 vor’m C&A: Selbsterniedrigung (wir Deutschen sind ja so dumm, dass…) und Selbsterhöhung (aber wartet nur…) in einem Satz vereint. Möglicherweise geht es nicht darum, wie uns die mehr oder weniger Verantwortlichen für die kommentierte Ausgabe weismachen wollen, „Mein Kampf“ aus sicherer historischer Entfernung zu lesen, als vielmehr darum, mit „Mein Kampf“ das allgemeine, in großen Teilen Mainstream-fähige Dumpf-Sprech von heute zu lesen...

    Auch die terroristischen Texte, Bilder und Narrative, diesen Brei aus faschistischer Historie, Pop-Kultur und Mythologie nebst einer kreisförmigen Selbstermächtigung zur niederträchtigsten Tat, lassen sich mit „Mein Kampf“ dekonstruieren. „Erst wenn des Reiches Grenze auch den letzten Deutschen umschließt, ohne mehr die Sicherheit seiner Ernährung bieten zu können, ersteht aus der Not des eigenen Volkes das moralische Recht zur Erwerbung fremden Grund und Bodens.“ Grandiose Argumentation; so verstehen wir recht: Der Mangel, der Überdruck an sich selbst, muss erzeugt werden als Rechtfertigung für die Explosion und Expedition nach außen. Man erzeugt den Kriegsgrund (den Mord-Grund) in sich selbst; man erzeugt, und anders hat es auch ein Anders Breivik nicht gemacht, „vernünftig“ den Wahn, den man zur Explosion bringen will. Schon in seinem Text also hebt der Faschismus die Unterscheidung zwischen „ideologischer Verblendung“ und „Wahnsystem“ auf. Daher ist es ein vollkommenes Unding, mit einem Text wie dem von „Mein Kampf“ argumentieren zu wollen, ihn zu widerlegen oder zu entlarven. Wenn der Text in ein bereits vorhandenes Wahnsystem/System einer Verblendung eindringt, kann er dort nur „expodieren“....

    Man kann dieses Buch im Zeitalter des Internet gewiss nicht mehr „verbieten“, und das Verbot ist ohnehin kein sonderlich sinnvolles Instrument. Aber gibt uns das das Recht mit einem solchen Text umzugehen, als wäre er nur noch Geschichte und Dokument. Als wäre das Geld, das in „politische Bildung“ gepumpt worden ist, Rechtfertigung für eine Immunität des deutschen, nun ja, Volkes gegen die Blasen aus seinem braunen Sumpf. Immer noch redet dieser Text dem Bürger, der vor dem entsetzt ist, was er angerichtet hat, aus dem Herzen. Wollen wir wirklich wissen, wie viele Sätze aus „Mein Kampf“ begeisterte oder klammheimliche Zustimmung erhalten würden? Wir kommen um die Frage nicht herum. Wir werden mit diesem Buch nicht die Vergangenheit lesen, sondern die Gegenwart.

    Georg Seeßlen, Jungle World, 28-06-2012
Da es um solche Lesefähigkeit schlecht bestellt ist in unseren Schulen, ist dringend zu warnen vor dem Einsatz im Unterricht (Adolf Hitlers Pamphlet "Mein Kampf" könnte zum Unterrichtsstoff an Niedersachsens Schulen werden. Kultusministerin Frauke Heiligenstadt (SPD) sagte NDR 1 Niedersachsen am Donnerstag, sie könne sich vorstellen, dass Lehrer die kommentierte Neuausgabe des Buches im Unterricht nutzen. NDR 1).

Abgesehen davon, dass immerhin gefragt werden muss, ob nicht diese kommentierte Ausgabe ein obskures Unternehmen ist (vgl. Jeremy Adler: Gegenüber dieser Spottgeburt von Wahn und Mord hört jedes Kommentieren auf - das kann auch eine kritische Ausgabe nicht ändern. Süddeutsche Zeitung 06.01.2016) verstehe ich den Hype nicht, den die Kultusminister*innen darum machen. Ingendwie soll das unverkrampft, offen für Neues und volksnah wirken.
Seeßlen: „Mein Kampf“ wird bei deutschen Lesern offenbar sehnlichst erwartet.
Angeführt wurde diese seltsame Werbekampagne von Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU), die gefordert hat, die kommentierte Neuausgabe von Adolf Hitlers „Mein Kampf“ bundesweit im Schulunterricht einzusetzen. „Die kritische Edition vom Institut für Zeitgeschichte München hat genau das Ziel, zur politischen Bildung beizutragen und ist entsprechend allgemeinverständlich geschrieben“, sagte Wanka der Zeitung „Passauer Neue Presse“.
Sie begrüße es, „dass einem breiten Publikum damit eine wissenschaftlich fundierte Einordnung zur Verfügung steht und die Aussagen Hitlers nicht unwidersprochen bleiben“. (FAZ)

Was für ein Phrasenauswurf mit schwach verankerten Sinngeländern: Eine kritische Edition ist allgemeinverständlich geschrieben?? Keine Vorstellung davon, dass man den Aussagen Hitlers nicht widersprechen kann, weil schon das Widersprechen ein Sich-Einlassen auf das Wahnsystems bedeutet, das den Aussagen zugrunde liegt. Wenn man nicht - wie Seeßlen das zeigt - mit einem theoretisch fundierten Blick auf das faschistische Subjekt an den Text herangeht, ist man ihm hilflos ausgeliefert, weil er - auch das macht Seeßlen sehr gut deutlich - anschlussfähig ist an aktuell virulente Denkmuster (bzw. umgekehrt!).

Thüringens Bildungsministerin Birgit Klaubert (Linke) fordert eine Entscheidung der Kultusministerkonferenz. Dem MDR sagte sie, ihr persönlicher, humanistischer Anspruch und der Respekt vor den Millionen Opfern der Nazidiktatur sagten allerdings „Nein“. (Thüringer Allgemeine) Immerhin.

Aber hier muss mehr geschehen! Ich hoffe, dass Jeremy Adlers Aufsatz "Das absolut Böse - Am Freitag erscheint eine kritische Ausgabe von "Mein Kampf" - Das darf nicht sein (Süddeutsche Zeitung, 07.01.2016) doch noch allgemein zugänglich gemacht wird und Anstoß zu einer dringend notwendigen Debatte wird! Jeremy Adler im Gespräch mit Jasper Barenberg: "Dieses Buch beinhaltet noch eine Gefahr" (Deutschlandfunk)

Anders sieht das Gert Ueding im FREITAG: Versachlichung des Gegenteils - Die kommentierte Ausgabe von Adolf Hitlers Buch „Mein Kampf“ wird heftig kritisiert. Dabei sind ihr enorme Verdienste anzurechnen

Archäologie (CDLXXIX): The Smokin' Days

http://4.bp.blogspot.com/-u8705HXNAmU/Vo1oNs50lMI/AAAAAAAA2MU/Fy4IAAF9Rb0/s640/12.jpg

Bill Perlmutter: Europe in the Fifties. Through a Soldier‘s Lens via POUR 15 MINUTES D'AMOUR

Vgl. Eine letzte Zigarette - Eine Kultur gewöhnt sich das Rauchen ab.

Die anomische Herrschaft der Rackets und der verwilderte Leviathan (XXVIII): Hadschi Wilhelm el-Almani und die Awacs-Aufklärer in der Türkei - Auslandseinsatz ohne Bundestagsabstimmung - Risiko

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Die Bundeswehr richtet sich im Zuge des Syrien-Konflikts auf einen weiteren Auslandseinsatz deutscher Soldaten ein. Zur Unterstützung der Türkei verlegt die Nato vorübergehend mehrere Awacs-Aufklärungsflugzeuge vom nordrhein-westfälischen Geilenkirchen auf den türkischen Einsatzflugplatz Konya, wie aus einem Informationsschreiben der Bundesregierung an die zuständigen Bundestagsausschüsse hervorgeht ...
Dem Sprecher zufolge ist kein Bundestagsmandat für den Einsatz notwendig, da die in türkischem Luftraum fliegenden Militärmaschinen nur zur Erstellung des Luftlagebilds beitragen sollen. Außerdem sei derzeit kein Einsatz von Waffengewalt zu erwarten. Zur Begründung heißt es in dem Schreiben des Auswärtigen Amts und des Verteidigungsministeriums an die Abgeordneten mit Datum vom 18. Dezember, die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) habe keine eigenen Luftstreitkräfte - und das syrische Regime werde voraussichtlich keine eigenen Militärflugzeuge gegen die Türkei einsetzen....
(FAZ, 27.12.2015)

Das nenne ich mal eine saubere Lageanalyse: das syrische Regime werde voraussichtlich keine eigenen Militärflugzeuge gegen die Türkei einsetzen ... Wieso übrigens keine eigenen? Welche kommen sonst in Frage: Geleaste, russische? Oder ihre Aérospatiale SA 342 „Gazelle“-Kampfhubschrauber aus Frankreich?? - Aber das wären ja eigene, gehen wir mal davon aus, dass sie inzwischen bezahlt sind ...

Mit der Behauptung, das syrische Regime werde voraussichtlich keine eigenen Militärflugzeuge gegen die Türkei einsetzen will man das Urteil des Zweiten Senats des Bundesverfassungsgerichts vom 7. Mai 2008 aushebeln – 2 BvE 1/03 – (was jetzt auch dem Lammert aufgefallen ist!):
    Für den Einsatz deutscher Soldaten in AWACS-Flugzeugen der NATO zur Luftraumüberwachung über dem Hoheitsgebiet der Türkei im Frühjahr 2003 hätte die Bundesregierung die Zustimmung des Deutschen Bundestags einholen müssen. Dies entschied der Zweite Senat des Bundesverfassungsgerichts mit Urteil vom 7. Mai 2008. Der wehrverfassungsrechtliche Parlamentsvorbehalt für den Einsatz bewaffneter Streitkräfte greift ein, wenn nach dem jeweiligen Einsatzzusammenhang und den einzelnen rechtlichen und tatsächlichen Umständen die Einbeziehung deutscher Soldaten in bewaffnete Auseinandersetzungen konkret zu erwarten ist. Diese Voraussetzungen lagen hier vor. Mit der Luftraumüberwachung der Türkei in AWACS- Flugzeugen der NATO haben sich deutsche Soldaten an einem Militäreinsatz beteiligt, bei dem greifbare tatsächliche Anhaltspunkte für eine drohende Verstrickung in bewaffnete Auseinandersetzungen bestanden.
    (Zum Sachverhalt vgl. Pressemitteilung Nr. 4 vom 21. Januar 2008, vgl. auch Political Education: Il y a des juges III)
Im Zusammenhang mit dem Irak-Krieg 2003 sei auch an ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts Leipzig erinnert:
Freispruch des Bundeswehrmajors Florian Pfaff vom Vorwurf der Gehorsamsverweigerung. Soweit bekannt, handelt es sich bei Pfaff um den einzigen deutschen Soldaten, der den Mut hatte, sich Befehlen zu widersetzen, die ihn wissentlich an dem von den USA und Großbritannien angezettelten Angriffskrieg gegen den Irak beteiligt hätten.
    Der Soldat musste nicht damit rechnen, dass die an Recht und Gesetz (Art. 20 Abs. 3 GG) und damit auch an das geltende Völkerrecht gebundene Regierung der Bundesrepublik Deutschland im Zusammenhang mit einem Krieg, gegen den gravierende völkerrechtliche Bedenken bestehen, militärische Unterstützungsleistungen zugunsten der USA und ihrer Verbündeten beschließen und erbringen würde, und dass in diesem Kontext des Irak-Krieges die nicht auszuschließende Möglichkeit bestand, dass er mit seiner konkreten dienstlichen Tätigkeit in solche Unterstützungshandlungen verstrickt würde. ... Auf dieser Grundlage formulierte der Soldat für sich die Schlussfolgerung, er sei ›nicht nur rechtlich, sondern auch moralisch verpflichtet, nach Kräften passiv und aktiv für die Wiederherstellung des Rechts und eine Beendigung der Beteiligung der Bundesrepublik Deutschland an der mörderischen Besetzung des Irak durch die USA (und andere) einzutreten‹. Der daraus resultierende Gewissenskonflikt ist in sich schlüssig und damit nachvollziehbar. ... Der Soldat hat hier die ihm erteilten beiden Befehle nicht ausgeführt, die er aus verfassungsrechtlichen Gründen nicht auszuführen brauchte, weil er aufgrund der Schutzwirkung des Grundrechts der Freiheit des Gewissens (Art. 4 Abs. 1 GG) einen Anspruch darauf hatte, dass ihm durch seine zuständigen Vorgesetzten eine gewissenschonende Handlungsalternative zur Verfügung gestellt wird. ... Sein Verhalten lässt im Übrigen keinerlei Rückschlüsse auf ein mangelhaftes und unzureichendes Pflichtenverständnis oder auf eine fehlende Gesetzes- und Rechtstreue zu. (Il y a des juges à Leipzig)

Die Formulierung muss man sich auf der Zunge oder sonstwo zergehen lassen:

Der Soldat musste nicht damit rechnen, dass die an Recht und Gesetz (Art. 20 Abs. 3 GG) und damit auch an das geltende Völkerrecht gebundene Regierung der Bundesrepublik Deutschland im Zusammenhang mit einem Krieg, gegen den gravierende völkerrechtliche Bedenken bestehen, militärische Unterstützungsleistungen zugunsten der USA und ihrer Verbündeten beschließen und erbringen würde, und dass in diesem Kontext des Irak-Krieges die nicht auszuschließende Möglichkeit bestand, dass er mit seiner konkreten dienstlichen Tätigkeit in solche Unterstützungshandlungen verstrickt würde.

Wenn ich das richtig sehe, soll der Einsatz der deutschen Hightech-Flieger (auch so ein SPIEGEL-Online-Heeresberichterstattungs-Euphemismus) einen Beitrag zur Sicherung der türkischen Südgrenze leisten ... - denn im Nachbarland Syrien wird weiter heftig gekämpft. "Die Türkei befindet sich an ihrer südöstlichen Flanke in einem Krisengebiet", so die Bundesregierung. Mit anderen Worten: Mit der Luftraumüberwachung der Türkei in AWACS- Flugzeugen der NATO werden deutsche Soldaten an einem Militäreinsatz beteiligt, bei dem greifbare tatsächliche Anhaltspunkte für eine drohende Verstrickung in bewaffnete Auseinandersetzungen bestehen (s.o. BVerfG).
Oder?? Warum sonst Sicherung der türkischen Südgrenze??
Also sehr windig die Argumentation-mag-ich-das nicht-nennen: die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) habe keine eigenen Luftstreitkräfte - und das syrische Regime werde voraussichtlich keine eigenen Militärflugzeuge gegen die Türkei einsetzen....

Darüber hinaus stellt sich - mit Bezug zum zitierten Urteil des BVerwG - die Frage, wie die von der Bundesregierung zur Begründung des Einsatzes herangezogenen Kämpfe im Nachbarland Syrien völkerrechtlich zu bewerten sind. Es dürfte immerhin nicht zu leugnen sein, dass gegen die Luftangriffe in Syrien durch US-amerikanische Streitkräfte unter Beteiligung einiger arabischer Staaten - erstmals in der Nacht zum 23. September 2014 und mittlerweile auch durch französische russische Luftstreitkräfte und solche der sog. islamischen Allianz gegen Terror - gravierende völkerrechtliche Bedenken bestehen; - vgl. z. B. Militäraktion gegen ISIS: ein Präzedenzfall für eine Aufweichung des völkerrechtlichen Gewaltverbots? Mehrdad Payandeh (Verfassungsblog, 24 Sep 2014)

Wenn ich die Urteile des BVerfG und des BVerwG richtig verstehe, kann man doch nur jedem Soldaten raten, die ihm erteilten Befehle nicht auszuführen, die er aus verfassungsrechtlichen Gründen nicht auszuführen braucht, weil er aufgrund der Schutzwirkung des Grundrechts der Freiheit des Gewissens (Art. 4 Abs. 1 GG) einen Anspruch darauf hat, dass ihm durch seine zuständigen Vorgesetzten eine gewissenschonende Handlungsalternative zur Verfügung gestellt wird.

Sonst geht es ihm noch so wie Hauptmann Keller in Aufruhr in Damaskus (Deutschland 1939)

Aufruhr-in-Damaskus-1939-Ganzer-Film-Beste-Qualitaet-Deutsch-YouTube
    Im deutschen Hauptquartier in Damaskus (!) gelingt es Keller trotz anfänglicher Schwierigkeiten,
    nicht nur Munition, sondern auch Lebensmittel für die Truppe im Fort zu beschaffen. Mit dem
    Nachschub kehren er und seine Männer zurück in die Wüste.
    Keller und die Seinen geben nicht auf, denn der Krieg, so die nationalsozialistische
    Ideologie, dauert an. Für die Erneuerung und Wiedergeburt des deutschen Volkes.
    Aufruhr in Damaskus hat ein offenes Ende. In der Logik des Films geht
    es um die Notwendigkeit, weiter zu kämpfen.

    (Der globale Krieg. Der Erste Weltkrieg und das Kino - Aufruhr in Damaskus -
    Filmeinführung vov Irit Neidhard
    t)
2016-01-07-21_11_42-Aufruhr-in-Damaskus-1939-Ganzer-Film-Beste-Qualitaet-Deutsch-YouTube

Damaskus, Aleppo : Von welchem Kriegsschauplatz auch die Rede ist: Deutsche Soldaten waren schon mal da!

Wenn Sie in den Film mal reinschauen wollen, empfehle ich diesen upload; - es gibt noch einen anderen aus dem braunen Sumpf, der meint: Dieser Film dient nicht der politischen Manipulation, sondern vielmehr der unverfälschten, objektiveren und unzensierten Geschichtserforschung. Das gesunde Auseinandersetzen mit der Geschichte kann zwar emotionale Spannungen erzeugen, löst aber vielmehr innere Blockaden.
... Denkbrühe, Phrasenauswurf und Wortkotze, syntaktisch hemmungslos und mit schwach verankerten Sinngeländern.
Bezeichnend, dass einer gesunde, unverfälschte, objektivere und unzensierte Geschichtserforschung betreibt mit einem Film, in dem gar nichts stimmt:
Statt im titelgebenden Damaskus mit seinem architektonisch einzigartigen Zentrum spielen die Stadtszenen von Aufruhr in Damaskus in der Medina des libyschen Tripolis mit ihrer typisch maurischen Bauweise. Die Kleidung der Araber im Film ist nordafrikanisch und ähnelt der d er Levante kaum. Die Entfernung zwischen Damaskus und Tripolis ist nur unwesentlich geringer als die zwischen Damaskus und Berlin. Das wenige Arabisch, das im Film gesprochen wird, hat den falschen Dialekt und führt zuweilen inhaltlich in die Irre. (s.o. Neidhard)

Ich bin übrigens immer noch bei der Lektüre von Steffen Kopetzkys Risiko. Teilweise etwas zu sehr kunsthandwerklich angelegt, aber schöne Figurenzeichnungen und eben historische Aufklärung: also sehr zu empfehlen.
    Hadschi Wilhelm el-Almani hatte auf seiner geheim durchgeführten Wallfahrt gen Mekka geschworen, der starke Beschützer aller dreihundert Millionen Moslems zu sein und zusammen mit seinem Bruder Sultan Mehmed Resat, dem wahren Kalifen, die ungläubigen Imperialisten aus den Ländern der Gläubigen zu vertreiben. Jeder Mann, der sich zum Propheten Mohammed bekenne, solle zu den Waffen greifen und in den Dschihad ziehen, den der Kalif befohlen habe ...
Falls jemand nicht drauf kommt: Hadschi Wilhelm el-Almani = Wilhelm II., mit vollem Namen Friedrich Wilhelm Viktor Albert von Preußen

Vgl. auch Roberto Bolaño: Das Dritte Reich Vom Kriegsspiel in die Wirklichkeit ist es nur ein kleiner Schritt (FAZ)
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+ Bücher sind Wege, die nirgendwohin führen, auf die man sich aber dennoch begeben muss ...
+ Risiko Evolution: Postapokalypse


Soweit erstmal zu westlichen Werten und aufgeklärtem Denken.
For more information please reread.

Die anomische Herrschaft der Rackets und der verwilderte Leviathan (XXVII) & Wenn ein Millionenheer von Flüchtlingen zu Gast ist bei der reichen Frau (XIV): Der Tahrir-Platz von Köln - Abrechnung mit den landläufigen Illusionen in der Flüchtlingskrise

    I am a Arab or North African. Hath not a Arab or North African eyes? hath not a Arab or North African hands, organs, dimensions, senses, affections, passions? fed with the same food, hurt with the same weapons, subject to the same diseases, healed by the same means, warmed and cooled by the same winter and summer, as a Christian is? If you prick us, do we not bleed? if you tickle us, do we not laugh? if you poison us, do we not die? and if you wrong us, shall we not revenge? If we are like you in the rest, we will resemble you in that. If an Arab or North African wrong a Christian, what is his humility? Revenge. If a Christian wrong an Arab or North African, what should his sufferance be by Christian example? Why, revenge. The villany you teach me, I will execute, and it shall go hard but I will better the instruction. (Shylocks Monolog aktuell variiert)

Was am Kölner Hauptbahnhof in der Nacht vom 31.12.15 auf den 01.01.16 geschehen ist, wissen wir bis heute nicht genau. Die verlässlichsten Bilder, wenn Bilder denn verlässlich sein können, findet man mE bei RT (‘New dimension of crime’: Crowd of ‘Arab origin’ blamed for mass sexual assaults in Cologne on NYE) - immerhin alles in Anführungszeichen. Und da wird u.a. verlinkt auf Aufnahmen von Markus Böhm, dessen Seite (Top24News Portal) keine der massenhaften Dreckschleudern bei youtube usw. (So wütet der Sex-Mob!) ist, - weshalb ich seine Bilder hier zitiere:


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Relativ sachlich wird der Tathergang auf der Webseite der Kölner Polizei geschildert. Da heißt es ganz ohne ethnische Zuschreibung ...

Doch die mediale Aufarbeitung der Vorfälle geht in eine andere Richtung. Nicht Männergewalt, sondern Ausländerkriminalität steht im Mittelpunkt. "Plötzlich geht es, die Wahrheit auszusprechen", heißt es auf der rechten Webseite PI. Was die rechte Wahrheit ist, wird auch gleich deutlich gemacht. Dass mit den Flüchtlingen mehr Kriminalität ins Land komme und dass angeblich ausländische Straftäter eingedeutscht werden. Auf PI-News Wird nicht zufällig positiv auf die Emma-Herausgeberin Alice Schwarzer bezug genommen, obwohl dortsonst auch immer gegen Genderpolitik mobilisiert wird. Doch beim Versuch, Gewalt gegen Frauen zu einem Ausländerthema zu machen; sind sich Emma und PI einig. "Das sind die Folgen einer falschen Toleranz", schreibt Alice Schwarzer. (Ist der Sexist immer der Moslem? Wie die patriarchalen Angriffe auf Frauen instrumentalisiert werden - Peter Nowak, tp 06.01.2016)

Dazu haben i.Ü. die Prinzessinnenreporter (Silvester in Köln – einige Anmerkungen) das Notwendige gesagt. Sascha Lobo legt nach (Übergriffe in Köln: Mob und Gegenmob - Als Antwort auf den Kölner Silvestermob ist eine Welle der Empörung im Netz losgebrochen. Dabei schert sich ein Großteil der Öffentlichkeit wenig um sexuelle Gewalt. Außer sie kommt von "nordafrikanisch oder arabisch aussehenden" Männern.)

Abrechnung mit den landläufigen Illusionen in der Flüchtlingskrise (Der Tahrir-Platz von Köln. Tomasz Konicz, tp 05.01.2016)

Es war die "dunkle Seite" der Massenproteste gegen das Mubarak-Regime in Ägypten: Hunderte von Frauen sind während der Proteste und Auseinandersetzungen auf dem zentralen Tahrir-Platz in Kairo Opfer von Übergriffen und Vergewaltigungen von Banden junger Männer geworden, berichtete die Zeit im Juli 2013:
    Die Täter, die in Banden organisiert sind, gehen immer nach dem gleichen Muster vor. Sie umringen ihr Opfer, trennen es von seinen männlichen Begleitern, reißen der Frau die Kleider vom Leib und machen sich dann über sie her. Augenzeugen, die einschreiten wollen, werden zusammengeschlagen oder wüst beschimpft.
Aber das wurde hier hingenommen bzw. nicht wahrgenommen und störte nicht das Abfeiern von Tahir als Durchbruch der Demokratie und jetzt ist es hier - was noch nicht bewiesen ist! - am Bahnhof... Fuck me running. Wenn es so sein sollte:
    Diese Vorfälle lassen nun sehr schnell eine Illusion verschwinden, die Illusion von der moralischen Überlegenheit der Opfer von Krieg und Vertreibung. Die Hölle aus Staatszerfall und Bürgerkrieg, der die Flüchtlinge entkommen sind, hat diese selbstverständlich geprägt, sie hat Spuren hinterlassen. Die Flucht aus dieser Anomie in die erodierenden Zentren des krisengeschüttelten kapitalistischen Weltsystems schaffen ohnehin nur die Stärksten: Die jungen Männer und diejenigen, die es sich noch leisten können, dies zu bezahlen.

    Es fliehen traumatisierte - oder brutalisierte - Menschen, die selbstverständlich die Hölle, der sie entkommen sind, nicht einfach hinter sich lassen, sondern in sich mit tragen. Die Krisenideologie des Islamismus wirkt oftmals auch bei all jenen nach, die ihm zum entkommen trachten. Die Flüchtlinge haben ein Recht zur Flucht - nicht weil sie als Opfer bessere Menschen sind, sondern weil sie Menschen sind. Die Erwartung, Flüchtlinge aus den Zerfallsregionen der Peripherie, die es bis in die BRD schaffen, würden sich besonders gut betragen und ein vorbildliches staatsbürgerliches Verhalten an den Tag legen, ist entweder naiv oder rassistisch.

    Angesicht der offensichtlich global auf allen Ebenen eskalierenden Krisendynamik, die eben solche Rackets und Banden hervorbringt, zerfällt auch eine weitere liberale Illusion. Die Illusion des "Wir schaffen es!" Hierunter ist im Kern die Integration der geflüchteten Menschen in die deutsche Arbeitsgesellschaft gemeint, ihre Verwertung in der deutschen Industrie, die Deutschland einen zweiten konjunkturellen Frühling verschaffen solle.
Dass die im Nebel des Merkelianismus auch von Linken genährte Illusion des "Wir schaffen es!" hier gegen die Wand fährt, ist offensichtlich. Diese Gesellschaft ist nicht/kaum integrationsfähig, da sie zunehmend weniger in der Lage ist, ihre eigenen Leute zu integrieren ...
Vgl. Heitmeyer: Desintegrationstheorie – ein Erklärungsansatz. Die ungenügenden Integrationsleistungen einer modernen Gesellschaft
Vgl. auch Desintegration und Unruhezyklen

Ein vorläufiges Fazit: Es kann keiner ernsthaft behaupten, dass das, was als Integration bezeichnet bzw. eingefordert wird, konflikt- und gewaltfrei abgehen kann. Die Frage ist doch, wie eine Gesellschaft mit den auch gewaltförmigen Erscheinungsformen der unvermeidbaren Konflikte umgeht ...
Die aktuellen Wortkotzeauswürfe in den asoazialen Medien lassen nichts Gutes erhoffen ...
Die Schwundstufe von Demokratie und Politik, die wir gegenwärtig erleben, auch nicht ...


Update

- Drei Vorschläge, wie man über Köln reden kann; Yassin Musharbash (ZEIT-Blog 8. Januar 2016)

- Die Folgen von Köln für die Bürgerrechte. By John F. Nebel / Metronaut 09 Jan 2016

- Silvesternacht: Immer mehr Strafanzeigen - nicht nur in Köln; Florian Rötzer, tp 10.01.2016
    Geht es um eine neue, mit den Flüchtlingen einhergehende Dimension der (sexuellen) Gewalt oder um mehr Aufmerksamkeit, die von Köln ausgelöst wurde? Genau das ist zZ die Frage!
      ... Die Bild-Zeitung schiebt immer kräftig mit und heizt mit der Überschrift "Sex-Mobs in ganz Europa" die Stimmung auf, als würde nun ganz Europa plötzlich und erstmalig von sexbessesenen Gewalttätern heimgesucht, die mit der Flüchtlingswelle aus den muslimischen Ländern eingewandert sind. Ganz Europa besteht aus dabei aus Österreich, Schweden und Finnland. Der Focus brachte einen Titel mit einer nackten Frau, auf deren Körper die schwarzen Spuren von Händen zu sehen sind, die sie angelangt haben sollen. Plumper kann man Rassismus bzw. das Schüren von Rassismus kaum machen...
      Man muss allerdings der Bild-Zeitung, so sehr sie auch Emotionen schürt, zugestehen, dass sie auch andere Informationen wie diese veröffentlicht: "Laut Statistik des Bundeskriminalamts ist die Zahl der polizeilich erfassten Vergewaltigungen und schweren sexuellen Nötigungen mit etwa 8000 pro Jahr seit 15 Jahren etwa gleich hoch. Die Täter sind vor allem Verwandte und Bekannte. Drei von zehn Tatverdächtigen bei Vergewaltigung und sexueller Nötigung sind laut BKA nicht deutsch. Unter ihnen stellen türkische Staatsangehörige mit 24,9 Prozent die größte Gruppe. 11,4 Prozent der ausländischen Tatverdächtigen sind Asylbewerber."

Archäologie (CDLXXVIII): Die 60er Jahre des letzten Jahrhunderts gehen zu Ende: Stevie Wright, lead singer of the Easybeats, dies at 68 ...

He lived a pretty rugged life at the end of it. Everybody knew he had some serious addictions that he had huge problems with, but I like to remember Steve as he was when he was younger. (theguardian, Sunday 27 December via the fevered imagination of Exilestreet)
Und wieder einer gegangen, der diese für mich bis heute spürbare positive Energie der Rockmusik der zweiten Hälfte der 60er Jahre verkörperte, dieses wunderbar naiv-optimistische More than working for the rich man / Hey I'll change that scene one day : Friday On My Mind!


View on YouTube + The Easybeats - Hello How Are You - mein zweites Lieblingslied von den Easybeats, - einfach schön, wenn auch etwas kitschig (aber eigentlich kein falsches Gefühl ...)

Hier kann man sehen, dass ein genialer Rocksong genial ist, auch wenn er nur noch zitiert wird: Stevie Wright - Friday On My Mind - Live 1987:


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Der Boss haut dann 2014 Friday On My Mind noch mal richtig raus, aber nicht als Zitat und ganz ohne den naiven Optimismus der 60er, eher mit Zorn und Verzweiflung: Wenn denn der Song a working class anthem war, dann wird er hier zu einem, der schmerzlich den Abgang der working class und ihrer Hoffnungen dokumentiert: Nur noch als historisches Zitat vorhanden ... Ich finde das genial, wie Springsteen den Text von 66 mehr rauskotzt als singt, auf dem wanna change that scene one day besteht, das aber mit einem skeptischen Gestus:


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Stevie Wright Story- so much to say, eine ABC Australian Story
-- aired Feb 18 2013, zeigt einen vom Alkoholabusus gezeichneten, verfallenen alten Mann. Ein anderes Bild des Rockbusiness als es anlässlich des vielfach verklärten Ablebens von Lemmy gezeichnet wurde.

George Young und Harry Vanda blieben nach dem Ende der Easybeats 1969 zusammen und wurden eines der bedeutendsten Rock- und Pop-Produzententeams Australiens, das u. a. für John Paul Young und vor allem für die Rockband AC/DC tätig war. George Young ist ein älterer Bruder von Angus und Malcolm Young von AC/DC. Neben ihrer Arbeit als Produzenten und Songschreiber für andere zogen Vanda und Young mit Flash and the Pan ihr eigenes Bandprojekt auf.
Man kann ihren Early Morning Wake Up Call als Hommage an Stevie Wright hören:


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Eines der wenigen Cover, auf denen die Band zu sehen ist:


... und die Erinnerung an - wie ich finde - eines der besten LP-Cover der Rockgeschichte:

Flash_And_The_Pan_-_Flash_And_The_Pan_album_cover

Ganz großartig:



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... und
Flash & The Pan - Waiting for a train




... und Georgie Fame veröffentlicht sein letztes Album: Swan Song

    Can it really be true that, as Georgie Fame intimates, we should take the title of his new album seriously? Swan Songs is credited to “Georgie Fame and the Last Blue Flames”. It is, he says, his final recording. “In the twilight of a long career / When dementia’s all I have to fear / If I ever get to lose these blues / I’ve learned to put my life to better use,” he sings, and the compositions with which he fills the album seem designed to provide both a summary and a valediction.

    He sounds like he’s saying goodbye, at the age of 72, with a reasonably light heart. “I did my time with Van the Man / ‘Cos that’s the kind of fool I am,” he tells us in the same song, “The Diary Blues”. The album opens with a fragment of brass band music, which is how he started in his Lancashire youth, and a Caribbean-styled song reminds us of the days of “Humpty Dumpty” and “Dr Kitch”. He pays tribute to the late arranger and composer Steve Gray, a friend with whom he wrote a musical called Singer, in a song called “Gray’s March”, and to his mentor, Mose Allison, in the witty “Mose Knows”.

    There’s a lesson in hip phrasing in the way Fame delivers these lines at a rapid tempo, every stressed, stretched and syncopated syllable adding to or adjusting the momentum on the fly! (thebluemoment.com -A blog about music by Richard Williams)
Hörproben hier bei Muzoic; FIFTY YEARS OF FAME! THE GEORGIE FAME INTERVIEW - und das hip phrasing ist hier sehr schön zu studieren:


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+ Ben Sidran, Georgie Fame, Van Morrison: Mose Allisons "Tell Me Something"
+ Van Morrison & Georgie Fame - "Vanlose Stairway"
+ Georgie Fame and the Blue Flames - One Whole Year Baby - From the 1964 EP: GEORGIE FAME (& THE BLUE FLAMES) - Rhythm & Blue Beat (U.K. Columbia SEG 8334), "One Whole Year Baby" was originally cut by Earl Curry & His Orchestra in 1955 for the RPM label as a big band number. For this EP, Georgie Fame and the boys slapped the Mod friendly ska beat on it to great effect. Ace! We Are The Mods!


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Und eine Zugabe von den Jungs, die immer noch weitermachen. Weil wir gerade dabei sind: Die 60er Jahre des letzten Jahrhunderts gehen zu Ende- und da sind noch Schulden zu begleichen:
The Rolling Stones - Pay Your Dues (Necrophilia - Olympic Sound Studios, London, March 17-April 3 1968)


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You might know the tune ...

Wenn ein Millionenheer von Flüchtlingen zu Gast ist bei der reichen Frau (XIII): Frank Sinatra über Integration: The House I Live In - Irgendwo auf der Welt

Ein Beitrag des großen Frank Sinatra zur aktuellen Integrationsdebatte (wenn man das, was hier läuft, denn so nennen möchte):

"The House I Live In" was a 1945 short film written by Albert Maltz and made by producer Frank Ross and actor Frank Sinatra, words by Lewis Allan to oppose anti-Semitism and prejudice at the end of World War II.
The Song was written by Abel Meeropol. (Archäologie CCXLXIII : Abel Meeropol "Strange Fruit". Geschichte eines Liedes)



Diese Seite des Francis Albert Sinatra kannte ich bisher nicht! Toll: So habe ich ihn noch nie gesehen ...
    What is America to me?
    A name, a map, or a flag I see?
    A certain word, "democracy"?
    What is America to me?

    The house I live in, a plot of earth, a street
    The grocer and the butcher, and the people that I meet
    The children in the playground, the faces that I see
    All races and religions, that's America to me

    The place I work in, the worker by my side
    The little town or city where my people lived and died
    The "howdy" and the handshake, the air of feeling free
    And the right to speak my mind out, that's America to me

    The things I see about me, the big things and the small
    The little corner newsstand and the house a mile tall
    The wedding in the churchyard, the laughter and the tears
    The dream that's been a-growin' for a hundred and fifty years

    The town I live in, the street, the house, the room
    The pavement of the city, or a garden all in bloom
    The church, the school, the clubhouse, the millions lights I see
    But especially the people
    That's America to me
Für Abel Meeropol war dieses Amerika eine konkrete Utopie, für uns ist es wohl leider nur noch gut gemachte Propaganda.
Wie man stilvoll einen Staatssender abschaltet (II): No More Pomp and Circumstance

Auch in der deutschen populären Musik kann man diese konkrete Utopie finden:


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Comedian Harmonists 1997 Edited Version

+ Lilian Harvey - Irgendwo auf der Welt
+ Die Prinzen & Udo Lindenberg - Irgendwo auf der Welt
+ Nina Hagen - Irgendwo auf der Welt & Happiness (Key Club)

"Irgendwo auf der Welt" (1932) is one of the most popular songs by the German 1920s and 1930s sextet, the Comedian Harmonists. The music is by Werner Richard Heymann, the lyrics by Robert Gilbert. It voices a sentimental longing for a yet undiscovered place where peace of mind and true happiness can be found.

Nehmen wir mal an, das war nicht nur für deutsche Staatsbürger gemeint ....

Strictly No Elephants

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via THE WORLD IS ONLY ONE

Der diesjährige Strictly-No-Elephants-Preis geht an:

Sultan von Brunei warnt vor Weihnachtsfeiern - Einwohnern der Ölmonarchie, die ungenehmigt Bäume schmücken, droht Gefängnis (Peter Mühlbauer, tp 23.12.2015)
In Brunei ist das "Anbieten der Botschaft Christi" (das Alexander Kissler den Kirchen für Zuwanderer in Deutschland empfiehlt) nämlich strengstens verboten. Das gilt nicht nur für das Missionieren von Moslems - auch Iban-Ureinwohner, die an den Kopfjägergott Singalang Burong glauben, oder buddhistische Han dürfen nicht mit christlichen Glaubensbezeugungen konfrontiert werden. Dazu zensieren die Behörden regelmäßig Zeitschriften, in denen Bilder mit Kruzifixen oder anderen christlichen Symbolen abgedruckt sind. Gottesdienste und Geistliche werden überwacht.

Was die Warnung vor dem Schmücken von Bäumen und dem Anbieten der Botschaft Christi angeht, könnte man ja glatt mit dem Sultan sympathisieren. Der Mann ist ja auch microaggressionsentiv voll auf der Höhe der Bewegung - "Trigger Warnings": Neue Sprach-Tabus in den USA
Die Studenten der Columbia University in New York wollen seit einiger Zeit vor Ovids "Metamorphosen" gewarnt werden: Die Geschichten von den "liebestollen" Göttern und ihren "Nachstellungen" laufen in der Regel auf den Tatbestand der sexuellen Nötigung hinaus. Wer sich dem nicht aussetzen möchte, soll die Möglichkeit haben, den Raum zu verlassen, bevor das Buch behandelt wird.
(Sprachtabus an US-Unis - Man wird ja wohl noch... Peter Richter, SZ 4. September 2015)

Man sollte Leute, die an den Kopfjägergott Singalang Burong glauben, wirklich nicht mit anderen Kopfjäger-Wahnvorstellungen, wie zB der des kommenden US-Prasidenten, konfrontieren (Donald Trump on Immigration)!

https://i.kinja-img.com/gawker-media/image/upload/s--aZyltJOY--/c_scale,fl_progressive,q_80,w_800/sbs5euxulidjjercwfaq.gif
(via the fevered imagination of Exilestreet)

Aber vgl. auch Clown Genius (Scott Adams' Blog, Posted August 13th, 2015)

Die anomische Herrschaft der Rackets und der verwilderte Leviathan (XXVI): Lasst keinen General in euch aufkommen! - U.S. Cold War Nuclear Target Lists


Noch einmal zu der Frage :
Wie viel Verrohung ist eigentlich schon in alltägliches Denken eingesicktert, dass wir nicht verrückt werden ob der dominierenden Unmenschlichkeitslogik, wenn die handlungsleitenden Logiken, denen wir folgen sollen, sich als genauso archaisch borniert und moralisch ebenso minderwertig erweisen wie die des akutellen Feindes? (GBlog 2014/10/16)
Ich wehre mich dagegen, in ein militärstrategisches Denken hineingezwungen zu werden, mir Gedanken zu machen, wie man ISIS militärisch besiegen könnte. (GBlog 2015/12/20)

Die handlungsleitenden Logiken des MIC, denen wir - heute wie damals - folgen sollen, sind herauszupräparieren aus den
U.S. Cold War Nuclear Target Lists - Declassified for First Time
Washington, D.C., December 22, 2015 - The SAC [Strategic Air Command] Atomic Weapons Requirements Study for 1959, produced in June 1956 and published today for the first time by the National Security Archive www.nsarchive.org, provides the most comprehensive and detailed list of nuclear targets and target systems that has ever been declassified. As far as can be told, no comparable document has ever been declassified for any period of Cold War history...
According to 1956 Plan, H-Bombs were to be Used Against Priority “Air Power” Targets in the Soviet Union, China, and Eastern Europe
Major Cities in Soviet Bloc, Including East Berlin, Were High Priorities in “Systematic Destruction” for Atomic Bombings
Plans to Target People (“Population”) Violated International Legal Norms
SAC Wanted a 60 Megaton Bomb, Equivalent to over 4,000 Hiroshima Atomic Weapons ...


Ein Jahrzehnt nach den Atombombenabwürfen auf Japan arbeitete das von Air Force General Curtis LeMay aufgebaute Strategic Air Command an einem umfassenden Vernichtungsschlag gegen die Sowjets. LeMay, der die Atombombenabwürfe auf Japan kommandierte, hatte seit Ende der 1940er Jahre dafür plädiert, Russland in einen Parkplatz zu verwandeln. Eine nunmehr von der George Washington Universität veröffentlichte Air Force-Studie von 1956 für die für 1959 projektierte Erstschlagskapazität erweist sich selbst nach militärischen Maßstäben als zynisch.
Das Ausmaß der eingesetzten Mittel überstieg selbst die scheinbaren Übertreibungen in Stanley Kubricks "Dr. Strangelove" bei weitem. So waren allein für Moskau 179, für Leningrad 145 Atombomben mit Kenngrößen zwischen 1,7 und 9 Megatonnen TNT vorgesehen (zum Vergleich: Die Bomben von Hiroshima und Nagasaki hatten eine Sprengkraft von 0,013 und 0,02 Megatonnen TNT). Die Explosionen sollten in geringer Höhe erfolgen, um maximale Zerstörung und Verteilung des radioaktiven Materials zu erzielen....

(Atombomben auf Ost-Berlin - Markus Kompa, tp 23.12.2015)



Soweit erstmal zu westlichen Werten und aufgeklärtem Denken.
For more information please reread.

Wenn ein Millionenheer von Flüchtlingen zu Gast ist bei der reichen Frau (XII): "Obergrenze" - der Belastbarkeit unserer Werte ?

"Problematisch", "höchst zweifelhaft" - das sind zwei charakteristische Begriffe in einem Gutachten zur heiß umstrittenen Flüchtlinge-Obergrenze. Pikanterweise stammt die Studie vom Wissenschaftlichen Dienst des Bundestags - und liegt dem ARD-Hauptstadtstudio exklusiv vor. (tagesschau.de, 20.12.2015)

Hier: Das Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags: Obergrenzen für Asylsuchende und Bürgerkriegsflüchtlinge im Lichte des EU-Rechts

Na gut, das ist kein Urteil des BVerfG, aber man kann doch wohl die Frage stellen: Wie wird mit (potentiellen) Verfassungsfeinden umgegangen, die sich eindeutig als solche zu erkennen geben?!
Wie dieser hier. Auch wenn "Obergrenze" jetzt "Kontingent" heißt und damit auch SPD-Fraktionschef Oppermann im stinkenden Boot ist ...
Fuck me running! Wenn das Beschwören der Werte zur Impulsgeste wird und die Normen in Frage gestellt werden, weil sie vermeintlich dem Geschmack von Teilen des Publikums nicht mehr entsprechen, dann haben wir ein Problem.

GBlog: Wenn ein Millionenheer von Flüchtlingen zu Gast ist bei der reichen Frau
GBlog: Die anomische Herrschaft der Rackets und der verwilderte Leviathan

Трудно быть богом: "Über die Zeitereignisse sage ich nichts ...

... das ist Universalanarchie, Weltkuddelmuddel, sichtbar gewordener Gotteswahnsinn! Der Alte muß eingesperrt werden, wenn das so fortgeht."

Heinrich Heine am 9. Juli 1848 (Brief an Campe)

Hard to Be a God is a Russian science fiction film directed by Aleksey German.
Based on the novel "Hard to Be a God" by Arkady and Boris Strugatsky.


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Фильм "Трудно быть Богом / История арканарской резни" (2013) - komplett in Russisch, aber da es eh wenig Sprache und Handlung gibt und im Wesentlichen faszinierende Bilder: Empfehlenswert!
Empfehlenswerter jedenfalls als der neue Star Wars-Streifen (ein typischer JJ-Abrams-Plastikfilm, meint Fefe)


In God We Trust - Steadman: Trump - via the fevered imagination of Exilestreet

Die anomische Herrschaft der Rackets und der verwilderte Leviathan (XXV): ISIS is a revolution ? »... die Konturen der kommenden Geschichte und Weltgesellschaft sind noch unklar. Wir leben auf der Schwelle und sind auf der Suche nach einer Zukunft. Wir leben in einer Zeit ohne Zukunft. Und wir fragen uns irritiert, was eine Gegenwart ohne Zukünfte ist.«

The villany you teach me, I will execute, and it shall go hard but I will better the instruction.

Scott Atran (director of research in anthropology at the CNRS, École Normale Supérieure, and a senior research fellow at the University of Oxford) vertritt die These, dass man ISIS nicht beikommt (weder gedanklich noch militärisch), wenn man die Spezifik von dessen Gewalt nicht erfasst: All world-altering revolutions are born in danger and death, brotherhood and joy. How can this one be stopped?
    What accounts for the failure of ‘The War on Terror’ and associated efforts to counter the spread of violent extremism? The failure starts with reacting in anger and revenge, engendering more savagery without stopping to grasp the revolutionary character of radical Arab Sunni revivalism. This revival is a dynamic, countercultural movement of world-historic proportions spearheaded by ISIS, (the Islamic State of Iraq and Syria, also known as ISIL, or the Islamic State of Iraq and the Levant). In less than two years, it has created a dominion over hundreds of thousands of square kilometres and millions of people. And it possesses the largest and most diverse volunteer fighting force since the Second World War.

    What the United Nations community regards as senseless acts of horrific violence are to ISIS’s acolytes part of an exalted campaign of purification through sacrificial killing and self-immolation: Know that Paradise lies under the shade of swords, says a hadith, or saying of the Prophet; this one comes from the Sahih al-Bukhari, a collection of the Prophet’s sayings considered second only to the Qu’ran in authenticity and is now a motto of ISIS fighters.

    This is the purposeful plan of violence that Abu Bakr al-Baghdadi, the Islamic State’s self-anointed Caliph, outlined in his call for ‘volcanoes of jihad’: to create a globe-spanning jihadi archipelago that will eventually unite to destroy the present world and create a new-old world of universal justice and peace under the Prophet’s banner. A key tactic in this strategy is to inspire sympathisers abroad to violence: do what you can, with whatever you have, wherever you are, whenever possible...
Atrans zentrale These zur Erklärung des Erfolgs des IS und der Erfolglosigkeit resp. Kontraproduktivität der bisherigen counter strikes bezieht sich auf die Kampfbereitschaft und die Fähigkeit, konkurrierende Bewegungen auszuschalten (mit interessanten historischen Bezügen: What ultimately killed off the anarchist movement as a geopolitical force were the Bolshevists, who knew much better how to manage a shared political ambition through military and territorial management...).
Im Hinblick auf die Kampfbereitschaft der Kämpfer findet sich eine interessante Passage, in der es um Parallelen zwischen deutschem Faschismus und IS-Klerikalfaschismus geht:
    In fact, there is a deeper connection between the Nazi movement and the Islamic State, an association that I noted some time ago. George Orwell, in his review of Mein Kampf in 1940, described the essence of the problem:
      Hitler knows… that human beings don’t only want comfort, safety, short working-hours, hygiene … and, in general, common sense; they also, at least intermittently, want struggle and self-sacrifice… Whereas Socialism, and even capitalism in a more grudging way, have said to people ‘I offer you a good time,’ Hitler has said to them ‘I offer you struggle, danger and death,’ and as a result a whole nation flings itself at his feet.

    Man for man, the German army outfought all allied armies by any measure. In classical military doctrine, about a 30 per cent loss in a fighting unit usually leads to entropy so, when that degree of destruction is confirmed, the victorious army moves on to the next task... But German units often suffered in excess of 50 per cent loss and held fast, fought bravely and sometimes knowingly to the death in defence of a devoutly believed cause, however horrible it might seem.

    Post-war social-psychological studies reveal that the German soldier believed in what he was doing, and fought for a cause as much as for comrades, whereas there is little evidence that the Allies fought for democracy or communism, despite Hollywood and Soviet propaganda. The German armies were destroyed only by the massive superiority of US firepower and by the massive manpower of more than 20 million Russians given over to slaughter. Perhaps it will come to something like that with the Islamic State. But, for now, the means arrayed against this dynamic revolutionary movement look feeble, and what the US government grandly dubs the ‘global ISIL coalition’ of 65 nations seems a very tenuous, if not fatuous, thing (with several of its members ever-ready to stick knives into one another’s back).

    Of course, ‘wars are won in the material world,’ a truism that Berger duly notes in The Atlantic, but a spiritual commitment to cause and comrades conveys great advantage, all things being equal. As 14th century Arab historian Ibn Khaldun first noted, comparing Muslim dynasties in North Africa with similar military might, long-term differences in success ‘have their origin in religion… group feeling (asabiyah) [wherein] individual desires come together in agreement [and] mutual cooperation and support flourish.’
    In remarks last year, the US President Barack Obama endorsed the judgment of his Director of National Intelligence: ‘We underestimated the Viet Cong… we underestimated ISIL and overestimated the fighting capability of the Iraqi army… It boils down to predicting the will to fight, which is an imponderable.’
    Our research suggests quite the opposite: predicting who is willing to fight and who isn’t, and why, is quite ponderable and amenable to scientific study
    ....
Lesebefehl!!

Zwei Aspekte finde ich besonders bedenkenswert:

1. Orwells Annahme, der Mensch wolle Kampf und Selbst-Opfer - und seine Schlussfolgerungen -, halte ich für schwachsinnig. Sie lässt sich aber in Atrans Argumentation durch eine andere ersetzen, die seinen Gedankengang noch überzeugender macht: Die Annahme nämlich, dass mit dem Implodieren der sozialistischen Staaten das Ende der Geschichte erreicht sei, die Menschen sich im Hier und Jetzt der kapitalistischen Weltordnung (aka Demokratie und Marktwirtschaft) einzurichten hätten und keine konkrete Utopie einer Veränderung (außer der des Wachstums) mehr bräuchten, die sich mE als furchtbarer Irrtum erwiesen hat: Verkürzt gesagt: Gibt es kein Denkangebot einer gesellschaftlichen Alternative mehr, die die herrschenden Zustände in Richtung auf mehr Gerechtigkeit der Verteilung des Mangels und des Reichtums und ein Einlösen der Versprechungen der Aufklärung - mit einigermaßen aussichtsreicher Perspektive und also Anreiz, sich zu beteiligen an dem Kampf dafür - als veränderbar und machbar denkt, fehlt Gesellschaften ein zentrales Integrationsmoment. Das der Idee ihrer eigenen Transzendierung in eine andere Gesellschaft. In der Not einer fehlenden konkreten Utopie wird auf archaische Muster alter Hirtenreligionen und auf ein zutiefst menschliches Verhaltensmuster zurückgegriffen: As history and empirical studies show, what matters in revolutionary success is commitment to cause and comrades.
Maybe. Wenn cause nicht mehr ist als The villany you teach me, I will execute, and it shall go hard but I will better the instruction. haben wir ein Problem.
    Update: Roberto J. De Lapuente zitiert (heute, 22.12., as sinistram) den argentinischen Autor Martín Caparrós:
    »... die Konturen der kommenden Geschichte und Weltgesellschaft sind noch unklar. Wir leben auf der Schwelle und sind auf der Suche nach einer Zukunft. Wir leben in einer Zeit ohne Zukunft. Und wir fragen uns irritiert, was eine Gegenwart ohne Zukünfte ist.«
    Und er fügt hinzu: Schon dieses Jahr hat eine Dynamik angenommen, die uns Sorgen bereitet hat. Wir befinden uns in einer Eskalationsspirale. Die Positionen und Fronten verhärten sich. Es gleitet ab. Gibt Rückfälle in die Archaik vergangener Generationen, Anti-Aufklärung, Verschwörung als Leitansatz neuer politischer Bewegungen und Hate Speech als Einstieg in politisches Interesse. Kurzum, die Zukunft ist ungewisser denn je. Das sehe ich auch so. [Vielleicht können ein wenig zur Klärung beitragen die jüngsten Veröffentlichungen des Audioarchivs kritischer Theorie & Praxis zum Narzissmus als Sozialcharakter der Gegenwart!?]
2. German units often suffered in excess of 50 per cent loss and held fast, fought bravely and sometimes knowingly to the death in defence of a devoutly believed cause, however horrible it might seem
Ich wehre mich dagegen, in ein militärstrategisches Denken hineingezwungen zu werden, mir Gedanken zu machen, wie man ISIS besiegen könnte. Aber zumindest wäre bei der Beurteilung politisch-militärischer Lösungsvorschläge zu berücksichtigen, inwieweit sie solche Erkenntnisse berücksichtigen. Wenn sie das nicht tun, sind sie für den Arsch, aus dem sie kommen ... MaW: Amid the bullets, bombs and bluster, we are not only failing to stop the spread of radical Islam, but our efforts often appear to contribute to it.
http://www.oldbookillustrations.com/wp-content/uploads/2015/06/riding-vultures.jpg
Riding upon Vultures - Gustave Doré, Illustration zu Münchhausen. Wunderbare Reisen zu Wasser und zu Lande. - Gottfried August Bürger Diese und noch viel mehr interessante Illustrationen bei Old Book Illustrations via Burk's Blog


Vgl auch: Real Virtuality. Eine neue Ära der islamistischen Propaganda - Marcus Stiglegger, tp 20.12.2015


For more information please reread.
Und vgl. GBlog: Die anomische Herrschaft der Rackets und der verwilderte Leviathan

Wenn ein Millionenheer von Flüchtlingen zu Gast ist bei der reichen Frau (XI): Ursula's Strange Connections

Die Bundesverteidigungsministerin hat zeitweise einen jungen Flüchtling privat aufgenommen. Familie von der Leyen hatte den Syrer beim Reitsport kennengelernt...
Seit Frühjahr 2015 absolviert der Flüchtling eine Ausbildung als Pilot an einer Flugschule...
(SPIEGELOnline, heute 11.30)

Das ist jetzt gemein, aber ich erinnerte mich beim Lesen der Meldung an den hier: محمد عطا السيد

Wenn ein Millionenheer von Flüchtlingen zu Gast ist bei der reichen Frau (X): Der Doppelstaat (Ernst Fraenkel: The Dual State. A Contribution to the Theory of Dictatorship (1941)

Frank Rieger stellt in der Süddeutschen Zeitung von gestern die richtige Frage:
Waren, Daten, Geld - alles fließt ungehindert um die Welt, nur Menschen nicht. Aber wollen wir wirklich, dass Mauern und Stacheldraht in Zukunft "typisch deutsch" sind?
    Werden Menschenrechte und Ethik außer Acht gelassen, ließen sich Hightech-Grenzbefestigungen bauen, gegen die die deutsch-deutsche Mauer wie ein Vorgartenzaun wirkt. Einer der Marktführer ist der EADS-Airbus-Konzern, der gerade die Zaun- und Grabenanlage an der saudisch-irakischen Grenze mit Radars, Kameratürmen, Bewegungssensoren und Lagezentren hochgerüstet hat.

    Solche Menschen-Aussperrriegel, bewacht von Drohnen, durch Nordafrikas Küstenregionen oder auch quer durch Mitteleuropa zu legen, darauf sind die modernen Festungsbaumeister des europäischen Gemeinschaftsunternehmens bestens vorbereitet. Es gibt sicher auch genügend deutsche Techniker und Ingenieure, die solche Aufträge ausführen würden.

    Doch kein Grenzzaun hält, wenn Gruppen von Tausenden Flüchtlingen auf einmal den konzertierten Durchbruch versuchen. Die eigentliche Funktion der technischen Befestigung eines Strichs auf der Landkarte ist es daher, Fluchtwillige so sehr in ihrer Bewegung zu verlangsamen, dass ausreichend viele Soldaten mit Maschinengewehren und Schießbefehl zum Ort des Grenzdurchbruchsversuchs gelangen können, bevor er Erfolg hat.

    Die Frage, die wir als Gesellschaft beantworten müssen, ist deshalb: Wollen wir das wirklich? Sollen künftig wieder Mauern und Stacheldraht mit schwer bewaffneten Grenzsoldaten "typisch deutsch" sein?
Grenzen? Wie altmodisch! 15. Dezember 2015
Niemand hat die Absicht, die Grenze zu schließen (ND 15.12.2015)

Ich habe den Eindruck, das sich im medial weiter inszenierten Nebel des Merkelianismus - ich wiederhole Seeßlens vorzügliche Definition:
    Merkelianismus ... besteht aus einfachen Grundzutaten: Erzeugung eines Nebels von Harmonie, egal wie erkauft, gelogen, geträumt. Darunter: Stärkung der staatlichen Gewalt, Polizei, Überwachung, Militär, Geheimdienst. Darunter: Abbau des Staates als fürsorgendes und beschützendes Instrument der Gemeinschaft, Übereignung des Geschehens an die großen Spieler des Marktes. Darunter (und da schließt sich der Kreis): Erzeugung eines neuen Wir-Gefühls, in dem die Politik des Neoliberalismus als Schicksal angesehen wird, dem gegenüber nur familiäre Wärme und gleichzeitig Härte helfen kann.
- eine Entwicklung vollzieht, die der nicht unähnlich ist, die Ernst Fraenkel 1941 in seiner Studie Der Doppelstaat - The Dual State. A Contribution to the Theory of Dictatorship analysiert hat:
Sehr verkürzt: Fraenkel unterscheidet in seiner Arbeit den Normenstaat, dessen Handeln sich an Gesetzen orientiere, vom Maßnahmenstaat, der sich an politischen Zweckmäßigkeitsüberlegungen ausrichte.

In den jüngsten Beschlüssen des Bundestages zur Aushebelung des Asylrechts und den akutellen Vorstößen auf EU-Ebene zur neuen Abschottungsarchitektur - auf Kosten von Menschenrechten (welch merkwürdige Verkehrung übrigens innerhalb von zwei bis drei Wochen: Von der Debatte um Flucht und Asyl zur Abschottung: EU will Staaten notfalls zu Grenzschutz zwingen (SPON 15.12.2015) kann man den Maßnahmenstaat - PREROGATIVE STATE am Werke sehen.
The prerogative state grew like a cancer.
Der Doppelstaat. Die Ehe von Kapitalismus und NS-Diktatur. Von Helmut Ridder, ZEIT 12. Juni 1970

Meine Empfehlung: Fraenkel lesen!!
https://img.zeitgeschichte-digital.de/CIP/preview/image/ZZF_online_images/1284

Archäologie (CDLXXVII): Serge Reggiani - L'EXILÉ

Si vous prenez, à la sortie du hameau de La Louvière
Le sentier qui rejoint la lisière, passe à fleur de forêt
Puis s'enfonce à la rencontre des chants d'oiseaux
Si vous le suivez jusqu'aux premières pentes de la dent des Corbières
Vous apercevrez, sans doute, à la naissance du coteau
Une grotte. C'est là que vit celui qu'ils appellent le fou
Et que j'appelle moi: L'exilé

Il est des hommes déracinés de leur pays
Et qui essayent de passer vaille que vaille
Sur une autre terre que celle de leurs ancêtres et de leurs amours
Il en est d'autres, tel celui-ci
Que l'on a comme arraché au siècle où ils auraient dû vivre
Et qui essayent de survivre dans une époque qui ne leur convient pas
Où ils étouffent quand ils ont mal

Il ne vivait pas comme les autres
Il ne pensait pas comme les autres
Le naufragé du temps passé
L'étranger volontaire, l'exilé

Il se sentait comme asphyxié par les courses des autres
Course à l'argent, course à la réussite, course aux honneurs
Lui, s'était singulier, détestait le pluriel
Il n'avait que le sens de l'honneur
Mais en nos temps supersoniques
C'est un sens interdit
Mal dans son âme sous la dictature de la quantité
Il rêvait, comme un enfant, que revint le règne de la qualité

Il ne comprenait pas qu'on traite ceux qui donnent... de pigeons
Ceux qui rêvent... de naïfs
Ceux qui aiment... d'esclaves
A vrai dire il ne comprenait rien à pas grand-chose
A par que l'essentiel de la vie est certainement bien plus simple
Et bien plus beau
Que dans le cri des corbeaux et le hurlement des loups
Alors il demeurait là, dans sa grotte
L'exilé
Les pieds dans le vingtième siècle
Et la tête et le coeur ailleurs
Pas loin

Il ne vivait pas comme les autres
Il ne pensait pas comme les autres
Le naufragé du temps passé
L'étranger volontaire, l'exilé
Terre folle, t'as un coup de vieux
Tu perds la boussole
J'entends le Bon Dieu
Qui rigole


Hier anzuhören - Naja, dann nicht:
Our automatic content protection system has detected that your track: "Flucht und Exil" may contain the following copyrighted content: "L'exile" by Serge Reggiani - As a result, your track has been removed from your profile for the time being.

Die sind aber auch schlau!!

Hier kann man ganz kurz reinhören, andere Quellen gibt es leider nicht. Allenfalls könnten Sie bei RATO etwas finden ...

Musik zum Verschenken

First single from Copenhagen soul band D/troit. Taken off their debut EP, "Do The Right Thing", bei Bandcamp


[What's the secret to the Motown sound? - den die Kopenhagener Band so vortrefflich zitiert! The Funk Brothers - Musicians behind the sound of Motown! + legends.the.motown.invasion] Tolle Geschenke für Motown-Afficionados wären z.B. Four Tops "Reach Out (180g-Vinyl)" oder "The Stateside Motown 7s Vinyl Box (Limited Numbered Edition) (Mono & Stereo)" ...


Film Music by Mikael Tariverdiev, bei Bandcamp
Archäologie (CDLXXIII): Mikael Tariverdiev 'Lost in Music' + До свиания мальчики! (Goodbye, Boys)
http://www.deutschlandradiokultur.de/media/thumbs/8/82915a44630b8ec537da35d86d1a9353v1_max_635x357_b3535db83dc50e27c1bb1392364c95a2.jpg

Archäologie (CDLXXVI): Leningrad Festival of the Arts, 1935

Vintage Art Deco Soviet-Era travel poster promoting the Leningrad Festival of the Arts, printed in 1935 (via RetroGraphik)

Leningrad-festival-of-the-art-1935

Vgl. auch: 60 Beautiful Vintage Travel Posters around the World from between the 1920s and 1940s (vintage everyday)
und: most creative covers 2015 (Coverjunkie)

Die anomische Herrschaft der Rackets und der verwilderte Leviathan (XXIV): Syria = Ultimate Pipelineistan War (feat. Neo-Ottomanism in action and The NATO master plan for northern Syria) ... it’s a gas, gas, gas

Pepe Escobar (Strategic Culture Foundation, 07.12.2015) ist geübt in geopolitischen Analysen:
Syria is an energy war. With the heart of the matter featuring a vicious geopolitical competition between two proposed gas pipelines, it is the ultimate Pipelinestan war, the term I coined long ago for the 21st century imperial energy battlefields...
... the clash between two competing gas pipelines, Qatar-Saudi Arabia-Jordan-Syria-Turkey, or Iran-Iraq-Syria, at the heart of the Syrian tragedy.
Ich halte das nicht für eine VT, sondern für eine solide geopolitische Analyse, die präzise die Interessen und Strategien der Akteure benennt. Sehr gut deutlich wird das in seiner Analyse des türkischen Einmarschs in den Irak. (Wohl eindeutig boots on the ground. Hier liest man nicht so viel darüber, eher etwas über den forcierten EU-Beitritt!):
    Crippled in Syria, Turkey goes for a ‘Sunnistan’ in Iraq
    Turkey’s “incursion” into Iraq is a cold, calculated move. And once again, the name of the game is – what else? – Divide and Rule.
    Turkey sent to Iraqi Kurdistan – which is part of the state of Iraq - no less than a 400-strong battalion supported by 25 M-60A3 tanks. Now the Turkish boots on the ground at Bashiqa camp, northeast of Mosul, have reportedly reached a total of around 600.
    The short breakdown: this is not a “training camp”- as Ankara is spinning. It’s a full-blown, perhaps permanent, military base.
    The dodgy deal was struck between the ultra-corrupt Kurdistan Regional Government (KRG) and then-Turkish Foreign Minister Feridun Sinirlioglu in Erbil last month.
    Torrents of Turkish spin swear this is only about “training” Peshmergas to fight ISIS/ISIL/Daesh.
    Absolute nonsense. The crucial fact is that Ankara is terrified of the “4+1” alliance fighting Islamic State, which unites Iran, Iraqi Shiites and the Syrian Arab Army (SAA), as well as Hezbollah, with Russia.
    In Syria, Ankara is virtually paralyzed, after the “stab in the back” downing of the Su-24; the Russian revelations of complicity between Turkey’s first family and stolen Syrian oil (Bilal Erdogan, a.k.a. Erdogan ‘Mini Me’, denies everything); and the Russian Air Force relentless pounding of Turkey’s fifth column Turkmen. Not to mention the deployment of S-400s and even a third-generation submarine complete with Kalibr cruise missiles.
    So Ankara now switches the attention to Iraq with a “counter-alliance”, made up of Turkey; the KRG (which – illegally – sells oil to Turkey); and Sunnis in northern Iraq under the supposed leadership of the sprawling Nuceyfi tribe in Mosul.
    This is textbook neo-Ottomanism in action. We should never forget that for the AKP in power in Ankara, northern Syria and northern Iraq are nothing but former Ottoman Empire provinces, an eastward extension of Turkey’s Hatay province. ‘Sultan’ Erdogan’s (unstated) wet dream is to annex the whole lot.
    Meanwhile, Daesh still controls Mosul. But Iraqi Sunnis – as well as the Iraqi Army - are slowly setting up an offensive.
    So what Ankara wants with this military base close to Mosul is to be part of the game, coupled with two “invisible” agendas; protect their fifth-column Turkmen, wherever they are, and having more boots on the ground to fight – what else – PKK Kurds taking refuge in Iraqi Kurdistan.
    ‘Sultan’ Erdogan’s whole rationale is that Baghdad does not rule northern Iraq anymore (he’s got a point). But the problem, for Ankara, is that the real powers in the region may turn out to be Shiites and the PKK (that’s far-fetched; but that’s Erdogan thinking.)
    ‘Sultan’ Erdogan has extremely close business deals with the KRG’s ‘Mobster-in-Chief’, Massoud Barzani – as in the oil exporting deal which, illegally, bypasses Baghdad. Barzani, predictably, has no problems with Turkish military designs; after all “his” oil is paid for by the Turks.
    As for the clincher, follow geopolitical ace Mick Jagger: it’s a gas, gas, gas.
(RT 9 Dec, 2015)

Interessant auch diese akutelle Einschätzung zum deutschen Kriegseintritt (das diesen im Rahmen der NATO-Strategie, wie Escobar sie herausarbeitet noch einmal in anderem Licht erscheinen lässt!):
    Meanwhile, the Humint component is being boosted; more Western boots on the ground, Germans included, branded as mere “advisers” – which, if deployed to the battlefield, may inevitably clash with the SAA. To mold public opinion, the humanitarian bombing faction of German neoliberalcons is already spinning the tale that Assad is the real enemy, not ISISI/SIL/Daesh. Finally, the Germans have made it clear they won’t work alongside Russia and the SAA, but responding to Centcom in Florida and the CDO HQ in Kuwait.
    The NATO master plan for northern Syria in the next few weeks and months essentially features US, UK and Turkey fighter jets, with the French still in the balance (are we de facto collaborating with the Russians, or is it just posture?) This is being sold to global public opinion as a “coalition” effort – with Russia barely mentioned.
    The master plan, under the cover of bombing the fake “Caliphate” lair in Raqqa, would ideally open the way to a de facto, Erdogan-concocted “safe zone” across the Jarablus corridor, which in reality is a no-fly zone able to harbor a gaggle of “moderate rebels”, a.k.a. hardcore Salafi-jihadis of the al-Nusra kind.
    In parallel, expect a torrent of Turkish spin centered on “protecting” the Turkmen minority in northern Syria, actually Turkey’s fifth column, heavily infiltrated by Islamo-fascists of the Grey Wolves kind. It started with Ankara accusing Moscow of “ethnic cleansing”. Erdogan will go no holds barred appealing even for R2P (“responsibility to protect” NATO liberation, Libyan-style.)
(NATO’s got a brand new (Syrian) bag, RT 14 Dec, 2015)


GBlog: Die anomische Herrschaft der Rackets und der verwilderte Leviathan

Über die Zeitereignisse sage ich nichts ...

... das ist Universalanarchie, Weltkuddelmuddel, sichtbar gewordener Gotteswahnsinn! Der Alte muß eingesperrt werden, wenn das so fortgeht.

Heinrich Heine am 9. Juli 1848 (Brief an Campe)


Zum Beweis:

CoverjunkieKaczynski: Regierungsgegner sind "Kommunisten und Diebe"
Polnischer Priester exorziert Tageszeitung "Gazeta Wyborcza"
(derStandard.at, 13. Dezember 2015)


Pierre Vogels Vater ist ein Hells Angel (Die WELT, 14.12.2015)

Coverjunkie„Operation Counter Daesh“: Erste Tornados für Syrien nicht tauglich (Augen geradeaus! 14. Dezember 2015)

Afghanistan : Das Fest des Kriegsherrn. Von Wolfgang Bauer (Die ZEIT 10. Dezember 2015) Lesebefehl!!

Die Klimagipfel-Truman-Show (Kontext TV) + Und daher wird das shall jetzt zu einem should (Spiegel 13.12.2015)

CoverjunkieBundespressekonferenz


CoverjunkieRT exposed in leaked video: Watch how Kremlin propaganda really works

The villany you teach me, I will execute, and it shall go hard but I will better the instruction.

    To bait fish withal: if it will feed nothing else, it will feed my revenge. He hath disgraced me, and hindered me half a million; laughed at my losses, mocked at my gains, scorned my nation, thwarted my bargains, cooled my friends, heated mine enemies; and what's his reason? I am a Jew. Hath not a Jew eyes? hath not a Jew hands, organs, dimensions, senses, affections, passions? fed with the same food, hurt with the same weapons, subject to the same diseases, healed by the same means, warmed and cooled by the same winter and summer, as a Christian is? If you prick us, do we not bleed? if you tickle us, do we not laugh? if you poison us, do we not die? and if you wrong us, shall we not revenge? If we are like you in the rest, we will resemble you in that. If a Jew wrong a Christian, what is his humility? Revenge. If a Christian wrong a Jew, what should his sufferance be by Christian example? Why, revenge. The villany you teach me, I will execute, and it shall go hard but I will better the instruction.

Morgen werde ich eine Unterrichtsstunde miterleben dürfen, in der es (in einem Englisch-Kurs) um Shylocks Monolog in Shakespeares The Merchant of Venice - im Kontext der Frage nach Shakespeares Antisemitismus - gehen wird, - angeregt durch Al Pacinos (großartige) Interpretation in Michael Radfords Verfilmung von 2004. Sehr gespannt, wie die Schülerinnen und Schüler damit umgehen werden.


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Interessant wäre ein Vergleich mit dem so ganz anders angelegten Shylock, den Orson Welles gab (von dem es heißt er habe, besessen von der Figur, sechs unterschiedliche Shylocks ausprobiert):


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... und mit Fritz Kortners Shylock (ab 1:30)


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Alle drei auf unterschiedliche Weise großartig. Und was kann uns der Vergleich helfen zu verstehen? Den Irr-Sinn zu entschlüsseln, dass - bis heute - aus einer Erklärung universeller Menschenrechte die Schlussfolgerung lautet: Rache, Gewalt ... and it shall go hard!?


Vgl. auch:

The MIT Global Shakespeares Video & Performance Archive
und
Visions of Realitiy - The Mediation Between Inner Reality and the Outside World: Edward Hopper
Morgen werde ich eine Unterrichtsstunde miterleben dürfen
, in der es (in einem Kunst-Kurs) um Edward Hopper's Morning Sun von 1952 gehen wird, - genauer: um die Beziehung von Raum und Figur. Sehr gespannt, wie die Schülerinnen und Schüler damit umgehen werden...


And now for something completely different:
John Cleese Despises Christianity.- Antitheist atheist
The Life of Monty Python - Complete Blasphemy - Antitheist Atheist

Wise Man Says

"Es gibt so viele Arschloch-Typen wie es menschliche Funktionen, Tätigkeiten und Interessengebiete gibt. Und auf jedem Gebiet kann das Verhältnis von AQ zu IQ ein anderes sein. Kein noch so kopfdenkerisches Verhalten bei einem Thema bietet Gewähr dafür, dass nicht schon beim nächsten der Arschdenk mit voller Wucht einsetzt." Charles Lewinsky, Der A-Quotient

Wise Man Says II

"The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater." Frank Zappa

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The music featured on this blog is, of course, for evaluation and promotion purposes only. If you like what you hear then go out and try and buy the original recordings or go to a concert... or give money to a down on his luck musician, or sponsor a good busker, it may be the start of something beautiful. If your music is on this blog and you wish it removed, tell us and it shall be removed.

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