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"Volk", "Heimat", "Kamerad" und "Outlaw" - Nachtrag zu: ... dass Rio Reiser schon seit 20 Jahren tot ist. - Zur Dialektik der Rebellion.

War Rio Reisers Heimatbegriff naiv?
Wolfgang Seidel im Gespräch mit Stephan Karkowsky (dradiokultur, 19.08.2016)


http://www.deutschlandradiokultur.de/media/thumbs/f/f4aef06a92cc8b5b944adea68b9778aev1_abs_635x357_b3535db83dc50e27c1bb1392364c95a2.jpg

... Allgemein erweist die deutsche Öffentlichkeit - weit über die Popmusik-Szene hinaus - dem Künstler ihre Reverenz.
Jemanden zum Denkmal zu erheben - wie Rio Reiser - ist immer problematisch: Sein mangelndes Bewusstsein gegenüber Begriffen wie "Volk" und "Heimat" macht die Sache umso komplizierter. Volks- oder Heimatdichter zu sein - dazu bekannte sich Reiser dezidiert, offensichtlich kritiklos gegenüber der historischen Kontamination im deutschen Kontext...

Das Gespräch mit dem ersten Scherben-Drummer Wolfgang Seidel hier nachzuhören!
U.a. geht es um Erklärungen dafür, dass Scherben-Songs heutzutage, da das Volk in seiner Tümlichkeit zu sich selbst findet, auch in rechten Kontexten funktionieren: Vgl. Allein machen sie dich ein. Landser / Lunikoff - linked for information only!.
Wir haben Volk einfach mit Arbeiterklasse übersetzt, aber das war zu kurz gedacht .., sagt Seidel ...
Andererseits: Einspruch! - Rio Reiser diskutiert mit Störkraft. In der SAT.1 Talkshow diskutierte Rio Reiser 1992 mit "Störkraft" (ab 19'10) - Interessantes Dokument der Zeitgeschichte. Unbedingt ansehen! - Da kann man von Rio Reiser lernen, wie man mit Faschos reden kann...

Dass Begriffsinhalte in unterschiedlichen historischen und gesellschaftlichen Kontexten sich ändern, weil sich das Bezeichnete und/oder die Konnotationen verändern oder auch manipuliert werden ("Dog whistle politics"!), ist wohl eher trivial, aber hilfreich beim Zitieren, wo Vorsicht geboten ist, oder überhaupt - etwa im Zusammenhang der Debatte um 'linken Populismus'.

Ein anderes schönes Beispiel:
Klaus Renft Combo - Nach der Schlacht, Text: Kurt Demmler, Musik: Thomas Schoppe; 1973 AMIGA (8 55 396)
    nach der schlacht warn die grünen wiesen rot
    nach der schlacht warn viel kameraden tot
    und man stellt sich auf das verbliebne bein
    und man meint das müsse der sieg schon sein
    ja man meint

    feiern den sieg der revolution
    die amputierten auf der station
    billig der wein doch sie gießen sich ein
    kamerad ist nicht schad
    um das bein musste sein kamerad

    vergossen viel blut doch gewonnen die macht
    und die schlacht um die macht war die letzte schlacht
    nun wird der mensch frei und menschlich sein
    kamerad ist nicht schad
    um das bein musste sein kamerad ..
Renft spielt's heute noch (zu Recht: vielleicht gibt's im Publikum ja noch welche, die die feinen ironischen Anmerkungen zum neuen Menschen noch verstehen ...):
Renft - Nach Der Schlacht - hier 2012 im Ursprung in Rostock und hier 2002:


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Könnte es sein, dass besonders problematisch solche Begriffe sind, mit denen sich Mythen verbinden?!

Neulich in den Tiefen des Nachtprogramms sah ich mal wieder Convoy, ein Roadmovie von Sam Peckinpah aus dem Jahr 1978, das den amerikanischen Traum von Individualismus, Freiheit und Abenteuer wenn auch gebrochen, so doch feiert - der Outlaw Rubber Duck (Kris Kristofferson) gegen den Law and Order-Sheriff „Dirty Lyle“ Wallace (Ernest Borgnine). Erst ist man ganz bei Rubber Duck und seinen Kumpels und freut sich, wie sie eine von einem protofaschistischen, rassistischen Sheriff beherrschte amerikanische Kleinstadt schreddern. - Der antietatistische Impetus des Helden und seiner Klimakiller-Kameraden wird einem beim Zusehen heute aber zunehmend unheimlich und man möchte fast mit „Dirty Lyle“ Wallace sympathisieren, - denkt man an das, was bei der Tea-Party, beim Trump und der AfD draus geworden ist:

We'll piss on you and piss on your law



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    Wir waren in Baton Rouge.
    Wir waren am Bahnhof da.
    Und wir waren pleite.
    Scheißgefühl. Du fühlst Dich abgewetzt.
    Ungefähr so durchgescheuert wie meine Jeans.
    Bobby hat dann einen Diesel angehalten - keine Sekunde zu früh: es fing wieder an zu schiffen.
    Und der hat uns bis New Orleans mitgenommen.
    Ich hab meine Mundharmonika aus’m Taschentuch gewickelt und angefangen zu spielen.
    Mehr so traurige Sachen. Bobby hat Blues dazu gesungen.
    Und der Scheibenwischer hat den Takt geliefert, und er hat meine Hand gehalten.
    Irgendwann hatten wir dann so ziemlich alle Songs durch, die der Fahrer gekannt hat.
    Freiheit ist letzten Endes nur ein anderes Wort dafür, daß Du nix mehr zu verlieren hast.
    Nix is’ zwar nix wert, aber kostet auch nix.
    Aber wenn Bobby den Blues gesungen hat, dann war es kein Problem, sich gut zu fühlen.
    Und das war gut genug für mich. Und für Bobby McGee.
    Von Kentucky bis Californien war Bobby eigentlich immer mit dabei.
    Hat jeden Winkel meiner Seele gekannt und mich am gehen gehalten. In jeder Scheiße.
    Und Nacht für Nacht hat er mich warm gehalten.
    Irgendwo bei Salinas hab’ ich ihn dann gehen lassen.
    Er hat so was wie ein Zuhause gesucht. Hoffentlich findet er eines.
    Ich würde so ziemlich meine gesamte Zukunft dafür geben,
    ihn noch mal an mir zu spüren.

    swr3Lyrix - Kris Kristofferson: Me and Bobby McGee:
Wenn der antietatistische, anarcho-rebellische Gestus von den Rechten gekapert ist, richtet er sich im Kern gegen die, die den Staat - als Sozialstaat - eigentlich bräuchten; - ein gefährdetes, gefährliches Milieu.
Gibt's da Parallelen? Wie der David Volksmund Produktion das Volk abhanden kam und dem Folk-Singer Kristofferson die Müllmenschen, Hillbillies, Trailer Trash: (US-Politiker wie Trump manipulieren die Armen. Ein Gespräch mit der Historikerin Nancy Isenberg über ein gefährdetes, gefährliches Milieu. Süddeutsche, 16.08.2016) ... Wenn Freiheit ... letzten Endes nur ein anderes Wort dafür [ist], daß Du nix mehr zu verlieren hast, kannst Du auch Trump wählen (oder AfD) ... Dialektik der Rebellion.

Vgl. auch: Wie die KPD 1930ff. mit der "Programmerklärung zur nationalen und sozialen Befreiung des deutschen Volkes" den revolutionären Karren gegen die nationale Wand fuhr. Und:
Wie lang sind zwanzig Jahre?

The Fine Art Of Playing The Drums (XII) : Ringo Starr Shows How to play Ticket to Ride, Come Together and Back off Boogaloo


View on YouTube + Ringo Starr on Drums


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Die GBlogSuche nach »The fine art of playing the drums« hat 26 Resultate geliefert.
+ 100 Riffs (A Brief History of Rock N' Roll)
Alex Chadwick plays 100 famous guitar riffs in one take giving you a chronological history of rock n' roll.

Augmented Reality: Pokémon players don't understand the forces they're dealing with (II)

Sehr schön: Der Pokémon-Wahnsinn. Von Götz Eisenberg (Der neue Landbote, 18. August 2016)
    Hanswurste der Geräte

    Die Pokémon-Jäger verbindet überhaupt keine Idee, die diesen Namen verdient. Sie sind Kinder des Konsumismus; Lemminge, die sich auf Kommando von der digitalen Klippe stürzen; Hanswurste der Geräte, hinter denen sie herlaufen und in deren Anhängsel sie sich verwandeln. Mit Pokémon-Go werden die Überflüssigen bei Laune gehalten. Und die Leute zahlen auch noch für ihre eigene Verblödung und Versklavung. Dass sie nur bloß nicht zum Nachdenken kommen! Das Schlimmste am Handywahnsinn scheint mir zu sein, dass die Leute sich um das Schönste bringen, was das städtische Leben zu bieten hat: Das Herumflanieren mit offenen Augen und wachen Sinnen. Früher verließ man das Haus und hing seinen Gedanken nach. Schon diese Formulierung werden die meisten Zeitgenossen nicht mehr verstehen. „He, was? Seinen Gedanken nachhängen, was soll’n das sein?“ ...

    Die Pokémon-Spieler bilden ... ein Kollektiv, das seine Einheit von außen und oben (buchstäblich: durch einen Satelliten) empfängt. In Termini Sartres, der in seinem Buch "Kritik der dialektischen Vernunft" eine Theorie der menschlichen Kollektive entfaltet hat: Die Hippies waren eine „Gruppe“, während die Pokémon-Spieler eine Ansammlung mit einer „serieller Struktur“ bilden. Noch in der Masse bleiben sie isoliert und atomisiert. Sartre erläutert den Begriff der „Serie“ anhand eines Beispiels: Stellen wir uns eine Ansammlung von Leuten vor, die auf einen Bus warten. Obwohl sie ein Kollektiv bilden, bleiben sie isolierte Einzelne, die miteinander nichts zu tun haben, außer dass sie zufällig mit semselben Bus zur Arbeit fahren. Sie nehmen keine Beziehung miteinander auf, außer als Nummer in einer bloß quantitativ bestimmten Serie. Die Mitglieder eine Serie sind austauschbar. Ihre flüchtige Einheit wird durch ein Ding hervorgerufen, in diesem Fall einen Bus. Wir brauchen nur den Bus durch das Smartphone und die auf ihm vorhandenen Apps zu ersetzen und schon erkennen wir: Auch die Gruppenbildung der Pokémon-Spieler ist eine vom Typus der Serie. Man kann sehen, dass jeder einzelne austauschbar, unwesentlich, abgesondert und isoliert ist. Eine Beziehung besteht zwischen den Spielern und ihren Geräten, nicht aber untereinander. Das ist kennzeichnend für einen neuen Vergesellschaftungs-Typ, den man Vernetzung nennen kann. Die Macht, die ehedem darauf fußte, dass sie zerteilte, zerlegte, segregierte, stellt nun auf einer höheren Ebene zwischen den Segregierten und Atomisierten auch wieder Verbindungen her, telekommunikative Vernetzungen, die zugleich der Kontrolle von Herrschaft unterliegen und ihrer Aufrechterhaltung und Verfeinerung dienen...

Treffend formuliert: "... das alte, ekstatisch-suizidale James-Dean-Modell des Autofahrens"

http://www.antiquephotoalbum.nl/forum/afbeeldingen/modern/james%20dean%202.jpg

Das Auto als Freiheitsmaschine hat keine Zukunft
Deutsche Politik und Industrie halten an einem überholten Mobilitätsbegriff fest. Wie es geht, zeigen andere.
Von Jörg Häntzschel, Süddeutsche Zeitung, 16. August 2016

Die Kritik des überholten Mobilitätsbegriffs ist lesenswert; - ob andere (Google, Apple und Tesla) zeigen, wie es geht, mag sein. Ob es das ist, was gehen sollte, ist eine andere Frage!
    Der Staat wirft Autokäufern ein bisschen Geld hin und lässt sonst alles beim Alten. Solange man auch noch Diesel und E10 fördert, sich von Volkswagen an der Nase herumführen lässt, über Jahre Schadstoffkonzentrationen in den Städten zulässt, die weit über den EU-Grenzwerten liegen, solange man vor allem kein Tempolimit auf den Autobahnen einführt, also das alte, ekstatisch-suizidale James-Dean-Modell des Autofahrens staatlich sanktioniert, braucht man von der Mobilität von morgen eigentlich nicht zu sprechen...

... And we'll have fun fun fun
'Til the daddy takes the T-Bird away


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... Keine Batterie ist stark genug, die heutigen Panzerkreuzer durch die Straßen zu schieben

frettchen
NOx (III): Machtstrukturen als Entwicklungsblockade - Piëch/Schröder vs. Goeudevert: "Truth in engineering"


Die GBlogSuche nach »treffend formuliert« hat Resultate geliefert.

Archäologie (DXLI) : 60 Jahre KPD-Verbot

Ein schöner Artikel von Jürgen Theiner (Weserkurier, 06.08.2016)
Opfer der Gesinnungsjustiz
60 Jahre KPD-Verbot: Zeitzeugen erinnern sich

Das Verbot der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) jährt sich in diesen Tagen zum sechzigsten Mal. Der Gröpelinger Willi Gerns erlebte den Tag hinter Gittern... Lesebefehl!!

http://www.weser-kurier.de/cms_media/module_img/4271/2135973_1_dossierdetail_57a4fb290724d.jpg
Heinrich Hannover (links) und Willi Gerns.

Um die Jahrtausendwende, als in Berlin eine rot-grüne Regierung unter Gerhard Schröder amtierte, hielt Heinrich Hannover den Zeitpunkt für gekommen, eine Rehabilitierung der Opfer der antikommunistischen Gesinnungsjustiz in die Wege zu leiten. In einem Brief wandte er sich in diesem Sinne an Schröder, der vor seiner politischen Karriere selbst Anwalt war und den Hannover gut zu kennen glaubte.
„Von Schröder habe ich allerdings keine Antwort bekommen“, bedauert Hannover. „Stattdessen schrieb mir ein Ministerialrat, dass in Westdeutschland immer alles rechtsstaatlich zugegangen sei. Dem habe ich dann zurückgeschrieben, er möge seinem Chef ausrichten, dass er sich schämen soll.“


Schämen müsste der sich noch aus einem anderen Grunde: Das KPD-Verbotsurteil enthält nämlich eine - nach meiner Kenntnis die einzige rechtswirksame - genauere Bestimmung dessen, was das GG mit "sozialer Rechtsstaat" (Art. 20, 28) meint:
    Die freiheitliche Demokratie lehnt die Auffassung ab, daß die geschichtliche Entwicklung durch ein wissenschaftlich erkanntes Endziel determiniert sei und daß folglich auch die einzelnen Gemeinschaftsentscheidungen als Schritte zur Verwirklichung eines solchen Endzieles inhaltlich von diesem her bestimmt werden könnten. Vielmehr gestalten die Menschen selbst ihre Entwicklung durch Gemeinschaftsentscheidungen, die immer nur in größter Freiheit zu treffen sind. Das ermöglicht und erfordert aber, daß jedes Glied der Gemeinschaft freier Mitgestalter bei den Gemeinschaftsentscheidungen ist. Freiheit der Mitbestimmung ist nur möglich, wenn die Gemeinschaftsentscheidungen - praktisch Mehrheitsentscheidungen - inhaltlich jedem das größtmögliche Maß an Freiheit lassen, mindestens aber ihm stets zumutbar bleiben. Anstelle eines vermeintlich vollkommenen Ausgleichs in ferner Zukunft wird ein relativer ständiger Ausgleich schon in der Gegenwart erstrebt. Wenn als ein leitendes Prinzip aller staatlichen Maßnahmen der Fortschritt zu "sozialer Gerechtigkeit" aufgestellt wird, eine Forderung, die im Grundgesetz mit seiner starken Betonung des "Sozialstaats" noch einen besonderen Akzent erhalten hat, so ist auch das ein der konkreten Ausgestaltung in hohem Maße fähiges und bedürftiges Prinzip. Was jeweils praktisch zu geschehen hat, wird also in ständiger Auseinandersetzung aller an der Gestaltung des sozialen Lebens beteiligten Menschen und Gruppen ermittelt. Dieses Ringen spitzt sich zu einem Kampf um die politische Macht im Staat zu. Aber es erschöpft sich nicht darin. Im Ringen um die Macht spielt sich gleichzeitig ein Prozeß der Klärung und Wandlung dieser Vorstellungen ab. Die schließlich erreichten Entscheidungen werden gewiß stets mehr den Wünschen und Interessen der einen oder anderen Gruppe oder sozialen Schicht entsprechen; die Tendenz der Ordnung und die in ihr angelegte Möglichkeit der freien Auseinandersetzung zwischen allen realen und geistigen Kräften wirkt aber - wie noch dargelegt werden wird - in Richtung auf Ausgleich und Schonung der Interessen aller. Das Gesamtwohl wird eben nicht von vornherein gleichgesetzt mit den Interessen oder Wünschen einer bestimmten Klasse; annähernd gleichmäßige Förderung des Wohles aller Bürger und annähernd gleichmäßige Verteilung der Lasten wird grundsätzlich erstrebt. Es besteht das Ideal der "sozialen Demokratie in den Formen des Rechtsstaates".
    Die staatliche Ordnung der freiheitlichen Demokratie muß demgemäß systematisch auf die Aufgabe der Anpassung und Verbesserung und des sozialen Kompromisses angelegt sein; sie muß insbesondere Mißbräuche der Macht hemmen. Ihre Aufgabe besteht wesentlich darin, die Wege für alle denkbaren Lösungen offenzuhalten, und zwar jeweils dem Willen der tatsächlichen Mehrheit des Volkes für die einzelnen Entscheidungen Geltung zu verschaffen, aber diese Mehrheit auch zur Rechtfertigung ihrer Entscheidungen vor dem ganzen Volke, auch vor der Minderheit, zu zwingen...
Das ist doch mal eine Ansage: Das Gesamtwohl wird eben nicht von vornherein gleichgesetzt mit den Interessen oder Wünschen einer bestimmten Klasse!
Ich empfehle die Lektüre dieses Urteils, zumindest der Passagen, in denen das Ideal der "sozialen Demokratie in den Formen des Rechtsstaates" positiv definiert wird. Erhellend!


+ Bundesarchiv gibt Akten zum KPD-Verbot frei - "Verfassungsrichter wurden politisch instrumentalisiert" (DRadio Kultur, 17.08.2016)

Zuweilen ... (XXIV): Hermann Kant ist tot

Zuweilen bemerkt man erst (wie ich schon häufiger feststellte), wenn man vom Tod eines Menschen erfährt, wie wichtig er einem war.

http://www.konkret-magazin.de/tl_files/gimmicks/kant_von1.jpg

Hermann Kant, geboren 1926 in Hamburg, lernt Elektriker, gerät in sowjetische, dann polnische Gefangenschaft, geht nach seiner Freilassung in die DDR, tritt der SED bei, veröffentlicht 1965 den Roman Die Aula, wird 1978 als Nachfolger von Anna Seghers Präsident des Schriftstellerverbandes der DDR, 1981 Abgeordneter der Volkskammer, 1986 Mitglied des Zentralkomitees der SED. Nach dem Ende der DDR schreibt Kant die Romane Kormoran, Okarina und Kino. In vierzig Beiträgen, Interviews und Gesprächen ist er seit 1978 in konkret zu Wort gekommen. Am 14. August ist Hermann Kant gestorben. Mit Hermann L. Gremliza sprach er in konkret 7/06 über die real existierende DDR und den deutschen Literaturbetrieb. Lesebefehl!!

Und wichtig war er für mich. Am wichtigsten wohl
„Der Aufenthalt“, Roman; Aufbau Verlag, Ost-Berlin. Luchterhand Verlag, Darmstadt, 1977; 600 S., 34,– DM,
der Roman, den ich später auch in Deutsch-LKs mit großem Gewinn habe lesen lassen und den Fritz J. Raddatz (in der ZEIT vom 17. Juni 1977) ganz großartig rezensiert hat:
    ...Die Fabel ist verhältnismäßig einfach: Ein noch kurz vor Kriegsende dienstverpflichteter blutjunger Soldat gerät nach panischer Weglauf-Desertion in polnische Kriegsgefangenschaft. Dieser „Aufenthalt“ wird zu einem teilweise qualvollen Entwicklungsprozeß deshalb, weil die flüchtige Zeugenaussage einer Polin und eine wahllos gegriffene SS-Jacke ihm eine falsche Identität geben. Er landet in einem Kriegsverbrecher-Gefängnis, einem Panoptikum des Menschenmülls, den der Krieg produzierte, der den Krieg produzierte. Es entsteht also ein „Streit um den Grenadier Niebuhr“. Ähnlich dem Buch seines großen Vorbilds Arnold Zweig läuft der Roman schwer, ja: schwerfällig an. Wenn an Kants früheren Büchern eine verbale Gummigelenkigkeit verstimmte, jenes Pseudo-Raffinement seiner Schnurrpfeifereien, die Artistik mit artistisch verwechselt – so verstört hier eine erzählerische Bravheit, die eher mahlt statt malt. Statt Realität herzustellen, wird über sie berichtet. Das Wort „Krieg“ fällt das erstemal auf Seite 58; und eine eigenartige Scheu hindert Kant, uns sehen, schmecken, riechen zu lassen, was uns lediglich wie ein Erinnerungsphoto hingeworfen wird: „Ich will nicht erst versuchen, den Gestank zu beschreiben; erfrorenes Fleisch entfernt sich durch Fäulnis von den Knochen, das ist alles.“ ...
    Doch dann geschieht etwas Sonderbares. Das Buch dreht sich. Es bekommt einen gänzlich anderen Rhythmus. Eine große Ruhe und Ernsthaftigkeit. Fast wäre man geneigt zu spekulieren, was mit dem Manne Hermann Kant irgendwann im Verlaufe der Arbeit an diesem Roman geschehen sei; vielleicht irgendein einschneidendes persönliches Erlebnis. Wie immer: fast von der Mitte ab hat das Buch einen anderen Ton, eine Überzeugungskraft von großer Intensität. Ich zögere nicht, von Würde zu sprechen. Kant hat nun zu jener Radikalität gefunden, die ein Schriftsteller wohl nur erreicht, wenn er sich nicht auf der Schmunzelwippe seiner Wortfertigkeit irgendwo außen vorbeischwingt, sondern wenn er sich dreingibt und aussetzt. Von hier ab gilt, was Kant auf die Frage eines fingierten Interviewers „Sollte man den ‚Aufenthalt‘ ein Kriegsbuch nennen?“ antwortete „Nein, einen deutschen Bildungsroman“. Das, fürwahr, erreicht Kant mit einer bohrenden Fragestellung, die ins Zentrum unserer deutschen Geschichte trifft – einer Fragestellung, die er jener beschuldigenden Polin quasi abnimmt:
      „Wenn das, was ich sein sollte eine wie die fast würgte, dann mußte ich, dann würde ich, dann war ich... sprich doch weiter. Dann bin ich. Denk doch weiter. Einzige Einzigkeit. Eine Einzelheit. Einzelne Einheit. Einzelner Einzeller. Ich bin klein/mein Herz ist rein/will in kein/ner Zelle mehr sein. Zelle, Zoll, Zahl, Zofe, Zimt, Zement. Wir sagen alle Wörter mit Z. Zelle, nein, nicht Zelle, immer, Zimmer mit Z wie Zuchthaus. Zimmer mit Z wie Zuhause. Zuhause wie Z wie Zimt und Zucker. Zimt und Zucker sind verboten, wir sagen alle Wörter mit Z, die verboten sind. Zimt und Zucker, Zervelatwurst, zentnerweise, Zwieback, Zwiebel, Zwetschgenmus. Zichorie. Wir sagen alle Wörter mit Zuhause, die nicht verboten sind. Zahnbürste, Zeitung, Zopf, Zirkus, Zirkuszelt, Ziege. Wir sagen alle Wörter mit Zuhause: Ziel, zivil, Zukunft, Zauber.Wenn es eine wie die schon würgt. Wenn die schon. Alle Sätze sind verboten, die mit Wenn beginnen.“
    Seine Bewacher führen den jungen Gefangenen durch eine Wüste von Steinmehl, und zerbröselnden Trümmern. Das war einmal ein Teil von Warschau. Diesen Teil nannte man „das Ghetto“: „Wie der Aufstand war, hat man geschossen und gesprengt, und wie der Aufstand fertig war, hat man gesprengt und mit Flammenwerfern die Löcher ausgesäubert. Hundert Prozent, ihr habt wieder gemacht einen Weltrekord.“

    Es sind nur zweiundzwanzig Seiten – aber für diese zweiundzwanzig Seiten muß man Hermann Kant danken. Sie suchen ihresgleichen in der deutschen Gegenwartsliteratur. Nicht etwa, weil sie einem den moralischen Atem verschlagen; nein – Kant ist hier zu einer literarischen Intensität gelangt. Man wünschte dieses kurze Kapitel in viele Lesebücher. So Literatur – auch – Identifikationsangebot ist, ob im Werther oder Tonio Kröger oder Ham; so literarische Zucht es vermag, uns zum Nachdenken über uns selber zu verführen, vor Stellspiegeln und in Masken und Rollen, die uns martern und verlocken zu jenem „Du auch?“; so uns Fiktion zwingen kann zum Einbekennen von Schuld und Versagen in der Realität, die wir alle mit verantworten, ob wir sie nun prägen oder vor ihr ausweichen: dann ist Hermann Kant das hier gelungen. Sehr leise, sehr behutsam, fast schweigsam. Was Christa Wolf leider nicht erreichte mit ihrem thematisch so ähnlichen Roman: den Leser zusammenzucken zu lassen...
Der Roman ist unter der Regie von Frank Beyer - Drehbuch: Wolfgang Kohlhaase - Musik: Günther Fischer - mit Sylvester Groth in der Hauptrolle des Mark Niebuhr verfilmt worden; - ebenfalls ein Meisterwerk! (zZ offenbar nur gebraucht ab EUR 39,95!! - Eine Schande!)

http://images3.cinema.de/imedia/9316/2229316,0YmgUWk+z4frEV8760wZ8Ti6jmvRvjY4R8WtsRtynnfuwHdtONkGV7fCXrh_NOS7eKR+MnLdciUDV5eX5Nv_LQ==.jpg

KONKRET hat zum 90. Geburtstag einen Text nachgedruckt, der 1993 im »Neuen Deutschland « erschienenen ist und den man gelesen haben sollte, wenn man über Hermann Kant, die DDR und Antifaschismus reden will:
    Verordneter Antifaschismus
    Wörter wie Galgen und Ghetto, Fallbeil, Rampe und Block; Orte wie Buchenwald, Moabit und Sachsenhausen, wie Birkenau und Theresienstadt; Namen wie Eichmann, Mengele, Höß und Freisler, ein Name wie Himmler, ein Name wie Hitler; Plätze wie Lidice, Babi Jar und Oradour oder wie Stalingrad, Leningrad, Coventry und Warschau oder wie Monte Cassino, El Alamein, Kursker Bogen und Omaha Beach; Vokabeln wie Arisierung und Gasmaske und Gaskammer und Marschbefehl und Rassenschande und Fliegeralarm und Euthanasie und Fremdarbeiter und Kazett; Partizipien wie verschleppt, vermisst, verhungert, vergast, verbotenverbotenverboten – all dies hat so sehr ein Geschrei gemacht, dass es nicht aushaltbar war, und es empfahl uns den Antifaschismus auf eine Weise, die man, wenn nicht Nötigung, so doch Verordnung heißen könnte.

    Abgefeimt, wie man sie kennt, sorgten Inhaber der Macht, dass selbst an unschuldigsten Orten kein Entkommen war vor dem, was Schuld geheißen wurde – Kindergärten benannte man nach einer wohl hingerichteten Frau Niederkirchner, Schulen nach einem wohl geköpften Herrn Guddorf, und wie freundlich krumm und lindenbesäumt ein Kleinstadtgässchen auch sein mochte – im Staate DDR war es vor der Gefahr, eines Tages per Verwaltungsakt zur Geschwister- Scholl-Straße ernannt zu werden, niemals sicher. Und nie ganz sicher blieb unsereins vor der verordnenden Kraft von Bildern, Tönen und Berichten. Mich zum Beispiel haben ein paar Fotos geradezu in den Antifaschismus hineingeprügelt. Jenes etwa, auf dem ein Kerl mit Stahlhelm und Karabiner einen Zehnjährigen über die brennende Straße treibt – der Junge hebt die Hände wie ein Alter. Oder die Bilder der Frauen, die nackt sind und gleich tot sein werden. Oder der Mann am Rande der Grube, auf dessen dürren Nacken ein gleichmütiger Henker vor uniformiertem Publikum zielt. Oder diese ganz anderen Blicke aus Waggonluken, von Barackenpritschen und durch Lagerzäune. Oder Ossietzky, den schwarzgewandete Herablassung beglotzt. Thälmann beim Hofgang. Witzleben, der sich vorm Volksgerichtshof an seine Kleider klammert. Oder vom Volkssturm der weinende Bengel. Oder der Knabe, der seinen ausgemergelten Arm zeigt, auf dem die Nummer kaum Platz gefunden hat. Des Reichsministers vergiftete Kinder, ja doch, auch die. Oder das Kind Anne Frank. Gewalttätige Bilder allesamt, vor denen ich Rettung im Antifaschismus fand.

    Aber vielleicht war ich zu empfindlich. Ließ mich beeindrucken von Büchern, die Nackt unter Wölfen hießen oder Das siebte Kreuz. Von Filmen mit harmlosen Titeln wie »Die Verlobte« und »Mama, ich lebe«. Ließ mich bedrängen vom rücksichtslosen Cremer und vom einschneidenden Busch. Oder von Brecht & Co. Ließ mir deren Antifaschismus andrehen und übersah, dass Verlage und Plattenpressen, Filmfabriken wie Bühnenbretter dem Staat gehörten und somit nur Mittel zu dessen antifaschistischen Zwekken waren.

    Auch ist in Anschlag zu bringen, dass dieser Staat beim Verordnen auf eine gewisse Stimmigkeit zwischen seinen Behauptungen und meinem Erleben achtete. Den Krieg beschrieb er, wie ich ihn kannte. Und was er vom faschistischen Frieden wusste, wusste ich längst.

    Mir hat der Staub von Warschaus Ghetto bis an die Knöchel gereicht. Ich zog in Hütten ein, deren Vorbewohner nach Majdanek verzogen waren. Weil es sich ans ganze Deutschland nicht halten konnte, hielt sich Polen an mich als einen Teil davon. Da musste mir später das halbe Deutschland nicht mit Verordnungen kommen. Da soll man mir von verordnetem Antifaschismus sowenig wie von verordnetem Atmen reden. Oder von unserer Geschichte, wie mancher sie möchte. Sie fand als Antwort auf Geschichte statt und war schon deshalb nicht gänzlich ohne Sinn.

    Hermann Kant
Nachtrag 16.08.:
Herr über sein Leben bleiben. Ein Nachruf von Regina General (FREITAG, Ausgabe 3316)
Regina General habe ich Anfang der 70er Jahre getroffen; ich berichtete für die Volkszeitung (die viel später mit dem Sonntag zum Freitag wurde) über eine Tagung des Werkkreis Literatur der Arbeitswelt. Sie war als Redakteurin des Sonntag da. Im Gedächtnis ist mir geblieben, dass - als wir uns vorstellten - sie sagte: Mein Name klingt ein wenig militaristisch ... und dass das sehr interessante Gespräche waren.
Zur Person: Regina General. Von Günter Gaus (FREITAG, 24.12.1999)

Archäologie (DXL) : Nachruf auf eine Bestie

Aus aktuellem Anlass:
Fernseh- Vorschau: Der Fall Bartsch
Von Benedikt Erenz
Die ZEIT, 29. November 1985

ZDF, Donnerstag, 5. Dezember, 22.35 Uhr: „Nachruf auf eine ‚Bestie‘“, ein Dokumentarfilm von Rolf Schübel
    Das Schwierigste in der Schule waren immer die Aufgaben, die am Schluß nicht aufgingen, die mit Rest. Später dann die Gleichungen. Da saß man und rechnete und rechnete und setzte für x dies und für y jenes ein, Stunde um Stunde verrann.

    Oh, ich weiß, warum Rolf Schübel, der vielfach preisgekrönte Hamburger Dokumentarist, „zuerst überhaupt nicht an das Thema ran wollte“, wie er in einem „Buch zum Film“ gesteht („Nachruf auf eine ,Bestie‘“, herausgegeben von Michael Föster; Torso Verlag, Essen; 237 S., 16,80 DM). Was wurde an dieser Aufgabe, an diesem Fall Jürgen Bartsch schon herumgerechnet und herumgedacht! Und doch – die Gleichung, und Schübel ahnte das wahrscheinlich schon bei den ersten Recherchen, geht nicht auf.

    Da war ein Rätsel von Anfang an, als man am 21. Juni 1966 den 19jährigen Metzgergesellen Jürgen Bartsch unter dem dringenden Verdacht verhaftete, vier Kinder auf sadistische Weise getötet zu haben. Man hatte wohl einen Haarmann erwartet, einen verkommenen, debilen Luden oder zumindest einen augenrollenden Irren – doch die Bestie, die man nun der Gaffer- und Reportermeute präsentierte, war nur ein schüchterner, sympathischer Nachbarsjunge. Vier Kinder in einen höhlenartigen Luftschutzstollen gelockt, entführt und dort unter Quälereien getötet und zerstückelt zu haben – wie paßte das zu dem netten, ordentlichen Jürgen Bartsch, angenommenes Kind tüchtiger Metzgersleut’ aus Essen-Katernberg? ...

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Archäologie (DXXXIX) : Damned Eloise - Ohne Burka und Burkini


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Geniales Remake der PostPunkNuSonstwasBand The Damned eines der besten Popsongs überhaupt - von Paul Ryan aus dem Jahr 1968

Dispositiv (VII): Phantasma der Macht - Falscher Populismus

- Die Sarrazin der Linkspartei. Tomasz Konicz, Telepolis 11.08.2016
Wieso es in Deutschland keinen linken Populismus geben kann - erläutert am Beispiel Sahra Wagenknecht

Lesenswert, aber irgendwie zu kurz gesprungen:
    ... Der linke Populismus scheitert hingegen an dieser Krisendynamik, er dementiert sich selbst, indem er zwangsläufig in den eingefahrenen ideologischen Gleisen des öffentlichen Diskurses bleiben muss, der zunehmend verwildert. Wenn nun das "Volk" sich mit Mauer und Stacheldraht von der Krise abkapseln will, dann muss der Populist dem Rechnung tragen. Sahra Wagenknecht muss sozusagen immer mal wieder "unglücklich formulierte" Kommentare zur Flüchtlingskrise publizieren, um überhaupt noch als populistische Größe wahrgenommen zu werden. Den Ressentiments, die aufgrund zunehmender Krisenkonkurrenz rasch anschwellen, wird so mittels kalkulierter "Tabubrüche" Rechnung getragen. Wenn das "Volk" die Grenzen dichtmachen will, dann verspricht ein Oskar Lafontaine schon mal, die Flüchtlingszahlen zu begrenzen.

    Notwendig wäre aber nicht ein Nachplappern der aufsteigenden Ressentiments, die sich aus Verfallsformen kapitalistischer Ideologie speisen, sondern ein klarer Bruch mit der Systemlogik, um eine breite gesellschaftliche Diskussion über Systemalternativen zur kapitalistischen Dauerkrise zu initiieren. Das Festhalten an Kategorien und Begriffen wie Staat, Volk, Nation, Markt, Geld, Kapital, deren reale gesellschaftliche Entsprechungen krisenbedingt in Zerfall übergehen - überdeutlich nachzuvollziehen etwa im arabischen Raum -, kann nur ins Desaster führen. Der radikale Bruch mit dem herrschenden kapitalistischen Krisendiskurs, der rapide verwildert, ist angesichts der Krise eine blanke Notwendigkeit...
Was also tun? - Dem Ressentiment-Volk Staat und Revolution vorlesen??
    Die Linke reagiert darauf zunehmend mit einer Un-Kultur der Belehrung und Moralerziehung sowie einer Vorstellung von Demokratie nach Gutsherrenart. Der italienische Sozialpsychologie Luca Ricolfi bringt diese Haltung auf die Formel: „Souverän ist das Volk, wenn es so wählt, wie es soll“.
    „Tut es das nicht, dann muss man intervenieren bzw., wie es etwa vor ein paar Wochen in einem Zeitungsartikel hieß, „das Volk vor sich selbst schützen“ indem man die gesellschaftlichen Mehrheitsverhältnisse parlamentarisch in die richtige Richtung korrigiert. 

Und, unter Bezugnahme auf Gramsci stellt er fest: „Kulturelle oder politische Hegemonie erringt man mit dieser Haltung in Zeiten des Internets und der sozialen Medien nicht mehr.“ Vielmehr sei nötig: „Ein Ernstnehmen der „einfachen“ Bevölkerung als „Intellektuelle“ ihres eigenen Alltags und die Nutzung des Alltagsverstandes, des „senso comune“ als Sockel eines linken, emanzipatorischen Projekts.
    Die heutige Linke sei davon weit entfernt. Die Legitimität der „Alltagsvernunft“ werde schlicht geleugnet und als falsches Bewusstsein diskreditiert. Damit erkläre man die Wähler für dumm und erhebe sich über sie. Wer sollte so jemanden wählen? Mal ehrlich, wer wäre so dumm?“
    Dem ist wenig hinzuzufügen. Man kann diese Feststellung durchaus für die Situation in Deutschland übernehmen.
- Die Austreibung der Kritik aus der Politik - Lesenswertes Interview mit Klaus-Jürgen Bruder.
    Bruder studierte Psychologie, Soziologie und Politische Wissenschaft in Würzburg und Heidelberg und legte 1972 einen „Entwurf der Kritik der bürgerlichen Psychologie“ an der Universität Hannover bei Peter Brückner als Dissertation vor. Da Brückner wegen des Vorwurfs der Unterstützung der RAF ab 1972 für zwei Semester vom Dienst suspendiert worden war, übernahm Klaus Holzkamp das Verfahren zur Promotion. 1982 habilitierte sich Klaus-Jürgen Bruder mit der Arbeit „Psychologie ohne Bewusstsein: Die Geburt der behavioristischen Sozialtechnologie“. Seit 1971 ist er Hochschullehrer, zunächst in Frankfurt am Main, dann in Hannover und ab 1992 an der Freien Universität Berlin ...
    Texte
„Ein Ernstnehmen der „einfachen“ Bevölkerung als „Intellektuelle“ ihres eigenen Alltags und die Nutzung des Alltagsverstandes, des „senso comune“ als Sockel eines linken, emanzipatorischen Projekts. Ohne dieses Ernstnehmen wird es keinen radikalen Bruch mit dem herrschenden kapitalistischen Krisendiskurs, der rapide verwildert, geben können ...


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Dispositiv: "Unterworfenes, verarbeitetes und aufgelöstes Wissen"

Archäologie (DXXXVIII): Durch die Wüste - mit oder ohne Burka

Silly und Rio Reiser beim Konzert "Gewalt ohne mich" 1992



Der Song ist viel älter.

Dieser ist neu:


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Und was ist jetzt die Frage:

https://de.qantara.de/sites/default/files/styles/editor_large/public/uploads/2014/07/02/menschengerichtshof_bekraeftigt_burka-verbot_in_frankreich.jpg?itok=XrtHgY1N
Hilft das Burka-Verbot des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte unterdrückten Frauen? Nein, es befördert eher Ressentiments, meint Heribert Prantl in seinem Kommentar.

Das sind die verschiedenen Kopftücher muslimischer Frauen .

Durch die Wüste
von Ton Steine Scherben, 1975
T/M: Rio Reiser und R.P.S. Lanrue


Ich komm aus der Wüste aus Stahl und Glas.
Ich komm aus der Wüste aus Angst und Haß,
wo die Menschen verdursten auf der Suche nach Liebe,
krank vor Verzweiflung und vom Warten müde.

Ich komm aus dem Land der vergifteten Straßen,
wo man den Tag verkaufen muß, um sorglos zu schlafen.
Wo das Leben schneller ist als ein Herz schlagen kann
und tausend Lügner sprechen bevor einer die Wahrheit sagen kann.

Ich komm vom Planeten der verzweifelten Götter.
Ich komm vom Planeten der reichen Bettler,
wo die Liebe verkauft wird und der Haß verschenkt,
wo die Mörder belohnt werden und die Heiligen gehenkt.

Hilf mir!
Hilf mir!
Zeig mir den Weg hier raus!
Laß mich nicht hängen,
gib mir 'ne Antwort,
zeig mir den Weg hier raus.
Hilf mir!

...

http://www.autoaufkleber-kaufen.de/autoaufkleber/188-252-large/insel-hiddensee.jpg

Archäologie (DXXXVII): The Beatles’ touring years, 1962-1966


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A new clip from Ron Howard’s upcoming documentary on The Beatles’ touring years, 1962-1966. There’s a website, of course, which has detailed information about a new re-issue of the Hollywood Bowl tapes, with refurbished sound from a new source and bonus tracks.

Note The Beatles’ company logo… which now publicly uses the corporate name, “Apple Corps.” This began after a series of lawsuits and settlements with Steve Jobs’ Apple Inc., which – believe it or not – resulted in The Beatles now having to license the Granny Smith apple logo from Apple Inc. in order to use it. The negotiations were kept secret, but the prevailing theory is that The Beatles basically sold the trademark to Jobs after endless litigation, and now have to license their old logo for its continued use. Aren’t you glad you don’t have rich people problems?

Willard's Wormholes

Physiognomik

Als Physiognomik bezeichnet man die Versuche, aus dem unveränderlichen physiologischen Äußeren des Körpers, besonders des Gesichts, auf die seelischen Eigenschaften eines Menschen – also insbesondere dessen Charakterzüge und/oder Temperament – zu schließen.

Manche Gesichter lassen früh erkennen, dass da nichts mehr kommt, bei anderen kommt das Wesen erst spät zur Erscheinung ...
Amazing Photos Showing How 55 Celebrities Have Aged Through The Years (vintage everyday)

https://2.bp.blogspot.com/-Ba3SBArPvpI/V58EXNViu1I/AAAAAAACTwU/dxLRv0z_AZ0MRy5YW8sEWodLTYyA3psdACLcB/s640/celebs-then-now-7.jpg
Der Hollywood-Star spricht sich in einem Interview für den republikanischen Kandidaten aus - es folgt ein veritabler Shitstorm. Doch so eindeutig ist die Sache nicht. (SZ heute)

https://3.bp.blogspot.com/-SlQmN2RRueI/V58EMRp_nEI/AAAAAAACTtg/yhVKTsLOhi8RxUDaX2CR_KHf04zLTZ-FQCLcB/s640/celebs-then-now-18.jpg

http://i.imgur.com/z6JXnnE.jpg




Ich versteige mich mal zu der Behauptung, dass bei Herrn G. und mir das Wesen immer sehr schön zur Erscheinung kam.

Die anomische Herrschaft der Rackets ... (XXXV): "Die Islamisten sind Aleppos letzte Hoffnung" (???)

Die hierzulande ansonsten gefürchtete IS- und al-Qaida-Propaganda darf sich, wenn es um Syrien geht, verbreiten: "Die Islamisten sind Aleppos letzte Hoffnung" ... erklärte der Spiegel gestern. Das Argument dazu lautet: Die USA und Europa lassen die Bewohner im Stich, weil sie es "dabei belassen, die Abriegelung der von den Rebellen beherrschten Stadtviertel wortreich zu verurteilen". Die Islamisten würden es besser machen: Sie greifen zu den Waffen "und versuchen, die Lage der knapp 300.000 Eingeschlossenen mit militärischen Mitteln zu verbessern"... (Thomas Pany, Telepolis 03.08.2016)

SchwerQuerfront??

http://www.heise.de/tp/bild/49/49031/49031_1x.jpg

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Archäologie (DXXXVI): Broken Christ With Children, 1950

https://mocholand2.files.wordpress.com/2016/07/cl-050_christwithchildren-435x600.jpg?w=549
via The World Is Only One

https://1.bp.blogspot.com/-uzP1t8GZ2Es/Vty3b-Euf8I/AAAAAAAALmw/VqHywN2fAIY/s1600/imgscale.aspx.png
Via If Charlie Parker Was a Gunslinger

Reality: CAPITALISM

“This shit is real, baby.”


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A film by Ilan Ziv / An Icarus Films Release /320 minutes
Der Film lief 2014 in sechs Teilen bei ARTE .
Alle sechs Teile können Sie in der - sowieso empfehlenswerten - Mediathek der Bundeszentrale für Politische Bildung sehen. Hier zB
Folge 4 der Dokumentation "Der Kapitalismus" - Und wenn Karl Marx doch Recht gehabt hätte?

Augmented Reality: Pokémon players don't understand the forces they're dealing with

“This shit is real, baby.”


View on YouTube - Gefunden bei jwz.

Aus dem Jenseits
(From Beyond) schrieb H.P. Lovecraft im Jahre 1920
. Die Verfilmung von 1986 ist wie bei Lovecraft-Verfilmungen üblich etwas trashig. Und H.P. sieht tatsächlich aus wie ein heutiger Pokemon-Sucher, allerdings ohne Bart.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a2/Howard_Phillips_Lovecraft_in_1915.jpg

Au dem Jenseits
Der junge Erfinder Crawford Tillinghast hat eine teuflische Maschine entwickelt, die er seinem Freund, unserem Berichterstatter, widerwillig vorführt. Aber es hat einen „;Unfall“; gegeben: Die drei Bediensteten in Tillinghasts Haushalt sind spurlos verschwunden. Er muss seinem Freund erklären, wie es dazu kommen konnte.
Die Maschine, die ein kränklich violettes Licht sowie ein Spektrum von Tönen erzeugt, wirkt anscheinend auf die menschliche Zirbeldrüse ein und erweitert das Universum der Wahrnehmung erheblich. So kann man plötzlich ultraviolettes Licht sehen, das ja normalerweise unsichtbar ist. Fatalerweise erweitert sich aber auch das Hörspektrum und der Blick erreicht neue Dimensionen, in denen sich unheimliche, schleimige Wesen von relativ gefräßigem Appetit herumtreiben. Offenbar haben sie sich der Verschwundenen bemächtigt. Und genau jetzt sitzt unserem Erzähler eines dieser Dinger auf der linken Schulter…

Audio recording of the story at the HP Lovecraft Literary Podcast
H.P. Lovecraft - Aus dem Jenseits [Lovecraft|Hörbuch|Horror]

Aus dem Diesseits (NZZ):
Andrew Cuomo hat Niantic Labs in einem offenen Brief aufgefordert, zu verhindern, dass Sexualstraftäter «Pokémon Go» spielen. Der Gouverneur des US-Bundesstaates New York schrieb, die Gefahr, dass Kinder in gefährliche Gegenden gelockt würden, sei zu gross. Spieler können andere Nutzer mit sogenannten Lures anlocken. Dementsprechend wurde Niantic aufgefordert, PokéStops in der Nähe von Sexualstraftäterwohnungen zu entfernen...

Non-Visual Augmented Reality: Umgang mit der neuen Rechten - Die Bewegung verstehen vs. Das Pippilotta-Prinzip. Nebst der Erinnerung daran, dass Rio Reiser schon seit 20 Jahren tot ist. - Wie lang sind zwanzig Jahre?

[Non-Visual Augmented Reality describes an augmented reality system that does not rely or create primarily visual stimulus or images in order to function. Non-visual augmented reality is anything that adds to the user's environment without requesting attention from the user's vision.Rather, other senses are augmented and stimulated in the system.]

Die Bewegung als Bewegung
Die neue deutsche Rechte muss als eine gesellschaftliche Dynamik begriffen werden, die ins barbarische Extrem treibt
Tomasz Konicz, Telepolis, 01.08.2016


Wann darf und wann muss man jemanden einen Nazi nennen? Versuch einer Grenzbestimmung 

Markus Metz und Georg Seeßlen; 31.07.2016 
22:05 bis 23:00 Uhr – Bayern 2 – Zündfunk Generator

Audio hören

Die national-soziale Gefahr. Pegida, Neue Rechte und der Verteilungskonflikt – sechs Thesen
Klaus Dörre, theoriekritik.ch
    „Wir müssen den Klassenkampf wieder auf die Tagesordnung bringen. Und das ist allein dadurch zu bewerkstelligen, dass man auf die globale Solidarität der Ausgebeuteten und Unterdrückten besteht … Vielleicht ist eine solche globale Solidarität eine Utopie. Doch wenn wir nichts tun, dann sind wir wirklich verloren – und wir verdienen es, verloren zu sein“, schreibt Slavoj Žižek in einer Streitschrift (Žižek 2015). Um handlungsfähig zu werden, müsse die Linke mit einigen Tabus brechen. Dazu gehöre die verbreitete Vorstellung, „der Schutz der eigenen Lebensweise sei an sich protofaschistisch oder rassistisch“. Den Sorgen der einfachen Leute, die um die Bedrohung der eigenen Lebensweise kreisten, könne auch von einem linken Standpunkt aus begegnet werden – Bernie Sanders, demokratischer Sozialist und Herausforderer von Hilary Clinton, sei der lebendige Beweis. Der Schutz der eigenen Lebensweise dürfe nicht als solcher zurückgewiesen werden. Vielmehr müsse gezeigt werden, dass eine Verteidigung durch Rechtspopulisten diese Lebensweise in viel größerem Maße bedrohe als „alle Einwanderer zusammen“ (Žižek 2015).

    Ich fürchte, Žižek hat Recht. Ohne die Frage nach demokratischer Umverteilung – nicht nur zwischen oben und unten, sondern auch zwischen starkem Exportsektor und abgewerteten reproduktiven Sektoren, zwischen starken und schwachen Ländern in Europa und der Welt, zwischen Klimagewinnern und Klimaverlierern – anzugehen, kann die soziale Frage den Rechtspopulisten nicht mehr genommen werden...
Noch einmal: Das simple Credo à la Claudia Roth (siehe unten Dispositiv (VI): "Wir schaffen das" - Wie eine Phrase Geschichte macht. Merkelianismus!) ist so blind wie hilflos:
    Was bedeutet heute links? Das uneingeschränkte Eintreten für Grund-, Bürger- und Menschenrechte scheint für Sahra Wagenknecht nicht dazuzugehören. Wie sonst könnte sie in der aktuell sehr unübersichtlichen Lage davon sprechen, dass die "Aufnahme und Integration einer großen Zahl von Flüchtlingen und Zuwanderern mit erheblichen Problemen verbunden und schwieriger ist, als Merkels leichtfertiges 'Wir schaffen das' uns im letzten Herbst einreden wollte"?
Das Pippilotta-Prinzip. Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt: Wenn ich in der aktuell sehr unübersichtlichen Lage nicht davon spreche, dass es Probleme gibt, dann gibt es auch keine ... = Non-Visual Augmented Reality oder Neuro-Linguistisches Programmieren oder einfach Arschdenk.


Wie lang sind zwanzig Jahre?

In diesem Zusammenhang interessant: Jan Kedves rezensierte gestern in der Süddeutschen die Veröffentlichungen zum 20. Todestag von Rio Reiser ...

    Der Name Claudia Roth wird in "König von Deutschland" zum Beispiel kein einziges Mal erwähnt. Sie war zwischen 1982 und 1985 die Managerin der Ton Steine Scherben und manövrierte die Band einigermaßen aus ihren 300 000-Mark-Miesen. Reiser fühlte sich aber zunehmend unwohl damit, ständig für die Grünen eingespannt zu werden. Weswegen er Roth 1985 nahelegte, sich auf die vakante Stelle der Pressesprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion in Bonn zu bewerben. Auch war er pikiert darüber gewesen, wie sich nach einer Grünen-Wahlkampfveranstaltung in Frankfurt, bei der er aufgetreten war, Otto Schily und Joschka Fischer schnell "in ein besseres Frankfurter Lokal" absetzten und ihn "allein beim spärlichen Catering" zurückließen. "Rio rief mich am nächsten Tag an und meinte, er wolle nie wieder der Pausenclown für diese machtbesessenen Politiker sein", schreibt Gert Möbius.
Soviel zum Politikmangement der Frau Roth.



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Interessant i.Ü. auch, wie hier Deutschland bebildert wird!

http://slowgerman.com/wp-content/uploads/2014/04/rio_02.jpg
Rio Reiser - Der Traum ist aus

+ Rio Reiser in der NDR-Talkshow 1995
+ Rio Reiser Interview: Tod und Todessehnsucht
+ Einspruch! - Rio Reiser diskutiert mit Störkraft. In der SAT.1 Talkshow diskutierte Rio Reiser 1992 mit "Störkraft" (ab 19'10) - Ich kann mich mich erinnern, das damals gesehen zu haben.1992!! - 24 Jahre später: Interessantes Dokument der Zeitgeschichte. Unbedingt ansehen! - Da kann man von Rio Reiser lernen, wie man mit Faschos reden kann...


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Der Meister : Jeff Beck - Loud Hailer - The Revolution Will (Not?) Be Televised

Wie froh ich bin, dass Jeff Beck noch lebt!

“This shit is real, baby.”

That’s one of the first lyrics on “The Revolution Will Be Televised”, the heavy shuffle that opens the album. I’m not sure if a truer statement could be made in regards to how visceral and explorative Beck sounds. Even at first listen, Hailer comes across as a supreme guitar album with Beck’s trademark whammy bends, trills, and screams around every corner. Kinda strange from someone who doesn’t want to be typecast as a guitar hero.
Jeff Beck is playing some of the best guitar of his life. He is completely at the top of his game and there’s nobody even close.

(Album Review: Jeff Beck’s Bigger, Better, Badder "Loud Hailer", Jason Shadrick, PremierGuitar July 12, 2016)


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It's often a challenge to find enough inspiration to get out of bed in the morning, let alone try to craft any kind of lasting creative expression. So it's hard to fathom what it's like for guitarist Jeff Beck to go to the well for more than 50 years and still achieve something creative. But he's been able to accomplish just that on his new album, Loud Hailer.


Rosie Bones, Jeff Beck, Carmen Vandenberg


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Jeff Beck plays a thoughtful, bright guitar line through the ballad "Scared for the Children," a track off his upcoming album Loud Hailer, which will come out on July 15th. Meanwhile, vocalist Rosie Bones – who, along with her Bones bandmate Carmen Vandenberg, wrote the album with Beck – sings about "the end of the Age of the Innocent." As the song unfolds, Beck plays a pensive, fluid solo full of spiraling, Hendrix-y blues licks and trembling, expressive highs. Rolling Stone previously called "Scared for the Children" "the album's standout."
Read more: http://www.rollingstone.com/music/news/hear-jeff-becks-hendrix-inspired-new-ballad-scared-for-the-children-20160630#ixzz4EKKYh67r

Mehr geht nicht; was der Meister hier abliefert, ist das Größte, was RockMusic jemals hervorgebracht hat!

Der Rezensent der FAZ ( 01.08.2016, Peter Kemper) sieht das ähnlich: Jeff Beck ist der einzig verbliebene „Hüter der Flamme“. Album der Woche: Die Revolution läuft nur im Fernsehen


Antithese: Gil Scott Heron - The Revolution Will Not Be Televised


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+ The Revolution Will Be Televised, BBC Episode 1
+ Nigel Farage - The Revolution Will Be Televised


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Wenn ein Millionenheer von Flüchtenden ... (XXXI) : Exodus - Our Journey to Europe [To Be Televised]

Juliane Löffler, Flucht aus nächster Nähe | FREITAG, Ausgabe 2916 - Eine unbedingt lesenswerte Besprechung des BBC-Projekts (das hierzulande leider nicht zu sehen ist; - auch in den tubes nur in Ausschnitten):
    Es gibt Dinge, die erst begreifbar werden, wenn man sie mit eigenen Augen sieht. Die so drastisch sind, dass sie wirklich etwas auslösen, weil es unmöglich ist, nur stumm zuzuschauen. Wer einmal Flüchtende auf dem offenen Meer in einem sinkenden Schiff gesehen hat, weiß das. Die Angst in ihren Augen, das Klatschen des Gummiboots gegen die viel zu hohen Wellen, die Schreie der Kinder – es sind schwer beschreibbare Szenen. Szenen, ähnlich existenziell wie Flüchtende, versteckt in einem dunklen Lastwagen zwischen hoch gestapelten Paletten. Oder das eigene Kind mit Behinderung durch strömenden Regen schiebend, über ein Matschfeld nahe der ehemals grünen Grenze bei Ungarn. Es gibt einige Menschen, die diese Szenen miterlebt und gesehen haben: Schmuggler. Freiwillige Helferinnen und Helfer, Journalistinnen und Journalisten. Und die Flüchtenden selbst, natürlich. Die meisten Menschen jedoch kennen diese Situationen höchstens aus Erzählungen...
Und wenn sie sie aus Erzählungen kennen, wollen sich die meisten Menschen damit nicht weiter befassen.
Stattdessen befassen sie sich lieber mit ihrer eigenen Befindlichkeit angesichts der Bedrohung. - Der Bedrohung durch die Flüchtenden, nicht durch Bürgerkrieg, Verfolgung und Krieg. Oder sie wollen die Erzählungen gar nicht erst hören.
Oder sie stricken eine eigene Erzählung, in der eine Phrase Geschichte macht: "Wir schaffen das".

Deshalb wäre es gut, wenn das hiesige ÖRFernsehen die BBC-Dokumentation unverzüglich zur Hauptsendezeit ausstrahlte.
Ich gehe nicht davon aus, dass das geschieht. - The Revolution Will Not Be Televised.
    Twelve months ago, the production team began giving camera phones to people attempting to reach Europe, escaping war, poverty or persecution. They were prepared to film where regular film crews could not go: on the inflatable dinghies crossing from Turkey to Greece, in the back of lorries entering the Eurotunnel, or on open trucks driven by people smugglers across the Sahara.

    This first episode begins as hundreds of thousands of refugees from Syria arrive in the Turkish port of Izmir. We meet eleven-year-old Isra'a, selling black-market cigarettes so that her extended family can pay smugglers to take them across the Mediterranean on a dinghy. But as they hear stories of more and more people drowning, her father Tarek is no longer sure if he can risk his children's lives...

    Meanwhile, 27-year-old Hassan, who is fleeing imprisonment and torture in his native Damascus, is desperate to make the crossing at all costs. He puts his life, and those of his travelling companions, in the hands of smugglers and boards a dinghy. As the over-crowded boat begins to take on water, the passengers face a life-and-death decision.

    In Syria, we film 24-year-old Anas as he prepares to leave the shattered city of Aleppo, with snipers firing at his departing taxi as he heads towards the Turkish border.

    And we meet Ahmad who, having left his wife and young family behind, is racing to get to Britain so he can get them out of their besieged town in Syria. But he's stalled on Kos as the Greek island is overwhelmed and the authorities struggle to cope.

    Filmed by both production and the refugees themselves, the result is a terrifyingly intimate yet uniquely epic portrait of the biggest movement of people that Europe has seen since World War II.
BBC Two


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Dispositiv (VI): "Wir schaffen das" - Wie eine Phrase Geschichte macht. Merkelianismus!

“This shit is real, baby.”

Lesen!! Peter Nowak, Telepolis, 31.07.2016
Wie eine Merkel-Phrase Geschichte macht


Vielen Dank für die Klarstellung, worum es bei den drei Wörtern eigentlich geht!
    Entscheiden drei Wörter darüber, ob Merkel nach den nächsten Wahlen weiter regiert? Fast scheint es so, wenn man die aktuellen Pressemeldungen nach der vorgezogenen Sommerpressekonferenz der Kanzlerin verfolgt. So beschreibt ein Politikredakteur in der konservativen Tageszeitung "Die Welt", wie die der Satz "Wir schaffen das" zur Parole des Anti-Merkel-Lagers wurde, das seit einem Jahr die Kanzlerin von rechts kritisiert. Am 31.August 2015 hatte Merkel diesen Satz, der eher als eine inhaltslose Phrase bezeichnet werden kann, in einen Kontext eingefügt, der eigentlich Kritik von Links geradezu herausgefordert haben müsste.
    Der Absatz, in dem die 3 Wörter, die jetzt Gegenstand von politischen Kontroversen enthalten sind, lautet:
    • Ich sage ganz einfach: Deutschland ist ein starkes Land. Das Motiv, mit dem wir an diese Dinge herangehen, muss sein: Wir haben so vieles geschafft - wir schaffen das! Wir schaffen das, und dort, wo uns etwas im Wege steht, muss es überwunden werden, muss daran gearbeitet werden.
... Welches "Wir" ist denn eigentlich gemeint, das was genau schaffen soll? Und welche Hindernisse müssen überwunden werden, die dem gar nicht genauer definierten Ziel im Wege stehen? Da dieser Absatz völlig beliebig ist, kann er für jede Situation herangezogen werden. Wenn Wirtschaftsverbände anmahnen, dass man die Mindestlohnregelungen angesichts der Zuwanderer flexibler gestalten soll, können sie sich ebenso darauf berufen, wie Wohnungsbauunternehmen, die vielleicht einige ihnen lästigen Formalien bei der Ausweisung von Bauland überwinden wollen.
Was sich ein Jahr nach der Merkel-Rede zeigt und was auch niemanden überraschen dürfte: Eine Auslegung der Merkel-Phrase im Sinne der Aufhebung von Einwanderungsbeschränkungen, die einer schnellen Integration von Migranten im Wege stehen, war nicht gemeint. Im Gegenteil, in dem einen Jahr zwischen den beiden Merkel-Sommerpressekonferenzen wurde gleich mehrfach das Asylrecht verschärft und mehrere Länder, aus denen viele Migranten stammen, wurden in die Liste der sicheren Herkunftsstaaten aufgenommen.
Zudem hat Merkel mit den Hürden, die im Wege stehen, auch nicht die Schuldenbremse oder eine Wohnungs- und Sozialpolitik gemeint, die die gesellschaftliche Ungleichheit immer weiter verschärft. So forderten soziale Initiativen und Mieterverbände, dass die Zuwanderung Anlass sein sollte, einen neuen kommunalen Wohnungsbau zu fördern, der bezahlbare Wohnungen für alle Menschen gewährleisten soll.
Damit wäre auch die Trennung in Geflüchtete und die einheimische Bevölkerung tendenziell aufgehoben, die immer wieder für rassistische Spaltungen sorgt. Solche Forderungen hatten aber in der weiterhin wirtschaftsliberalen Atmosphäre keine Durchsetzungschance.

Statt hier die Kritik anzusetzen, liefert sich die parlamentarische Linke einen internen Streit um eine Pressemeldung ihrer Fraktionsvorsitzenden Sahra Wagenknecht, in der sie nicht pflichtschuldig die drei Merkel-Worte zum unkritisierbaren Credo erklärte...


Wie man mit diesem Credo intellektuell voll gegen die Wand läuft, demonstriert sehr schon: Claudia Roths Gastbeitrag in der ZEIT.
Vgl. Lutz Herden, Im Jagdmodus - FREITAG 01.08.2016
+ Kritik an Wagenknecht: Der falsche linke Reflex. Ein SPON-Gastbeitrag von David Fischer-Kerli

Vgl. auch Sahra Wagenknechts Klarstellung (bei Facebook) und z.B. GBlog vom 2015/09/08 (!): Wenn ein Millionenheer von Flüchtlingen ... (XI): Entsetzen, aufregen, begrüßen, weitermachen. Zu Gast bei der reichen Frau: Hospitalität zwischen Philanthropie und Recht

Im Übrigen wiederhole ich Seeßlens vorzügliche Definition des Merkelianismus


... besteht aus einfachen Grundzutaten: Erzeugung eines Nebels von Harmonie, egal wie erkauft, gelogen, geträumt. Darunter: Stärkung der staatlichen Gewalt, Polizei, Überwachung, Militär, Geheimdienst. Darunter: Abbau des Staates als fürsorgendes und beschützendes Instrument der Gemeinschaft, Übereignung des Geschehens an die großen Spieler des Marktes. Darunter (und da schließt sich der Kreis): Erzeugung eines neuen Wir-Gefühls, in dem die Politik des Neoliberalismus als Schicksal angesehen wird, dem gegenüber nur familiäre Wärme und gleichzeitig Härte helfen kann.


Wer meint, die Nebel-Marke "Wir schaffen das" kapern zu können und nicht begriffen hat, wie sie gemeint ist, ist bestenfalls naiv.
Dispositiv: "Unterworfenes, verarbeitetes und aufgelöstes Wissen"

https://scontent.ftxl1-1.fna.fbcdn.net/v/t1.0-9/13894983_1166926593364042_4471439598871685032_n.jpg?oh=d506fdf39ca92137393e68863617a83d&oe=5811750D

Zuweilen ... (XXIV): Hans Jürgen Krysmanski ist tot

http://pbs.twimg.com/media/CnuQZVyXYAADO5Z.jpg

Zuweilen bemerkt man erst (wie ich schon häufiger feststellte), wenn man vom Tod eines Menschen erfährt, wie wichtig er einem war. Am 9. Juni 2016 ist - wie ich erst jetzt erfahren habe - Hans Jürgen Krysmanski in Hamburg gestorben.
Wenn ich das richtig sehe, ist die (s.o.) viel gescholtene Sahra Wagenknecht die einzige deutsche Politikerin, die auf den Tod Hans Jürgen Krysmanskis reagiert hat - mit einem lesenswerten Nachruf: Kritische Reichtumsforschung – so dringend wie nie

Ich habe viel gelernt von ihm und seine Bücher und seine großartige Website (Power Structure Research, siehe rechts: LINKS) waren immer eine Fundgrube fürs Nachlesen und Nachdenken und für guten Politikunterricht. Ich hoffe, die Uni Münster führt sie weiter und sie bleibt uns erhalten.

Rainer Rilling, der on the left side Krys' Leben und Werk ausführlich würdigt, weiß:
Die im Text erwähnte PeaCon-Website, die im letzten Jahrzehnt stark von Krys gestaltet wurde, ist mithilfe von Kollegen der Universität Münster auf absehbare Zeit weiter zugänglich.

Zugreifen!!

Archäologie (DXXXV): Lach + Schiess ist 60

Die Lach&Schießgesellschaft schreibt: Unser 60. Gerburtstag in den Münchner Kammerspielen war ein mitreißender, bewegender, langer Abend mit großartig gelaunten Künstlern und Publikum!
Danke an alle Mitwirkenden für diesem unglaublichen Abend, allen voran dem Moderator Christan Ehring,
Claus von Wagner, Ecco Meineke und Andi Luther, Das Ensemble der Lach&Schießgesellschaft Caroline Ebner, Norbert Bürger, Sebastian Rüger und Frank Smilgies, Georg Schramm, Luise Kinseher,Rainer Basedow, Josef Hader, Max Uthoff, Konstantin Wecker, Henning Venske, Werner Schneyder, Lisa Fitz, Michi Mittermeier, Dieter Hanitzsch, Pigor & Eichhorn, Pino Spaltro
Für alle, die nicht dabei sein konnten:
Das Bayerische Fernsehen sendet am 29.07. um 20.15 Uhr einen 90-minütigen Mitschnitt des Abends --> hier).
Meine Generation ist irgendwie mit der Lach- und Schießgesellschaft aufgewachsen (in schwarz/weiß!) und an manche der alten Programme kann ich mich sogar erinnern. Auch daran, dass mir zunehmend Zweifel kamen, ob das politisches Kabarett war, wenn die durch den Kakao gezogenen Regierenden Bürgermeister oder Mitglieder der Bundesregierung im Publikum saßen und herzlich lachten und applaudierten. Andererseits: Schon gut gemacht.
Ein schönes Beispiel - auch dafür, dass die Parteienlandschaft in Deutschland sich ebenso wenig weiter entwickelt hat wie ihre Kritik im Kabarett. Mal ehrlich: Von diesen Gags leben die Schreiber der Heute Show: Dieter Hildebrandt (Lach + Schiess) und Wolfgang Gruner (Stachelschweine) - 1963


View on YouTube - Im Publikum: Axel Springer, Hansjörg Felmy, Walter Giller, Nadja Tiller, Herbert Wehner, Willy Brandt, Günther Pfitzmann, Mario Adorf und weitere bekannte Schauspieler und Politiker ...


Highlights aus der Geburtstagsfeier
- meine Empfehlungen (Ausschnitte in nicht so guter Qualität --> Hören! Oder den kompletten BR-Mitschnitt ansehen, aber ich finde, der Moderator bekommt das Thema nicht in den Griff ...):

1. Josef Hader: Jogurt in einer gemäßigten Diktatur

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2. Georg Schramm: Furunkeln am Gesäß des Bösen

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Wise Man Says

"Es gibt so viele Arschloch-Typen wie es menschliche Funktionen, Tätigkeiten und Interessengebiete gibt. Und auf jedem Gebiet kann das Verhältnis von AQ zu IQ ein anderes sein. Kein noch so kopfdenkerisches Verhalten bei einem Thema bietet Gewähr dafür, dass nicht schon beim nächsten der Arschdenk mit voller Wucht einsetzt." Charles Lewinsky, Der A-Quotient

Wise Man Says II

"The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater." Frank Zappa

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