Auf dem Album finden Sie auch eine schöne Version des Roadhouse Blues; - reicht allerdings an das Original nicht ran: The Doors - Roadhouse Blues, live in N.Y. 1970
Anhaltend aktuell; die Lektüre hilft dabei, wenigstens im Denken nicht unter unseren Möglichkeiten zu bleiben:
... die Massen zu ihrem Ausdruck (beileibe nicht zu ihrem Recht) kommen zu lassen - welch vortreffliche Deutung des Trumpismus, - aber wohl auch des Merkelianismus!
Ein Versuch: Nun muss man zugestehen, dass wir da weiter gekommen sind: Rechtspopulismus, Trumpismus und Merkelianismus versuchen - auf unterschiedliche Weise - die proletarisierten Massen (durch lähmende Ausgrenzung bzw. durch Scheinintegration) zu sedieren und die von Abstieg bedrohten sog. Mittelschichten zu organisieren, ohne die Eigentumsverhältnisse anzutasten, von denen letzetere ja gerade meinen, dass sie ihnen nützten. Sie sehen ihr Heil darin, die Massen zu ihrem Ausdruck (beileibe nicht zu ihrem Recht) kommen zu lassen. […] Diese neuen Herrschaftformen laufen - wie der Faschismus - folgerecht auf eine Ästhetisierung des politischen Lebens hinaus.
Als Walter Benjamin am 25. September 1940 an der französisch-spanischen Grenze eintraf, hatten er und seine Gefährten einen etwa 15 km langen Fußmarsch von Banyuls-sur-mer über die Berge hinter sich. Benjamin wollte nach Lissabon, um von dort per Schiff in die USA zu gelangen. Der heute weltberühmte Philosoph und Essayist, der damals nur einem kleinen Kreis von Intellektuellen bekannt war, lebte seit 1933 in Frankreich. Als staatenloser jüdischer Deutscher auf der Flucht vor den deutschen Besatzern hatte er es geschafft, die Unterstützung einer amerikanischen Dienststelle in Marseille zu bekommen. So konnte er der spanischen Polizei einen provisorischen amerikanischen Pass samt spanischem Transitvisum zeigen.
Doch die dem Franco-Regime unterstehende Polizei verweigerte Benjamin die Einreise, weil sein Pass kein französisches Ausreisevisum enthielt... Am anderen Morgen, dem 26. September 1940, wurde Benjamin in seinem Hotelzimmer tot aufgefunden...
„Schwerer ist es, das Gedächtnis der Namenlosen zu ehren als das der Berühmten. Dem Gedächtnis der Namenlosen ist die historische Konstruktion geweiht.“ (aus Benjamins ‚Über den Begriff der Geschichte‘).
DER WURM
Lasst uns danksagen für unsere Armut, sagte der zerlumpte Mann.
Mit eigenen Augen sah ich ihn: Er lungerte herum in einem Dorf mit
flachen Häusern aus Zement und Backsteinen, irgendwo zwischen
Mexiko und den USA.
Lasst uns danksagen für unsere Lust an der Gewalt, möge sie auch steril
wie ein Gespenst sein und zu gar nichts führen,
so wie diese Straßen, die auch nirgendwohin führen.
Ich sah ihn mit eigenen Augen: Er fuchtelte vor einem rosa Hintergrund
der schwarz nicht werden wollte, ach, ihr Dämmerungen an der Grenze,
gelesen und verloren ein für alle Mal.
Dämmerungen, die Lisas Vater einhüllten
Anfang der fünfziger Jahre.
Dämmerungen, die Mario Santiago vorüberfahren sahen,
auf und nieder, starr vor Kälte, auf dem Rücksitz
eines Schmugglerautos. Dämmerungen
endlos weiß und endlos schwarz.
Mit diesem Auge sah ich ihn: er sah aus wie ein Wurm mit Strohhut
und Killerblick
und er bereiste die Dörfer im Norden Mexikos
wie verloren, vom eigenen Geist verlassen
und von dem großen Traum, den alle träumten,
und seine Worte, mein Gott!, fürchterlich.
Er sah aus wie ein Wurm mit Strohhut,
Klamotten weiß
und Killerblick.
Und wie ein Kreisel fuhr er
durch die Dörfer im Norden Mexikos
aber ohne den Schritt zu wagen,
den Entschluss,
hinabzusteigen in die Hauptstadt.
Mit diesem Auge sah ich ihn
kommen und gehen
unter Hausierern und Betrunkenen,
gefürchtet,
das Wort, beschädigt von Straßen
mit Häusern aus Beton.
Er sah aus wie ein Wurm mit Strohhut
eine Bali zwischen den Lippen
oder eine filterlose Delicado.
Von einer Seite seiner Träume reiste er
zur anderen,
wie ein Erdwurm
der seine eigene Verzweiflung hinter sich her zerrt
und sie dabei frisst.
Weißer Wurm mit Strohhut
unter Nordmexikos Sonne,
in einer Erde, satt von Blut und Lügenworten
von der Grenze, Tor der Leichen, das Sam Peckinpah schon sah,
Tor des Ruhelosen Geistes, Peitsche aller Peitschen
und der verfluchte weiße Wurm, da war er,
mit seinem Strohhut und der Kippe,
die ihm von der Unterlippe hing, und immer mit dem ewig
gleichen Killerblick.
Ich sah ihn und ich sagte: im Kopf, da hab ich drei Geschwüre,
die Wissenschaft kann nichts mehr für mich tun.
Ich sah ihn, und ich sagte, aus dem Weg, du Wichser!
Die Poesie ist tapferer als alle,
die blutbespritzte Erde kann mich mal, der ruhelose Geist ...
Roberto Bolanos Gedichte – erstmals in einer deutschen Gesamtausgabe vereint. (Hanser)
Für Roberto Bolaño, den illusionslosesten und letzten Romantiker des 20. Jahrhunderts, war Dichtung seine wahre Berufung und die eigentliche Quelle aller Literatur. Seine Gedichte sind visionär und surreal, aberwitzig und melancholisch. Sie sind ein Loblied und zugleich ein Abgesang auf jene Generation der „romantischen Hunde“, die die Welt verändern wollte und unter die Räder kam: „Wenn wir genau hinhörten, könnten wir hören, wie die Türen der Geschichte zufallen / oder die Türen des Schicksals.“
Diese Gedichte sind so großartig, weil sie nichts
feierlich Gedichtetes haben.
Formal spielen sie sich so
gut wie gar nicht auf.
Der Kopf wird unmittelbar
aufs Leben
gestoßen.
Bolaños Gedichte sind Schwestern
von Bolaños Prosa.
Doch wenn man aus einer Laune heraus
versucht,
einen Abschnitt Prosa
in ein Gedicht zu bringen,
indem man
geschickt
die Zeilen kappt,
stellt man fest,
dass es nicht funktioniert.
Schwestern sind eigensinnig.
Ein toller Gedanke; - nicht neu, denke ich an Born, Delius, Derschau, Theobaldy, Zahl u.a. (Lyrik-Katalog Bundesrepublik): Gedichte können großartig sein, wenn sie nichts feierlich Gedichtetes haben, sich formal nicht sonderlich aufspielen und den Kopf unmittelbar aufs Leben stoßen!
Solch Lyrik wünsch ich mir - nicht Kunstgewerbe ...
Heute Nachmittag saß er am Nebentisch. In einem Biergarten. Hannover Südstadt.
Ich habe nichts gesagt.
Was hätte ich sagen sollen.
Im Lesesaal der Hölle
Im Club
der Science-Fiction-Freaks
In den reifbedeckten Innenhöfen
In den Transit-Schlafsälen
Auf den Eisbahnen
Wenn alles schon viel klarer wirkt
Und jeder Moment ist besser und nicht mehr so wichtig,
Zigarette im Maul, Schiss in der Hose
Manchmal die
grünen Augen
Und 26 Jahre
Stets zu Diensten
Meine Heimat, o meine Heimat, meine Heimat,
es blieb mir nicht einmal eine Mütze übrig von deiner Hand,
kein Schuh mit deiner Erde,
dein letztes Hemd auf meinem Rücken ist schonlange abgetragen,
es war aus Sile-Tuch.
Du bleibst jetzt nur noch im Grau meines Haares,
in meinem Herzinfarkt,
in den Runzeln meiner Stirn, meine Heimat,
o meine Heimat,
meine Heimat…
(1958)
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‘Night’ was composed by the Turkish pianist/composer Fazil Say by commission of the Eduard van Beinum Society at the request of Lucas and Arthur Jussen. Aufwühlend und fesselnd: Komposition, Pianisten. Ballett!! - Unbedingt im Vollbild ansehen/hören!
"Ich weiß nicht, ob ihr es gemerkt habt? Überall wo es Schwätzer, Gemeine, Sensationsgierige, Diebe, Scharlatane gibt, - sie alle sind übertrieben gläubig. Ist das ein Paradoxon?" (Fazil Say)
Istanbul, 08.09.2016* Der seit einigen Jahren in der Türkei wegen angeblich spöttischer Äußerungen zum Islam juristisch verfolgte türkische Pianist Fazil Say kann aufatmen. Nach jahrelangem Tauziehen entschied das zuständige Instanbuler Gericht nun abschließend, dass seine bei einem Internet-Kurznachrichtendienst veröffentlichten Meldungen unter die Meinungsfreiheit fallen. Say ist ein bekennender Atheist und Kritiker der islamisch-konservativen Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdogan. Das Verfahren bezeichnete er als politisch motiviert, Erdogan hatte er vorgeworfen, selbst hinter dem Prozess zu stehen. Zusammen mit der juristischen Verfolgung wurde der Regimekritiker auch gesellschaftlich diskriminiert. So strich beispielsweise das türkische Kulturministerium Werke des auch als Komponist tätigen Regimekritikers aus dem Programm des "Präsidialen Symphonieorchesters" (klassik.com berichtete).
* - also nach dem sog. Putschversuch.! Ob die Richter noch im Amt sind, wissen wir freilich nicht ...
James Shea, Deputy Assistant Secretary of Emerging Threats at NATO – now that’s a lovely title – recently gave a talk at a private club in London on the Islamic State/Daesh. Shea, as many will remember, made his name as NATO’s spokesman during the NATO war on Yugoslavia in 1999*.
After his talk Shea engaged in a debate with a source I very much treasure. The source later gave me the lowdown.
According to Saudi intelligence, Daesh was invented by the US government – in Camp Bacca, near the Kuwait border, as many will remember — to essentially finish off the Shiite-majority Nouri al-Maliki government in Baghdad.
It didn’t happen this way, of course. Then, years later, in the summer of 2014, Daesh routed the Iraqi Army on its way to conquer Mosul. The Iraqi Army fled. Daesh operatives then annexed ultra-modern weapons that took US instructors from six to twelve months to train the Iraqis in and…surprise! Daesh incorporated the weapons in their arsenals in 24 hours.
In the end, Shea frankly admitted to the source that Gen David Petraeus, conductor of the much-lauded 2007 surge, had trained these Sunnis now part of Daesh in Anbar province in Iraq.
Saudi intelligence still maintains that these Iraqi Sunnis were not US-trained – as Shea confirmed – because the Shiites in power in Baghdad didn’t allow it. Not true. The fact is the Daesh core – most of them former commanders and soldiers in Saddam Hussein’s army — is indeed a US-trained militia [...]
It’s easy to dismiss Daesh as the apex of barbarian cultural idiosyncrasies. Even wallowing in gruesomeness, Daesh has been able to project a universalist dimension beyond its Sunni Arab Middle Eastern base. It’s like the clash of civilizations playing in a wilderness of mirrors. Daesh amplifies the clash not between East and West, or the Arab world and the Atlanticist hegemon, but mostly between a certain (warped) conception of Islam and assorted infidels. Daesh “welcomes” everyone, even Catholic Europeans while persecuting Arab infidels and bad Muslims.
It’s no wonder the Caliphate — a concrete utopia on the ground – finds an echo among young lone wolves living in the West. Because Daesh insists on the colonial Franco-British – and then neocolonial American — history of Muslims being trampled upon by a dominating, infidel West, they manage to channel a diffuse sentiment of injustice among the young.
Everyone – US, France, Britain, Russia, Iran — is now at war with Daesh (Turkey only half-heartedly, as well as the House of Saud and the GCC petrodollar gang; for them this not a priority.)
But this is a war without a serious political long-term perspective. No one is discussing the place for Sunni Arabs in an Iraq dominated by the Shiite majority; how to put the Syrian state back together; or whether private donors to Daesh from Kuwait, Qatar, Saudi Arabia and the Emirates will simply disappear.
The encirclement of Raqqa and the re-conquest of Mosul will mean absolutely nothing if the causes of Daesh’s initial success are not addressed. It starts with the West’s mission civilisatrice as the cover story for unbounded colonial domination, and it straddles the methodical, inexorable, slow motion American destruction of Iraq. Blowback will continue to reign over the wilderness of mirrors; an attack near the British Parliament by a knife-carrying lone wolf “soldier answering “its call” killing four people mirrored by US jets bombing a school near Raqqa killing thirty-three civilians.
Petraeus may have trained them in the deserts of Al-Anbar. But most of all that rough beast, slouching towards Camp Bacca to be born, bore the touch of a Western mind.
Und a propos Badass Jihadis nehme man zur Kenntnis: Taliban rufen zum Baumschutz auf
Kabul/Dubai – Es war eine außergewöhnliche Botschaft der Taliban in Afghanistan. Die islamistischen Kämpfer, die gewöhnlich zum "heiligen Kampf gegen Ungläubige" und Widerstand gegen Nato-Truppen aufrufen, hatten diesmal eine ganz andere Bitte: Afghanen sollten mehr Bäume pflanzen. "Der Baumbestand spielt eine wichtige Rolle beim Umweltschutz, der wirtschaftlichen Entwicklung und der Verschönerung der Erde", ließ Taliban-Führer Hibatullah Akhundzada kürzlich wissen. "Forsten und Landwirtschaft sind weltliche Wohltaten, die aber auch in unserem Leben nach dem Tode immens belohnt werden", erklärte er laut Taliban-Website "Voice of Jihad". Afghanistans Wälder werden massiv abgeholzt. Bäume werden nicht nur für Brennholz geschlagen, sondern auch illegal geschmuggelt – über die Grenze nach Pakistan und von dort bis in den Arabischen Golf. Das UN- Umweltprogramm schätzt, dass Afghanistan in den vergangenen 30 Jahren etwa die Hälfte seines Waldbestandes verloren hat. - derstandard.at/2000054658075/Taliban-rufen-zum-Baumschutz-auf ... (der standard.at, 23. März 2017)
Meine Lieblings-HAZ hat heute (22.03. - Print S. 19) wieder Alles auf dem Schirm Zur Cebit ist ein Streit um Computer im Unterricht entbrannt. Der Vorwurf: Lehrer sind der Hemmschuh der Digitalisierung. Aber stimmt das wirklich? Oder sind die neuen Medien nicht längst Standard im Klassenzimmer? Ein Unterrichtsbesuch.
Was war geschehen? Thorsten Dirks, ... der Präsident des Digitalverbandes Bitcom, hatte bei der Cebit-Eröffnung moniert, der größte Hemmschuh der digitalen Bildung seien die Lehrer.
Naja, - wenn das einer sagt, der von Oktober 2014 bis Dezember 2016 Chief Executive Officer (CEO) der Telefónica Deutschland Holding AG war, muss man dem schonmal nachgehen. Zuvor war Dirks sieben Jahre Vorsitzender der Geschäftsführung der E-Plus Gruppe, die heute Teil von Telefónica Deutschland ist und die damals den großartigen Slogan "Freedom of Speech" rausgehauen hat. Ein ausgewiesener Didaktiker also. Und meine Lieblings-HAZ meldet vorauseilenden Gehorsam:
An Deutschlands Schulen steht die digitale Revolution auf der Schwelle zu den Klassenzimmern. In der 8c ist sie schon einen Schritt weiter. „Meldet euch bitte bei Quizlet an“, sagt Englischlehrer XY zu Beginn der Stunde. Und die Achtklässler der Humboldtschule greifen so selbstverständlich zu ihren iPads, wie ihre Urgroßeltern einst zur Schiefertafel griffen.
Vorne auf dem Whiteboard, der interaktiven Tafel, ploppen die Namen der Schüler auf, die sich anmelden. Tom. Anna. Frank. Dann setzen diese sich in Gruppen zusammen und klicken sich durch ein Vokabellernspiel. In Echtzeit erscheint auf der Tafel, welches Team gerade führt....
Na Klasse: digitalisierte behavioristische Lückentexte oder Multiple-Choice-Textverstehensabfragen von Schulbuchverlagen, die wegen der Punkte, die man damit sammeln kann, und der Levels, die man damit erreichen kann, zum Lernen anspornen sollen, - wie ich bereits bemerkte. Lerntheoretisch welcome back to the fifties! ... Die iPads haben die Kids übrigens mit Unterstützung des Madsack Media Stores (Meine "Lieblings-HAZ" ist oder war mal das Flaggschiff der Madsack-Gruppe ... - jetzt ist sie ein Anzeigenblatt, in dem man zwischen Anzeigen-Specials etwas redaktionellen Text suchen muss!).
Die Schüler der iPad-Klasse jedenfalls schwärmen vom praktischen Nutzen der Tablets: „Jetzt müssen wir nicht mehr so viele schwere Bücher schleppen“, sagt der 14-jährige Chigo. „Und beim Tippen von Texten bekommt man keinen Schreibkrampf“, ergänzt sein Mitschüler Matty.
Immerhin: Frau Döhner interviewt auch einen sehr geschätzten Kollegen:
Herr Gieseke, Sie haben manchmal lieber ein Buch in der Hand, als im Internet zu lesen. Hemmen Lehrer wie Sie die digitale Bildung in den Schulen, wie der Präsident des Bitcom-Verbandes gesagt hat?
Schüler können aus Büchern eine andere Art der Informationsentnahme lernen. Exzerpieren statt Kopieren macht eine Verlangsamung nötig und kann dadurch eine größere Durchdringung des Inhalts möglich machen. Für wissenschaftliches Arbeiten ist es oft auch sinnvoll, mehr Bücher aufzuschlagen, in ihnen zu blättern und Informationen parallel verfügbar zu haben. Grundsätzlich löst ein Buch auch eine andere Lesestimmung aus als ein Tablet. Digitale Medien können unterstützen, aber die pädagogische Verantwortung will ich als Lehrer nicht aus der Hand geben.
Haben Sie sich über die Äußerung des Bitcom-Chefs geärgert?
Bitcom ist ja ein Interessenverband, der andere Interessen verfolgt als ein pädagogisch-didaktisch ausgerichtetes Konzept von Lernen. Konventionellen Unterricht, der nur noch mit Büchern arbeitet, gibt es ja auch gar nicht mehr. Eine Verordnung eines digitalen Klassenzimmers wird nicht funktionieren, da auch dann für manche Lernphasen auf konventionelle Medien und Methoden zurückgegriffen werden muss. Insofern kann mich nur die Ignoranz ärgern, mit der sich Nicht-Pädagogen aus zum Teil finanziellen Interessen in die Bildungsdiskussion einmischen.
Ist ein Tablet für Schüler aber nicht reizvoller als herkömmlicher Unterricht?
Elektronische Medien üben in der Schule zunächst einen Reiz aus, da sie dort noch eher unüblich sind. Wenn Schüler aber täglich mit elektronischen Medien zu tun haben, ebbt der Reiz schnell ab. Bildung geschieht vor allem durch Interaktion.
Die Plattform ermöglicht Ihnen eine Volltextsuche in digitalisierten Monographien der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, vorwiegend aus dem geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächerspektrum, und den pdf-download der gefundenen Quellen.
Update:
- Mittlerweile ist sogar der ADAC, den man ja immer im Arsch der Automobilindustrie vermutet hat, verzweifelt, weil er als Ergebnis seines verschärften ADAC-EcoTests nur 2 (in Worten: zwei) Diesel-Pkw empfehlen kann: Wir haben im September 2016 unseren EcoTest verschärft, seither 77 Automodelle geprüft und festgestellt: Auch Benziner weisen häufig viel zu hohe Feinstaubwerte auf. Die tatsächlichen Emissionen liegen oft fernab der Grenzwerte. Überraschend ist auch, dass Euro-5-Diesel teilweise sauberer sind als Euro-6-Fahrzeuge. ... Vgl. Moderne Benziner haben ein Abgasproblem (Süddeutsche Zeitung | 20. März 2017)
+ DasErste: Akte D – Die Macht der Automobilindustrie
View on YouTube Ansehbefehl!!
In einer spannenden Spurensuche geht "Akte D" der Frage nach, wie die ungeheure Macht dieser Industrie historisch entstanden ist. Beginnend mit der Modernisierung der Produktion durch amerikanisches Geld und Knowhow in den 1920er Jahren, über den durch die Nazis geförderten Ausbau der automobilen Infrastruktur und die Motorisierung der Massen im deutschen Wirtschaftswunder schlägt der Film einen Bogen zum Aufstieg der Autolobby in Deutschland. Dabei wird deutlich, wie groß die Nähe von Politik und Industrie in dieser Schlüsselbranche mittlerweile ist und wieso sich deshalb die Skandale und Affären häufen.
Es gab einmal eine Theorie dazu: Staatsmonopolistischer Kapitalismus (Stamokap)
*ADSM: Adenauer, Dobrindt, Schröder, Merkel ... Wissmann, Kretschmann, von Klaeden ... Fuck me running ...
Am 14. März wäre er 70 geworden. Hat er nicht mehr erlebt, 17 February 2017 he died from brain cancer, - wie ich jetzt erst erfahren habe.
Peter Skellern's first hit song was "You're a Lady" in 1972.
Now the evening has come to a close
And I've had my last dance with you
On to the empty streets we go
And it might be my last chance with you
So I might as well get it over
The things I have to say won't wait until another day
You're a lady, I'm a man, you're supposed to understand
How these things are often planned to be
You're romantic, I'm a fool,
You're the teacher, I've come to school
Here I sit and hope that you'll love me ...
... eines der schönsten Liebenlieder, das ich kenne. Nennen Sie es Kitsch, ich finde es großartig. Skellern’s vocals were supplemented by the Congregation, a choral pop ensemble who had already had their own top ten hit with "Softly Whispering I Love You". The introductory bars were performed by the Hanwell Band, with the euphonium, played by John Luckett, prominently featured. Skellern provided his own piano accompaniment.
Wie ein Youtube-Kommentator schrieb: When Brass & Reed embrace in a most beautiful way, with a voice that hurts to hear, in a song that, just ....... haunts you..... Play very loudly until the neighbours complain, otherwise it doesn't work.
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Was mir bei dem Clip auffällt: Es ist ja heute häufig davon die Rede, dass die Leute sich nicht mehr benehmen können und dass das früher besser war.
Ab 1'50 wird im Hintergrund ein junger Bart-und Anzugträger auffällig - ein 1973-Hipster -, der Bier aus der Flasche trinkt, schwatzt und sich dann umständlich eine Zigarette anzündet (was die Lady vor ihm dazu animiert, es ihm gleich zu tun) anstatt sich der Schönheit des Liedes hinzugeben und dem Sänger den gebührenden Respekt entgegen zu bringen. Ganz abgesehen davon, dass er dessen Gesundheit gefährdet. Das Blöde ist: Wenn der einem erstmal aufgefallen ist, kann man den Vortrag nicht mehr genießen. Eine Alternative.
Und ein weiteres sehr schönes Lied von Skellern:
Empfehlung: Stöbern Sie mal bei youtube, da können Sie tolle Sachen finden wie Song To The Critics, Is You Is Or Is You Aint My Baby (für Mrs Mop, - falls die nochmal reinschaut) oder Skellerns Interpretation von "Abdul Abulbul Amir" - a music-hall song written in 1877 (during the Russo-Turkish War) by Percy French, and subsequently altered and popularized by a variety of other writers and performers. It tells the story of two valiant heroes – the titular Abdulla, fighting for the Turks, and his foe (originally named Ivan Potschjinsky Skidar in French's version), a Russian warrior – who encounter one another, engage in verbal boasting, and are drawn into a duel in which both perish. Ziemlich aktuell, itseems to me. There are two sides to Peter Skellern’s music ...
Oh, the sons of the Prophet are hardy and grim
And quite unaccustomed to fear
But none were so reckless of life or of limb
As Abdulla Bulbul Ameer.
When they wanted a man to encourage the van
Or to harrass the foe in the rear
Or to take a redoubt they would always send out
For Abdulla Bulbul Ameer.
There are heroes in plenty, and well known to fame
In the ranks that were lead by the Czar,
But the bravest of all was a man by the name
Of Ivan Potschjinksi Skidar.[A]
He could imitate Toole, play Euchre and Pool
And perform on the Spanish guitar.
In fact quite the cream of the Muscovite team
Was Ivan Potschjinski Skidar.
One morning the Russian had shouldered his gun
And assumed his most truculent sneer
And was walking down town when he happened to run
Into Abdulla Bulbul Ameer.
"Young man," says Bulbul, "can your life be so dull
That you're anxious to end your career?—
For, infidel, know—you have trod on the toe
Of Abdulla Bulbul Ameer.”
“Take your ultimate look upon sunshine and brook,
Make your latest remarks on the war;
Which I mean to imply you're going to die,
Mr. Count Cask-o-whisky Cigar."
Said the Russian, "My friend, my remarks in the end
Would avail you but little, I fear,
For you'll never survive to repeat them alive,
Mr. Abdulla Bulbul Ameer."
Then the bold Mameluke drew his trusty chiboque
And shouted "Il Allah Akbar"
And being intent upon slaughter, he went
For Ivan Potschjinski Skidar.
But just as his knife had abstracted his life
(In fact he was shouting "Huzza!")
He felt himself struck by that subtle Calmuck,
Count Ivan Potschjinski Skidar.
The Consul drove up in his red-crested fly
To give the survivor a cheer,
He arrived just in time to exchange a goodbye
With Abdulla Bulbul Ameer.
And Skobeleff, Gourko and Gorsechekoff too
Drove up on the Emperor's car
But all they could do was cry "och-whilliloo!"
With Ivan Potschjinski Skidar.
There's a grave where the waves of the Blue Danube roll,
And on it in characters clear
Is: "Stranger, remember to pray for the soul
Of Abdulla Bulbul Ameer."
A Muscovite maiden her vigil doth keep
By the light of the true lover's star
And the name that she murmurs so sadly in sleep
Is Ivan Potschjinski Skidar.
— original limited edition privately published by Percy French and Archie West
Der Beitrag wäre für die Tonne ohne Chuck himself:
Well here's one of the greatest Rock n' Roll tunes ever written. Originally released in 1958 and then re-released on Chuck's 1962 album 'Twist', Johnny B. Goode arguably in itself upped the level for Rock music and solidified Chuck Berry's status as a pioneer. Keith Richards later said that Chuck succeeded in releasing effectively the same song over and over again after this one -- but the question must be posed, when it's this great why not?
You may not be ready for this yet, but your kids are gonna love it.
Als er zu einem Auftritt in den Südstaaten erschien, wurde Chuck Berry abgewiesen: ein Schwarzer, der über einen strammen Hillbilly sang? Nicht im Reich der Konföderiertenflagge, nicht dort, wo 1958 noch immer der Ku-Klux-Klan mitregierte.
Selbst im Jahr 1985 noch wurde Berry von den Weißen enteignet: Da spielte Michael J. Fox in "Zurück in die Zukunft" die Riffs von "Johnny B. Goode" und beeindruckt seine schwarzen Begleitmusiker damit so sehr, dass einer von ihnen seinen "Vetter" Chuck anruft, um ihn auf diesen "neuen Sound" hinzuweisen.
Was immer Musikologen vom Einfluss englischer Balladen und afrikanischer Gesänge erzählen, von Bill Haley und Elvis raunen, von Jazz und Blues und sonst frommem Sang, es war Chuck Berry, der den Rock 'n' Roll in diese irdische Welt brachte und sie mit einem Schlag verzauberte. (s.o. Winkler)
Zur neueren Enteignungsdebatte anlässlich des angekündigten Stones-Albums Blue & Lonesome: The Original Artists:
For his first album in eight years, the former Pulp frontman was inspired by legendary LA hotel, Chateau Marmont. He discusses his fascination with Hollywood, his fears for France - and his desire to retreat (theguardian, 12.03.17)
'Perhaps everyone exists half in somebody else’s imagination. No one is totally human. We are all facets of someone else’s internalization. Visions of what they want us to be.' (Sir Raymond Douglas Davies)
The rock legend, 72, was honoured by the Prince of Wales at Buckingham Palace
Kinks, formed in 1963, inspired generations with hits such as Waterloo Sunset
He said: 'It lasted three minutes, it went well and I said goodbye and went home'
Ein tolles Video mit Ausschnitten aus den Konzerten sowie aus zeitgenössischen Fernsehreportagen und Konzert-Specials hier: Set-List:
1. Warm Dust - Keep On Trucking (00:25 - 02:35)
2. Taste - I Feel So Good (2:35 - 8:35)
3. Deep Purple - Wring That Neck (08:35 - 15:30)
4. Keef Hartley Blues Band - Sinnin ‘For You (15:30 - 21:00)
5. The Nice - Hang on To A Dream (21:00 - 28:20)
6. Aynsley Dunbar Retaliation - Down, Down And Down (28:20 - 36:00)
7. The Nice - Country Pie (36:00 - 41:20)
8. Bericht über das Festival (41:20 - 51:10)
9. Deep Purple - Mandrake Root Part 2 (51:10 - 54:40)
10. Keef Hartley Blues Band - Rock Me Baby (54:40 - 1:02:05)
11. The Nice - Rondo (1:02:05 - 1:10:15)
12. Deep Purple - Mandrake Root (1:10:15 - 1:17:15)
+ Fleetwood Mac - Albatross
Patrick McGoohan war Hauptdarsteller und Regisseur der legendären Serie The Prisoner (deutsch: Nummer 6):
Wo bin ich?
Sie sind da.
Was wollen sie?
Informationen.
Auf wessen Seite sind Sie?
Wir sind auf der richtigen Seite. Wir wollen Informationen, Informationen.
Ich sage nichts.
So oder so, sie werden sprechen.
Wer sind sie?
Die neue Nummer Zwei.
Wer ist Nummer Eins? Sie sind Nummer Sechs.
Ich bin keine Nummer, ich bin ein freier Mensch!
Ha, ha, ha...!
The Prisoner was surely one of television’s most bizarre and entertaining shows. Its Big Brother/Secret Agent themes were wonderfully enhanced with hallucinogenic paranoia mixed with the colorful aura of the swinging 60s, UK style. It was fun, too. As was the music, a twisted assemblage of elevator jazz, patriotic brass bands, candy psych-pop, lounge and Bond-esque action themes – all intertwined behind the show’s intensely mysterious facade. It’s hard to imagine this 3CD soundtrack making much sense to those unfamiliar with the show, but fans of the era just might appreciate it anyway. The mere 17-episode series was so unique it still inspires rabid fans to this day (Dhani Harrison’s first band was named thenewno2 – a direct quote from the show.)
Wiedergefunden: THE PRISONER: "ARRIVAL" Patrick McGoohan, Virginia Maskell; 6-1-1968. (HD HQ 1080p)
Now more than ever, we cannot take news media at face value – we need tools to read media critically, strategies to discern how information works. This is what inspired The Listening Post’s project: Media Theorised.
Die Irische Bischofskonferenz hat sich bei ihrem Frühjahrstreffen in Maynooth erstmals zu dem Fund eines Massengrabs auf dem Gelände eines früheren katholischen Mutter-Kind-Heims im westirischen Tuam geäußert. Die Funde erinnerten an eine Zeit, in der unverheiratete Mütter verurteilt und stigmatisiert wurden, so die Bischöfe in einer am Mittwochabend veröffentlichen Erklärung. Es gehe nun darum, sich der Vergangenheit zu stellen und aufzuklären, was geschehen sei. Die katholische Kirche unterstütze die Arbeit der Untersuchungskommission. Zudem müsse sichergestellt werden, dass die Grabstätten angemessen markiert würden, „damit der Verstorbenen und ihrer Familien mit Würde gedacht“ werden könne.
Auf dem Gelände eines ehemaligen Mutter-Kind-Heims der katholischen Kirche im irischen Tuam sind Ermittler auf Überreste von Kinderleichen gestoßen. Die Untersuchungskommission gab bekannt, dass es sich dabei um Föten sowie um Kinder im Alter von bis zu drei Jahren handle. Der Todeszeitpunkt lasse sich auf den Zeitraum zwischen 1935 und 1961 eingrenzen, in dem das Mutter-Kind-Heim betrieben wurde; ein Teil der Überreste stamme mutmaßlich aus den 1950er-Jahren.
Die Lokalhistorikerin Catherine Corless hatte ermittelt, dass für den Zeitraum zwischen 1925 und 1961 in dem Heim 796 Totenscheine für Babys ausgestellt worden waren. Im gleichen Zeitraum gab es jedoch lediglich eine beurkundete Bestattung. Seit Anfang 2015 befasst sich eine staatliche Untersuchungskommission mit zweifelhaften Vorgängen aus 14 irischen Mutter-Kind-Heimen im Zeitraum von 1922 bis 1998. Im katholischen Irland wurden unverheiratete Schwangere lange Zeit ausgegrenzt, weshalb einige von ihnen in den Einrichtungen Zwangsarbeiten verrichten mussten; die Sterblichkeitsrate der Kinder war Medienberichten zufolge unverhältnismäßig hoch.
... An die Stelle der alten, durch Landeserzeugnisse befriedigten Bedürfnisse treten neue, welche die Produkte der entferntesten Länder und Klimate zu ihrer Befriedigung erheischen. An die Stelle der alten lokalen und nationalen Selbstgenügsamkeit und Abgeschlossenheit tritt ein allseitiger Verkehr, eine allseitige Abhängigkeit der Nationen voneinander. Und wie in der materiellen, so auch in der geistigen Produktion. Die geistigen Erzeugnisse der einzelnen Nationen werden Gemeingut. Die nationale Einseitigkeit und Beschränktheit wird mehr und mehr unmöglich, und aus den vielen nationalen und lokalen Literaturen bildet sich eine Weltliteratur.
Die Bourgeoisie reißt durch die rasche Verbesserung aller Produktionsinstrumente, durch die unendlich erleichterte Kommunikation alle, auch die barbarischsten Nationen in die Zivilisation. Die wohlfeilen Preise ihrer Waren sind sind die schwere Artillerie, mit der sie alle chinesischen Mauern in den Grund schießt, mit der sie den hartnäckigsten Fremdenhaß der Barbaren zur Kapitulation zwingt. Sie zwingt alle Nationen, die Produktionsweise der Bourgeoisie sich anzueignen, wenn sie nicht zugrunde gehen wollen; sie zwingt sie, die sogenannte Zivilisation bei sich selbst einzuführen, d.h. Bourgeois zu werden. Mit einem Wort, sie schafft sich eine Welt nach ihrem eigenen Bilde.
Die Bourgeoisie hat das Land der Herrschaft der Stadt unterworfen. Sie hat enorme Städte geschaffen, sie hat die Zahl der städtischen Bevölkerung gegenüber der ländlichen in hohem Grade vermehrt und so einen bedeutenden Teil der Bevölkerung dem Idiotismus des Landlebens entrissen. Wie sie das Land von der Stadt, hat sie die barbarischen und halbbarbarischen Länder von den zivilisierten, die Bauernvölker von den Bourgeoisvölkern, den Orient vom Okzident abhängig gemacht.
Die Bourgeoisie hebt mehr und mehr die Zersplitterung der Produktionsmittel, des Besitzes und der Bevölkerung auf. Sie hat die Bevölkerung agglomeriert, die Produktionsmittel zentralisiert und das Eigentum in wenigen Händen konzentriert. Die notwendige Folge hiervon war die politische Zentralisation. Unabhängige, fast nur verbündete Provinzen mit verschiedenen Interessen, Gesetzen, Regierungen und Zöllen wurden zusammengedrängt in eine Nation, eine Regierung, ein Gesetz, ein nationales Klasseninteresse, eine Douanenlinie.
Die Bourgeoisie hat in ihrer kaum hundertjährigen Klassenherrschaft massenhaftere und kolossalere Produktionskräfte geschaffen als alle vergangenen Generationen zusammen. Unterjochung der Naturkräfte, Maschinerie, Anwendung der Chemie auf Industrie und Ackerbau, Dampfschiffahrt, Eisenbahnen, elektrische Telegraphen, Urbarmachung ganzer Weltteile, Schiffbarmachung der Flüsse, ganze aus dem Boden hervorgestampfte Bevölkerungen – welches frühere Jahrhundert ahnte, daß solche Produktionskräfte im Schoß der gesellschaftlichen Arbeit schlummerten.
Die ersten Stadtgas-Tankstellen in Deutschland entstanden in Hannover: Für die in den 1930er Jahren aufkommenden Stadtgas-Fahrzeuge errichteten die Stadtwerke ab 1935 mehrere Gas-Tankstellen im Stadtgebiet. Diese Antriebsformen waren durch Autarkiebestrebungen des sogenannten „Dritten Reichs“ begründet – denn Strom wie auch Stadtgas konnten auf der Basis des in Deutschland geförderten Energieträgers Kohle hergestellt werden.
Wegen der Mangelsituation im Krieg wurde 1942 sogar Klärgas aus dem städtischen Abwasserbetrieb in Herrenhausen zur Tankstelle Glocksee geleitet. Die Stadtgas-Tankstellen waren noch bis in die 50er Jahre in Betrieb.
Klar, die Autarkiebestrebungen der Faschisten, im Rahmen des Vierjahresplans die wirtschaftliche und militärische Kriegsfähigkeit Deutschlands zu erreichen, waren jetzt weniger ökologisch motiviert, aber Autos mit Klärgas fahren zu lassen, hat doch was. Da konnte man an der Podbi Gas tanken und sich ein schönes Lindener bringen lassen:
Hier sind es 60 Jahre, um eine bewährte Technik wieder in Gang zu bringen?!
- Wie ich neulich schon schrieb: Ich finde die Innovationsgeschwindigkeit und also -kompetenz eines konkurrenz- und marktgetriebenen ökonomischen Systems nicht so überzeugend!
Nachtrag: US-VW-Werbung aus den Sechzigern: Noch ihne Adblue-Tank!
Zugabe: Das Internet der Dinge - hier: Der Apparat verabfolgt: Das Würstchen
aufgenommen am Hauptbahnhof Hannover, von wo hier noch ein tolles Photo:
Die Firmen AEG und Borsig, welche die Haupthersteller der Dampflokomotiven der Baureihe 01 waren, sowie Henschel, Hohenzollern, Krupp und BMAG vormals Schwartzkopff lieferten zwischen 1926 und 1938 insgesamt 231 Exemplare dieser Einheitslokomotive für den schnellen Reisezugverkehr an die Deutsche Reichsbahn. Mit einer Zughakenleistung von 1.850 PSe bei 60 km/h war die Baureihe die bis dahin stärkste deutsche Schnellzuglokomotivbauart. Der Kohlenverbrauch von niedrigen 1,17 kg/PSe*h lag ... im Spitzenbereich deutscher Lokomotiven.
1.Nutzer: "...He's a fucking Muslim. Fuck the lot of them out ofthe West." (etwa: Er ist ein verfluchter Muslim. Sie sollen sich aus dem Westen verpissen.)
Polizei Mannheim: "WTF are you talking about?" (Über was zum Teufel reden Sie?)
2. Nutzer: "EIL: Laut Freunden bei der Polizei ist der angeschossene Täter von #Heidelberg ein sogenannter #Flüchtling"
Polizei Mannheim: "Nö, ist er nicht."
3. Nutzer: "Wie sieht der Täter aus was für Herkunft hat der Täter? Erzählen Sie die ganze Wahrheit oder halten Sie ihr Maul."
Polizei Mannheim: "Gute Kinderstube vergessen oder nie genossen?Alles zu seiner Zeit, sprich, wenn die Ermittlungen so weit sind."
4. Nutzer: "Verstärkte Abschiebung muss von allen Bundesländern eingehalten werden ! Kein weiterer Zuzug !)"
Polizei Mannheim: "Was willst Du uns mit diesem Tweet sagen? By the way: Keine Leerzeichen vor dem Ausrufezeichen!!!"
5. Nutzer: "You should know how the person looks at the very firststages of the investigation. #Heidelberg" (Sie sollten schon zu Beginn der Ermittlungen wissen, wie die Person aussieht.)
Polizei Mannheim: "What does the look of a person state" (Was sagt das Aussehen über eine Person aus?)
6. Nutzer: "VIDEO #Anschlag - Muslimische Terrorist rast in#Heidelberg mit Auto in Menschenmenge #islam #Terror #deutschland"
Polizei Mannheim: "Wie kommst du drauf?"
Germany hate crime: Nearly 10 attacks a day on migrants in 2016
Nearly 10 attacks were made on migrants in Germany every day in 2016, the interior ministry says.
A total of 560 people were injured in the violence, including 43 children.
Three-quarters of the attacks targeted migrants outside of their accommodation, while nearly 1,000 attacks were on housing.
Chancellor Angela Merkel’s decision to open up Germany to people fleeing conflict and persecution has polarised the country and boosted hate crime.
Germany is struggling with a backlog of asylum applications and there are fears about security following a series of terrorist attacks across Europe.
The interior ministry figures
3,533 attacks on migrants and asylum hostels in 2016
2.545 attacks on individual migrants
560 people injured, including 43 children
988 attacks on housing (slightly fewer than in 2015)
217 attacks on refugee organisations and volunteers
But the number of asylum seekers arriving in Germany in 2016 was 280,000, a drop of more than 600,000 from the previous year, following the closure of the Balkan migrant route and an EU deal with Turkey.
Quelle: BBC via NachDenkseiten
... Also:
Potenzieller 1. Täter
Potenzieller 2. Täter
Potenzieller 3. Täter ...
... oder hätte es heißen müssen: Potenzielle_r 1. Tät_er_in? Sorry!
Oder waren Sie in diesem Fall - also hier und oben bei Heise - bereit, die fehlende geschlechtersensible Formulierung vielleicht unbewusst (?) zu akzeptieren und also von einer männlichen Täterschaft auszugehen - obwohl Sie schonmal von Beate Tschäpe gehört haben - ?
Müssten die Nutz_er_innen nicht doch als Gefährd_er_innen klassifiziert werden?
Die einschlägigigen Blogs kümmern sich gestern und heute u.a. um eine Karte der deutsche Medienlandschaft, die ein sog. politischer „think tank“ namens „polisphere“ am Dienstagmorgen veröffentlicht hat.
Ruhrbarone und Salonkolumnisten nehmen nun Anstoß daran, dass eine ehemalige Mitarbeiterin des „Tagesspiegel“-Verlages dieses Ranking zur Seriösität der deutschen Medienlandschaft erstellt hat: Auf Platz eins: Der „Tagesspiegel“.
Die inhaltliche Auseinandersetzung mit der Karte bleibt dünn, - so auf der Ebene der Verfasserin:
„Unsere Übersicht ist selbstverständlich nur eine Diskussionsgrundlage und keine wissenschaftliche Ausarbeitung, beruht auf persönlichen Einschätzungen (nicht nur des polisphere-Teams) und ist natürlich nicht abschließend.“
Was mich langsam aus der Welt fallen lässt, ist das offenbar konsensfähige Koordinatensystem als solches - und natürlich auch die Verortung einzelner Marken in demselben. Wieso die persönlichen Einschätzungen so ausfallen, wie sie ausfallen, ist nachvollziehbar, wenn man sich das team von polisphere e.V. – Verein zur Förderung der politischen Kommunikation – ansieht:
Die Generation der Enddreißiger, die meint sich so verkaufen zu müssen:
... ist Executive Consultant von Ole von Beust Consulting, sowie Geschäftsführer der CAIDAO Beratungsgesellschaft mbH, Berlin. Inhaltlich leitet ... Projekte an der Schnittstelle von Personal- und Organisationsentwicklung sowie Strategie- und Kommunikationsberatung. Berufserfahrung konnte ... zuvor als Berliner Niederlassungsleiter der Unternehmensberatung ISA CONSULT, als Berater der internationalen Management Consultancy Corporate Value Associates sowie als ausgebildeter Wirtschafts- und Politikredakteur der Axel Springer AG sammeln. ... ist Magister Artium der Kommunikationswissenschaft, Politikwissenschaft und Betriebswirtschaftslehre an der Freien Universität Berlin und Latvian Academy of Culture in Riga. Er ist Alumnus der Konrad-Adenauer-Stiftung und des Karrierenetzwerks e-fellows.net.
Die Eltern sind bestimmt sehr stolz (wahrscheinlich ehemalige oder immer noch SPD-Wähler, die sich den Arsch abgearbeitet haben, um dem Kind das BWL-Studium zu ermöglichen).
Reporter ohne Grenzen (ROG) fordert - am 17.02.2017 - die türkischen Behörden auf, den deutsch-türkischen Journalisten Deniz Yücel sofort einem Untersuchungsrichter vorzuführen. Der Türkei-Korrespondent der Welt befindet sich nach Angaben des Verlags in Polizeigewahrsam. Yücel wurde im Zusammenhang mit Berichten über eine Hacker-Attacke auf das E-Mail-Konto des türkischen Energieministers gesucht. Die Behörden werfen ihm unter anderem Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und Terrorpropaganda vor. Yücel habe sich am Dienstag in das Polizeipräsidium in Istanbul begeben, um sich Fragen der Ermittler zu stellen, berichtet die Welt online.
Soweit bisher bekannt, hat Yücel am oder bald nach dem 25. Dezember vergangenen Jahres auf dem Gelände der Kulturakademie in Tarabya Zuflucht gesucht und gefunden. Die Akademie liegt auf dem Gelände der Sommerresidenz des deutschen Botschafters in Istanbul. Dort war Yücel vor dem Zugriff der türkischen Behörden sicher – und gefangen.
Wer sich nach ihm erkundigte, bekam über Umwege aus dem Hause Springer sinngemäß zu hören, dass man über seinen Fall bitte keinesfalls berichten solle, um die Suche nach einer Lösung nicht zu gefährden. Selbstverständlich haben sich alle Informierten daran gehalten. Da alle Journalisten in der Türkei mit guten Gründen vermuten, dass sie abgehört werden, wurden Gespräche über den Fall stets nur in Umschreibungen geführt, sobald mindestens einer der Beteiligten über eine türkische Leitung sprach. Yücels Name wurde nicht genannt, es war stattdessen nur von „der Angelegenheit“ oder „dem Fall Ypsilon“ die Rede.
Eingeweihte verstanden aber durchaus, was Angela Merkel meinte, als sie unlängst bei ihrem Besuch in Ankara sagte, sie habe mit Erdogan „sehr ausführlich“ gesprochen über Pressefreiheit, die Akkreditierung deutscher Journalisten und „verschiedene Fälle, wo wir uns auch durchaus Sorgen machen“. Die größte Sorge war der Fall Ypsilon... Ankara behauptet, es sei völkerrechtlich unzulässig, dass sich ein türkischer Staatsbürger dem Zugriff der einheimischen Justiz entziehe, indem er sich auf das Gelände einer Botschaft flüchte.
...
„Uns ist bekannt, dass sich der Türkei-Korrespondent der ‚Welt‘, Deniz Yücel, seit Dienstag wegen eines strafrechtlichen Ermittlungsverfahrens in Istanbul in Polizeigewahrsam befindet“, teilte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Freitag vergangener Woche in Berlin mit.
Ich bin gespannt, ob in unseren No-Fake-News-Qualitäts-Medien in den nächsten Tagen noch geklärt werden kann, warum sich Deniz Yücel, der das Flüchtlingsabkommen mit der Türkei in der WELT sehr kritisch begleitet hat (u.a. mit dieser hervorragenden Reportage: Türkische Migrantencamps Dieses Elend bleibt Merkel verborgen. Von Deniz Yücel, Torbali | Veröffentlicht am 23.04.2016) am letzten Dienstag in das Polizeipräsidium in Istanbul begeben hat
Ich hätte gerne eine Antwort auf die Frage, ob er freiwillig gegangen ist, um sich Fragen der Ermittler zu stellen (WELT) - die türkische Staatsanwaltschaft verdächtigt ihn offenbar, „Mitglied einer Terrorbande“ zu sein und „Terrorpropaganda“ sowie „Datenmissbrauch“ betrieben zu haben (FAZ) - und wie die Regierung der Bundesrepublik Deutschland vorher ihren Staatsbürger gegen Ankaras Behauptung, es sei völkerrechtlich unzulässig, dass sich ein türkischer Staatsbürger dem Zugriff der einheimischen Justiz entziehe, indem er sich auf das Gelände einer Botschaft flüchte, diplomatisch in Schutz genommen hat.
Ich halte es nicht für eine VT, wenn ich davon ausgehe, dass im Hause Springer in einer so wichtigen Angelegenheit nichts rausgeht, das nicht mit der Kanzlerin abgesprochen ist:
„Welt“-Chefredakteur Ulf Poschardt sagte: „Unser Korrespondent Deniz Yücel leistet exzellente Arbeit. Die türkische Regierung weist immer wieder darauf hin, dass die Türkei ein Rechtsstaat ist. Darum vertrauen wir darauf, dass ein faires Verfahren seine Unschuld ergeben wird.“
Poschardt appellierte zudem an die türkischen Behörden, keine Untersuchungshaft für seinen Korrespondenten zu verhängen. „Deniz Yücel hat seine Bereitschaft gezeigt, an einem rechtsstaatlichen Verfahren mitzuwirken. Das und die Würdigung der Pressefreiheit, wie sie in der türkischen Verfassung festgeschrieben ist, sollten in die Entscheidung einfließen.“
Das liest sich, wie vom AA in die Feder diktiert ...
Vorbemerkung: Ich mag sowas eigentlich nicht, das mich schon soundtrackmäßig mit Herzinfarkt bedroht, aber in Zeiten, die offenbar Dystopien brauchen (Warum George Orwells "1984" die Bestseller-Liste stürmt) kann man sowas goutieren:
Ich würde dieses kasachische Projekt tatsächlich gern ganz sehen. Es gibt aber bisher nur einen Trailer:
"Bullets Of Justice"
During the Third World War, the American government initiates a secret project code named "Army Bacon" in order to create super soldier by inbreeding human beings with pigs.
25 years later a breed called "Muzzles" have occupied top of the food chain, eating and farming humans like animals.
Rob Justice is an ex-bounty hunter working for the last line of human resistance - a group of survivors hiding in a nuclear bunker deep underground. His mission is to find out how muzzles came to power and destroy them.
Vorsicht! Nicht so schön anzusehen, wie es ist, wenn die Nahrungskette umgedreht wird ...
"Es gibt so viele Arschloch-Typen wie es menschliche Funktionen, Tätigkeiten und Interessengebiete gibt. Und auf jedem Gebiet kann das Verhältnis von AQ zu IQ ein anderes sein. Kein noch so kopfdenkerisches Verhalten bei einem Thema bietet Gewähr dafür, dass nicht schon beim nächsten der Arschdenk mit voller Wucht einsetzt."
Charles Lewinsky, Der A-Quotient
Wise Man Says II
"The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater."
Frank Zappa
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