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Archäologie CVXVVIV: Mohammed Amin al-Husseini - Der Mufti und die Nazis

Gestern Abend war auf Phoenix ein sehr interessanter Dokumentarfilm von Heinrich Billstein zu sehen:

Phoenix kündigt den Film so an:
Die Geschichte von Mohammed Amin al-Husseini, des ehemaligen Muftis von Jerusalem, ist eng verwoben mit der Geschichte des Dritten Reiches. Der Hass auf die Juden vereinte den Araberführer mit den deutschen Nazis und verschaffte ihm dort Zugang zu höchsten Kreisen. Als freiwilliger Helfer im NS-Vernichtungsprogramm diente er sich den Nationalsozialisten an.
In der arabischen Welt galt er schon zu Lebzeiten als Legende. Er wurde verehrt und bewundert von seinen Landsleuten, verachtet und bekämpft von seinen Feinden. 16 Jahre lang war al-Husseini religiöses Oberhaupt der arabischen Muslime, 30 Jahre lang ihr politischer Führer und lange Zeit auch politischer Repräsentant der arabischen Welt.
Von den Briten verfolgt, gelang al-Husseini während des Zweiten Weltkrieges die abenteuerliche Flucht nach Deutschland. Von 1941 bis 1945 lebte er in Berlin und war eng mit der Staatsmacht verbunden. In dieser Zeit stützte er das verbrecherische System ideologisch und politisch und verteidigte es skrupellos. Die Beziehung zwischen dem Mufti und den Nazis ist so frappant wie erschreckend und eine bis heute unbekannte Geschichte des Dritten Reiches.


Das ist so geschrieben, wie es heute offenbar geschrieben werden muss oder kann; - wenn man mehr wissen will, kommt man - jedenfalls im Netz - auf recht unangenehme Seiten, wobei nicht ganz klar ist, ob die neuen Rechten den Mufti antisemitisch oder antiislamisch verwursten möchten...

Interessant finde ich:
  • die Frage nach dem Erklärungswert des "Antisemitismus" (worüber in der 10. Klasse immer noch Referate gehalten werden müssen, als erkläre das irgendwas - wenn man nicht wenigstens sich mit Goldhagens Begriff des eliminatorischen Antisemitismus auseinandersetzt!): Die Frage, die man jetzt stellen muss, lautet anders: Waren die Nazis Antisemiten? Oder hatten sie nur was gegen die Juden? Denn mit anderen Semiten kamen sie gut aus.

    die Frage nach historischen Kontinuitäten, die deutsche Balkan- resp. Yugoslawien- Politik - von der bosnischen SS-Divison Handschar bis zur Zerlegung Yugoslawiens durch Kohl/Genscher/Schröder/Fischer - betreffend (ab 39' - oder vgl auch hier) ...

    die Einsichten in die Komplexität der Folgen des Kolonialismus und ihre Reduktion auf simple Freund-Feind-Schemata (»Hitler – König der Herzen«) , die der Film eröffnet ...

    die Informationen, die der Film zur faschistischen Nahost-Strategie gibt: Rommel von Süden, die anderen von Griechenland und vom Kaukasus nach Palästina (ab 25') ...

    und natürlich letztlich die Frage, wie hier und heute mit der Geschichte des deutschen und des islamischen Antisemitismus (mangels eines klareren Begriffs bleiben wir zunächst bei diesem) umgegangen wird.
Die letzte Frage zu beantworten könnte hilfreich sein: Über Nazikollaborateure in der Dritten Welt und ihre deutschen Apologeten hat Karl Rössel eine dreiteilige Radiosendung für das zweite Programm des Südwestrundfunks (SWR) gemacht. Den ersten Teil über arabische Kriegsverbrecher und die Verharmlosung ihrer Taten durch deutsche Islamwissenschaftler hat der SWR mittlerweile nur noch in einer gekürzten - sprich zensierten - Fassung auf seiner Internetseite. Die Zeitschrift KONKRET hat in ihrer Ausgabe vom März 2009 das Manuskript ungekürzt veröffentlicht.

Unbedingt ansehen:

Turban und Hakenkreuz - Der Großmufti und die Nazis from Mideast Freedom Forum Berlin on Vimeo.

Siehe auch immer wieder nochmal hier!

Trackback URL:
https://gebattmer.twoday.net/stories/11570481/modTrackback

Wise Man Says

"Es gibt so viele Arschloch-Typen wie es menschliche Funktionen, Tätigkeiten und Interessengebiete gibt. Und auf jedem Gebiet kann das Verhältnis von AQ zu IQ ein anderes sein. Kein noch so kopfdenkerisches Verhalten bei einem Thema bietet Gewähr dafür, dass nicht schon beim nächsten der Arschdenk mit voller Wucht einsetzt." Charles Lewinsky, Der A-Quotient

Wise Man Says II

"The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater." Frank Zappa

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