CRISIS , WHAT CRISIS ? (LVIII): "Wie das Gift der Finanzwirtschaft ins System tröpfelt"
Naja, die Metaphorik des Titels ist wiedermal voll protofaschistisch daneben - ich weiß nicht, warum Journalisten dafür offenbar gar kein Gespühr mehr haben - und die Trennung von System (gut) und Spekulation (böse) ist so doof wie potentiell antisemitisch aufladbar, aber immerhin stellt Herr Jakobs die richtigen Fragen:
... Über all diese Posten der wundersamen Geldvermehrung entscheidet kein deutscher Parlamentarier. Zur Abstimmung werden ihm nur die Schuldpapiere der offiziellen Welt vorgelegt. Die saftigen Rechnungen der Schattengeldökonomie werden später fällig. Irgendwann aber werden die Volksvertreter entscheiden müssen, ob weiter die Bürger für die Schieflage von Banken und Staaten zahlen, oder ob das nicht Sache der Geldverleiher und der jeweiligen Gesellschafter ist. Jede neue Bad Bank verzögert den Tag eines ehrlichen Kassensturzes. Jemand wird die Lasten der vielen deutschen Bad Banks addieren und womöglich am Ende all die Schrottpapiere in einer einzigen großen Abwicklungsanstalt zusammenführen müssen. Das wäre transparent. Und vielleicht findet sich so eher ein Käufer bei all jenen großen amerikanischen Finanzfirmen, die aus Schrott Geld zu machen pflegen. Die deutschen Abgeordneten werden davon in der Zeitung lesen...
Wie das Gift der Finanzwirtschaft ins System tröpfelt - Ein Kommentar von Hans-Jürgen Jakobs - interessanterweise im Wirtschaftsteil der Süddeutschen Zeitung (und nicht im Feuilleton!)
... Über all diese Posten der wundersamen Geldvermehrung entscheidet kein deutscher Parlamentarier. Zur Abstimmung werden ihm nur die Schuldpapiere der offiziellen Welt vorgelegt. Die saftigen Rechnungen der Schattengeldökonomie werden später fällig. Irgendwann aber werden die Volksvertreter entscheiden müssen, ob weiter die Bürger für die Schieflage von Banken und Staaten zahlen, oder ob das nicht Sache der Geldverleiher und der jeweiligen Gesellschafter ist. Jede neue Bad Bank verzögert den Tag eines ehrlichen Kassensturzes. Jemand wird die Lasten der vielen deutschen Bad Banks addieren und womöglich am Ende all die Schrottpapiere in einer einzigen großen Abwicklungsanstalt zusammenführen müssen. Das wäre transparent. Und vielleicht findet sich so eher ein Käufer bei all jenen großen amerikanischen Finanzfirmen, die aus Schrott Geld zu machen pflegen. Die deutschen Abgeordneten werden davon in der Zeitung lesen...
Wie das Gift der Finanzwirtschaft ins System tröpfelt - Ein Kommentar von Hans-Jürgen Jakobs - interessanterweise im Wirtschaftsteil der Süddeutschen Zeitung (und nicht im Feuilleton!)
gebattmer - 2012/08/20 23:40
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