CRISIS , WHAT CRISIS ? (XXII): Kapitalvernichtung
Libyen ist derzeit ein riesiges Waffen- und Munitionslager, das jahrzehntelang durch Produzenten und Lieferanten aus der EU sowie Russland bestens bestückt wurde.
Es ist interessant, den denn doch ins Gerede gekommenen NATO-Einsatz in Libyen im Zusammenhang der Krise einmal so zu betrachten:
Nach Nato-Angaben flogen deren Kampfflugzeuge zwischen März und Oktober 26.000 Einsätze über Libyen. Dazu gehören mehr als 9.600 Angriffe, bei denen laut NATO mehr als 1.000 Panzer, Fahrzeuge und Geschütze zerstört wurden, ebenso wie Gebäude, in denen "Kommando- und Kontrollzentren" vermutet wurden...
Zersört wurde da, was die Rüstungsindustrien der (mächtigsten) NATO-Mitglieder dem Regime Muammar al-Gaddafis vorher geliefert hatten. Aufschluss darüber gibt Andrew Feinsteins Artikel im Freitag:
... Zwischen 1970 und 2003 hat Libyen – trotz des UN-Embargos zwischen 1992 und 2003 – rund 30 Milliarden Dollar für Waffen ausgegeben. Die meisten davon kamen aus der Sowjetunion, später aus Russland. Für hoch entwickelte Systeme kamen westliche Länder auf. Frankreich und Deutschland fuhren mit Umsätzen von 3,2 beziehungsweise 1,4 Milliarden Dollar die reichste Ernte ein, als dieser Handel mit Libyen blühte...
... Waffentransfers, den die Europäische Union zwischen 2005 und 2009 in Richtung Wüstenstaat auf den Weg brachte. In diesen Jahren sind für die EU-Länder Ausfuhren nach Libyen in Höhe von knapp 834 Millionen Euro verzeichnet. Besonders Italien war mit 276 Millionen Euro engagiert – unter anderem durch den Versand von Hubschraubern für 110 Millionen Euro, die Berichten zufolge gegen die Rebellengruppen zum Einsatz kamen. An zweiter Stelle rangierte Frankreich mit 210 Millionen Euro, die Anteile Großbritanniens beliefen sich auf 119 Millionen.
Alles in allem versorgten europäische Lieferanten Gaddafis Libyen mit Kampfausrüstungen, Kleinfeuerwaffen, Munition, elektronischer Ausrüstung (etwa deutschen Störsendern, die vermutlich für den Versuch eingesetzt wurden, Mobiltelefone und Internetverbindungen zu blockieren) und Militärflugzeugen (letztere im Wert von 278 Millionen Euro)...
Ökonomisch betrachtet sind die 26.000 Einsätze über Libyen
Es ist interessant, den denn doch ins Gerede gekommenen NATO-Einsatz in Libyen im Zusammenhang der Krise einmal so zu betrachten:
Nach Nato-Angaben flogen deren Kampfflugzeuge zwischen März und Oktober 26.000 Einsätze über Libyen. Dazu gehören mehr als 9.600 Angriffe, bei denen laut NATO mehr als 1.000 Panzer, Fahrzeuge und Geschütze zerstört wurden, ebenso wie Gebäude, in denen "Kommando- und Kontrollzentren" vermutet wurden...
Zersört wurde da, was die Rüstungsindustrien der (mächtigsten) NATO-Mitglieder dem Regime Muammar al-Gaddafis vorher geliefert hatten. Aufschluss darüber gibt Andrew Feinsteins Artikel im Freitag:
... Zwischen 1970 und 2003 hat Libyen – trotz des UN-Embargos zwischen 1992 und 2003 – rund 30 Milliarden Dollar für Waffen ausgegeben. Die meisten davon kamen aus der Sowjetunion, später aus Russland. Für hoch entwickelte Systeme kamen westliche Länder auf. Frankreich und Deutschland fuhren mit Umsätzen von 3,2 beziehungsweise 1,4 Milliarden Dollar die reichste Ernte ein, als dieser Handel mit Libyen blühte...
... Waffentransfers, den die Europäische Union zwischen 2005 und 2009 in Richtung Wüstenstaat auf den Weg brachte. In diesen Jahren sind für die EU-Länder Ausfuhren nach Libyen in Höhe von knapp 834 Millionen Euro verzeichnet. Besonders Italien war mit 276 Millionen Euro engagiert – unter anderem durch den Versand von Hubschraubern für 110 Millionen Euro, die Berichten zufolge gegen die Rebellengruppen zum Einsatz kamen. An zweiter Stelle rangierte Frankreich mit 210 Millionen Euro, die Anteile Großbritanniens beliefen sich auf 119 Millionen.
Alles in allem versorgten europäische Lieferanten Gaddafis Libyen mit Kampfausrüstungen, Kleinfeuerwaffen, Munition, elektronischer Ausrüstung (etwa deutschen Störsendern, die vermutlich für den Versuch eingesetzt wurden, Mobiltelefone und Internetverbindungen zu blockieren) und Militärflugzeugen (letztere im Wert von 278 Millionen Euro)...
Ökonomisch betrachtet sind die 26.000 Einsätze über Libyen
Kapitalvernichtung
gebattmer - 2011/11/14 20:31
"wir" werden der neuen regierung bestimmt gerne beim aufbau neuer arsenale behilflich sein.