Dietmar Dath: Für immer in Honig 23 / Maschinenwinter/The Sory Of Stuff
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verbrecherverlag.de: "Für immer in Honig" ist ein historischer Roman über Dinge, die nie passiert sind und nicht passieren werden. Er erklärt alles, was in der Zeitung steht und im Fernsehen kommt und handelt von Leuten, die sehr viel wissen und trotzdem alles falsch machen. Die Geschichte umfasst mehrere Jahrzehnte, in denen Deutschland vor die Hunde geht und die Beziehungen der Vereinigten Staaten von Amerika zum Rest der Welt sich verschlechtern, während die Toten ins Leben zurückkehren, die Wissenschaft Fortschritte eher seitwärts als nach vorne macht und die Popmusik sich nicht gerade verbessert."
via Swen's Weblog
2
Dietmar Dath, Maschinenwinter.
Wissen, Technik, Sozialismus.
Eine Streitschrift. edition unseld 8,
Suhrkamp Verlag 2008
Aus der Rezension von H.J.Krysmanski:
... In den amerikanischen Klassenzimmern macht derzeit hunderttausendfach ein subversives
grünes Animations-Video, The Story of Stuff, die Runde, das auf unnachahmlich prägnante
Weise den kapitalistischen Stoffwechsel zwischen Natur und Gesellschaft darstellt und
verdammt, ohne das Wort Kapitalismus auch nur ein Mal zu verwenden. Der bekannte
Historiker Paul Kennedy von der Yale University macht sich lustig über die hilflosen
Verrenkungen der ‚Weltpolitiker’ auf den G-20-Gipfeln und der Finanzeliten in ihren
Glastürmen, wo doch die productive forces dieses Planeten schon längst eine ganz andere
Richtung der Entwicklung der Krise vorgeben.
In der Bundesrepublik ist selbst die Linke noch nicht so weit. Sie konzipiert dieses und jenes,
nur nicht eine demokratische Planwirtschaft auf der Basis der Rechnerkraft heutiger
Supercomputer (S. 45). Sie hat überhaupt nicht im Blickfeld, dass die Entmachtung der
instrumentellen Machtausüber der Kern moderner Klassenkämpfe ist (S. 27) – mit dem Ziel
der Befreiung der Technik. Denn das „Menschenwesen sollte aufgrund seiner
informationsverarbeitenden Potenzen in seinem Energie- und Informationsaustausch mit der
Natur nur durch die Naturgesetze insgesamt begrenzt sein“ (S.71). Da sind es denn dann doch
eher die wie Stückvieh behandelten Arbeiterinnen und Arbeiter mit ihren Brechstangen vor
den Fabriktoren, die allmählich wieder entdecken, wo es wirklich langgeht. „Die
Verhandlungsmacht der Arbeitenden“, zitiert Dath Wallerstein, „nimmt weltweit zu“. Dath:
„Nur: Wer verrät ihnen das?“ (S.126)
Derweil lesen die Fans von Sloterdijk (der auch wieder einmal den richtigen Riecher hatte)
dessen Monologe über ‚Anthropotechnik’, welche der Religion den Garaus machen müsse,
weil wirklich alles machbar sei.2 In den Talkshows wird verteilt und verteilt, aber nicht eine
fragt, wie das zu Verteilende hergestellt wird und wozu. Nur von Leistungsträgern ist die
Rede, die immer neuere und schönere und nutzlosere und technisch perfektere Exportartikel,
gegen alles Gebrauchsinteresse vernünftiger Menschen, durchpeitschen. Man gebe sich nur
den Werbespots von BMW und Mercedes hin, die ja mittlerweile im mehrfachen Sinne des
Wortes Brechmittel sind...
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via H.J. Krysmanski - Aspekte der Globalisierung: Politische Kultur
Dort auch: als Online-pdf-Version:
H.J. Krysmanski
Popular Science. Medien, Wissenschaft und Macht in der Postmoderne
Münster/New York: Waxmann 2001
Die fehlenden Kapitel! Gerettet und nahezu vollständig rekonstruiert:
Dietmar Dath und Andreas Platthaus stellen in geschwinder Komplettlesung ein Buch vor, das eine Welt ist: Daths Roman Für immer in Honig.
Länge: 46'09''
verbrecherverlag.de: "Für immer in Honig" ist ein historischer Roman über Dinge, die nie passiert sind und nicht passieren werden. Er erklärt alles, was in der Zeitung steht und im Fernsehen kommt und handelt von Leuten, die sehr viel wissen und trotzdem alles falsch machen. Die Geschichte umfasst mehrere Jahrzehnte, in denen Deutschland vor die Hunde geht und die Beziehungen der Vereinigten Staaten von Amerika zum Rest der Welt sich verschlechtern, während die Toten ins Leben zurückkehren, die Wissenschaft Fortschritte eher seitwärts als nach vorne macht und die Popmusik sich nicht gerade verbessert."
via Swen's Weblog
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Dietmar Dath, Maschinenwinter.
Wissen, Technik, Sozialismus.
Eine Streitschrift. edition unseld 8,
Suhrkamp Verlag 2008
Aus der Rezension von H.J.Krysmanski:
... In den amerikanischen Klassenzimmern macht derzeit hunderttausendfach ein subversives
grünes Animations-Video, The Story of Stuff, die Runde, das auf unnachahmlich prägnante
Weise den kapitalistischen Stoffwechsel zwischen Natur und Gesellschaft darstellt und
verdammt, ohne das Wort Kapitalismus auch nur ein Mal zu verwenden. Der bekannte
Historiker Paul Kennedy von der Yale University macht sich lustig über die hilflosen
Verrenkungen der ‚Weltpolitiker’ auf den G-20-Gipfeln und der Finanzeliten in ihren
Glastürmen, wo doch die productive forces dieses Planeten schon längst eine ganz andere
Richtung der Entwicklung der Krise vorgeben.
In der Bundesrepublik ist selbst die Linke noch nicht so weit. Sie konzipiert dieses und jenes,
nur nicht eine demokratische Planwirtschaft auf der Basis der Rechnerkraft heutiger
Supercomputer (S. 45). Sie hat überhaupt nicht im Blickfeld, dass die Entmachtung der
instrumentellen Machtausüber der Kern moderner Klassenkämpfe ist (S. 27) – mit dem Ziel
der Befreiung der Technik. Denn das „Menschenwesen sollte aufgrund seiner
informationsverarbeitenden Potenzen in seinem Energie- und Informationsaustausch mit der
Natur nur durch die Naturgesetze insgesamt begrenzt sein“ (S.71). Da sind es denn dann doch
eher die wie Stückvieh behandelten Arbeiterinnen und Arbeiter mit ihren Brechstangen vor
den Fabriktoren, die allmählich wieder entdecken, wo es wirklich langgeht. „Die
Verhandlungsmacht der Arbeitenden“, zitiert Dath Wallerstein, „nimmt weltweit zu“. Dath:
„Nur: Wer verrät ihnen das?“ (S.126)
Derweil lesen die Fans von Sloterdijk (der auch wieder einmal den richtigen Riecher hatte)
dessen Monologe über ‚Anthropotechnik’, welche der Religion den Garaus machen müsse,
weil wirklich alles machbar sei.2 In den Talkshows wird verteilt und verteilt, aber nicht eine
fragt, wie das zu Verteilende hergestellt wird und wozu. Nur von Leistungsträgern ist die
Rede, die immer neuere und schönere und nutzlosere und technisch perfektere Exportartikel,
gegen alles Gebrauchsinteresse vernünftiger Menschen, durchpeitschen. Man gebe sich nur
den Werbespots von BMW und Mercedes hin, die ja mittlerweile im mehrfachen Sinne des
Wortes Brechmittel sind...
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Story of Stuff - German from UTOPIA AG on Vimeo.
Das Original:via H.J. Krysmanski - Aspekte der Globalisierung: Politische Kultur
Dort auch: als Online-pdf-Version:
H.J. Krysmanski
Popular Science. Medien, Wissenschaft und Macht in der Postmoderne
Münster/New York: Waxmann 2001
gebattmer - 2009/10/18 22:28
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