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Ästhetik des Widerstands

Ästhetik des Widerstands / Sodom und Gomorrha

Großartiger Linolschnitt in beeindruckenden Ausmaßen ( 200 x 70 cm, 12/2016). Von Herrn G. Veröffentlicht und kommentiert im youtube-Kanal von Elvira Volland.


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Vgl. auch
José Saramago: Kain

Nachdem Kain seinen Bruder erschlagen hat, irrt er von einem biblischen Schauplatz zum anderen und springt dabei nicht nur räumlich, sondern auch zeitlich vor und zurück, bis er am Ende als Einziger die Sintflut überlebt. José Saramago beschäftigt sich in "Kain" mit der Theodizee. Unbarmherzig und nachtragend, ungerecht und willkürlich, böse und blutrünstig ist der Gott, den er hier beschreibt ... Was der Herr und die beiden Engel in der Gegend vorhaben? Sie wollen die Städte Sodom und Gomorrha zerstören, weil die männlichen Bewohner schwul sind.

Am nächsten Tag begleitet Kain den Gastgeber nach Sodom. Abraham will dort seinen Neffen Lot besuchen. Vor dessen Haus lärmt eine Gruppe von Männern, Bücher von Dieter Wunderlich die es mit Lots Gästen, den beiden männlichen Engeln, treiben wollen. Vergeblich versucht Lot, die Meute zu beruhigen, indem er den Männern Sex mit seinen beiden Töchtern anbietet. Die Engel raten Lot, die Stadt unverzüglich mit seiner Frau, den Töchtern und Schwiegersöhnen zu verlassen. Weil die jungen Männer den Rat missachten, bricht Lot mit den drei Frauen auf. Da regnet es Feuer und Schwefel vom Himmel. Die Stadt wird zerstört. Nicht einmal die unschuldigen Frauen und Kinder werden verschont. Obwohl die Engel gesagt haben, niemand dürfe zurückschauen, dreht Lots Frau sich um – und erstarrt zur Salzsäule.
Bis zum heutigen Tag kann niemand verstehen, wofür sie so gestraft wurde, wo es doch ganz natürlich ist, wissen zu wollen, was in unserem Rücken geschieht.
(Dieter Wunderlich: Buchtipps)

Ästhetik des Widerstands / 9. November: John Zorn - Kristallnacht


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"Never Again" - Recorded and mixed on November 9 & 10 1992 at RPM Studio, New York City


Paul Dessau - Lilo Herrmann - An die Mütter und an die Lehrer - Der anachronistische Zug

Archäologie (DLVI) : Ästhetik des Widerstands - Peter Weiss (1916 - 1982) ... Das hörte er heute, wär er noch hier, denn das höre ich heute, auf deutsch, von alten genossinnen und alten genossen, nicht selten: der mensch ist ganz anders, als wir mal dachten, seht euch das an, bierbrüllz und pope und porno und deutschlandlied – der mensch ist mies!

Das Ästhetische und das Politische: Vor hundert Jahren wurde der Schriftsteller Peter Weiss geboren, Autor der "Ästhetik des Widerstands".
Berliner Mauer-Inschrift: » Who the fuck is Peter Weiss «


bpb_weiss
    "Der Sinn meines langen Wartens aber würde ja sein, von den künftigen Einsichten her das früher Aufgenommne zu klären, und vielleicht wäre es dann nicht einmal so wichtig, das damalige Ich zu verstehen, sondern dem, der sich besinnt, näher zu sein, denn dies ist ja das Wesen der Zeit, daß wir uns fortwährend entwerfen, aus den Augen verlieren, auf neue Art wiederfinden, ein Prozeß, in dem uns die Untersuchung aller Einzelheiten auferlegt ist, und das Schreiben wäre die Tätigkeit, mit der ich dieser Aufgabe nachkommen könnte, und mit der ich mich von den Praktikern unterschiede, die jedem Augenblick gleich entnahmen, was anwendbar für sie war. Zwischen Reflexion und Aktion mußten die Tage abgelaufen sein, wie sie Jahrzehnte danach ablaufen würden, und ebenso wie bei einem seinem Ende entgegengehenden Werk die äußern Ansprüche sich immer stärker zur Geltung bringen und das Vorhaben schon fast losgelöst erscheinen lassen, war auch die Zeit im Mai Fünfundvierzig durchdrungen von vielfältigen Eindrücken."
    (aus: Die Ästhetik des Widerstands, Bd. 3, 1981 - via Who the fuck is Peter Weiss ? Ein Künstlerleben in 11 Bildern. Von Beat Mazenauer)

Zum 100. Geburtstag von Peter Weiss ist die Neue Berliner Ausgabe der Ästhetik des Widerstands erschienen; hier ein Gespräch mit dem Herausgeber Jürgen Schutte. Über die Bedeutung der »Ästhetik des Widerstands«, Korrekturen am Text sowie dessen Rezeptionsgeschichte (junge welt, 22.10.16)

Die Ästhetik des Widerstands, die Peter Weiss in drei Bänden 1975, 1978 und 1981 vorlegte, gilt als eines der sperrigsten Werke der neueren deutschen Literatur: sprachlich streng, politisch radikal. Es war vor allem Weiss' Beharren auf dem kulturellen Erbe der Arbeiterbewegung und der notwendigen Erinnerung an die Gräuel des Nationalsozialismus, das ihm in der Literaturkritik einer saturierten Bundesrepublik der späten 1970er Jahre viel Ablehnung eintrug. Als "kommunistisches Propagandawerk" wurde das rund tausendseitige Werk geschmäht, obwohl es doch in Wahrheit eine Synthese aus Politik und Kunst auf hohem Niveau versucht - großenteils gelungen, teils aber auch widersprüchlich bleibend.
Umso mehr ist es dem Bayerischen Rundfunk und dem WDR zu danken, dass sie diesen Reflexionsroman zur Vorlage eines 12-teiligen Großhörspiels in der Länge von zehneinhalb Stunden gemacht haben, entstanden unter der Dramaturgie von Herbert Kapfer (BR) und inszeniert von Karl Bruckmaier: Über die Arbeit an Peter Weiss’ Roman
Den furchtbaren Druck hinwegfegen
Zu Peter Weiss’ 100. Geburtstag: Die Ästhetik des Widerstands
Von Roger Behrens (konkret/peterweiss100)


Dietmar Dath: Rückzug in den Streit
Der Schriftsteller Peter Weiss wäre an diesem Dienstag hundert Jahre alt geworden. Keine der ästhetisch-politischen Sorgen, die er hatte, ist erledigt. Dafür, dass wir das wissen können, hat er gesorgt.(FAZ 08.11.2016)


Christian Geissler: »mitten im schlamassel / anleiten meine schreibarbeit / hintergedanken des lernens« Vortrag bei der dritten Arbeitstagung der Internationalen Peter-Weiss-Gesellschaft am 17./18. November 1990 in Zürich (via jW)
    peter weiss wäre nicht erstaunt.
    sondern, wie wir ihn aus seiner arbeit kennen, würde er heute parteilich mitarbeiten als kommunist im klassendebakel international. er würde die schande, unsere, die schweinereien, unsere, trug und jammer und wut, alles unsres, ansehen mit offenen augen. er würde nachsehen, nachgehen, nachfragen, nachdenken. er würde von sich, von uns, fordern, zu lernen, was los ist. er würde sorgfältig (bestimmt nicht ohne entsetzen) abtasten dieses wirre kippen der wirklichen fronten im sturm der militär- und industrieprogramme des kapitals. auch zu packen versuchen das wegrutschen aus den dünsten parteiförmiger angst vor dem menschen in zynisch das überlaufende wächtergelächter gegen das leben selbst.

    denn das hörte er heute, wär er noch hier, denn das höre ich heute, auf deutsch, von alten genossinnen und alten genossen, nicht selten: der mensch ist ganz anders, als wir mal dachten, seht euch das an, bierbrüllz und pope und porno und deutschlandlied – der mensch ist mies!

Über die verschlungenen Wege eines os­zil­lie­renden Autors. Von Helmut Böttiger (Deutschlandfunk 08.11.2016)


VIDEO STATEMENTS
Welche Bedeutung kommt Peter Weiss und der „Ästhetik des Widerstands“ heute zu?




Frühe schwedische Experimentalfilme im UbuWeb:
Studie II (Hallucinationer) / Study II (Hallucinations) (1952)
Studie IV (Frigörelse) / Study IV (Liberation), (Sweden, 16mm, 9min) (1954)
    "Studie II (Hallucinationer)" (Study II (Hallucinations)) (1952), comprises twelve staged scenes that were modelled after a set of drawings. Accompanied by metallic sounds, various body parts, limbs and objects form surrealistic collages against the background of a black space. Peter Weiss intended to create associative images that can not be deciphered completely. Beyond any logical interpretation, he wanted to show pure inner feelings. In a conversation with Harun Farocki from 1980, Peter Weiss admitted in retrospect that the images had very well developed a strong psychological effect. Refering to the situation of his exile, he stated that "this had to do with the traumatic as well as dreamlike experience of rupture and alienation." Two years later, in "Studie IV (Frigörelse)" (Study IV (Relief)) (1954), Weiss chose to combine abstraction and real imagery. A male figure moves slowly through different spaces, partly draging his Alter-Ego on his back. In a bourgeois furnitured room, the young man searches through a box full of white papers, while next to him an old couple – mother and father – sits silently at the table. These scenes are intercut with close ups of tools and hands reaching through piles of strings and wires. "Studie IV (Frigörelse)" symbolizes the liberation from the father and the attempt to throw off an old ego or identity. Those subjects of his early short films, produced in a surrealist, if not existentialist vein, parallel Weiss' autobiographical writings throughout the 1950s that, amongst others, resulted in a book later published under the title "Abschied von den Eltern" (Farewell to the Parents) (1961).
+ "Der Unzugehörige. Leben in Gegensätzen" (2003)
+ Peter Weiss über "Die Ästhetik des Widerstands"


In Hannover:
Die Bilderwelt des Widerstands
Zum Vermächtnis von Peter Weiss
Mit Dieter Hufschmidt (Lesung) und Martin Rector (Kommentar) - Staatsschauspiel Hannover

Im GBlog:
+ Die Ästhetik des Widerstands - 2007/05/13
+ Archäologie XLI - 29.10.1965 - Die Ermittlung - Auschwitz auf der Bühne - 2008/11/10

„Ein solches Buch ist mit keinem anderen zu vergleichen, das heute in unserer Sprache geschrieben wurde. Literaturkritik im Alltagssinne muss davor versagen.“
Hans Mayer bei der Verleihung des Literaturpreises der Stadt Köln 1981.

Zuweilen ... (XXV): Hilmar Thate ist tot ... "Ihrer Resignation fehlt der Zorn ..."

Zuweilen bemerkt man erst (wie ich schon häufiger - und neurdings immer öfter - feststellte), wenn man vom Tod eines Menschen erfährt, wie wichtig er einem war.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/8e/Hilmar_Thate.jpg/554px-Hilmar_Thate.jpg

Er spielte die Widersprüchlichen, die melancholischen Rebellen: Der Schauspieler Hilmar Thate ist in Berlin mit 85 Jahren gestorben. Ein Nachruf. Von Christiane Peitz (Tagesspiegel, 17.09.2016)
    Die Gegenwart nannte er manchmal „unsere verhetzte Zeit“. Das erste, was einem einfällt bei Hilmar Thate, ist sein verstrubbeltes Haar, seine sonore, raue Stimme. Kantiger Typ, passend zum Namen, Lederjacke in Existentialistenschwarz, dickrandige Brille, Drei- Tage-Bart, aber im Gesicht eines Jungen. „Neulich, als ich noch Kind war“, hieß die 2006 erschienene Autobiografie des Schauspielers, der aus der DDR in den Westen gegangen worden war, weil er 1976 protestiert hatte gegen Biermanns Ausbürgerung, wie damals viele.
    Er spielte die Ungehaltenen mit gütigem Blick die melancholischen Rebellen: Thate ist zeitlebens ein in die Welt gefallener Wildfang gewesen, ein Kämpfer und Träumer, Meister des Widerspruchs, des Widersprüchlichen. Einer, der die Zerrissenheit in sich vereinte wie kaum einer sonst, sagte der Regisseur Siegfried Kühn über ihn...

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Wenn Sie sich mal die Liste der Filme ansehen, die er gemacht hat _ alles großartig (vielleicht bis auf den König von St. Pauli ...)

Zero G Sound erinnert an den großartigen Rezitator und Brecht-Interpreten Hilmar Thate:
Hilmar Thate singt Brecht (LITERA, 1968)


 photo hilmar-thate-singt-brecht-1.jpg

"Volk", "Heimat", "Kamerad" und "Outlaw" - Nachtrag zu: ... dass Rio Reiser schon seit 20 Jahren tot ist. - Zur Dialektik der Rebellion.

War Rio Reisers Heimatbegriff naiv?
Wolfgang Seidel im Gespräch mit Stephan Karkowsky (dradiokultur, 19.08.2016)


http://www.deutschlandradiokultur.de/media/thumbs/f/f4aef06a92cc8b5b944adea68b9778aev1_abs_635x357_b3535db83dc50e27c1bb1392364c95a2.jpg

... Allgemein erweist die deutsche Öffentlichkeit - weit über die Popmusik-Szene hinaus - dem Künstler ihre Reverenz.
Jemanden zum Denkmal zu erheben - wie Rio Reiser - ist immer problematisch: Sein mangelndes Bewusstsein gegenüber Begriffen wie "Volk" und "Heimat" macht die Sache umso komplizierter. Volks- oder Heimatdichter zu sein - dazu bekannte sich Reiser dezidiert, offensichtlich kritiklos gegenüber der historischen Kontamination im deutschen Kontext...

Das Gespräch mit dem ersten Scherben-Drummer Wolfgang Seidel hier nachzuhören!
U.a. geht es um Erklärungen dafür, dass Scherben-Songs heutzutage, da das Volk in seiner Tümlichkeit zu sich selbst findet, auch in rechten Kontexten funktionieren: Vgl. Allein machen sie dich ein. Landser / Lunikoff - linked for information only!.
Wir haben Volk einfach mit Arbeiterklasse übersetzt, aber das war zu kurz gedacht .., sagt Seidel ...
Andererseits: Einspruch! - Rio Reiser diskutiert mit Störkraft. In der SAT.1 Talkshow diskutierte Rio Reiser 1992 mit "Störkraft" (ab 19'10) - Interessantes Dokument der Zeitgeschichte. Unbedingt ansehen! - Da kann man von Rio Reiser lernen, wie man mit Faschos reden kann...

Dass Begriffsinhalte in unterschiedlichen historischen und gesellschaftlichen Kontexten sich ändern, weil sich das Bezeichnete und/oder die Konnotationen verändern oder auch manipuliert werden ("Dog whistle politics"!), ist wohl eher trivial, aber hilfreich beim Zitieren, wo Vorsicht geboten ist, oder überhaupt - etwa im Zusammenhang der Debatte um 'linken Populismus'.

Ein anderes schönes Beispiel:
Klaus Renft Combo - Nach der Schlacht, Text: Kurt Demmler, Musik: Thomas Schoppe; 1973 AMIGA (8 55 396)
    nach der schlacht warn die grünen wiesen rot
    nach der schlacht warn viel kameraden tot
    und man stellt sich auf das verbliebne bein
    und man meint das müsse der sieg schon sein
    ja man meint

    feiern den sieg der revolution
    die amputierten auf der station
    billig der wein doch sie gießen sich ein
    kamerad ist nicht schad
    um das bein musste sein kamerad

    vergossen viel blut doch gewonnen die macht
    und die schlacht um die macht war die letzte schlacht
    nun wird der mensch frei und menschlich sein
    kamerad ist nicht schad
    um das bein musste sein kamerad ..
Renft spielt's heute noch (zu Recht: vielleicht gibt's im Publikum ja noch welche, die die feinen ironischen Anmerkungen zum neuen Menschen noch verstehen ...):
Renft - Nach Der Schlacht - hier 2012 im Ursprung in Rostock und hier 2002:


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Könnte es sein, dass besonders problematisch solche Begriffe sind, mit denen sich Mythen verbinden?!

Neulich in den Tiefen des Nachtprogramms sah ich mal wieder Convoy, ein Roadmovie von Sam Peckinpah aus dem Jahr 1978, das den amerikanischen Traum von Individualismus, Freiheit und Abenteuer wenn auch gebrochen, so doch feiert - der Outlaw Rubber Duck (Kris Kristofferson) gegen den Law and Order-Sheriff „Dirty Lyle“ Wallace (Ernest Borgnine). Erst ist man ganz bei Rubber Duck und seinen Kumpels und freut sich, wie sie eine von einem protofaschistischen, rassistischen Sheriff beherrschte amerikanische Kleinstadt schreddern. - Der antietatistische Impetus des Helden und seiner Klimakiller-Kameraden wird einem beim Zusehen heute aber zunehmend unheimlich und man möchte fast mit „Dirty Lyle“ Wallace sympathisieren, - denkt man an das, was bei der Tea-Party, beim Trump und der AfD draus geworden ist:

We'll piss on you and piss on your law



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    Wir waren in Baton Rouge.
    Wir waren am Bahnhof da.
    Und wir waren pleite.
    Scheißgefühl. Du fühlst Dich abgewetzt.
    Ungefähr so durchgescheuert wie meine Jeans.
    Bobby hat dann einen Diesel angehalten - keine Sekunde zu früh: es fing wieder an zu schiffen.
    Und der hat uns bis New Orleans mitgenommen.
    Ich hab meine Mundharmonika aus’m Taschentuch gewickelt und angefangen zu spielen.
    Mehr so traurige Sachen. Bobby hat Blues dazu gesungen.
    Und der Scheibenwischer hat den Takt geliefert, und er hat meine Hand gehalten.
    Irgendwann hatten wir dann so ziemlich alle Songs durch, die der Fahrer gekannt hat.
    Freiheit ist letzten Endes nur ein anderes Wort dafür, daß Du nix mehr zu verlieren hast.
    Nix is’ zwar nix wert, aber kostet auch nix.
    Aber wenn Bobby den Blues gesungen hat, dann war es kein Problem, sich gut zu fühlen.
    Und das war gut genug für mich. Und für Bobby McGee.
    Von Kentucky bis Californien war Bobby eigentlich immer mit dabei.
    Hat jeden Winkel meiner Seele gekannt und mich am gehen gehalten. In jeder Scheiße.
    Und Nacht für Nacht hat er mich warm gehalten.
    Irgendwo bei Salinas hab’ ich ihn dann gehen lassen.
    Er hat so was wie ein Zuhause gesucht. Hoffentlich findet er eines.
    Ich würde so ziemlich meine gesamte Zukunft dafür geben,
    ihn noch mal an mir zu spüren.

    swr3Lyrix - Kris Kristofferson: Me and Bobby McGee:
Wenn der antietatistische, anarcho-rebellische Gestus von den Rechten gekapert ist, richtet er sich im Kern gegen die, die den Staat - als Sozialstaat - eigentlich bräuchten; - ein gefährdetes, gefährliches Milieu.
Gibt's da Parallelen? Wie der David Volksmund Produktion das Volk abhanden kam und dem Folk-Singer Kristofferson die Müllmenschen, Hillbillies, Trailer Trash: (US-Politiker wie Trump manipulieren die Armen. Ein Gespräch mit der Historikerin Nancy Isenberg über ein gefährdetes, gefährliches Milieu. Süddeutsche, 16.08.2016) ... Wenn Freiheit ... letzten Endes nur ein anderes Wort dafür [ist], daß Du nix mehr zu verlieren hast, kannst Du auch Trump wählen (oder AfD) ... Dialektik der Rebellion.

Vgl. auch: Wie die KPD 1930ff. mit der "Programmerklärung zur nationalen und sozialen Befreiung des deutschen Volkes" den revolutionären Karren gegen die nationale Wand fuhr. Und:
Wie lang sind zwanzig Jahre?

Zuweilen ... (XXIV): Hermann Kant ist tot

Zuweilen bemerkt man erst (wie ich schon häufiger feststellte), wenn man vom Tod eines Menschen erfährt, wie wichtig er einem war.

http://www.konkret-magazin.de/tl_files/gimmicks/kant_von1.jpg

Hermann Kant, geboren 1926 in Hamburg, lernt Elektriker, gerät in sowjetische, dann polnische Gefangenschaft, geht nach seiner Freilassung in die DDR, tritt der SED bei, veröffentlicht 1965 den Roman Die Aula, wird 1978 als Nachfolger von Anna Seghers Präsident des Schriftstellerverbandes der DDR, 1981 Abgeordneter der Volkskammer, 1986 Mitglied des Zentralkomitees der SED. Nach dem Ende der DDR schreibt Kant die Romane Kormoran, Okarina und Kino. In vierzig Beiträgen, Interviews und Gesprächen ist er seit 1978 in konkret zu Wort gekommen. Am 14. August ist Hermann Kant gestorben. Mit Hermann L. Gremliza sprach er in konkret 7/06 über die real existierende DDR und den deutschen Literaturbetrieb. Lesebefehl!!

Und wichtig war er für mich. Am wichtigsten wohl
„Der Aufenthalt“, Roman; Aufbau Verlag, Ost-Berlin. Luchterhand Verlag, Darmstadt, 1977; 600 S., 34,– DM,
der Roman, den ich später auch in Deutsch-LKs mit großem Gewinn habe lesen lassen und den Fritz J. Raddatz (in der ZEIT vom 17. Juni 1977) ganz großartig rezensiert hat:
    ...Die Fabel ist verhältnismäßig einfach: Ein noch kurz vor Kriegsende dienstverpflichteter blutjunger Soldat gerät nach panischer Weglauf-Desertion in polnische Kriegsgefangenschaft. Dieser „Aufenthalt“ wird zu einem teilweise qualvollen Entwicklungsprozeß deshalb, weil die flüchtige Zeugenaussage einer Polin und eine wahllos gegriffene SS-Jacke ihm eine falsche Identität geben. Er landet in einem Kriegsverbrecher-Gefängnis, einem Panoptikum des Menschenmülls, den der Krieg produzierte, der den Krieg produzierte. Es entsteht also ein „Streit um den Grenadier Niebuhr“. Ähnlich dem Buch seines großen Vorbilds Arnold Zweig läuft der Roman schwer, ja: schwerfällig an. Wenn an Kants früheren Büchern eine verbale Gummigelenkigkeit verstimmte, jenes Pseudo-Raffinement seiner Schnurrpfeifereien, die Artistik mit artistisch verwechselt – so verstört hier eine erzählerische Bravheit, die eher mahlt statt malt. Statt Realität herzustellen, wird über sie berichtet. Das Wort „Krieg“ fällt das erstemal auf Seite 58; und eine eigenartige Scheu hindert Kant, uns sehen, schmecken, riechen zu lassen, was uns lediglich wie ein Erinnerungsphoto hingeworfen wird: „Ich will nicht erst versuchen, den Gestank zu beschreiben; erfrorenes Fleisch entfernt sich durch Fäulnis von den Knochen, das ist alles.“ ...
    Doch dann geschieht etwas Sonderbares. Das Buch dreht sich. Es bekommt einen gänzlich anderen Rhythmus. Eine große Ruhe und Ernsthaftigkeit. Fast wäre man geneigt zu spekulieren, was mit dem Manne Hermann Kant irgendwann im Verlaufe der Arbeit an diesem Roman geschehen sei; vielleicht irgendein einschneidendes persönliches Erlebnis. Wie immer: fast von der Mitte ab hat das Buch einen anderen Ton, eine Überzeugungskraft von großer Intensität. Ich zögere nicht, von Würde zu sprechen. Kant hat nun zu jener Radikalität gefunden, die ein Schriftsteller wohl nur erreicht, wenn er sich nicht auf der Schmunzelwippe seiner Wortfertigkeit irgendwo außen vorbeischwingt, sondern wenn er sich dreingibt und aussetzt. Von hier ab gilt, was Kant auf die Frage eines fingierten Interviewers „Sollte man den ‚Aufenthalt‘ ein Kriegsbuch nennen?“ antwortete „Nein, einen deutschen Bildungsroman“. Das, fürwahr, erreicht Kant mit einer bohrenden Fragestellung, die ins Zentrum unserer deutschen Geschichte trifft – einer Fragestellung, die er jener beschuldigenden Polin quasi abnimmt:
      „Wenn das, was ich sein sollte eine wie die fast würgte, dann mußte ich, dann würde ich, dann war ich... sprich doch weiter. Dann bin ich. Denk doch weiter. Einzige Einzigkeit. Eine Einzelheit. Einzelne Einheit. Einzelner Einzeller. Ich bin klein/mein Herz ist rein/will in kein/ner Zelle mehr sein. Zelle, Zoll, Zahl, Zofe, Zimt, Zement. Wir sagen alle Wörter mit Z. Zelle, nein, nicht Zelle, immer, Zimmer mit Z wie Zuchthaus. Zimmer mit Z wie Zuhause. Zuhause wie Z wie Zimt und Zucker. Zimt und Zucker sind verboten, wir sagen alle Wörter mit Z, die verboten sind. Zimt und Zucker, Zervelatwurst, zentnerweise, Zwieback, Zwiebel, Zwetschgenmus. Zichorie. Wir sagen alle Wörter mit Zuhause, die nicht verboten sind. Zahnbürste, Zeitung, Zopf, Zirkus, Zirkuszelt, Ziege. Wir sagen alle Wörter mit Zuhause: Ziel, zivil, Zukunft, Zauber.Wenn es eine wie die schon würgt. Wenn die schon. Alle Sätze sind verboten, die mit Wenn beginnen.“
    Seine Bewacher führen den jungen Gefangenen durch eine Wüste von Steinmehl, und zerbröselnden Trümmern. Das war einmal ein Teil von Warschau. Diesen Teil nannte man „das Ghetto“: „Wie der Aufstand war, hat man geschossen und gesprengt, und wie der Aufstand fertig war, hat man gesprengt und mit Flammenwerfern die Löcher ausgesäubert. Hundert Prozent, ihr habt wieder gemacht einen Weltrekord.“

    Es sind nur zweiundzwanzig Seiten – aber für diese zweiundzwanzig Seiten muß man Hermann Kant danken. Sie suchen ihresgleichen in der deutschen Gegenwartsliteratur. Nicht etwa, weil sie einem den moralischen Atem verschlagen; nein – Kant ist hier zu einer literarischen Intensität gelangt. Man wünschte dieses kurze Kapitel in viele Lesebücher. So Literatur – auch – Identifikationsangebot ist, ob im Werther oder Tonio Kröger oder Ham; so literarische Zucht es vermag, uns zum Nachdenken über uns selber zu verführen, vor Stellspiegeln und in Masken und Rollen, die uns martern und verlocken zu jenem „Du auch?“; so uns Fiktion zwingen kann zum Einbekennen von Schuld und Versagen in der Realität, die wir alle mit verantworten, ob wir sie nun prägen oder vor ihr ausweichen: dann ist Hermann Kant das hier gelungen. Sehr leise, sehr behutsam, fast schweigsam. Was Christa Wolf leider nicht erreichte mit ihrem thematisch so ähnlichen Roman: den Leser zusammenzucken zu lassen...
Der Roman ist unter der Regie von Frank Beyer - Drehbuch: Wolfgang Kohlhaase - Musik: Günther Fischer - mit Sylvester Groth in der Hauptrolle des Mark Niebuhr verfilmt worden; - ebenfalls ein Meisterwerk! (zZ offenbar nur gebraucht ab EUR 39,95!! - Eine Schande!)

http://images3.cinema.de/imedia/9316/2229316,0YmgUWk+z4frEV8760wZ8Ti6jmvRvjY4R8WtsRtynnfuwHdtONkGV7fCXrh_NOS7eKR+MnLdciUDV5eX5Nv_LQ==.jpg

KONKRET hat zum 90. Geburtstag einen Text nachgedruckt, der 1993 im »Neuen Deutschland « erschienenen ist und den man gelesen haben sollte, wenn man über Hermann Kant, die DDR und Antifaschismus reden will:
    Verordneter Antifaschismus
    Wörter wie Galgen und Ghetto, Fallbeil, Rampe und Block; Orte wie Buchenwald, Moabit und Sachsenhausen, wie Birkenau und Theresienstadt; Namen wie Eichmann, Mengele, Höß und Freisler, ein Name wie Himmler, ein Name wie Hitler; Plätze wie Lidice, Babi Jar und Oradour oder wie Stalingrad, Leningrad, Coventry und Warschau oder wie Monte Cassino, El Alamein, Kursker Bogen und Omaha Beach; Vokabeln wie Arisierung und Gasmaske und Gaskammer und Marschbefehl und Rassenschande und Fliegeralarm und Euthanasie und Fremdarbeiter und Kazett; Partizipien wie verschleppt, vermisst, verhungert, vergast, verbotenverbotenverboten – all dies hat so sehr ein Geschrei gemacht, dass es nicht aushaltbar war, und es empfahl uns den Antifaschismus auf eine Weise, die man, wenn nicht Nötigung, so doch Verordnung heißen könnte.

    Abgefeimt, wie man sie kennt, sorgten Inhaber der Macht, dass selbst an unschuldigsten Orten kein Entkommen war vor dem, was Schuld geheißen wurde – Kindergärten benannte man nach einer wohl hingerichteten Frau Niederkirchner, Schulen nach einem wohl geköpften Herrn Guddorf, und wie freundlich krumm und lindenbesäumt ein Kleinstadtgässchen auch sein mochte – im Staate DDR war es vor der Gefahr, eines Tages per Verwaltungsakt zur Geschwister- Scholl-Straße ernannt zu werden, niemals sicher. Und nie ganz sicher blieb unsereins vor der verordnenden Kraft von Bildern, Tönen und Berichten. Mich zum Beispiel haben ein paar Fotos geradezu in den Antifaschismus hineingeprügelt. Jenes etwa, auf dem ein Kerl mit Stahlhelm und Karabiner einen Zehnjährigen über die brennende Straße treibt – der Junge hebt die Hände wie ein Alter. Oder die Bilder der Frauen, die nackt sind und gleich tot sein werden. Oder der Mann am Rande der Grube, auf dessen dürren Nacken ein gleichmütiger Henker vor uniformiertem Publikum zielt. Oder diese ganz anderen Blicke aus Waggonluken, von Barackenpritschen und durch Lagerzäune. Oder Ossietzky, den schwarzgewandete Herablassung beglotzt. Thälmann beim Hofgang. Witzleben, der sich vorm Volksgerichtshof an seine Kleider klammert. Oder vom Volkssturm der weinende Bengel. Oder der Knabe, der seinen ausgemergelten Arm zeigt, auf dem die Nummer kaum Platz gefunden hat. Des Reichsministers vergiftete Kinder, ja doch, auch die. Oder das Kind Anne Frank. Gewalttätige Bilder allesamt, vor denen ich Rettung im Antifaschismus fand.

    Aber vielleicht war ich zu empfindlich. Ließ mich beeindrucken von Büchern, die Nackt unter Wölfen hießen oder Das siebte Kreuz. Von Filmen mit harmlosen Titeln wie »Die Verlobte« und »Mama, ich lebe«. Ließ mich bedrängen vom rücksichtslosen Cremer und vom einschneidenden Busch. Oder von Brecht & Co. Ließ mir deren Antifaschismus andrehen und übersah, dass Verlage und Plattenpressen, Filmfabriken wie Bühnenbretter dem Staat gehörten und somit nur Mittel zu dessen antifaschistischen Zwekken waren.

    Auch ist in Anschlag zu bringen, dass dieser Staat beim Verordnen auf eine gewisse Stimmigkeit zwischen seinen Behauptungen und meinem Erleben achtete. Den Krieg beschrieb er, wie ich ihn kannte. Und was er vom faschistischen Frieden wusste, wusste ich längst.

    Mir hat der Staub von Warschaus Ghetto bis an die Knöchel gereicht. Ich zog in Hütten ein, deren Vorbewohner nach Majdanek verzogen waren. Weil es sich ans ganze Deutschland nicht halten konnte, hielt sich Polen an mich als einen Teil davon. Da musste mir später das halbe Deutschland nicht mit Verordnungen kommen. Da soll man mir von verordnetem Antifaschismus sowenig wie von verordnetem Atmen reden. Oder von unserer Geschichte, wie mancher sie möchte. Sie fand als Antwort auf Geschichte statt und war schon deshalb nicht gänzlich ohne Sinn.

    Hermann Kant
Nachtrag 16.08.:
Herr über sein Leben bleiben. Ein Nachruf von Regina General (FREITAG, Ausgabe 3316)
Regina General habe ich Anfang der 70er Jahre getroffen; ich berichtete für die Volkszeitung (die viel später mit dem Sonntag zum Freitag wurde) über eine Tagung des Werkkreis Literatur der Arbeitswelt. Sie war als Redakteurin des Sonntag da. Im Gedächtnis ist mir geblieben, dass - als wir uns vorstellten - sie sagte: Mein Name klingt ein wenig militaristisch ... und dass das sehr interessante Gespräche waren.
Zur Person: Regina General. Von Günter Gaus (FREITAG, 24.12.1999)

Endlich mal ein Optimist - Billy Bragg: This Machine Kills Cynics

Despite the rise of far-right nationalism in Europe, the more insidious sentiments of xenophobia underlying "Brexit" in his own country, and the thinly-veiled demagoguery of Donald Trump's ambitions to "Make America Great Again," musician Billy Bragg remains optimistic.
"I've been coming to America for 35 years and I think it's a pretty great place," Bragg says in his conversation with Takeaway Host John Hockenberry. "It's changed over that time, but mostly it's changed for the positive."
Bragg has mixed "pop and politics" over his three-decade career, and his blend of folk, minimalist punk, and populist activism has solidified him as a leftest guardian of the everyman. Bragg says the biggest enemy to American democracy this election cycle isn't ISIS, or some foreign threat, but cynicism within ourselves.
"These are strange times," Bragg says. "It's not just you, and it's not just us. But together, hanging onto each other — those of us who believe in internationalism and empathy and curbing our cynicism — we're gonna get through this."


Click on the 'Listen' button (The Takeaway) to hear our full conversation with Billy Bragg.
A New Britain? Billy Bragg On Brexit And The Nation's Future. By NME Blog, 14th July 2016

Von Billy Braggs Facebook-Seite:

Now Trump has been crowned as the Republican candidate for president, we need to start treating him as the serious threat to global stability that he clearly is. Here Ryan Harvey, Tom Morello and Ani DiFranco team up with Woody Guthrie to show how its done.


View on YouTube - Tom Morello of Prophets of Rage and Rage Against the Machine thinks dangerous times demand dangerous songs. Schön, dass es das noch gibt! In einer neuen Rubrik veröffentlicht: Ästhetik des Widerstands.

Die spannende Geschichte des Songs: Woody Guthrie Wrote of His Contempt for His Landlord, Donald Trump’s Father (NYTimes, Jan.25)
Und sehr interessant ist auch der aktuelle Streit um die Copyrights von Woody Guthrie’s “This Land Is Your Land”:
    While money is at the heart of almost every copyright case, the lawsuits over “We Shall Overcome” and “This Land” also have a decidedly political tinge — they seek to decide who gets to co-opt the message of songs that were written in service of a particular point of view.
    According to Nora Guthrie, a daughter of Woody Guthrie, having the copyright for “This Land” has let her prevent the song from being exploited in ways that her father — well known for his Communist sympathies — would never have approved of, including what she said were attempted uses by Ronald Reagan, the National Rifle Association and the Ku Klux Klan.
    “Our control of this song has nothing to do with financial gain,” Ms. Guthrie, the longtime keeper of her father’s cultural legacy, said in an interview. “It has to do with protecting it from Donald Trump, protecting it from the Ku Klux Klan, protecting it from all the evil forces out there.”
    (NYTimes, JULY 12, 2016)

Wenn Sie Billy Bragg nicht kennen, hören Sie hier mal rein. Mein Lieblingslied: Billy Bragg & Wilco - "Hesitating Beauty" from "Mermaid Avenue", a 1998 album of previously unheard lyrics written by Woody Guthrie, put to music written and performed by Billy Bragg and Wilco. Ansonsten ist er bekannt für A New England.


View on YouTube


Nachtrag:
Four years ago Ry Cooder sang about the Republican Convention in Tampa. With only a few little tweaks in the lyrics, he could have sung the same song for Cleveland:
    Goodbye my honey, farewell my baby
    Don’t look for me around convention time
    I’m bound for Tampa, in the great state of Florida
    To see some distinguished friends of mine

    Mitt and Rick and the pitbulls, the jolly ride and step forth
    To the highest bidder each will guarantee
    I’d give all my money sir if Palin calls me honey
    And shakes the pizzas on my tree

    ‘Cause I’m goin’ to Tampa in the morning
    Got my credentials in my overalls
    But I can’t take you with me little darling
    I’m going down to get my ashes hauled

    Well here’s a proposition to entertain a motion
    Bring back Willie Horton to us now
    We’ll spook the congregation and petrify the nation
    And blame the folks from Mexico somehow

    And let me introduce a man who all know well
    He can play a very important role
    State rights is his game, Jim Crow is his name
    And Jim’s our little ace in the hole

    ‘Cause I’m goin’ to Tampa in the morning
    Saints of latter days will heed the call
    We’ll shout hallelujah in the evening
    I’m going down to get my ashes hauled

    Well the NRA woman told the tea party man
    Gonna make love to you with a gun in my hand
    That tea party man said, ‘that’s all right
    Got a smoking bomb under my pillow at night

    Well we’re all going to Tampa in the morning
    Honey will you miss me when I’m gone
    Now hope you pack my old bed sheet
    I’m going down to get my ashes hauled

    Yes, I’m goin’ to Tampa in the morning
    Honey will you miss me when I’m gone
    Now hope you pack my old bed sheet
    ‘Cause I’m going down to get my ashes hauled
Via Any Major Dude With Half A Heart bei facebook


View on YouTube. Wenn Sie Ry Cooder nicht kennen: - das ist der mit Paris Texas. Ganz großartig hier: John Hiatt & Ry Cooder Riding with the King - This recording came from the King Biscuit Flower Hour in 1983, while Hiatt was promoting the release of his sixth album, Riding With the King.

Wise Man Says

"Es gibt so viele Arschloch-Typen wie es menschliche Funktionen, Tätigkeiten und Interessengebiete gibt. Und auf jedem Gebiet kann das Verhältnis von AQ zu IQ ein anderes sein. Kein noch so kopfdenkerisches Verhalten bei einem Thema bietet Gewähr dafür, dass nicht schon beim nächsten der Arschdenk mit voller Wucht einsetzt." Charles Lewinsky, Der A-Quotient

Wise Man Says II

"The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater." Frank Zappa

Haftungsausschluss

The music featured on this blog is, of course, for evaluation and promotion purposes only. If you like what you hear then go out and try and buy the original recordings or go to a concert... or give money to a down on his luck musician, or sponsor a good busker, it may be the start of something beautiful. If your music is on this blog and you wish it removed, tell us and it shall be removed.

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