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CRISIS , WHAT CRISIS ? (LVI): La Fin Du Bal - Das Ende der Nachkriegsdemokratie

streeck_03In der SZ-Serie "Die Systemfrage - Ein neuer Kapitalismus" erschien heute Teil 11 (Süddeutsche Zeitung, 27. Juli 2012, S. 23):

Wolfgang Streeck: Das Ende der Nachkriegsdemokratie -
Der Klassenkampf ist zurück. Überall im Westen wollen die Menschen wissen, wer für die Krise bezahlt. Dabei ist dies längst entschieden: Bei der Verteilung der Konkursmasse des Schuldenstaats zählen die Ansprüche der Gläubiger mehr als die seiner Bürger. Der europäische Wohlfahrtsstaat ist Geschichte ...

Sehr lesenswert und gut geeignet, im kommenden Schuljahr den Lehrbüchern des Faches "Politik/Wirtschaft" als Vorwort vorangestellt zu werden, damit im Unterricht dann die himmelschreiende Blödigkeit der dort allüberall vermittelten WiWi-Schrumpftherorie auf solider Basis erarbeitet werden kann ...
Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Streeck ist Geschäftsführender Direktor am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung (MPIfG) - den wird man im Unterricht ja wohl zitieren dürfen!

MPIfG Themen
Finanzmarktkrise, Euro-Krise und Staatshaushalte
Wolfgang Streeck: Die Geldunion selbst ist das Problem - Neue Gesellschaft Frankfurter Hefte 4/2012
Streeck befasst sich hier u. a. mit dem Ende des "sozialdemokratischen Kompromisses" :
    Jetzt fragen wir uns: Gibt es dafür heute ein Äquivalent? Gibt es noch die Möglichkeit einer verantwortlichen Opposition? Ich sehe das zurzeit überhaupt nicht! Zum Teil wegen der Internationalisierung, zum Teil wegen der veränderten Produktionsstrukturen, der sogenannten Dienstleistungsgesellschaft, die ja im Grunde aus zwei Gesellschaften besteht: Süd-Manhattan, wo die 30.000 Beschäftigten bei Goldman Sachs im Durchschnitt 500.000 Dollar pro Jahr verdienen. Und die andere Dienstleistungsgesellschaft der Putzfrauen und 400-Euro-Jobber. Die haben eigentlich nichts miteinander zu tun; wie soll man da die Starken und die Schwachen zusammenbringen, damit die Schwachen von der Macht der Starken profitieren?

    Das wirft die Frage auf: Wenn verantwortliche Opposition nichts mehr nützt, was ist dann mit unverantwortlicher Opposition? Vielleicht passiert etwas, wenn die Leute einfach immer wieder Steine schmeißen? Wenn alles, was vernünftig und verantwortlich ist, nur darin bestehen kann, jetzt irgendwem irgendwelche Schulden abzuzahlen, die irgendwelche anderen für mich gemacht haben, vielleicht ist es dann noch am verantwortlichsten, wenn man sich mal verantwortungslos verhält. Was passiert dann? Werden diejenigen,die dieses System zu erhalten versuchen, anfangen müssen, auf diejenigen wieder mehr Rücksicht zu nehmen, denen zwei Jahrzehnte Neoliberalismus den Boden aus dem Arbeitsmarkt geschlagen haben? In dem Moment, in dem Sie anfangen, verantwortungsethisch über Ergebnisse nachzudenken, besteht die Gefahr, dass Sie in der Logik dieser internationalen Finanzdiplomatie mit ihren Austeritätszwängen landen. Da haben die kleine Frau und der kleine Mann nichts zu gewinnen.

    NG/FH: Ihr Buch Re-Forming Capitalism hat ein fast romantisches Ende:Wir haben heute keine Antworten, eine neue Generation muss sich etwas einfallen lassen.Werden wir eine Phase irregulärer, unverantwortlicher Proteste erleben und dann Akteure, die den Laden zusammenhalten, die sagen: Jetzt muss etwas passieren, es muss wieder reguliert werden?

    Streeck: Von Polanyi kann man eine Art von Minimal-Optimismus lernen:Die Gesellschaft wird sich ihre Auflösung nicht gefallen lassen. Insoweit bin ich zuversichtlich, dass etwas geschieht. In welchen Organisationsformen, kann ich aber nicht sagen. Nehmen Sie unsere Gewerkschaften. Zur europäischen Finanz- und Fiskalkrise fällt ihnen zunächst mal ein: Wir müssen die Griechen im Euro behalten, weil diese dann nicht mehr gegen uns abwerten können und sie den Außenwert des Euro niedriger halten als es der Außenwert der D-Mark wäre. So können wir wunderbar weiter exportieren. Vielleicht müssen die so kalkulieren. Das macht sie aber unfähig, irgendetwas dagegen zu unternehmen, wie zurzeit die Logik der Demokratie der des Kapitals untergeordnet wird.Was Sie »romantisch« genannt haben, ist, wenn die Leute sich dies nicht mehr gefallen lassen und spüren, wie die Absurdität der Lage ihre Würde angreift. Im Fernsehen kommentierte eine Griechin die Senkung ihres Lohnes um 20 % so: »Das ist mir völlig egal, ich bekomme seit einem Jahr sowieso keinen Lohn mehr.« Wenn sich solche Situationen häufen, können vielleicht, ähnlich wie im 19. Jahrhundert, aus Bewegungen, die zunächst nur zielloser radikaler Protest sind, Organisationskerne neuer Art entstehen.
Ich halte das für ein wichtiges Symptom und Signal, wenn jemand, der bei Friedeburg und Habermas studiert und jahrzehntelang verantwortlich (und klug, vgl. die Publikationsliste!) am "sozialdemokratischen Projekt" eines regulierten, integrationsfähigen Kapitalismus, der Klassengegensätze ver- bzw. aushandelbar machen sollte, mitgearbeitet hat, nun zu dem Schluss kommen muss, dass nur noch "unverantwortliche Opposition" bleibt, weil alle Verantwortungsethik bereits in der TINA-Logik gefangen ist (wovon einer wie Trittin, der als Linker durchgeht, offenbar keinen Schimmer hat)!... Solche Haltung verdient Respekt und Interesse.

CRISIS , WHAT CRISIS ? (LV): La Fin Du Bal - Der Traum Europa ist ausgeträumt - oder: Wie man auf die Idee kommen konnte, diese Finanzmarkt gesteuerte Integration könne dauerhauft funktionieren ...

Wie Großkanzleien die Bundesregierung in der Eurokrise beraten

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Wise Man Says

"Es gibt so viele Arschloch-Typen wie es menschliche Funktionen, Tätigkeiten und Interessengebiete gibt. Und auf jedem Gebiet kann das Verhältnis von AQ zu IQ ein anderes sein. Kein noch so kopfdenkerisches Verhalten bei einem Thema bietet Gewähr dafür, dass nicht schon beim nächsten der Arschdenk mit voller Wucht einsetzt." Charles Lewinsky, Der A-Quotient

Wise Man Says II

"The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater." Frank Zappa

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