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Archäologie XXIV - 25.05.1958

Auf den Seiten der University of Texas at Austin, und dort bei den Contents des Harry Ransom Center, finden sich die Mitschnitte der Interviews von Mike Wallace in Night Beat, einer 1956 bis 1958 ausgestrahlten Reihe von Gesprächen mit interessanten Köpfen der damaligen USA. (Die dazugehörigen Körper sind auch dabei, bleiben aber ein wenig unbeachtet).

61 Gespräche davon existieren im Original (16 mm) und stehen als Online-Video in voller Länge bereit. Die Mischung der Gäste ist...eklektisch. Eldon Edwards erklärt die "Position" des Ku Klux Klan und hat dabei ein fesches Zipfelmützchen auf. Kirk Douglas berichtet von den Dreharbeiten zu seinen Filmen. Mafia-Anwalt Edward Bennett Williams (der auch Senator McCarthy vertrat) erklärt das Rechtssystem des Landes. Meine persönlichen Favoriten sind Peter Ustinov und Erich Fromm, aber auch der zwölf Jahre alte Quizshow-Gewinner Leonard Ross, der sich über die Gefahren von Quizshows für Jugendliche äussert....

via tp

Fromm

Erich Fromm vor 50 Jahren u.a.:
...
WALLACE: Well, that's the point. At the same time you make this apparently contradictory statement, because you also said, earlier this week: "If the United States goes on in the direction it is taking, it is in serious danger of destroying itself." Now how? In what ways?

FROMM: Well, Mr. Wallace, I would say, if I would put it generally, because in our enthusiasm to dominate nature and to produce more material good - goods - we have transformed means into ends. We've wanted to produce more in the 19th century and the 20th century in order to give man the possibility for more dignified human life; but actually what has happened is that production and consumption have become means-- have ceased to be means and have become ends, and we are production crazy and consumption crazy.

WALLACE: Well, I would like to get your views, with that as a background. I'd like to get your views as a psychoanalyst on specific instances - on what is happening to us as individuals. For instance, what would you say is happening to man, American man, in relationship to his work?

FROMM: I think his work is to a large extent, meaningless, because he is not related to it. He is increasingly part of a big machinery, social machinery, governed by a big bureaucracy......and I think American man unconsciously hates his work very often, because he feels trapped by it...imprisoned by it... because he feels that he is spending most of his energy for something which has no meaning in itself.
...


Erstaunlich, was vor 50 Jahren im US-TV zu sehen und zu hören war!
The history of man so far is nothing to brag about, from the standpoint of our ideas--

Update 11/08:
Liebe im Kapitalismus

Bewußtsein ohne Gehirn?

Nicht erst im Jahr 2008 sonnen sich deutsche Spitzenpolitiker im Glanz seiner Heiligkeit, des Dalai Lama. Colin Goldner beschrieb das Phänomen bereits in KONKRET 9/2000:
dalai_lamaZugegeben, der Mann ist ein Phänomen. Dutzende von Büchern sind über ihn geschrieben und Filme gedreht worden, ganzen Generationen und Kontinenten gilt er als Inbegriff von Friedfertigkeit, Güte und in stoischem Gleichmut ruhender Erkenntnis. Er rage, wie es in einer der zahllosen Hymnen über ihn heißt, über die Menschheit hinaus "wie der Himalaya über alle anderen Gipfel unseres Planeten: zeitlos, gigantisch, respektvoll, tolerant, geduldig, bescheiden, schlicht, humorvoll, herzlich, sanft, geschmeidig, erdhaft, harmonisch, transparent, rein und immer wieder lachend und lächelnd". Die Rede geht, unschwer zu raten, um den Dalai Lama, Gottkönig Tibets, der, wie es weiter heißt, "in einer Welt der Böswilligkeit, des Materialismus und der Korruption den guten Willen, die Sphäre des Geistes und die Lotosblume der Reinheit" repräsentiere, "im Wirbel der Nichtigkeiten und der Hektik den Sinn und die Ruhe und die Festigkeit". Und so fort, ohne Ende.
weiter ...

Dalai-skop

Update 0708:
Berthold Seliger
Wir sind alle Tibeter

Update später 0708:
Leo Fischer
Tibet - Die verbotene Stadt
Geheimnisse eines Mysteriums

Tibet, rätselhafter Enigmastaat im ewigen Eis! Ein Land, in dem geheimnisvolles Elend und zauber­hafte Armut sich die Hand in den Mund geben; ein Land, in dem schon Vorschul­kinder die Chance haben, von ihren Eltern an verdrehte Mönche verkauft zu werden; ein Land schließlich, das man sehr leicht mit Nepal verwechseln kann, besonders wenn man eine westliche Nachrichtenagentur ist. Tibet, Dach der Welt oder Dachschaden der Weltgesellschaft?

Auf in den Krieg

Der Dokumentarfilm "Leading to War" beschreibt, ohne selber zu
kommentieren. Gezeigt werden Ausschnitte aus dem Fernsehen und von Reden, die deutlich machen, welche rhetorische Mittel die Regierung von George W. Bush benutzte, um die Menschen von der Richtigkeit einer Invasion im Irak zu überzeugen.

Der Film ist mit Untertiteln in 19 Sprachen verfügbar: Arabisch,
Bahasa, Englisch, Französisch, Deutsch, Hindi, Italienisch,
Japanisch, Koreanisch, Mandarin (traditionell/vereinfacht), Polnisch,
Portugiesisch, Russisch, Spanisch (Lateinamerika/Kastilisch), Thai,
Türkisch und Vietnamesisch und kann kostenlos heruntergeladen
werden.

Links:
- "Leading to War" - Filmseite
- Downloadseite

via Redblog

Alle fünf Sekunden stirbt ein Kind

Die Subventionen der EU fabrizieren
den Hunger in Afrika, der Zynismus der Kommissare in Brüssel ist
bodenlos. Eine solche Weltordnung muss radikal bekämpft werden,
meint Jean Ziegler.

Es war eine stockfinstere, mondlose Nacht. Der Wind fegte
mit mehr als hundert Stundenkilometern über das Meer. Er peitschte
zehn Meter hohe Wellen hoch, die mit einem schrecklichen Tosen auf das
leichte Boot herabstürzten. Es war vor zehn Tagen von einer
kleinen Bucht an der mauretanischen Küste aufgebrochen, an Bord
101 afrikanische Flüchtlinge. Wie durch ein Wunder warf der Sturm
das Boot gegen ein Riff am Strand von El Médano, einer kleinen
Insel im Archipel der Kanarischen Inseln. Im Boot fand die spanische
Guardia Civil unter den verstörten Überlebenden die Leichen
von einer Frau und drei Jugendlichen, die an Hunger und Durst gestorben
waren.

Zur selben Zeit spielte sich, diesmal im Mittelmeer, ein anderes
Drama ab: 150 Kilometer südlich von Malta entdeckte ein
Beobachtungsflugzeug der Organisation Frontex ein mit 53 Personen stark
überladenes Schlauchboot, das – wahrscheinlich aufgrund
einer Motorpanne – auf den Wellen dahintrieb. Die Kameras des
Flugzeugs konnten an Bord Frauen und Kleinkinder ausmachen. Der Pilot
informierte sofort die maltesischen Behörden. Diese weigerten sich
einzugreifen unter dem Vorwand, dass sich die Flüchtlinge in einer
„libyschen Such- und Rettungszone“ befanden. Laura Boldini,
die Vertreterin des Hochkommissariats für Flüchtlinge der
Vereinten Nationen in La Valetta, intervenierte und bat die Malteser,
ein Schiff zur Rettung der in Seenot geratenen Menschen auszusenden. Es
war nichts zu machen. Europa rührte keinen Finger. Man verlor jede
Spur von den Flüchtlingen.

Wie viele von Elend, Hunger und Verzweiflung geplagte Afrikaner
verlassen alljährlich ihr Land, um unter Lebensgefahr den Versuch
zu unternehmen, nach Europa zu gelangen? Laut der spanischen Regierung
sind 47 685 illegale afrikanische Migranten im Jahr 2006 an den
spanischen Küsten gelandet. Dazu muss man die 23 151 illegalen
Migranten hinzurechnen, die von Libyen oder von Tunesien aus auf
italienischen Inseln oder auf Malta gelandet sind. Andere versuchen,
über Ägypten, die Türkei und Griechenland die
italienische Adriaküste zu erreichen. Die Flucht der afrikanischen
Hungerflüchtlinge über das Meer wird durch einen besonderen
Umstand begünstigt: die rasch voranschreitende Zerstörung der
Fischergemeinden an den Atlantik- und Mittelmeerküsten des
Kontinents. Diese Zerstörung kommt daher, dass die meist hoch
verschuldeten afrikanischen Staaten die Fischereirechte an
ausländische Unternehmen verkaufen. Die riesigen Fang- und
Verarbeitungsschiffe aus Japan, Kanada, Portugal, Frankreich,
Dänemark usw. verwüsten die Hoheitsgewässer. Die
ruinierten, in auswegloses Elend gestürzten und machtlosen Fischer
verkaufen ihre Boote billig an verbrecherische Menschenhändler
oder versuchen sich selbst als Schlepper. Diese Boote, die für die
Küstenfischerei in den Hoheitsgewässern gebaut sind, sind
nicht hochseetauglich.

Knapp unter einer Milliarde Menschen wohnen in Afrika. Zwischen
1972 und 2002 ist die Zahl der schwerst und dauerhaft
unterernährten Afrikaner von 81 auf 203 Millionen angewachsen.
Warum? Es gibt mehrere Gründe für dieses Desaster. Der
wichtigste Grund: die Landwirtschaftspolitik der Europäischen
Union. Die Industriestaaten der OECD haben ihren Landwirten und
Viehzüchtern im Jahr 2007 mehr als 350 Milliarden Dollar an
Subventionen für Produktion und Export ausbezahlt. Insbesondere
die Europäische Union praktiziert in Afrika das Agrar-Dumping. Das
führt in erster Linie zur systematischen Zerstörung der
afrikanischen Selbstversorgung mit Grundnahrungsmitteln. Nehmen wir als
Beispiel „Sandaga“, den größten Markt für
gängige Konsumgüter in Westafrika. Sandaga ist eine
lärmende, bunte, duftende, wunderbare Welt mitten in Dakar. Die
Konsumenten können dort je nach Jahreszeit Gemüse und Obst
aus Portugal, Frankreich, Spanien, Italien, Griechenland usw. kaufen
– und zwar zu einem Drittel oder zur Hälfte des Preises der
gleichwertigen einheimischen Produkte. Einige Kilometer entfernt
arbeitet der afrikanische Bauer mit seiner Frau und seinen Kindern bis
zu 15 Stunden pro Tag bei glühender Hitze – und hat nicht
die geringste Aussicht, dafür ein anständiges
Mindesteinkommen zu erhalten. Die Politik des landwirtschaftlichen
Dumpings, die von Europa praktiziert wird, zerstört ihr Leben und
das ihrer Kinder.

Der Zynismus der EU-Kommissare in Brüssel ist bodenlos. Sie
fabrizieren den Hunger in Afrika und organisieren auf den Meeren die
Jagd nach den Hungerflüchtlingen. Sie haben eine halb geheime
militärische Organisation auf die Beine gestellt, die oben
erwähnte Frontex. Diese Institution ist für die
„Verteidigung der Außengrenzen Europas“
zuständig. Sie verfügt über schnelle und bewaffnete
hochseetaugliche Abfangschiffe, über Kampfhubschrauber, eine
Flotte von Überwachungsflugzeugen, die mit hochempfindlichen
Nachtsichtkameras ausgestattet sind, über Radaranlagen, Satelliten
sowie über hochentwickelte Mittel zur elektronischen
Fernüberwachung.

Frontex unterhält auf afrikanischem Boden auch
„Auffanglager“, in denen die Hungerflüchtlinge
zusammengepfercht sind, die aus dem mittleren, dem westlichen und dem
südlichen Afrika kommen, aus Tschad, aus der Demokratischen
Republik Kongo, aus Burundi, Kamerun, Eritrea, Malawi, Simbabwe und so
weiter. Oft sind diese Flüchtlinge schon sieben, acht Jahre lang
durch den Kontinent unterwegs. Sie schlagen sich mühsam durch,
überqueren Grenzen und versuchen, nach und nach näher an eine
Küste heranzukommen. Dann werden sie von den Leuten der Frontex
oder ihren örtlichen Helfershelfern abgefangen, die den Auftrag
haben, sie daran zu hindern, die Häfen am Mittelmeer oder am
Atlantik zu erreichen. Ich betone: Die Heuchelei der Kommissare in
Brüssel ist abscheulich. Einerseits organisieren sie die
Hungersnot in Afrika, auf der anderen Seite kriminalisieren sie die
Hungerflüchtlinge.

Um zu überleben, muss der Hungernde Grenzen
überschreiten. Er tut es illegal. Die Illegalität wird durch
den Notstand aufgehoben. Vorläufig ermöglicht kein Instrument
des internationalen Rechts, den Hungerflüchtling zu
„entkriminalisieren“. Die Konvention der Vereinten Nationen
für den Schutz von Flüchtlingen aus dem Jahr 1951
gewährt das Asylrecht nur den Personen, die aus rassischen,
religiösen oder politischen Gründen verfolgt werden. Diese
Kriterien sind nicht ausreichend. Was das UN-Abkommen für den
internationalen Schutz der Migranten betrifft, dessen Anwendung der
internationalen Arbeitsorganisation (und nicht dem Hochkommissar der UN
für Flüchtlinge) obliegt, so gestattet es keine ihrer
Bestimmungen, die Hungerflüchtlinge zu entkriminalisieren. Die
einzige Instanz, die gesetzgeberisch handeln kann, ist der Rat für
Menschenrechte der Vereinten Nationen, bestehend aus 47
Mitgliedsstaaten, die von der Generalversammlung in New York im
Verhältnis zu den Kontinenten für eine (verlängerbare)
Dauer von drei Jahren gewählt werden.

Im Imperium der Schande, das von der organisierten Knappheit
regiert wird, ist der Krieg nicht mehr vorübergehend, sondern
permanent. Er ist nicht mehr eine Krise oder eine Pathologie, sondern
der Normalfall. Er ist nicht mehr die „Verfinsterung der
Vernunft“ – wie Horkheimer/Adorno es in der
„Dialektik der Aufklärung“ analysierten –,
sondern der eigentliche Daseinsgrund des Imperiums. Die Herren des
Wirtschaftskrieges plündern systematisch den Planeten. Sie
attackieren die normative Macht der Staaten, sie zerstören die
Volkssouveränität, untergraben die Demokratie, verheeren die
Natur und vernichten die Menschen und deren Freiheit. Die
Naturalisierung der Ökonomie, die „unsichtbare Hand des
Marktes“ ist ihre Kosmogonie, die Profitmaximierung ihre Praxis.
Ich bezeichne diese Kosmogonie und diese Praxis als strukturelle
Gewalt. Die Verschuldung und der Hunger sind die zwei
Massenvernichtungswaffen, die von den Herren der Welt eingesetzt
werden, um die Völker, ihre Arbeitskraft, ihre Rohstoffe und ihre
Träume zu versklaven.

Von den 192 Staaten des Planeten liegen 122 in der südlichen
Hemisphäre. Ihre Auslandsschuld beläuft sich insgesamt auf
mehr als 2100 Milliarden Dollar. Die Außenschuld wirkt wie eine
Würgschraube. Der Großteil der Devisen, die ein Land der
Dritten Welt durch seine Exporte verdient, dient dazu, die
Amortisationstranchen und die Zinsen der Schuld zu bezahlen. Die
Gläubigerbanken des Nordens handeln wie Vampire. Das Schuldnerland
wird ausgeblutet. Die Schuld verhindert jede konsequente
gesellschaftliche Investition in die Bewässerung, die
Straßen-, Schul- und Gesundheitsinfrastruktur, und erst recht in
einen Industriesektor, welchen auch immer. Das tägliche Massaker
des Hungers geht in eiskalter Normalität weiter. Alle fünf
Sekunden stirbt ein Kind unter zehn Jahren an Hunger. Alle vier Minuten
erblindet jemand aufgrund von Vitamin A-Mangel. Im Jahr 2007 waren 856
Millionen Menschen – jeder sechste auf unserem Planeten –
schwer und dauerhaft unterernährt. Im Jahr 2005 waren es noch 842
Millionen. Der World Food Report der FAO, der diese Zahlen angibt,
versichert, dass die weltweite Landwirtschaft im derzeitigen
Entwicklungsstand ihrer Produktivkräfte normalerweise (das
heißt mit 2700 Kalorien pro Tag und pro Erwachsenem) 12
Milliarden Menschen ernähren könnte. Wir sind heute 6,6
Milliarden Menschen auf dieser Erde. Konklusion: Es gibt kein
unabänderliches Schicksal. Ein Kind, das an Hunger stirbt, wird
ermordet. Die wirtschaftliche, soziale und politische Weltordnung, die
vom Raubtierkapitalismus errichtet wurde, ist nicht nur
mörderisch. Sie ist auch absurd. Sie tötet, aber sie
tötet ohne Notwendigkeit. Sie muss radikal bekämpft werden.

Wo ist Hoffnung? In der Weigerung des Menschen, eine Welt zu
akzeptieren, in der das Elend, die Verzweiflung, die Ausbeutung und der
Hunger einer Vielzahl den relativen Wohlstand einer gewöhnlich
weißen Minderheit gewährleistet. Der moralische Imperativ
lebt in jedem von uns. Es geht darum, ihn zu wecken, den Widerstand zu
mobilisieren und den Kampf zu organisieren. Ich bin der andere, der
andere ist ich. Die Unmenschlichkeit, die einem anderen angetan wird,
zerstört die Menschlichkeit in mir. Karl Marx: „Der
Revolutionär muss imstande sein, das Gras wachsen zu
hören.“

Vom 5. bis zum 7. Juni 2007 hat im Seebad Heiligendamm an der
Ostsee das Treffen der Staats- und Regierungschefs der acht
mächtigsten Staaten des Planeten stattgefunden. Ein riesiges
Metallnetz in der Ostsee, eine Mauer, Stacheldraht über zwölf
Kilometer, Kampfschwimmer, ein US-Kriegsschiff, schwarze
Apache-Hubschrauber, 16 000 Polizisten, Elitetruppen und
Scharfschützen auf allen Dächern in allen Nachbardörfern
mussten die Staats- und Regierungschefs schützen. 5000
Journalisten aus der ganzen Welt, die in dem Nachbarort
Kühlungsborn zusammengepfercht waren, berichteten über das
Ereignis. In Heiligendamm haben Wladimir Putin, Angela Merkel, George
W. Bush und Nicolas Sarkozy und ihre Kollegen versucht, als die Herren
der Welt aufzutreten. Ein rührender Versuch, der ans
Lächerliche grenzt, sind doch die meisten unter ihnen –
selbst wenn sie demokratisch gewählt sind – nichts anderes
als Söldner der real herrschenden Konzerne. Im Jahr 2007 haben die
500 mächtigsten transkontinentalen Privatgesellschaften mehr als
53 Prozent des Weltbruttosozialprodukts kontrolliert, das heißt
aller Reichtümer (Kapital, Dienstleistungen, Waren, Patente usw.),
die in einem Jahr auf dem Planeten geschaffen werden. Afrika stand im
Mittelpunkt der Debatten. Die zwei wichtigsten Punkte der Tagesordnung
betrafen zum einen die „Garantie für
Privatinvestitionen“ und zum andern die „Universalität
des Patentschutzes“. Das Wort „Hunger“ kam auf der
Agenda von Heiligendamm nicht vor.

(Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 27.04.2008)

Augen-Blick

elliott_erwitt_18
Der Photograph heißt Elliott Erwitt. Seine Fotos auch hierund hier.
Oder hier:
elliott_ewritt_281

Wirklichkeit III: Realität noch einmal gepatcht

Guten Tag! Als Nutzer der Realität möchten wir Sie darauf hinweisen, daß ein neuer Patch zum Download bereitsteht. Nur eine gepatchte Realität bietet Ihnen maximale Sicherheit vor Hackerangriffen aus Paralleluniversen oder Ihrer eigenen Phantasie. Dies ändert sich in Version 1.2a:

* Alle Ressourcen sind jetzt gleichmäßig über die gesamte Wirklichkeit verteilt. Die bisherige Aufteilung führte oft zu Streit unter den Nutzern. Die Kontinente sind jetzt ungefähr gleich groß und nutzen den vorhandenen Stauraum besser aus. Die Strände sind jetzt überall schön
* Sie können jetzt mit anderen Realitäts-Nutzern kommunizieren! Mit dem Voice-over-Stimmbänder-Plugin ist es nun ganz einfach, mit anderen Usern über neuen Realitätscontent zu diskutieren - vorausgesetzt, der andere Nutzer hat seinen Head gerade auf on gestellt
* Nachdem im letzten Patch ein Bug entfernt wurde, ging ein Schiff plötzlich unter; wir bedauern dies und haben den Passagieren noch einmal zwanzig Frei-SMS und ein Extraleben gutgeschrieben
* Es ist jetzt möglich, Geld von dieser Welt in die nächste mitzunehmen. Die alte "Letztes-Hemd-hat-keine-Taschen"-Doktrin wurde auf vielfachen Wunsch zurückgenommen
* Überall in der Realität sind jetzt Treueherzchen versteckt, die sie sammeln und an der Kasse gegen Bonusmeilen tauschen können. Der Wechselkurs "Bonusmeilen : Koffersets" wurde eingefroren, um der schleichenden Abwertung des Treueherzchens entgegenzusteuern
* Mit "Tibet" ist ein neuer Level dazugekommen, in dem hochstufige Charaktere bessere Beute erhalten können. Die beliebten PVP-Bereiche Afghanistan, Irak und Heidepark Soltau erhalten Support bis ins Jahr 2015 ...

Ganz witzig die Titanic schon am [24.03.2008]

Demografie

Sehr geehrter Herr Guido Bohsem (Süddeutsche Zeitung),

Sehr geehrter Herr Andreas Abs (Westdeutsche Allgemeine)

Als ein von der nun seit über einem Jahrzehnt trommelnden neoliberalen Propagandamaschinerie schwer geschädigter Mann, habe ich mir inzwischen eine Elefantenhaut zugelegt, um alle Fragen nach Plausibilität und Logik, so wie ich sie einst in Schule und Studium zu stellen gelernt habe, mühsam aus meinem Gehirnkästchen zu entfernen, damit ich in stoischer Ruhe diesen Unsinn ertragen kann und sich meine Magengeschwüre in Grenzen halten..

Ich habe inzwischen kapiert, dass mehr eingekauft wird, wenn die Läden länger auf sind, dass man nur die Unternehmenssteuern senken muss, um die Wirtschaft wieder in Fahrt zu bringen, dass alle bisher öffentlichen Dienstleistungen privat besser, kostengünstiger und servicefreundlicher erbracht werden, dass ein Prozent weniger Lohnnebenkosten 100tsd. Arbeitsplätze bringt, 1,5 % also 150tsd. und 1,06 % 106tausend, dass also der Zug kommt, weil die Schranke runter ist und nicht die Schranke runter ist, weil der Zug kommt (an sich ein klassischer „post hoc propter hoc“ - Fehlschluß). Ich weiß inzwischen, dass trotz zweier Totaldesaster am Finanzmarkt (in nur 8 Jahren), trotz Göttinger Gruppe, trotz Telecomaktien eine private kapitalgedeckte Rente immer besser, sicherer und demografiefester ist als eine umlagefinanzierte, und ich habe auch verstanden, dass die deutsche Hartz IV-Gesetzgebung in allen 30 OECD Staaten schlagartig einen „Boom“ ausgelöst hat. Dass 3,4 Mio. Arbeitslose die kommende Vollbeschäftigung signalisieren und dass „Reformgesetze“ nicht mehr den Menschen etwas bringen sollen, sondern nur dann so genannt werden dürfen, wenn sie den Bürgern etwas nehmen, zum Beispiel die soziale Sicherheit. Dies alles muß einfach stimmen, wird es mir doch von morgens früh durch die Zeitung am Frühstückstisch bis abends spät durch Herrn Kleber und Herrn Sinn in der Spätausgabe der Tagesthemen in die Ohren geblasen.

Doch bei einem Punkt streike ich und mobilisiere meine letzten Widerstandskräfte, und dies ausgerechnet bei einem scheinbar ewig jungen Standardargument der neoliberalen Scholastik: „Heute ernähren drei Erwerbstätige einen Rentner, 2030 werden es nur noch zwei sein“ (Andreas Abs in der WAZ vom 12/13.4.08, S. 2 und „Versorgen heute 100 Erwerbstätige rund 32 Senioren, werden sie im Jahre 2050 für 62 aufkommen müssen“ (Guido Bohsem, Süddeutsche Zeitung 12/13. 4.08, S.2.).

20,4 Mio. Rentner werden also von (1:3) von 61,2 Mio. Erwerbstätigen „ernährt“ bzw. „versorgt“ (Schon die Wortwahl ist putzig!). Nicht nur, dass es bei so viel Erwerbstätigen zur Rush-hour ziemlich eng würde auf deutschen Straßen, es gäbe in ganzen Land auch nur noch 800.000 Kinder und Jugendliche. Denn bei 82,4 Mio. Einwohnern ließen die Erwerbstätigen und Rentner mit ihren 81,6 Mio. (20,4 + 61,2) den jüngeren gar keinen Platz mehr. Der „demographische Orkan“(Bohsem nach Kotlikoff (wer das auch immer sein mag)) wäre wirklich einer!

Abgesehen von dem sachlichen Unsinn, der hinter einer solchen Relation 3:1 (in Ägypten übrigens 14:1) steht: Wie viel Beiträge zahlen drei Ingenieure und wie viel drei Gleitzonenbeschäftigte, sind es simple, überall nachlesbare Zahlen, die auch den dümmsten SZ- und WAZ Redakteur doch beeindrucken müßten.

Laut neuesten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit gibt es Deutschland etwas über 27 Mio. sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, davon haben noch etwas über 22 Mio. Menschen einen Vollzeitarbeitsplatz. Selbst wenn man – was methodisch fragwürdig ist - die 4,8 Mio. Teilzeitarbeitsplätze in Vollzeitäquivalente umrechnet, hätten wir noch rund 24,5 Mio. Vollzeitarbeitsplätze. Von deren Beiträgen werden die 20,4 Mio. Rentner „ernährt“ bzw. „versorgt“, also in einem Verhältnis von 1,2:1. Hinzu kommt ein Bundeszuschuß für die Rentner der ehemaligen DDR, für Aussiedler und familienpolitische Leistungen der Rentenversicherung von etwa 80 Mrd. Euro.

Doch genug des Versuches gegen verbohrte Ideologen der neoliberalen Schule mit rationalen Argumenten anzugehen, denn nicht erst seit Goethe wissen wir: „Gegen Dummheit kämpfen selbst die Götter vergebens“. Für mich stellt sich nur die eine Frage: Wie erbärmlich muß der Argumentationsköcher der neoliberalen Front bestückt sein, wenn unbeeindruckt von allen amtlichen Zahlen, von allen logischen Überlegungen und von jeder Plausibilitätsprüfung nun schon seit vielen Jahren mit einer Relation gearbeitet wird, die jeder Drittklässler einer Grundschule widerlegen kann? Vielleicht ist die Antwort ganz einfach: Das ganze Demografieargument ist völliger Unsinn. Es kommt gar nicht auf die Relation „jung zu alt“ an, sondern auf das Verhältnis von „sozialversicherungspflichtig Beschäftigten“ zu „älteren Menschen mit Rentenanspruch“ (aufgrund vorhergehender sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung). Und dieses Verhältnis hat nichts mit Demografie sondern nur etwas mit dem Arbeitsmarkt zu tun.

Hätte z. B. Herr Metzger in seinem Leben fünf Jahre lang in einen sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis gearbeitet, stünde ihm später eine (kleine) Rente zu. Nun ist er seit seinem Studienabbruch Berufspolitiker. Folglich bekommt er keine Rente, dafür aber Altersbezüge, die um ein Vielfaches höher liegen als eine Rente jemals sein könnte. Aber das ist ein anderes Thema.

Mit freundlichen Grüßen und nichts für Ungut!


Ich hätte nie im Leben einen Leserbrief geschrieben, aber den finde ich gut ...

Archäologie XXIII - Stimmen: April 1968

Spiegel-April-68_Gollwitzer
Spiegel-April-68_Strauss

Carla del Ponte acusa de tráfico de órganos al líder de Kosovo

Un libro de la ex fiscal de la ONU
denuncia que la guerrilla kosovar de Thaçi arrancó
vísceras a presos serbios

RODRIGO CARRIZO - Ginebra - 13/04/2008 - El Pais

En el verano de 1999, entre 100 y 300 prisioneros serbios en manos de
la guerrilla del Ejército de Liberación de Kosovo (UÇK, en sus siglas
albanesas) fueron llevados en camiones a una casa de Burrel (Albania),
con la complicidad del actual primer ministro kosovar y ex líder
guerrillero Hashim Thaçi. Una vez allí, se les extirpaban diversos
órganos para ser utilizados en el tráfico internacional, hasta que los
prisioneros perdían la vida...

Carla del Ponte, ex fiscal del tribunal de la ONU para la ex Yugoslavia
Übersetzung von Ulrich Fischbach:
Unter Beihilfe des aktuellen Premierministers Hashim Taçi wurden im Sommer 1999 zwischen 100 und 300 serbische Gefangene in den Händen der Guerrilla-Befreiungsarmee des Kosovo (UÇK in albanesischen Buchstaben) mit Lastwagen zu einem Haus in Burrel (Albanien) gebracht. Dort angekommen, entfernte man ihnen diverse Organe, die für den internationalen Organhandel gebraucht wurden, bis die Gefangenen ihr Leben verloren.
Solche Behauptungen sind Teil des Buches Die Jagd. Ich und die Kriegsverbrecher, veröffentlicht in italienisch von Carla Del Ponte, Ex-Staatsanwältin des Internationalen Strafgerichtshofs für das Ex-Jugoslawien, der vom UNO-Sicherheitsrat eingerichtet worden war, um über die Verbrechen jenes Krieges zu richten.
Das Werk, das in Zusammenarbeit mit Chuck Sudetic entstand, dem ehemaligen, regionalen Korrespondenten der New York Times, wurde diese Woche in Mailand veröffentlicht und rief unmittelbar Polemiken hervor.
Del Ponte erzählt in dem Buch, dass das von ihr geleitete Büro des Gerichtshofs für Jugoslawien „erstmalig im Sommers 1999 Informationen über ca. 300 Personen erhielt, die in Lastwagen über die Grenze in Richtung Nord-Albanien transportiert worden seien (…) Die jüngsten, gesunden, starken und gut ernährten Gefangenen verschonte man mit Schlägen. Sie wurden von medizinischem Personal betreut und später in andere Haftbedingungen in Burrel überführt. Dort wurden sie in einem gelben Haus untergebracht, das als heimlicher Operationssaal diente, wo ihnen Organe entfernt wurden.“
Sobald sie entfernt waren, wurden diese Organe „ins Ausland verschickt, um sie Kliniken zu übergeben, wo zahlungskräftige Patienten auf sie warteten (…) Nachdem man ihnen eine Niere entfernt hatte, wurde einige Gefangene zurück ins Gefängnis gebracht bis zu dem Augenblick, in dem man ihnen andere lebenswichtige Organe entfernte, und man so schließlich den Tod herbeiführte.“
Die Autoren des Buches schreiben auch, dass „der Organhandel mit Wissen und aktiver Billigung der hochrangigen Offiziere der Befreiungsarmee des Kosovo (UÇK) betrieben wurde.“

... [weiter<a href="UCK-Organhandel (pdf, 79 KB)">]
UCK-1999

Ob Frau del Ponte den Prozess gegen Slobodan Milosevic nochmal überdenken müsste??? Siehe auch: Wie die albanische Mafia mit deutscher Hilfe zur UCK wurde ...

Lohnnebenkosten: Bretto und Nutto


Schon wieder via NDS: Volker Pispers erklärt, was Lohnnebenkosten sind (hier eine weitere Hörprobe). Gut sind auch Pispers Links, u. a. auf diese Seite eines ganz großen Satirikers (das ist der Unterschied zu Pispers, der eigentlich nur ein Erklärer mit eingestreuten Witzen ist - aber immerhin - wer kann heute schon noch erklären?!):
matthias-beltz-start
Moral auf der Bühne [1998]
Und jetzt etwas ganz anderes. Pro domo, contra malum. Für mich und gegen das Schlechte. Kabarett und Moral bilden keine Einheit, aber ein Thema.
Der Kabarettist ist ein vorwärtsgewandter Historiker. Mit dem Material der Gegenwart, in der sich die Geschichte zwischenlagert, gibt er Prognosen ab für die Zukunft. Dabei kommt es auf Genauigkeit an und nicht auf Werturteile. Die gehören zum Material und sind modeabhängig und gestaltbar. Also brauchen wir Märchen, Mythen und Gleichgültigkeit statt den unabdingbaren Wunsch zur Veränderung der Welt. Das tut die auch ohne unser Zutun. Kabarett will nicht beschleunigen, sondern legt eine Atempause ein.
Ein Werturteil ist bloß ein Ton in der Tanzmusik, ein Werturteil ist die Entscheidung des Freiers, überhaupt des Kunden. Bei Aldi werden zu Recht Werturteile gefällt, nicht auf der Bühne, da werden sie nur vorgeführt. Kabarett entspricht eher der Tragödie als der Komödie und beschäftigt sich mit Politik.
Politik ist der ewige Kampf um kulturelle Normen, die das Zusammenleben regeln sollen: Was ist gut, was böse, darf man Sterbewillige umbringen, welche Gewalt ist prima, welche pfui, wen darf man unter welchen Umständen verletzen, mit wem darf man sich wie vergnügen? Dieser Kampf wird vorübergehend durch Gesetze geregelt. Aber auch das Gesetz ist nur eine Übergangslösung. Jede Generation träumt sich ihre Kultur wieder neu, und die Überlieferung aus alten Zeiten ist nicht mehr heilig, sondern steht zur Disposition. So schräg sind die Zeiten.
Nicht dem Pathos und der Erhebung der politisch Handelnden in den Heldenstand dient das Kabarett, es benutzt Schadenfreude und Verachtung jeglicher Schwäche als Mittel, um in diesem Jahrhundert noch einmal herauszubekommen, was dran ist an den Menschen. Spießer und Massenmörder, Arschgesichter und Langweiler, Nachbarn und Verwandte – sie sind trotz alledem Menschen, und das gilt es immer wieder darzustellen.
Erst muß er fertiggemacht werden, der Mensch, und zur Sau, zerlegt in alle Einzelteile seiner historischen Überflüssigkeit, da soll kein gutes Haar dran bleiben, und wenn er dergestalt zerstört und auf den Hund gekommen ist, dann wird er schnell wieder neu zusammengesetzt, und übrig bleibt nach der intellektuellen Einsicht in die absolute Unmöglichkeit von Freiheit und Sozialismus, die gerade ad hominem demonstriert wurde, überraschend die frohe Erwartung auf die Verbesserung Gesamteuropas.
Doch vorher muß der ganze Humanismus und Idealismus zerstört werden und der Traum von Menschenrechten, da bleibt keine Moralvorstellung übrig. Denn nichts ist normaler, als daß Menschen sich Unrecht antun und Gemeinheit, die Welt ist ein Schlachthaus, wir lachen nicht trotz Auschwitz, sondern wegen des europäischen Massenmordes an den Juden. Wir lachen, weil der Mensch so komisch ist und zu jeder Schandtat bereit, selbst zu der, die wir uns noch gar nicht ausdenken können. Und wir finden die alten Nazis auf der Bühne und im Publikum, heute abend tarnen sie sich als zivilisierte Kulturmenschen, aber nur ein Ruck, der durchs Volk geht, ist nötig, um uns alle zu reißenden Wölfen oder SS-Männern zu machen. Das ist überhaupt nicht lustig, aber enorm komisch. Komisch ist es, wenn Heinrich Himmler einmal zum Lobe seiner vom Staate angestellten Mörder gesagt hat: »Von euch werden die meisten wissen, was es heißt, wenn 100 Leichen zusammenliegen, wenn 500 daliegen oder wenn 1000 daliegen. Dies durchgehalten zu haben und dabei ... anständig geblieben zu sein« – das sei »ein niemals geschriebenes und niemals zu schreibendes Ruhmesblatt unserer Geschichte.«
Die Komödie grenzt so was aus, das Kabarett aber hat nur ein Thema: Lachen nach Auschwitz.
Daher kann es kein Niveau geben, unter dem das Publikum lacht. Es sind die Armen im Geiste, die sich nach einer Vorstellung beklagen, sie hätten sich unter ihrem Niveau amüsiert. Da liegt ein Irrtum vor. Unter diesen Menschen ist kein Niveau, nur der Fußboden, auf dem sie zu stehen vermeinen. Die beherrschenden Figuren des 20. Jahrhunderts, Kleinbürger und Kleinbürgerin, aber rufen nach Instanzen, nach Autoritäten, die Moral vermitteln sollen. »Werte, wir wollen Werte«, rufen die Leute, was nichts anderes heißt, als: »Wir wollen nicht wertlos sein.«
Da steht der Kleinbürger vor seinesgleichen, erkennt sich in den anderen, und weiß nicht, ob er weinen soll aus Mitleid oder Schamgefühl.
Beides falsch. Geh ins Kabarett, du Lump, damit du nicht versinkst in Selbstbeweihräucherung und ziellosen Anklagen gegen die anderen, die immer schuld sind.
Kabarett ist also ein Abbruchunternehmen mit eingebauter Wiederaufbauleistung.

Archäologie XXII - 11. April 1968

Dutschke-Zit
... Ein paar Schritte vom SDS-Zentrum entfernt sah ich eine Menschenmenge auf dem Bürgersteig, am Straßenrand Kreidestriche. Kaum war ich zuhause angekommen, rief eine Freundin an: Attentat auf Rudi. Das Radio meldete, er läge schwerverletzt im Krankenhaus. Bald wurde hinzugefügt: der Täter sei ein junger Arbeiter aus München. In dem Gemisch aus maßloser Trauer und Wut überwog der Schmerz.

Die Wut entlud sich, als sich am Abend der erste Zug zum Springerhaus formierte. Diese Stunden haben viele Beteiligte verändert. Bommi Baumann formulierte in seiner Reinickendorfer Proll-Diktion: "Bei dieser Demonstration auf dem Weg zur Kochstraße ist bei mir mein ganzes Leben, alles nochmal abgelaufen, verstehst du. Alle Schläge, die ich gekriegt habe, was du so erlebst, was du als Ungerechtigkeit empfindest ... Als ich denn über die Strasse bin und diese Fackeln und dieses rufen Ru-di Dutsch-ke, das war eben für mich eine Verkörperung der ganzen Geschichte. Die Kugel war genauso gegen dich, da haben sie das erste Mal voll auf dich geschossen." ...

aus: Eckhard Siepmann: Drei Kugeln auf Dutschke ... im Freitag. Lesen!





Als Alternative steht vielleicht Barbarei
Ende 1967 interviewte Günter Gaus in seiner Reihe "Zu Protokoll" Rudi Dutschke:


Teil 2 - 3 - 4 - 5 - der Text des Gespräches hier.

Irgendwie schon klar: Im Vergleich zum 27jährigen Soziologie-Studenten D. ( fallen vierzig Jahre später gleichaltrige Analysten oder BWL-Absolventen, die sowas absondern
(: Gründung einer speziellen Emissionsgesellschaft durch die TSI Services GmbH oder einen sonstigen Dritten; Verkauf von Forderungen des Originators an die Emissionsgesellschaft/Zweckgesellschaft; Zweckgesellschaft refinanziert aus Emissionserlösen (Emission von so genannten Asset-Backed Securities) den Erwerb der Forderungen; Den Investoren der ABS Wertpapiere stehen ausschließlich die Zahlungsansprüche aus dem Forderungspool für ihre eigenen Ansprüche zur Verfügung)
etwas ab und man versteht, warum so viel getan wird, die Erinnerung zu vernichten!

Im April 1968 im BeatClub: This Wheel's On Fire

Der Eine und der Andere

Der-Eine-und-der-Andere

größer hier

CasinoKapitalismus - hier: TSI

Im Anschluss an mehrere Beiträge („Ramschhypotheken, etc. …“ vom 7.4., „Die Verantwortung des Steinbrück-Ministeriums…“ vom 6.4. und die „Verstaatlichung …“ vom 7.4.)
schickt uns einer unserer Leser einen „weiteren Beleg für
die Verantwortung des BMF für die Finanzkrise in Deutschland. Im
Mittelpunkt steht dabei wieder mal Ministerialdirektor Jörg
Asmussen.“ Albrecht Müller

2004 wurde die Lobbyorganisation True Sale International GmbH (TSI) gegründet.
Das Ziel der Initiative war und ist es, Verbriefungsgeschäfte * und
Co. in Deutschland zu fördern und zu etablieren. Also genau das,
was die US-Finanzkrise -nach Deutschland getragen hat.

Die Gesellschafter und Partner der TSI sind die Creme de la Creme der deutschen Kapitalbranche.
Besonders auffällig: Zwei Landesbanken, die Bayern LB und der West
LB, sind beteiligt - genau die beiden Landesbanken, welche besonders
von der Finanzkrise betroffen sind.
risikocontrolling
Die KfW ist natürlich auch dabei. Und jetzt erklären die
Verantwortlichen, dass sie von den Verbriefungsgeschäften
eigentlich nichts gewusst haben wollen!

Ein Mitglied der TSI ist übrigens die
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG, die ja bis vor kurzem
jahrelang die Berichte der IKB als völlig in Ordnung abgezeichnet
hatte.

Nun wird es richtig interessant:
Auf der Website der TSI kann man eine Briefesammlung [PDF - 1.8 MB]
von 2006 abrufen, in der die TSI und der BDI gemeinsam Finanzminister
der Länder, Staatsekretäre des Bundes und diverse
Bundestagsabgeordnete (außer Linke) mit der Bitte anschreiben,
Verbriefungsgeschäfte doch von der Gewerbesteuer zu befreien.

Tja, und was schreibt Ministerialdirektor Asmussen denn in seinem Aufsatz von 2006, der schon auf den NDS thematisiert wurde:

Auch das BMF wird nach der für 2007 geplanten
Unternehmenssteuerreform erneut prüfen, ob eine Änderung der
Rechtslage (Erweiterung der in § 19 Abs. 3
Gewerbesteuerdurchführungsverordnung in 2003 neu eingeführten
Regelungen für Bankkredite auf andere Finanzierungen –
insbesondere jedoch auf die Verbriefung von Mezzanine-Kapital)
erforderlich und machbar sein wird.

Ein Blick
ins Gesetz zeigt, dass sich § 19 tatsächlich um
Gewerbesteuerbefreiungen dreht. So viel Gehorsam seitens der Politik
gegenüber der Finanzindustrie ist bemerkenswert. Das kann aber
einen nicht überraschen, wenn man perplex feststellen muss, dass
Asmussen Mitglied im Gesellschafterbeirat der TSI ist...


via NachDenkSeiten

(+ eigene Links)

* Schöne Erklärung auch hier--> gehe zu Lesezeichen: Verbriefungsverfahren
Im Übrigen: Casinokapitalismus: Robert Kurz, Schwarzbuch Kapitalismus
Hauke Fürstenwerth, Geld arbeitet nicht - wer bestimmt über Geld, Wirtschaft und Politik?

Archäologie XXI - 4. April 1968

Forty years ago today, Reverend Martin Luther King Jr. was tragically
shot and killed at the Lorraine Motel in Memphis. King was in
Memphis to lead that city's 1300 sanitation workers in a strike,
eventually settled in favor of the workers, over the right to
unionize. In the aftermath of the assassination, riots erupted in
over 100 cities though somehow not in King's hometown of Atlanta.
This page features a sampling of how the streets of Chicago looked after two days of tumult. In 1991, the former Lorraine Motel was converted to the National Civil Rights Museum.

via WFMU


Die Kultusministerin bleibt blass



eZeitung

Beim Auftritt vor dem Schulleitungsverband erntet Elisabeth Heister-Neumann Unmut
Bei ihrem ersten Auftritt vor dem Schulleitungsverband wird die neue Kultusministerin Elisabeth Heister-Neumann grundsätzlich. Viel zu grundsätzlich, finden viele der rund 1000 Schulleiter, die am Donnerstag zur Tagung ihres Verbandes nach Hannover gekommen sind.
Nachdem die CDU-Politikerin ausführlich über den „Weg in die Wissensgesellschaft“, „Bildung als Kapital und Leiter nach oben“ und den Spardruck, unter dem das Land stehe, gesprochen hat, schwillt der Unmut in den Reihen der Zuhörer hörbar an. „Völlig unpräzise“, murmelt ein Mann. „Unverschämtheit“, erregt sich sein Nachbar. „Vor 20 Jahren wäre das eine tolle Rede gewesen, jetzt bin ich enttäuscht“, meint eine Grundschulleiterin aus der Region Hannover.
Später wird die Ministerin dann doch konkret. Sie verspricht den Schulleitern Entlastung bei den Unterrichtsstunden sowie bei Verwaltungsaufgaben. Heister-Neumann will eine eigene Arbeitszeitverordnung für die Schulleiter umsetzen, aber darauf, dass Schulleiter nicht mehr als zwei Stunden Unterricht täglich geben dürfen, will sie sich nicht festlegen. Das hatte Helga Akkermann, Vorsitzende des Schulleitungsverbandes, zuvor gefordert. Ihrer Meinung nach sollten Leiter großer Schulen wegen der zahlreichen Verwaltungsaufgaben zudem überhaupt nicht mehr unterrichten müssen. „Ich glaube nicht, dass man eine Stundenzahl verbindlich festschreiben kann, das müssen die Schulen selbst entscheiden“, entgegnet Heister-Neumann.
„Schulleiter haben eine Präsenzpflicht“, sagt die Ministerin. Den Zusatz aus ihrem Redemanuskript, dass sich diese auch auf Ferientage beziehen kann, soweit diese den Erholungsurlaub übersteigen, lässt sie in ihrem Vortrag dann doch lieber weg. Während die Schulferien rund zwölf Wochen im Jahr umfassen, liegt der Jahresurlaub in den meisten Branchen bei sechs Wochen. „Wir sind schon auch jetzt während der Ferien oft in der Schule“ sagt eine Sprecherin des Schulleitungsverbands.
Heister-Neumann spricht sich für mehr Lehrer und kleinere Klassen aus. Der Philologenverband verweist darauf, dass derzeit in jeder zweiten Gymnasialklasse 30 oder mehr Schüler sitzen. „Bei solchen Rahmenbedingungen zu verlangen, dass der Lehrer auf die individuellen Stärken und Schwächen jedes einzelnen Schülers eingehen soll, kommt der Forderung gleich, mit einem 100-PS-Auto Formel-1-Rennen zu gewinnen.“, kritisiert Verbandsvorsitzender Guillermo Spreckels.
Weitere Strukturreformen plane sie nicht, sagt die neue Ministerin. Das heiße aber nicht, dass sie Reformen ihres Vorgängers wie die Eigenverantwortliche Schule zurückdrehen werde. Aber: „Bildung braucht Muße, wir wollen die Langsamkeit neu entdecken.“
Was die Schulleiter zu Beifall hinreißt, stößt bei den Oppositionsparteien, der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und zahlreichen Initiativen auf massive Kritik. Sie wollen Tempo, keine Langsamkeit. Im Streit um die Gründung neuer Gesamtschulen werfen sie Ministerpräsident Christian Wulff „Wortbruch“ vor. Dieser hatte vor der Wahl angekündigt, das Errichtungsverbot für Gesamtschulen aus dem Schulgesetz zu streichen.
„Die Regierung hält uns hin“, bemängelt GEW-Landesvorsitzender Eberhard Brandt und verlangt einen „umgehenden Gesetzentwurf“ der Koalition, damit neue Gesamtschulen bereits im August 2008 gegründet werden könnten. SPD, Grüne und Die Linke werden in die Landtagssitzung in der nächsten Woche eigene Gesetzentwürfe einbringen.

Ausgabe: HAZ Datum: 04.04.2008

update:
... wird aber rhetorisch immer brillanter:

... Anrede,
ich fasse zusammen:

Wir wollen, dass unsere Schülerinnen und Schüler im Wettbewerb auf Augenhöhe mit ihren Freunden aus den anderen Bundesländern stehen.

Das verlangt von allen Beteiligten, den Schülern, den Eltern, den Schulen, den Kommunen und dem Land Anstrengungen und Einsatzbereitschaft. Ich bin davon überzeugt, das Können und Motivation vorhanden sind und wir die Herausforderungen bestens bewältigen werden.

Wir werden dafür Sorge tragen, damit G8 in Niedersachsen ein Erfolg wird. Unsere Kinder sollen für Studium und Beruf ideal vorbereitet sein.

Und zuletzt ein Appell an Sie, meine Damen und Herren! Alle gemeinsam sollten wir das Abitur nach 12 Jahren als Chance sehen. Am Montag am runden Tisch habe ich zumindest festgestellt: Wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen, dann wird G8 zu einer einmaligen Chance für die junge Generation!


"Wettbewerb auf Augenhöhe" ist gut, besser jedenfalls als weiter unten; was die Sprachrichtigkeit angeht: ein paar Fehler drin* ... aber das wird noch ... via Bildungsclick

*... so ähnlich wie bei Netto heute: Plakat über der Kasse, das für sowas wie die Nettopaybackkarte wirbt:
(Abb. ec-Karte:) "ohne Punkte" - (Abb. nettocard:) "mit Punkte"
logonetto

Siehe auch G8 revisited

Archäologie XX - Janis&Grace

1968_Grace_-_Janis1
Janis & Grace - these two ladies were the most prominent female vocalists that emerged from the Bay area during the psychedelic summer of love days... :

We are here to make a better world.

No amount of rationalization or blaming can preempt the moment of choice each of us brings to our situation here on this planet. The lesson of the 60's is that people who cared enough to do right could change history.

We didn't end racism but we ended legal segregation.

We ended the idea that you could send half-a-million soldiers around the world to fight a war that people do not support.

We ended the idea that women are second-class citizens.

We made the environment an issue that couldn't be avoided.

The big battles that we won cannot be reversed. We were young, self-righteous, reckless, hypocritical, brave,silly, headstrong and scared half to death.

And we were right.

Abbie Hoffman

The Fine Art Of Playing The Drums

Have
you ever wondered why Ringo Starr's style is so distinctive? His odd
pauses and curious fills? Turns out there's a reason Ringo sounds the
way he does. He's "a left-handed, right-handed drummer." Ringo explains
it all - while on drums - on this 1:48 treat, "
A Major Demonstration of My Drum Work."

via Never Get Out Of The Boat

Wise Man Says

"Es gibt so viele Arschloch-Typen wie es menschliche Funktionen, Tätigkeiten und Interessengebiete gibt. Und auf jedem Gebiet kann das Verhältnis von AQ zu IQ ein anderes sein. Kein noch so kopfdenkerisches Verhalten bei einem Thema bietet Gewähr dafür, dass nicht schon beim nächsten der Arschdenk mit voller Wucht einsetzt." Charles Lewinsky, Der A-Quotient

Wise Man Says II

"The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater." Frank Zappa

Haftungsausschluss

The music featured on this blog is, of course, for evaluation and promotion purposes only. If you like what you hear then go out and try and buy the original recordings or go to a concert... or give money to a down on his luck musician, or sponsor a good busker, it may be the start of something beautiful. If your music is on this blog and you wish it removed, tell us and it shall be removed.

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