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Archäologie LXXII: Per La Vita - Esther Bejarano

Spurensuche:
Tonight-The-Rattles-Starring-Edna-backDer Name Bejarano
begegnete mir zum ersten Mal, als die von mir seit Mitte der 60er Jahre sehr geschätze Band "The Rattles" um 1970, als von der Urbesetzung schon längst keiner mehr dabei war, mit der Sängerin Edna auftrat (und mit einem Remake von "The Witch" nochmal - ein letztes Mal erfolgreich war - vgl. auch hier).

1978 tauchte die dann in André Rebstocks JazzRock-Projekt "Steinstadt Suite" auf ( Pläne G 90242 - aufgenommen übrigens in der Toncooperative Hannover - wovon im Netz kaum etwas erhalten ist - der Text von Peter Maiwald -seltsamerweise- hier).



Bedenkenswert, wie selten in der populären Kultur Spuren der Geschichte deutlich werden, Verbindungen sich auftun ( ... Billy Joel, dessen Großvaters Versandhaus 1938 von Josef Neckermann arisiert wurde ... oder Genya Ravan - eigentlich Genyusha Zelkowitz, die als Kind das deutsche Vernichtungslager überlebt hat ...) und bedenkenswert auch, dass in dieser Zeit, also den 70er Jahren, solche Musik und Literatur hier nur in den DKP/DDR-gesponsorten Verlagen erscheinen konnte!

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e8a5019a-38ee-4f6d-a5c4-2e2f898479e11980 erschien im Röderberg-Verlag Fania Fénelons "Das Mädchenorchester in Auschwitz". Fania Fénelon war Pianistin und Sängerin des Orchesters, Esther Bejarano spielte Akkordeon und Alma Rosé, Violinvirtuosin, Tochter des jüdischen Konzertmeisters an der Wiener Hofoper Arnold Rosé und Nichte des Dirigenten und Komponisten Gustav Mahler, war eine der Dirigentinnen:

Die Mitglieder waren weibliche Häftlinge, die durch die Aufnahme ins Orchester vor der Vernichtung durch Arbeit und vor dem Tod in den Gaskammern bewahrt wurden. Die brutale und musikliebende SS-Oberaufseherin Maria Mandl, seit Oktober 1942 inoffizielle Leiterin des Frauenlagers Auschwitz-Birkenau, war eine Befürworterin des Orchesters. Sie unterstützte die Errichtung einer besonderen Baracke (Lagerabschnitt B I b in unmittelbarer Nähe des Stacheldrahtzaunes) für die Musikerinnen. Der Block trug die Nr. 12, ab Herbst 1943 Nr. 7. In der Baracke gab es einen mit Holzdielen ausgelegten Boden und einen Ofen, um die Musikinstrumente vor Feuchtigkeit zu schützen. Josef Kramer, seit Mai 1944 Lagerkommandant, wollte vor allem, dass die Arbeitskommandos im Gleichschritt marschierten, begleitet vom Mädchenorchester. Auch wirkte ein Orchester gut, wenn SS-Größen das Lager besichtigten.
Die Musikerinnen mussten immer wieder auch Privatkonzerte geben. So ließ beispielsweise Josef Mengele, ein Liebhaber klassischer Musik, sich öfter vorspielen. An einem Sonntag musste das Orchester gemeinsam mit einem Liliputzirkus auftreten. Die Kleinwüchsigen vertrauten dem SS-Arzt, der mit ihnen scherzte und sie danach selbst in die Gaskammer führte. Auch Josef Kramer bestand auf Sonderveranstaltungen. Fania Fénelon schilderte solch eine Situation, als eine Läuferin erregt die Tür aufstieß und rief:
"Achtung! Mädchen, schnell! Herr Kommandant Kramer kommt! Eingefroren in ein eindrucksvolles Stillgestanden erwarten wir Kramer. Er tritt ein, begleitet von zwei SS-Offizieren... Er geht auf die für diesen Zweck aufgestellten Stühle zu, setzt sich, nimmt die Schirmmütze ab und legt sie neben sich hin... Immer noch Stillgestanden, wie es sich gehört, wenn man mit einem Offizier spricht, fragt Alma ängstlich: 'Was möchte der Herr Lagerführer hören?' 'Die Träumerei von Schumann.' Und sehr gefühlvoll fügt er hinzu: 'Das ist ein bewundernswertes Stück, das geht ans Herz.'... Entspannt hebt der Lagerführer seinen Kopf und teilt mit: 'Wie schön, wie erregend!'."
Quelle: wikipedia, siehe auch hier.

14438Der autobiographische Roman wurde 1980 in den USA für das Fernsehen mit Vanessa Redgrave in der Rolle der Fania Fénelon verfilmt (ist aber m. W. nicht mehr verfügbar).



1941 wurde Esther Bejarano ins Zwangsarbeitslager Neuendorf, bei Fürstenwalde/Spree verbracht. Dort leistete sie zwei Jahre Zwangsarbeit in einer Fürstenwalder Gärtnerei. Am 20. April 1943 wurden alle Insassen des Arbeitslagers mit weiteren über 1.000 jüdischen Menschen aus dem Berliner Sammellager in der Großen Hamburger Straße mit Viehwaggons nach Auschwitz deportiert. Hier musste sie in einem Arbeitskommando Steine schleppen, bis sie sich zu dem Mädchenorchester von Auschwitz meldete, das neu aufgestellt wurde. .. Sie überlebte Auschwitz auf diese Art und wurde ins KZ Ravensbrück verbracht. Auf einem Todesmarsch 1945 konnte sie fliehen.
Sie wanderte nach Palästina aus und kehrte später nach Deutschland zurück. estherednaGemeinsam mit Tochter Edna und Sohn Joram gründete sie Anfang der 1980er Jahre die Gruppe 'Coincidence' mit Liedern aus dem Ghetto und jüdischen sowie antifaschistischen Liedern.
Esther Bejarano lebt heute in Hamburg.
Zum Eklat kam es am 31. Januar 2004, als sie in Hamburg an einer Demonstration gegen einen Nazi-Aufmarsch teilnahm und die Polizei nach Angaben Béjaranos mit einem Wasserwerfer direkt auf den Wagen zielte, in dem die damals 79-jährige saß.
Sie ist Mitbegründerin und Vorsitzende des Auschwitzkomitees, Ehrenvorsitzende der VVN-BdA und Trägerin der Carl-von-Ossietzky-Medaille. Anlässlich ihres 70. Geburtstags wurde sie 1994 vom Senat der Freien und Hansestadt Hamburg mit der Biermann-Ratjen-Medaille für ihre künstlerischen Verdienste um die Stadt Hamburg geehrt.
Im Oktober 2008 wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz I. Klasse geehrt. In der Begründung heißt es: „Viele ihrer Familienangehörigen wurden von den Nationalsozialisten ermordet. Sie überlebte, weil sie im KZ Auschwitz Aufnahme in das Mädchenorchester fand und später im Frauen-KZ Ravensbrück Zwangsarbeit leistete. Es ist ihr ein wichtiges Anliegen, besonders junge Menschen über den Nazi-Terror und den Rechtsextremismus aufzuklären.“
Im Juni 2009 wurde das gemeinsame Album “Per La Vita” (Für das Leben) von Esther, Edna sowie Joram Bejarano und Microphone Mafia veröffentlicht.


Dieses Album sei hiermit unbedingt empfohlen, ebenso die Unterstützung des Projekts Lernen aus der Geschichte (das noch Mitarbeiter sucht!).
per-la-vita_cover
01 Schalom
02 Avanti Popolo
03 Karli Kayin
04 Schlachthof
05 Zu ejns, zwej, draj
06 Die Ballade der verhassten Liebe
07 Adama, admati
08 Viva La Liberta
09 Deserteur feat. Chaoze One
10 Adio Querida
11 Bella Ciao

Esther Bejarano ging durch die Hölle von Auschwitz und Ravensbrück, ihre Kinder Edna und Joram konnten und können den ungebrochenen Antisemitismus in der bundesdeutschen Mehrheitsgesellschaft am eigenen Leibe spüren.
Rosario Pennino und Kultu Yurtseven sind typische "Jugendliche mit Migrationshintergrund": aufgewachsen im Kölner Arbeiterviertel wurden und werden sie zeitlebens mit Rassismus konfrontiert. Ihre Erfahrungen verarbeiten sie in ihren Musikstücken. Seit zwanzig Jahren sind sie als Microphone Mafia unterwegs und rappen auf türkisch, neapolitanisch und Kölsch.
In das Projekt "Per La Vita" - Für das Leben - fließen sehr unterschiedliche Erfahrungen ein. Diese unterschiedlichen Erfahrungen aus der Vergangenheit brachten die Bejaranos und die Microphone Mafia in der Gegenwart zusammen, um sie mit anderen zu teilen, aus ihnen zu lernen und gemeinsam für eine bessere Zukunft einzutreten.


Update: Heute, 03.09. in der FR:
Auschwitz-Überlebende Esther Bejarano
"Man darf nicht nachlassen"

Bei weiterer Verfolgung dieses Links fand ich den interessanten Hinweis auf den Offenen Brief an die Minister Fischer und Scharping, den Ester Bejarano, Kurt Goldstein und Peter Gingold am 23.4.1999 in der Frankfurter Rundschau (als ganzseitige Anzeige) veröffentlichten; - einen Bericht dazu hier:
"In Erklärungsnot geraten, berief sich auch der Außenminister auf eine neue Art der Auschwitzlüge, um den verhängnisvollen Verstoß gegen die gerade aufgrund der Lehren von faschistischem Krieg und Holocaust geschaffene UNO-Charta zu begründen", heißt es auch in dem offenen Brief, der sich direkt an Außenminister Joschka Fischer (Grüne) und Verteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) richtet. Jemand, der die UNO ausschalte, habe nicht mehr das Recht, sich auf Sätze wie: "Nie wieder Auschwitz" zu berufen.
Vor allem Außenminister Fischer hat mit diesen Worten immer wieder seine Zustimmung zu diesem Krieg begründet. Sein Sprecher betonte am Freitag aber, Fischer, habe "keine Parallelisierung zwischen Auschwitz und den aktuellen Ereignissen" vornehmen wollen.


Wollte er nicht? Hat er nicht?
Deutlicher als jemals zuvor bezog sich Fischer dann 1999 auf die deutsche Geschichte. Eben erst als Außenminister der rot-grünen Regierung vereidigt, nahm er die Erinnerung an Auschwitz zur Begründung einer deutschen Beteiligung am Kosovo-Krieg in Anspruch... Je länger der Krieg dauerte, desto mehr gerieten Fischer und Verteidigungsminister Rudolf Scharping in Erklärungsnot.
Am 7. April 1999 sagte der Außenminister : „Ich habe nicht nur gelernt: Nie wieder Krieg. Ich habe auch gelernt: Nie wieder Auschwitz.“
Die Äußerung geriet... in die Kritik, weil Fischer damit die deutsche Geschichte zur Rechtfertigung des Krieges in Ex-Jugoslawien herangezogen hatte, nachdem sie ihm vier Jahre zuvor noch als Begründung für militärische Zurückhaltung gedient hatte.
In der Diskussion um einen Bosnien-Einsatz der Bundeswehr hatte Fischer gesagt: „Ich bin der festen Überzeugung, dass deutsche Soldaten dort, wo im Zweiten Weltkrieg die Hitler-Soldateska gewütet hat, den Konflikt anheizen und nicht deeskalieren würden.“
(sz 24.01.05)

Kluge alte Frau - grüner Minister ... oder: wie man vom Star-Club in Hamburg zum KFOR-Bordell in Pristina kommt ... oder: Wie sich die Frage nach dem aufrechten Gang immer wieder stellt ...
Rede auf dem Mahngang zur DB AG für die ermordeten Kinder und Jugendlichen aus Berlin zum Zug der Erinnerung am 12.04.08

Archäologie LXXI: Go East

Bis zum Mauerbau 1961 sind mehr als eine halbe Million Westdeutsche in die DDR emigriert. Bis zum Mauerfall 1989 waren es jedes Jahr immer noch mehrere tausend. ...
Bernd Stöver beschreibt auf gut 380 Seiten erstmals, wovor die Übersiedler flohen, mit welchen Erwartungen sie in die DDR kamen und wie es ihnen im Arbeiter- und Bauernstaat ergangen ist. Sein besonderes Augenmerk gilt dabei prominenten Auswanderern wie dem ersten westdeutschen Verfassungsschutzchef Otto John, den Spionen Günter Guillaume und Hans Wax, den Bundeswehroffizieren Bruno Winzer und Adam von Gliga, Politikern sowie den Terroristinnen Inge Viett und Susanne Albrecht, deren abenteuerlichen West-Ost-Biographien er auf der Grundlage von bisher unbekannten Akten von beiden Seiten des Eisernen Vorhangs schildert.

Bei genauer Betrachtung
der Übersiedlungsgründe sei der Weg der Westdeutschen in die DDR "kein Sonderfall der Migrationsgeschichte", bei der in allen Zeiten grundsätzlich der Wunsch nach persönlicher Besserstellung sowie nach ökonomisch-sozialer Sicherheit im Vordergrund stehe. Erst die ideologischen Auseinandersetzungen des Kalten Krieges hätten dieses Phänomen politisch aufgeladen, betonte Stöver. Die Zahl der Übersiedler nach Osten zeige aber auch, dass die politischen Kämpfe des Kalten Krieges im persönlichen Leben der Deutschen kaum eine Rolle gespielt hätten.


Bis Ende 1950 wurden im westlichen Deutschland rund 8,1 Millionen Vertriebene und Flüchtlinge, von 1951 bis Ende 1988 rund 1,6 Millionen Aussiedler aus Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa gezählt. Vom September 1949 bis zum Mauerbau im August 1961 kamen mindestens 2,7 Millionen Menschen aus dem Gebiet der ehemaligen DDR hinzu. .. Vom Bau der Mauer 1961 bis Ende 1988 fanden nach Angaben des Bundesausgleichsamts immerhin insgesamt 616.051 Menschen ihren Weg von Deutschland-Ost nach Deutschland-West, wobei die regulären Ausreisegenehmigungen gegen Ende dieses Zeitraums zunahmen.

... so dass man, addiert man die Zahlen, auf ein Verhaltnis von 3,3 Mio (Ost -> West) zu 0,7 Mio (West -> Ost) kommt. Interessant!
Siehe auch hier oder hier .
Oder sogar hier:
Schernikau-pk

Nachtrag:
Heinrich Thieß, ein wirklich guter Journalist meiner LieblingsHAZ, recherchiert in Lehrte, dem Ort, in dem Schernikau zur Schule ging ... lesenswert!

Newspeak: rubber&hair&history competence

Wenn der Gewerkschaftsvorsitzende (der früher immer "größte Einzelgewerkschaft der Welt genannten IGM) meiner LieblingsHAZ (die gerade 60 geworden ist, aber deshalb nicht besser) ein Interview gibt, gibt er schonmal co-managementmäßig den Standort-und Kompetenz-Beauftragten:

Droht der Conti die Filetierung, etwa der Verkauf der Gummisparte?
Ich bezweifle, dass es im Sinne des Standorts Deutschland wäre, die Gummikompetenz aufzugeben.


Gummikompetenz ist ein wunderbares Wort! Gibt man es bei einer bekannten Suchmaschine ein, kann man leicht erkennen, das Kollege Huber sich keine Sorgen machen muss, weil 47900 Gummiklitschen in Deutschland im Hinblick auf Gummikompetenz gut aufgestellt sind, sag ich mal. Schön auch Hair Lehmann - Kompetenz für Ihr Haar, der eine Schmieratze namens Rubber Ball für's Express-Styling ohne Föhnen feilbietet: Ultra starker Schaum für ultra starke Stylings im Wet-Look. Zu Haarkompetenz fällt mir noch ein, dass vor einiger Zeit auf der Vahrenwalder Straße ein Frisör neu eröffnet und seinen Laden Rudi's Locken Puff genannt hat, - was freilich mehr in Richtung rubber competence geht, aber immerhin harmloser ist als Karl-Theo's Plötzensee Nummer:
Im September-Heft von KONKRET fragt der Chef nach dem Sinn solcher Rede*:

"Ein Gefängnishof verliert in der Regel nie seine Kälte. Eine Kälte, die sich über Insassen wie spätere Besucher zu legen weiß und die jedes Ausmaß an Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung reflektiert, wenn man gleichzeitig an den Mauern einer Hinrichtungsstätte steht..."
Wir halten einen Moment inne und repetieren: Eine Kälte, die Verzweiflung reflektiert, wenn man gleichzeitig an den Mauern einer Hinrichtungsstätte steht, weiß sich über Insassen und Besucher zu legen. Peter Sellers, der Inspektor Sidney Wang in 'Eine Leiche zum Dessert', hätte gefragt: "Was Bedeutung von dieses?"
"Auch in Plötzensee sucht zunächst eine eisige Hand den unerbittlichen Griff um das Herz. Um sich schließlich doch zu lösen. Dieser Ort ist anders. Hier verliert sich der tatsächliche Gegensatz von Gefangenendasein und Freiheit. Von Hinrichtung und Leben..."
Und was Bedeutung von dieses?


Nachtrag 27.08.: DeckenstreckKompetenz
„Ich finde es politisch einen Punkt, über den wir in diesem Land reden müssen, wenn sich alle zur Decke strecken, wenn alle Reserven mobilisieren und einer Abseits steht und herummäkelt ohne selbst einen einzigen Beitrag zu leisten zur Unterrichtsversorgung.“
Und was Bedeutung von dieses?



Vgl. auch Neusprech heute (zu fragen wäre, warum - wenn man diese interessante Seite macht - man ausgerechnet Schwurbel-Heidegger für's Motto zitieren muss: "Die Sprache ist das Haus des Seins" - andererseits: iss schon was dran: Haus kaputt!) und Müllers ABC des Neoliberalismus (das auch nicht ohne Bildung auskommt: „Die Dinge falsch benennen, heißt das Unglück der Welt zu vergrößern“, hat Albert Camus einmal gesagt. Erstens bin ich nicht sicher, ob der Satz der Umkehrprobe standhält, und zweitens erinnert mich die Floskel an ein Marx-Seminar - so um das Jahr 72 -, als ein Kommilitone einen Hans Schäfer (Name geändert) zitierte, der zum Wertgesetz gesagt habe .... und auf die Frage, wer denn Hans Schäfer sei, antwortete: Na ich!)

Oder wie Charles Lewinsky einmal sagte: Auf gar keinen Fall sollte man den Versuch machen, Arschdenker auf Kopfdenk umzuschulen!

* Interesant ist auch, warum gerade die Seite der Aktionsgemeinschaft Recht und Eigentum e.V. diese Rede featured: Ei, sieh mal hier!

Sparks in Radiotheatern

seductionofingmarbergmanDer schwedische Rundfunksender Sveriges Radio P1 führt die Tradition des Radiotheaters fort. Am 14. August wurde dort "The Seduction Of Ingmar Bergman" von Ron Mael and Russell Mael gesendet.

Sparks waren immer faszinierend, wenn auch oder weil schon lange nicht mehr in den Charts:

"Heartbeat, increasing heartbeat
You hear the thunder of stampeding rhinos, elephants and tacky tigers
This town ain't big enough for both of us, and it ain't me who's gonna leave"
(1974 - härter mit Faith No More 1997 auf Plagiarism) - bis hin zu " (When I kiss you) I hear Charlie Parker playing" auf 'Gratuitous Sax And Senseless Violins' (1994 - popmäßig immer eine Spur besser als die PetShopBoys wegen der Ironie!) oder "Hello Young Lovers" von 2006 (mit den wunderbaren Titeln 06. Metaphor und 10. As I Sit Down To Play The Organ At The Notre Dame Cathedral ...

Und jetzt:

The Seduction Of Ingmar Bergman
By Ron Mael and Russell Mael


What does the typical Swede consider typically American? Hamburgers? Guns? Brad Pitt?

Similarly, what does the typical American consider typically Swedish? IKEA? Volvo? If you’re not exactly typically American, perhaps Ingmar Bergman.

When we were approached by Sveriges Radio (Swedish National Radio) to write a radio musical for them, we considered the possible subject matters that would be able to incorporate the use of the Swedish language (a requirement) and chose the slightly less than typically American choice of Ingmar Bergman.

Bergman and Bergman’s films are known in America, but known mainly by older intellectuals. Neither Russell or I consider ourselves a part of either of those groups, (old or intellectual) but we were familiar with much of Bergman’s work in film from our university years when cinema was considered a legitimate art form and Bergman was considered a master. It didn’t hurt that being a "foreign film" buff at the time was as much of a turn on to young ladies as being a football star. Hollywood films were for the masses and we were not of the masses. Liking Bergman at the time was even more prestigious than liking any director from the French New Wave because he was… Swedish! France was such an obvious choice.

We continued our studies, Russell in cinema and I in graphic design (I wanted to design cars), but our pastime of playing in a band soon made any practical and well-thought out career decision irrelevant. We were, I guess, musicians.

Now it is 40 years later and we have done 21 Sparks albums and find the challenge of working on a radio musical thrilling. How do you convey events happening over time without using visuals? How do you incorporate Ingmar Bergman into a musical fantasy when he seemed to always want to explore the depths of real life? How do you do a radio musical that is not the slightest bit "camp" but still is large-scale and, dare we say it, in widescreen and Technicolor? We have tried to answer these questions as best as we could. We have also tried to be as respectful of the legacy of Ingmar Bergman as we could, while at the same time always feeling a need to be iconoclastic. That’s what pop music is supposed to be about.
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The challenge for us was to make a musical that was a musical in the same way that Ingmar Bergman films were films. If we have succeeded in even a small way, we will be happy.

Ron Mael hier;
Interview mit Russell Meal hier;
+ "The Seduction Of Ingmar Bergman"

TSOIngmarBergman

Sehr empfehlenswert!

Archäologie LXX: Schwarze Stiefel, kalter Blick

Der scharfsinnige Georg Seeßlen schreibt im Freitag dieser Woche zum Start von Quentin Tarantinos "Inglourious Basterds" über die Traummaschine Hollywood und ihre stereotype Idee von den Nazis :
... Das ist das Wesentliche der Versuchsanordnung in vielen späteren Filmen: die Beziehung zwischen Nazi-Erscheinung und Nazi-Wesen. In Deutschland schreckte Carl Zuckmayer bei Aufführungen seines Stücks Des Teufels General auf, da ihm bewusst wurde, dass ein Großteil des Publikums nur gekommen war, um ungestraft Menschen in Nazi-Uniformen zu sehen. Der Genuss des Bildes und der Diskurs der Erzählung gingen im Film noch weiter auseinander. Immer wieder stellte sich auch im Hollywood-Film diese Frage: Der Inhalt ist die historische Wirklichkeit, eingeschlossen das Urteil, das die Nachwelt über die Nazis gesprochen hat. Die Form dagegen ist das unsterbliche Bild, das die Nazis von sich selber hatten und machten...
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Mir fiel dazu diese Szene ein und mir stellt sich die Frage, ob dieser Film sich hier auch nicht von der ästhetischen Inszenierung des Faschismus lösen kann. (Ich meine, er kann: Ich empfand die Szene immer als die widerlichste - also gelungene - des Films, aber fragen Sie mich nicht warum ...)

und wie das in die Hose gehen kann!

rewind: Kalter(Pannwitz-) Blick

Archäologie LXIX: Woodstock, 15. bis 17. August 1969

... Ja, es war ein gigantischer Kindergarten, aber vor allem war Woodstock das Gegenteil der Volksgemeinschaft, das Gegenteil auch der "formierten Gesellschaft", in der versprengte Carl-Schmitt-Schüler noch in jenen mirakulösen Sechzigern das Heil sahen. Und deshalb wanderte Abbie Hoffman aus den USA aus und ließ sich in die "Woodstock Nation" einbürgern. Es gab sie bloß nie. Hoffman hatte sie zum Geisteszustand erklärt und Woodstock zum Land seiner Wahl. Die "Woodstock Nation" gab es auch nicht während der drei wundermilden Tage, die im August vor vierzig Jahren unter der Herrschaft des gütigen Reaktionärs Richard Nixon stattfanden.

Aber dort entstand ein Lied, ein trauriges Lied, yes Sir, ein besonderes Lied. Nein, es ist nicht "Star Spangled Banner", Jimi Hendrix" zerhackte Version der Nationalhymne, es ist auch nicht Country Joe McDonalds Vietnam-Rag, sondern die "Suite: Judy Blue Eyes", mit der - angeblich die Hosen voll im Premierenfieber - die Band Crosby, Stills, Nash & Young debütierte. (Genau genommen war es schon der zweite Auftritt.) "Remember what we"ve said and done and felt about each other/Oh babe, have mercy/Don"t let the past remind us of what we are not now." Dieser Song schläft in allen Dingen, die da träumen fort und fort. Ladies and gentlemen of the Woodstock Nation: Thank you so very much.

WILLI WINKLER



via Totally Fuzzy
This is Part 2/2 of the documentary. Since this was already posted in 2007 on google video this is the older documentary not the 40th anniversary version released recently.
16. Crosby, Stills & Nash "Suite: Judy Blue Eyes"
17. Ten Years After "I'm Going Home"
18. Jefferson Airplane "Saturday Afternoon" / "Won't You Try" **
19. - "Uncle Sam's Blues" **
20. John Sebastian "Younger Generation"
21. Country Joe McDonald "FISH Cheer / Feel-Like-I'm-Fixing-to-Die-Rag"
22. Santana "Soul Sacrifice"
23. Sly and the Family Stone "Dance To The Music" / "I Want To Take You Higher"
24. Janis Joplin "Work Me, Lord" **
25. Jimi Hendrix "Voodoo Child (Slight Return)" (credited as "Voodoo Chile" in the film) **
26. - "The Star-Spangled Banner"
27. - "Purple Haze"
28. - "Woodstock Improvisation" **
29. - "Villanova Junction"
30.* Crosby, Stills, Nash & Young "Woodstock" / "Find the Cost of Freedom" **

Der Regisseur Michael Wadleigh, der den Film zum Festival drehte (den ihm der noch völlig unbekannte Martin Scorsese zur Oscar-Reife schnitt) hat vielleicht doch den treffenden Vergleich für das Festival gefunden: Es war nicht nur das Gegenteil von, sondern auch das Gegenstück zu Leni Riefenstahls Reichsparteitagsfilm "Triumph des Willens". Die Nazis und Hitlers Lieblingsregisseurin feierten die schiere Masse, die Überwältigung durch die straff organisierte Menge, also den Rausch an der eigenen Macht. So dumm konnte nicht einmal Leni Riefenstahl sein, als dass sie nicht gesehen hätte, was in Nürnberg passierte: Der Masse war jede Individualität ausgetrieben, sie war, in der Formulierung Kracauers, als Ornament aufgezogen, angetreten zum Opfergang für den unersättlichen Führer, sein künftiges Schlachtvieh. Wie harmlos dagegen die Massen in Bethel, ganz weit oben im Bundesstaat New York. Nicht Kanonen-, sondern bloß Schwenkfutter für die gierigen Kameras: freischwingende Schwänze, unbearbeitete Brüste, ein sorgloses Spielen im Schlamm, das Ravi Shankar an die Wasserbüffel in seiner indischen Heimat erinnerte. Wer sich nicht vorstellen kann, welche Freiheit Woodstock wenigstens vorübergehend brachte, soll mal versuchen, seine noch nicht schulpflichtigen Kinder nackt an einem amerikanischen Hotelpool herumlaufen zu lassen.
s.o. Winkler in der sz: Ich empfehle den Artikel ganz zu lesen!
Diesen auch: Apple und der Schweinebauch ::

... Werben, sagt der Philosoph Christoph Türcke in seiner "Philosophie der Sensation" (München 2002), bedeutet unter solchen Voraussetzungen: "eine ganze Wahrnehmungsweise einüben, worin das Angepriesene seinen festen Platz hat". Das hat Folgen für den Leser oder Zuschauer: Eher dass er ein Adressat wäre, ein Kunde, der verführt werden soll, ist er ein Kenner, ein Mitwisser, ein Fachmann, der eigentlich keine Werbung braucht, sondern zusammen mit dem Hersteller das Produkt genießen will.
Die perfekte Werbung geht daher heute in das Produkt selber ein. Es selbst muss eine konditionierende Kraft besitzen. Es muss eine Verkörperung sein von Sinn und Rettung - und überzeugender als jede Art von verweisender Werbung ist es deswegen, wenn das Produkt in sich Ausdruck seiner verführerische Kraft ist. Die Werbung geht also ins Design, und wenn im Design etwas glückt, wie bei den Produkten von Apple, wie bei Audi oder Bionade, so geht die Eigenwirklichkeit des Produkts weit über jeden Appell an eine Kaufentscheidung hinaus...


Beide Artikel zusammengelesen könnten Aufschluss geben über eine interessante Veränderung: Könnte man schließen, dass Woodstock für einen Augenblick steht, in dem das Design von vielen Menschen selbst gemacht, d. h. gelebt und dadurch hervorgebracht wird - man könnte das demokratisch nennen (mit allen Einschränkungen, die Winkler klug formuliert) - , und Design im oben bezeichneten, heutigen Sinn Leben(-sstil) hervorbring, das/der nur nachgelebt werden kann? - Der kleine, aber entscheidende Unterschied zwischen dem - manchmal verzweifelt hilflos tastenden, aber letztlich doch selbstbestimmten Einüben einer Wahrnehmungsweise und dem Eingeübt-Werden! Letztlich die Frage danach, wer in einer Gesellschaft die "eine konditionierende Kraft" hat (Gramsci nennt das Hegemonie).
Freilich - Dialektik der Aufklärung - : Winkler arbeitet auch schön heraus, dass Woodstock eben auch genau das hervorgebracht hat: Auch wenn im zweiten Ansturm die Umzäunung draufging und in der Not der Eintritt doch noch freigegeben wurde, machte der Erlös aus den Nebenrechten, der legendären Dreifach-LP und dem Film, alle Beteiligten reich. Woodstock war nicht der Abschluss der sechziger Jahre - der kam vier Monate später in Altamont, wo ein Zuschauer vor den Augen der Rolling Stones abgestochen wurde -, sondern der Beginn der totalen Vermarktung der Pop-Musik.

We are stardust, we are golden ...

Nachtrag:
BBC Radio 2 Programmes - The 40th Anniversary of Woodstock - oder hier!
American singer-songwriter John Sebastian marks the 40th anniversary of one of the most legendary events of the hippie movement. Featuring contributions from some of the musicians who were there including Richie Havens, Carlos Santana, Pete Townshend and Joni Mitchell, plus previously unreleased tracks recorded at Woodstock by Creedence Clearwater Revival, The Grateful Dead and Joe Cocker; this documentary sheds a light on the celebrated festival.
Generally regarded as the last major event of the hippie era, Woodstock has become idealized in American popular culture as the festival where nearly half a million "flower children" came together to celebrate the counter culture. At the time, it held the record for the largest music audience in the world.
Original festival organizers Artie Kornfeld and Michael Lang, along with Academy Award winning director Michael Wadleigh, talk about their memories of the festival and members of Santana, Creedence Clearwater Revival, Canned Heat and The Grateful Dead reveal their Woodstock highlights, interspersed with tracks by headline artists at the festival.


Ergänzung: Jimi Henrix- Live at Woodstock '69 - 56:39

FAZblog-StaMoKap

Die F.A.Z. Community diskutiert die Reichweite der Stamokap-Theorie!
Weissgarnix holt dazu einen interessanten Artikel aus dem Archiv der Friedrich-Ebert-Stiftung und verlinkt:
Aber die theoretische Analyse der Rolle des Staates im Kapitalismus bekommt heute ohne Zweifel einen Reiz, den die damaligen Kritiker des ML Diskurses kaum vorhersehen konnten. Rudzio 1979:

“Gerade die von der Stamokap-Theorie herausgestellte Integration des Staates in den ökonomischen Prozeß – verkörpert in Steuerungsmaßnahmen, öffentlichem Wirtschaftssektor und Infrastrukturbereich, staatlicher Umverteilung u. a. – könnte als Merkmal eines gemischten, nicht mehr nur kapitalistisch geprägten Gesellschaftssystems verstanden werden – liegt es doch nahe, vom demokratischen Staat nicht profit-, sondern wählerorientiertes Verhalten zu erwarten. Wenn die Stamokap-Theorie im Gegenteil hier vielmehr eine Zuspitzung kapitalistischer Ausbeutung, Widersprüche und Konflikte erblickt, so infolge ihrer Einschätzung des Staates als Stabilisator der Monopole mit der doppelten Aufgabe, sowohl die Monopolprofite zu steigern als auch die kapitalistische Ordnung insgesamt zu erhalten. Ausdehnung staatlicher Funktionen bedeutet in dieser Sicht also eine Stärkung der kapitalistischen Züge der Gesellschaft und nicht das Gegenteil.”




...

Archäologie LXVIII: Les Paul - August 14th 2006

Les Paul, the inventor of the solid-body electric guitar, has passed away at the age of 94 today from complications of severe pneumonia at White Plains Hospital in White Plains, New York according to Northern New Jersey’s News 12 cable channel. The jazz guitarist’s invention led to the Rock n’ Roll revolution and over the years he’s played with many of the biggest names in the genre including Paul McCartney, Keith Richards and Steve Miller.
Recently, Paul had been performing every Monday the Iridium Jazz Club in New York City and spent most of his time at home in Mahwah, NJ with his extended family. Les Paul was one of the most important figures in the development of rock music and he will be sorely missed.

via mog
Performing the Iridium Jazz Club in New York City


+ Billy Squier intro with Les Paul & Jeff Beck trading off riffs:
Les Paul - Jeff Beck - Jamming Together


p59109ha89t


Note the wad of duct tape on JB's strat.. word was he knew LP was going to yank the cord out ... cause its not a Les Paul!


Vgl. aber: Gibson 1954 Jeff Beck Oxblood Les Paul!





Nachtrag:
Clip Shows Les Paul Inventing Modern Music (via PCL LinkDump)

Archäologie LXVII: Documentary Heaven

Herr List empfahl vor kurzem in seinem Blog diese Quelle für Dokumentarfilme. Vielen Dank!! - und die Empfehlung sei hiermit weitergegeben:

Früher habe ich gerne Spielfilme gesehen. Das ist schon lange her, denn mittlerweile sind Dokumentationen das, was ich am liebsten sehe. Denn nichts ist spannender als das reale, wahre, echte Leben. Nun gibt es für die Website für Fans wie mich: DocumentaryHeaven. Fein säuberlich in Kategorien eingeteilt, finden Sie dort Dokumentarfilme aus unterschiedlichsten Quellen im Internet. Das heißt, man kann die Filme sogar ins eigene Blog einbetten.

Ich kann das bestätigen: eine unglaubliche Auswahl, man könnte Tage und Nächte ... Hier zwei bis drei Anregungen:

1. Darwin’s Nightmare
A harrowing, hard-hitting documentary which shows the devastating effects of the “globalized” economy on the residents of a fishing village in Tanzania. The story starts four decades ago when a species of huge fish is introduced to Tanzania’s Lake Victoria. The fish are now harvested, chopped into filets and shipped to European and Japanese consumers while the Africans who catch and process them are left with rotting carcasses – and very little else. This film focuses on the fish for gun trade that has arisen and the impact it has had on life in the area.



2. War Photographer
A film about the American photographer James Nachtwey, about his motivation, his fears and his daily routine as a war photographer. If we believe Hollywood pictures, war photographers are all hard-boiled and cynical old troopers. How can they think about ‘exposure time’ in the very moment of dread?
Swiss author, director and producer Christian Frei followed James Nachtwey for two years into the wars in Indonesia, Kosovo, Palestine… Christian Frei used special micro-cameras attached to James Nachtwey’s photo-camera.
We see a famous photographer looking for the decisive moment. We hear every breath of the photographer. For the first time in the history of movies about photographers, this technique allowed an authentic insight into the work of a concerned photo-journalist.




3. Night and Fog

Nacht und Nebel (Originaltitel: Nuit et brouillard) ist ein französischer Dokumentarfilm über die sogenannte Nacht-und-Nebel-Aktion des NS-Staates, bei der des Widerstandes verdächtige Personen spurlos verschwanden und heimlich in die Konzentrationslager des Dritten Reichs deportiert wurden. Der Film wurde 1955 von Anatole Dauman auf Initiative des Historikers Henri Michel produziert. Regie führte Alain Resnais. Die Filmmusik schrieb Hanns Eisler (1898–1962).



Gute Filme finden Sie auch bei NuoViso

Archäologie LXVI: Hiroshima

Ich empfehle dringend den gleichnamigen Beitrag bei sukkulent, den Sie unbedingt zur Kenntnis nehmen sollten:

1 Auszug:


Dort auch:
Morgen ist Nagasaki dran
Siehe auch:
300 Bilder
Und höre:

Rundgren performs "Hiroshima" Live in Japan 1992. Für mich immer noch ein kathartisch wirkendes Stück Rockmusik(falls es sowas gibt: vgl. 4:51 ff.)

Wollen Sie mehr über Atomwaffen lernen, erfahren, mitgestalten? Schauen Sie die Webseite des Projektkreises "Politische Bildung zu Atomwaffen" an:
» www.atomwaffenlernen.info


Den Hinweis auf der Seite atomwaffen A - Z finde ich problematisch: ich möchte nicht mehr über Atomwaffen mitgestalten!

Gone

It is with heavy hearts that we let you know that Willy passed away peacefully last night, August 6, 2009.
WillyDeVille1

Nachtrag 10/09:
Arthur hat schöne Videoclips von Willy zusammengestellt!

Archäologie LXV: The Pretty Things Live in Blokker (NL) 1965

Einzigartiger Fund:

Archäologie LXIV: Brando

brando1

Aufklärung, nicht Arroganz

Herr K. gestern bei seiner Verabschiedung:
"Wo ich bin, kann es kein Einverständnis geben. Das ist Aufklärung, nicht Arroganz."

Ähnlichkeit und Ästhetik III: Herr A. aka Herr H. auf der Treppe

Mit dem vorangegangenen Eintrag zum Botoxen der Großhirnrinde hat dieser nun insofern zu tun, als es in Herrn A.'s Roman um eine frühere Erscheinungsform des gleichen Phänomens geht, die man eher das Boxen der Großhirnrinde nennen muss und die in den 60er und frühen 70er Jahren beliebt war. Beiden gemeinsam ist das Ziel: die Optimierung von Lernprozessen zum Zwecke der sozialen Selektion. Wie gesagt: von der älteren Erscheinungsform des Phänomens handelt Herrn A.'s Roman, der hiermit nochmals empfohlen sei; - der folgende Auschnitt hat damit allerdings nur mittelbar zu tun:

Sie haben wie üblich in ihrer Ecke neben dem Flipper gehockt, der schon außer Betrieb ist, seit Appaz sich mit Kerschkamp am ersten Freitag jeden Monats im „Voss“ trifft. Und wie üblich war das Voss wieder brechend voll, nicht zum ersten Mal hat Appaz vorgeschlagen, dass sie sich vielleicht an einem anderen Tag treffen sollten...
Er und Kerschkamp haben jedenfalls ziemlich schnell hintereinander die ersten paar Bier getrunken, dann hat Kerschkamp sich "einmal Curry-Pommes“ bestellt. Appaz hat keinen Appetit gehabt, obwohl das Voss für seine Currywurst berühmt ist. Sogar der Ex-Kanzler ist für diese Currywurst früher ins Voss gekommen, noch zu seinen Juso-Zeiten, böse Zungen behaupten, dass von damals auch seine Abneigung gegen Lehrer rührt. Der Ex-Kanzler kommt jetzt nicht mehr, die Lehrer sind geblieben. Genauso wie die Dozenten, Ärzte und Anwälte, die den Stadtteil schon für sich entdeckt haben, als die Fünf- und Sechszimmerwoh-nungen in den ehemals hochherrschaftlichen Häusern aus der Jahrhundertwende auch für Wohngemeinschaften noch bezahlbar waren. Geblieben ist auch die Einrichtung, die, wenn überhaupt, das letzte Mal renoviert worden ist, lange bevor der Ex-Kanzler hier seine erste Currywurst bekommen hat. Und genauso geblieben ist der barsche Umgangston, mit dem die Bedienung jedem, der nicht zu den Stammgästen gehört, seinen Platz an einem der langen Holztische zuweist, ohne irgendeinen Widerspruch zu dulden. Geduzt werden ohnehin alle, und wer es aus Mangel an Erfahrung nicht besser weiß und sein Bier am Tisch bezahlen will, wird unwirsch mit den Strichen auf dem Deckel zur Theke geschickt; ein zweites Mal jeden-falls begeht keiner diesen Fauxpas. Seit kurzem hängt hinter der Theke eine Urkunde, die die Kneipe laut dem Londoner Guardian als „one of the best bars in Europe“ ausweist: „A typical German pub with local beer and delicious pub classics such as currywurst.“
Appaz’ Verhältnis zu dem Szenetreff ist eher gespalten, und als der Wirt Kerschkamp zu dessen fünfzigstem Geburtstag ausgerechnet hat, dass er im Laufe der Jahre bei ihm gut und gerne ein Reihenhaus in Bier umgesetzt hat, hat Appaz das bei weitem nicht so witzig gefun-den wie der überwiegende Teil der anderen Gäste. Allerdings ist auch Kerschkamp bei dieser Eröffnung merklich still geworden, was aber dennoch nicht zu einer Reduzierung seines Bier-konsums geführt hat. Und, ehrlich gesagt, kann man im Voss auch kaum etwas anderes tun, als Bier auf Bier zu trinken, die Akustik ist lausig und gleicht der einer Bahnhofshalle, spätes-tens ab zwanzig Uhr versteht man in den hohen Räumen kaum noch sein eigenes Wort.
An den Freitagabenden kommt erschwerend hinzu, dass sich im Keller eine Rockband ih-ren Übungsraum eingerichtet hat, Lehrer des benachbarten Gymnasiums, die die Jahre bis zu ihrer Pensionierung zählen und sich solange jeden Freitag aufs Neue mit respektabler Beharr-lichkeit ausgerechnet an Songs wie „Dead End Street“ versuchen. Meist aber scheitern sie schon an den ersten Taktwechseln, gleich nach der Zeile „What are we living for?“.
Appaz erinnert sich, wie die Glasscheibe des Flippers im Rhythmus der Bässe gezittert hat. Und wie Kerschkamp sich den letzten Bissen Currywurst in den Mund geschoben und gegen den Lärm angebrüllt hat: „Ich muss dir überhaupt noch eine Geschichte erzählen, du, was mir neulich passiert ist ...!“
Das war dann die Sache mit der Gummipuppe. Und Kerschkamp hat per Handzeichen noch mal zwei Bier geordert. Als kurz darauf die Bedienung kam und sich vorbeugte, um neue Kugelschreiberstriche auf ihre Deckel zu malen, brachte Kerschkamp seine Geschichte ein zweites Mal an. Diesmal allerdings war aus dem vorher nicht näher beschriebenen Mann ein Typ im Anzug geworden, der die Puppe aus dem Kofferraum seines Jaguars holte, „irgend so ein Banker oder Anwalt oder so was“, schrie Kerschkamp der Bedienung ins Ohr, und die Bedienung lachte und strich Kerschkamp im Weggehen wie zufällig über den Arm. Appaz ist sich nicht mehr so ganz sicher gewesen, was an Kerschkamps Geschichte nun eigentlich dran war. Außerdem hat er sich gefragt, ob Kerschkamp und die Bedienung sich womöglich besser kannten, als er bisher dachte.
Wenig später haben die Lehrer im Keller nach einer verunglückten Version von „Death of a Clown“ endgültig aufgegeben. Nacheinander kamen sie durch die Hintertür ins Voss und quetschten sich dann mit ihren Bieren in die Ecke zu Appaz und Kerschkamp. Sie kennen sich schon länger, einer der Lehrer hat Appaz’ Tochter früher in Deutsch unterrichtet. Und einige Male hat es Appaz auch durchaus genossen, sich in irgendwelche Diskussionen über den de-solaten Zustand des Bildungssystems verwickeln zu lassen. Heute allerdings hat er keine Lust auf die Mischung aus Wut und Verzweiflung und den zunehmenden Zynismus gehabt, mit dem die Lehrer versuchen, die letzten Jahre ihres Berufslebens zu überstehen.
Kerschkamp schien es ähnlich zu gehen, er hat Appaz einen kurzen Blick zugeworfen und sein Tabakpäckchen aus der Tasche geholt. Appaz hat sich vor ihm her zur Tür gedrängt.
Sie sind dann nicht die einzigen gewesen, die rauchend vor dem Voss auf dem Fußweg standen. Eine Frau nickte Appaz zu, er konnte sie beim besten Willen nicht einordnen, grüßte aber freundlich zurück. Kurz darauf hat er zum ersten Mal den Hund bellen gehört. Er erinnert sich jetzt auch, dass Kerschkamp noch irgendeinen Kommentar zu dem Bellen abgegeben hat. Vielleicht auch zu Hunden im Allgemeinen, zu herrenlosen Hunden, die einem nachts auf dem Rückweg aus der Kneipe plötzlich den Weg verstellen. Oder so ähnlich. Jedenfalls lehnte Kerschkamp an der Hauswand und laberte ohne Pause, als wollte er die durch die Lautstärke im Voss verlorengegangene Redezeit wieder wettmachen. Und er hat schon deutlich Mühe gehabt, die Konsonanten klar voneinander zu trennen.
Aber Appaz hat sowieso nur halb hingehört. Weil er sich ärgerte, nicht vor der Raucher-pause noch mal pinkeln gegangen zu sein, und jetzt überlegen musste, ob er sich wieder den langen Weg zurück durch die Menschenmassen bis zum Klo quetschen sollte.
Und dann hat Kerschkamp plötzlich gesagt: „Wir gehen da hin, du und ich. Wir beide. Und dann mischen wir den Laden mal so richtig auf.“
„Was? Wohin?“
„Habe ich doch eben erzählt! Ein Abitreffen, von unserem alten Jahrgang. Wo sie uns im-mer nicht einladen, du weißt schon. Aber diesmal hab ich den Termin im Netz entdeckt. Und wir gehen dahin, ist doch wohl klar!“
Appaz hat einen Moment gebraucht, bis er begriff. Ein Klassentreffen, dreiunddreißig Jah-re nach dem Abitur, bei dem sie damals mit Pauken und Trompeten durchgefallen sind. Wes-halb sie auch bisher nie eingeladen wurden, wenn ihre ehemaligen Mitschüler irgendein run-des Jubiläum feierten. Aber jetzt hatte Kerschkamp den Termin also in irgendeiner Leute-Such-Maschine entdeckt und war offensichtlich wild entschlossen, es ihnen allen heimzuzah-len.
„Ohne mich“, hat Appaz nach kurzem Zögern erklärt, „ich will da nicht hin.“
„Du musst! Alleine mache ich das nicht.“
Und dann hat Appaz so was wie einen Filmriss. Sie müssen wohl noch eine Weile mit den Lehrern zusammengesessen haben, Appaz meint sich undeutlich an eine hitzige Diskussion über die neue CD von Jack Bruce erinnern zu können, dass Robin Trower zwar ohne Frage ein exzellenter Gitarrist ist, aber kaum Raum für Jack Bruce selber lässt. Und dass solche Ex-perimente ohnehin keinen Sinn machen, nachdem Bruce, Clapton und Baker ja mit ihrem Reunion-Konzert in der Royal Albert Hall bewiesen haben, dass nichts über die alten Songs von Cream geht, in der alten Besetzung! Später dann hat Kerschkamp sein Fahrrad neben Ap-paz hergeschoben, um ihn noch bis zur nächsten Ecke zu bringen. Es hat angefangen zu nie-seln, Appaz hat sich den Reißverschluss seiner Lederjacke zugezogen, als Kerschkamp pin-keln musste, hat Appaz solange das Fahrrad gehalten. Und kurz vor ihrem Abschied hat Kerschkamp noch zu einem erleuchteten Fenster hinaufgezeigt und gesagt: „Weißt du noch? Da oben waren wir mal zusammen auf einer Fete! Das muss elfte Klasse oder so gewesen sein, mit den ganzen alten Leuten noch. Wäre doch vielleicht sogar ganz schön, die alle mal wieder zu sehen, oder? Also überleg es dir, Alter, ich rufe dich an!“
Damit hat er sich auf sein Rad geschwungen und ist in Schlangenlinien in die Fußgänger-zone eingebogen.
Und Appaz hat den Mann mit dem Beil im Kopf gesehen.




Bei der Urlesung des Romans war übrigens auch einer zugegen, der in dem oben zitierten Auszug vorkommen könnte, wären nicht Realität und Fiktion zwei völlig verschiedene Dimensionen des Seins:
20090616_DSC_448571

Update: Der Kanal von Kurt Appaz

Nachlese: Vom Botoxen der Großhirnrinde

Schon im Freitag vom 30.06. - aber zu Beginn des Schuljahres in Niedersachsen hübsch passend - schrieb Wieland Elfferding über eine notwendige, aber unmögliche Reform des Gymnasiums:

...
Nebenbei dürfte nun der letzte merken, dass die noch vor Jahren von Gymnasialvertretern begrüßte Verkürzung der Schulzeit zur Schraubzwinge für nicht wenige Schulen wird. Nun heißt es süffisant, das Abitur in zwölf Jahren könnten sowieso nur die Besten schaffen. Die bildungsbeflissenen Eltern sind mittlerweile aufgewacht und bemerken, was sie schon vor fünf Jahren hätten wissen können: Werden die in der 11. Klasse verlorenen Stunden nach unten umverteilt, kommt fast jeden Tag eine Stunde dazu und Sohn oder Tochter kommen nach Cello- und Segelunterricht um 19 Uhr nach Hause, wenn Mutti schon wieder zum Yogakurs aufbricht. Interessierten sich diese Eltern noch für die laufenden Unterrichtsreformen, so stießen sie auf einen bemerkenswerten Widerspruch: Die methodischen Veränderungen zielen alle auf einen höheren Grad an Selbständigkeit der Lernenden ab, auf eigene Entwicklung von Interessen und Aufgaben – etwa in der Vorbereitung der Präsentationsprüfungen im Mittleren Schulabschluss wie beim Abitur –, auf Selbsttätigkeit statt Befolgung von Lehrervorschriften. Was derartiges Lernen braucht, ist Zeit. Keine Verdichtung der Schuljahre, keine Erhöhung des Leistungsdrucks.
Nun sind Zweifel daran berechtigt, dass derlei Beobachtungen allzu tief in die bildungsnahen Schichten eindringen. Schließlich sind diese nach Lektüre von Ergebnissen der Hirnforschung oft besessen von der Idee, ihre Kinder hätten Chancen etwa des Sprachenerwerbs bereits versäumt und müssten sich mächtig ranhalten, um mit der sich selbst beschleunigenden Generation Schritt halten zu können. Es könnten sogar Zweifel daran aufkommen, dass die heute meinungsbildende Elterngeneration noch lebendige Beziehungen zur Gutenberggalaxis unterhält. Wir sprechen von der Generation, welche die Reduktion des Textanteils ihrer Tageszeitung in den vergangenen zehn Jahren um 20 bis 30 Prozent klaglos hingenommen hat. Wir sprechen von denjenigen, die ihre Kinder in der Woche durch fünf verschiedene Freizeitbeschäftigungen jagen, die oft verdeckte Schulfächer darstellen; von denjenigen, die nervös werden, wenn es nach dem Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ und „-musiziert“ nicht weitergeht.
Es ist das Bürgertum, das, anders als seine Elterngeneration, den Grundsatz multum, non multa – viel, nicht vielerlei solle man lernen – nicht mehr kennt und längst ins postmetaphysische Zeitalter eingetreten ist, in dem es keine Tiefen, sondern nur Oberflächen gibt. Bei ihm löst die Vorstellung eines Bildungserlebnisses, in dem man sich verlieren kann und als Anderer wieder herauskommt, also die Vorstellung von Brüchen und Veränderungen, die riskant sind und Zeit brauchen, einen horror vacui aus. Diesen Menschen erschließt sich ein Zusammenhang durch eine Abfolge von Folien oder auch nicht. Sie husten, völlig unerkältet, im Konzert, wenn es leise, langsam und kompliziert wird. Bildung betrachten sie als eine Dienstleistung wie eine Schönheitsoperation. Kommt beim Botoxen der Großhirnrinde durch die pädagogischen Operateure nicht das gewünschte Ergebnis heraus, muss über Regressforderungen nachgedacht werden.
...


Sehr treffend! Siehe auch: Wilfried Bos: "Wer das Gymnasium abschaffen will, wird abgewählt"

Zum Schulanfang - Nachtrag:
schulanf
via Pathway To Unknown Worlds

Каскад - Мы уходим

Das Lied für die Wehrmacht: "Wir verlassen Afghanistan"

via Ostberlin beatet Besseres

1
From the once conquered celestial heights
We are descending to earth down the charred stairs
Through the aimed salvos of slander and lying.
We are leaving, leaving, leaving, leaving....

Refrain
Farewell, mountains, you have the better sight
To tell who we were in that remote land,
It is not up to an one-sided judge -
A mere office bureaucrat.

2
Good bye, Afghanistan - the realm of shadowy ghosts
It seems, no memory of you should hold good meaning,
And still, our combat commander is in sadness and grieving,
We are leaving, leaving, leaving, leaving

Refrain
Farewell, mountains, you have the better sight
To judge what makes up our pain and our glory
But how will you, our Great Motherland,
Live down our mothers tears and mourning?

3
Its certain we will never come back,
How many of us fell in this long campaign in that land!
So much has not been accomplished, but still -
We are leaving, leaving, leaving, leaving...

Refrain
Farewell, mountains, you have the better sight
To see what price we have paid and what sorrow,
Which friends we have had to leave behind,
What enemy escaped the finishing blow.

4
My friend, split in three your alcohol draught
So many survived of the daring reconnaissance squad
Third toast - for the dead; and the wind is silently grieving.
We are leaving, leaving, leaving, leaving...

Refrain
Farewell, mountains, you have the better sight
To know what we have had, what gave away,
To deem how our sorrows, hopes and way
Will stamp and form in future peoples mind.

5
Our lives in CV's will be squeezed in few lines
Sociologists are those who are forming opinion.
But the Orient will never be ruled by science
We are leaving from Orient, leaving, leaving...

Refrain
Farewell, mountains, you have the better sight
To tell who we were in that remote land,
It is not up to an one-sided judge -
A mere office-bureaucrat.

Farewell, mountains, you have the better sight
To see what price we have paid and what sorrow,
Which friends we have had to leave behind,
What enemy escaped the finishing blow.

We are leaving the Orient
We are leaving the Orient
We are leaving...
via ronjiort/youtube




Wenn die Bundeswehr nun mit Schützenpanzern, Mörsern und amerikanischer Luftunterstützung in einer Großoffensive mit insgesamt weit über 1000 Soldaten gegen die Taliban vorgeht, dann ist das eine Eskalationsstufe, die seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs nicht erreicht worden ist. Es ist auch die höchste Eskalationsstufe eines asymmetrischen Krieges: Die Armee packt ihr Arsenal an schweren Waffen aus, um die Aufständischen zu bekämpfen.
schreibt die Financial Times Deutschland!
Ich möchte dem nichts hinzufügen; nur vielleicht noch dies: Ich hatte in Verfolgung meines gesetzlich fixierten Bildungsauftrages im Politikunterricht darauf Wert gelegt, dass zwischen Isaf und OEF getrennt wird. Wenn das nicht mehr gewünscht wird, möge man mir Bescheid geben ...

Sehr schön dazu ad sinistram: Der 18. Brumaire der Wüstenfüchse
... und auch: "Selbstverständlich ist es ein Krieg" - Johan Galtung über den militärischen Einsatz in Afghanistan. Text / Audio

Wise Man Says

"Es gibt so viele Arschloch-Typen wie es menschliche Funktionen, Tätigkeiten und Interessengebiete gibt. Und auf jedem Gebiet kann das Verhältnis von AQ zu IQ ein anderes sein. Kein noch so kopfdenkerisches Verhalten bei einem Thema bietet Gewähr dafür, dass nicht schon beim nächsten der Arschdenk mit voller Wucht einsetzt." Charles Lewinsky, Der A-Quotient

Wise Man Says II

"The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater." Frank Zappa

Haftungsausschluss

The music featured on this blog is, of course, for evaluation and promotion purposes only. If you like what you hear then go out and try and buy the original recordings or go to a concert... or give money to a down on his luck musician, or sponsor a good busker, it may be the start of something beautiful. If your music is on this blog and you wish it removed, tell us and it shall be removed.

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