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CRISIS , WHAT CRISIS ? (LXXVI): Die Lösung: Export - Und Beinkleider werden zur Zeit mittelweit getragen. Freiheit gar nicht

Es ist immer wieder erstaunlich, was die Lektüre der WELTBÜHNE Erhellendes zum Verständnis der Gegenwart zu bieten hat:

die-weltbuehne
Theobald Tiger -
Die Lösung


Wenn was nicht klappt, wenn was nicht klappt,
dann wird vor allem mal nicht berappt.
Wir setzen frisch und munter
die Löhne, die Löhne herunter –
immer runter!
Wir haben bis über die Ohren
bei unsern Geschäften verloren ...
Unser Geld ist in allen Welten:
Kapital und Zinsen und Zubehör.
So lassen wir denn unser großes Malheur
nur einen, nur einen entgelten:
Den, der sich nicht mehr wehren kann,
Den Angestellten, den Arbeitsmann;
den Hund, den Moskau verhetzte,
dem nehmen wir nun das Letzte.

Arbeiterblut muß man keltern.
Wir sparen an den Gehältern –
immer runter!
Unsre Inserate sind nur noch ein Hohn.
Was braucht denn auch die deutsche Nation
sich Hemden und Stiefel zu kaufen?
Soll sie doch barfuß laufen!

Wir haben im Schädel nur ein Wort:
Export! Export!
Was braucht ihr eignen Hausstand?
Unsre Kunden wohnen im Ausland!
Für euch gibts keine Waren.
Für euch heißts: sparen! sparen!


Nicht wahr, ein richtiger Kapitalist
hat verdient, als es gut gegangen ist.
Er hat einen guten Magen,
Wir mußten das Risiko tragen ...
Wir geben das Risiko traurig und schlapp
inzwischen in der Garderobe ab.


Was macht man mit Arbeitermassen?
Entlassen! Entlassen! Entlassen!
Wir haben die Lösung gefunden:
Krieg den eignen Kunden!
Dieweil der deutsche Kapitalist
Gemüt hat und Exportkaufmann ist.

Wußten Sie das nicht schon früher –?
Gott segne die Wirtschaftsverführer!


Die Weltbühne, 25.08.1931, Nr. 34, S. 293
Die Weltbühne Online im Internet Archive
The entire back catalogue (1918-1933) of Die Weltbühne, one of the most important forums for leftist intellectuals in the Weimar Republic, has been uploaded to the Internet Archive. It can be viewed online or downloaded as PDF under the Creative Commons license. - Nach dem Tode Jacobsohns im Dezember 1926 übernahm Kurt Tucholsky die Leitung des Blattes, die er im Mai 1927 an Carl von Ossietzky weitergab.

Vgl. Jürgen Rose: Der Tod ist ein Meister aus Deutschland. Eine Rezension - in Ossietzky 15/2013 - zu:
Jürgen Grässlin: »Schwarzbuch Waffenhandel. Wie Deutschland am Krieg verdient«, Heyne, 624 Seiten, 14,99 €.

Oder auch:

Kaufen, was einem die Kartelle vorwerfen; lesen, was einem die Zensoren erlauben; glauben, was einem die Kirche und Partei gebieten. Beinkleider werden zur Zeit mittelweit getragen. Freiheit gar nicht. - Kurt Tucholsky

Mit "Freiheit" meint Tucholsky wohl etwas anderes als der gegenwärtige Bundespräsident.
Siehe oben Freiheitsgefühl

Archäologie CCXLXII: As Time Goes By

This song is so indelibly stamped by Dooley Wilson's fine interpretation in Bogart's "Casablanca" that earlier renditions have been mostly forgotten.

Here's a performance by Liverpool music hall star Binnie Hale worth hauling out of the mothballs--she's joined here by the Savoy Orpheans and Carroll Gibbons, piano. More on the tune from Wiki:

"As Time Goes By" is a song written by Herman Hupfeld for the 1931 Broadway musical Everybody's Welcome. Frances Williams sang the song in the original show.

It was recorded by several artists in 1931 including Rudy Vallee. The song was re-introduced in 1942 in the film Casablanca in which it was sung by Dooley Wilson. Wilson never released a single of the song because of a musicians' strike at the time of the film's release. A re-issue of Rudy Vallee's 1931 recording became a major seller in that year.



via Zona de Jazz

Nachtrag: Auf der neuen Platte von Paul Kuhn -"The L.A. Session"- findet sich eine sehr schöne Version; hier können Sie mal reinhören!
paulkuhn100_v-TeaserAufmacher

CRISIS , WHAT CRISIS ? (LXXV): Das Auto – Nur noch ein barbarisches Relikt?

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(von Bankhaus Rott) Der Automarkt in Europa liegt brach. In der Eurozone fielen die Absatzzahlen auf ein neues Tief. Neben dem steigenden Margendruck fällt das sehr unterschiedliche Kaufverhalten der einzelnen Altersgruppen auf. Nicht nur bei jüngeren Menschen in Großstädten sinkt die Nachfrage deutlich. ...

Auf eine Wende des Konsumverhaltens bei den jüngeren Käufern zu setzen ist eine riskante Strategie, möglicherweise ist es sogar nur die vage Hoffnung einer alteingesessenen Industrie, es möge sich nicht grundlegend ändern. Die strukturellen Veränderungen zeigen sich jedoch bereits vor allem in den gesättigten Märkten, woran auch zyklische Spitzen, wie sie derzeit in den USA zu beobachten sind, nichts ändern
... Unbedingt weiterlesen!!

Vgl. auch: Mit 900 PS und 300 km/h in die Planke - Wer bremst, verliert! - und
Widersprüche des Systems : Die Krise der Automobilindustrie

CRISIS , WHAT CRISIS ? (LXXIV): How To Squeeze Greece V - Nebst einer Bemerkung zur Ästhetik des Widerstands

Mrs. Mop (Die roten Schuhe) kommentiert Nachrichten aus Griechenland:
Die Straße frei den braunen Bataillonen
Leseempfehlung!!

Das griechische Parlament hat das umstrittene Gesetz zur “Freisetzung” von 4200 Staatsbediensteten abgenickt. Damit ist der Weg für die nächste Kredittranche frei.
Nach Angaben der Internetseite Ekathemerini setzten die Abgeordneten zudem ein Gesetz außer Kraft, das behinderte und sozial Schwache Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes vor Entlassung schützen sollte. Zitat:
    The legislation passed on Thursday overrides a law passed last week that protects civil servants with postgraduate degrees and those with disabilities or other social needs from being forced into a labor reserve, where they have eight months to find other jobs in the public sector or face dismissal.
Offenbar geschah dies auf Druck der Eurogruppe, die in der Schutzklausel eine “Gefahr” für den geforderten Kahlschlag sah. Vor allem Deutschland hatte Druck gemacht und mit Hilfsentzug gedroht.


Meanwhile verteilt Golden Dawn "karitative Tüten" mit Lebensmitteln und Kleidung.
Parteimitglieder verteilten Nahrungspakete, nachdem sie die Ausweise der Empfänger kontrolliert hatten, um sicherzustellen, dass Nichtgriechen von der Aktion ausgeschlossen sein würden.
    Die Golden Dawn Partei hat es gefreut, dass es nicht gelungen war, ihre Aktion ... zu verbieten. Aus lauter Freude darüber spielte Golden Dawn während ihrer wohltätigen Aktion laute Musik. Mit Gesang. Voll aufgedreht, aus Lautsprecherboxen, die auf der Straße aufgestellt wurden.

    Essensausgabe zu den Klängen des Horst-Wessel-Liedes
    Eine griechische Version des deutschen Horst-Wessel-Liedes wurde aus Lautsprechern gespielt vor den Türen des Athener Büros der Partei, wo Parteimitglieder Tüten mit Essen und Kleidung aushändigten.
    Natürlich wurden die Lautsprecherboxen auch nicht verboten. Erst recht nicht das Horst-Wessel-Lied, nein, es war noch nicht einmal versucht worden, das Abspielen des Horst-Wessel-Liedes zu verbieten. Sie spielten es einfach, basta. Warum auch nicht? Ist ja nicht verboten, das Lied. In Griechenland. In Deutschland schon*. Aber Hauptsache, Griechenland ist auf einem guten Weg. Mehr noch, auf dem richtigen Weg. Den aus deutscher Sicht richtigen Weg. Mit dem passenden Soundtrack.
    Fast könnte man meinen, der Weg sei das Ziel.
Golden Dawn plays Nazi anthem at food handout
Food distributed to the tune of the Horst Wessel Song
Updated At: 12:34 Thursday 25 July 2013
Greek version of the Nazi German Horst-Wessel-Lied (Horst Wessel Song) played on loudspeakers outside a Golden Dawn office where members handed out bags of food and clothing

* Auf Ekathimerini sind drei Videos der gestrigen Veranstaltung eingebettet, inklusive des von Golden Dawn gewählten Soundtracks - "Dieses Video ist in deinem Land nicht verfügbar", heißt es dort.
golden-dawn
Ich hätte gedacht, das wäre hier nicht verfügbar, weil BMG oder Ralph Siegel die Rechte daran hat...

Leider kann ich kein Griechisch und kann daher nicht beurteilen, nach welchen Kriterien bei youtube Videos von oder über Chrysi Avgi in Deutschland gesperrt sind. Ich würde schon gern wissen, wie das klingt, wenn das griechische Faschistenpack das Horst-Wessel-Lied grölt ... Ohne Sprachkenntnisse wird ein anderes Problem deutlich, nämlich eines der Ästhetik des Widerstands: Klickt man sich bei youtube von den bei Ekathimerini verlinkten und hier nicht zu sehenden Filmen weiter durch, stößt man auf Filme aus den 40er Jahren, von denen man auf den ersten Blick - und eben ohne Sprachkenntnis - nicht weiß, wes Geistes Kind sie sind: Wie diess zum Beispiel: ΨΗΛΑ ΣΤΟ ΜΕΤΩΠΟ - 28.10.1940 , unterlegt mit harter Rockmusik, so dass man zunächst annehmen möchte: Widerstand gegen die Deutschen! - Die waren aber noch gar nicht da und das Ding ist wohl eher Propaganda für den wohl auch faschistisch zu nennenden Diktator Ioannis Metaxas zum Ochi-Tag. So geht es einem, wenn man Bilder und Musik ohne Sprache entschlüsseln muss: Die sprachlosen Zeichen sind nicht eindeutig und schon gar nicht eindeutig Gut und Böse zuzuordnen ... (Aber das ist ja bei Wagner-Opern genauso! Wie dann die Zensur funktionieren will, würde mich wirklich interessieren!)
... Interessantes Gelände immerhin: Süden ohne Kompass ...


CRISIS , WHAT CRISIS ? > Greece

Art would be useless if the World were perfect: Andrej Tarkovskij

Tarkovski on Arts, Solitude and Life



Solaris by Andrej Tarkovskij - Levitation (full scene)
Сталкер 1 серия / Stalker film 1
Сталкер 2 серия / Stalker film 2


Archäologie CXCVII: Nostalghia

Neues (& Altes) vom Rechtsstaat & von mir

Dieser Titel stammt, wie man gleich sieht, von Arnfried Astel, dessen Sinn- und Stilübungen wieder mal zu lesen lohnt.
Astel_-Le-berufsverbot

Wenn es - wie jetzt gerade - um Überwachung geht und dann gern laut "Stasi" gerufen wird, damit man sich schaudernd abwende, sollte doch erinnert werden an Le Berufsverbot:
Der sogenannte Radikalenerlass wurde im Januar 1972 von den Ministerpräsidenten der Länder und Bundeskanzler Willy Brandt beschlossen. Bis Ende der achtziger Jahre mussten sich 3,5 Millionen Bewerber für den öffentlichen Dienst auf ihre Gesinnung überprüfen lassen, rund 10.000 "Berufsverbote" wurden ausgesprochen...
[Hinweis für Nachgeborene: Die Rede ist hier von der alten Bundesrepublik = BRD, "Westdeutschland" oder nur "Deutschland" genannt. Ich hatte auf einem meiner frühen Käfer (1302 LS) ein BRD-Nationalitätenkennzeichen: Das war hier verboten!! - Eine Abbildung davon gibt's nicht mal mehr im allwissenden www!]

Zum sog. Radikalenerlass ist kürzlich ein interessantes Buch erschienen:
Dominik Rigoll
Staatsschutz in Westdeutschland
Von der Entnazifizierung zur Extremistenabwehr
    Bisher hatte man das Thema immer nur vor dem Hintergrund des Kalten Krieges und des Konfliktes zwischen BRD und DDR betrachtet. Rigoll nun entschloss sich zu einer, wie er sagt, "Re-Lektüre" der Jahre 1945 bis 1972. Er nahm sich also die unmittelbare Nachkriegszeit vor – genauer die "Berufsverbote", die "im Zuge der Entnazifizierung gegen ehemalige Bedienstete des Dritten Reiches und andere NS-Funktionseliten ausgesprochen", aber bereits unter Adenauer wieder aufgehoben wurden – durch einen Erlass vom 19. September 1950. Rigolls Kunstgriff besteht darin, sich in die Perspektive der "45er" zu versetzen, die als ehemalige NS-Verfolgte oder Angehörige des Widerstands während der unmittelbaren Nachkriegszeit in Spitzenpositionen aufrückten. Nun mussten sie miterleben, wie sämtliche "Funktionseliten unterhalb der Reichsführer-Ebene" rehabilitiert wurden. Im Handumdrehen verdrängten diese "49er" die "45er".

    Für Rigoll ist das die entscheidende Zäsur. Der Adenauer-Erlass von 1950 unterstellte, dass die alten Nazifunktionäre politisch und fachlich geeignet seien, ihren Dienst in der neuen Demokratie zu leisten. Fernzuhalten galt es von nun an stattdessen die KPD, die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes sowie zwei neonazistische Splitterparteien. Wie aber konnte aus dem Blickfeld verschwinden, dass es ebenjene "49er" gewesen waren, die in den dreißiger Jahren geholfen hatten, "die Erste Republik in ein Drittes Reich zu verwandeln"?

    Ein "antitotalitäres Narrativ" habe das "antifaschistische Narrativ" von 1945 ersetzt, lautet Rigolls These. Die Rolle dieser beiden "Erzählungen" in den folgenden Jahrzehnten bildet den Kern seiner Untersuchung....
[Radikalenerlass von 1972 - Nazis rein, Linke raus; DIE ZEIT, 11.7.2013 Nr. 29]
Eine weitere Rezension hier: dradio kultur am 04.04.

Eine interessante Lesart der Geschichte der BRD! Dazu passt: Von Waldmichelbach nach Zwickau - via Ermreuth: Zur NS-Untergrundarmee »Technischer Dienst des BDJ«.
Könnte es sein, dass das "antitotalitäre Narrativ" gouvernementalité-mäßig so nachhaltig implementiert wurde, dass einem eher ungeübten Denker zu "Prism" tatsächlich nur noch "Stasi" einfällt?
Fuck me running ...

Um den Bogen zu schließen, noch ein Astel:

Der Flachkopf
mit seiner flatrate
ruft mich an.

Dauernd ruft er an,
findet kein Ende.


__________________________
& von mir kann in diesem Zusammenhang nur insofern die Rede sein, als ich im Jahre 1979 auf Nachfrage, wie es denn mit meiner Bewerbung sei - viele hätten doch schon Einstellungsbescheide, von einem Beamten der zuständigen Behörde die lapidare Antwort erhielt: Sie können sich doch denken, wo Ihre Akte ist ....

In Memoriam Michael Bloomfield

... der in diesen Tagen 70 jahre alt würde, wäre er nicht 1981 an einer Überdosis Heroin gestorben (eigentlich auch ein seltsamer Ausdruck: an einer Dosis - altgriechisch δόσις dósis ‚die Gabe - stirbt man nicht ...).
Für mich immer noch einer der ganz großen Gitaristen des vergangenen Jahrhunderts; - Bloomfield wurde in die Liste „Rolling Stone's List of the 100 Greatest Guitarists of All Time“ des Rolling Stone Magazins auf Platz 22 aufgenommen.

Mehr lesen hier ...

... und hier spielt er, ist aber nicht zu sehen. Es handelt sich um Dylans Auftritt beim Newport Jazz Festival 1965, der musikgeschichtlich insofern interessant ist, als er die Electric Dylan controversy auslöste ...


View on YouTube

CRISIS , WHAT CRISIS ? (LXXIII): The Body Economic

Alex Rühle: Wenn Sparen tötet
Prekärer Drogenkonsum, Millionen ohne Versicherungsschutz und Krankenhäuser, die an Drittewelthospitäler erinnern: Was derzeit in Griechenland zu beobachten ist, gilt auch für andere Länder und andere Zeiten. Sparprogramme kosten Menschenleben. Zwei Epidemiologen treten den Beweis an. [SZ vom 03.07.2013]

Was in Rühles Rezension und in den online verfügbaren Materialien der Forscher überzeugt:
"Recessions can hurt. But Austerity kills" - Rezessionen können schmerzhaft sein, aber die Austeritätspolitik tötet, so die Kernthese ihres Buchs "The Bodys Economic", in dem die beiden Gesundheitsökonomen und Statistiker ihre jahrelange Recherche zusammengefasst haben
"The Body Economic" ist deshalb so stark, weil es den Feind mit seinen eigenen Waffen schlägt: Die beiden Epidemiologen argumentieren nicht sozial oder verantwortungsethisch, sondern streng volkswirtschaftlich. Sie rechnen die ökonomischen Langzeitschäden durch, die durch all die Selbstmorde, Infektionen, Krankheiten, Depressionen und die Arbeitslosigkeit entstehen und entlarven die Austeritätspolitik, die ja stets im Gewand wissenschaftlich kühler Sachlogik daherkommt, als destruktive "Ideologie, die immer noch aus dem Glauben herrührt, dass ein schlanker Staat und freie Märkte automatisch besser sind als jede staatliche Intervention."
Zaubervariablen im vermeintlich glasklaren Kalkül

Besonders peinlich wird es immer dann, wenn sie nachweisen können, dass der IWF, der ja nur so um sich wirft mit vermeintlich unumstößlichen Zahlen, Quoten, Prozentangaben, immer wieder irgendwelche Zaubervariablen in sein vermeintlich glasklares Kalkül hineinmischt: Wer hat festgelegt, dass Griechenland nur noch sechs Prozent seines Bruttosozialprodukts für den Gesundheitssektor ausgeben darf? Die Zahl ist reine Willkür, kein Arzt, kein Gesundheitsexperte wurde vom IWF bei der Festlegung zu Rate gezogen.

"Hätte man an die Austeritätsprogramme dieselben strengen Standards angelegt, mit der klinische Studien betrieben werden, wären sie längst ausgesetzt worden", schreiben die beiden Autoren am Ende. "Die Nebenwirkungen der Behandlung sind katastrophal und oftmals tödlich. Es konnte kein positiver Nutzen festgestellt werden."
...


Vgl. auch : The Body Economic: Why Austerity Kills, The Irish Examiner Thursday, May 30, 2013
Healthcare cuts and unemployment cause a host of societal ills, yet Europe refuses to save its citizens, says Richard Fitzpatrick. Er berichtet die Geschichte vom Tod des Brian McArdle....

austerity_world_tour_greece

Ich frage mich allerdings immer, wenn ich solch gut recherchierte und hilfreiche Texte lese wie den oben zitierten von Rühle oder den mehrfach zitierten von Hagelüken (Die Blutspur des Geldes), wie die das aushalten, dass die Grundlinie ihrer Zeitung, was die Ökonomie angeht, von einem Beise vorgegeben wird. Shit I Dont Like ...

Beautiful Exuberance vs Shit I Dont Like

Wunderschöne Ausgelassenheit - so wäre der Kommentar zu dem Foto (bei If Charlie Parker ...) wohl zu übersezten.
Ausgelassenheit in dieser Form ist heute nicht mehr wahrnehmbar; wahrscheinlich war sie auch damals Ausdruck einer Täuschung. Aber schade ist es doch, dass es diese wunderschöne Art der Täuschung nicht mehr gibt ...

Rita-Fred

Rita Hayworth and Fred Astaire

Stress ohne Grund - Shit I Dont Like

Not my kind of music, aber wenn Sie mal was hören wollen, an das der jüngste, nun indizierte Versuch HipHop aus Deutschland zu machen - textlich und musikalisch selbst nach Genre-Maßstäben äußerst dürftig geraten, eine ausgesprochen hohlbirnige Ansammlung von bemerkenswert schlechten Reimen, unterlegt mit einem Billigsoundtrack, der direkt aus den mitgelieferten Presets des „Magix Music Maker“ stammen könnte - (Spießer With Attitude, FREITAG) - nie rankommen kann:



Wenn Sie das interessiert: Free Download des Albums "Reservation" hier!

Bilderwelten - Weltbilder: Wenn es keine Metzgermeister mehr gibt, könnten Kriegselefanten helfen ...

In Brixen kann man etwas lernen über Weltbilder bzw. darüber, wie man sich ein Bild macht von etwas, von dem man nichts oder nur wenig weiß. Also in der Lage, in der sich die meisten Menschen befunden haben und andauernd befinden: Mach ich mir ein Bild von der Lage in Griechenland oder eines von einem Elefanten (den ich noch nie gesehen habe; - wie ich ja auch nichts weiß über Griechenland). Heraus kommt dies

Elefant_Brixen

... ein Bild, das man
    neben dem Dom (in) dem faszinierendsten Kreuzgang Südtirols bestaunen (kann) - seiner berühmten Fresken und ihrer ungeahnt belehrenden Darstellungen wegen, und weil dort die Brixner Elefantengeschichte beginnt. Damals im 15. Jahrhundert, als diese Wände und gotischen Gewölbe ausgeschmückt wurden, bestand die Bevölkerung - von einer winzigen Oberschicht abgesehen - leider komplett aus Analphabeten. Sie wussten nichts von der Welt, abgesehen von dem, was ihnen jemand gepredigt oder erzählt hatte. Doch wenigstens Bilder konnten sie sich erklären lassen, so etwa in vielen Kirchen die Freskogemälde, die in fortlaufenden Szenen auch ganze Lebensläufe vorstellten. So gedieh der Kreuzgang zu einer Galerie der Wunder: Lebhafte Illustrationen von Engeln und Teufeln, David und Goliath, Tugend und Laster, von Jesus, Maria und Heiligen ohne Zahl dekorieren die Mauern. Dazu irgendwo hoch an der Decke auch ein nie gesehenes Fabeltier, ein schlankes Pferd mit zur Trompete gerolltem Elefantenrüssel, auf dem Rücken ein hölzerner Gefechtsturm mit eisernen Rittern. Und unter dem Bauch hingestreckt ein Verteidiger mit gezackter Lanze, womit er diesen "Pferdefant" gleich tötet und daraufhin selber stirbt, denn das Untier wird zusammenbrechen und ihn erdrücken. Nur intime Kenner biblischer Ereignisse wissen, um welche Episode es sich dabei handelt: die des judäischen Priesters Eleazar, der lange vor Christus in einer Schlacht bei Jerusalem gegen die Syrer einen gewaltigen Kriegselefanten erlegte und dergestalt selbst ums Leben kam. Es war nur so, dass der Freskenmaler Leonhard von Brixen seinerzeit (um 1470) zwar diese Überlieferung kannte, doch keinen Schimmer davon hatte, wie syrische oder makkabäische Krieger gerüstet waren. Und nur vom Hörensagen glaubte er zu wissen, wie Elefanten aussahen. Wenige Sommer später wurde in der benachbarten St.-Leonhards-Kirche von Klerant das Thema sogar erneut variiert; Besucher des Gotteshauses sehen sich deshalb dort einem sehr ähnlichen, nun allerdings mit Helm und Harnisch bewehrten Eleazar gegenüber, wohingegen der "Pferdefant" einen mittelalterlichen Schuppenpanzer trägt. Im nächsten Jahrhundert aber, im Dezember 1551, trabte dann ein leibhaftiges Rüsseltier durchs Eisacktal, so ungläubig angestarrt, als wären grüne Männchen vom Mars gelandet. Seine Eskorte nannte ihn "Soliman" - nach dem allseits gefürchteten türkischen Sultan, dessen Heere gerade Mitteleuropa bedrohten. Der Elefant "Soliman" war aber entschieden friedlicher; er wurde über den Brenner bis nach Wien getrieben, wo er ein Jahr später in der Menagerie des Schlosses Kaiserebersdorf verendete.
(Hamburger Abendblatt 08.06.02)

Die Geschichte des Elefanten Soliman hat José Saramago in seinem letzten, wunderbaren Roman Die Reise des Elefanten erzählt. Der sei zur Lektüre unbedingt empfohlen!

Kfz1 Hier ein Auszug, der in Saramagos einzigartiger Art zu erzählen erkennen lässt, wie Gewalt im Kopf entstehen und wie sie eskalieren kann ...

So kürzlich in Südtirol nahe Fanes von anderen Tieren dargeboten:

Bock

Lohnsklaven in Deutschland (III): Wenn es keine Metzgermeister mehr gibt ...

Am Mittertor in Kelheim findet sich ein Wandbild, das die Gefangennahme der österreichischen Besatzung durch Metzgermeister Kraus am 12. Dezember 1705 darstellt. Das Original des Gemäldes befindet sich im Nationalmuseum in München.

Metzgermeister

Wenn es nun, wie es sich ergibt, kaum Metzgermeister mehr gibt, da die für den täglichen Fraß zu metzgernden Tiere werkvertragsmäßig von osteuropäischen Kolonnen für einen Hungerlohn zerlegt werden - siehe unten -, stellt sich die Frage, wer denn die Vaterstadt bzw. das - land gegen die Österreicher (oder sonstwen) verteidigen soll.

Die Frage ist freilich leicht zu beantworten: Für das Schlachten und Zerlegen eines Angreifers bekommen osteuropäische Kolonnen zwischen 1,02 Euro bis 1,66 Euro. 16 Arbeiter schaffen schätzungsweise 60 Angreifer die Stunde. Da lässt sich der Stundenlohn leicht berechnen. Das ist günstig und solch eine Söldnerarmee würde unseren Haushalt schwer entlasten.

Andererseits: Es dürfte auch die einheimische - oder touristisch kurzfristig zugereiste - Bevölkerung qua Abschreckung durch Bein, Sandale und Hund zur Vertreibung möglicher Aggressoren genügen ...

Bein_Hund

... Was einem bei einem Stadtrundgang so ein- und auffällt ...

Proteste sind zur Zeit nicht zu erwarten ...

Vier Tage vor der Haushalts-Klausurtagung verdichten sich die Anzeichen auf eine Erhöhung der Unterrichtsverpflichtung für die Lehrer an Gymnasien. Anstelle von bisher 23,5 Stunden in der Woche sollen es künftig offenbar 24,5 Stunden sein. Damit würden in den Gymnasien mehr als 500 Lehrerstellen entbehrlich....
Große Proteste dagegen sind jetzt nicht zu erwarten, denn die Schulferien haben begonnen. Aber bis zum endgültigen Beschluss über den Etat im Dezember vergeht noch viel Zeit, Rot-Grün wird noch manche Demonstration gegen die Pläne aushalten müssen. (wieder die HAZ)

Lohnsklaven in Deutschland (II): HAZ-Hetze

Erstaunlich: 1 x in dieser Woche macht die HAZ mit den Beschäftigungsverhältnissen in der niedersächsischen Fleischindustrie (chicken & chicks) auf, - und dann so:
kindergeld

Na also, - es ist das deutsche Sozialsystem, das die Arbeit in der niedersächsischen Fleischindustrie für Osteuropäer so attraktiv macht!! Wer nutzt denn hier wen aus??
Perfide an gängige Muster anknüpfend verdreht der HAZ-Titel die Verhältnisse und sogar noch die Fakten, die mit Hilfe eines CDU-Landtagsabgeordneten herbeigeschleppt werden:
    „Häufig verpflichten sich die Arbeitnehmer, einer Schlepperfirma eine hohe Provision für eine erfolgreiche Vermittlung ins deutsche Sozialsystem zu zahlen“ sagt Stephan Siemer, CDU-Landtagsabgeordneter aus Vechta. „Dieses Vorgehen ist ein Missbrauch und muss künftig unterbunden werden.“

    Aktuelle Zahlen der Arbeitsagentur in Vechta, die die gesamte Fleischindustrie im Südoldenburger Land abdeckt, bestätigen die Entwicklung. Im Mai 2012 wurden von rumänischen und bulgarischen Antragstellern noch 300 Anträge auf Kindergeld für ihre im Heimatland lebenden Kinder gestellt, ein Jahr später waren es bereits mehr als 600 Anträge. Das ist legal. EU-Ausländer haben als Arbeitnehmer in Deutschland ebenso wie Einheimische Anspruch auf Kindergeld – auch für Kinder, die in einem anderen EU-Staat leben.

    In der niedersächsischen Fleischindustrie arbeiten schätzungsweise bis zu 10 000 osteuropäische Werkarbeiter. Sie sind nicht direkt bei den Schlachthöfen angestellt, sondern bei Subunternehmern, die ihrerseits für Behörden oft schwer zu greifen sind. Auch in der Landwirtschaft, etwa beim Spargelstechen, sind Osteuropäer im Einsatz. „Der Missbrauch von Werkverträgen für menschenunwürdige Arbeit ist nicht erlaubt“, betont Frank Halbsguth von der Agentur für Arbeit in Vechta. Der CDU-Abgeordnete Siemer hat festgestellt, dass immer mehr rumänische und bulgarische Arbeitnehmer beim Finanzamt die Erstattung von regelmäßigen Heimfahrten beantragen und so der Besteuerung entgehen können. Auch dies gehöre zum „Gesamtpaket“, das Schlepperorganisationen den Betroffenen vorab anbieten....
    Gemutmaßt wird, dass viele Osteuropäer zudem illegal als Schwarzarbeiter in Deutschland tätig sind.
600 Antragsteller von geschätzten 10000 Werkvertragssklaven: - das rechtfertigt schon den Generalverdacht der Ausnutzung des deutschen Kindergeldsegens?? (- und wenn nachgeschoben wird, der eben noch zumindest als Abzocke angespielte Anspruch sei "legal", muss man sich als Leser doch wohl fragen, welch Brüssler Idiot uns das denn wieder eingebrockt hat ...)!

Perfider noch ist Siemers und der HAZ' Schuldumkehr: „Häufig verpflichten sich die Arbeitnehmer, einer Schlepperfirma eine hohe Provision für eine erfolgreiche Vermittlung ins deutsche Sozialsystem zu zahlen“ sagt Siemer ...„Dieses Vorgehen ist ein Missbrauch und muss künftig unterbunden werden.“ - Wenn grammatische Bezüge noch gelten, dann sagt der, dass es einen Missbrauch bedeutet, die Verpflichtung einzugehen; - verantwortlich ist also der, der die Provision zahlt! Nicht der Menschenhändler und nicht der Abnehmer der Ware Mensch. Und dann auch noch Heimfahrten , die von der Steuer abgesetzt werden ...

Der Herr Abgeordnete – einer der Abgeordneten mit den meisten Nebenjobs im Niedersächsischen Landtag (Tätigkeiten und Funktionen nach Abschnitt I der Verhaltensregeln) - kennt sich im Übrigen in der Branche aus, ist er doch auch Vorsitzender des Beirates der Nils Bogdol GmbH, Holdorf und deren rayne Freude ist u. a. die "Arbeitnehmerüberlassung" !!
Kann ja nicht schaden, wenn einer seine professionellen Kenntnisse in die Arbeit als Abgeordneter einbringt ...
Ich kenne übrigens den Vorsitzenden des Beirats der FuckMeRunning GmbH in Böckelmömme. Wenn ich Ihnen irgendwie behilflich sein kann ...

Die Story im Ersten: Lohnsklaven in Deutschland - Oder: Von proportionalen zu dialektischen Zuordnungen

Zur Psychopathologie der alten Bundesrepublik: Person und Gewissen

Wenn (mit einem Seminar) eine Bibliothek umzieht, kann vieles nicht mehr mitgenommen werden. Beim Aussortieren fehlt die Zeit sich einzulesen, um zu prüfen, ob Aufheben lohnte. So verschwindet vieles, was wohl nur noch Historiker interessieren würde (in diesem Falle Pädagogik-Historiker mit Forschungsschwerpunkt 50er bis 70er Jahre). Also weg!
Das eine oder andere Buch bleibt länger in der Hand, lohnt einen zweiten Blick, vielleicht einen ins Inhaltsverzeichnis ... Dies aufheben? ... wahrscheinlich eher ein Fall für Wenzel Storch!

Scanx

Vielleicht doch eher dies (erschienen 1961):

Scan3

- da findet sich nämlich folgender Text (S. 332ff. -hier nur Anfang und Schluss, das muss reichen ...):

Am Grabe der Opfer von Brettheim
In dem kleinen Dorffriedhof, auf dem wir uns heute zusammengefunden
haben, wurden einen Monat vor Ende des zweiten Weltkrieges drei Bürger
aus Brettheim, der Bauer Hanselmann, der Bürgermeister Gackstatter und der
Lehrer Wolfmeyer, hingerichtet. Das Todesurteil gegen diese drei Männer
war binnen knapp vier Tagen beschlossen und ausgeführt worden. Das Straf-
verfahren gegen diejenigen, die damals deren Tod beschlossen hatten, dauert
schon fünf Jahre an, und keines der drei Schwurgerichte, die sich mit dem Fall
zu befassen hatten, konnte ein Urteil finden, das die Erregung in der Öffent-
lichkeit beschwichtigt hätte.
Heute wird es in Deutschland nur wenige geben, die nicht anerkennen, daß
Hanselmann, Gackstatter und Wolfmeyer 1945 himmelschreiendes Unrecht
zugefügt worden ist. Die schließlich doch erfolgte Verteidigung des Dorfes
Brettheim war sinnlos, wie letztlich alle Opfer, welche die deutsche Zivil-
bevölkerung und die deutschen Soldaten im vergangenen Kriege brachten,
sinnlos waren. Wenn wir die kriegerische Zielsetzung anschauen, war die
Sinnlosigkeit des Widerstandes in Brettheim - vier Wochen vor dem Kriegs-
schluß - so offensichtlich, daß man es heute nicht mehr versteht, wie damals
noch viele glauben konnten, daß durch Fortsetzung des Widerstandes die
Niederlage Deutschlands verhindert werden könne. ...

Wir alle haben zu danken denen, die ihr Liebstes verloren haben und
seitdem schmerzvoll vermissen. Wir neigen uns in Ehrfurcht vor ihrer Trauer,
und wir wollen ihnen sagen, daß wir brüderlich und schwesterlich mit ihnen
empfinden. Wenn etwas ihren Schmerz lindern kann, dann ist es das Bewußt-
sein, daß in aller Sinnlosigkeit des Geschehens der Sinn nicht verborgen
geblieben ist, daß das Verständnis dieses geheimen Sinnes in der deutschen
Jugend lebt.
Wenn ein Volk von den Mächtigen betört und in die Irre geleitet wird
und wenn es im Verhängnis steht, dann wird die böse gewordene Macht nur
besiegt durch die äußerste Entschlossenheit der Guten, durch ihr Bekenntnis
zu den wahren Werten einer Nation. Dieses ist die eigentliche Lehre von
Brettheim, und dafür danken wir denen, die das Opfer ihres Lebens gebracht
haben.


Der Fall, dem sich der Redner hier widmet, ist vielfach dokumentiert, auch der Prozess gegen den ehemaligen Generalleutnant der Waffen-SS Max Simon. - Was einem beim Lesen der im Staatsanzeiger für Baden-Württemberg vom 3. Dezember 1960 abgedrucketen Rede den Atem raubt, ist der Name des Verfassers: Es war der der damalige Innenminister des Landes Baden-Württemberg, Hans Filbinger! Jener "furchtbare Jurist", der (neben drei weiteren Todesurteilen, die er als Militärrichter der Kriegsmarine 1943 und 1945 beantragt oder gefällt hatte) am Todesurteil gegen den Deserteur Walter Gröger vom 16. Januar 1945 als Vertreter der Anklage mitgewirkt hatte und der „Leitender Offizier“ des Exekutionskommandos war, das den 22-jährigen Gröger im März 1945 erschoss.
Das alles wurde freilich erst bekannt, als Rolf Hochhuth Filbinger in einem Vorabdruck seines Romans Eine Liebe in Deutschland vom 17. Februar 1978 als „Hitlers Marinerichter, der sogar noch in britischer Gefangenschaft nach Hitlers Tod einen deutschen Matrosen mit Nazi-Gesetzen verfolgt hat“, bezeichnete. Er sei „ein so furchtbarer Jurist gewesen, daß man vermuten muß – denn die Marinerichter waren schlauer als die von Heer und Luftwaffe, sie vernichteten bei Kriegsende die Akten – er ist auf freiem Fuß nur dank des Schweigens derer, die ihn kannten.“
Im Zuge seiner Verteidigung sprach Filbinger gegenüber Journalisten des „Spiegel“ den Satz aus, der bis heute diese Tätergeneration charakterisiert:
„Was damals Recht war, kann heute nicht Unrecht sein.“
Das alles kann man z.B. hier nachlesen: Der Fall Filbinger - Vortrag von Prof. Dr. Wolfram Wette

Wie aber kann man erklären, wie so einer solche Rede halten kann? Glaubt der auch nur im Ansatz, was er da sagt? Ist er stolz darauf, jetzt den Moralkeulen-Gedenkredner machen zu können, sozusagen angekommen zu sein im neuen Deutschland? Zittert der innerlich? - Um nicht falsch verstanden zu werden, - es geht mir überhaupt nicht um die Befindlichkeit eines Hans F., sondern um eine Erklärung für die pathologische Umdeutung von Wissen und Erfahrung im Sinne einer wahrscheinlich subjektiv völlig hinreichenden vollständigen Entschuldung, - die i.Ü. ein Großteil der Eliten der frühen BRD auszeichnet. Wie funktioniert sowas? Schade, dass die Hirnforscher da nicht mehr herankommen, das wäre mal ein lohnendes Forschungsgebiet gewesen!

Ein schönes Aperçu:
Im Jahre 2000 setzte die damalige Kultusministerin des Landes Baden-Württemberg, Annette Schavan, Hochhuths historischen Roman „Eine Liebe in Deutschland“ als Unterrichtsstoff ab. Das Buch war bis dahin Pflichtlektüre auf dem Lehrplan für das Abitur an allen beruflichen Gymnasien in Baden-Württemberg.
Das wäre doch ein veritabler Rücktrittsgrund gewesen: Person und Gewissen - Studien zu Voraussetzungen, Notwendigkeit und Erfordernissen heutiger Gewissensbildung

Und noch eines zu Hochhuth:
Dass der zuweilen auch nicht ganz dicht in der Birne ist, weiß man, seit er im März 2005 in einem Interview mit der Jungen Freiheit den britischen Publizisten David Irving verteidigt hatte, der mehrfach gerichtlich als Holocaustleugner verurteilt wurde (München 1993, London 2000, Wien 2006) und in Deutschland mit einem Einreiseverbot belegt ist. Hochhuth sagte: „Irving ist ein fabelhafter Pionier der Zeitgeschichte, der großartige Bücher geschrieben hat. Ganz zweifellos ein Historiker von der Größe eines Joachim Fest. Der Vorwurf, er sei ein Holocaustleugner, ist einfach idiotisch!“ Gegenüber dem Berliner Tagesspiegel bekräftigte Hochhuth die Parteinahme einen Tag später. Hier sagte er, dass Irving „sehr viel seriöser (sei) als viele deutsche Historiker“. Irving, mit dem er eine persönliche Freundschaft pflege, sei ein „ehrenwerter Mann“....
Die Farce um das Berliner Ensemble mag durchschauen, wer will: Hochhuth, dessen Stiftung das Haus gehört, hat den Mietvertrag gekündigt. Er zürnt dem Intendanten Claus Peymann, weil der sein Stück "Der Stellvertreter" nicht auf den Spielplan setzt.

Nachbemerkung zum Aufräumen:
Dieses Heft habe ich denn auch nicht wegwerfen mögen:

Scan1

P – 2013 Leaks

P-281x300It’s hard to imagine what P is thinking these days – marketing wise – with his recent spate of leaks, teases and official digital releases. With his new band, the all female trio 3rd Eye Girl, P has embraced yet another in a series of seemingly temporary self-marketing vehicles, this time using a Twitter account and a bare minimal website (HERE) .... But, P has also been using surrogates to leak a number of live tracks and group rehearsals, that show up on quickly announced live streams and third-party YouTube accounts, before disappearing as fast as they appeared. None of it makes much sense, from a marketing standpoint...



Unbedingt mal hier reinhören:

Postcards From Hell

The top ranks of this year’s Failed States Index, prepared by the Fund for Peace and published by Foreign Policy, are depressingly familiar. Perennial stalwarts Chad, Afghanistan, and the Democratic Republic of the Congo have returned, while Somalia has the dubious honor of being the world’s No. 1 failed state for the sixth straight year. - Eventuell müssen Sie sich bei Foreign Policy anmelden, um die Postcards sehen zu können. Das sei hiermit empfohlen!

postcards-from-hell

Die Story im Ersten: Lohnsklaven in Deutschland - Oder: Von proportionalen zu dialektischen Zuordnungen

Spontane Skizze einer Unterrichtseinheit auf der Basis des Kerncurriculums Mathematik (Niedersachsen) mit Fächerübergriff und ausgewiesener Kompetenzorientierung (mE sogar als bundeseinheitliche Abituraufgabe geeignet!):

Probleme mathematisch lösen
Erkunden
einfache vorgegebene inner- und außermathematische
Problemstellungen erfassen, in eigenen Worten wieder-
geben, mathematische Fragen stellen und überflüssige
von relevanten Größen unterscheiden.

[KC Mathematik Niedersachsen Klasse 7 ... zitiert nach Klett]

Schlachthof

Das Problem
Für das Schlachten und Zerlegen eines Schweins in verkaufsfertige Portionen bekommen osteuropäische Kolonnen meist Summen zwischen 1,02 Euro bis 1,66 Euro in deutschen Schlachthöfen. 16 Arbeiter schaffen schätzungsweise 60 Schweine die Stunde. Da lässt sich der Stundenlohn leicht hochrechnen. Die belgische Konkurrenz, die 12,88 Euro Mindestlohn hat, zahlt rund 4,50 Euro pro Schwein.

Die Lösung:
Belgische Betriebe haben damit begonnen, die geschlachteten Tiere in Deutschland zu verarbeiten und dann das Fleisch zu importieren. Trotz der Transportkosten ist das ein Geschäft.

Die zu erkennende relevante Größe erfassen:
Das deutsche Lohndumping ist für einen Teil der Fleischbranche in Europa ein echtes Ärgernis geworden. Die deutsche Fleischindustrie hat einen Aufschwung hingelegt, weil die Unternehmen in der Regel niedrigere Löhne zahlen können als in Nachbarländern.

Das System der Werkverträge sollte mal helfen, Arbeitsspitzen oder spezielle Aufträge zu bewältigen. In der Fleischbranche ist es System geworden. Die zumeist osteuropäischen Arbeiter werden von Subunternehmen angestellt. Sie dürfen maximal nur für zwei Jahre verpflichtet werden, geben den Job kurz vor Ablauf der Frist auf, kehren dann wieder zurück oder werden durch andere Angestellte eines anderen Subunternehmens ersetzt.

In der Schlachtindustrie gehören nach Schätzungen des Vize der Gewerkschaft NGG, Claus-Harald Güster, 'im Schnitt mehr als 50Prozent der Beschäftigten nicht mehr zur Stammbelegschaft. In einzelnen Betrieben beträgt der Anteil der Werkvertragsleute bis zu 90 Prozent'.

Das komplizierte Geflecht der Eignerstrukturen der Subunternehmer hat viele Knoten, und es gibt immer wieder Indizien, dass Fleisch- oder Schlachtkonzerne selbst hinter den Strohmännern stecken. Neuerdings tummeln sich auch Rocker, die früher durch Geschäfte in der Rotlicht-und Türsteher-Szene auffielen, im Fleischgeschäft. In der Regel müssen sie nur erscheinen, um einzuschüchtern. In diesem Geschäft geht es um Gewalt und Angst.


Die Zitate ausweisen: Sozialdumping - ley/SZ vom 24.06.2013; vgl. auch: Hans Leyendecker - Lohnsklaven in Deutschland, ebd. S. 19

Mehr außermathematische Problemstellungen erfassen : "Lohnsklaven in Deutschland" - Montag, 24.06.2013 22:45 Uhr im Ersten
Stundenlöhne von fünf Euro brutto, ungeregelte Einsatzzeiten und Jobs ohne Versicherung: In der deutschen Fleischindustrie werden zahlreiche osteuropäische Arbeiter ausgenutzt, von Betrieben und dubiosen Vermittlungsfirmen. Eine Reportage.


Noch mehr außermathematische Problemstellungen erfassen: dialektische Zuordnungen bei Bertolt Brecht - Die Heilige Johanna der Schlachthöfe

(Verstümmelte) Hörspielfassung der «Heiligen Johanna der Schlachthöfe» in der Aufnahme von Radio Berlin (1932), der Regisseur Alfred Braun wurde u.a. dafür 1933 im KZ Oranienburg inhaftiert.

Dann ist eine Kluft zwischen oben und unten*, größer als
Zwischen dem Berg Himalaja und dem Meer
Und was oben vorgeht
Erfährt man unten nicht
Und nicht oben, was unten vorgeht
Und es sind zwei Sprachen oben und unten
Und zwei Maße zu messen
Und was Menschengesicht trägt
Kennt sich nicht mehr.

Die aber unten sind, werden unten gehalten
Damit die oben sind, oben bleiben
Und der Oberen Niedrigkeit ist ohne Maß
Und auch wenn sie besser werden, so hülfe es
doch nichts, denn ohnegleichen ist
Das System, das sie gemacht haben
Ausbeutung und Unordnung, tierisch und also
Unverständlich.

Weitere Fragen stellen und noch mehr überflüssige von relevanten Größen unterscheiden: Angebot und Nachfrage - Setzen Sie für Reis einfach Fleisch ein!



Interessant in diesem Zusammenhang:
Jürgen Kreft: Realismusprobleme bei Brecht oder: Wie realistisch ist Brechts Realismus? S. 18ff.
Interessant in *diesem Zusammenhang auch:
"Demokratie ist, was die Eliten darunter verstehen" - Elitenforscher Michael Hartmann über den Glauben der Eliten, besser zu wissen, was gut für das Volk ist (Jens Wernicke bei tp)
Interessant in diesem Zusammenhang auch noch:
„Im Schlachthaus“ Lovis Corinth, 1893 - und dazu Wolfgang Sofsky - Todesarten. Über Bilder der Gewalt

546px-Lovis_Corinth_006
    "Und auch die, welche ihnen sagen, sie könnten sich erheben im Geiste
    Und steckenbleiben im Schlamm, die soll man auch mit den Köpfen auf das
    Pflaster schlagen. Sondern
    Es hilft nur Gewalt, wo Gewalt herrscht, und
    Es helfen nur Menschen, wo Menschen sind.“[*]

Von Griechenland lernen ... Wie man einen Staatssender abschaltet (III)

Offener Brief des ehemaligen Nachrichten-Direktors der ERT, Giorgos Kogiannis, an den griechischen Premierminister - Auszüge:
    Herr Premierminister,

    Ich las mit besonderer Aufmerksamkeit Ihren Artikel in der Zeitung “Kathimerini” und fragte mich: Warum wurden Sie plötzlich dermaßen hart zu Ihren “eigenen Kindern”, denen sie seit einem Jahr “in blanko” die ERT überlassen haben?

    Sie fragen, Herr Premierminister, “Kann man Reformen machen, ohne diejenigen zu stören, die es sich bequem gemacht haben?”

    Ich nehme an, Sie beziehen sich auf jene, die entweder Sie selbst oder ihre Wegbegleiter und Regierungspartner untergebracht haben. Sie beziehen sich offensichtlich auf die 30 – in ihrer Mehrheit fürs Nichtstun bezahlten – Sonderberater und Bediensteten in Sonderpositionen, die Sie bereits ab dem ersten Tag Ihres Amtsantritts bei der ERT einstellten.

    Ich nehme an, Sie beziehen sich auf Ihren Trauzeugen Herrn Giorgos Antoniou, dem Sie eine Stelle mit monatlichen Bezügen von 3.500 Euro verschafften.

    Ich nehme an, Sie beziehen sich ebenfalls auf den Trauzeugen des Direktors Ihrer Pressestelle Herrn Giorgos Mouroutis, den Herrn Menelaos Sevastiadis, der ebenfalls 3.500 Euro im Monat erhält.

    Ich nehme an, Sie beziehen sich auch auf die Landsmännin ihres für die Presse zuständigen Ministers Herrn Simos Kedikoglou und Kandidatin – mal mit der PASOK-Partei und mal mit der ND – Frau Matina Retsa, die mit 3.000 Euro im Monat entlohnt wird. Die in Rede stehende Dame ist bei der ERT, von der sie bezahlt wird, niemals aufgetaucht und hebt einfach nur das persönliche Telefon des Herrn Kedokoglou ab, wenn man ihn anruft.

    Ich nehme an, dass Sie sich ebenfalls auf den – zufälligerweise? – aus Messinien stammenden Herrn Stavros Ikonomopoulos, der mit 3.500 Euro pro Monat entlohnt wird.

    Ich nehme sich an, Sie beziehen sich auf den Herrn Manousos Kampanelis, von Beruf Sportlehrer, – ebenfalls zufälligerweise? – aus Euböa stammend und Parteifunktionär des Herrn Kedikoglou, den Sie als Leiter des Büros des geschäftsführenden Vorstands der ERT mit einem monatlichen Gehalt von 3.500 Euro einsetzten. Offensichtlich wurde jemand benötigt, der das “Auge” und das “Ohr” des Ministers in der Unternehmensleitung ist … .

    Sie fragen, Herr Premierminister, ob “man von den Menschen verlangen kann, zuzuschauen wie die um ihn herum Bollwerke der Intransparenz und der Korruption unbehelligt bleiben?”.

    Ich denke, Sie beziehen sich auf die Meldungen, welche Kollegen von mir – als “Beschäftigte der ERT” unterzeichnend – bei dem Staatsanwalt und dem Inspektor der öffentlichen Verwaltung bezüglich der Handlungen der von Ihnen bei der ERT eingesetzten Leitung einreichten. [...]

    Ihre Antworten, Herr Premierminister, zu all diesem wären von besonderem Interesse.

    Giorgos Kogiannis
    Journalist
    ehemaliger Nachrichten-Direktor der ERT
Den vollständigen Brief können Sie lesen im Griechenland-Blog!!
Interessant dort auch: Selbstkritik einer Beschäftigten des Staatsfernsehens in Griechenland
Eine Beschäftigte der geschlossenen öffentlichen Rundfunk- und Fernsehanstalt ERT geht mit sich ins Gericht, weil sie 150 Euro mehr als vergleichbare Arbeitnehmer verdiente (= 620 Euro netto).

- Von Griechenland lernen .../ Von Deutschland lernen: Wie man stilvoll einen Staatssender abschaltet
- Wie man stilvoll einen Staatssender abschaltet (II): No More Pomp and Circumstance

CRISIS , WHAT CRISIS ? (LXXI): Zur Verflechtung von Finanzmärkten und Politik a. B. Griechenland-"Hilfe"

Nach der aktuellen Attac-Studie sind 77 Prozent der so genannten "Griechenland-Hilfe" in den Finanzsektor geflossen.
Man kann sich mit den Ergebnissen, die von den EU-Verantwortlichen Kern bestätig wurden, gut munitionieren für Debatten (...möchte ich das nicht nennen: in Klassenräumen, im Bekanntenkreis wo auch immer ...). Eine Zusammenfasssung hier:

attac_greece

Seit März 2010 haben die Europäische Union (EU) und der Internationale Währungsfonds (IWF) in 23 Tranchen 206,9 Milliarden Euro für die sogenannte “Griechenland-Rettung” eingesetzt. Wofür diese große Summe öffentlicher Gelder im Detail verwendet wird, dokumentieren die Verantwortlichen jedoch so gut wie gar nicht. Attac hat daher nachrecherchiert: Mindestens 77 Prozent der Hilfsgelder lassen sich direkt oder indirekt dem Finanzsektor zuordnen.

Die Ergebnisse im Detail:

58,2 Milliarden (28,1 Prozent) wurden für die Rekapitalisierung griechischer Banken verwendet – anstatt den zu großen und maroden Sektor nachhaltig umzustrukturieren und die Eigentümer der Banken für deren Verluste haften zu lassen.
101,3 Milliarden (49 Prozent) kamen Gläubigern des griechischen Staats zugute. Davon wurden 55,44 Milliarden verwendet, um auslaufende Staatsanleihen zu bedienen – anstatt die Gläubiger das Risiko tragen zu lassen, für das sie zuvor hohe Zinsen kassiert hatten. Weitere 34,6 Milliarden dienten dazu, die Gläubiger für den Schuldenschnitt im März 2012 zu gewinnen. 11,29 Milliarden wurden im Dezember 2012 für einen Schuldenrückkauf eingesetzt, bei dem der griechische Staat Gläubiger beinahe wertlose Anleihen abkaufte.
46,6 Milliarden (22,5 Prozent) flossen in den griechischen Staatshaushalt oder konnten nicht eindeutig zugeordnet werden.
0,9 Milliarden (0,4 Prozent) gingen als griechischer Beitrag an den neuen Rettungsschirm ESM.

Eine genaue Auflistung der Tranchen, ihrer Verwendung und der Quellen unter: http://www.attac.at/uploads/media/hintergrundmaterial_bailout_deutsch.pdf

“Das Ziel der politischen Eliten ist nicht die Rettung der griechischen Bevölkerung, sondern die Rettung des Finanzsektors”, fasst Lisa Mittendrein von Attac die Ergebnisse zusammen: “Sie haben Hunderte Milliarden an öffentlichen Geldern eingesetzt, um Banken und andere Finanzakteure und vor allem deren Eigentümer vor den Folgen der von ihnen verursachten Finanzkrise zu retten.”

Politik stellt "Rettungspakete" falsch dar
Die weit verbreitete und von europäischen Politikern öffentlich vertretene Position, dass das Geld der sogenannten „Rettungspakete“ den Menschen in Griechenland zugutekommen würde, ist damit widerlegt. Die griechische Bevölkerung muss die Rettung von Banken und Gläubigen vielmehr mit einer brutalen Kürzungspolitik bezahlen, die die bekannten katastrophalen sozialen Folgen hat. ...


Alexander Hagelüken fasste in der Süddeutschen Zeitung vom 10. März 2013 seine Erkenntnisse als leitender Redakteur des Wirtschaftsressorts über Profite der Banken in der Krise zusammen und nannte den Artikel:
Die Blutspur des Geldes
Von Irland bis Spanien, von Großbritannien bis Zypern: Die Banken nehmen mit ihren Problemen ganz Europa in Geiselhaft. Die Steuerzahler blechen dafür - mit 1600.000.000.000 Euro. Die Politik muss sich von dieser modernen Pest befreien.


CRISIS , WHAT CRISIS ? (LXX): Europe’s Social Contract, Lying in Pieces

Wise Man Says

"Es gibt so viele Arschloch-Typen wie es menschliche Funktionen, Tätigkeiten und Interessengebiete gibt. Und auf jedem Gebiet kann das Verhältnis von AQ zu IQ ein anderes sein. Kein noch so kopfdenkerisches Verhalten bei einem Thema bietet Gewähr dafür, dass nicht schon beim nächsten der Arschdenk mit voller Wucht einsetzt." Charles Lewinsky, Der A-Quotient

Wise Man Says II

"The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater." Frank Zappa

Haftungsausschluss

The music featured on this blog is, of course, for evaluation and promotion purposes only. If you like what you hear then go out and try and buy the original recordings or go to a concert... or give money to a down on his luck musician, or sponsor a good busker, it may be the start of something beautiful. If your music is on this blog and you wish it removed, tell us and it shall be removed.

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