Update UN: Mangelhafte Zustände in neuen griechischen Flüchtlingslagern
Das griechische Camp Idomeni ist geräumt. Viele Flüchtlinge campieren nun illegal oder sind in neuen Lagern untergebracht. Doch auch dort sind die Zustände laut einem UN-Bericht mangelhaft. (Der Tagesspiegel, 30.05.2016)
Für uns Freunde der guten Musik, die von Leuten gemacht wird, die in den 60er Jahren begonnen haben und die wir seitdem begleiten durften, ist dieser Mai ein schöner Monat. In diesen Tagen erscheinen zwei bemerkenswerte Alben:
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Der Trailer ist besser als das Album. Ich finde Clapton eher langweilig. Das liegt aber vielleicht auch am Kontrast zum gleichzeitig erscheinenden Album von Bob Dylan. Warum das so gut ist, erklärt Diedrich Diederichsen hier (SZ 20. Mai 2016)
... Was ist dieses Spezielle? Vielleicht das Gefühl, dass hier ein ganz großes Geheimnis, ein entwendeter Brief in dem für alle sichtbaren, bekannten und kanonischen Material zu finden ist. In der leicht verschmunzelten, pedantischen Akkuratesse, mit der sich das brüchige Altersorgan des Erfinders der Stimmindividualität durch diese als Kleinode inszenierten Themen des 20. Jahrhunderts pflügt, entdecken wir den Wert jenes Insistierens per se, eine Schönheit von Eigensinn, Konsequenz und eben auch Altersstarrsinn - wenn nämlich diese Verfallsprodukte von Individualismus durch eine große und von außen kommende Aufgabe geadelt werden: Amerika, das 20. Jahrhundert, Frank Sinatra, Hollywood und Jazz...
Mit dieser Sendung erinnern wir an Günter Amendt, langjähriger Autor der "Langen Nacht", und den Schauspieler Dietmar Mues, die im März bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen sind.
Ein ehemaliger Referendar (mit Migrationshintergrund - was nicht erwähnenswert wäre, weil es nie eine Rolle spielte, eben nur zum Verständnis der Anekdote) schreibt mir über seine Erfahrungen im ersten Halbjahr nach der Prüfung an seiner neuen Schule:
... Und eine kleine Anekdote zum Schluss. Ich stellte mich einer Kollegin vor und im Verlauf des Gesprächs wunderte sie sich über meinen Namen. Ich erklärte die Herkunft des Namens.
Ihr Kommentar: - Sie sprechen aber gut Deutsch.
Ich entgegnete: - Ich unterrichte ja auch Deutsch.
Die hat die Welt nicht mehr verstanden...
All dessen müd
nach Rast im Tod ich schrei
ich seh es doch
Verdienst muss betteln gehen.
und reinste Treu am Pranger steht dabei,
und kleine Nullen sich im Aufwind blähen,
und Talmi-Ehre hebt man auf den Thron,
und Tugend wird zur Hure frech gemacht.
und wahre Redlichkeit bedeckt mit Hohn,
und Kraft durch lahme Herrschaft umgebracht,
und Kunst das Maul gestopft vom Apparat,
und Dummheit im Talar Erfahrung checkt.
und schlichte Wahrheit nennt man Einfalt glatt,
und Gutes Schlechtesten die Stiefel leckt,
all dessen müd möcht ich gestorben sein,
blieb nicht mein Liebster wenn ich sterb allein."
William Shakespeare: Sonnet 66
Rufus Wainwright celebrates the 400th anniversary of Shakespeare’s death in typically dramatic fashion by releasing a unique collection of nine sonnets in stunning performances by both actors and vocalists.
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Liebe und Hass, Sehnsucht und Überdruss, Leben und Tod - es gibt zahlreiche Assoziationen zu den 154 Sonetten von William Shakespeare. In wenigen Zeilen werden darin ganze Welten ausgebreitet und doch umkreisen sie immer nur die Themen, die die Menschen seit jeher bewegt haben. Dazu führt Shakespeare geheimnisvolle Figuren in seinen Gedichten ein: den "Young Man", die "Black Lady", den "Rival Poet" - sie alle hat der texanische Bühnenmagier Robert Wilson auf der Bühne zum Leben erweckt, sogar Shakespeare selbst, gespielt von der wunderbar charismatischen 86-jährigen Inge Keller. Bei dieser Traumreise durch den Theaterkosmos kann sich Wilson auf die Schauspieler des Berliner Ensembles verlassen, die in den stilisierten Bildertableaus die Gedichte Shakespeares erzählen, sprechen oder singen. Die Musik stammt von Rufus Wainwright, einem der zur Zeit schillerndsten Songschreiber zwischen New York und Berlin. Seine Musik für diesen Abend lässt er gemeinsam von einer klassischen Band, kombiniert mit einem Streichquartett, spielen und zitiert dabei die unterschiedlichsten Stile, vom Pop der 80er bis zu Kurt Weill. Darsteller: Inge Keller, Jürgen Holtz, Christopher Nell
Das ist unglaublich: Zwei Genies treffen sich und reden über geniale Musik. Ich habe gelesen, dass Brian Wilson besessen davon war, etwas ähnlich Geniales wie Sergeant Pepper zu machen, und dass George Martin von Pet Sounds fasziniert war, wusste aber nicht, dass es dieses historische Zusammentreffen gab:
A woman's face with nature's own hand painted,
Hast thou, the master mistress of my passion;
A woman's gentle heart, but not acquainted
With shifting change, as is false women's fashion:
An eye more bright than theirs, less false in rolling,
Gilding the object whereupon it gazeth;
A man in hue all hues in his controlling,
Which steals men's eyes and women's souls amazeth.
And for a woman wert thou first created;
Till Nature, as she wrought thee, fell a-doting,
And by addition me of thee defeated,
By adding one thing to my purpose nothing.
But since she prick'd thee out for women's pleasure,
Mine be thy love and thy love's use their treasure.
Es ist ja modern, politische Fragen externen efficiency consultants zu überlassen: den Bobs. (A term for a consultant brought into a corporate office to evaluate efficiency. This consultant is typically an omen of future downsizing and layoffs. "The Bobs" is a reference to the movie "Office Space" where two efficiency consultants named "Bob" were brought into the office.) - Versuchen wir's mal:
- Es kann ja durchaus großartig sein, wenn zwei Österreicher sich im Fernsehen unterhalten. Der österreichische Kabarettist Josef Hader zu Gast in Hermes Phettberg's 'Nette Leit Show' aus dem Jahr 1994:
What would you say ... we do here? - Das öffentlich-rechtliche Fernsehen begleitet und moderiert mit seinen Talkshows den gesellschaftlichen Rechtsrutsch. Und befördert ihn damit.
In erster Instanz ist seit dem Inkrafttreten des Abkommens im März erst über die Gesuche von rund hundert Personen entschieden worden - sie sind danach ausnahmslos in Berufung gegangen. Doch solange die Verfahren laufen, kann kein Asylbewerber abgeschoben werden. In zweiter Instanz beurteilen griechische Berufungsausschüsse die Fälle. In diesen Tagen sollen die ersten gültigen Bescheide erteilt werden.
Drei voneinander unabhängige Quellen berichten dem SPIEGEL nun, dass viele Mitglieder dieser Ausschüsse dem Türkeiabkommen skeptisch gegenüberstehen und die Bedenken von Rechtsexperten und Menschenrechtlern teilen: Sie zögern, die Türkei als sicheres Drittland anzuerkennen. Mit den Verfahren eng vertraute Kreise berichten demnach, die Berufungsausschüsse hätten zumindest im Fall einiger Syrer bereits entschieden, dass sie nicht in die Türkei abgeschoben werden sollen.
Vermutlich weil sie negative Entscheidungen der griechischen Asylbehörden fürchtet, schickte die EU-Kommission am 5. Mai einen Brief an das griechische Migrationsministerium. Matthias Ruete, der Generaldirektor für Migration der EU-Kommission, erläuterte darin, warum die Türkei sehr wohl als sicheres Drittland betrachtet werden könne. Die 60 Mitglieder der griechischen Berufungsausschüsse erhielten diesen Brief daraufhin als E-Mail weitergeleitet.
... Und die machen nicht, was der Generaldirektor für Migration (was für ein Titel! - Chief Execution Officer heißt sowas doch heutzutage ... ) in der weitergeleiteten E-Mail erläutert hat!?! Und der SPIEGEL sieht ein Kernstück der EU-Flüchtlingspolitik infrage gestellt!
Mein Vorschlag: Friedensnobelpreis für die der 60 Mitglieder der griechischen Berufungsausschüsse, die die E-Mail gleich gelöscht haben.
Andererseits hat der SPIEGEL aber auch Bedenken, was die Kernstücke der EU-Flüchtlingspolitik angeht: Maghreb-Staaten: Sichere Herkunftsländer? Sicher nicht (SPON 13.05.2016) 424 Bundestagsabgeordnete haben die drei Maghreb-Staaten Marokko, Algerien und Tunesien zu sicheren Herkunftsländern gekürt. Sie stimmten am Freitag im Bundestag für das umstrittene Gesetz, mit dem nordafrikanische Asylbewerber schneller in ihre Heimat abgeschoben werden sollen...
Zugabe: Marokko: Reise- und Sicherheitshinweise des AA, Stand 15.05.2016
... Marokko ist ein politisch stabiles Land mit guter touristischer und sicherheitspolitischer Infrastruktur. Es gibt aber auch in Marokko Gefahrenelemente.
Angesichts der Entwicklungen in der Region besteht eine Gefährdung für Staatsangehörige westlicher Staaten...
Die Landgrenze nach Algerien ist seit 1994 geschlossen...
Auch in Marokko besteht ein Risiko terroristischer Anschläge mit islamistischem Hintergrund, die insbesondere auf ausländische Staatsangehörige abzielen können. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich die instabile Sicherheitslage in den Regionen Nordafrika, Sahel und Nah-/Mittelost auf Marokko auswirkt.
Es muss mit Anschlägen durch Kämpfer aus diesen Regionen gerechnet werden sowie mit Aktionen von Personen oder Gruppierungen, die innerhalb Marokkos agieren und sich von der Propaganda terroristischer Gruppierungen beeinflussen lassen...
Ich darf morgen einer Unterrichtsstunde beiwohnen, in der es um Schumanns Verarbeitung der Marseillaise in seiner Vertonung von Heines Gedicht Die Grenadiere geht.
Nun weiß man, dass beide - Heine und Schumann - Napoleon-Bewunderer waren und dass Schumann auch die Marseillaise sehr schätzte, beide aber damit umgehen mussten, dass - verkürzt gesagt - die Idee einer Befreiung Europas im Geiste der Französischen Revolution mit dem Russlandfeldzug 1812 gescheitert war. Wie also wird das in Text und Musik verarbeitet?
Heine:
Was schert mich Weib, was schert mich Kind?
Ich trage weit bess’res Verlangen;
Lass sie betteln gehn, wenn sie hungrig sind, –
Mein Kaiser, mein Kaiser gefangen!
Gewähr’ mir, Bruder, eine Bitt’:
Wenn ich jetzt sterben werde,
So nimm meine Leiche nach Frankreich mit,
Begrab’ mich in Frankreichs Erde.
Das Ehrenkreuz am rothen Band
Sollst du aufs Herz mir legen;
Die Flinte gib mir in die Hand,
Und gürt’ mir um den Degen.
So will ich liegen und horchen still
Wie eine Schildwacht, im Grabe,
Bis einst ich höre Kanonengebrüll
Und wiehernder Rosse Getrabe.
Dann reitet mein Kaiser wohl über mein Grab,
Viel Schwerter klirren und blitzen;
Dann steig’ ich gewaffnet hervor aus dem Grab, –
Den Kaiser, den Kaiser zu schützen.
Was ist das? Nur Selbstaufgabe des Soldaten? Unterwerfung? Oder doch so etwas wie Verheißung, dass die Idee der Befreitung weiter wirken kann?
Schumann thematisiert das mit seinem Zitat der Marseillaise zu diesen letzen Versen, vor allem aber mit dem Klaviernachspiel, - durch gebundene, halbtaktige Akkorde und verminderte Klänge in tiefer Lage, mit denen das Stück in verringertem Tempo verlischt.
Großartig, wie dieser musikalische Kommentar den begründeten und begründbaren Heroismus bricht.
Dieses Brechen wird (ich weiß nicht viel von dieser Art von Musik) sinnfällig in der Interpretation von Samuel Hasselhorn.
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Achten Sie hier mal ab 2'20 ff. auf das Zitat der Marseillaise und des Sängers Mimik, wenn das Kaviernachspiel einsetzt!
Begegnet sind sich Heine und Schumann nur ein einziges Mal, 1828 in München. Da war Schumann gerade 17 Jahre alt und, im Gegensatz zu Heine, noch nicht berühmt. Sie sprachen nicht nur über Kunst, sondern auch über Politik, zum Beispiel über Napoleon, von dem Schumann anschließend notiert, dass er begonnen habe, "unsern europäischen Augiasstall von dem obskuranten Pfaffen und Papstthum zu reinigen". (Von bösen Liedern - Der Tagesspiegel vom 23.07.2006)
Arbeitsauftrag:
Gestalten Sie eine Szene, in der Heinrich Heine, Jimi Hendrix und Robert Schumann das Thema Nationalhymnen und ihre Verarbeitung in eigenen Werken diskutieren.
Binnendifferenzierung - erhöhtes Anforderungsniveau -: Begrüßen Sie James Hetfield in der Runde!
... Das ergibt insgesamt 11 000 Mann als unwiederbringliche Verluste [der beiden polnischen Armeen], d. h. 3,9 Mal mehr, als offizielle russische Quellen angeben. Es ist anzunehmen, dass die Verluste der übrigen an der Berliner Operation beteiligten Truppen in ähnlichen Proportionen zu gering ausgewiesen wurden. Demzufolge beliefen sie sich auf rund 316 400 Mann. Boris V. Sokolov
UNWIEDERBRINGLICHE VERLUSTE DER ROTEN ARMEE UND DER WEHRMACHT 1939–1945
[Dieser Beitrag entstand im Rahmen der internationalen Fachtagung „Gefallen – Gefangen – Begraben. Zahlen und Fakten zu sowjetischen und deutschen Opfern des Zweiten Weltkriegs“, die am 6./ 7. Juli 2010 in Dresden stattfand und im Zusammenhang mit dem Projekt „Sowjetische und deutsche Kriegsgefangene und Internierte. Forschungen zum Zweiten Weltkrieg und der Nachkriegszeit“, durchgeführt durch die Dokumentationsstelle Dresden, veranstaltet wurde.]
Unseren Berechnungen zufolge belaufen sich die Gesamtverluste der sowjetischen Streitkräfte an Gefallenen ... sowie an Kriegsgefangenen und Invaliden auf 31,1 Mio.
Daran wird man ja vielleicht nochmal erinnern dürfen!
We are all living in Hybrid War time. From R2P (“responsibility to protect”) to color revolutions, from currency attacks to stock market manipulations. From judicial-financial-political-media enabled “soft” coups – as in Brazil – to support for “moderate” jihadis, multiple stages of Hybrid War now cross-pollinate and generate a vortex of new mutant viruses.
Hybrid War, a Beltway concept, has even been turned upside down by the conceptualizers. NATO, affecting puzzlement at the very existence of the concept, interprets the Russian “invasion” of Ukraine as Hybrid War. That serves prime Hybrid War purveyors such as the RAND corporation to take it further, peddling war game scenarios of Russia being able to invade and conquer the Baltic states — Estonia, Latvia, and Lithuania — in less than 60 hours.
And that, in turn, foments even more Western military hysteria, encapsulated by the new NATO commander, a.k.a. Dr. Strangelove; Gen. Curtis Scaparrotti, who made sure he would come up with a stage entrance worthy of his predecessor, Philip Breedlove/ Breedhate.
Slightly amused at the whole conceptual circus, Russians respond with actions. Extra deployments in our Western borderlands? No problem; here’s your asymmetrical answer. And say hello, soon, to our new toy: the S-500s... Pepe Escobar: The New Normal: Cold War 2.0; Sputnik 06.05.2016
Folk devil is a person or group of people who are portrayed in folklore or the media as outsiders and deviant, and who are blamed for crimes or other sorts of social problems.
The pursuit of folk devils frequently intensifies into a mass movement that is called a moral panic. When a moral panic is in full swing, the folk devils are the subject of loosely organized but pervasive campaigns of hostility through gossip and the spreading of urban legends. The mass media sometimes get in on the act or attempt to create new folk devils in an effort to promote controversy. Sometimes the campaign against the folk devil influences a nation's politics and legislation.
1.
Die „moralische Panik“, die nach Cohens Modell periodisch in Gesellschaften wie der unseren auftritt, ein kollektives Gefühl der Bedrohtheit, das in Aggression umschlägt, ist nicht ohne die Wirkung der jeweils aktuellen Medien zu sehen. Sie sind vielleicht nicht die Erzeuger, wohl aber die Verstärker dessen, was Cohen die „Abweichungsverstärkungsspirale“ (Deviancy Amplification Spiral) nennt: In einer Gruppe von Menschen, die sich durch eigene Charakteristika identifizieren, werden alle die Elemente übersteigert und rituell beschworen, die sich als bedrohlich oder auch nur „anders“ darstellen. Der Mainstream der Gesellschaft gruppiert sich um die Abwehr des Abweichenden und kommt bemerkenswerterweise – Stanley Cohens Hauptarbeitsgebiet war die Kriminologie – überein, bestimmte Werte und Gebote außer Kraft zu setzen. Im Zustand der moralischen Panik erlaubt sich die Gesellschaft passiv den Verzicht auf Gebote von Solidarität, Nächstenliebe oder Toleranz und aktiv die Hetze, die Abwertung und schließlich die Gewalt. Eine solche moralische Panik kann sich in einer Straße ausbreiten, in der sich etwas „Abweichendes“ oder „Fremdes“ niederlässt; zu einem makrosozialen Ereignis aber kann sie nur durch die mediale Verbreitung werden....
Captain Nemo's Nautilus' motto was Mobilis in mobili, which may be roughly translated from Latin as, "moving amidst mobility", "moving within the moving element", or "changing in the changes". Hubert Mounier hat 1993 daraus mit seiner Band L'Affaire Louis Trio dieses schöne Lied gemacht
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Quand les vérités sont trop lasses
Pour douter du temps qui passe
D'autres ont déjà pris leur place
Alors elles s'effacent
Quand les vérités sont banales
Elles s'étalent dans le journal
Il vaut mieux tourner la page
Partir en voyage ...
Personnalité attachante de la scène pop et chanson française, tout en clair-obscur, le chanteur Hubert Mounier est mort lundi 2 mai à l’âge de 53 ans, d’une crise cardiaque. Ich mag dieses Chanson von ihm sehr gern:
In den USA, in Marokko und der Ukraine - immer mehr Länder bauen 27 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer erneut an Grenzschutzanlagen aus Beton. Die Türkei geht nun laut Tagesanzeiger einen Schritt weiter: Angeblich wollen die türkischen Behörden alle 300 Meter ein "automatisiertes Maschinengewehr" auf die Mauer setzen, dass alle Lebewesen beschießt, die sich der neuen Grenzsicherung nähern.... RT Deutsch 4.05.2016 • 17:23 Uhr
Bereits im Februar hatte der Korrespondent der Neuen Zürcher Zeitung von den Plänen der türkischen Regierung berichtet, ein "physisches Grenzsicherungssystem" im Südosten zu errichten, das sich nicht nur aus einer drei Meter hohen Betonmauer, Stacheldraht und Wärmebildkameras zusammensetzen soll. Es seien Anlagen geplant, die automatisch anfangen zu schießen, sollte die Warnung in türkischer, englischer und arabischer Sprache keine Wirkung erzielen.
In Deutschland gab es zuletzt zu Zeiten der DDR Grenzmauern (die Berliner Mauer) und Wachtürme sowie Grenzzäune mit Selbstschussanlagen, denen zwischen 1970 und 1984 mindestens zehn Menschen zum Opfer fielen.
Ohne zynisch werden zu wollen und die Opfer zu verhöhnen: Zehn Tote in vierzehn Jahren an einer (geopolitisch und -strategisch höchst relevanten) Grenze, - das wirkt aus heutiger Sicht geradezu putzig ...
Nun haben sich die geopolitisch und -strategisch höchst relevanten Grenzen verschoben (nicht von selbst, freilich): nach Osten = die zu Russland (Dem Baltikum geht es wie einst Westberlin. Eine Kolumne von Theo Sommer; ZEIT Online 3. Mai 2016) und nach Süd-Südosten = Fortress Europe, feat.The Sultan of Civil War (Pepe Escobar).
Es spricht einiges dafür, dass es bei dem EU-Türkei-Deal nicht nur um Rücknahme und Resettlement von Flüchtlingen geht, sondern dass EU und NATOstan nach Süden und Osten arrondiert werden.
It may be enlightening to go back to what happened nine years ago, at the Munich security conference. Vladimir Putin already could see it coming, if not in detail at least conceptually. The inevitable geo-economic expansion of China via the One Belt, One Road (OBOR), the official denomination of the New Silk Roads – which are bound to unify Eurasia. The steady progress of the Shanghai Cooperation Organization (SCO), evolving from a sort of Asian economic/trade community towards a sort of Asian NATO as well. The success of the “4+1” coalition in Syria should be read as a precursor to the SCO’s increased international role.
What’s left for the Empire of Chaos in the Eurasian front is the wishful thinking of attempting to encircle both Russia and China, while both keep actually expanding all across the Eurasian Heartland, shedding US dollars and buying gold, signing a flurry of contracts in yuan and selling oil and gas to all and sundry. Under Pressure? Well, call it a song by Queen and David Bowie; It's the terror of knowing/What this world is about/Watching some good friends/Screaming, "Let me out!"
Read more: http://sputniknews.com/columnists/20160331/1037277119/us-europe-asia-gopolitics-escobar.html#ixzz47i8nw9Xv
Airbus Defence and Space liefert die nötige Technologie für das Arrondierungsprojekt, wie SPON und Tagesspiegel berichteten, auf jeden Fall schonmal für eine der modernsten Grenzschutzanlagen der Welt, die Saudi-Arabien derzeit errichtet – mit deutscher Hilfe. Der Rüstungskonzern Airbus (früher EADS) liefert die Technik für das Zwei-Milliarden-Euro- Projekt.
Auf der Seite von Airbus Defence and Space, die Auskunft geben soll über das Geschäftsfeld Communications, Intelligence & Security ist zur Zeit der Bereich Border Security. Design and provision of complex terrestrial and maritime border security systems using many types of sensors including radar and video surveillance
nicht erreichbar. Schade eigentlich; man wüsste gern mehr darüber, was hier im Portfolio ist ... Die Nachrichtenlage ist hier dürr, Wikipedia kann auf der Airbus Defence and Space-Seite unter 1.3 Kommunikation, Aufklärung und Sicherheit auch nur anbieten: „Grenzsicherungssystem“ – Hier kannst du einen neuen Wikipedia-Artikel verfassen.
Na dann. Fuck me running ...
2022 -A new European order
Robot guards patrolling the border
Cybernetic dogs are getting closer and closer
Armoured cars and immigration officers
A burning village in Kosovo
You bombed it out now you're telling us go home
Machine guns strut on the cliffs of Dover
Heads down people look out! we're going over
Burnin up! can we survive re-entry
Past the mines and the cybernetic sentries
Safe european homes built on wars
... Und Rio Reiser und die Scherben haben noch früher gesehen, dass es Wüsten aus Angst und Hass gibt, wo die Menschen verdursten auf der Suche nach Liebe, krank vor Verzweiflung und vom Warten müde ... Silly und Rio Reiser beim Konzert "Gewalt ohne mich" 1992
Ich komm aus der Wüste aus Stahl und Glas.
Ich komm aus der Wüste aus Angst und Haß,
wo die Menschen verdursten auf der Suche nach Liebe,
krank vor Verzweiflung und vom Warten müde.
Ich komm aus dem Land der vergifteten Straßen,
wo man den Tag verkaufen muß, um sorglos zu schlafen.
Wo das Leben schneller ist als ein Herz schlagen kann
und tausend Lügner sprechen bevor einer die Wahrheit sagen kann.
Ich komm vom Planeten der verzweifelten Götter.
Ich komm vom Planeten der reichen Bettler,
wo die Liebe verkauft wird und der Haß verschenkt,
wo die Mörder belohnt werden und die Heiligen gehenkt.
Hilf mir!
Hilf mir!
Zeig mir den Weg hier raus!
Laß mich nicht hängen,
gib mir 'ne Antwort,
zeig mir den Weg hier raus.
Hilf mir!
Diese Meldung kommt ein Jahr zu spät: Weniger als fünf Prozent der Hilfsmilliarden haben Griechenland geholfen – mehr als 95 Prozent flossen in europäische Banken zurück.
Das ist zwar nicht neu, wurde nun aber auf Heller und Pfennig nachgerechnet. „Mit den Hilfspaketen wurden vor allem europäische Banken gerettet“, sagt ESMT-Präsident Rocholl, der die Studie leitete.
Pikanterweise bezieht sich dieses Ergebnis auf das erste und zweite Hilfspaket – also auch auf das Programm, das auf massiven deutschen Druck vor einem Jahr nochmals verlängert wurde.
Die Syriza-Regierung wollte damals aus den „Hilfen“ aussteigen, Berlin sagte Nein – und oktroyierte Athen sogar noch ein drittes Programm auf, das auch schon wieder Probleme bereitet!
Leider scheint niemand bereit, aus diesem Skandal irgendwelche Konsequenzen zu ziehen. Wir retten die Falschen – aber was soll’s, die Deutsche Bank will ja schließlich auch überleben…
(Lost in Europe, ebo am 4. Mai 2016)
Der Kolumnist erwog heute zunächst die Schaffung eines 500-zeiligen Gedichts in der Form eines sapphischen Hendekasyllabus: über Barack Obama, Elisabeth II und Silvia Renate Sommerlath, beziehungsweise alle drei zusammen, unter Mitwirkung einiger transsexueller Corgis, eines schwulen portugiesischen Wasserhunds und eines sadomasochistischen Elchs, und hatte sich bereits mit Standardwerken zur Perversionsforschung eingedeckt …
Known for his unique style, Valery Barykin’s prints contrast the aesthetic of the beloved American Pin-Up culture and its heightened sexuality with the sharp-edged and saturated colors of Soviet Russia’s propaganda posters. His upbringing was surrounded by socialist advertisements and mass produced American pin-up photographs that slowly made their way into Russia after the fall of the Soviet Union.
The women in his works often resemble Soviet Russian film stars such as Lyudmila Gurcgenko and Natalya Fateeva who are sometimes scantily clad and the object of attention. Barykin displays his outrageously gorgeous and provocative women in unexpected everyday familiar situations as they enthusiastically continue to perform their stereotyped roles and female duties.
Born in 1966 in Ivanovo, Russia, Valery Barykin’s unique style emerged from his upbringing in a strict military family and his years as soldier in the Soviet army. The strict socialist advertisements of his youth and the slow trickling in of mass-produced American pin-up photographs that made their way into the country after the fall of the Soviet Union helped to develop his distinctive style. He began combining these two opposites into his own illustrated scenes depicting the US’ liberal sexual freedom juxtaposed against strict Soviet propaganda extolling the values of Communism.
"Es gibt so viele Arschloch-Typen wie es menschliche Funktionen, Tätigkeiten und Interessengebiete gibt. Und auf jedem Gebiet kann das Verhältnis von AQ zu IQ ein anderes sein. Kein noch so kopfdenkerisches Verhalten bei einem Thema bietet Gewähr dafür, dass nicht schon beim nächsten der Arschdenk mit voller Wucht einsetzt."
Charles Lewinsky, Der A-Quotient
Wise Man Says II
"The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater."
Frank Zappa
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