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Kurt Weill – Der Silbersee: ein Wintermärchen (via Zero G Sound) ist ein Bühnenspiel von Kurt Weill in 3 Akten nach einem Text von Georg Kaiser. Es wurde am 18. Februar 1933 unter Detlef Sierck (Regisseur) und Gustav Brecher (Dirigent) in Leipzig uraufgeführt, 3 Wochen nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei am 30. Januar 1933. Es ist das letzte Projekt Weills vor seiner Flucht ins Ausland am 21. März 1933 und wurde nach der 16. Aufführung in Leipzig am 4. März 1933 von den Nazis abgesetzt. (wikipedia)

Passt nicht wirklich: Kürzlich am Totensee

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Kürzlich am Katzenkopf

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Das GagaGen über den Italiener - nebst neuerer Nachrichten aus der Evolutionsbiologie

„Man macht es ganz, das ist die deutsche Chance, darum waren die Deutschen meistens in dem, was sie tun, gut. Nur: Wer etwas schlechtes gut macht, der macht es dann besonders schlecht. Das ist das Risiko von zuviel Tüchtigkeit. Ich will jetzt nicht politisch inkorrekt sein: Hitler hätte mit italienischen Soldaten gar nicht so der Bösewicht sein können … Also das italienische Militär, es gibt sicher viele Italiener von großer persönlicher Tapferkeit, nur das Militär war halt in Italien ein weitgehend untaugliches Instrument.“
via Exportabel

Die Titanic lässt S. einen Witz erzählen:
Das sagt der Sarrazin: "Wenn ich schon mit Ausländern in einem Abteil sitzen muß, dann lieber mit Juden. Mit denen kann man sich wenigstens intelligent unterhalten – auch wenn hinterher die Brieftasche weg ist!"


Update (via nds):

... Bei unseren Schätzungen, wie hoch der Anteil der Variationen unter Einzelpersonen ist, der auf Biologie zurückgeführt werden kann, kamen wir zu dem Ergebnis, dass dieser unter 5% liegt. 95% der Variationen erklären sich somit durch kulturelle Auswirkungen und persönliche Entscheidungen. Die Auswirkungen der Biologie auf die von uns gemessenen Merkmale sind zwar relativ gering für Menschen, die in komplexen modernen Kulturen leben, doch auch geringe Auswirkungen akkumulieren sich, wenn sie sich beständig wiederholen.

Drittens sind Merkmale wie diese immer das Resultat eines Zusammenspiels zwischen Genen und Umwelt. Eine Frau könnte über Gene verfügen, die sie tendenziell überdurchschnittlich groß werden lassen würden, aber eine kleinere Körpergröße als der Durchschnitt entwickeln, wenn sie als Kind unter Mangelernährung gelitten hat.

Wenn die Evolution ihren Kurs beständig fortsetzen und die genetische Grundlage für Körpergröße und Alter bei der Geburt des ersten Kindes ändern würde, würden wir zehn Generationen später vielleicht keine kleineren und früher herangereiften Frauen erleben, weil die Auswirkungen von Kultur und Ernährung die genetische Veränderung mehr als kompensieren können. Einer meiner Kollegen drückt es gern so aus, dass ein gutes Mittagessen in der Schule ausreichen kann, um die biologischen Effekte zu kaschieren.

Sogar wenn wir uns auf ein einfaches körperliches Merkmal wie Größe konzentrieren, erweist sich die natürliche Selektion beim Menschen als facettenreicher und nuancierter Prozess. Vergleichbare Untersuchungen über das Verhalten und die Psychologie des Menschen, bei denen eine komplexere Kausalität vorliegt, übersteigen immer noch unsere Fassungskraft. In solchen Fällen dürfte es klüger sein zu schweigen als zu spekulieren.


Stephen C. Stearns ist Professor für Ökologie und Evolutionsbiologie an der Universität Yale.

Copyright: Project Syndicate, 2010.
www.project-syndicate.org

Der Referent des Referenten beim Verfassen (seines Teils) des Referentenentwurfs

In der Sonderauswertung EVS 2003 waren in Abteilung 02 alkoholische Getränke zu 100 % regelsatzrelevant. Alkohol stellt allerdings ein gesundheitsgefährdendes Genussgift dar und gehört als legale Droge nicht zu dem das Existenzminimum abdeckenden Grundbedarf. Daher wird Alkoholkonsum nicht mehr als regelbedarfsrelevant berücksichtigt. Wird auf Alkohol verzichtet, muss die damit verbundene Flüssigkeitsmenge allerdings zumindest zum Teil durch alkoholfreie Getränke ersetzt werden. Daher wird statt der Ausgaben für Alkohol in Abteilung 01 ein zusätzlicher Betrag für alkoholfreie Getränke anerkannt.

Dieser Betrag berechnet sich folgendermaßen:
Nach der Sonderauswertung wurden für Einpersonenhaushalte der Referenzgruppe im Jahr 2008 durchschnittliche Verbrauchsausgaben von 8,11 € für alkoholische Getränke ermittelt. Davon entfielen – nach dem Wägungsschema des allgemeinen Preisindex – rechnerisch 11,35 % für Spirituosen, die nach der allgemeinen Lebenserfahrung nicht dem Zweck der Flüssigkeitsaufnahme dienen. Es verbleiben dann von den 8,11 € noch 7,19 € für alkoholische Getränke, die durch alkoholfreie Getränke zu substituieren sind.

Es gibt für die Umrechnungen des Preises alkoholischer in alkoholfreie Flüssigkeitsmengen keine Vorgaben, so dass hier eine Plausibilitätsrechnung erforderlich ist. Für 7,19 € lassen sich etwa 12 Liter preiswertes Bier kaufen. Im Durchschnitt sind Bier oder gar Wein deutlich teurer, so dass sich ein deutlich niedrigeres Volumen an zu substituierender Flüssigkeit ergeben würde. Ausgehend von 12 Litern Flüssigkeitsbedarf ergibt sich das maximal durch alkoholfreie Getränke zu substituierende Flüssigkeitsvolumen. Da die Flüssigkeitsmenge mit einem preisgünstigen Getränk berechnet wurde, ist es angemessen, auch die alkoholfreien Getränke mit dem niedrigpreisigem Mineralwasser anzusetzen. Für die anzusetzenden 12 Liter Mineralwasser wurde ein Betrag von 2,99 € eingesetzt, für den Supermärkte flächendeckend eine entsprechende Menge Mineralwasser anbieten. Legt man die Preise der preisgünstigen Discounter für 1,5 Liter Mineralwasserflaschen zugrunde, ergibt sich für 12 Liter Mineralwasser sogar nur ein Preis von 1,52 €. Bei den als regelbedarfsrelevant berücksichtigten 2,99 € ist also bei preisbewusstem Einkauf durchaus Spielraum für Saft oder andere
alkoholfreie Getränke. Diese 2,99 Euro werden bei Abteilung 01 zusätzlich berücksichtigt.


Referentenentwurf zum Gesetz zur Ermittlung der Regelbedarfe nach § 28 des Zwölften Buches Sozialgesetzbuch (Regelbedarf-Ermittlungsgesetz) via weissgarnix
acrobat_bmas

Ich stelle mir vor, wie da ein Unterreferent, der wahrscheinlich Jura studiert und noch nicht das 40. Lebensjahr erreicht hat, des Referenten, der wahrscheinlich ebenfalls Jura studiert hat, im BMAS sitzt und die Sonderauswertung EVS 2003 auf Regelbedarfsrelevantes hin durcharbeitet, wie er sich beim Gedanken an gesundheitsgefährdendes Genussgift leicht schüttelt, an den Vorabend denkt und über Substituierungsmöglichkeiten nachdenkt, in windows den Rechner aufruft und flink 11,35% von 8,11€ berechnet, um sodann das maximal durch alkoholfreie Getränke zu substituierende Flüssigkeitsvolumen - eher im Sinne einer Plausibilitätsrechnung und mit gesunden Alltagskenntnissen aus der Welt der Discounter - zu bestimmen, um bei dem auch vom Bundesverfassungsgericht wohl nicht mehr anzuzweifelnden Schluss zu landen, dass 7,19€ für alkoholhaltige Getränke großzügigen 2,99 für Wasser (mit bei preisbewusstem Einkauf durchaus Spielraum für Saft oder andere alkoholfreie Getränke) entsprechen.
Als er das Wort "Spielraum" schreibt, spürt er ein leichtes Kribbeln auf der Haut, - er weiß, dass er als Jurist keine Spielräume eröffnen darf, aber hier will er sich vorwagen; das, was er sein soziales Gewissen nennt (ein Hirnforscher würde sagen, die Amygdala blinkt kurz auf), drängt ihn förmlich, nicht auf 1,52 runterzugehen - auch wenn er nicht sicher ist, ob ihm der Referent, der ja schließlich auch Jura studiert hat, das durchgehen lassen wird; - andererseits könnte die Chefin ihn - aber wahrscheinlich dann doch wieder den Referenten, aber immerhin, vielleicht würde der sich das ja merken - loben, weil ja hier deutlich gemacht werden kann, dass man nicht knauserig ist, nicht auf den Pfennig schaut und die Gesundheit, ja geradezu die Lebensqualität, die doch durch Säfte wesentlich gesteigert würde, im fürsorgenden Blick hat ... Er braucht jetzt einen Fruchtsaft, um die Kraft zu haben, den letzten Satz in die Tastatur geben, nein: um der Tastatur, nein: eigentlich der gequälten Kreatur, um die er sich doch sorgt, diesen letzten Satz des Abschnitts des Referentenenwurfes, für den er doch zuständig ist, geradezu zu schenken, so zart und im Wohlgefühl christlich-sozialer Verantwortungsethik tippt er ein: Diese 2,99 Euro werden bei Abteilung 01 zusätzlich berücksichtigt.
... ist sich aber noch nicht sicher, ob er seiner jungen, schönen Frau (35), die als Juristin in der Unterabteilung IIC das Referat II c1 des BMAS leitet, am Abend von diesem überwältigenden Augenblick seiner im Lichte der blinkenden Amygdala zärtlich empfundenen Gewissensaufwallung wird erzählen mögen, weil sie doch - so empfindet er zuweilen - härter ist als er und ihn wieder not tough enough oder schlimmer noch xxs nennen könnte ... und dann müsste er wieder eine dieser blauen Tabletten nehmen, von denen er doch auch befürchtet, es könne sich um gesundheitsgefährdendes Genussgift handeln, um seinen ehelichen Pflichten noch nachkommen zu können ...

How to teach economics II: Cognitive dissonance, the Global Financial Crisis and the discipline of economics

The global financial and economic crisis has produced a powerful shock to the worldview of an influential group of economists whom I call believers in laissez faire (BLF). I provide evidence which suggests that the BLF responded to this shock in a manner that can best be described as irrational, ill-considered and clearly erroneous. I consider the social-psychological concept cognitive dissonance as the best explanatory framework for understanding this response. Cognitive dissonance theory predicts that when real-world events “disconfirm” deeply-held beliefs this creates psychological discomfort in persons and they will respond by means of distortion and denial...

Adam Kessler in der - zum Abonnement empfohlenen! -aktuellen Ausgabe von

sanity, humanity and science

real-world economics review

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In the
current issue, no. 54:


Cognitive dissonance, the Global Financial
Crisis and 
the
discipline of economics    

Adam Kessler  

Manifesto of the appalled
economists                                                         

Deleveraging is America’s
future                                                                   

Steve Keen  

Heterodox lessons from the crisis                                                                  

Korkut Alp
Ertürk 

...


Ich verwies neulich schon auf: How to teach economics

Ergänzung:
13. Hannah-Arendt-Tage Hannover 2010:
Markt und Staat - Was lehrt uns die Finanzkrise

Begrüßung und (sehr lehrreich) Vortrag von Prof. Dr. Elmar Altvater
MP3 Download hier (31 MB)

Deutschland im Herbst

Ich lese gerade:
Laut einer Emnid-Umfrage im Auftrag der Zeitung "Bild am Sonntag" lehnen 56 Prozent der Deutschen die Erhöhung der Hartz-IV-Sätze ab. 14 Prozent sind sogar der Meinung, das Geld für Hartz-IV-Empfänger solle gekürzt werden. Nur 36 Prozent würden es gerne sehen, wenn die Regierung die Zahlungen erhöht. In den Verhandlungen schmilzt die Anhebung immer weiter, sie soll jetzt nur noch fünf Euro betragen. Dies habe Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) den Koalitionären von Union und FDP vorgeschlagen, teilte der FDP-Verhandlungsführer Heinrich Kolb mit.

Von den Unions-Wählern sprachen sich sogar 61 Prozent gegen eine Erhöhung aus. Für den Plan der Koalition, Zusatzleistungen für Kinder in Form von Gutscheinen auszugeben, plädierten 78 Prozent der Befragten. Einer der Streitpunkte innerhalb der Regierung ist, ob Ausgaben für Alkohol und Tabak in die Berechnung des Regelsatzes fließen. Hier ist die Meinung der Deutschen laut Umfrage eindeutig: Drei Viertel sagen, diese Ausgaben sollten gestrichen werden....


Wahrscheinlich haben sich die 70 von den 106%, die sich geäußert haben (das nenn ich eine Wahlbeteiligung!!), die Berechnungsgrundlagen für die verfassungsgerichtsmäßig geforderte Neuberechnung der HartzIV-Regelsätze genauer angesehen und die 35,63 € monatlich für Schuhe und Bekleidung sowie die bisherige Regelung, dass Kinder 60% davon erhalten, verglichen mit den Angeboten eines großen deutschen Discounters für die kommende Woche:

Lidl3
Lidl4
Lidl1
Lidl2

... und sind drauf gekommen, dass ein männlicher H4 seine gesamte Herbst- und Winterausrüstung schon für ungefährt 70,00€ bekommen kann (d.h. für nur 2 Monatssätze, wo doch Herbst und Winter zusammen 6 Monate dauern!) und dass eine komplette Herbst-Winterausrüstung für ein Kind für nur ungefähr 50% davon zu haben ist. Gut, - beim Mann sind noch keine Unterhosen dabei, aber dafür hat das T-Shirt eine Antibakterielle Ausrüstung – reduziert Geruchs- und Bakterienbildung !!

logo_arbeitsagentur-pngIm Hinblick auf die Bier- und Zigarettenfrage wäre anzuregen, die abgebildete Kleidung mit einem Emblem versehen zu lassen, so dass an den Kassen geprüft werden kann, ob der Träger überhaupt berechtigt ist, Alkohol und Tabakwaren zu erhalten. Der entsprechende Aushang müsste dann entsprechend geändert werden:
Die Abgabe von Alkohol und Tabak an Minderjährige und Angehörige der A-Klasse ist untersagt .... oder so ähnlich ... Freilich müsste man das Tragen des Emblems verpflichtend machen,
  • „Ich verpflichte mich, das Kennzeichen sorgfältig und pfleglich zu behandeln und bei seinem Aufnähen auf das Kleidungsstück den über das Kennzeichen hinausragenden Stoffrand umzuschlagen.“ (Polizeiverordnung vom ... na?)
- wofür die Zustimmung von 60 - 70% der deutschen Bevölkerung sicherlich zu haben wäre! Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!!

In Mob und Elite - Das Spektakel um Thilo Sarrazin zeigt: Die deutschen Parteien stehen "links" von ihrer Wählerschaft (Konkret 10/10) schreibt Georg Fülberth:

... Die Hauptsache: Deutschland ist, wir wissen es, eine Exportnation und insofern an WeItläufigkeit interessiert. Das gilt für die Niederlande ebenfalls, und internationaler als die Schweiz kann, was die Finanzbeziehungen angeht, niemand sein. Offenheit nach außen verträgt sich durchaus mit Dumpfbackigkeit im Innern. Exportweltmeister wird und bleibt man, wenn die Lohnstückkosten und die sozialen Transferleistungen niedrig gehalten werden können. In den am schlechtesten bezahlten]obs arbeiten die Leute mit den von Sarrazin für minderwertig gehaltenen Genen. Ihr Risiko, arbeitslos zu werden, ist höher als das der Uralteingesessenen. Deshalb befinden sich viele von ihnen auch unter den Beziehern von Arbeitslosengeld II.
Auf dem Höhepunkt der Aufregung um Sarrazin hat das Bundeskabinett - darunter dessen Kritiker - dieser Menschengruppe (in der Migranten andererseits immer noch eine Minderheit darstellen) das Elterngeld, die Einzahlung in die Rentenversicherung, die Heizkostenbeihilfe und den Zuschuss beim Übergang von ALG I zu ALG II gestrichen. In der Hauptsache blieb man sich mit Sarrazin einig. Das Spektakel diente unter anderem der Ablenkung.


Zu ergänzen wäre: Nachdem es gelungen ist, das soziale Klima innerhalb weniger Wochen um einige Grad weiter herunterzukühlen, kann man auch in der Hauptsache zur Sache kommen ...

Die Stimme hab ich schonmal gehört: The Ghost of a Saber Tooth Tiger

As you might guess from the band's name, The Ghost of a Saber Tooth Tiger makes songs that are ornate, fanciful, tuneful, and unusual. It's a collaborative duo featuring Sean Lennon (son of John Lennon and Yoko Ono) and his partner in life and music, Charlotte Kemp Muhl. They play multiple instruments, and sing in harmony about elegant gardens, dystopian futures, striving scientists, a smarmy impresario, and much more. Host David Garland brings them to the WNYC Studio for lively conversation and performances.

Hübsche Lieder - wie dies hier

See My Friends

Ray Davies, Glastonbury 2010, Homage to Pete Quaife



Better news from Ray: Davies_see

Nachtrag:
Ray Davies Interview mit rbbRadioEins vom 19.09.10

The Fine Art Of Playing The Drums II: Louie Bellson - Marco Minnemann



Schön anzusehen: Slideshow of Louie Bellson's Drum Set



The Fine Art Of Playing The Drums I

Vorhin ...

Blick-aud-Fenster


Laurie Anderson, Lou Reed & John Zorn via Never Get Out ...


Man suche sich - in der Vergrößerung - einen Tropfen auf dem Fenster aus, z.B. diesen
Blick-aud-Fenster2

Raider heißt jetzt Twix II: Basisgeld

Vor drei Jahren schrieb ich hier:

... und wie damals die Titanic meinte:
Haider heißt jetzt Wix,
so heißt die Europäische Verfassung jetzt "Grundlagenvertrag"!



... und jetzt heißt HartzIV Basisgeld.
(fiel dem Spiegelfechter auf oder wieder ein)

Wenn sie sich da man nicht übernommen haben:

Unter dem Begriff „Basisgeld“, in der Regel eher Geldbasis genannt, versteht man laut Finanz-Lexikon.de eine bestimmte Geldmenge, die durch die Zentralbank in Umlauf gebracht wird. Manchmal wird auch der Begriff „monetäre Basis“ verwendet, um den Charakter der Begrifflichkeit besser zu beschreiben.
Somit setzt sich das Basisgeld aus mehreren Faktoren (Geldmengenverhältnissen) zusammen:
- der gesamte Bargeldbestand,
- die Überschussreserven und
- die Mindestreserven...


Geldmengen-Geldbasis

mehrseinUnd jetzt soll der gesamte Bargeldbestand + Überschuss- und Mindestreserven an die ehemals HartzIV Genannten gehen? Das nenn ich großherzig - oder doch nicht ganz zuende gedacht! Vielleicht sollte man wenigstens die Mindestreserven für die letzten verbliebenen Rüstungsprojekte aufsparen, sonst macht die IG Metall bei der Umverteilungsorgie nicht mit (siehe unten)!


Basis protestiert
Arbeitsministerin von der Leyen will das schlechte Image von "Hartz IV" durch eine Umbenennung aufpolieren: Das staatliche Almosen soll demnächst "Basisgeld" heißen. Entschiedenen Protest gegen dieses Vorhaben legte heute der ehemalige VW-Vorstand Peter Basis ein: "Wie oft soll ich denn noch meinen Namen wechseln, bis ich in Frieden sterben kann?" klagte der 69jährige vor Pressevertretern in Saarbrücken.

„Beutezug Ost" – Sarrazin, die Treuhand und die Abwicklung der DDR

via nds:


Frontal21 Beutezug OST

Zur Erinnerung:

Am Tag nach der Grenzöffnung formulierte

Sarrazin

zusammen mit Horst Köhler ein Schreiben von Minister Waigel an Bundeskanzler Kohl über »mögliche Hilfsmaßnahmen«. Der »Akt der Formulierung«, so erinnert sich Sarrazin, »war die erste von ungezählten geistigen Fingerübungen im Lauf der nächsten Monate, die schließlich im Konzept der Wirtschafts- und Währungsunion mündeteten.«

Am 21. Dezember, rechtzeitig vor der Weihnachtspause, eröffnete Sarrazin einen Weg ... zur Einheit, die er später so definierte: »Dieser zweite – der offensive Lösungsweg – endete stringent durchdacht, bei der Schaffung einer Wirtschafts- und Währungsunion zum frühestmöglichen Zeitpunkt.«

Am 9. Januar forderte Finanzminister Waigel eine Stellungnahme des Hauses von Köhler an, und Sarrazin legte schon am nächsten Tag einen Vermerk vor, mit dem er die bisherigen Pläne zu einer Wirtschafts- und Währungsunion mit der DDR ad acta legte. Es bleibe nur noch eine »ganz andere Form von Währungsunion« formulierte er mit Köhlers Billigung: »die Aufnahme der DDR als wirtschaftspolitischer Pflegefall«.

Später, 1995, gestand Horst Köhler in einem Interview – es trug den generösen Titel »Ich kann den Verdruß verstehen« – mit der Zeit: »Hinterher ist man immer schlauer. Sie dürfen nicht vergessen: die Wirtschafts- und Währungsunion war eine Sturzgeburt.«

... Es gab noch einen Dritten: Gert Haller, Leiter der Abteilung Geld und Kredit, mit Köhler so gut befreundet, daß er später – bis zur Pensionierung aus Altersgründen – sein Staatssekretär im Bundespräsidialamt wurde. Mitte Januar 1990 setzte sich Köhler mit Haller und Sarrazin zusammen. Sie überlegten. Soll man die DDR-Mark stabilisieren? Mit festen Kursen konvertibel machen? Unsinn. Haller, der während der Weihnachtsferien grübelnd durch den deutschen Wald spaziert war, hat die Idee: »Was wäre, wenn wir keine Währungsreform im eigentlichen Sinne machen, sondern die D-Mark in die DDR bringen?«
... Das Problem war doch, so bekannte Haller später: »Die weitreichenden Überlegungen, den Anschluß der DDR über den Artikel 23 des Grundgesetzes herzustellen, durfte man überhaupt nicht in den Mund nehmen.« Schlimmer noch: »Das Wort ›Anschluß‹ war tabu, weil man befürchtete, mit solchen Vokabeln würde die Aufbruchstimmung in der DDR massiv beeinträchtigt.«

... Schon in der zweiten Hälfte des Januar 1990 war im Eiltempo ausgebrütet, was Sarrazin später so skizzierte: »Währungseinheit sehr schnell, aber zeitgleich mit umfassender und vollständiger Einführung der Marktwirtschaft.«
Sarrazin gestand: »Die Überlegung war kühn und für den typischen Denkstil eines Finanzministeriums geradezu unerhört.«

Aber der Komplize hat diesen Denkstil mit seiner Hilfe überwunden, Sarrazin: »Nach vielen Diskussionen erhielt ich schließlich von Dr. Köhler den Auftrag, das Konzept im Zusammenhang zu Papier zu bringen.«

Sarrazins Papier

Am 29. Januar 1990 hatte Sarrazin Köhlers Auftrag erfüllt und einen Plan vorgelegt, die DDR schleunigst in den Machtbereich der D-Mark einzugliedern. Was da entstand, hat das Leben Millionen Ostdeutscher verändert. »Sarrazins Papier spielte eine Schlüsselrolle in der Geschichte der Wirtschafts- und Währungsunion«, räumt 2006 auch der westdeutsche Historiker Andreas Wirsching in seinem »Abschied vom Provisorium« ein.

Sarrazin nannte sein Papier »Vorschlag zur unverzüglichen Einführung der D-Mark in der DDR im Austausch gegen Reformen.« Der Vorschlag wurde dank Köhlers Beihilfe zum »Grundsatzpapier« des Finanzministeriums erhoben.

Es traf dann fast alles ein. Das Papier: »Mit der schlagartigen Einbeziehung der DDR-Wirtschaft in den D-Mark-Wirtschafts- und Währungsraum gewinnt der Reformprozeß eine neue gänzlich anders geartete Qualität: Die hirnzermarternden, fast unlösbaren Fragen, wie in einem planwirtschaftlichen System zügig und ohne zu große soziale Kosten ein funktionierendes Preissystem, Wettbewerb, ein funktionierender Kapitalmarkt verwirklicht werden können, lösen sich in ein Nichts auf, denn mit dem Tage der Umstellung ist dies alles da.«

Andere Probleme, kleinere soziale Kosten, mag es da noch geben, Arbeitslosigkeit etwa: Sie ist fest eingeplant für den Osten in dem von Köhler in Auftrag gegebenen und gebilligten Sarrazin-Papier: Wer arbeitslos wird – oder wie Horst Köhler auch gern sagt – »freigesetzt« werden muß, das bestimmt ganz objektiv die westdeutsche Statistik für die Ostdeutschen.

Deren Industriesektor sei, das ist ganz gewiß, »künstlich überdimensioniert«. Denn: »Hier arbeiten in der DDR 3,48 Millionen Erwerbstätige, das sind 20,9 v. H. der Wohnbevölkerung. In der Bundesrepublik liegt dagegen die vergleichbare Zahl nur bei 14,2 v.H. der Wohnbevölkerung.«

Noch bevor »zusammenwuchs, was zusammengehört« (Willy Brandt), plädierte Sarrazin für jene Gleichheit der Lebensverhältnisse bei der Arbeitslosigkeit, die Horst Köhler später als Bundespräsident beim Lebensstandard für Mutterland und Beitrittsgebiet weniger gern hatte. Darum den Stiefel ins Genick der ehemaligen Brüder und Schwestern: »Hier wird und muß es erhebliche Freisetzungen geben. Bei Freisetzungen im Umfang von ca. 35 bis 40 v.H. der Industriebeschäftigten wäre der in der Bundesrepublik übliche Anteil der Industriebeschäftigten an der Wohnbevölkerung erreicht.«

Und damit arbeiteten Köhler und Sarrazin, von nun an, bis aus den »Industriebeschäftigten« in der DDR ganz schnell Menschen im Anschlußgebiet und schließlich am Ende ihrer Entwicklung folgsame Hartzviermenschen geworden waren.

Allerdings machten sie noch am 25. Juni 1990 – fünf Tage, bevor die D-Mark kam – im Kabinettsausschuß »Deutsche Einheit« deutliche »Bedenken gegen eine uneingeschränkte Überleitung der Bundesgesetzgebung geltend, soweit Leistungen sowie Sach- und Verwaltungskosten damit verbunden wären.«
»Freisetzen«.

Aber Arbeitslosengeld eher nicht. Jedenfalls nicht aus der Staatskasse. Das wurde dann – ein tiefer Griff – der westdeutschen Arbeitslosenversicherung entnommen, in die die Ostdeutschen nie einbezahlt hatten. Sarrazin hatte richtig prognostiziert, und die Freigesetzten in Ost und schließlich auch die in West tragen Reformpullover und füttern sich mit Sarrazin-Menü. Das sind Kosten der Einheit.

»Die Frage der Kosten der Einheit, so bedeutend sie für sich genommen war, hatte für mich«, so Sarrazin später, »stets akzessorischen Charakter«. Nur akzessorisch. Hinzutretend. Nebensächlich. Weniger wichtig.

Wichtig war etwas anderes. Die Klandestinität aller Pläne zur Einverleibung der Ostdeutschen mußte strikt gewahrt werden. Schließlich gab es auch im Westen Leute, die Alarm schlagen könnten. Sarrazin: »Alle Überlegungen fanden damals zunächst noch in strengster Vertraulichkeit statt, ohne Beteiligung eines anderen Ressorts, auch nicht der Bundesbank.«

Sogar ohne Beteiligung des Ministers? Am selben 29. Januar 1990, an dem Sarrazin seinem Staatssekretär das Papier vorlegte, das Köhler billigte, verkündet der Pressedienst der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag: »Waigel: Für eine Währungsunion ist es zu früh«. Die Einführung der D-Mark löse »keine realwirtschaftlichen Probleme«, vielmehr werde dadurch der »desolate Zustand der DDR erst richtig offenbart«. Der Effekt dieses »falschen Signals« sei deshalb nicht die Beendigung, sondern die Beschleunigung des Exodus.

Doch da kam der 30. Januar des Bundesfinanzministeriums. »Der Wendepunkt hin zu dieser Währungsunion als konkreter und lösbarer Aufgabe war aus meiner Sicht eine Klausurtagung der Abteilungsleiter im Bundesfinanzministerium am 30. Januar 1990.« Das schreibt Peter Klemm, ebenso wie Köhler Staatssekretär im Finanzministerium. Er bestätigt, daß es »bereits in der Vorphase« eine »sehr grundsätzliche Verständigung« zwischen den Ressorts und Abteilungen gegeben habe, was »vor allem das Verdienst von Staatssekretär Horst Köhler« gewesen sei.

Er hatte alles schon sorgsam vorbereitet. Staatssekretär Klemm: »Auch wenn danach noch einige äußerst schwierige Streitpunkte zu klären waren, konnte bei allen Problemen im Detail der zuvor abgesteckte Rahmen unseres Entwurfs gewahrt werden.«

Horst Köhler hat sich durchgesetzt mit seinem von Sarrazin ausgearbeiteten Plan zur »schlagartigen Einbeziehung«, zur Eroberung der DDR durch die D-Mark.

Von nun an geht alles immer schneller. Am 31. Januar 1990 offenbart Kohl seinem schwarzgelben Kabinett, daß er nichts mehr von einer Vertragsgemeinschaft mit der DDR wissen wolle. Und kündigt – statt dessen – die »Ausarbeitung eines weitergehenden Konzeptes« an. Er nannte auch das einen »Stufenplan«, aber einen, »dessen letzte Stufe der deutsch-deutschen Einigung schon sehr kurzfristig und plötzlich erreicht werden könnte«.

Allzu kurzfristig, allzu plötzlich. Mit dem Tag der von Köhler und Sarrazin angestoßenen Währungsunion krachte die Wirtschaft der DDR zusammen. Das sei so ähnlich, sprach damals Bundesbankchef Karl Otto Pöhl, »als wenn man heute die D-Mark in Österreich einführen und den Schilling 1:1 umstellen würde.« Österreichs Wirtschaft – damals war das Währungsverhältnis 1:7 – wäre nur noch Schrott...


Otto Köhler: Der Freund, der gute Freund

Nachtrag SupperIllu vom 07.07.2010:
Sarrazin enthüllt, warum es keine andere Möglichkeit gab, als 1:1 umzustellen (... und dass keine wissen konnte, dass dann die DDR-Wirtschaft zusammenbrechen würde!!):

Dachten Sie da schon an Währungsunion?
Anfang Dezember wurde mir jedenfalls klar, dass alle Modelle, die man bisher entwickelt hatte, um der DDR zu helfen, nicht funktionieren würden.

Warum?
Damals konnte eine westdeutsche Familie mit etwa 700 bis 800 D-Mark Sozialhilfe rechnen. Der Umtauschkurs zwischen DDR-Mark und D-Mark betrug 7:1. Es musste also nur jemand von Magdeburg nach Braunschweig fahren, dort einen Wohnsitz anmelden und Sozialhilfe beziehen, tatsächlich aber weiter im Osten leben, um mit dem getauschten Geld ein Einkommen von etwa 5000 bis 6000 DDR-Mark zu erzielen. Ein absolut rationales Verhalten. Dass erst wenige DDR-Bürger dies entdeckt hatten, hieß ja nicht, dass es ewig so bleiben würde.
... Hinzu kam der von niemandem so vorausgesehene Zusammenbruch des Handels mit der Sowjetunion...


Endlich sagt's mal einer: Sozialhilfemissbrauch als Ursache des Zusammenbruchs der DDR-Ökonomie (auch wenn der Ossi noch zu doof war, drauf zu kommen ....)!!

Ansonsten: viele weitere nützliche Informationen zu Sarrazin hier:
Brandsätze - Gegen den Extremismus der Mitte
Analyse – Die seltsamen Methoden des Thilo Sarrazin

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Deutsche Arbeiterbewegung: - endlich wieder da!

Wie hatte man als doofer Beobachter angesichts von brutalstmöglicher Umverteilung, Finanz- und Realwirtschaftskrise auf die deutsche Arbeiterbewegung gehofft, selbst wenn man wusste, dass Milieus zerfallen sind und tradionelle Bindungen zerbröseln; - mithin Arbeiter sowieso ebenso verschwunden sind wie Bewegung.



Und da meldet sich die gute alte Arbeiterbewegung überraschend zurück:
IG Metall warnt vor geringeren Rüstungsausgaben

talarion_parisDie IG Metall hat Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg vor einer massiven Kürzung des Rüstungsetats gewarnt. Mit den jetzt geplanten Einsparungen würden 30.000 Arbeitsplätze in Deutschland vernichtet und die "militärische Luftfahrtindustrie kaputt gemacht", sagten EADS-Gesamtbetriebsratschef Thomas Pretzl und IG-Metall-Konzernbetreuer Bernhard Stiedl. Sie kündigten den Widerstand der Gewerkschaft an.

Das Verteidigungsministerium wolle nicht nur die Wehrpflicht aussetzen, sondern auch bei der Rüstung 9,3 Milliarden Euro einsparen, sagte Stiedl. Statt 60 würde die Bundeswehr nur noch 25 Airbus-Militärtransporter A400M bekommen - wenn überhaupt, denn ein solcher Einschnitt "wäre der Tod für dieses Programm". Ferner würde die letzte Tranche von 37 Eurofightern für die Bundeswehr gestrichen. Auch das Nachfolgeprogramm zum Bau des unbemannten Aufklärungsflugzeugs Talarion würde dem Rotstift zum Opfer fallen. Außerdem sollten 15 Transall-Transportflugzeuge und 100 Tornado-Kampfflugzeuge stillgelegt werden.

In Entwicklung, Fertigung und Wartung stünden somit mittelfristig 15.000, langfristig sogar 30.000 hochqualifizierte Arbeitsplätze bei EADS und Zulieferfirmen auf der Kippe. Am stärksten betroffen wären vor allem südbayerische und württembergische Standorte.

"Kollegen haben Angst um den Arbeitsplatz"

"Die Kollegen haben Angst um ihren Arbeitsplatz, um ihre Existenz", sagte Pretzl. Zum ersten Mal seien ausnahmslos alle Programme betroffen, eine Versetzung der Betroffenen an andere Standorte sei nicht mehr möglich.

"Wir werden als IG Metall diesem Streichkonzert nicht tatenlos zusehen und deshalb dagegen mobilisieren und zu Aktionen aufrufen", kündigte Stiedl an. Würden die Einsparpläne des Verteidigungsministeriums umgesetzt, werde es in Zukunft in Deutschland keine militärische Luftfahrtindustrie mehr geben.

Größtes Sorgenkind sei Talarion, denn ohne dieses Programm werde Deutschland im Zukunftsmarkt der unbemannten Flugzeuge keine Rolle mehr spielen. Dabei gehe es auch um zivile Anwendungen. "Wenn Talarion nicht kommt, wenn man hier den Anschluss verpasst, wird es uns in Zukunft wohl nicht mehr geben", warnte Pretzl. "Wir finden es nicht gut, wenn mit deutschen Steuergeldern ausländische Rüstungsgüter gekauft werden. Wir hätten die Wertschöpfung lieber in Deutschland", sagte Stiedl.
Quelle: tagesschau

Schon robust, wie die Kollegen da rüstungsmäßig den Sarrazin geben von wegen deutscher Wertschöpfung, und rührend zugleich, wie die Gewerkschaft Sorgenkinder ausmacht, um die sie sich kümmern muss (ich finde iÜ den Namen dieser Drone widerlich). Weitere Sorgenkinder sind in der mittlerweile von der IGM selbst veröffentlichten Pressemitteilung hier zu finden:
# Es sollen 15 Transall-Transportflugzeuge stillgelegt werden.
# Von den geplanten 60 A400M sollen nur noch 25 beschafft werden.
# Von den 185 Tornados sollen 100 stillgelegt werden.
# Auf die Tranche 3b des Eurofighter, also 37 Flieger, soll verzichtet werden.


120px-Nord_2501_Noratlas_Paris_Air_Show_2009-06-21Um die Transall hatte ich mir auch schon Sorgen gemacht, weil ich dachte, dass die immer noch mit dem Ding rumfliegen, das ich in den frühen 60er Jahren mal als verwirrter 12Jähriger von Faller oder Revell zusammengeklebt habe; - aber da gibt's wohl eine neuere Version.
Die Bodentruppen fahren ja auch nicht mehr mit dem Opel-Blitz durch die Gegend ... (dessen Modernisierung andererseits auch ein schönes Projekt für die Gewerkschaftsbewegung wäre ...)

Deutsche Eliten III - oder: Supply And Demand

Die Notizen aus der Unterwelt weisen auf eine vorweihnachtliche Elitenzusammenrottung hin:

unsere-fuhrungsgarnitur-1a

Als Erweiterung meiner Sammlung deutscher Eliten gefällt mir die Liste der Entscheider, die da zum Gedankenaustausch zusammengebracht werden sollen; gut finde ich auch die im Programm angekündigte

8.30 Uhr Registrierung der Teilnehmer.

Da diese vermutlich nicht durch Beauftragte des Wohlfahrtsausschusses oder des Rates der Volkdeputierten vorgenommen werden wird, ist Klaus Baums Kritik, diese Veranstaltung passe als Baustein in eine große Serie permanenter oder perennierender Selbstreferentialität des neoliberalen Establishments, wahrscheinlich das Optimum der aktuell möglichen Kritik.

_____________________________________________

Als Orientierungshilfe für die Foren zur Frage nach der Verantwortung:
Angebot und Nachfrage



Performer: Robyn Archer
Conductor: Dominic Muldowney
Orchestra/Ensemble: London Sinfonietta

Wie furchtbar aktuell:
Die Maßnahme (1930)

BRECHT: SONG VON DER WARE

Reis gibt es unten am Flusse.
In den obern Provinzen brauchen die Leute Reis.
Wenn wir den Reis in den Lagern lassen
Wird der Reis für sie teurer.
Die den Reiskahn schleppen, kriegen dann noch weniger Reis
Dann wird der Reis für mich noch billiger.
  • Was ist eigentlich Reis?
    Weiß ich, was ein Reis ist?
    Weiß ich, wer das weiß!
    Ich weiß nicht, was ein Reis ist
    Ich kenne nur seinen Preis.
Der Winter kommt, die Leute brauchen Kleider.
Da muss man Baumwolle kaufen
Und die Baumwolle nicht hergeben.
Wenn die Kälte kommt, werden die Kleider teurer.
Die Baumwollspinnereien zahlen zuviel Lohn.
Es gibt überhaupt zuviel Baumwolle.
  • Was ist eigentlich Baumwolle?
    Weiß ich, was eine Baumwolle ist?
    Weiß ich, wer das weiß!
    Ich weiß nicht, was eine Baumwolle ist
    Ich kenne nur ihren Preis.
So ein Mensch braucht zuviel Fressen
Dadurch wird der Mensch teurer.
Um das Fressen zu schaffen, braucht man Menschen.
Die Köche machen das Essen billiger, aber
Die Esser machen es teurer.
Es gibt überhaupt zu wenig Menschen.
  • Was ist eigentlich ein Mensch?
    Weiß ich, was ein Mensch ist?
    Weiß ich, wer das weiß!
    Ich weiß nicht, was ein Mensch ist
    Ich kenne nur seinen Preis.
1487,50 € für ZEIT-Abonennten, sonst 1605,50 ...

Terry Jones - He's Not The Messiah

O Mein Gott, bewegt sich denn die Welt, seit DU zu ihr als Monty Python, John Lennon und Heinrich Heine gesprochen hast - und das ist nun schon wieder ziemlich lange her -, gar nicht mehr?



On March 4, 1966, in an interview printed in the London Evening Standard, John Lennon made the following statement:

Christianity will go. It will vanish and shrink. I needn't argue with that; I'm right and I will be proved right. We're more popular than Jesus now; I don't know which will go first - rock 'n' roll or Christianity. Jesus was all right but his disciples were thick and ordinary. It's them twisting it that ruins it for me.

... American radio stations banned Beatles records. Some even went so far as to organize burning of Beatles records and photographs, and there were scenes of boys and girls jumping on Beatles records, holding burning Beatles photographs and grinning and holding banners that said "Jesus died for you John Lennon" and "John Lennon is Satan"!!!(We hear to this day that the Beatles were "Antichrists", but it seems like God was more like on the Beatles side, because one of the radio stations that organized the record burnings was hit by lightning the very next morning, which caused great damage to the stations equipment and reportedly knocked their news director unconscious!) A member of the Ku Klux Klan said that the Beatles had probably "been brainwashed by communists". With the Beatles American Tour only days away, Beatles manager Brian Epstein told the American Press that John's statement had been completely misinterpreted. But the people who were burning the records did not, or would not, listen and understand....
nocovercharge bei youtube: John Lennon, The Beatles and Jesus?




Heinrich Heine: Almansor (1823)

Almansor:
Wir hörten daß der furchtbare Ximenes,
Inmitten auf dem Markte, zu Granada –
Mir starrt die Zung im Munde – den Koran
In eines Scheiterhaufens Flamme warf!

Hassan:
Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher
Verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.

Mr. Natural in Death Valley

ZapComix00-10

Wise Man Says

"Es gibt so viele Arschloch-Typen wie es menschliche Funktionen, Tätigkeiten und Interessengebiete gibt. Und auf jedem Gebiet kann das Verhältnis von AQ zu IQ ein anderes sein. Kein noch so kopfdenkerisches Verhalten bei einem Thema bietet Gewähr dafür, dass nicht schon beim nächsten der Arschdenk mit voller Wucht einsetzt." Charles Lewinsky, Der A-Quotient

Wise Man Says II

"The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater." Frank Zappa

Haftungsausschluss

The music featured on this blog is, of course, for evaluation and promotion purposes only. If you like what you hear then go out and try and buy the original recordings or go to a concert... or give money to a down on his luck musician, or sponsor a good busker, it may be the start of something beautiful. If your music is on this blog and you wish it removed, tell us and it shall be removed.

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