Archäologie CCLXXX : BBC Prog Rock Britannia
Neu: Progressive-rock super-group Transatlantic, featuring Mike Portnoy, Neal Morse, Roine Stolt and Pete Trewavas will release their brand new fourth studio album ‘Kaleidoscope’ on the 27th January 2014.
+ Link auf And You And I (Yes cover) (10:45)
Zuweilen (XVI): Jackie Lomax
Neu: At the time of his death, he had finished his next album, Against All Odds, set for release in early 2014.
Deindustrialisierung in Großbritannien auch als politisches Projekt zur Deklassierung der Arbeiter Der Daily Telegraph beschreibt den 29jährigen Owen Jones als einen der zehn einflussreichsten Linken Großbritanniens. Begründung: seine Medienpräsenz, die größer sei als die der gesamten Labour-Führung. Doch woraus resultiert seine Medienpräsenz? Sicherlich hat sein Buch dazu beigetragen, das im Originaltitel Chavs. The Demonization of the Working Class lautet. Darin beschreibt der britische Historiker und Journalist den Untergang der britischen Arbeiterklasse als politisches Projekt Margaret Thatchers und der Wirtschaftseliten. Die Deindustrialisierung sei weitaus stärker politisch als wirtschaftlich motiviert gewesen. Damit sind hunderttausende gut bezahlte Arbeitsplätze verloren gegangen, und die Macht der Gewerkschaften wurde gebrochen. Für einen Teil der einst so starken und stolzen britischen Arbeiterklasse war dies der Beginn eines enormen wirtschaftlichen Abstiegs: schlecht bezahlte Dienstleistungsjobs, Arbeitslosigkeit, Ghettoisierung, Perspektivlosigkeit. Das Wort Arbeiterklasse wurde aus dem politischen Sprachschatz getilgt; es gab nur noch Mittelschichten und Prolls....
Vor 70 Jahren: Die sowjetischen Truppen haben am 27. Januar 1944 die Blockade von Leningrad durch die faschistische deutsche Armee völlig beseitigt (RIA Novosti). Ich komme darauf zurück!
Faszinierend: Man kann mit diesen Bildern Geschichte(n) erzählen; man kann sie unterschiedlich kombinieren und es ergeben sich jeweils andere Erzählstränge. Wie Sie vielleicht gemerkt haben, bin ich vom Pop der 70er (Debbie Harry/Warhol) zurückgegangen in die 30er Jahre und dann wieder nach vorn, um zurückblicken zu können ... Ausprobieren!!
Herr Lanz hatte in einer Sendung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen kürzlich Frau Wagenknecht zu Gast. Ich habe das nicht gesehen. Kann südtiroler Schmierlappen nicht ertragen (vgl. How I fell in Love with Katrin Sass).
Stefan Niggemeier hat dankenswerterweise mitgeschrieben:
Es ging in der Sendung vom 16.01. in Lanz' Vorführung der Sarah W. offenbar irgendwann darum, wie die CSU die Probleme mit der Einwanderung aus Bulgarien und Rumänien instrumentalisiert, was Jörges falsch fand, aber richtig... Die beiden hatten sich offenbar vorab zu einem Wettbewerb verabredet, wer Wagenknecht schneller, lauter und dümmer über den Mund fährt.
Wagenknecht: Indem man billige Ressentiments schürt, löst man das Problem nicht. Es gäbe andere Wege, das zu –
Lanz: Aber das machen Sie doch auch, Frau Wagenknecht.
Wagenknecht: Nein.
Lanz:Doch. (zu Jörges und mit dem Finger auf Wagenknecht zeigend:) Aber das macht sie doch auch.
Wagenknecht: Wo schüren wir billige Ressentiments?
Lanz: Das machen Sie doch auch.
Wagenknecht: Wenn wir zum Beispiel über Zuwanderung reden, dann müssen wir über niedrige Löhne reden. Dann müssen wir über Scheinselbständigkeit reden. Über all das. Das sind die eigentlichen Probleme.
Lanz: Heißt das, …
Wagenknecht: Und nicht 20.000 Menschen, die aus Bulgarien …
Lanz: Da muss ich einmal einhaken.
Wagenknecht: … die teilweise auch noch hochqualifiziert sind.
Lanz: Da muss ich einmal einhaken. Das heißt, Sie unterstützen Europa uneingeschränkt? Das finden Sie gut?
(Hier beim Lesen einmal kurz innehalten, um die Fragenschärfe von Lanz angemessen zu würdigen.)
Wagenknecht: Ja, was ist Europa?
Lanz: Ja, was ist denn Europa für Sie?
Wagenknecht: Ich unterstütze …
Lanz: Sagen Sie’s mal.
Wagenknecht:… europäische Werte. Ich finde die europäische Kultur …
Lanz: Die europäische Union.
Wagenknecht: … großartig. Und ich finde die heutige Politik der Europäischen Union zutiefst falsch, weil es eine Politik ist, die vor allem große Unternehmen, große Konzerne, große Banken begünstigt und –
Lanz: Raus aus dem Euro oder drinbleiben?
Wagenknecht: Ja, das ist überhaupt nicht die Frage. Der Euro –
Lanz: Raus oder rein?
Wagenknecht: Der Euro ist jetzt — Na, rein können wir nicht, wir sind drin, und ob man ihn auflösen sollte ist, denke ich, jetzt aktuell nicht das Problem. Wir müssen nur gucken, wie wir die Europäische Krise —
Lanz: Die Frage würde ich trotzdem nochmal gerne nochmal stellen. Euro — Ja oder Nein?
Wagenknecht: Der Euro ist doch Realität. Wir …
Lanz: Für Sie, Frau Wagenknecht.
Wagenknecht: … entscheiden uns doch nicht, rauszugehen. Ich vermute …
Lanz: Nein, aber Sie haben gesagt, Sie haben die besseren Ideen. Sie haben die besseren Ideen.
Wagenknecht: Aber Sie müssen mich auch ausreden lassen …
Lanz: Ja.
Wagenknecht: … wenn Sie mir Fragen stellen und ich kann nicht antworten.
Abgesehen davon, dass dies den absoluten Nullpunkt des Journalismus markiert, was Lanz hier an Unprofessionalität (selbst gemessen am durchschnittlichen Talkshow-Niveau) vorführt, - was ja auch schon eine openPetition Raus mit Markus Lanz aus meiner Rundfunkgebühr! hervorgebracht hat [ Dazu lesenswert: Empörung und Widerstand - Von Andrian Kreye] -, und abgesehen davon, dass das auch erinnert daran, wie der der Sachverständige Kuczynski von den westdeutschen Richtern im Auschwitz-Prozeß ins Kreuzverhör genommen wird, und auch abgesehen davon, dass keiner der Anwesenden (Journalist Hans-Ulrich Jörges, Schauspieler Moritz Bleibtreu, Schauspieler Christian Kahrmann und Autor Philipp Möller) den Anstand zeigt, dem schleimig-ungehobelten Südtiroler einen Hinweis zu geben, dass man so mit Gästen nicht umgeht (anders als s.o. Katrin Sass und das Studiopublikum, das es wagte, Wagenknecht mehrfach zu applaudieren und von dem sich Lanz sofort distanzierte: Jaha, dafür bekomme man natürlich Beifall, wenn man so populistisch argumentiert), haben wir hier eigentlich ein ganz anderes Problem , das von dem ungezogenen Verhalten, auf das sich die Aufmerksamkeit richtet, verdeckt wird:
Die Rede soll sein von Einwanderung aus Bulgarien und Rumänien (was Herrn Lanz offenbar einen Dreck interessiert). Frau Wagenknecht versucht immerhin zu argmentieren:
Wagenknecht: Wenn wir zum Beispiel über Zuwanderung reden, dann müssen wir über niedrige Löhne reden. Dann müssen wir über Scheinselbständigkeit reden. Über all das. Das sind die eigentlichen Probleme.
Lanz: Heißt das, …
Wagenknecht: Und nicht 20.000 Menschen, die aus Bulgarien …
Lanz: Da muss ich einmal einhaken.
Wagenknecht: … die teilweise auch noch hochqualifiziert sind.
Lanz: Da muss ich einmal einhaken. Das heißt, Sie unterstützen Europa uneingeschränkt? Das finden Sie gut?
Was bitte ist diese Vernutzungslogik im Kern anderes als die der Rampe in Auschwitz? Ich weiß um die Problematik der Nazi-Vergleiche und selbstverständlich werden die „nicht arbeitsverwendungsfähigen“ nicht vernichtet, aber sie werden doch als solche in einer sog. Armutszuwanderungsdebatte nur abfällig (i. S. von Abfall) als politische Manövriermasse zur Erzeugung wahlweise dumpfer Stimmung oder kostenlosen Mitleids vernutzt; - oder sehe ich das falsch?
Wenn der Mensch zur Sache wird ...
"Die humane Qualität einer Gesellschaft erkennt man nicht an Ethikdebatten in Feuilletons meinungsbildender Printmedien oder in Talkshows, sondern am Umgang mit schwachen Gruppen." Heitmeyer
„Wie die jüngsten Zahlen der Nichtregierungsorganisation Oxfam zur Reichtumsverteilung belegen, ist unser Wirtschaftssystem tödlich und mit den Grundsätzen einer Demokratie nicht vereinbar. Die 85 reichsten Menschen besitzen die halbe Welt beziehungsweise denselben Wohlstand wie die ärmste Hälfte der Weltbevölkerung beziehungsweise dreieinhalb Milliarden Menschen. Diese perverse und nutzlose Anhäufung von Reichtum in den Händen einer Minderheit übertrifft die schlimmsten Zustände einer Oligarchie und ist sonst nur in Diktaturen anzutreffen.
In Davos treffen sich Eliten aus Politik und Wirtschaft, die für diesen Raubzug verantwortlich sind. Daher ist es nur konsequent, dass Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble am Weltwirtschaftsforum teilnimmt. Unter seiner Führung entgehen Deutschland jährlich 160 Milliarden Euro bzw. ein halber Staatshaushalt durch Steuerhinterziehung und -vermeidung. Es gilt: Wer betrügt, fliegt nach Davos.
Allein das Vermögen der europäischen Millionäre und Multi-Millionäre übertrifft mit 17 Billionen Euro die Staatsverschuldung aller 28 EU-Staaten ... “
Ich muss da nochmal einhaken: Reducing inequality is usually the business of protesters at the World Economic Forum in Davos. This year, it’s the buzzword for the business elite worried about their bottom lines.As widening income disparity becomes a dominant theme at the annual meeting in the Swiss ski resort, business and financial leaders are making the case that a reversal of that multi-decade trend is needed as much for business and economic interests as for social and moral reasons. (Davos Finds Inequality Its Business as Backlash Seen )
Ist das System lernfähig?
... Tatsächlich blickt die deutsche Lebensmittelindustrie zunehmend stärker ins Ausland. Denn während auf dem Binnenmarkt die Verkaufszahlen stagnieren, steigt die weltweite Nachfrage nach Fleisch, Milch und Süßwaren aus deutschen Landen. 2013 wurden nach Angaben der "German Export Association for Food an Agriproducts" (Gefa) Lebensmittel im Wert von 71,3 Milliarden Euro exportiert. Vor sechs Jahren lag der Gesamtwert noch bei 50,5 Milliarden Euro. Damit liegt Deutschland auf Platz drei der weltweiten Lebensmittelexporteure. Nur die USA und die Niederlande führten im Jahr 2013 mehr Produkte aus...
Es ist zu vermuten, dass die beiden Meldungen nicht nur der Grünen Woche, sondern des mit einer Meta-Mehrheit wiedergewählten deutschen Exportmodells wegen zusammen gehören:
Vgl. Zur Wahl (IV): Re: Wie kommen 49 ooo Küken in eine Antonow-AN 12?, wo es u.a. um die Exportoffensive der deutschen Geflügelwirtschaft ging (- vgl. auch Brot für die Welt).
In Germany the poultry industry currently consists of around 34 million laying hens, 60 million broilers and 11 million turkeys for meat production. Only crossbreds are of relevance for commercial egg and poultry meat production. Parent stock are kept and improved by only a few specialised breeding enterprises worldwide. The fact that hatching eggs and day old chicks can easily be sent by air freight made world wide distribution of poultry breeding stock possible.
Layers are delivered from Germany to all over the world since more than 50 years. The variability of the products depends on the changing requirements of the international market and the different production systems. In this context laying performance, good shell stability as well as excellent health is of great importance. Meanwhile laying hens “made in Germany” are established worldwide.
In poultry meat production partners of breeding enterprises for broilers and turkeys operating worldwide are located in Germany. On several farms parent flocks are kept for reproduction. That is why the export of hatching eggs and day old chicks plays a very important role - for meanwhile more than 50 years.
NACHTLIED EINES HUHNES
Ich wollt, ich wär’ Geflügelzüchter
Dann machte ich die Hügel lichter
Mit meinen Riesenhallen
Tät’ ich das Tal beschallen
Tagsüber würd’ ich Hühner quälen
Und abends die Profite zählen Georg Seeßlen - Winzigkeiten
Ten Billion ist inzwischen auch hier erschienen; dass in der Übersetzung aus dem I think we’re fucked ein gemütliches "Ich glaube, wir sind nicht mehr zu retten" geworden ist, läuft dem kathartischen Prinzip zuwider, das der Originaltext bemüht, aber - siehe Welzer - wohl auch nicht realisieren kann: Stephen Emmott: Zehn Milliarden.
Übersetzt aus dem Englischen von Anke Caroline Burger.
Suhrkamp Verlag, Berlin 2013.
Eine sehr kritische Rezension von Eckart Löhr, dessen Einwände gegen den Text nicht von der Hand zu weisen sind (!), finden Sie hier: literaturkritik.de
Andererseits und immerhin: u. a. Emmotts Kompendium der Umweltzerstörung veranlasst Karl Kollmann zu einem sehr düsteren Resümee: Das Konzept "Zukunft" ist der Gesellschaft verlorengegangen ... Telepolis
Auch nicht von der Hand zu weisen.
Es klingt wie eine Episode aus der Mafia-Fernsehserie "Sopranos", die bekanntlich in New Jersey spielt. Ein Bürgermeister verweigert dem Gouverneur im Wahlkampf die Unterstützung. Also wendet sich eine Vertraute des Gouverneurs an einen Bekannten in der Verkehrsbehörde. Einige Wochen später versinkt die Stadt des aufsässigen Bürgermeisters im Chaos, weil die wichtige Brücke nach New York teilweise gesperrt ist. ... ( Charaktertest für Chris Christie/ Hoffnung der US-Republikaner - Süddeutsche am 9. Januar 2014)
= Leider mangelt es uns, sowas angemessen zu kommentieren, an Konzept und Sender für eine "Tonight Show"- und natürlich auch an Personal wie Bruce Springsteen & Jimmy Fallon:
Give it up to Jimmy Fallon, soon to take over The Tonight Show, for having the balls to even suggest this idea to Bruce… and to Bruce for doing it. Fallon doesn’t get enough credit for his spot-on musical parodies of the likes of Neil Young (HERE with Crosby & Nash), Dylan (HERE) and The Doors (HERE), among others.
In the day we sweat it out on the streets stuck in traffic on the GWB
They shut down the tollbooths of glory because we didn’t endorse Christie
Sprung from cages on Highway 9
We got three lanes closed, So Jersey get your ass in line
Ooohhh, baby this Bridgegate was just pay back
It’s a bitch slap to the state Democrats
We gotta get out but we can’t,
We’re stuck in Governor Chris Christie’s Fort Lee New Jersey traffic jam.
Governor, let me in, I wanna be your friend
They’ll be no partisan divisions
Let me wrap my legs ’round your mighty rims
And relieve your stressful conditions
We’ve got Wall Street masters stuck cheek to cheek
With blue-collar truckers, and man I really gotta take a leak
But I can’t
I’m stuck in Governor Chris Christie’s Fort Lee New Jersey traffic jam ...
via Willard's Wormholes
„Im Rahmen der täglichen intensiven Lagebewertung der Polizei ist der Fortbestand der Gefahrengebiete nicht mehr erforderlich und daher deren Aufhebung auch juristisch geboten“, hieß es am Montag von Seiten der Polizei ... SUSANN WITT-STAHL (Hintergrund) stellt kluge Fragen:
Die Gefahr für die freiheitlich-demokratische Grundordnung, die von den Gefahrengebieten ausgeht, sei zweifellos hoch, meinen Rechtsexperten: Diese Maßnahme reihe sich „in den allgemeinen Trend der Raumorientierung von sozialer Kontrolle ein, wie er nicht nur für deutsche Städte, sondern international beschrieben wird“, sagt Jan Wehrheim, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kriminologische Sozialforschung der Universität Hamburg und verweist damit auf den Ausbau des Kontroll- und Überwachungsstaates, den die totalitäre Ökonomie des Neoliberalismus zeitigt. Wehrheims Analysen werfen Fragen auf: Verbergen sich hinter Identitätsfeststellungen Versuche, illegalisierte Migration zu bekämpfen? Wann und wo folgt die Einrichtung von Gefahrengebieten ökonomischen Interessen?, sind die zwei zentralen, die Wehrheim stellt. Zu ergänzen wäre noch eine Frage, die seit Begin der weltweiten Wirtschaftskrise 2008 besonders dringlich ist: Gelten Gefahrengebiete als Testfelder für den Ernstfall – der Bekämpfung von Generalstreiks und Aufständen im Falle weiterer Radikalisierung der Austeritätspolitik oder gar der Ersetzung des bürgerlichen Rechtsstaates durch einen autoritären Staat?
Montag 13.01. ARD: Geld regiert die Welt - Die Story im Ersten
Die "Story im Ersten" deckt Macht und Einfluss der Schattenbanken auf. Was und wen bewegen sie? Wessen Geld steckt eigentlich in diesen Geschäften – und welche Gefahren gehen von diesen Finanzkonzernen aus? Eine Spurensuche, die zu den eigentlichen Machtzentren dieser Welt führt.
Ein Film von Tilman Achtnich und Hanspeter Michel
Dienstag 14.01. ARTE: Die geheimen Deals der Rohstoffhändler
„Die geheimen Deals der Rohstoffhändler“ ist der erste Dokumentarfilm, der die Funktionsweise des internationalen Rohstoffmarkts mit Folgen auf wirtschaftlicher, politischer und welternährungstechnischer Ebene aufdeckt. Er zeigt den Arbeitsalltag der Händler, die die Rohstoffe vor Ort prüfen, erstehen und weiterverkaufen, und durchleuchtet das Business der Trader, die mit Termingeschäften auf die Preisentwicklung der kostbaren Güter spekulieren.
Von afrikanischen Baumwollplantagen bis zu brasilianischen Sojafeldern, von Importfirmen in Hongkong über die Handelshäfen von Porto de Santos und Le Havre bis zur Börse von Chicago - in aufwendigen Recherchen auf vier Kontinenten und auf hoher See enthüllt der Film die geheimen Gesetze des internationalen Rohstoffgeschäfts.
Regie: Jean Crépu Arte+7: 14.01-21.01.2014
Waffen für die Welt: Export außer Kontrolle
Origin: RBB, via redblog
Land: Deutschland
Jahr: 2013
The Big Fix - BP Deepwater Horizon Oil Spill Cover up
A documentary that examines the April 2010 oil spill in the Gulf of Mexico following the sinking of the Deepwater Horizon oil rig. via Documentary Heaven
Eine Kritik ihres neuen Albums hier. Und eines der interessantesten Lieder des Albums hier (... wenn's Frau Vonne oder ihrer company nicht passt, räume ich das sofort weg ...):
Man fragt sich ja manchmal, ob man auch woanders leben könnte als da, wo man lebt. Auf Austin/Texas wäre ich nicht unbedingt gekommen, aber wenn man dort im Antones Patricia Vonne live erleben kann, wär's eine Überlegung wert:
Der arme Lohnschreiber B.B. hatte in Hollywood allen Grund zur Klage. "Jeden Morgen, mein Brot zu verdienen/Fahre ich zum Markt, wo Lügen gekauft werden./Hoffnungsvoll/Reihe ich mich ein unter die Verkäufer" ...
Der in Hollywood glanzlos scheiternde Brecht erlebt Jahrzehnte später einen unerwarteten Triumph, wenn Kevin Spacey in der vielbefabelten Netflix-Serie House of Cards in bester Brecht'scher Manier den Moritätenerzähler gibt. Wenn Spacey sich im Film ohne Warnung direkt ans Publikum wendet, folgt er werkgetreu den Regeln des epischen Zeigestock-Theaters....
"Zeigestock" hätte ich weggelassen (wie einige andere unnötige Hiebe auf den eh schon erschlagenen Brecht), aber es lohnt, Winklers Spur zu verfolgen:
House of Cards, eine US-amerikanische Webserie, die seit Februar 2013 in den USA von Netflix per Streaming ausgestrahlt wird, spielt in Washington, D.C. Im Zentrum steht Francis „Frank“ Underwood (Kevin Spacey), ein intelligenter, erfahrener und machtbewusster demokratischer Kongressabgeordneter. Als Majority Whip der Demokraten übt er eine wichtige Funktion im Politbetrieb der Hauptstadt aus, da es seine Aufgabe ist, die Abgeordneten auf Partei- bzw. Regierungslinie zu bringen. Als ihm der begehrte und bereits versprochene Posten des Außenministers vom neuen Präsidenten und Parteifreund Garrett Walker jedoch vorenthalten wird, setzt der ehrgeizige Underwood alle Hebel in Bewegung, um sich dafür zu rächen. Durch Intrigen und skrupelloses Vorgehen will er sich seinen weiteren Weg an die Spitze bahnen, unterstützt von seiner ebenfalls berechnenden Ehefrau Claire. Frank nutzt nun sein intimes Wissen des Politikbetriebs in Washington und instrumentalisiert unter anderem eine ehrgeizige Reporterin für seine Ziele. Stück für Stück setzt er seine politische Vergeltung in die Tat um.
In der Darstellung durchbricht Spacey wiederholt die vierte Wand und richtet seine oft sarkastischen Bemerkungen direkt an den Zuschauer.
Kevin Spacey als Francis „Frank“ Underwood ist großartig, fast noch besser ist Robin Wright Penn als Claire, seine Frau, unglaublich tough, - die Kälte, mit der sie als Leiterin der Wohltätigkeitsorganisation Clean Water Initiative und auch als Frau agiert, ist fast körperlich spürbar. Golden Globe!!
"Ich liebe sie mehr, als Haie Blut lieben."
Auch die anderen Figuren sind brilliant gezeichnet. Was im Übrigen überzeugt: Die Dialoge in der US-englischen Originalfassung, die Sie hier (z. T und mit deutschen Untertiteln) sehen können* sind - siehe Winkler - eher auf der Höhe eines Shakespeare-Schiller-Brecht'schen Dramas als auf dem Niveau, das man in einer TV-Serie erwartet. Ein Genuss, das zu hören (jedenfalls im Original!). Man kann das als klassisches Drama über die Ausübung von Macht ansehen und wird nicht enttäuscht; man kann es auch als Inszenierung der Psychopathologie des neuesten neoliberal deformierten Menschentypus ansehen, was vermutlich noch mehr Einsichten ermöglicht.
Ein Herr Trittin schreibt dazu:
Jürgen hat nur noch nicht mitbekommen, dass das Fach schon lange nicht mehr "Gemeinschaftskunde" heißt. Ansonsten wird er was wissen über Machtspiele. Wenn er als Bilderberger schreibt
"Die Interessen des militärisch-industriellen Komplexes entziehen sich der Logik des innerparteilichen Kampfes und begrenzen ihn zugleich."
muss man sich allerdings fragen, wer da wen begrenzt: Was bitte ist Bedeutung von dieses? Vgl. auch den Kommentar von Jeanne Barefoot vom 09.01.2014, ebd.
Zugegeben, die Jungs sahen in ihrer Verkleidung schwer albern aus, aber was die Stimme von Mark Lindsay und den Sound der Band anging, war das 1965 eine Offenbarung. Paul Revere & the Raiders, produziert von Terry Melcher (His greatest contribution to the culture of the time was producing The Byrds' innovative cover hits "Mr. Tambourine Man" and "Turn! Turn! Turn!", and his work with The Beach Boys. He was the only child of actress/singer Doris Day.):
Jetzt hat Mark Lindsay ein neues Album veröffentlicht, das an die alten Klänge anknüpft, hier und da nach "Kicks" klingt und alte Freunde der Raiders erfreuen kann:
Ich mochte diesen romantic new wave punk von Hazel O'Connor damals sehr gern. Heute auch noch (... wenn's Hazel oder ihrer company nicht passt, räume ich das sofort weg ...):
...
If I had another chance
I would have the same romance
With life and you
The lands we travelled through
If I had my time again
I'd change it not another way
With you and life
The happiness and the knife
That's life ...
A penny for your thoughts right now
Hey, I think I know ...
Das ist doch schön, oder?!
Fast noch schöner und very rare: That's Life - French Version = C'est la Vie (... wie gesagt, wenn's Hazel oder ihrer company nicht passt, räume ich auch das sofort weg ...):
Gut so: Einfach mal keine Zivilisten töten!
Es gibt keine familienfreundlichen Kriege (Inge Höger, MdB)
"Nun könnten menschenfreundliche Seelen sich leicht denken, es gebe ein künstliches Entwaffnen oder Niederwerfen des Gegners, ohne zuviel Wunden zu verursachen, und das sei die wahre Tendenz der Kriegskunst. Wie gut sich das auch ausnimmt, so muß man doch diesen Irrtum zerstören, denn in so gefährlichen Dingen, wie der Krieg eins ist, sind die Irrtümer, welche aus Gutmütigkeit entstehen, gerade die schlimmsten. Da der Gebrauch der physischen Gewalt in ihrem ganzen Umfang die Mitwirkung der Intelligenz auf keine Weise ausschließt, so muß der, welcher sich dieser Gewalt rücksichtslos bedient, ohne Schonung des Blutes bedient, ein Übergewicht bekommen, wenn der Gegner es nicht tut. Der Krieg ist ein Akt der Gewalt, und es gibt in der Anwendung derselben keine Grenzen."
Carl von Clausewitz. Vom Kriege (1832)
= Anzahl der in Folge von Kampfhandlungen getöteten zivilen Opfer in Afghanistan von 2007 bis 2012
+ Legitime militärische Ziele?
+ Die Holocaust-Dokumentation von Alfred Hitchcock wird restauriert und veröffentlicht (Jüdische Allgemeine, 09.01.2014) The Holocaust - An Alfred Hitchcock documentary on the German Holocaust
In the spring of 1945, Allied forces liberating Europe found evidence of atrocities which have tortured the world's conscience ever since. As the troops entered the German concentration camps, they made a systematic film record of what they saw.
Alfred Hitchcock narrates this gripping video of the liberation of a German Death Camp. The citizens of the neighboring areas as well as the German Military had to openly face the product of their atrocities.
"Memory of the Camps" includes scenes from Dachau, Buchenwald, Belsen and other Nazi concentration camps whose names are not as well known. Some of the horrors documented took place literally moments before the Allied troops arrived, as the Germans hurried to cover the evidence of what they had done. via Notizen aus der Unterwelt
Schade, Mrs. Mop hat sich entschlossen Die Roten Schuhe zu schließen.
Als Gruß von dem von uns beiden verehrten Gunslinger
Lucille Ball, Harpo Marx, and Fred Astaire rehearse with Jose Iturbi to entertain the troops. Ich könnte mir vorstellen, dass ihr das gefällt.
WHEN I was editing my last film, in Berlin, I would usually work at night when no one would call or bother me. Sometimes, in the middle of the night, I would go out for a short walk around my block. I was surprised to find that homeless people were sleeping inside a bank, lying between A.T.M.’s. In my travels, I’ve noticed this seems to be a growing phenomenon throughout Europe, a result of the economic crisis. When the producers of the “Why Poverty?” project invited me to contribute, I decided to make a short film to show what happens in these banks — the sleeping homeless people and the various reactions of those who encounter them...
So, one night in Berlin, I biked around my neighborhood and started filming. In one of my favorite moments, a woman opened a door leading to the A.T.M.’s and, when she realized that there were people sleeping inside, slowly closed the door and tiptoed away, saying, “Sleep well!”
I decided the film needed a lullaby...
Der kurze Film (3'02) ist - wie Mrs. Mop in Die roten Schuhe schrieb - so subtil, so melancholisch, so berührend und so verstörend, dass man ihn immer wieder ansehen muss ...
Die Frage Why Poverty? beantwortet der Film nicht; - kann er nicht, will er auch gar nicht, er stellt sie nicht einmal. Was er will - to emphasize the social distance between most people and the homeless people they encounter, wherever they are in the world - erreicht er mit nur fünf Einstellungen, wenigen Bewegungen im Bild und durch die gelungene Komposition von Bild, O-Ton (Tür, PIN-Eingabe, Straße) und dem Lied (gesungen von der udmurtischen Sängerin Nadezhda Utkina).
Achten Sie mal drauf bei 1'45 ff. !!
Danke Mrs. Mop!
Wenn Sie Nadezhda Utkinas wunderbares Lied nochmal hören möchten: hier oder (ich hoffe, sie hat nichts dagegen) auch hier:
Ich habe dieses wunderbare Interview seinerzeit versäumt. Es sei allen empfohlen, die einmal einen intelligenten, informierten, präzise formulierenden und in jeder Hinsicht souveränen Politiker sehen möchten.
M.a.W. Das Putin-Bashing der deutschen Medien ist unerträglich und braucht dringend Korrektur:
Jörg Schönenborn im Interview mit russischem Präsidenten Vladimir Putin im April 2013 - 2. Teil und 3. Teil.
Es reicht aber, um einen guten Eindruck zu bekommen, den ersten Teil anzusehen, - und hier insbesondere die schöne Passage (ab 07.00), in der Schönborn nach der Bedeutung starker Opposition in der Demokratie fragt (eigentlich fragt er ja gar nicht!), - was angesichts der Lage hier und heute doch eher albern wirkt.
In beiden Fällen fällt auf die bedingungslose Vollstreckung eines Konsenses der deutschen Machtbräsigkeit durch die deutschen Medien, - sei es in Fragen der Ökonomie oder in denen der internationalen Politik oder auch - wie aktuell wieder in Fragen europäischer Sozialpolitik:
Besonders auffällig ist das im Rundfunk, wo ja die Anführungszeichen nicht mitgesprochen werden. So sind dann die rechten Kampfbegriffe "Armutsmigration" und "Zuwanderung in unsere sozialen Sicherungssysteme" erstmal in der Welt und durch nachrichtliche Erwähnung eines zu einer "Debatte über die Zuwanderung aus Südosteuropa" hochgejazzten CSU-Stammtischkrakeels salonfähig gemacht. Selten wird dann noch - unter dem Druck der Sendezeit und des Formats - Information beigesteuert; wie hier in der Tagesschau-Meldung:
Allerdings sind die CSU-Warnungen durch Zahlen nicht zu belegen: Nach Daten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung waren zur Jahresmitte 2013 nur 0,6 Prozent der Hartz-IV-Bezieher Bulgaren und Rumänen. Obwohl die Zuwanderer aus diesen Ländern im Schnitt geringer qualifiziert sind, lag die Arbeitslosenquote für beide Nationalitäten Mitte 2013 unter dem Schnitt der Gesamtbevölkerung und deutlich unter der anderer Migrantengruppen. Experten halten es daher nicht für gerechtfertigt, pauschal von "Armutszuwanderung" aus Bulgarien und Rumänien zu reden...
... die Qualität der Debatte änderte sich nach dem 6. April 2001. Da gab Bundeskanzler Gerhard Schröder der Bild-Zeitung ein Interview. Eine Frage lautete: "Es gibt knapp 4 Millionen Arbeitslose und fast 600.000 offene Stellen – was stimmt da auf dem Arbeitsmarkt nicht?" Darauf hätte er zum Beispiel antworten können, dass nicht jeder Job zu jedem Bewerber passt, dass es auch volkswirtschaftlich sinnvoll ist, wenn nicht jeder Suchende blindlings jede Stelle annimmt, die nichts mit seiner Qualifikation zu tun hat.
Aber er sagte stattdessen: "Wer arbeiten kann, aber nicht will, der kann nicht mit Solidarität rechnen. Es gibt kein Recht auf Faulheit in unserer Gesellschaft! Das bedeutet konkret: Wer arbeitsfähig ist, aber einen zumutbaren Job ablehnt, dem kann die Unterstützung gekürzt werden. Das ist richtig so. Ich glaube allerdings, dass die Arbeitsämter die entsprechenden Möglichkeiten noch konsequenter nutzen können."
Das war perfide, denn er sagte nicht: Arbeitslose sind allesamt faul. Aber er setzte Faulheit mit den genannten Zahlen in einen Zusammenhang. Niemand hatte nach Solidarität für Leute gefragt, die nicht arbeiten wollen, und er tat so, als ginge es genau darum. Tatsächlich ging es um Solidarität mit Leuten, die ihren Beitrag zum Solidarsystem bereits geleistet haben, denn darum geht es ja bei Sozialversicherungen. Andere verschärften dann den Ton. Der Tiefpunkt der Entwicklung war 2005 eine Broschüre, die Arbeitsminister Wolfgang Clement in Auftrag gegeben hatte. Erwerbslose wurden dort als "Trittbrettfahrer", "Schmarotzer" und "Parasiten" bezeichnet.
Die Hamburger Polizei hat in mehreren Vierteln der Stadt eine Art Kriegsrecht verhängt. Verzeihung, wir haben uns im Ton vergriffen, sie hat natürlich ein G. eingerichtet. Die Auswirkungen sind allerdings ähnlich: grundlose Ausweiskontrollen und Durchsuchungen, Platzverweise wegen Nichtigkeiten, Generalverdacht, Versammlungsverbot, keine rechtsstaatliche Kontrolle der Schikanen. Begründet wird diese Verletzung von Grundrechten mit einem Hamburger Polizeigesetz. Dort heißt es:
„Die Polizei darf im öffentlichen Raum in einem bestimmten Gebiet Personen kurzfristig anhalten, befragen, ihre Identität feststellen und mitgeführte Sachen in Augenschein nehmen, soweit auf Grund von konkreten Lageerkenntnissen anzunehmen ist, dass in diesem Gebiet Straftaten von erheblicher Bedeutung begangen werden und die Maßnahme zur Verhütung der Straftaten erforderlich ist.“
via http://neusprech.org/gefahrengebiet/ - Lesen!
Nehmen wir nur kurz an, dies sei ein Ausnahmegesetz für den Rajon Сочи für die Zeit der Olympischen Winterspiele 2014 und würde deutsche Teilnehmer-, Berichterstatter- oder BesucherInnen treffen, die - das ist ja nicht ausgeschlossen - Ähnlichkeit mit Schwarzen Witwen oder Doku Umarow haben, was aber gar nicht nötig ist, weil es ja ausreicht, dass предположить на основе конкретных результатов ситуации является то, что в области крупных преступных преступления, совершенные и мера для предотвращения уголовных преступлений. (Google- Übersetzer) - Ein Vergleich mit den Bestimmungen der Hochsicherheitszone Sotschi wäre sicherlich interessant!
Ein Kommentar von Heribert Prantl
Als seinerzeit der unselige Rechtspopulist Ronald Barnabas Schill Innensenator in Hamburg war *, tat sich dort auf Seiten der SPD der Nachwuchspolitiker Michael Neumann, damals beurlaubter Oberleutnant, als dessen Gegenspieler hervor. Weil Schill ein skurriler politischer Vogel mit spinösen und bizarren Ideen war, hatte es der junge Neumann leicht, sich als rechtsstaatliche Alternative zu präsentieren.
Nun, ein gutes Jahrzehnt später, ist Michael Neumann selbst Hamburger Innensenator - und betreibt eine Politik, der man, vorsichtig gesagt, ein stärkeres rechtsstaatliches Bewusstsein wünschen möchte. Neumanns Anti-Flüchtlingspolitik könnte aus den wildesten Zeiten der CSU stammen. Und die Art und Weise, wie Neumann nach den Hamburger Krawallen das Polizeirecht auslegen und ausführen lässt, sucht in Deutschland seinesgleichen.... (Süddeutsche.de 07.01.) Lesen!
Update 12.01.: Ukrainische Verhältnisse in Hamburg. Deutschlandfunk
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* Vgl. »Sie sind Kommunist? Jetzt noch?« Gremlizas Gespräche (XIV): mit dem ehemaligen Ersten Bürgermeister der Stadt Hamburg, Ole von Beust - in Konkret 1/2004 . Gremlizas Antwort: “Jetzt erst. Bis zur Wende war da Wort ein Bekenntnis zu einer Partei. Heute ist es der kürzeste Ausdruck für die Negation der herrschenden Verhältnisse.”
+ dort auch: Neues aus Lemberg - Hermann L. Gremliza über unsere Ukraine (Ich komme darauf zurück!)
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Im Übrigen zeigt die Hauptstelle für Beantwortungswesen auf Anfrage zu "Gefahrengebiet" u.a. dies an:
Ein sehr gelungener Übergang zu meinen Photos aus dem Berner Oberland, finde ich.
Schöne Sonnenwindkanten unterhalb der Wetterlücke und ein so noch nicht gesehener Schatten. Ein Kondensstreifen kann ja nicht schön sein (Die Aufwärmung der Erdatmosphäre durch Kondensstreifen-Zirren ist mit 31 m W/m2 etwas größer als der Effekt durch das ausgestoßene CO₂), aber der Schatten, den er auf den hohen Wolken wirft, ist schon faszinierend, - wie die in der Sonne sich auflösenden Wolken, den Blick auf die Jungfrau eröffnend.
Gazing down at the Jungfrau,
From our secret chalet for two
Let us drink, Liebchen mein
In the moonlight benign,
Of the joy of our dream come true.
Wunderbar, wunderbar!
What a perfect night for love,
Here am I, here you are,
Why it's truly wunderbar! Wunderbar, wunderbar! Zarah Leander
Welche Zeitung man auch aufschlägt, "1914" wird überall hochgezogen. Zumeist wird die Gelegenheit genutzt, um in der Ursachenfrage zum ersten großen „Weltfest des Todes“ (Thomas Mann) endlich den Fischer und seine "Kriegsschuldthese" zu entsorgen.
Irgendwie kommt dabei aber - nach zugegeben oberflächlicher Lektüre - nicht mehr heraus als bei meines Geschichtslehrers Erklärung des Faschismus: "Es kam vieles zusammen." (H.F. 1969)
+ 2014 – Nicht anders als vor einhundert Jahren ist die Unfähigkeit zum Dialog das prägende Zeichen unserer Zeit - 06. Jan 2014 l Heiner Flassbeck:
... Das alles lässt nicht viel Raum für Hoffnung auf Besserung im neuen Jahr. Der globale Konflikt über ein der internationalen Verflechtung angemessenes Wirtschaftsmodell der Einzelstaaten lässt sich offenbar mit rationalen Mitteln nicht lösen. Da er gelöst werden muss, werden irrationale Varianten wahrscheinlicher. Man mag es Handelskrieg nennen oder Abwertungs- und Lohnsenkungswettlauf, in jedem Fall werden die Kosten enorm sein. Auch hier nicht in einer Dimension, die mit 1914 vergleichbar wäre, aber groß genug, um vielen Menschen den Zugang zu einer sicheren Existenz in Frieden zu verwehren.
Was man jetzt in den Feuilletons so liest, ist ein bisschen wie World War I in Color. Es sieht halt in Farbe anders aus. Klarer wird das Bild durch die Colorierung nicht.
"Es gibt so viele Arschloch-Typen wie es menschliche Funktionen, Tätigkeiten und Interessengebiete gibt. Und auf jedem Gebiet kann das Verhältnis von AQ zu IQ ein anderes sein. Kein noch so kopfdenkerisches Verhalten bei einem Thema bietet Gewähr dafür, dass nicht schon beim nächsten der Arschdenk mit voller Wucht einsetzt."
Charles Lewinsky, Der A-Quotient
Wise Man Says II
"The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater."
Frank Zappa
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