„Alte Identitäten, die die soziale Welt lange stabilisiert haben, sind im Niedergang begriffen, machen neuen Identitäten Platz, das moderne Individuum als einheitliches Subjekt wird fragmentiert (…)“
Mit diesen Worten beschreibt Stuart Hall in „Die Frage der kulturellen Identität“ einen umfassenden Wandlungsprozess, der in eine „Krise der Identität“ in den modernen Gesellschaften mündet. Ausgelöst durch den strukturellen Wandel des 20. Jahrhunderts, werden in der Moderne die bisherigen Bezugspunkte und kulturellen Landschaften der Identitäten, bestehend aus Klasse, Geschlecht, Sexualität, Ethnizität, Religion, “Rasse” und Nationalität, fragmentiert und transformiert. Hall hat hier besonders die Nation als einen der vorrangigen kulturellen Bezugspunkte bürgerlicher Selbstvor- und Selbstdarstellung im Blick, welche durch die modernen Vernetzungs- und Verschmelzungsprozesse der Globalisierung in Bedrängnis geraten ist. Es findet eine doppelte Verschiebung der Selbstwahrnehmung statt, welche das moderne Individuum sowohl
„(…) in bezug auf ihren Ort in der sozialen und kulturellen Welt als auch in bezug auf sich selbst dezentriert.“
[What about science]
Niemand stoppt Frank Underwood. Hauptdarsteller Kevin Spacey verrät, worauf wir gefasst sein müssen. (FAZ 14.02.2014)
... Als Underwood in seinem alten Büro die Abgeordnete empfängt, der er die Peitsche des Oberaufsehers über die Fraktion weiterreichen will, verständigen sie sich vor einem Johnson-Foto an der Wand rasch darüber, dass sie dieselben Vorstellungen von Menschenführung haben. Dann zeigt Underwood ihr die Dossiers, die er über ihre Konkurrenten angelegt hat – und über sie. Kevin Spacey, den Spezialisten für die Verkörperung von Selbstkontrollfreaks, fasziniert an Johnson, dass er die Kraft hatte, Kraftausdrücke an sich abprallen zu lassen. „Schon während seiner Karriere im Kongress nannte man ihn einen Machiavellisten, Hundesohn und Bastard. Die Leute hassten ihn, aber es gelang ihm, dass der Kongress drei Bürgerrechtsgesetze verabschiedete – während einer sehr kurzen Präsidentschaft. Es gibt hier eine interessante moralische Rätselfrage, die die Zuschauer unserer Serie in Gespräche verwickelt.“
Wer stoppte Edathy? Verrät Kevin Spacey, worauf wir gefasst sein müssen?
"Nach bestem Wissen und Gewissen" habe er sich verhalten - sprach der Bundeslandwirtschaftsminister, vormals Bundesinnenminister, seinen Rücktritt erklärend. Das ist, was die Gefühlslage von Hans-Peter Friedrich angeht, glaubwürdig; zur Verstellung neigt dieser Politiker nicht, Durchtriebenheit gehört nicht zu seinen Eigenschaften... Aber wie kam er in Sachen Edathy zu seinem "besten Wissen"? Hans-Peter Friedrichs "bestes Wissen" - Ein Experte für Geheimes gab den Anstoß. Arno Klönne, tp 15.02.2014
Was die vorläufige Bewertung der Angelegenheit angeht, muss ich doch einmal dem Chefredakteur meiner LieblingsHAZ, Hendrik Brandt, zustimmen, der im Leitartikel vom Wochenende darauf hinweist, dass
Tritt man einen Schritt zurück, dann zeigt sich das wenig ansehnliche Bild der „Edathy-Affäre“ als dreigeteilt. Es hat eine rechtliche, eine politische und nicht zuletzt eine moralische Dimension.... Dass Gabriel und andere diese Unterscheidung nicht mehr machen, dass sie ihre Interessen und die des Staates schon selbstverständlich als Einheit wahrnehmen, ist erschreckend... Juristisch ... ist das Bild der Affäre noch unscharf, politisch erscheint es finster und abschreckend. Doch viele Betrachter werden gar nicht so genau hinsehen wollen. Für sie stützt die ganze Geschichte nur die allgemeinen moralischen Urteile über die vermeintliche Verkommenheit von Politik, die Ohnmacht (oder wahlweise Unfähigkeit) der Justiz und die Kumpanei zwischen den Mächtigen. Und da liegt auf Sicht das eigentliche Problem. Mag sein, dass manche Menschen noch immer erwarten, dass Politiker die besseren Bürger sein müssen, die als tägliches Vorbild die Gesellschaft gestalten... Es würde schon reichen, wenn die Spitzen des Staates einfach seriös ihre Arbeit machten und sich dabei an die Regeln und Gesetze halten, die sie sich in unserem Wählerauftrag erarbeitet haben. [15.02.2014 / HAZ Seite 1 Ressort: TITEL]
Strafrecht ist kein Moralrecht
Kinderpornografie gilt als Terrorismus des Alltags. Entsprechend massiv und exzessiv wird ermittelt. Bisweilen wird das Strafrecht missbraucht, um dann über die Moral eines Beschuldigten öffentlich herzuziehen. Geht es beim Fall Edathy um die Verfolgung eines strafrechtlich Unschuldigen? ... Lesen!
Und? Wer war nun hier The Majority Whip?
Feststellen lässt sich ohne nachrichtendienstliche Bemühungen: Für die NSU-Geschichte und die Gegenwart der NSA interessiert sich die deutsche Öffentlichkeit nun kaum noch; sie hat Edathy im Blick, Friedrich, und die Affäre ist noch nicht zu Ende. Aufmerksamkeitsstrategisch ein politisch bemerkenswerter Vorgang. (s. 0. Arno Klönne)
Insofern ist es völlig egal, ob sie Oppermann opfern oder nicht: Interessanter sind die Fragen nach der Majoritiy Whip und der Aufmerksamkeitsstrategie.
Zu beiden Fragen vgl. Re: "I love that woman. I love her more than sharks love blood." (House of Cards) - Mit einer Empfehlung von Jürgen Trittin.
2. Zum Bildarchiv: Post-war Photos of Warsaw in Colors in 1947
During World War II 84% of Warsaw was destroyed. Dramatic snaps in colour show the centre of the city, including Śródmieście, Old Town and meaningful empty space after the Jewish Ghetto.
Meine LieblingsHAZ gestern im Wirtschaftsteil:
Als Porsche den Cayenne brachte, zog die Motorsportgemeinde die Augenbrauen hoch. Inzwischen macht der hochbeinige Zweitonner die Hälfte der Produktion aus, und die Stuttgarter wagen den nächsten Tabubruch. Mit dem neuen Macan dringt die Luxusmarke tief ins profane Premiumsegment vor. Bei 57.930 Euro beginnt die Preisliste...
Rund 50.000 Macan sollen zunächst jährlich gebaut werden, ... Das sei kein Problem, sagte Produktionsvorstand Oliver Blume in Leipzig, „solange wir uns auf die Porsche-typischen Gene konzentrieren“. Seit dem Cayenne gehört dazu ja auch die Schulwegtauglichkeit. 12.02.2014 / HAZ Seite 11 Ressort: WIRT
Wir erleben einen Tabubruch nach dem anderen!
Nun wissen wir. Ein Einstiegspreis von 58.000 € liegt beim Autokauf tief im profanen Premiumsegment! Was immer das heißen mag. Wo beginnt dann das nach unten offene Proletensegment? Porsche-typische Gene sind auch etwas Feines. Im SUV-Segment sind das idR aufgesexte Entwicklungen des VW-Konzerns (hier des Audi Q5). Siehe unten "Der Frettchen-Cayenne-Krimi"! Schulwegtauglichkeit kann man beobachten morgens um kurz vor acht vor jenen zB hannoverschen Gymnasien (eins fängt mit Kaiser an und hört mit Wilhelm noch nicht auf), bei denen die höheren Stände mit solchen Kisten ihre Brut abliefern. Die CO2-Emissionen dürften dort um diese Zeit extrem hoch liegen (beim Porsche Cayenne GTS bei 361 g/km). Die armen Kinder! Nicht nur, dass die später für die Renten der Proletenmütter schuften müssen, die demnächst 28 € mehr bekommen sollen. Sie werden auch noch schwitzen wie die Schweine dabei!!
Zwei sehr wichtige Bücher, die mein politisches Denken geformt haben:
Danke dafür.
Eine ausführliche Würdigung des Lebenswerks dieses außerordentlich wichtigen Politikwissenschaftlers finden Sie hier (... Etwas über die Zeit, als Poltitolgen noch Poltitolgen und nicht Parteienforscher waren! - Obwohl: auch das war Kühnl; - mit Rainer Rilling, Christine Sager: Die NPD: Struktur, Programm und Ideologie einer neofaschistischen Partei. Voltaire, Berlin 1967. Aus dies ein damals sehr wichtiges Buch für mich!):
Once in a while, Germany offers uniquely talented female singers, and Andrea is one of those. Draw yourself a line from Marlene Dietrich over to Nico, add some dashes Chamber Pop in the vein of The Tindersticks to it and you come close. Discovered and loved by such illustrious people like Charles Plymell or Mike Watt, Andrea Schroeder is such an exceptional phenomenon. She’s a musical poetess, with an outstanding voice that is as fascinating as her thrilling and melancholic lyrics. „Where The Wild Oceans End“ is Andrea’s second album produced by Chris Eckman (The Walkabouts, Tamikrest, Midnight Choir) and analogue recorded at the Ocean Sound Recording Studios, Norway very close to the Atlantic coast.
Die Notizen aus der Unterwelt weisen darauf hin, dass ZDFinfo gestern die Reportage: “Kongo Müller; Söldner und Propaganda im Kalten Krieg” sendete; es geht hier um die Hintergründe und die Entstehung des Films “Der lachende Mann – Bekenntnisse eines Mörders” von Heynowski & Scheumann (Walter Heynowski zählt gemeinsam mit seinem Regie-Partner Gerhard Scheumann zu den wichtigsten Dokumentarfilmern der DDR): - Das Porträt des deutschstämmigen Siegfried Müller (gen. “Kongo-Müller”), der 1964 als Major der kongolesischen Armee und Söldnerführer (der in zehn Wochen die abtrünnige Äquatorial-Provinz “erledigte”) traurige Berühmtheit erlangte. Alkoholselig und freundlich lachend schildert er seinen Werdegang und enthüllt eine verbrecherische Landsknechtsmentalität. Da er glaubt, westdeutschen Journalisten Rede und Antwort zu stehen (der Film wurde 1965 in München gedreht), macht er aus seiner antikommunistischen Weltsicht keinen Hehl.
Na gut, antikommunistische Weltsicht ist mittlerweile common sense und da es auch keine anderen als westdeutsche Journalisten mehr gibt, kann jeder von Verantwortung für Afrika und andere Regionen der Welt reden, ohne dass das vom DDR-Fernsehen als Imperialismus gegeißelt würde.
Den Autor der Notizen aus der Unterwelt ließen allerdings folgende O-Töne Müllers hellhörig werden und es kam ihm vor, als habe er ähnliches erst letztes Wochenende lesen und hören dürfen:
“Ich bin gegen das Abschießen von Negern. Weil ich das Gefühl habe, wir haben nicht nur eine Verantwortung für den weißen Menschen in Europa, sondern wir haben genauso eine Verantwortung für die schwarzen Menschen in Afrika.”
“Ich bin ein Verteidiger des Westens, der christlichen oder der westlichen Hemisphäre. Und damit hört alles andere auf, alle Ideologie oder sonst was.”
“Wir haben für Europa gekämpft, für die Idee des Westens, und zwar für Liberté, Fraternité und so weiter, Sie kennen diese Sprüche. Denn Afrika ist für mich nichts anderes als die Verteidigung des Westens in Afrika.”
Ich gebe zu, dass ich da auch hellhörig wurde und dass ich ähnliche Assoziationen hatte zur Wehrkundetagung. Hellhören Sie selbst:
Zu den Filmen von Walter Heynowski & Gerhard Scheumann:
- Simon Rothöhler. Vom Charakter einer Epoche
- Kamerad Krüger (1988 - komplett bei Youtube), ein Komplementär- und Spiegelfilm zum Lachenden Mann, in dem sich ein SS-Offizier von feierlich-debilen Kameradschafts-Reminiszenzen bis zur Auschwitzlüge einem autobiografischen Erinnerungsstrom hingibt.
Dank nochmal an die Notizen ... für den Hinweis. Interessant finde ich bei H&S' Filmen weniger die aus heutiger Sicht wem auch immer und warum problematische Fragetechnik und den klaren Standpunkt der Autoren als die Ergebnisse, die sie hervorbringen: bemerkenswerte Einsichten in die Psychopathologie der Täter!
Dass sie im Kalten Krieg propagandamäßig eingesetzt wurden, ist doch im Hinblick auf das, was sie an Erkenntnissen ermöglichen, völlig nebensächlich. Das muss man doch trennen können.
A stunning idea, a first-class execution. Richard Tuschman created this beautiful series of composite photographs inspired by the work of Edward Hopper. In the first step of his art project, Tuschman builds painted dollhouse-size dioramas, which he then photographs in his studio, taking care of the exact lighting effect he wants to emulate Hopper's paintings. He finally photographs models and merges the two images into a digital composite in Photoshop. As always, all rights retained by the creator, liest man bei Art for art's sake.
Incredible Composite Photographs Inspired by Edward Hopper - My Modern Metropolis Richard Tuschman Images
Tippi Hedren mise en image par Philippe Halsman sur le plateau des Oiseaux.
En observant le traitement des éléments, on comprend mieux pourquoi le photographe et Salvador Dali ont développé une complicité basée sur le sens de l'humour et le besoin de surréel, une collaboration à laquelle le musée de L'Elysée rend hommage dans l'exposition consacrée aux différentes facettes du créateur. On sort de la rétrospective le sourire aux lèvres et des étoiles plein la tête. Par les temps qui courent, on ne boude pas ce plaisir trop rare. (Pour 15 Minutes d'Amour)
It was Bob Dylan, urging all who watched the Super Bowl to buy American cars. Specifically the Chrysler 200, judging from the title card at the end. (Never mind that Chrysler is owned by Fiat, a multinational company headquartered in Italythe Netherlands.) But Dylan didn't mention Chrysler, just "American pride," and "the zoom, and the roar, and the thrust," and "the heart and soul of every man and woman working on the line."
The ad calls to mind the Clint Eastwood spot directed by David Gordon Green that got a lot of attention two years ago (siehe unten), though this commercial is not as well written or directed as that one was. ("Is there anything more American than America?") But this is not the first time Dylan has raised eyebrows with a high-profile commercial—and, for better or for worse, American automobiles are a more obvious product for him to hawk than upscale lingerie. (David Haglund - Slate's Culture Blog, Feb. 2 2014)
Interessant: Der Versuch der Heroisierung der Reste einer nationalen Arbeiterklasse in Zeiten der Globalisierung zum Zweck der nationalen Identitätserweckung; - albern und hilflos angesichts der tatsächlichen Eigentums- und Produktionsverhältnisse. - Aber wenn schon, dann kann Clint das besser als Bob: Clints "The world's gonna hear the roar of our engines" klingt einfach klarer, auch bedrohlicher für den Rest der Welt als Bobs sozialromatisches "the heart and soul of every man and woman working on the line."
Interessant auch, dass deutsche Werbung in dieser Produktklasse ohne solch nationalistische Aufladung auskommt, offenbar weil das deutsche Exportprodukt als solches bereits genug Identifikationspotenzial mit der erfolgreichen Exportnation bietet, so dass es einer expliziten Aufladung gar nicht bedarf. Wie das wäre, wenn Wolfsburg aussähe wie Detroit, möchte ich mir lieber nicht ausmalen ....
Die Gebrauchtwagenhändler-Frage, die nach der credibility der old heroes, habe ich im Titel zwar gestellt, möchte sie aber nicht beantworten. Es sei denn ganz kurz so: It's the economy, stupid! Wir waren da schonmal weiter, was die Einsichten in die economy im politischen Lied angeht:
Oh I laid down your railroads, every mile of track.
With the muscles on my arm and the sweat upon my back.
And now the trains are rolling, they roll to every shore
You tell me that my job is through, there ain't no work no more.
Though I laid down your highways all across the land.
With the ringing of the steel and the power of my hands.
And now the roads are there like ribbons in the sky,
You tell me that my job is through but still I wonder why.
For the wages were low and the hours were long
And the labour was all I could bear.
Now you've got new machines for to take my place
And you tell me it's not mine to share.
Though I laid down your factories and laid down your fields,
With my feet on the ground and my back to your wheels.
And now the smoke is rising, the steel is all a-glow,
I'm walking down a jobless road and where am I to go.
"Copyright Disclaimer Under Section 107 of the Copyright Act 1976, allowance is made for "fair use" for purposes such as criticism, comment, news reporting, teaching, scholarship, and research. Fair use is a use permitted by copyright statute that might otherwise be infringing. Non-profit, educational or personal use tips the balance in favor of fair use."
Zur Dylan-Eastwood-colour Inszenierung der amerikanischen Arbeiterklasse passt sehr schön:
The real State of the Union. By Pepe Escobar
US President Barack Obama's State of the Union (SOTU) address was a somewhat surrealist spectacle. Way beyond avalanches of PR spin, the US government for a long time has not exactly done wonders for the public good. So as it advertises itself in front of a dysfunctional US Congress dismissed as repellent by an overwhelming majority of Americans - including, and expanding, on those 76% who are living paycheck to paycheck - what's left is a grand, old Hollywood production...
Economic Forum in Davos - that snowy Vegas for the 0.00001% - in which the Masters of the Universe finally "discovered" inequality. So much inequality, in fact, that 2014 was instantly tagged by the Masters - and Japanese Prime Minister Shinzo Abe - as the new 1914, all that furiously tweeted to all corporate boardrooms of the liquid modernity elite.
As Obama got into his groove, he proclaimed that Obamacare had won; that he would resort to ruling by executive order to get things done; and that a mixed salad of platitudes and vague proposals/generalities attested to the imminent success of his agenda of improving "opportunity" as the only answer to fighting inequality. Oh yes; and that the American Dream was not in a coma.
No word, of course, about the "gentle", progressive dismantling of what's left of US democracy, via the Orwellian/Panopticon complex, through which 0.00001% elite rule is painfully achieved in a sanitized Total Information Awareness (TIA) environment. With the US government in total control of the Internet, that once-upon-a-time dream - the revolution will be televised - won't happen even on the web....
With the US working class paralyzed and fearful of losing their jobs (labor unions have been virtually destroyed), and with students mired in horrendous debt (even as the average starting salary for graduates has been dropping steadily), two key vectors of protest are neutralized...
The key point would be to examine how American turbo-financial capitalism has been drifting since the mid-1970s. The point is not that a cabal of medievalist Republicans, evil corporate CEOs (and their handpicked pols), plus Wall Street is in charge. The point is to examine how demented financial asset speculation plus a demented inflation of dodgy financial securities have been the defining features of the US and global system.
This would imply a hardcore critique of advanced capitalism - which in fact is neither "advanced" nor really capitalism - that is absolute taboo in US corporate media. And the whole thing started even before the prophet Ronnie Reagan, then through Bubba Clinton and all the way to the Dubya/Obama continuum...
In the spring of 1986, Back to the Future, the Michael J Fox blockbuster featuring a time-traveling DeLorean car, was less than a year old. The Apple Macintosh, launched via a single, iconic ad directed by Ridley Blade Runner Scott, was less than two years old. Ronald Reagan, immortalized by Gore Vidal as "the acting president", was hailing the mujahideen in Afghanistan as "freedom fighters".
The world was mired in Cyber Cold War mode; the talk was all about electronic counter-measures, with American C3s (command, control, communications) programmed to destroy Soviet C3s, and both the US and the USSR under MAD (mutually assured destruction) nuclear policies being able to destroy the earth 100 times over. Edward Snowden was not yet a three-year-old.
It was in this context that I set out to do a special report for a now defunct magazine about Artificial Intelligence (AI), roving from the Computer Museum in Boston to Apple in Cupertino and Pixar in San Rafael, and then to the campuses of Stanford, Berkeley and the MIT. ...
Eine Recherche zur Geschichte der künstlichen Intelligenz - als Grundlagenforschung zu dem, was die NSA heute kann - feat. Stanford's John McCarthy and MIT professor Marvin Minskiy, Joseph Weizenbaum, Edward Feigenbaum, Robert Wilensky and the "Chomsky paradigm", die so endet:
Although, predictably, prevented from visiting the NSA, I soon learned that the Pentagon was expecting to possess "intelligent" computing systems by the 1990s; Hollywood, after all, already had unleashed the Terminator series. It was up to Professor Wilensky, in Berkeley, to sound the alarm bells:
" Human beings don't have the appropriate engineering for the society they developed. Over a million years of evolution, the instinct of getting together in small communities, belligerent and compact, turned out to be correct. But then, in the 20th century, Man ceased to adapt. Technology overtook evolution. The brain of an ancestral creature, like a rat, which sees provocation in the face of every stranger, is the brain that now controls the earth's destiny."
It's as if Wilensky was describing the NSA as it would be 28 years later. Some questions still remain unanswered; for instance, if our race does not fit anymore the society it built, who'd guarantee that its machines are properly engineered? Who'd guarantee that intelligent machines act in our interest?
What was already clear by then was that "intelligent" computers would not end a global arms race. And it would be a long time, up to the Snowden revelations in 2013, for most of the planet to have a clearer idea of how the NSA orchestrates the Orwellian-Panopticon complex ... Lesen!
Gleich zu Beginn der neuen Legislaturperiode hat sich die Bundestagsführung (??) auf eine Lockerung der Kleiderordnung verständigt. Auf Antrag der Präsidiumsmitglieder Claudia Roth (Grüne) und Petra Pau (Die Linke) beschloss das Gremium nach SPIEGEL-Informationen, den Krawattenzwang für Schriftführer abzuschaffen.
"Mit der Abschaffung des Krawattenzwangs haben wir die Fenster im Bundestag ein gutes Stück weiter aufgestoßen und viel Muff entweichen lassen", freut sich Claudia Roth über ihren ersten Erfolg als neues Präsidiumsmitglied...
Prima, - ein schöner Sandkasten für die Oppositon, in dem die beiden (Wahre Emanzipation heißt, auch für die Rechte von Männern einzutreten ntv) das Muff-entweichen-lassen-Spiel spielen können. Die Rosa und der Rio werden stolz sein auf die beiden: Some illusions, slightly used, second hand - dafür waren die ja bekanntermaßen immer zu haben ...
Komisch, - mittlerweile bin ich für Krawattenzwang! - Irgendwie muss sich doch der Bundestag noch von einer Schulvorstandssitzung des Wilhelm-Gustloff-Gymnasiums oder einer Vorstandssitzung der Deutschen Bank unterscheiden ...
Ist doch auch stilvoller. Ich meine, man kann sie auch mal öffnen, aber dann solte man so aussehen:
In solchen Zusammenhängen erinnere ich immer gern an:
Want to buy some illusions,
Slightly used, second hand?
They were lovely illusions,
Reaching high, built on sand.
Zuweilen kann meine LieblingsHAZ zwischen den Zeilen ganz schön kritisch sein, wenn sie wie heute im Bericht von der Münchener Wehrkundetagung zwei Zitate heraushebt. Zum einen das des sog. Oppositionsführers in Kiew, dessen Tage die Süddeutsche allerdings heute schon gezählt sieht, weil man einen mit mehr politischem Gespür und Finesse brauche, so Stefan Kornelius - der freilich für mehr Einmischung plädiert -, aber vielleicht vorsichtig darauf hinweisen möchte, dass die Kampf/Sieg-Rhetorik in der deutschen Sprache doch schwer besetzt ist und eine Nähe zu den nationalistisch-faschistischen Teilen der ukrainischen Opposition verrät, die in den hiesigen Medien gern ignoriert wird.
Das andere Zitat, das die HAZ hervorhebt, ist dies: „Wir wollen keine Schachfigur im geopolitischen Spiel sein. Das demütigt uns, das verletzt das ukrainische Volk.“ Leonid Koschara, Außenminister der Ukraine
... und im Text heißt es abschließend: Tatsächlich geht es beim Ukraine-Konflikt um einen Streit zwischen dem Westen und Moskau um Einfluss in Osteuropa. Außenminister Koschara sagt es deutlich: Russland habe der Ukraine sehr viel günstigere Gaspreise eingeräumt und Kredite in Höhe von 15 Milliarden Euro zugesagt. Die EU habe im Vorfeld des gescheiterten Assoziierungsabkommens ebenfalls finanzielle Hilfe versprochen, aber die angekündigten 610 Millionen Euro seien noch immer nicht in Kiew angekommen... 03.02.2014 / HAZ Seite 3 Ressort: BLIZ
Update: “I don’t think Klitschko should go into the government. I don’t think it’s necessary. I don’t think it’s a good idea,” said Nuland.
Vielen Dank für die klaren Aussagen. So ist das wohl! Zu den (historischen) Hintergründen des geopolitischen Spiels:
Kriegsziel Rassestaat - Die »westlich orientierte« Opposition der Ukraine hat historische Vorbilder. Von Erich Später (KONKRET 1/2014)
Wie Herr A. kürzlich so treffend bemerkte: Charkow ist 150 km von Stalingrad entfernt. Dann hätten die auch gleich dableiben können!
Let Us Beat Swords into Plowshares, a sculpture by Evgeniy Vuchetich, given by the Soviet Union to the United Nations in 1959; picture taken from UN grounds showing sculpture in front of the East River. CC-Lizenz
Wenn es eine Ikonographie der (deutschen) Rockmusik gibt, dann gehört das Bild von Achim im Netzhemd dazu, als die Rattles 1966 im Circus-Krone-Bau in München als Vorgruppe der Beatles spielten. Wolfgang Niedecken hat das in seiner Autobiografie sehr schön formuliert: Achim Reichel trug ein außergewöhnliches, aufsehenerregendes, sensationelles, beispielloses, bis heute unerereichtes Netzhemd .... (Für 'ne Moment)
1966 hatte ich bereits eine Menge Rattles-Platten; - man war Rattles-Fan und verachtete die Lords und Stones-Fan und verachtete die Beatles (letzteres aus heutiger Sicht borniert, ersteres nicht!). -
Dann musste Achim "zum Bund", - warum er nicht verweigert hat (wie wir -fast- alle etwas später) weiß ich nicht. Ich war damals nur gespannt, was er danach weiter so macht, und das ist eigentlich so geblieben.
Und es war auch immer spannend, besonders als er mit Jörg Fauser zusammengearbeitet hat und - wie ich heute noch finde - deutsche Rocktexte auf ein Niveau gebracht hat, das auch der in diesem Zusammenhang häufig erwähnte Heinz Rudolf nie erreicht hat. Besonders gefreut habe ich mich, ihn bei der Friedensdemonstration im Bonner Hofgarten am 10. Oktober 1981 auf der Bühne zu sehen. Mit seinen Interpretationen der klassischen deutschen Balladen habe ich in den 80er Jahren gern im Deutschunterricht gearbeitet. Sie waren durch ihn ein wenig weniger "Quälerballaden" für die Schülerinnen und Schüler. Und was seine Zuwendung zum deutschen Volkslied angeht, so fand ich die nie volkstümelnd.
Eine schöne Sammlung, fast komplett und überwiegend in Vinyl!
Danke Achim, das waren tolle Jahre mit Dir, und: Herzlichen Glückwunsch noch zum Siebzigsten.
Wunderbar Dein Leben leben ...auch wenn hier und da Reime rumpeln und Bilder verrutschen ...
One of the most successful, and certainly one of the most prolific, German rock groups of the '60s, the Rattles enjoyed reasonable success in their native land without making much of an impression elsewhere (though some of their material was released in other countries).
Starting out in the same Star Club-based Hamburg scene as the Liverpool groups of the early '60s, their early repertoire was built upon a similar base of '50s rock and soul/R&B. They released about 30 singles during the '60s (some on the Star-Club label itself), as well as almost ten albums, eventually making the transition to original material, and marching on well into the 1970s.~ Richie Unterberger, All Music Guide -
Und hier nun Achim im Netzhemd at the Circus Krone-Bau, Munich, June 24, 1966:
... und bis heute mein Lieblingslied: Eine Ewigkeit unterwegs (Text: Jörg Fauser). Zugegeben: eine alberne Inszenierung, aber hören Sie bitte auf den Text und die Musik:
... und einer der davonkommt, macht ein Liebesgedicht .... - und dann die Hammond ...
Allein dieser Vers lohnt das Anhören:
... Später dann ... kam mir diese Musik eher kitschig und sentimental vor. Das war sie natürlich, nach musikalischen Gesichtspunkten betrachtet, auch. Dennoch blieb dieser Rest haften und wenn ich „What Did You Learn In School?“ hörte, hatte ich damals schnell den Text verstanden, obwohl ich in diesen jungen Jahren als 6- oder 7-Jähriger im Grunde noch gar nichts verstand. Thanks for this! Pete Seeger - What Did You Learn In School?
No Pasarán: Im Sinne eines notwendigen - wenn auch historisch nicht mehr begründbaren - Optimismus denn doch noch dieses Lied. Pete Seeger erkärt's auch nochmal !!
+ Zur Erinnerung an den großen Musikpädagogen Pete Seeger – Humanist, Musiker, Kämpfer gegen Unterdrückung und Krieg - von Eva Petermann
+ How Can I Keep From Singing? Über den gestern verstorbenen großen Folk-Aktivisten, Sänger und unfreiwilligen Popsongwriter Pete Seeger. Von Robert Rotifer (via Mrs. Mop, siehe Kommentar)
Meine erste Begegnung mit der Musik Schostakowitschs: die 7. Sinfonie, die bei meinem ersten Besuch in Leningrad (1978) an der Gedenkstätte für die Opfer der Belagerung leise, unaufdringlich, aber eindringlich vom Band lief.
Der Besuch der Gedenkstätte war zu diesem Zeitpunkt noch obligatorischer Bestandteil der Stadtrundfahrten für Westtouristen. Später musste man selbst mit dem Taxi hinfahren (Rücksicht auf Befindlichkeiten im Rahmen der Entspannungspolitik – Heute würde ich empfehlen, den Besuch wieder obligatorisch zu machen; - aber das geht wohl nicht mehr! Der heutige Tourist will Sankt Petersburg sehen. - Ich werde immer als völlig verrückt angesehen, wenn ich sage, dass ich erst wieder dorthin fahre, wenn die Stadt wieder Leningrad heißt. Mag sein, - ich stehe dazu!).
Diese 7-LP-Box habe ich damals für 9 Rubel 40 Kopeken dort gekauft: Die Sinfonien, dirigiert von Kyril Kondraschin, und die bleibt verbunden mit der Erfahrung des Besuchs der Gedenkstätte.
Die 7. Symphonie entstand während der 900- tägigen Blockade Leningrads durch die faschistische deutsche Wehrmacht. Zur Uraufführung am 5. März 1942 mussten Musiker von der Front abberufen werden. Am 9. August 1942 wurde die Sinfonie unter großer Anteilnahme der Bevölkerung in Leningrad aufgeführt. Lesen Sie unbedingt nach bei
Verena Nees: Das Rätsel der Leningrader Symphonie von Schostakowitsch:
Schostakowitsch hatte die ersten drei Sätze der Symphonie noch in Leningrad im September 1941 niedergeschrieben und seinen engsten Freunden am Klavier vorgeführt. Später erinnert er sich in den Memoiren: „Meine Siebte, die Leningrader Symphonie, schrieb ich rasch. Ich musste sie einfach schreiben. Ringsum war Krieg. Ich war mitten unter dem Volk, ich wollte das Bild unseres kämpfenden Landes in Musik festhalten.“
Schostakowitschs Freund, der Theaterkritiker und -Regisseur Isaak Glikman, berichtet im Vorwort seiner 1998 veröffentlichten Korrespondenz mit Schostakowitsch, dass dieser ihn Anfang August 1941 zu sich gerufen hatte. Er spielte am Flügel „die erhabene, wunderschöne Exposition der Siebten Symphonie und das Variationsthema, das die faschistische Invasion darstellt … Wir versanken in Schweigen. Er unterbrach es mit den folgenden Worten (die ich mir aufgeschrieben habe): ‚Ich weiß nicht, wie sich das Schicksal dieses Stückes entwickeln wird’, und er fügte nach einer Pause hinzu, ‚unausgelastete Kritiker werden mir sicher den Vorwurf machen, dass ich den Bolero von Ravel nachahmen würde. Sollen sie mir den Vorwurf machen, so jedenfalls klingt in meinen Ohren Krieg.“
In der Zeitung Moskovskij bolševik vom 19. April 1942 wird Schostakowitsch mit den Worten zitiert: „Ich wurde benachrichtigt, dass ich die Stadt verlassen sollte. Dies wollte ich auf keinen Fall tun, zumal überall eine kämpferische Stimmung herrschte. Frauen, Kinder und alte Leute zeigten ungewöhnlichen Mut; ich werde ihren Heroismus, den sie im Bombenhagel bewiesen, niemals vergessen. Vor allem die Frauen verhielten sich während der Belagerung der Stadt wundervoll.“
Der Komponist hatte sich zu Beginn der Blockade dreimal erfolglos bemüht, in die Rote Armee aufgenommen zu werden, wurde dann als Feuerwehrmann des Konservatoriums und beim Gräben-Ausheben eingesetzt und letztlich Anfang Oktober mit seiner Familie nach Kuibyschew evakuiert. Dort beendete er die Symphonie im Dezember 1941. Für ihn war klar, auf welcher Seite er stand, er unterstützte die „Gewalt“ der Bevölkerung, die sie zur Verteidigung Leningrads und der Errungenschaften der Oktoberrevolution aufwenden mussten.
„Ich wende mich nur an Menschen, die hören können“
Das Unverständnis für die Siebte Symphonie schlägt sich auch in höchst unterschiedlichen Interpretationen der Dirigenten und Orchester nieder: Die erste Aufführung im Ausland unter Arturo Toscanini, die der Forderung nach einer heroischen Kriegssymphonie nachkam, wurde von Schostakowitsch wütend mit den Worten bedacht: „Alles falsch“. In der Nachkriegszeit gibt es Interpretationen von emotionslos bis übertrieben pathetisch, von forsch-fröhlich bis todtraurig, oder auch einfach zu glatt und oberflächlich, wie beispielsweise manche heutige Aufnahmen aus der ehemaligen Sowjetunion – in den meisten Fällen ist vom Kampfgeist der Leningrader Bevölkerung nicht mehr viel zu spüren, ebenso wenig wie von der Tragik der sowjetischen Geschichte.
Am besten sei die Interpretation von Jewgeni Mrawinski mit den Leningrader Philharmonikern, sagte Schostakowitsch selbst. Sie sei präzise und entspräche seinen Intentionen...
Die können Sie hier hören:
Dmitri Shostakovich: Symphony No.7 in C major, Op.60 "Leningrad"
I. Allegretto (00:00)
II. Moderato (poco allegretto) (26:56)
III. Adagio (37:04)
IV. Allegro non troppo (56:06)
"Die 'Leningrader Sinfonie' ist Symbol des Sieges der besten menschlichen Eigenschaften. Geschrieben in Leningrad, ist sie bis zu den Ausmaßen eines Meisterwerkes von Weltrang gewachsen; man versteht sie auf jedem Längen- und Breitengrad, denn sie schildert die Wahrheit über den Menschen in einem ungewöhnlichen Augenblick seines Unglücks und seiner Erfahrung."
(Alexej Tolstoi)
In der Zeit der Leningrader Blockade vom 8. September 1941 bis zum 27. Januar 1944, in der die Wehrmacht auf Befehl Hitlers keine Eroberung Leningrads versuchte, sondern stattdessen die Stadt systematisch von jeglicher Versorgung abschnitt, starben über eine Million Zivilisten. Eine geheime Weisung des Oberkommandos der Wehrmacht vom 23. September 1941 lautete: Der Führer ist entschlossen, die Stadt Petersburg vom Erdboden verschwinden zu lassen. Es besteht nach der Niederwerfung Sowjetrusslands keinerlei Interesse am Fortbestand dieser Großsiedlung. Ausdrücklich mit eingeschlossen war damit der Genozid an den etwa drei Millionen Einwohnern, sie hätten in dem gemäß dem Generalplan Ost neu zu schaffenden deutsch besiedelten Ingermanland keinen Platz mehr gehabt.
Nahrungsmittel zur Versorgung der Millionenstadt konnten nur unter großen Gefahren per Flugzeug oder im Winter über den vereisten Ladogasee per Bahn und LKW nach Leningrad gebracht werden. Die Route über den See lag im Schussfeld der Wehrmacht, im Schnitt kam von drei gestarteten LKW einer in Leningrad an. Besonders dramatisch war die Situation im Jahr 1941. Durch Luftangriffe wurde ein Großteil der Nahrungsmittelvorräte vernichtet, zudem brach der Winter ungewöhnlich früh ein. Der Abwurf gefälschter Lebensmittelbezugsscheine aus Flugzeugen der Wehrmacht tat ein übriges. Die Rationen sanken im Oktober auf 400 Gramm Brot für Arbeiter, 200 Gramm für Kinder und Frauen. Am 20. November 1941 wurden sie auf 250 Gramm, respektive 125 Gramm reduziert. Zudem herrschten Temperaturen von bis zu –40 Grad Celsius in einer Stadt, in der Heizmaterial äußerst knapp war. Allein im Dezember 1941 starben circa 53.000 Menschen, viele von ihnen fielen einfach vor Entkräftung auf der Straße um.
Während der Belagerung wurden etwa 150.000 Artilleriegeschosse auf die Stadt abgeschossen, etwa 100.000 Fliegerbomben fielen.
Bei Versuchen der Roten Armee die Belagerung zu sprengen, kamen etwa 500.000 sowjetische Soldaten ums Leben. Versuche 1941 und 1942 scheiterten; die Offensive, die die Stadt befreien sollte, begann am 14. Januar 1944 und konnte am 27. Januar 1944 zum Abschluss gebracht werden. (Quelle)
Viktor was born in the spring of '44
And never saw his father anymore
A child of sacrifice, a child of war
Another son who never had a father after Leningrad
Went off to school and learned to serve the state
Followed the rules and drank his vodka straight
The only way to live was drown the hate
A Russian life was very sad
And such was life in Leningrad
I was born in '49
A cold war kid in McCarthy time
Stop 'em at the 38th Parallel
Blast those yellow reds to hell
And cold war kids were hard to kill
Under their desk in an air raid drill
Haven't they heard we won the war
What do they keep on fighting for?
Viktor was sent to some Red Army town
Served out his time, became a circus clown
The greatest happiness he'd ever found
Was making Russian children glad
And children lived in Leningrad
But children lived in Levittown
And hid in the shelters underground
Until the Soviets turned their ships around
And tore the Cuban missiles down
And in that bright October sun
We knew our childhood days were done
And I watched my friends go off to war
What do they keep on fighting for?
And so my child, and I came to this place
To meet him eye to eye and face to face
He made my daughter laugh, then we embraced
We never knew what friends we had
Until we came to Leningrad
Sie wurde "der schwarze Engel der Revolution" genannt, schreibt die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG über Angela Davis und:
"Sie erklärte Jungdichtern die Grundbegriffe der Philosophie Kants, spaltete die deutsche Linke und machte sich um den Weltgeist verdient, im Gefängnis wurde die Bürgerrechtlerin zur Märtyrerin."
Nun wird die Black-Power-Legende siebzig. Willi Winkler rekapituliert das Leben der
"begabtesten Studentin des Heidegger-Schülers Herbert Marcuse. Ihre Mutter, eine Grundschullehrerin, lehrte sie die Anfangsgründe eines noch halbreligiösen Kommunismus, in dem Angela Davis in New York und Boston weiter bestärkt wurde."
John Lennon und Yoko Ono besangen "Angela", die Rolling Stones widmeten ihr das Lied "Sweet Black Angel". Seit 1963 wurde sie vom FBI beobachtet. Ronald Reagan verweigerte ihr als Gouverneur von Kalifornien die Lehrbefugnis. Als sie im Gefängnis saß, erreichten sie aus der DDR eine Million Rosen in Form von Postkarten.
"1972 sprach das Gericht in Kalifornien sie überraschend frei. Auf Kuba schrieb sie ihre Autobiografie, in Berlin wurde sie von Honecker empfangen. Sie hörte nie auf, sich für die Rechte der Minderheiten einzusetzen", schreibt der Autor. Heute solidarisiert sie sich mit den Occupy-Demonstranten in New York. Nach einer eher nüchternen Aufzählung der Lebensdaten von Angela Davis kommt der Autor in der SZ überraschend zu einem Vorschlag für ihren 70. Geburtstag:
"Ein Festmahl bei Joachim Gauck, dem anderen großen Freiheitskämpfer, wäre das Mindeste."
"Revolution is a serious thing, the most serious thing about a revolutionary's life. When one commits oneself to the struggle, it must be for a lifetime." - Angela Davis
Oops: Der UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes hat die Bundesrepublik bereits 2008 aufgefordert, das Rekrutierungsalter auf 18 Jahre zu erhöhen, »um den Schutz des Kindes durch insgesamt höhere gesetzliche Standards zu fördern«. Das Gremium wies darauf hin, »dass die große Mehrheit der Vertragsstaaten die Einberufung von Kindern (also unter 18-Jährigen) nicht erlaubt«. ( 25.01.2014 – neues deutschland - Teenies in Tarnzeugs)
"Kevin leidet an starkem Durchfall und kann daher leider nicht am Syrien-Feldzug teilnehmen. Wir bitten, dies zu entschuldigen."
(Zippert zappt) Mit 17 zum Dienst an der Waffe?
Mehr als 3.000 minderjährige Soldaten hat die Bundeswehr seit drei Jahren rekrutiert. Ein Unding, protestieren Politiker der Linken. Doch Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen will an der Praxis festhalten. Was meinen Sie? Stimmen Sie ab! Beim WDR!
[Zwischenstand 26.01., 20.00 Uhr: Nein, in diesem Alter sollte man nicht beruflich mit Waffen zu tun haben: 75,3% ... Immerhin, aber eigentlich eine seltsame Antwortvorgabe: In diesem Alter sollte man nicht beruflich mit Waffen zu tun haben, - im Schützenverein wär's nicht so das Problem?!? - Außerdem: man kann dauernd abstimmen bzw. muss wieder abstimmen, wenn man das aktuelle Zwischenergebnis sehen will: Netzdemokratie?! - Dazu lesenswert: Empörung und Widerstand - Von Andrian Kreye]
Wichtiger eigentlich: Die Bundeswehr wirbt um Kinder
2012 sind von den Meldebehörden 720 000 Datensätze von Jugendlichen im werbefähigen Alter erhoben und an die Truppe weitergegeben worden. Die lockt vor allem mit Action, Abenteuer und Fun – von der Wirklichkeit in Afghanistan ist abgesehen von der Höhe des steuerfreien Auslandsverwendungszuschlags kaum die Rede.
Rund 300 000 Jugendliche erreicht die Bundeswehr pro Jahr alleine durch Werbeveranstaltungen der Jugendoffiziere und Wehrdienstberater. Zudem spannen sich die Arbeitsagenturen ein. Deren Beratungsfachkräfte organisieren gemäß einem Vertrag mit dem Verteidigungsministerium in den Räumen der Agenturen spezielle Bundeswehr-Karrieretreffs. Das ist ein Service, den man weder für die Bundespolizei noch für die Bahn oder andere Bedarfsträger anbietet, bestätigte die Nürnberger Behörde auf nd-Nachfrage. Natürlich fehlen nicht Hinweise darauf, dass man bei der Bundeswehr bereits mit 16 Jahren eine zivile Ausbildung beginnen kann. Hat man das entsprechende Alter erreicht, um den Blaumann mit der Tarnuniform zu tauschen, winken raschere Beförderungen und Vergünstigungen. Auch bei der Lehrerausbildung steigt die Einflussnahme der Bundeswehr. Das Militär schult jährlich um die tausend Referendare und bietet Fortbildungen für Lehrer an. (s. o. nd)
"Es gibt so viele Arschloch-Typen wie es menschliche Funktionen, Tätigkeiten und Interessengebiete gibt. Und auf jedem Gebiet kann das Verhältnis von AQ zu IQ ein anderes sein. Kein noch so kopfdenkerisches Verhalten bei einem Thema bietet Gewähr dafür, dass nicht schon beim nächsten der Arschdenk mit voller Wucht einsetzt."
Charles Lewinsky, Der A-Quotient
Wise Man Says II
"The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater."
Frank Zappa
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