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Augen-Blicke: Lindener Stadtansichten

Vor einiger Zeit habe ich hier einen Linolschnitt gezeigt, den mein Freund Herr G. mir zum Geburtstag geschenkt hat, und die Perspektive, den besonderen Blick zu würdigen versucht:
Augen-Blicke: (Voss-) Straße, Hannover

Nun hat sich Herrn G. die Gelegenheit geboten, im Foyer des Kunsthandels Boesner einige Arbeiten auszustellen. Es handelt sich dabei überwiegend um Lindener Stadtansichten in einem besonderen Zustand der Veränderung.
Der Besuch der Ausstellung sei hiermit schwer empfohlen!

GErkenrueckseite
gerkenpostkarte

GBlog: Augen-Blicke
Pablo Picasso. Linolschnitte
GBlog: Vision - The Frame within the Frame
If Charlie Parker Was a Gunslinger, There'd Be a Whole Lot of Dead Copycats: The Frame Within the Frame

Wahrnehmung: Aus welchem Jahr stammt dieses Photo? (II)

Le-lido-de-Wannsee-Berlin-1931_-by-Eva_Besnyoe-1

Eva Besnyö, 1910-2003 : l' Image Sensible
Something Special About Her, Eva Besnyö at the Jeu de Paume
via Art For Art's Sake

Wahrnehmung: Aus welchem Jahr stammt dieses Photo?

CRISIS , WHAT CRISIS ? (LVI): La Fin Du Bal - Das Ende der Nachkriegsdemokratie

streeck_03In der SZ-Serie "Die Systemfrage - Ein neuer Kapitalismus" erschien heute Teil 11 (Süddeutsche Zeitung, 27. Juli 2012, S. 23):

Wolfgang Streeck: Das Ende der Nachkriegsdemokratie -
Der Klassenkampf ist zurück. Überall im Westen wollen die Menschen wissen, wer für die Krise bezahlt. Dabei ist dies längst entschieden: Bei der Verteilung der Konkursmasse des Schuldenstaats zählen die Ansprüche der Gläubiger mehr als die seiner Bürger. Der europäische Wohlfahrtsstaat ist Geschichte ...

Sehr lesenswert und gut geeignet, im kommenden Schuljahr den Lehrbüchern des Faches "Politik/Wirtschaft" als Vorwort vorangestellt zu werden, damit im Unterricht dann die himmelschreiende Blödigkeit der dort allüberall vermittelten WiWi-Schrumpftherorie auf solider Basis erarbeitet werden kann ...
Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Streeck ist Geschäftsführender Direktor am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung (MPIfG) - den wird man im Unterricht ja wohl zitieren dürfen!

MPIfG Themen
Finanzmarktkrise, Euro-Krise und Staatshaushalte
Wolfgang Streeck: Die Geldunion selbst ist das Problem - Neue Gesellschaft Frankfurter Hefte 4/2012
Streeck befasst sich hier u. a. mit dem Ende des "sozialdemokratischen Kompromisses" :
    Jetzt fragen wir uns: Gibt es dafür heute ein Äquivalent? Gibt es noch die Möglichkeit einer verantwortlichen Opposition? Ich sehe das zurzeit überhaupt nicht! Zum Teil wegen der Internationalisierung, zum Teil wegen der veränderten Produktionsstrukturen, der sogenannten Dienstleistungsgesellschaft, die ja im Grunde aus zwei Gesellschaften besteht: Süd-Manhattan, wo die 30.000 Beschäftigten bei Goldman Sachs im Durchschnitt 500.000 Dollar pro Jahr verdienen. Und die andere Dienstleistungsgesellschaft der Putzfrauen und 400-Euro-Jobber. Die haben eigentlich nichts miteinander zu tun; wie soll man da die Starken und die Schwachen zusammenbringen, damit die Schwachen von der Macht der Starken profitieren?

    Das wirft die Frage auf: Wenn verantwortliche Opposition nichts mehr nützt, was ist dann mit unverantwortlicher Opposition? Vielleicht passiert etwas, wenn die Leute einfach immer wieder Steine schmeißen? Wenn alles, was vernünftig und verantwortlich ist, nur darin bestehen kann, jetzt irgendwem irgendwelche Schulden abzuzahlen, die irgendwelche anderen für mich gemacht haben, vielleicht ist es dann noch am verantwortlichsten, wenn man sich mal verantwortungslos verhält. Was passiert dann? Werden diejenigen,die dieses System zu erhalten versuchen, anfangen müssen, auf diejenigen wieder mehr Rücksicht zu nehmen, denen zwei Jahrzehnte Neoliberalismus den Boden aus dem Arbeitsmarkt geschlagen haben? In dem Moment, in dem Sie anfangen, verantwortungsethisch über Ergebnisse nachzudenken, besteht die Gefahr, dass Sie in der Logik dieser internationalen Finanzdiplomatie mit ihren Austeritätszwängen landen. Da haben die kleine Frau und der kleine Mann nichts zu gewinnen.

    NG/FH: Ihr Buch Re-Forming Capitalism hat ein fast romantisches Ende:Wir haben heute keine Antworten, eine neue Generation muss sich etwas einfallen lassen.Werden wir eine Phase irregulärer, unverantwortlicher Proteste erleben und dann Akteure, die den Laden zusammenhalten, die sagen: Jetzt muss etwas passieren, es muss wieder reguliert werden?

    Streeck: Von Polanyi kann man eine Art von Minimal-Optimismus lernen:Die Gesellschaft wird sich ihre Auflösung nicht gefallen lassen. Insoweit bin ich zuversichtlich, dass etwas geschieht. In welchen Organisationsformen, kann ich aber nicht sagen. Nehmen Sie unsere Gewerkschaften. Zur europäischen Finanz- und Fiskalkrise fällt ihnen zunächst mal ein: Wir müssen die Griechen im Euro behalten, weil diese dann nicht mehr gegen uns abwerten können und sie den Außenwert des Euro niedriger halten als es der Außenwert der D-Mark wäre. So können wir wunderbar weiter exportieren. Vielleicht müssen die so kalkulieren. Das macht sie aber unfähig, irgendetwas dagegen zu unternehmen, wie zurzeit die Logik der Demokratie der des Kapitals untergeordnet wird.Was Sie »romantisch« genannt haben, ist, wenn die Leute sich dies nicht mehr gefallen lassen und spüren, wie die Absurdität der Lage ihre Würde angreift. Im Fernsehen kommentierte eine Griechin die Senkung ihres Lohnes um 20 % so: »Das ist mir völlig egal, ich bekomme seit einem Jahr sowieso keinen Lohn mehr.« Wenn sich solche Situationen häufen, können vielleicht, ähnlich wie im 19. Jahrhundert, aus Bewegungen, die zunächst nur zielloser radikaler Protest sind, Organisationskerne neuer Art entstehen.
Ich halte das für ein wichtiges Symptom und Signal, wenn jemand, der bei Friedeburg und Habermas studiert und jahrzehntelang verantwortlich (und klug, vgl. die Publikationsliste!) am "sozialdemokratischen Projekt" eines regulierten, integrationsfähigen Kapitalismus, der Klassengegensätze ver- bzw. aushandelbar machen sollte, mitgearbeitet hat, nun zu dem Schluss kommen muss, dass nur noch "unverantwortliche Opposition" bleibt, weil alle Verantwortungsethik bereits in der TINA-Logik gefangen ist (wovon einer wie Trittin, der als Linker durchgeht, offenbar keinen Schimmer hat)!... Solche Haltung verdient Respekt und Interesse.

CRISIS , WHAT CRISIS ? (LV): La Fin Du Bal - Der Traum Europa ist ausgeträumt - oder: Wie man auf die Idee kommen konnte, diese Finanzmarkt gesteuerte Integration könne dauerhauft funktionieren ...

Wie Großkanzleien die Bundesregierung in der Eurokrise beraten

Reisen: Eus - Auf der Suche nach Boris Vian. Erste Fundstücke: Tex Rubinowitz und Iggy Pop

Da müsste man mal hin:

Boris-Vian_Eus

Entre la vallée du Conflent et le mont Canigou coiffé de neiges éternelles, la magnifique petite cité d’Eus fut construite dans un but défensif sur un mamelon jadis dominé par le château des comtes de Cerdagne.

Le village est accroché au flanc sud de la montagne, sur un éperon rocheux du massif granitique de Quérigut-Millas, rive gauche de la Têt. Il est classé parmi les plus beaux villages de France. Le territoire confronte au nord avec le Fenouillèdes, l'ancien village de Coma. C'est là que se trouvent les points les plus élevés : pic de l'Estanyol ( 1160 m ), Roca Gelera ( 1100 m ), col de Gues et pic de Bau ( 1025 m ). La limite méridionale est constituée par la Têt, auprès de laquelle se trouve l'ancien village (aujourd'hui la Vila Vella ) avec sa belle église romane. Son nom viendrait du latin ilex, ilicis, qui désigne le chêne vert et a donné en français le mot yeuse et en catalan alzina (d'une forme dérivée ilicina). Il s'agit donc d'un lieu où abonde le chêne vert.
Boris Vian
La veuve de l'artiste multi-facettes Boris Vian, Ursula Vian-Kübler, est morte à l'âge de 81 ans
, dans le village d'Eus, à proximité de Prades. Fondatrice en 1963 de l'association "Les amis de Boris Vian", quatre ans après la disparition de son époux, cette danseuse suisse avait alors rallié à la mémoire de celui-ci une longue liste de personnalités de l'art français, généralement parisien, comme les écrivains Jean Cocteau, Jean Genet et Raymond Queneau, ou encore le comédien Jean Marais et le philosophe français Jean-Paul Sartre. Créatrice, en 1981, à Eus, de la Fondation Boris Vian , elle avait contribué à la promotion du festival estival des "Nits de cançó i de música", organisées jusqu'à ce jour. Ursula Vian-Kübler, installée à Eus, a été la seconde femme de Boris Vian, et avait pour compagnon l'artiste Monsieur d'Déé ces dernières décennies. Cette personnalité, en périphérie de la vie culturelle du Pays Catalan, a contribué à une émulsion artistique, essentiellement musicale, en continuité de l'esprit libertaire des années 1970.

La Fondaction BORIS VIAN

Man könnte mal sehen, was es da auf den Spuren von Boris Vian zu entdecken gibt ... Dank an Michael für den Hinweis!

Was das Reisen angeht, sei in diesem Sinne ein wunderbares Werk empfohlen, - gerade wenn es nicht um herkömmliche Erholungsreisen, sondern um Reisen mit einem Ziel ohne Plan oder solche mit Plan ohne Ziel geht:

Tex Rubinowitz: Rumgurken - Reisen ohne Plan, aber mit Ziel
    wien.ORF.at: Versteht Tex Rubinowitz eigentlich die Finanz-/Wirtschaftskrise bzw. sind Sie ihren Auswirkungen auf einer Ihrer Reisen begegnet?

    "Rubinowitz: Klar, versteh’ ich die Finanzkrise, eine ungemütliche Verkettung aus Gier, Spekulationen, Versprechungen, aber mich berührt das ja nicht, weil ich immer ohne Geld bzw. mit Mindestbudget wegfahre. Mir ist wichtiger, dass mein Karmakonto einigermaßen im Plus steht."

    wien.ORF.at: Gibt es einen Ort, den Sie unbedingt noch besuchen wollen? Was macht die Anziehungskraft aus?

    "Rubinowitz: Eigentlich keinen, denn ich hab mir die zwei exotischsten, exzeptionellsten, liebenswertesten Ziele ja schon zusammmengegurkt: Japan und Finnland, wobei man durchaus sagen kann, Finnland ist das Japan Europas, und vice versa, es gibt auch viele Parallelen zwischen beiden Nationen. In beide Länder muss ich mindestens einmal im Jahr fahren und bin nach Jahren immer wieder aufs Neue entzückt und überrascht, über die Schrulligkeiten, die verspielte Kreativität in allen Bereichen."

    wien.ORF.at: Oscar Wilde sagte einmal: „Reisen veredelt den Geist und räumt mit allen unseren Vorurteilen auf.“ Teilen Sie diese Einschätzung?

    "Rubinowitz: Nein, ich glaube das Gegenteil, man bekommt meistens Vorurteile bestätigt, und nicht unoft ist der Geist enttäuscht. Denken Sie nur an jemanden, der wegfährt mit so viel Hoffnung, das alles traumhaft, idyllisch, wunderbar, harmonisch, konfliktfrei wird, das trifft dann in der Regel in den seltensten Fällen ein. Deshalb mein Tipp: Immer ohne Erwartungen wegfahren. "
tanzdrauf
Iggy Pop - La Vie En Rose (Hörprobe) by Rolling Stone Magazin
Die Krtitiken sind überwiegend kritisch bis vernichtend: Ich mag Iggy Pop's New Album 'Après'!

Und immer wieder der Hinweis auf
Boris Vian - Die Ameisen
1
Heute morgen sind wir angekommen, und man empfing uns nicht gut, denn es war niemand am Strand außer einem Haufen Toter und Stücke von Toten, Tanks und demolierten Lastwagen. Aus allen Ecken Kugeln, und ich mag das nicht, diese Unordnung zum Spaß. Wir sind ins Wasser gehüpft, aber es war tiefer, als es aussah, und ich bin auf einer Konservenbüchse ausgerutscht. Dem Vogel, der genau hinter mir war, hat die Kugel dreiviertel seines Gesichts weggerissen, und ich habe mir die Konservenbüchse zur Erinnerung behalten. Die Stücke von seinem Gesicht habe ich in meinen Helm getan, ihm gegeben, und er ist weggegangen, um sich behandeln zu lassen, aber offenbar den falschen Weg, denn er ist ins Wasser gegangen, bis er nicht mehr stehen konnte, und ich glaube nicht, dass er unter Wasser genug sieht, um sich nicht zu verlaufen...

Die Quartalsirren im Abwertungswettlauf (II), Herr T. mit dem chinesischen Modell, die Weisheit der Spanier und die Rüstungsausgaben der Griechen - Dichtung und Wahrheit

Herr Rösler wollte am Sonntag in der Liga des Herrn Dobrindt mitspielen und ward gescholten und so machten sich die Kommentatoren wieder Sorgen um seine Position.

Rösler hatte sich am Sonntag in der ARD "mehr als skeptisch" gezeigt, dass Griechenland die Reformauflagen der internationalen Geldgeber erfüllen könne. In diesem Fall werde es keine weiteren Zahlungen geben. "Die Griechen werden selber zu der Überzeugung kommen, dass es vielleicht klüger ist, aus der Eurozone auszutreten", hatte Rösler hinzugefügt. "Für mich hat ein Austritt Griechenlands längst seinen Schrecken verloren."
Sein Vertrauter Patrick Döring formuliert sogar noch schärfer: „Ohne einen Austritt aus der Eurozone und eine Rückkehr zur Drachme kann Griechenland seine Wettbewerbsfähigkeit wohl nicht mehr erlangen. Athen ist bei der Euro-Rettung zum Hemmschuh geworden.“ Das ist nah bei der Meinung der Bevölkerung – was die Beliebtheit der FDP und ihres Vorsitzenden in Umfragen dennoch nicht steigert.

Am Montagabend senkte die Ratingagentur Moody's den Ausblick für Deutschland und begründete dies mit steigender Unsicherheit über den Ausgang der Schuldenkrise.
Die SPD führte das auch auf das "unverantwortliche Gequatsche des Vizekanzlers" zurück. Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin sagte dem "Hamburger Abendblatt", Röslers Gerede "lässt die Zinsen steigen und kostet Deutschland Geld und möglicherweise auch die Kreditwürdigkeit".
(Augsburger Allgemeine, Frankfurter Rundschau ...)

Das finde ich nun interessanter noch als die populistische Rede des Herrn R.
Nehmen wir für einen Augenblick an, Herr R. habe sich in einer relevanten Debatte um die Zukunft Europas und in Sorge um die Demokratie in Griechenland und Deutschland und überhaupt zu Wort gemeldet - und könnte Recht haben. Was sagt uns dann der Debattenbeitrag des Herrn T., ehemals KB?

: Debattenbeiträge, die die Zinsen steigen lassen - m. a. W. den Märkten missfallen könnten-, haben zu unterbleiben, weil sie Deutschland Geld kosten.

Das ist einfältige, zudem chauvinistische Marktgläubigkeit in der schönen Tradition der Austeritätspolitik Helmut Schmidts sowie einerseits eine konsequente Weiterentwicklung der Kapitallogik der K-Gruppen in Zeiten der finanzmarktgetriebenen Postdemokratie; - andererseits darf Herr T. doch erinnert werden an das Organisationsstatut des KB:
    Was das eigene Organisationskonzept anging, war der KB normativ an der chinesischen Kulturrevolution orientiert. Dieses historische Datum vermittele Methoden, mit denen die kommunistischen Gruppen, "die heute noch auf dem Boden des Kapitalismus für die sozialistische Revolution kämpfen", ihre eigene "revisionistische Rückentwicklung" abwenden könnten. Die Kulturrevolution lehre, "den Fragen der Beziehung zwischen kommunistischen Organisationen und den Massen sowie der innerorganisatorischen Demokratie stärkste Aufmerksamkeit zu geben" und den "Ungeist" des "sklavischen Gehorsams" entschieden zu bekämpfen und den "Gebrauch des eigenen Kopfes" zu fördern. Auf der Basis eines solchen Ansatzes widersprach der KB dem von Teilen der nachantiautoritären Bewegung vertretenen Selbstorganisationsansatz (etwa: Sozialistisches Büro) und plädierte für den Demokratischen Zentralismus als Organisationskonzept. Es müsse darum gehen, "die politisch führenden Individuen einer möglichst weitgehenden Kontrolle durch eine möglichst breite organisatorische Basis zu unterstellen und die Basisdiskussion wirklich zu entwickeln". Ein besseres Modell als den Demokratischen Zentralismus hat dafür "unseres Wissens noch niemand angeboten".
    Geschichten vom Trüffelschwein - Politik und Organisation des Kommunistischen Bundes 1971 bis 1991. Inauguraldissertation zur Erlangung des Grades eines Doktors der Philosophie vorgelegt von Michael Steffen aus Detmold, S. 76 (Fundstück!!)

Und wieder andererseits: Marktgesetze gepaart mit demokratischem Zentralismus?! Immer noch das chinesische Modell, Jürgen?

Und à propos Markgesetzte (oder: weshalb Jürgen mit seinem Modell leider völlig daneben liegt): Für niedrige Zinsen muss man die Schulden vervielfachen - Die Weisheit der Spanier ist die Dummheit der Märkte (tp)
Spanien-Zinsen

Vgl. auch meine Lieblings-HAZ ganz hinten 21.07.2012 / HAZ Seite 13 Ressort: WIRT:
Dichtung und Wahrheit
    Hannover. Der Befund scheint eindeutig: Die Länder im Süden Europas stöhnen unter rekordhohen Schuldenlasten, die Lage der Staatsfinanzen ist verheerend, eine Pleite ohne Hilfe unvermeidlich. Wenn man die finanzielle Lage der Länder jedoch mit früheren Jahren vergleicht, zeigt sich Überraschendes, wie aus einer Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft (iw) in Köln hervorgeht: In der Vergangenheit waren die Schuldenlasten teilweise viel höher als heute – ohne dass damals an der Zahlungsfähigkeit gezweifelt wurde. Das iw hat die Schuldenzahlen von Italien und Spanien seit 1995 untersucht und kommt zu interessanten Ergebnissen:
    Zinsen: Die beiden Länder müssen heute zwar weit höhere Zinsen zahlen als Deutschland. Allerdings kommt es für den Staatshaushalt nicht auf die Zinsen für neue Schulden an, sondern auf die Durchschnittsverzinsung der gesamten Staatsschuld. Sie lag in Spanien 1995 bei 9,2 Prozent, in Italien sogar bei 10,3 Prozent. Heute dagegen sind es in beiden Ländern nur rund 4,5 Prozent.
    Zinsquote: Derzeit muss Italien 5,3 Prozent der Wirtschaftsleistung für die Zinsen auf Staatsschulden abzweigen, 1995 lag die Quote laut iw jedoch bei 11,5 Prozent. Bei Spanien sind es derzeit sogar nur 3,2 Prozent gegenüber 5,1 Prozent im Jahr 1995. Zum Vergleich: In Deutschland beträgt diese Quote derzeit 2,5 Prozent, ist also nicht viel niedriger als in Spanien.
    Staatsschulden: Die italienischen Staatsschulden sind mit 123,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes im europäischen Vergleich sehr hoch. 1995 waren sie jedoch mit 120,9 Prozent nur unwesentlich geringer. Spanien kam 1995 auf 63,3 Prozent, heute sind es 80,9 Prozent – was in etwa der deutschen Schuldenquote entspricht.
    Zinsen für Neukredite: Beide Länder müssen heute für neue Kredite zwischen 6 und 7 Prozent bezahlen. Da Italien jedoch bis Ende 2014 nur ein Viertel seiner alten Schulden ablösen muss, würde ein dauerhafter Zins von 7 Prozent für neue Schulden dazu führen, dass der Durchschnittszins bis Ende kommenden Jahres nur auf rund 5 Prozent klettert. Spanien muss bis Ende 2014 sogar 60 Prozent seiner Schulden neu abschließen. Bei einem Zins von 7 Prozent für neue Anleihen würde dadurch laut iw der Durchschnittszins auf immer noch moderate 5,5 Prozent steigen. iw-Fazit: Erst wenn der Zins deutlich über 8 Prozent klettert, sollte der Rettungsschirm eingreifen, um eine Zahlungsunfähigkeit zu verhindern.
Und nochmal à propos Markgesetzte:
    Im vergangenen Jahrzehnt gehörte das kleine Griechenland laut Daten des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri weltweit zu den fünf größten Waffenimporteuren und kaufte in großem Stil U-Boote, Panzer und Kampfjets. Noch im vergangenen Jahr gab Griechenland 4,6 Milliarden Euro für Verteidigung aus - 2,1 Prozent der Wirtschaftsleistung. Im Durchschnitt der europäischen Nato-Länder waren es nur 1,6 Prozent, in Deutschland 1,4 Prozent.
    Dennoch hat sich die Politik bislang nur halbherzig an Kürzungen des Verteidigungsetats gewagt. So kündigte die Regierung im Gegenzug für das zweite Sparpaket beim Militär Einsparungen von 300 Millionen Euro an. Allein die geplanten Kürzungen bei Medikamenten liegen dagegen bei mehr als einer Milliarde.
    Woher kommt diese Zurückhaltung? In Athen wird gerne darauf verwiesen, dass ein Großteil der Waffenlieferungen nach Griechenland von deutschen Firmen stammt, auch französische Unternehmen haben gut daran verdient. Einsparungen beim Militär könnten also den Interessen der derzeit wichtigsten Geldgeber von Griechenland zuwiderlaufen. Die Sparforderungen des Auslands seien angesichts der Waffenlieferungen nicht ohne Heuchelei, sagt Thanos Dokos, Chef der Hellenischen Vereinigung für Europäische und Außenpolitik (Eliamep).
Der Artikel bei SPON enthält wohl diese interessanten Informationen, verfällt dann aber in das herrschende Griechen-Bashing, weil der der Grieche ja zu doof ist, seine Army kostengünstig nach dem Modell der Bundeswehr umzubauen ...

Fazit:
CRISIS , WHAT CRISIS ? (LV): La Fin Du Bal - Der Traum Europa ist ausgeträumt - oder: Wie man auf die Idee kommen konnte, diese Finanzmarkt gesteuerte Integration könne dauerhauft funktionieren ...
CRISIS , WHAT CRISIS ? (LVI): La Fin Du Bal - Das Ende der Nachkriegsdemokratie

Gouvernementalité neoliberale - oder: Der Totalitarismus des deutschen Modells

Der Quartalsirre im Abwertungswettlauf

Die CSU hat die Regierung in Griechenland aufgefordert, Beamten und Rentnern ab sofort Drachmen statt Euro zu überweisen. „Der griechische Staat sollte jetzt damit anfangen, die Hälfte seiner Beamtengehälter, Renten und sonstigen Ausgaben in Drachmen auszuzahlen“, sagte CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt der „Welt am Sonntag“.
„Der sanfte Weg zurück zur alten Währung ist für Griechenland besser als ein harter Schnitt. Die Drachme als Parallelwährung würde die Chance eröffnen, wirtschaftliches Wachstum zu entfalten.“

Quelle: FOCUS Online via nds

KONKRET Heft 03 2012
Florian Sendtner
Der Quartalsirre
Sonnenstich im Januar: CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt waltet seines Amtes.


Robert Kurz - ABWERTUNGSWETTLAUF


Monty Python: Wettlauf der Männer ohne Orientierungssinn

Porn Flakes: Beschneidung und Designervagina - Nötige Schmerzen?

"... an der Gelenkstelle zwischen archaischer Glaubenstradition und säkularem Rechtsstaat kracht es mit schöner Regelmäßigkeit." schreibt Andrea Roedig (vgl. auch Scham heute) im aktuellen Freitag.
    Interessant an der jetzigen Debatte ist nicht nur die schwierige Güterabwägung, sondern auch, wie sich Psychotherapeuten einbringen. Über das bloße juristische Argument der Körperverletzung hinaus thematisieren sie sehr deutlich, an welch heikler Stelle die Beschneidung stattfindet, eben just im prekären symbolischen Zentrum männlicher Macht und Niederlage....
    Das Beschneidungsritual schürt offenbar Kastrationsängste, und dem scharfen Ton nach zu urteilen, bedroht es nicht nur beschnittene Männer. Dass darüber aber offen und so dramatisch gesprochen wird, ist neu. Vor zehn Jahren wäre eine Diskussion um männliche Beschneidung überhaupt nicht möglich gewesen. Man merkt der Debatte heute an, wie viele sensible Themen mittlerweile durch die Diskursmaschinerie gelaufen sind. Vor allem der Skandal um sexuellen Missbrauch in der Kirche vor zwei Jahren hat eine empathische Perspektive aufs Kind forciert und das Bild männlicher Sexualität verändert. Männer können nun auch Opfer sein....

    Es geht also nicht nur um Körperverletzung oder unfreiwillige Markierung durch Religion, sondern um den symbolischen Umgang mit Sexualität und um die zivilisatorische Wirkung von Empathie. Muss Geschlecht wirklich durchs Stahlbad initiierender Verletzung hindurch? In seinem Roman Die Beschneidung von 1990 beschreibt György Dalos, wie ein kleiner, pummeliger jüdischer Junge mit Unterstützung seiner Großmutter an seinem Gemächt rettet, was zu retten ist. Der individuelle Sieg über den Ritus macht ihn nicht zum Mann, sondern zum Menschen. Das klingt nach einer sympathischen Alternative.
Evident ist die Verbindung zum nicht nur symbolischen Umgang mit Sexualität, betrachtet man die Geschichte der Beschneidung in der modernen Welt (Geburtskanal). Hier spielt ein gewisser John Harvey Kellogg, den Sie vielleicht vom Frühstück kennen, eine nicht unbedeutende Rolle:
    Ein Mittel gegen Masturbation, welches bei kleinen Jungen fast immer erfolgreich ist, ist die Beschneidung. Die Operation sollte von einem Arzt ohne Betäubung durchgeführt werden, weil der kurze Schmerz einen heilsamen Effekt hat, besonders, wenn er mit Gedanken an Strafe in Verbindung gebracht wird. Bei Mädchen, so hat der Autor herausgefunden, ist die Behandlung der Klitoris mit unverdünnter Karbolsäure (Phenol) hervorragend geeignet, die unnatürliche Erregung zu mindern.“
    – John Harvey Kellogg, M.D., Treatment for Self-Abuse and its Effects, Plain Facts for Old and Young, Iowa: F. Segner & Co. (1888), Seite 295
Kellogg lebte nach eigener Aussage sexuell völlig enthaltsam. Er begann aber jeden Tag mit einem Einlauf, eine Gewohnheit, die von einigen Psychologen als Klismaphilie (sexueller Lustgewinn durch Einläufe) eingestuft wird. Er wäre demnach ein Mensch, der seine gesamte Sexualität auf das Empfangen und Verabreichen von Einläufen richtete. Carrie McLaren schreibt in einem kritischen Artikel über Kellogg: „It’s quite likely, though, that the doctor was in some way dysfunctional (…). After breakfast every morning, he had an orderly give him an enema. This may mean he had klismaphilia, an anomaly of sexual functioning traceable to childhood in which an enema substitutes for regular sexual intercourse.“ (Wikipedia)
Vgl. Porn Flakes - Kellogg, Graham and the Crusade for Moral Fiber (stayfree)
und Beschneidung als Kur gegen Masturbation - Hände auf die Bettdecke! (taz)

tp: Der Bundestag stimmte gestern mit großer Mehrheit für die Forderung an die Bundesregierung, ein Gesetz auszuarbeiten, das eine "medizinisch fachgerechte Beschneidung von Jungen ohne unnötige Schmerzen" als grundsätzlich zulässig statuiert... Die Fraktion der Linken stimmte nicht zu, Abweichler gab es auch in den Reihen der Grünen und vereinzelt auch in den anderen Fraktionen.
Man möge mir erklären, was angesichts des Rechts auf körperliche Unversehrheit nötige* bzw. unnötige Schmerzen sind!

Der säkulare Rechtsstaat zieht den Schwanz ein ...
... und die Bewohnerin desselben lässt sich die Schamlippen straffen:

    Für den Kult um den weiblichen Körper gelten offensichtlich besondere Maßstäbe. Ein vormals privater Teil des Körpers wird nicht geschützt, sondern öffentlicher Verhandlung und gesellschaftlicher Normierung unterworfen. Dass sich diese Intimästhetik weiterentwickelt hat, drückt die wachsende Bedeutung des menschlichen Erscheinungsbildes in der postmodernen Welt aus: Körper und Aussehen stehen für Leistung und Erfolg. Schönheit wird zum Produkt des Handelns. „Der Schönheitsmythos schreibt in Wahrheit Verhaltensmuster vor und nicht äußere Qualitäten“, kommentiert Naomi Wolf 1991 in Der Mythos Schönheit. Jetzt erobert der stets beklagte Jugendwahn eben den weiblichen Genitalbereich.

    Die Möglichkeiten, das weibliche Geschlecht zu manipulieren, sind vielfältig: Fettabsaugung oder Aufpolsterungen am Venushügel, Reduzierung der Klitorishaut, eine Vaginalverengung durch Unterspritzung mit Eigenfett oder Gewebestraffung sowie die Unterspritzung des wissenschaftlich umstrittenen G-Punkt-Bereichs mit Kollageninjektionen oder die Vergrößerung der äußeren Schamlippen. Der mit Abstand meistgehegte Wunsch ist die Verkleinerung der inneren Schamlippen. Stefan Gress, einer der bekanntesten deutschen Intimchirurgen, spricht von vielen Hundert Frauen jährlich, an denen er solche Eingriffe vornimmt. Die Designervagina folgt dabei einem spezifischen Ideal: Wie ein Brötchen soll sie aussehen: Straff, klein, geschlossen – und nackt. Kurzum: infantil.

    Intimchirurgie Das weibliche Geschlecht liegt auf dem OP-Tisch. Was bedeuten straffe Schamlippen für die Gesellschaft?
Ein in diesem Zusammenhang sehr erhellender Artikel von Juliane Löffler (ebenfalls im akutellen Freitag).
Es kracht also nicht nur an der Gelenkstelle zwischen archaischer Glaubenstradition und säkularem Rechtsstaat, sondern auch an der zwischen Glaubenstraditionen, säkularem Rechtsstaat und markt- und genitalchirurgisch getriebenen Körpernormen: Das - zudem historisch verminte - Gelände ist äußerst unübersichtlich und wie immer ist die Karte nicht das Gebiet! Hilfreich für die Orientierung wäre es, wenn die Debattierenden ausweisen würden, welche analytischen Zugriffe, welche Prinzipien und Normen ihnen wichtig sind. Wer dabei die historische Dimension (archaische Riten --> rigide Sexualmoral --> --> Holocaust --> postmodern-marktregulierte Körpernormen) nicht mitdenkt, sieht allerdings so kellogsmäßig eher doof aus (vgl. auch Flüchtiges, anstrengungsloses Denken führt zu einer politisch konservativen Einstellung; Florian Rötzer bei tp):

allbranEve

_______________________________________________
    * nöthig, nötig,adj. , ahd. nôtag, nôteg, mhd. nôtec, nôtic, dann auch mit (unechtem) umlaute nœtic, nœtec; die alte unumgelautete form hat sich noch mundartlich erhalten.
    1) in noth, in die enge gebracht, bedrängt, bezwungen: ahd.

    then furiston thera woroltinôtagan giholôti (dasz er
    den fürsten dieser welt bezwungen wegführte).
    Otfrid 4, 12, 63;
    nothgedrungen, erzwungen: mein nottigs und von ihnen erzwungenes nidderschreiben. Luther br. 2, 338. der begriff der enge und klemme liegt auch noch im cimbr. noateg, genau, accuratamente Schm. 150b (vergl. DWB noth B, II, 2).
    2) in noth oder bedrängnis befindlich, noth habend und leidend, bedrängt, bedürftig, arm (pauper Dief. 418a, egenus, indigus Maaler 308a): ahd. sô ih nôteg wirdo, so sterchest du mih. Notker ps. 137, 3; mhd.

    dô trôste er nôtige diet,
    die sînes guotes ruochten. Erec 9981;

    sô wolte ich nôtic man verdienen rîchen solt.
    Walther 125, 5;

    iuch sol erbarmen nôtec her (das bedrängte volk). Parz. 170, 25;

    nhd. (die mönche wollen) tuon als weltliche herren,
    ... das ir verzerren,
    das das closter notig wirt. teufels netz 4656;

    er hat golds und silbers vil ..
    so seit ir ain notiger herr. fastn. sp. 600, 11, vgl. 651, 3;
    da ward der frowen gar leid, das sy dem arzt als vil solt geben, wann sy was notig. der heiligen leben (1472) 23a; ein notiger christen 195b; wo der stiffter erben verarmet und ntig weren, das denselben solch stifftung wider heimfalle je ein gros teil. Luther 2, 260b; so vil arme ntige leut. Frank weltb. 47a;

    wer gern zert und nttig ist,
    der findet manchen schwinden list. Renner (1549) 28;

    die gassen eng, stinkend und kotig,
    das volk mager, hungrig und notig.
    H. Sachs 4, 3, 87d;
    dan die wellt ganz und gar arm und notig war. Hug Villinger chron. 205 Roder; das verdrosz graf Rdolfen, dann er was nötig, und was im der bischoff noch etwas schuldig. Tschudi 1, 174; er wuszt auch wol, dasz der abt und convent aber als nötig warend und so vast in schulden stecktind als vor. 1, 203; einen nothig machen, das ist arm und dürftig. Frisch 2, 21c. — die oberd. mundarten haben das wort mit dieser bedeutung noch aufzuweisen: bair. noudi, noadi, voll noth, armselig (mit verächtlichem nebenbegriffe). Schm.2 1, 1773; kärnt.-tirol.

    [Bd. 13, Sp. 941]

    noatik, leidend, kränkelnd Lexer 199. Schöpf 473, mager, hager, besonders vom vieh. Hintner 175; deutsch-ungar. notig, nothleidend Schröer 84b; schwäb. nöthig, näuthig, arm, hilfsbedürftig. Schmid 408; basl. er isch e nötige ma (nothleidender, pecuniär bedrängter mann). Seiler 223b; nöthig an, mangel habend an: je nöthiger er an geld ist. Gotthelf erz. 3, 182.
    3) activ, zwang anthuend, drängend, bedrängend: mhd.

    swen teglich sorge und nôtig bürgen
    âne hilfe .. beginnent würgen. Renner 22768;
    schles. nôtig, drängend, geizig. Weinhold 65b.
    4) dringlich, eilig, keinen aufschub erleidend, pressant:

    der wolt ein nötig bottschafft hon
    gen Prag zu keiser Karlen thon.
    M. Beheim, Wackernagels leseb. 1005, 15;
    darnach und die pauren nottig arbeit auf dem felde haben. Tucher baumeisterb. 92, 26; wir müssen dem nötigsten nachkommen und den unsern allerliebsten Theagenem suchen. buch d. l. 205a; ntige geschäfft, necessitates Maaler 308a; ein nöthiges geschäfte, negotium urgens Steinbach 2, 142; ich habe einen nöthigen gang, necessitas urget discedere. ebenda, wofür jetzt nothwendig gebraucht wird; schwäb. nöthig, näuthig, voll unruhiger geschäftigkeit. Schmid 408 (vergl. DWB noth A, I, 7, d); elsäsz. nötige tritt, eilige schritte. Frommann 3, 527, 7.
    5) sodann allgemeiner, necessarius und opus.
    a) persönlich: ich bin nöthig eines dinges, ich bin desselben benöthigt, bedürftig: sage mir, welcher were hie der barmherzigkeit am .. nötigsten? ich oder der dieb und mörder? Luther 3, 144b; weilen er yz (es, genetiv) gor nothig, soll ihms ervolgt werden. Lexer kärnt. wb. 199 (vom j. 1645).
    b) mit der jetzt noch üblichen bedeutung dringend erforderlich, unentbehrlich, unerläszlich, wofür aber auch in denselben fällen nothwendig stehen kann: ein nöttiges und nützes ding. Luther an die radherrn D 1b; nu ist kein nötiger ding, denn leute ziehen, die nach uns kommen und regieren sollen. briefe 3, 136; nöttige gebot. 3, 6; ein gewisse nöttige regel. Schwarzenberg Cicero de offic. 46b; nötige unkosten, sumtus necessarii Stieler 1338; nötige vermahnung, admonitio salutaris 1339; reichthum ist das erste und nöthigste bei einer sprache. Leibnitz 1, 469; die allgemeinen und nöthigsten höflichkeiten. Rabener (1755) 2, 126; mit der hier nöthigen kürze. Schiller 8, 414; die nöthigsten ausgaben. Göthe 17, 44;

    dem castellan befiehl das nöthigste. 9, 226 (Tasso 5, 1);
    nöthige kleider, nöthiges geld, das nöthigste zum leben, etwas für nöthig halten u. s. w.; für nöthig finden. Schiller 3, 132. 5, 2, 359; alle die vielen leute, welche Christen nöthig glaubte. Gotthelf geld u. geist (1859) 13.

    entbehrung alles nöthig-, lang gewohnten.
    Göthe 9, 339 (10, 75 H.).
    nöthig zu: zu wohlfahrt des reichs .. nöthige dinge. Leibnitz 1, 197. — besonders prädicativ in verbindung mit sein und haben in der schriftsprache seit dem 17. jahrh. statt noth sein, noth haben (noth C, I. II) oder von nöthen sein, von nöthen haben (B, II, 6).
    α) nöthig sein: gottes gebot ist allein nötig, das ander ist frei. Luther br. 5, 236; er wolte, so es nötig gewesen, ein creutz durch das römisch reich darmit (mit dem heere) sein gezogen. Kirchhof wendunm. 3, 75 (4, 76) Öst.; es ist also nöthig, opus est Hederich 1709; die rede war nöthig, necessaria erat oratio Steinbach 2, 142; dabei verlangte ich .. geld, so viel nöthig wäre. Göthe 35, 28;

    denn alles ist nöthig und nützlich. 40, 239;

    noch eine vorsicht scheint mir nöthig (zu sein).
    Schiller 5, 2, 359;
    ein verständiger rath ist oft weit nöthiger als ein reiches almosen. Gotthelf Uli der pächter (1859) 203; nöthig sein zu (dativ, infinitiv oder nachsatz): welches doch .. zu ausrottung der ketzereien nötig ist. Fischart bienenk. 16a; worzu ist das nötig? Stieler 1339; es ist eine stärkere besatzung zu diesem lande nöthig. Hederich 1708; was zum leben nöthig ist. Steinbach 2, 142; wenns ja nöthig scheinen möchte (mehr zu erklären). Leibnitz 2, 118; wenn es nöthig ist zu reden, zu schweigen, dasz man schweigt u. s. w.; es ist nicht immer nöthig, dasz das wahre sich verkörpere. Göthe 22, 221; mit dativ der person: du wirst sagen, dasz mir geld nöthig sei. Steinbach; soviel (freiheit) dem knecht zu seiner glückseligkeit nöthig ist. Leibnitz 1, 415; wie nöthig ihm die rechtskunde sei, ward er zeitig gewahr. Göthe 17, 23; sehr nöthig

    [Bd. 13, Sp. 942]

    zur nahrung musz der zahn den thieren (narwalen) nicht sein, weil er den weibchen fehlt. Oken 7, 1066.
    β) nöthig haben (franz. avoir besoin) mit genetiv oder accusativ (s. DWB noth, B. C, II und theil 42, 64), wobei das unflectierte nöthig wie andere flexionslose prädicative adjectiva adverbialen charakter gewinnt: hastu unsers herrn gottes nöthig, so suche ihn. pers. baumg. 9, 16; sonst habe ich deiner nicht nöthig. Lokmans fab. 14; ich habe gelt nötig, opus est mihi argento Stieler 1339; die bewegung hat einer immerwährenden ersetzung von drauszen nöthig. Kant 8, 175;

    nun habt ihr keines vormunds nöthig.
    Lessing 1, 25;
    dasz du keiner weitern auslegung mehr nöthig haben kannst. Wieland 32, 469; er hatte meiner nöthig. Klinger 1, 409; gut, du sollsts nöthig haben. Schiller 2, 138; mein stil hat dieser reinigung sehr nöthig. an Körner 1, 388; basl. 's hat's nötig, es ist nothwendig, dasz. Seiler 224a (sonst halten die oberd. mundarten an noth haben, vonnöthen haben fest); nöthig haben zu (dativ, infinitiv oder nachsatz): ich habe geld zur reise nöthig, ich habe nicht nöthig zu gehorchen, dasz ich gehorche etc. die dinge, darzu wir deiner nöthig haben. Schuppius 36; zu dessen vorstellung die vernunft ganz anderer begriffe nöthig hat. Kant 3, 250; ich hatte aller meiner herzhaftigkeit nöthig, um mich von der wahrheit zu überzeugen. Wieland 30, 355; ich hatte keiner verstellung nöthig, um ihr zu zeigen, dasz. 34, 245; menge von liebe, die sie nöthig hätte um die seinige zu erwidern. 34, 214; dasz sie (die mächtigen) zu ihrem leben .. der philosophie und dichtkunst gar nicht nöthig haben. Klinger 12, 245; wir haben nie nöthiger gehabt, uns genauer zu kennen. Göthe 20, 195; was hat ein christ da nöthig, dasz. J. Paul Hesp. 1, 154; es nöthig haben, etwas sehr nothwendig brauchen: allein er hätte es nicht nöthig gehabt, so peinlich auf diesen augenblick zu denken. Hippel 8, 102; wenn ein gerechter gott im himmel sei, so möchten sie es (das kirchengehn) wirklich nöthig haben. Gotthelf Uli der pächter (1859) 201; oft ironisch: er hat es so nöthig wie der lahme die krücken u. a. bei Wander 3, 1062 f. vergl. nöthig brauchen im folgenden 4.

    Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm

Robert Kurz - † 18. Juli 2012

robert-kurzRobert Kurz verstarb am Mittwoch, den 18. Juli 2012, im Alter von 68 Jahren an den Folgen einer Nierenoperation. Ein herausragender Kopf des deutschen Marxismus ist damit, wie man sagt, für immer verstummt, doch wird sein umfangreiches Werk zu vielen noch lange sprechen. Unter allen deutschen Marxisten war Kurz wohl der, dem die größte Aufmerksamkeit auch der außermarxistischen Öffentlichkeit zuteil wurde. Sein erfolgreichstes Buch, das Schwarzbuch Kapitalismus, veröffentlicht 2001, hat bisher fünf Auflagen erlebt. Weithin bekannt wurde er indessen schon durch sein Buch von 1991, das so sehr in die Zeit passte und ihr zugleich den Krieg ansagte: Der Kollaps der Modernisierung. Vom Zusammenbruch des Kasernensozialismus zur Krise der Weltökonomie.
Ein Nachruf von Michael Jäger im Freitag Bitte lesen!

Bitte hören: Robert Kurz über Sparterror und Revolte

Seine scharfsinnigen Analysen werden mir fehlen!

KEINE REVOLUTION, NIRGENDS

Jon Lord - † 16. Juli 2012 [The Fine Art Of Playing The Hammond Organ]

Vor einem Jahr schrieb ich hier: Jon Lord ist am 9. Juni 70 Jahre alt geworden.
Am 9. August hat er auf seiner Website geschrieben:

I would like all my friends, followers, fans and fellow travelers to know that I am fighting cancer and will therefore be taking a break from performing while getting the treatment and cure.
I shall of course be continuing to write music – in my world it just has to be part of the therapy – and I fully expect to be back in good shape next year.
God bless and see you soon
Jon


Gestern nun ist Jon Lord gestorben.

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Irgendwie sind einem Menschen wie Jon Lord, die man lange kennt (Grugahalle Essen 1969!!) und natürlich überhaupt nicht kennt, doch nahe, weil man sie so lange kennt und weil sie einem Momente ermöglicht haben, in denen sich die eigene Biografie zu starken Erinnerungsbildern verdichtet, die nicht verloren gegangen sind, - auch wenn man Deep Purple Mk. ... nicht mehr folgen mochte ...
Ich könnte mir vorstellen, dass ich auch auf music as part of the therapy setzen würde (nach allem, was ich an Scheitern anderer Therapien miterleben musste ...); - auch wenn diese nun auch gescheitert ist ...

In diesem Sinne: listen to Jon Lord's Music

Jon Lord releases new live album titled simply LIVE.

Recorded in Bucharest, Romania in 2009 with a full symphony orchestra, the album includes a glorious selection of orchestral pieces representing Jon Lord’s touring repetoire all over the world in recent years.

From Pictured Within (voted everybody’s no. 1 favourite Jon Lord track on this website) over infectious The Telemann Experiment; the two Sarabande favourites Bouree and Gigue to the female voice delights Wait a While and The Sun Will Shine Again featuring Kasia Łaska.

Steve Balsamo handles male vocals throughout, and the album also includes three completely reworked Deep Purple classics with full orchestral arrangement by Jon Lord; Pictures of Home, Soldier of Fortune and an immense Child in Time.

The Rousse Philharmonic Orchestra is conducted by Nayden Tadorov with Darin Vasilev (guitar), Ivaylo Zvezdomirov (bass) and Venko Poromanski (drums) completing the line-up.

Listen here to snippets of Bouree, The Sun Will Shine Again, Soldier of Fortune and The Telemann Experiment:


Jon Lord Live CD teaser by JonLord.org

The CD is available exclusively here on JonLord.org.
Watch also a clip of Child in Time filmed at the Bucharest concert:



Check out samples of Jon Lord Blues Project’s new live CD.
In this clip you can hear snippets of Back at the Chicken Shack, Wishing Well, Lazy, When a Blind Man Cries and I’m a Man.
The CD was recorded at Rottweill, Germany on May 14, 2011
Jon Lord Blues Project, Live CD teaser by JonLord.org

In his honor I've picked a few tracks for you where his organ playing shines, read on and rest in peace Jon Lord - Anorak Thing

Klassenkämpfe: Wenn nicht, dann gibt's nichts ...

Meine Lieblings-HAZ hat heute ganz hinten im Lokalteil, also auf S. 18, herausgefunden:

Logistik-Unternehmen zahlen nicht nach Tarif
13.000 Beschäftigte zählt die Logistik- und Speditionsbranche in der Region Hannover. Ein Drittel der Angestellten wird nicht nach Tarif bezahlt.

[Da die HAZ seit ihrem relaunch Geld für das Lesen der Artikel nimmt, will ich vorsichtshalber daraus nicht zitierten.] Herausgefunden hat sie - bzw. eigentlich ver.di - dass Löhne von 6 € und weniger, Auslagerungen an selbständige Subunternehmer, fehlende Betriebsräte usw. eher die Regel als die Ausnahme sind - in einer Branche, für deren Ansiedlung in und um Hannover gerade viel TamTam gemacht wird (die Amazon-Netrada-Farce).

Eine Erklärung, warum das so ist, findet sich in einer Randspalte weiter vorn im Wirtschaftsteil versteckt:
Lohnunterschiede
Der desorientierend vermanschte Satz: Auch Minijobverträge und eine nachlassende Organisation von Arbeitgebern in Verbänden begünstigten diese Entwicklung. verbirgt eine tiefe Wahrheit: Wenn die Organisation der Arbeitgeber in Verbänden nachlässt und, was wohl nicht zu bestreiten ist, die Organisation der Arbeitnehmer in Verbänden ebenso, dann stehen sich - ganz einfach - auf den mittlerweile allseits geradezu geliebten Märkten Käufer und Verkäufer der Ware Arbeitskraft wieder vereinzelt gegenüber und die Kräfteverhältnisse am Markt treten wieder nackt hervor. Ein bekannter deutscher Sozialforscher und Politikberater des 19. Jahrhunderts hat untersucht, wie der Handel dann aussieht und wer die besseren Karten hat:
    Der Arbeitslohn ist, wie wir gesehn haben, der Preis einer bestimmten Ware, der Arbeitskraft. Der Arbeitslohn wird also durch dieselben Gesetze bestimmt, die den Preis jeder andern Ware bestimmen.
    Es fragt sich also, wie wird der Preis einer Ware bestimmt?

    Durch die Konkurrenz zwischen Käufern und Verkäufern, durch das Verhältnis der Nachfrage zur Zufuhr, des Begehrs zum Angebot. Die Konkurrenz, wodurch der Preis einer Ware bestimmt wird, ist dreiseitig.

    Dieselbe Ware wird von verschiednen Verkäufern angeboten. Wer Waren von derselben Güte am wohlfeilsten verkauft, ist sicher, die übrigen Verkäufer aus dem Felde zu schlagen und sich den größten Absatz zu sichern. Die Verkäufer machen sich also wechselseitig den Absatz, den Markt streitig. Jeder von ihnen will verkaufen, möglichst viel verkaufen, und womöglich allein verkaufen mit Ausschluß der übrigen Verkäufer. Der eine verkauft daher wohlfeiler als der andre. Es findet also eine Konkurrenz unter den Verkäufern statt, die den Preis der von ihnen angebotnen Waren herabdrückt.

    Es findet aber auch eine Konkurrenz unter den Käufern statt, die ihrerseits den Preis der angebotnen Waren steigen macht.

    Es findet endlich eine Konkurrenz unter den Käufern und Verkäufern statt; die einen wollen möglichst wohlfeil kaufen, die andern wollen möglichst teuer verkaufen. Das Resultat dieser Konkurrenz zwischen Käufern und Verkäufern wird davon abhängen, wie sich die beiden früher angegebnen Seiten der Konkurrenz verhalten, d.h. ob die Konkurrenz in dem Heer der Käufer oder die Konkurrenz in dem Heer der Verkäufer stärker ist. Die Industrie führt zwei Heeresmassen gegeneinander ins Feld, wovon eine jede in ihren eignen Reihen zwischen ihren eignen Truppen wieder eine Schlacht liefert. Die Heeresmasse, unter deren Truppen die geringste Prügelei stattfindet, trägt den Sieg über die entgegenstehende davon....

    Wie aber wirken diese Umstände, die von dem Wachstum des produktiven Kapitals unzertrennlich sind, auf die Bestimmung des Arbeitslohns ein?

    Die größere Teilung der Arbeit befähigt einen Arbeiter, die Arbeit von 5, 10, 20 zu tun: Sie vermehrt also die Konkurrenz unter den Arbeitern um das 5-, 10- und 20fache. Die Arbeiter machen sich nicht nur Konkurrenz, indem einer sich wohlfeiler verkauft als der andre; sie machen sich Konkurrenz, indem einer die Arbeit von 5, 10, 20 verrichtet; und die vom Kapital eingeführte und stets vergrößerte Teilung der Arbeit zwingt die Arbeiter, sich diese Art von Konkurrenz zu machen.

    Ferner: In demselben Maße, wie die Teilung der Arbeit zunimmt, vereinfacht sich die Arbeit. Die besondre Geschicklichkeit des Arbeiters wird wertlos. Er wird in eine einfache, eintönige Produktivkraft verwandelt, die weder körperliche noch geistige Spannkräfte ins Spiel zu setzen hat. Seine Arbeit wird allen zugängliche Arbeit. Es drängen daher Konkurrenten von allen Seiten auf ihn ein, und überdem erinnern wir, daß, je einfacher, je leichter erlernbar die Arbeit ist, je weniger Produktionskosten es bedarf, um sich dieselbe anzueignen, desto tiefer der Arbeitslohn sinkt, denn wie der Preis jeder andern Ware ist er durch die Produktionskosten bestimmt.

    In demselben Maße also, worin die Arbeit unbefriedigender, ekelhafter wird, in demselben Maße nimmt die Konkurrenz zu und der {98} Arbeitslohn ab. Der Arbeiter sucht die Masse seines Arbeitslohns zu behaupten, indem er mehr arbeitet, sei es, daß er mehr Stunden arbeitet, sei es, daß er mehr in der <421> selben Stunde liefert. Durch die Not getrieben, vermehrt er also noch die unheilvollen Wirkungen der Teilung der Arbeit. Das Resultat ist: Je mehr er arbeitet, um so weniger Lohn erhält er, und zwar aus dem einfachen Grunde, weil er in demselben Maß seinen Mitarbeitern Konkurrenz macht, sich daher ebensoviel Konkurrenten aus seinen Mitarbeitern macht, die sich zu ebenso schlechten Bedingungen anbieten wie er selbst, weil er also in letzter Instanz sich selbst Konkurrenz macht, sich selbst als Mitglied der Arbeiterklasse.
Nach: "Lohnarbeit und Kapital" von Karl Marx,
Separat-Abdruck aus der "Neuen Rheinischen Zeitung" aus dem Jahre 1849


Die grundlegenden Einsichten, die sich daraus ergeben, werden von den verbliebenen Organsiationen derer, die früher als Arbeiterklasse bezeichnet wurden, nur noch postmodern im Wortspiel "Mehrwert" zitiert, - das die Einsicht aber sofort zurücknimmt und eigentlich zur Bitte verkommen lässt: doch bitte bitte anzuerkennen, dass die "Mitarbeiter" Arbeit leisten.... Wow!

verdi

Zugabe:
Eine sehr gelunge Formulierung aus dem Wirtschafteil der HAZ vom 10.07.:
Audi macht auf BMW Boden gut

... und was ist Bedeutung von dieses?

Archäologie CCXII: Augen-Blicke - Marilyn hopes and Elisha must die

Meine Lieblingsseite If Charlie Parker Was a Gunslinger, There'd Be a Whole Lot of Dead Copycats zeigt immer wieder tolle Photos:
Das eine der heute ausgewählten ist untertitelt: Marilyn hopes
marilyn-hopes

Dieser Blick:
Hoffnung? Eigentlich würde ich gern in die Kamera blicken, aber dann habe ich ich nichts mehr zu verbergen ...

Das andere: It's not just dames that are poison in The Big Sleep.
CookJr03-BigSleep

Dieser Blick:
Angst, - die Hoffnung mit Gesten/Blicken der Unterwerfung abwenden zu können, was wohl nicht abzuwenden ist ... - genial gespielt von Elisha Cook jr.

Ist es übertrieben zu sagen, dass in den Photos bei aller Ähnlichkeit des Blicks auf den ersten Blick denn doch auf den zweiten Blick unterschiedliche Haltungen zu erkennen sind?

Nachtrag: We get the lowdown on the local curse in Point Dune from town drunk Charlie (presumably his last name is "Exposition") before he shuffles away to be cannibalized off-screen in Willard Huyck's Messiah of Evil (1973) and a link to the film at archive.org.

asCharlieinMessiahofEvil3

________
If Charlie Parker... hat jetzt auch ein Radio Free Gunslinger.

Mehr Schaden als Nutzen: la misère de la Bundeswehr im Einsatz

Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière hält Auslandseinsätze der Bundeswehr grundsätzlich überall für möglich. Dem Sender MDR INFO sagte de Maizière am Sonntag, prinzipiell gebe es keine Regionen, in denen Deutschland nichts zu suchen habe. "Aber es gibt andere Entscheidungskriterien. Man kann nicht bei jeder Menschenrechtsverletzung Soldaten in ein fremdes Land schicken." Bei Entscheidungen über Auslandseinsätze müssten auch nüchterne Dinge abgewogen werden. Dazu gehöre zum Beispiel die Frage: "Richtet ein militärischer Einsatz mehr Schaden als Nutzen an?"
    SpON 08.07.2012
    Afghanistan
    Frau unter Jubel hingerichtet


    Eine Frau kauert auf einem erdigen Pfad am Rande eines Dorfes. Ihr Gesicht ist abgewandt. Es nähert sich ein Mann in weißer Kleidung, er schießt von hinten gezielt auf den Kopf der Frau, neunmal feuert er ab, auch dann noch, als sie längst zur Seite gefallen ist und regungslos am Boden liegt. Der Mord wurde gefilmt.
    "Allah warnt uns, keinen Ehebruch zu begehen, denn das ist falsch", sagt ein Mann vor der Hinrichtung. Nach der Exekution macht die Kamera einen Schwenk, die Hänge des Dorfes sind zu erkennen. Dort stehen Dutzende Männer, sie haben das Geschehen offenbar beobachtet und jubeln.
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Bei der Sicherheitslage sieht de Maizière allerdings erhebliche Verbesserungen.

FreitagsTipp: "The Duke" - Joe Jackson interpretiert Duke Ellington

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Eine schöne Rezension von Markus Mayer bei Bayern2; - reinhören auch wegen der Kostproben: Fantastisch klingt z.B."Isafahan" (mit Steve Vai) und ganz neu "Caravan" und sehr gut gefällt mir auch "It Don't Mean A Thing (If It Ain't Got That Swing)" mit Iggy Pop.
    The Duke finds Joe Jackson interpreting 15 Ellington classics over the course of ten tracks, interspersing melodic and rhythmic elements of various compositions in a manner that's consistent with Ellington's own freewheeling approach. Rather than emulating the songs' original big-band settings, Jackson filters the material through his own musical imagination while exploring an assortment of unexpected grooves and textures. The resulting album is a seamless fusion of sounds and styles, whose abundant sense of playfulness is consistent with Ellington's boundary-breaking attitude.

    Jackson’s distinctive voice is featured on I’m Beginning To See The Light, Mood Indigo, and I Got It Bad (And That Ain’t Good), while It Don’t Mean A Thing (If It Ain’t Got That Swing) finds him trading vocals with punk icon Iggy Pop. R&B diva Sharon Jones, meanwhile, shines with a soulful I Ain’t Got Nothin’ But The Blues. In keeping with Ellington’s multiculturalism, Jackson also encouraged Iranian singer Sussan Deyhim to perform a soaring Caravan in Farsi, and Lilian Vieira, of the Brazilian/Dutch collective Zuco 103, to create a sunny, sexy Portuguese version of Perdido.

    The album’s striking mix of electronic and organic textures is especially evident on instrumentals like Isfahan featuring Steve Vai and Berlin electronic musician Kris Ingram Lanzaro, Rockin’ In Rhythm, The Mooche, and Black and Tan Fantasy. The musicians include two contemporary jazz stars, violinist Regina Carter and bassist Christian McBride; rock guitar hero Steve Vai; drummer Ahmir 'Questlove’ Thompson and other members of The Roots; and two of Jackson’s old associates, guitarist Vinnie Zummo and percussionist Sue Hadjopoulos.
Sehenswert: Joe Jackson "The Duke" Documentary


Das könnte eine der besten Platten seit langem oder überhaupt sein: Hörbefehl!!!

Wenn Sie das interessiert: Es gibt auch tolles neues Album von Mike Stern - All Over The Place

CRISIS , WHAT CRISIS ? (LV): La Fin Du Bal - Der Traum Europa ist ausgeträumt - oder: Wie man auf die Idee kommen konnte, diese Finanzmarkt gesteuerte Integration könne dauerhauft funktionieren ...

Schöne Grüße aus der Vergangenheit vom Bankhaus Rott: In der europäischen Politik sind zahlreiche Abgeordnete und Kommissare offensichtlich verwundert, wie wenig sich die Realität für Beschlüsse irgendwelcher Räte und Kommissionen interessiert. Während so mancher immer noch glaubt, ein verringertes Defizit sei eine Ersparnis und mit ein paar hundert Milliarden mehr könne man die Welt wieder in den Tiefschlaf versetzen, schreiten die Fakten weiter voran.

Die Festlegung der Wechselkurse zur neuen Einheitswährung ist schon eine Weile her. Offenbar sind ein paar Jahre schon ausreichend dafür, dass manche Eurokraten sich gar nicht mehr daran erinnern können, dass die Kurse nicht schon immer fix waren. Es lohnt sich den Blick auf die historischen Daten zu lenken, denn die Parallelen zur aktuellen Entwicklung am Anleihenmarkt sind unverkennbar.


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Ab dem 1. Januar 1999 war Schluss mit der Bewegungsfreiheit. Schaut man ... auf die Grafik, so fragt man sich, wie jemand auf die Idee kommen konnte, dies könne dauerhaft funktionieren.
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Wirft man einen Blick auf die Kurse langlaufender Staatspapiere dieser Länder, so ist man von derartigen Werten gar nicht so weit entfernt. Anscheinend sucht sich nicht nur Wasser seinen Weg...
Aber an Ideologien ist die aktuelle Debatte ja ebenfalls nicht arm. Wer gegen den Euro ist, der sei gegen Europa, so heißt es. Wir wissen nicht, wie es Ihnen geht, aber wir kommen trotz Schwedenkrone mit den Skandinaviern ebenso gut klar wie mit griechischen Staatsbürgern, wobei uns bei der Einschätzung eines Menschen der Pass und seine heimische Währung ohnehin nicht interessieren…


Unbedingt zuende lesen und dann weiterlesen im Freitag von heute:

... Der Traum Europa ist ausgeträumt, stattdessen beruht das europäische Integrationsprojekt auf einer Fiktion. Der Maastricht-Vertrag von 1992 hat ihr Vorschub geleistet, als die Idee obsiegte, man könne eine kontinentale Integration ausschließlich an monetären und finanziellen Kriterien bemessen (Stichwort Maastricht-Kriterien) und darauf die Politik abstimmen (1). Wenn wir jedoch unter Politik das Vermögen verstehen, gesellschaftliche Zukunft zu prägen, dann verlässt der Euroraum im Augenblick das Stadium einer Finanzmarkt gesteuerten Integration und wird in eine postdemokratische und daher autoritäre Einheit gezwungen. Ob das gut geht, ist zu bezweifeln. Die Bürger Europas werden sich nicht freiwillig in den neoliberalen Schraubstock zwingen lassen...

Elmar Altvater: Im Namen der Austerität ... und dazu dann nochmal: Stephan Schulmeister - EU-Fiskalpakt: Strangulierung von Wirtschaft und Sozialstaat (vgl. hier) lesen und Flassbecks Beiträge und evtl. auch noch die WISO-Studie

Reformen und Wachstum - Die deutsche Agenda 2010 als Vorbild für Europa?

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... dann ergibt sich langsam aber sicher ein Bild davon, was wirklich los ist und wie es dazu kam!

Warum das so schwierig ist: Merkel schwimmt auf einer medialen nationalbesoffenen Welle - Kollegen, ihr habt versagt! Robert Misik in der taz

Vladimir Vysotsky - La Fin Du Bal
La Fin Du Bal ( Vladimir Vysotsky remix) by Barlos

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(1) Es war offensichtlich nicht einfach die Idee, die obsiegte, sondern das ERT-Strategiepapier Europe 1990: An Agenda for Action:

ERT was credited with being the driving force behind a single European market by former Commission President, Jacques Delors. A 1985 ERT paper by Wisse Dekker, Europe 1990: An Agenda for Action, was sent to heads of state and government officials throughout Europe. ERT notes: ‘The arguments were convincing and the timing perfect. The Single Market became the most visible proposal of Jacques Delors’ new Commission.’The subsequent EC White paper that the 1986 Single European Act was based on closely followed ERT’s plan for a single market.

“Business-managed democracies are those in which the political and cultural arrangements are managed in the interests of business.” - Sharon Beder, 2009

CRISIS , WHAT CRISIS ? (LIV): „Die kapitalistischen Interessen treten nackt hervor“ - Zur Aktualität Siegfried Kracauers

Georg Seeßlen hat heute auf seinem Blog Das Schönste an Deutschland ist die Autobahn einen Text veröffentlicht, in dem er Siegfried Kracauers Exposé zu einer Arbeit über „Masse und Propaganda“, in der Krakauer, von den sozialen und den ideologischen Folgen der Krise nach dem (ersten Welt-) Krieg ausgehend, die Funktionsweisen faschistischer Propaganda zu untersuchen unternehmen wollte, daraufhin überprüft, inwieweit dieser Ansatz hilfreich sein kann bei der Bewertung der Krise, die wir gerade erleben, und geeignet ist der Antwort, die Propaganda, Werbung, Unterhaltung, Information aktuell darauf geben beizukommen.

Sehr lesenswert - hier ein Auszug:
    ... Die ideologischen Folgen der Krise begannen für Kracauer mit

    1. dem Zerfall der bürgerlichen Werthierarchie. Dieses Phänomen ist uns nur allzu geläufig. Es wiederholt sich auf der einen Seite, was Kracauer diagnostizierte, nämlich „dass die Bourgeoisie ihre Selbstsicherheit verliert und ihr Lebensstil problematisch wird“. Das heißt, diese (zerfallende) Klasse bestimmt nicht mehr Wert und Stil ihres Lebens aus sich selbst heraus, sondern ist auf der verzweifelten Suche nach Implantationen von Wert und Stil von außen. Die Klasse mithin, die eigentlich Kultur erzeugen und bewahren sollte, wird suchthaft abhängig von medialen und konsumistischen Einflüsterungen.

    So wie das deutsche Bürgertum anfällig wurde in der Krise nach dem Krieg für die faschistischen „Werte“ und „Lebensstile“, so ist es in dieser Krise anfällig für ein mittlerweile noch chaotisches Angebot an anachronistischen, militanten, irrealen Angeboten von Werten und Stilen. Die ökonomische Identität wird also mit einem weiteren kulturellen Zerfall bezahlt. Die Fraktionen des Bürgertums, die sich über Konsum und Unterhaltung definieren, verlieren mit einer gemeinsamen Kultur auch eine gemeinsame Sprache.

    Zur gleichen Zeit aber gilt auch, was Kracauer weiterhin als Krisenreaktion des Bürgertums darstellte: „Die kapitalistischen Interessen treten nackt hervor“.

    Zu dieser Nacktheit gehört nicht nur ein Einverständnis mit der Ökonomisierung und „Privatisierung“ nahezu aller Lebensbereiche und gesellschaftlicher Räume, sondern auch ein Abschied von den Werten der Solidarität und der Gerechtigkeit. Das Ökonomische ist nahezu der einzige „Wert“ der in dieser Kultur überlebte; für alles andere wurden Surrogate geschaffen (bis hin zu Surrogaten für Mitleid oder Empörung).

    Damit hängt auch das zweite Phänomen zusammen, das Kracauer als ideologische Folge der Krise analysieren wollte: „Die prekäre Lage des Mittelstands ergibt sich daraus, dass seine Angehörigen einerseits proletarisiert werden, andererseits durchaus in den bürgerlichen Traditionen befangen sind.“ Von „bürgerlichen Traditionen“ ist zwar ohnehin nicht viel übrig geblieben, indes tut sich in der Tat eine bizarre neue „Schere“ auf, nämlich die zwischen dem, als das, was man sich fühlt, und dem, was man ist. Ein Großteil des proletarisierten oder prekarisierten deutschen Bürgertums verweigert sich auch heute schlicht der Einsicht in die eigene soziale Lage. Jeder ist ein „Einzelfall“ und hält entweder sich selbst oder aber irgend einen mehr oder weniger imaginären anderen für schuldig am eigenen Abstieg...
ZUR AKTUALITÄT SIEGFRIED KRACAUERS (1)
Veröffentlicht von Georg Seeßlen


Vgl. auch Siegfried Kracauer - Das Ornament der Masse

Vormittag in der Vorstadt: You're lost little girl

Laatzen, eine Vorstadt Hannovers, am Vormittag. Zwischen verkommenen Plattenbauten auf der einen und offensichtlich von Besserverdienenden bewohnten Neubauten auf der anderen Seite ein Teich, eine kleine Idylle. Die soziale Fragmentierung der Stadt ist hier offenbar von Straße zu Straße, von einem Ufer des kleinen Teichs zum anderen wahrnehmbar. Ein Mädchen sitzt am Ufer ...
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Blick in den Teich ...
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Müsste das Mädchen nicht in der Schule sein? Was sucht das Mädchen?
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the doors - your lost little girl

Archäologie CCXI: The 1938 Soviet Synthesizer

ANS_synthesizer_01623Erstaunlich. Da hat man immer gedacht, eine der großen Innovationen der progressiven Rockmusik sei US-amerikanischen Ursprungs (Switched-On Bach von Walter Carlos, der seit einer Geschlechtsumwandlung 1972 Wendy Carlos heißt, mit dem Moog-Synthesizer) ... - und dann muss man erfahren, dass die Sowjetunion auch da schon viel früher dran war: The ANS synthesizer is a photoelectronic musical instrument created by Russian engineer Evgeny Murzin from 1937 to 1957. The technological basis of his invention was the method of graphical sound recording used in cinematography (developed in Russia concurrently with USA), which made it possible to obtain a visible image of a sound wave, as well as to realize the opposite goal—synthesizing a sound from an artificially drawn sound wave...
The synth was named after and dedicated to the Russian experimental composer and occultist Alexander Nikolayevich Scriabin (1872–1915). The name might not mean much to you, but it illuminates a long running connection between electronic music and the occult...

Tarkovsky: Solaris – original soundtrack
Soundtrack composed by Edward Artemiev and performed by unknown musician(s) of the Russian Electronic Music Experiment Studio Ensemble & the ANS synthesizer.

Eine virtuelle Version dieses Gestaltwandlers gibt es beim russischen warmplace zum freien download. via wunschmaschinenklang

DonnerstagsTipp: SPECTRUM ROAD

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Featuring John Medeski (organ), Cindy Blackman-Santana (drums & vocals), Vernon Reid (guitar), and Jack Bruce (bass & vocals)

REVIEW by Thom Jurek
Spectrum Road is a jazz-rock supergroup featuring bassist Jack Bruce, guitarist Vernon Reid, drummer Cindy Blackman-Santana, and organist John Medeski that formed as a tribute to the inspiration and music of Tony Williams' pioneering Lifetime group (of which Bruce was a member). In the process of playing Lifetime's music as a project, they became a bona fide band. All but two of these cuts are from Lifetime's catalog. The set begins with the scorcher "Vuelta Abajo," from 1970's Turn It Over album. All four members come storming out of the gate on a syncopated, intense series of riffs and stops. Blackman-Santana, a Williams disciple, plays furiously with countless rolls and fills yet never drops her sense of groove. She pushes hard at Bruce's bassline while Medeski washes it all with a counter pulse and Reid takes it over into the red zone. This is excess at its level best. The hippest thing is that not only does Bruce keep that insane pace, he revels in it and works with Blackman-Santana to keep the groove funky and weird. She takes the vocal on the spacey, 12-minute "Where," which builds via her rolls and Medeski's abstract painterly touches into a true freewheeling jam with Reid and Bruce going head to head. The group interplay on "Vashkar" (written by Carla Bley, and originally appeared on 1969's Emergency) is a manic showcase for Medeski and Reid, but it's the rhythm section that keeps moving the track further onto the ledge. Spectrum Road honors Williams' example by taking real chances with his music. The way they break down "There Comes a Time" ( from 1971's Ego) with Bruce's bluesy vocals holding the ground firm under the band's improvising moves it from a somewhat staid open modal blues into something more textured, aggressive, and expansive. Reid's jazz chops on "Coming Back Home" walk a line between swing and Hendrixian blues, as Medeski swells and feeds his every line. Reid's and Blackman-Santana's rock strut on "Wild Life" would be nearly processional were it not for Bruce's and Medeski's deeply funky undercurrent. Spectrum Road's self-titled debut delivers in full on the supergroup promise; in addition, they provide the kind of forward-looking tribute that a pioneer like Williams truly deserves.

Dem ist nichts hinzuzufügen. Ein Teaser:


Vgl. aber: The Fine Art Of Playing The Guitar (XIII): The Post-Les-Paul-Era - Animals as Leaders

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"Keine Euro-Bonds, solange ich lebe" sprach Kohls Iron-Superglue-Mädchen: Suicide mission?

Ein erster Entwurf für the New Europe Logo:
Merkelhaende

Ganz erstaunlich die Debatte um die Bewunderung des “linksliberalen” Bildungsbürgertums für Merkel auf den Nachdenkseiten!!

Wise Man Says

"Es gibt so viele Arschloch-Typen wie es menschliche Funktionen, Tätigkeiten und Interessengebiete gibt. Und auf jedem Gebiet kann das Verhältnis von AQ zu IQ ein anderes sein. Kein noch so kopfdenkerisches Verhalten bei einem Thema bietet Gewähr dafür, dass nicht schon beim nächsten der Arschdenk mit voller Wucht einsetzt." Charles Lewinsky, Der A-Quotient

Wise Man Says II

"The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater." Frank Zappa

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